

STEAMBOAT WILLIE (EIN SCHIFF STREICHT DURCH DIE WELLEN)
von Cine-Phil ·
10 März 2010
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STEAMBOAT WILLIE (Kurzfilm)
(dt. Titel: EIN SCHIFF STREICHT DURCH DIE WELLEN; DAMPFSCHIFF WILLIE)
USA, 1928; R: Walt Disney, Ub Iwerks
Erstaufführung: 18. November 1928
Mickey Mouse steuert gut gelaunt das kleine Dampfschiff mit dem Namen Willie. Der gegen solche Späße immune Kapitän Pete lässt den Armen dafür schuften. Mickey aber lässt sich den Spaß nicht nehmen und musiziert mit seiner Freundin Minnie zünftig drauflos.
Diesem Kurzfilm widme ich ausnahmsweise mal einen eigenen Filmtagebucheintrag, denn STEAMBOAT WILLIE läutete eine Ära ein, die bis heute Bestand hat. Sie machte die Welt mit einem jungen Cartoonzeichner namens Walt Disney bekannt. Der am 05. Dezember 1901 in Chicago geborene Walter Elias Disney fand seinen Einstieg in das Filmgeschäft bei Frank L. Newmans Laugh-O-Gram Studio. Die erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglichte es Walt und seinem älteren Bruder Roy O. Disney (Vater des kürzlich verstorbenen Roy E. Disney) die Walt Disney Corporation zu gründen. Erste Erfolge stellten sich ein mit den „Alice Comedies“, einer Reihe, basierend auf Alice in Wonderland, die Zeichentrick mit Live-Action vermischte. Für die Universal Pictures stellte Disney die Cartoons um Oswald the Lucky Rabbit her, bis es mit Universal-Chef Charles Mintz zu finanziellen Unstimmigkeiten kam. Disney wollte ein größeres Budget für die Oswald-Filme, das ihm Mintz trotz aller Erfolge verweigerte. Der verärgerte Disney trennte sich nach Vertragsablauf von Universal und entwickelte mit seinem kreativen Partner Ub Iwerks aus Trotz eine neue Figur – Mickey Mouse.
Zunächst sah alles nicht im geringsten danach aus, das dieser Charakter einmal die Welt beherrschen und seinen Schöpfer zum Magnaten zu machen. Disney produzierte mit Mickey 1928 die beiden stummen Kurzfilme PLANE CRAZY und THE GALLOPIN' GAUCHO, die jedoch keinen Verleih fanden. Erst STEAMBOAT WILLIE, eine Anspielung von Buster Keatons zuvor erschienenen STEAMBOAT BILL, JR., legte den Grundstein für das Disney-Imperium. STEAMBOAT WILLIE war Disneys, der Mickey hier persönlich die Heliumstimme lieh, erstes Tonfilmexperiment und ein voller Erfolg. Cartoons mit Ton gab es zwar bereits vorher, aber noch keiner erlebte so einem Publikumszuspruch wie diese kleine unerschütterliche Maus. Der Rest ist Geschichte. Heute kennt Mickey Mouse, oder Micky Maus wie er hierzulande genannt wird, jedes Kind. Er ist Star unzähliger Filme und Comichefte und sein Kounterfeit ist auf nahezu allen Sorten von Produkten zu finden gewesen. Die Walt Disney Corporation gehört noch immer zu den gigantischsten Unternehmen der Welt. Einzig sein 1934 erstmals in Erscheinung getretener Kumpel Donald Duck konnte Mickey je das Wasser reichen. Aber wem erzähl ich das...
STEAMBOAT WILLIE jedenfalls besticht im Vergleich zu denen späteren Disneywerken noch durch ausgesuchte Schlichtheit und einer gewissen Frechheit. Die heute unumgänglichen Markenzeichen Disneys, die Rührseligkeit und die moralisch-belehrende Komponente wird man hier vergeblich suchen. Es ist zwar für ein ganz junges Publikum konzipiert, aber noch nicht so gezwungen kindgerecht, was den Disneyzauber in den späteren Jahren verwässern sollte. Nach THE GALLOPIN' GAUCHO trifft Mickey hier ein zweites Mal auf seinen Erzfeind Black Pete (später Peg Leg Pete), in Deutschland als "Kater Karlo" geläufig. THE GALLOPIN' GAUCHO sowie PLANE CRAZY wurden nach dem Erfolg von WILLIE zu Tonfilmen umgearbeitet und veröffentlicht.
HABEAS CORPUS (Kurzfilm)
(dt. Titel: DIE NACHT DES GRAUENS; DER BEAMTE IM SACK)
USA, 1928; R: Leo McCarey, James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Richard Carle uvm.
Erstaufführung: 01. Dezember 1928
Zwei Freunde (Laurel und Hardy) geraten auf der Suche nach was zu beißen an einen irren Wissenschaftler (Richard Carle), der beauftragt die beiden mittellosen Gesellen damit, eine Leiche für ihn zu beschaffen. - Makabrer Spaß mit Stan und Ollie.
