IT HAPPENED ONE NIGHT
(dt. Titel: ES GESCHAH IN EINER NACHT)
USA, 1934
Columbia Pictures Corporation
Regie: Frank Capra
Produktion: Frank Capra
Buch: Robert Riskin, nach der Kurzgeschichte Night Bus von Samuel Hopkins Adams
Kamera: Joseph Walker
Schnitt: Gene Havlick
Musik: Howard Jackson
Darsteller: Clark Gable (Peter Warne), Claudette Colbert (Ellie Andrews), Walter Connolly (Andrews), Roscoe Harris (Shapeley), Jameson Thomas (King Westley) uvm.
Erstaufführung: 22. Februar 1934
Inhalt: Der versoffene und erfolglose Reporter Peter Warne (Clark Gable) sieht seine Chance für eine große Story, als er zufällig der Millionärstochter Ellie (Claudette Colbert) begegnet, die sich auf der Flucht vor ihrem Vater (Walter Connolly) befindet, der die überstürzt geschlossenen Ehe zwischen ihr und dem unsteten Glücksjäger King Westley (Jameson Thomas) ein für allemal beenden will. In einem Reisebus heftet er sich an ihre Fersen, was für beide zu unvorhergesehenen Turbulenzen führt.
Mit IT HAPPENED ONE NIGHT etablierte sich Frank Capra endgültig als der „König des Screwballs“ und zeigt in einem vorzüglichen Musterbeispiel, was diese Spielart der Comedy so ausmacht: der Krieg zwischen den Geschlechtern, ausgefochten in geschliffenen, bissigen Dialogen.
Die Beteiligten waren zunächst nicht glücklich mit dem Projekt. Clark Gable und Claudette Colbert, die jeweils nur als zweite Wahl (bzw. im Fall von Colbert tatsächlich erst sechste Wahl!) besetzt wurden, fanden das Skript furchtbar. Colbert sagte nach Ende der Dreharbeiten tatsächlich so etwas wie, dass sie „am schlechten Film aller Zeiten“ mitgewirkt hat. Sie fiel sicher aus allen Wolken, als sie von den Oscarnominierungen erfuhr, die der Streifen einbrachte. So wurde unter anderem auch sie für ihr Schauspiel nominiert. Sie nahm die Nominierung mit müdem Lächeln zur Kenntnis und trug sich mit dem Gedanken, statt zur aussichtslosen Academy Award-Verleihung zu gehen, lieber einen Skiurlaub einzulegen.
Sie überlegte es sich doch anders. Zu ihrem Glück, so wurde sie Zeugin eines Osacarregens für den Film, der alle Hauptpreise (und damit in allen Kategorien, in denen er überhaupt nominiert war) abräumte, so für den Besten Film, das Drehbuch (tjaha), Regie, Hauptdarsteller Gable und sogar sie selbst bekam ihre unverhoffte Trophäe.