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Cine-Phil schreibt Filmgeschichte

Ein historischer FIlmtageblog




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WHITE ZOMBIE



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WHITE ZOMBIE
(dt. Titel: WHITE ZOMBIE)
USA, 1932
Edward Halperin Productions / Victor Halperin Productions
Regie: Victor Halperin
Produktion: Edward Halperin, Phil Goldstone
Buch: Garnett Weston
Kamera: Arthur Martinelli
Schnitt: Harold McLernon
Musik: Xavier Cugar
Darsteller: Bela Lugosi (“Murder” Legendre), Madge Bellamy (Madeleine Short Parker), Joseph Cawthorn (Dr. Bruner), Robert Frazer (Charles Beaumont), John Harron (Neil Parker), Brandon Hurst (Silver), George Burr Macannan (Von Gelder), Frederick Peters (Chauvin), Annette Stone (Hausmädchen), John Printz (Ledot), Dan Crimmins (Pierre), Claude Morgan (Zombie), John Fergusson (Zombie), Velma Gresham (Hausmädchen), John S. Peters (Chauvin), Clarence Muse (Kutscher)
Erstaufführuung: 04. August 1932


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Filmszene


Inhalt: Verhindern kann der reiche Gutsbesitzer Beaumont (Robert Frazer) die Hochzeit seiner Angebeteten Madeleine (Madge Bellamy) mit Neil (John Harron) nicht mehr. Dafür greift er zu einer List, um den frisch Vermählten das junge Eheglück zu verderben. Er wendet sich an den Voodoopriester Legendre (Bela Lugosi), der die junge Ehefrau zunächst tötet, um sie dann als lebende Tote über die Erde wandeln zu lassen.


Verdienter später Ruhm für einen vergessenen Kultfilm: WHITE ZOMBIE mutierte 1932 zu einem Kassenerfolg. So sehr, dass sich DRACULA-Star Bela Lugosi schwarz ärgerte, für eine magere Gage von 800 $ vor die Kamera getreten zu sein. So sehr, dass er 1936 mit REVOLT OF THE ZOMBIES noch eine Fortsetzung (diesmal allerdings ohne Lugosi) nach sich zog. Jedoch waren die zeitgenössischen Kritiken vernichtend. Erst Jahrzehnte später, nachdem er bis in die 60er als verschollen galt, erkannte man ihn als den einflussreichen Klassiker an, der er ist.

Dabei ist WHITE ZOMBIE ein Musterbeispiel für okonomisches Filmemachen. Er kostete gerade einmal läppische 50.000 $ und wurde innerhalb von 11 Tagen im März 1932 abgedreht. Dabei gelang es dem heute fast vergessenen Regisseur Victor Halperin Genrestandards zu setzen, die noch heute gültig sind. Verliessen sich die großen Eckpfeiler des frühen Horrorfilms FRANKENSTEIN und DRACULA noch auf die Morbidität ihrer Geschichte und auf die Fantasie des Zuschauers so setzt WHITE ZOMBIE auf pure Atmospähre. Unterlegt von einer unheilvollen Soundkulisse entwirft Halperin düstere Szenarien, die heute noch Wirkung zeigen, auch wenn vieles in dem Streifen eher zum Schmunzeln anregen vermag. Das gelingt Halperin mit für das Genre innovative Techniken wie dem Splitscreen-Verfahren oder der subjektiven Kamera.

WHITE ZOMBIE machte die Welt mit den Untoten bekannt und wer weiß, wie es heute ohne ihn in der (Horror-)Filmlandschaft aussehen würde, sind die Zombies doch inzwischen ein fester Bestandteil der Popkultur geworden und auch nicht mehr aus dem Mainstream wegzudenken. Ohne WHITE ZOMBIE hätte auch George A. Romero 36 Jahre später sicher nicht seine erstmals fleischfressenden Wiedergänger auf das unbedarfte Publikum losgelassen. Der Rest ist Geschichte...




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