(dt. Titel: EIN SCHIFF STREICHT DURCH DIE WELLEN; DAMPFSCHIFF WILLIE)
USA, 1928; R: Walt Disney, Ub Iwerks
Erstaufführung: 18. November 1928
Mickey Mouse steuert gut gelaunt das kleine Dampfschiff mit dem Namen Willie. Der gegen solche Späße immune Kapitän Pete lässt den Armen dafür schuften. Mickey aber lässt sich den Spaß nicht nehmen und musiziert mit seiner Freundin Minnie zünftig drauflos.
Mickey Mouse in STEAMBOAT WILLIE
Diesem Kurzfilm widme ich ausnahmsweise mal einen eigenen Filmtagebucheintrag, denn STEAMBOAT WILLIE läutete eine Ära ein, die bis heute Bestand hat. Sie machte die Welt mit einem jungen Cartoonzeichner namens Walt Disney bekannt. Der am 05. Dezember 1901 in Chicago geborene Walter Elias Disney fand seinen Einstieg in das Filmgeschäft bei Frank L. Newmans Laugh-O-Gram Studio. Die erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglichte es Walt und seinem älteren Bruder Roy O. Disney (Vater des kürzlich verstorbenen Roy E. Disney) die Walt Disney Corporation zu gründen. Erste Erfolge stellten sich ein mit den „Alice Comedies“, einer Reihe, basierend auf Alice in Wonderland, die Zeichentrick mit Live-Action vermischte. Für die Universal Pictures stellte Disney die Cartoons um Oswald the Lucky Rabbit her, bis es mit Universal-Chef Charles Mintz zu finanziellen Unstimmigkeiten kam. Disney wollte ein größeres Budget für die Oswald-Filme, das ihm Mintz trotz aller Erfolge verweigerte. Der verärgerte Disney trennte sich nach Vertragsablauf von Universal und entwickelte mit seinem kreativen Partner Ub Iwerks aus Trotz eine neue Figur – Mickey Mouse.
Walt Disney
Zunächst sah alles nicht im geringsten danach aus, das dieser Charakter einmal die Welt beherrschen und seinen Schöpfer zum Magnaten zu machen. Disney produzierte mit Mickey 1928 die beiden stummen Kurzfilme PLANE CRAZY und THE GALLOPIN' GAUCHO, die jedoch keinen Verleih fanden. Erst STEAMBOAT WILLIE, eine Anspielung von Buster Keatons zuvor erschienenen STEAMBOAT BILL, JR., legte den Grundstein für das Disney-Imperium. STEAMBOAT WILLIE war Disneys, der Mickey hier persönlich die Heliumstimme lieh, erstes Tonfilmexperiment und ein voller Erfolg. Cartoons mit Ton gab es zwar bereits vorher, aber noch keiner erlebte so einem Publikumszuspruch wie diese kleine unerschütterliche Maus. Der Rest ist Geschichte. Heute kennt Mickey Mouse, oder Micky Maus wie er hierzulande genannt wird, jedes Kind. Er ist Star unzähliger Filme und Comichefte und sein Kounterfeit ist auf nahezu allen Sorten von Produkten zu finden gewesen. Die Walt Disney Corporation gehört noch immer zu den gigantischsten Unternehmen der Welt. Einzig sein 1934 erstmals in Erscheinung getretener Kumpel Donald Duck konnte Mickey je das Wasser reichen. Aber wem erzähl ich das...
STEAMBOAT WILLIE jedenfalls besticht im Vergleich zu denen späteren Disneywerken noch durch ausgesuchte Schlichtheit und einer gewissen Frechheit. Die heute unumgänglichen Markenzeichen Disneys, die Rührseligkeit und die moralisch-belehrende Komponente wird man hier vergeblich suchen. Es ist zwar für ein ganz junges Publikum konzipiert, aber noch nicht so gezwungen kindgerecht, was den Disneyzauber in den späteren Jahren verwässern sollte. Nach THE GALLOPIN' GAUCHO trifft Mickey hier ein zweites Mal auf seinen Erzfeind Black Pete (später Peg Leg Pete), in Deutschland als "Kater Karlo" geläufig. THE GALLOPIN' GAUCHO sowie PLANE CRAZY wurden nach dem Erfolg von WILLIE zu Tonfilmen umgearbeitet und veröffentlicht.
HABEAS CORPUS (Kurzfilm)
(dt. Titel: DIE NACHT DES GRAUENS; DER BEAMTE IM SACK)
USA, 1928; R: Leo McCarey, James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Richard Carle uvm.
Erstaufführung: 01. Dezember 1928
Zwei Freunde (Laurel und Hardy) geraten auf der Suche nach was zu beißen an einen irren Wissenschaftler (Richard Carle), der beauftragt die beiden mittellosen Gesellen damit, eine Leiche für ihn zu beschaffen. - Makabrer Spaß mit Stan und Ollie.
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