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Cine-Phil schreibt Filmgeschichte

Ein historischer FIlmtageblog




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THE BRIDE OF FRANKENSTEIN (FRANKENSTEINS BRAUT)



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THE BRIDE OF FRANKENSTEIN
(dt. Titel: FRANKENSTEINS BRAUT)
USA, 1935
Universal Pictures
Regie: James Whale
Produktion: Carl Laemmle Jr.
Buch: William Hurlbut, Edmund Pearson, nach Charakten von Mary Shelley
Kamera: John J. Mescall
Schnitt: Ted J. Kent
Musik: Franz Waxman
Darsteller: Colin Clive (Henry Frankenstein), Boris Karloff (das Monster), Valerie Hobson (Elizabeth), Ernest Thesiger (Dr. Pretorius), Elsa Lancaster (Mary Shelley / die Braut des Monsters), Gavin Gordon (Lord Byron), Douglas Walton (Percy Bysshe Shelley) uvm.
Erstaufführung: 22. April 1935


Inhalt: Man hielt das Monster (Boris Karloff) für tot. Doch es erfreut sich bester Gesundheit und trifft auf seiner Flucht vor dem Mob auf Dr. Pretorius (Ernest Thesiger), einem Wissenschaftler und ehemaligem Lehrer von Henry Frankenstein (Colin Clive). Pretorius ist fasziniert von Frankeinsteins unheilvoller Schöpfung. Er sucht diesen auf, um ihn dazu zu nötigen für seine Kreatur eine Gefährtin zu schaffen.


Kein Schnellschuss-Sequel, sondern ganze vier Jahre zogen ins Land bevor James Whale höchstpersönlich die erste Fortsetzung zu seinem Überraschungserfolg aus der Taufe zu heben. Wo sonst der kommerzielle Gedanke jedwede Kreativität zerstört, ließ man sich hier bedächtlich Zeit, um einen würdigen Nachfolger zu fertigen. Und das ist auch gut so. Denn mit THE BRIDE OF FRANKENSTEIN hat man hier erstmals in der Geschichte des Horrorfilms einen dieser sehr seltenen Fälle, dass die Fortsetzung dem Vorgänger in nichts nachsteht. Im Gegenteil, gibt es doch viele Stimmen von Fans wie auch von etablierten Kritikern, die BRIDE dem Klassiker von 1931 noch vorziehen.

Nicht zuletzt liegt das an dem ungewohnten schwarzen Humor, auf den Whale hier setzt, hätte es dem Film doch das Genick gebrochen, wär man hier todernst ans Werk gegangen. Auch der inzwischen zum Superstar des Genres avancierte Boris Karloff ist hier wieder dabei und schlüpft ein zweites Mal in die Rolle, die ihn unsterblich machen sollte. Auch der Horroraspekt kommt selbstverständlich nicht zu kurz und ist hier noch präziser eingesetzt. Whale hat dazugelernt.

Insgesamt wirkt der Film weitaus runder und auch sympathischer noch als sein Vorwerk, dies hat sich jedoch noch immer als Initialzündung für das Genre überhaupt in die Annalen festgebrannt.

Den Gesetzen Hollywoods entsprechend folgten auf diesen Erfolg noch weitere Sequels mit zunehmend abnehmender Qualität. Im nächsten Film (SON OF FRANKENSTEIN) von 1939 ist Boris Karloff noch dabei, danach hing er die unvergessliche Maske an den Nagel. Er tauchte noch einmal 1944 HOUSE OF FRANKENSTEIN auf, dort aber in anderer Rolle. Für Colin Clive blieb es der letzte Auftritt als Henry Frankenstein. Er verstarb 1937 37jährig an Tuberkolose.




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