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Cine-Phil schreibt Filmgeschichte

Ein historischer FIlmtageblog




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MUTINY ON THE BOUNTY (MEUTEREI AUF DER BOUNTY)



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MUTINY ON THE BOUNTY
(MEUTEREI AUF DER BOUNTY)
USA, 1935
Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Regie: Frank Lloyd
Produktion: Frank Lloyd, Irving Thalberg
Buch: Talbot Jennings, Jules Furthman, Carey Wilson, nach dem Mutiny on the Bounty von Charles Nordhoff und James Norman Hall
Kamera: Arthur Edeson, Charles C. Clarke, Sidney Wagner
Schnitt: Margaret Booth
Musik: Herbert Stothart
Darsteller: Charles Laughton (Bligh), Clark Gable (Christian), Franchot Tone (Byam), Herbert Mundin (Smith), Eddie Quillan (Ellison), Dudley Digges (Bacchus), Donald Crisp (Burkitt) uvm.
Erstaufführung: 08. November 1935


Inhalt: Bligh (Charles Laughton), Kapitänleutnant des britischen Admiralitätsschiffs „Bounty“ regiert an Bord „seines Schiffs“ mit harter Knute. Er macht seiner Besatzung von Beginn an unmissverständlich klar, dass sie für ihn weniger Wert ist als der Dreck unter seinen Fingernägeln. Dass bekommt diese auch auf unmenschliche Weise zu spüren. Als es Bligh auf einer Südseefahrt ein ums andere Mal zu weit treibt, geben ihm der Offizier Christian (Clark Gable) und ein paar wenige andere Untergebene kontra. Womit sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, denn Bligh hat das Gesetz auf seiner Seite.


Oscarprämiertes Prestigeobjekt Hollywoods. Dabei mag der epische Film nicht nur mit atemberaubenden Schauwerten punkten, sondern wurde zudem auch noch so fesselnd in Szene gesetzt, dass die zwei Stunden Laufzeit wie im Fluge vergehen. Den Pathos und das Loblied auf das Heldentum kann man getrost verschmerzen, ist das doch für die Entstehungszeit übliche Prozedur.

Leben tut der Film hauptsächlich von dem grandiosen Duell seiner beiden charismatischen Hauptdarsteller Laughton und Gable, die sich auch von dem detailreich und realistisch entworfenen Modell des Originalschiffs nicht die Schau stehlen lassen.

MUTINY ON THE BOUNTY ist nicht die erste, aber sicherlich die bis heute wichtigste Verfilmung der historischen Ereignisse aus dem Jahr 1787. Zugrunde lag der dramatisierte Tatsachenroman gleichen Namens von Charles Nordhoff und James Norman Hall, der zu den Klassikern der Literatur zählt.

Ein paar kleine Probleme am Rande hatte die Großproduktion bei seiner Besetzung. Der für die Rolle des Byam vorgesehene Robert Montgomery lehnte ab. Die nächste Wahl war Cary Grant, der jedoch kam aus seinem Vertrag bei der Paramount nicht heraus und musste passen. Für ihn kam Franchot Tone an Bord, sehr zum Leidwesen von Clark Gable, stritt er sich doch mit diesem verbittert um die Gunst Joan Crawford. Wallace Beery wiederum nahm das Angebot für die Hauptrolle nicht an, weil er Gable nicht riechen konnte. Am Ende wurde dann doch alles gut. Gable, Laughton und Tone wurden jeweils in der Kategorie „Best Actor“ für den Academy Award nominiert, ein einmaliger Fall in der Geschichte der Academy, der die Einführung der Sparte „Best Supporting Actor“ zur Folge hatte. Die Trophäe schließlich mit nach Hause nehmen, konnte keiner von ihnen. Sie hatten das Nachsehen gegenüber Victor McLaglen, der für seine Rolle in THE INFORMER (DER VERRÄTER) prämiert wurde. Bei acht Nominierungen gab gerade einmal einen Goldjungen für die BOUNTY – immerhin den für den Besten Film.




Sehr schöner Eintrag :cheers: Die 62er Fassung liegt trotzdem weiterhin an der Spitze meiner Gunst. Es geht nichts über den versnobten Brando und den miesepetrigen Howard :love:
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