GRAND HOTEL
(dt. Titel: MENSCHEN IM HOTEL)
USA, 1932
Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Regie: Edmund Goulding
Produktion: Irving Thalberg
Buch: William A. Drake, Béla Balázs, nach dem Theaterstück Grand Hotel von William A. Drake und dem Roman Menschen im Hotel von Vicki Baum
Kamera: William H. Daniels
Schnitt: Blanche Sewell
Musik: Charles Maxwell
Darsteller: Greta Garbo (Grusinskaya), John Barrymore (Baron Felix von Gaigern), Joan Crawford (Flämmchen), Wallace Beery (Generaldirektor Preysing), Lionel Barrymore (Otto Kringelein), Lewis Stone (Dr. Otternschlag), Jean Hersholt (Senf, der Portier), Robert McWade (Meierheim), Purnell Pratt (Zinnowitz), Ferdinald Gottschalk (Pimenov), Rafaela Ottiano (Suzette), Morgan Wallace (Chauffeur), Tully Marshall (Gerstenkorn), Frank Conroy (Rohna), Murray Kinnell (Schweimann), Edwin Maxwell (Dr. Waltz), Joan Barclay (junges Mädchen in Lobby), Max Barwyn (Hotelgast), Mary Carlisle (Frau Hoffman), John Davidson (Hotelmanager), Edmund Goulding, Sherry Hall (Hotelgast), Allen Jenkins (Fleischlieferant), Robert Lees (Page), Eric Mayne (Spieler), Philo McCullough (Hotelgast), Greta Meyer (Haushälterin), Sarah Padden (Zimmermädchen), Lee Phelps (Hotelgast), Edward Reinach (Hotelgast), Bodil Rosing (Krankenschwester), Dick Rush (Gendarme), Rolfe Sedan (Hotelgast), Leo White (Portier), Florence Wix (Hotelgast)
Erstaufführuung: 12. April 1932
Filmszene
Inhalt: Im Berliner Grand Hotel kreuzen sich die Schicksale mehrerer grundverschiedener Persönlichkeiten. Da sind die erfolgreiche Tänzerin (Greta Garbo) in der Lebenskrise, der verarmte Baron (John Barrymore), der sich als Hoteldieb über Wasser hält, der skrupellose Unternehmer Preysing (Wallace Beery) und dessen Sekretärin „Flämmchen“ (Joan Crawford) sowie der Angestellte Kringelein (Lionel Barrymore), der nicht mehr lange zu leben hat und es noch einmal richtig krachen lassen will. In dieser einen Nacht soll sich für alle diese Leute das Leben entscheidend ändern.
Früher „Ensemblefilm“, bei dem die MGM seine vorderste Starriege auffährt wie Erdtrabanten rund um ihre hellste Sonne – Greta Garbo. Basieren tut GRAND HOTEL auf dem auf dem deutschen Roman Menschen im Hotel von Vicki Baum basiernden Theaterstück von William A. Drake, der das Skript selber verfasste. Seinen Ursprung beim Theater sieht man den Film deutlich an. Die Schauspieler bekommen alle gleichsam dialoghaltigen Raum ihre Kunst zu entfalten.
Dabei hält er sich elegant recht schadlos. Er ist weder das befürchtete Rührstück geworden noch bietet er irgendwelche größeren Überraschungen auf. Wer mit dem Hollywoodkino der alten Schule etwas anfangen kann, wird im GRAND HOTEL der MGM bestens beherbergt sein.
Joan Crawford
In den Vorbereitungen wurde darauf geachtet, dass die beiden Diven Garbo und Crawford in keiner Szene gemeinsam zu sehen seien, damit die beiden Stars sich nicht gegenseitig das Rampenlicht nehmen könnten – und um einen befürchteten Zickenkrieg zu vermeiden.
GRAND HOTEL heimste sich 1932 den Oscar für den besten Film ein und ist damit der einzige Gewinner in der Hauptkategorie, der für keinen einzigen weiteren Academy Award nominiert wurde. 2007 wurde er ins National Film Registry aufgenommen.
THE MUSIC BOX (Kurzfilm)
(dt. Titel: DER ZERMÜRBENDE KLAVIERTRANSPORT)
USA, 1932; R: James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Sam Lufkin uvm.
Erstaufführung: 16. April 1932
Stan und Ollie (Laurel und Hardy) machen sich als Transportunternehmen selbständig. Bei ihrem ersten Auftrag müssen sie ein Klavier eine laaaaaaaaange Treppe hochtragen.
Einer der berühmtesten, wenn nicht gar DER berühmteste Kurzfilm der beiden Chaoten. Slapstick der edelsten Sorte, der zu einem Großteil improvisiert wurde und im Grunde nur entstand, weil Laurel und Hardy ihren Vertrag mit Hal Roach erfüllen mussten. THE MUSIC BOX wurde der erste Film, der in der 1932 neu erschaffenen Kategorie “Best Short Subject” mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
THE CHIMP (Kurzfilm)
(dt. Titel: DICK UND DOOF IN DER MANEGE; DER GORILLA UNTER DER BETTDECKE; DIE SCHIMPANSENDAME)
USA, 1932; R: James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Bobby Burns uvm.
Erstaufführung: 21. Mai 1932
Stan und Ollie (Laurel und Hardy) richten einen Wanderzirkus zugrunde. Da der Besitzer nun Zahlungsunfähig ist entlohnt er seine Artisten mit Naturalien. Während Stan einen Flohzirkus bekommt, muss sich Ollie mit einem ausgewachsenen Schimpansen rumplagen. Das kann bei den beiden Chaoten natürlich nicht gutgehen. - Naturgemäß kann der Nachfolger eines solch grandiosen Streiches wie THE MUSIC BOX nur abfallen. Dafür entschädigt aber ein Oliver Hardy im Tutu.