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"All is full of Love..."

bekays Filmtagebuch




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Plastic Planet



Eine zutiefst subjektive und selbstreflexive Doku, in die sich Autor, Regisseur, Erzähler und Investigator Werner Boote stets selbst einschaltet und den Erschaffens- und Denkprozess während der Entstehung explizit offenlegt. Kommt also ganz ohne talking heads vor sterilen Hintergründen aus, weil es immer eine konkrete Gesprächssituation mit dem auch persönlich sehr betroffenen Boote gibt. Manchmal vielleicht etwas zu paranoid inszeniert und zu aktionistisch gespielt, aber im Kern ein aufklärerisches Werk über die Gefahren der "guten", alten Plaste. Aufrüttelnd, gerade durch den Verzicht auf Objektivität, welche ja sowieso nur arrangierter Schein sein kann...




Die Struktur klingt interessant (vor allem die work-in-progress Einlagen). Deine erwähnten talking heads vor sterilem HIntergrund kann ich jedenfalls nicht mehr sehen. Finde das total merkwürdig, dass das der Usus ist. Da kann ich mich noch so für den Inhalt interessieren, die bloße Form zwingt mich nach ein paar Minuten zum Abschalten.
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Besonders regt mich an dieser Interviewtechnik das ausgeblendete Gegenüber auf. Auf welche Frage, auf welchen Befrager antworten die Experten, Wissenschaftler etc.? Das ist, als ob die in einer schwarzen Kammer sitzen würden und ihre Weisheiten exklusiv und unbeeinflusst von externen Faktoren in die Leere posaunen. Das erhöht natürlich diesen Anschein von Objektivität.
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Ja, meine ich auch. Zudem ist es auffallend, wie oft die jeweiligen Erzähler auf Superlative getrimmt wurden. Es heißt immer 'the most interesting guy I can remember' usw. usf. - das wirkt dann immer so, als hätte sich das ganze Leben der Interviewten nur um den zentralen Punkt der jeweiligen Dokumentation gedreht. Finde ich neben der Form ebenfalls regelmäßig zum Abwinken.
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bekay

    will in die High Society

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