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"All is full of Love..."

bekays Filmtagebuch




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Battlestar Confusica



So, habe die Serie BATTLESTAR GALACTICA (2004-2009) nun zu Ende geschaut und komme zum Schluss, dass hier zwei große Projekte verfolgt werden: Einmal wird mit viel Schweiß an einer neuen Art des Erzählens gearbeitet - der "sloppy narration". Ganze Figuren und Handlungsstränge werden über viele Folgen hinweg verschluckt, nicht weiterentwickelt, Entwicklungen führen zu nichts. Ja, einige zentrale Handlungselemente werden einfach in den "Was bisher geschah?"-Zusammenfassungen nachgereicht! In den ersten Staffeln ist dies noch nicht ins Auge gefallen, denn dort lenkte man mit Anspielungen auf gegenwärtige weltpolitische Phänomene und spannend-düsteren Inhalten von diesem avantgardistischen Erzählen ab. Erst in den letzten Folgen kommt dieses voll zur Geltung. Das zweite, wichtigere Projekt ist das der Christianisierung. Zum Glück hat der Vatikan die Serie finanziell unterstützt (deswegen auch die verdammt guten Effekte), denn die Botschaft von Gottes Plan muss gehört werden! Ach, was sage ich da? Der finale Zweiteiler ist so gläubig, der zaubert gleich mehrer Götter aus einer Menge Maschinen - das passt natürlich kongenial zur "sloppy narration"!

...jetzt mal im Ernst: Wie kann eine Serie, die so unglaublich gut anfing, nur so banal enden? Ich bin nicht sauer, eher schockiert. Angedeutet hat sich das eigentlich schon immer, aber man hoffte auf eine Auflösung, die den vielen frischen Ansätzen der Serie - z.B. ihre desillusionierte Darstellung von religiösem Fanatismus und politischer Macht-Schacherei - gerecht wird. Mit einer christlichen Illusion kann das selbstverständlich nichts werden.




Schon oder dennoch mit Caprica angefangen?
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Wieso, läuft das auf was anderes als göttliche Vorsehung hinaus? :unsure:

Bei BSG hat es trotz aller inhaltlichen Einbrüche ja immer wieder Spaß gemacht, den vorzüglichen Schauspielern zuzuschauen. Allen voran natürlich Olmos und McDonnell. Mich befällt schon wieder tiefe Trauer, wenn ich daran denke, wie viele Figuren in der letzten Staffel so völlig brach lagen und nicht weiterentwickelt wurden... :( (Dieses Potential!)
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bekay sagte am 28. Februar 2010, 14:41:

Wieso, läuft das auf was anderes als göttliche Vorsehung hinaus? :unsure:
Kann ich natürlich nicht abschätzen, aber ich denke mal nein. Der Monotheismus ist wieder ein Leitmotiv.

Spaßig finde ich die Serie bisher dennoch. Deswegen noch mal die Frage, aber anders formuliert. Wirst du dir die geben? :)
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Ich fand das Ende einfach nur perfekt. Gläubig? Das war doch mehr eine gelunge Verbindung von Gott ähnlichen Wesen und neueren Evolutionstheorien. So wie du es darstellst, klingt es nach Hardliner, aber da hätte die Out-of-Africa-Theorie bestimmt nix zu suchen.

Wenn du dir deswegen Caprica entgehen lässt: Selbst schuld. Du würdest einen der besten aktuellen Beiträge im Sci-Fi Bereich verpassen. BSG + Caprica lassen das Star Trek Universum endgültig als outdated erscheinen - und das sage ich als Fan vom gesamten ST-Franchise.
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Ich fand das Ende grandios.
"What do you hear Starbuck?"
"Nothing but the Rain Sir."
:cry: :cry: :cry:
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bekay

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