THE LOST WORLD
(dt. Titel: DIE VERLORENE WELT)
USA, 1925
First National Pictures
Regie: Harry O. Hoyt
Produktion: Earl Hudson
Buch: Marion Fairfax, nach dem Roman The Lost World von Arthur Conan Doyle
Kamera: Arthur Edeson
Schnitt: George McGuire
Darsteller: Bessie Love (Paula White), Lewis Stone (Sir John Roxton), Wallace Beery (Prof. Challenger), Lloyd Hughes (Edward E. Malone), Alma Bennett (Gladys Hungerford), Arthur Hoyt (Prof. Summerlee), Margaret McWade (Mrs. Challenger), Bull Montana (Affemann), Frank Finch Smiles (Austin), Jules Cowles (Zambo), George Bunny (Colin McArdle), Charles Wellesley (Major Hibbard), Arthur Conan Doyle (himself), Virginia Brown Faire (Marquette), Nelson McDowell (Anwalt), Gilbert Roland, Leo White (Percy Potts)
Erstaufführuung: 02. Februar 1925
Filmszene
Inhalt: Professor Challenger (Wallace Beery) sorgt für Aufruhr in den wissenschaflichen Kreisen Londons. Er behauptet im Dschungel Südamerikas auf Dinosaurier gestoßen zu sein. Leider kann er seine Behauptung nicht belegen. So plant er eine weitere Expedition. Der schließt sich auch der junge Reporter Edward Malone (Lloyd Hughes) an, der mit dem Abenteuer seine Verlobte (Alma Bennett) beeindrucken möchte.
Die Dinos sind los auf der Leinwand. Zwar ließ schon Georges Méliès animierte Riesenkraken auf wagemutige Meeresforscher los und auch Buster Keaton ritt bereits auf einen in Stop Motion animierten Dino. Doch THE LOST WORLD war ein bahnbrechende Sensation. Er steht am Anfang einer langen Tradition von Monsterfilmen, deren Plots im Grunde nur noch minimal variiert wurden. Von KING KONG, THE BEAST FROM 20,000 FATHOMS, GOJIRA, alle deren Sequels und Remakes, den Filmen von Jack Arnold und mit den Effekten von Harryhausen bis hin zu JURASSIC PARK und LOST WORLD: JURASSIC PARK, mit denen sich der Kreis wieder schloß. Und noch immer entstehen jährlich Quasiremakes und Plagiate des klassischen Stoffes.
Zurück geht der auf den gleichnamigen Roman des Sherlock-Holmes-Schöpfers Sir Arthur Conan Doyle, der im Prolog des Films höchstselbst zu sehen ist und das fertiggestellte Werk nach eigenen Angaben sehr mochte. Watterson Rothacker sicherte sich die Filmrechte an eben jenem Roman. Sein Partner Willis O'Brien leitete die Entstehung der revolutionären Effekte. THE LOST WORLD arbeit geradezu exzessiv mit sinen Stop-Motion-Kreaturen, die ihre menschlichen Kollegen zu Nebendarstellern degradieren.
Von der ursprünglich 106 Minuten langen Originalversion ging im Laufe der Zeit viel Material verloren. Jahrzehntelang war gar nur eine 60minütige Rumpffassung erhältlich. Das Originalnegativ ging bei einem Brand in den Universalstudios komplett flöten. Die auf der sehr empfehlenswerten Arte/Absolut Medien-DVD enthaltene Restauration (aus acht verschiedenen Quellen zusammengefügt) erreicht wieder eine Länge von 92 Minuten. 92 Minuten puren Filmgenusses.