
WELCOME DANGER
(dt. Titel: HAROLD, DER DRACHENTÖTER; ACHTUNG, HAROLD, ACHTUNG!)
USA, 1929
The Harold Lloyd Corporation
Regie: Clyde Bruckman, Malcolm St. Clair
Produktion: Harold Lloyd
Buch: Felix Adler, Lex Neal, Clyde Bruckman, Paul Girard Smith, Harold Lloyd
Kamera: Walter Lundin, Henry N. Kohler
Schnitt: Carl Himm, Bernard W. Burton
Darsteller: Harold Lloyd (Harold Bledsoe), Barbara Kent (Billie Lee), Noah Young (Patrick Clancy SFPD), Charles Middleton (John Thorne), Will Walling (Captain Walton, SFPD 3rd Division), Brooks Benedict (Gefangener), Eddy Chandler (Polizist), Rae Daggett (Frau in Polizeistation), Douglas Haig (Buddy Lee), Edgar Kennedy (Sergeant), Tetsu Komai (Handlanger), Wang Lee (Chinese mit Queue), James P. Leong (Handlanger), Jim Mason (Barry Steele), Nelson McDowell (Zugreisender), Soo Hoo Sun (Toter Chinese), James Wang (Dr. Chang Gow), Blue Washington (Thornes Handlanger), Leo Willis (Polizist)
Erstaufführuung: 12. Oktober 1929
Filmszene
Inhalt: Harold Bledsoe (Harold Lloyd) tritt seine Stelle als Sergeant beim San Francisco Police Department an um in die Fußstapfen seines hochgeschätzten Vaters treten. Mit seinem Übereifer und seiner Obsession für Fingerabdrücke eckt er bei seinen Kollegen an und obendrein bekommt es der notorische Tolpatsch mit der Chinamafia zu tun.
Harold Lloyd wiederholt in seinem ersten Tonfilm das Charakter-Schema, das er in seinem Hit THE FRESHMAN etablierte. Er gibt den übermotivierten Trottel, der von seinen genervten Kollegen ins Bockshorn gejagt wird und schließlich zum Helden mutiert.
Dabei treten dann natürlich Abnutzungerscheinungen auf. Lloyd beginnt sich zu widerholen und der Schwung seiner früheren Filme ist auch weg. Dabei ist WELCOME DANGER alles andere als schlecht und obendrein auch sehr lustig. Dass der Film ursprünglich über drei Stunden ging und auf knapp zwei Stunden runtergekürzt wurde, hinterließ dennoch seine Spuren. Dass der Film auch noch zuweilen recht rassistisch ist und Folter im Namen des Gesetzes befürwortet ist, mag man als Zeichen seiner Entstehungszeit akzeptieren.
Als Loveinterest für Lloyd, der seit seinem letzten Film SPEEDY auf wechselnde Partnerinnen (zumindest im Film) setzte, fungiert die damals 22jährige Barbara Kent, die auch im nächsten Harold-Lloyd-Film FEET FIRST (1930) an dessen Seite zu sehen war.
THE HOOSE-GOW (Kurzfilm)
(dt. Titel: UNSCHULDIG HINTER GITTERN)
USA, 1929; R: James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Tiny Sandford uvm.
Erstaufführung: 16. November 1929
Stan und Ollie (Stan Laurel und Oliver Hardy) landen im Bau. Sie werden zu Strafarbeit verdonnert, wobei sie mit ihrer Ungeschicklichkeit mal wieder für jede Menge Tohuwabohu sorgen. - Eigentlich war der Welt in der Zeit nicht wirklich zum Lachen zumute. Der “Schwarze Donnerstag” an der Wall Street am 24. Oktober 1929 und der “Schwarze Freitag” am folgenden Tag lösten die fatalste Weltwirtschaftskrise aus. Doch Stan Laurel und Oliver Hardy zauberte ihnen immer wieder zumindest ein Lächeln auf das Gesicht. Auch wenn THE HOOSE-GOW nach dem typischen Schema der beiden weltberühmten Knallköppen zusammengeschustert wurde, macht doch auch dieser Ausflug in den Knast (nicht ihr Letzter) einen Heidenspaß.
ANGORA LOVE (Kurzfilm)
(dt. Titel: DIE NÄCHTLICHE ZIEGENWÄSCHE)
USA, 1929; R: Lewis R. Foster; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy uvm.
Erstaufführung: 14. Dezember 1929
Stan und Ollie (Stan Laurel und Oliver Hardy) werden von einer entlaufenen Ziege bis in ihre Wohnung verfolgt. Dort gilt es sie vorm Vermieter (Edgar Kennedy) zu verstecken. - Nachdem schon einige Tonfilme der beiden Anarchobrüder gezeigt wurden, kam mit ANGORA LOVE der letzte Stummfilm der beiden ins Kino.
NIGHT OWLS (Kurzfilm)
(dt. Titel: DICK UND DOOF ALS EINBRECHER; GIB MIR DEN HAMMER; NIGHT OWLS)
USA, 1930; R: James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy uvm.
Erstaufführung: 04. Januar 1930
Polizist Kennedy (Edgar Kennedy) muss dringend seine Fangquote erhöhen. So nötigt er die beiden Stadtstreicher Stan und Ollie (Stan Laurel und Oliver Hardy) dazu, bei seinem Chef einzubrechen. - Für mich einer der lustigsten Filme der beiden. Erstmals erklingt hier als Titelstück der “Ku Ku Song”, der zur Wiedererkennungsmelodie des Duos werden sollte.