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Cine-Phil schreibt Filmgeschichte

Ein historischer FIlmtageblog




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THREE AGES (DIE DREI ZEITALTER)



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THREE AGES
(dt. Titel: DIE DREI ZEITALTER; THE THREE AGES)
USA, 1923
Buster Keaton Productions Inc.
Regie: Buster Keaton, Edward F. Cline
Produktion: Buster Keaton, Joseph M. Schenck
Buch: Buster Keaton, Joseph A. Mitchell, Clyde Bruckman, Jean C. Havez
Kamera: Elgin Lessley, William C. McGann
Darsteller: Buster Keaton (der Junge), Margaret Leahy (das Mädchen), Wallace Beery (der Schurke), Joe Roberts (der Vater des Mädchens), Lillian Lawrence (die Mutter des Mädchens), Blanche Payson (die Amazone), Kewpie Morgan (der Kaiser/Höhlenmensch/Römischer Bandit), Lionel Belmore, George Davis, Louise Emmons (Wahrsagerin)
Erstaufführung: 24. September 1923

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Filmszene


Inhalt: Ein Junge (Buster Keaton) verliebt sich in ein Mädchen (Margaret Leahy), muss sich aber gegen einen Nebenbuhler (Wallace Beery) durchsetzen. Dieser ist dem Jungen körperlich, materiell und kulturell überlegen, aber der Junge kennt ein paar Tricks und weiß es dem Typen zu geben - und zwar in der Steinzeit, im Römischen Reich und in der Gegenwart.

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Buster Keaton

Buster Keaton, „the great stone face“, die Legende. Joseph Francis Keaton, wie er eigentlich hieß, kam am 04. Oktober 1895 in Piqua, Kansas zur Welt. Er entdeckte schon als Kind seine Liebe zur Schauspielerei und war ein wahres Akrobatiktalent. Nach einigen Jahren beim Theater ging er mit 21 Jahren zum Film. An der Seite von Roscoe „Fatty“ Arbuckle war er in einigen dessen von den Metro Pictures (die in MGM aufgingen) produzierten Kurzfilmen zu sehen. Sein unbewegliches Gesicht wurde schnell zu seinem Markenzeichen. Seine Beliebtheit beim Publikum führte dazu, dass er ab 1917 die Hauptrollen in eigenen Kurzfilmen spielte, bei denen er auch Regie führte (stets unterstützt wie auch bei THREE AGES von Edward F. Cline).

1920 dann, ein Jahr vor Chaplin, spielte er in seinen ersten eigenen Feature Film – THE SAPHEAD (dt: DER DUMMKOPF), der ihm endgültig den Weg nach oben ebnen sollte. Jedoch sollten noch drei Jahre vergehen, bis er seinen zweiten Abendfüller ablieferte – THREE AGES.

Einen Innovaztionspreis gewinnt sicher keine Geschichte, in der es darum geht, dass ein Junge das Herz eines Mädchens erobern will. Den Kniff diese in drei parallel erzählten Strängen, die in drei verschiedenen Menschheitsepochen vor sich gehen, leiht sich der Film von D.W. Griffiths Monumentalwerk INTOLERANCE. Dies ist Buster Keatons Parodie darauf.

Innovativ dagegen der Gags. Der Einfluss Keatons ist noch in den heutigen Komödien zu spüren, dadurch wirkt selbst dieser 87 Jahre alte Film noch frisch und unverbraucht. Wie Keaton hier gekonnt die Marotten seiner Zeitgenossen auf urzeitliche Epochen verlagert ist aus keiner Historienkomödie mehr wegzudenken.

Ach ja: und einen spektakulären Fassadenstunt gibt’s auch noch zu bestaunen.




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