Zum Inhalt wechseln


Untergetaucht im Spinnwebwald


Foto

November, alle Filme


November

Mad Men (Season 4) 5/10
Ausgestoßen (Carol Reed) 6/10
Arrietty (Hirosama Yonebayashi) 9/10
F (Johannes Roberts) 4/10
Snowtown (Justin Kurzel) 8/10
Moby Dick (Park In-je) 6/10
Arirang (Kim Ki-duk) 9/10
Das System (Marc Bauder) 6/10
Gli occhi freddi della Paura / Die kalten Augen der Angst (Enzo G. Castellari) 7/10
Es war einer von uns (Kai Wessel) 7/10
Grass Labyrinth / Kusa-meikyû (Shuji Terayama) 8/10
Der Mann mit der Narbe / Hollow Triumph (Steve Sekely) 7/10
Tora-san loves an Artist (Yoji Yamada) 7/10
L'orribile segreto del Dr. Hichcock (Riccardo Freda) 8/10
Jeder stirbt für sich allein (Alfred Vohrer) 3/10
Mad Men (Season 3) 9/10
Bedways (RP Kahl) 5/10
Interim (Jan Soldat) [short] 7/10
Endlich Urlaub (Jan Soldat) [short] 5/10
Ototo / Her Brother (Kon Ichikawa) 7/10
Serbis (Brillante Mendoza) 10/10
La Vampire Nue (Jean Rollin) 6/10
Der Tod trägt schwarzes Leder (Massimo Dallamano) 8/10
Vinylmania (Paolo Campana ) 7/10
Unter dir die Stadt (Christoph Hochhäusler) 9/10
Tetsuo: The Bullet Man (Shinya Tsukamoto) 6/10
I Am You (Simone North) (2) 5/10
Lizard in a Woman's Skin (Lucio Fulci) 7/10
Wind Blast (Gao Qunshu) 5/10
Deep Red / Profondo Rosso (Dario Argento) 9/10


Foto

27. 10. 2011 - Filmrückschau


Da ich hier im Tagebuch so unglaublich faul geworden bin, kann ich mir selbst nicht mehr merken, was ich alles gesehen habe. Auch deswegen gibt es nun eine private Liste, in der ich jede Filmsichtung eintrage. Mit Rating - aber das darf keiner wissen.

****

In der FaS gibt es ein harmloses Interview mit Spielberg, der da ziemlich sympathisch rüberkommt. Allerdings ist es weitaus weniger interessant, als man sich das erhoffen würde.

****

Da ich im Urlaub war, habe ich wenig gesehen die letzten Wochen. Aber dann doch: WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES. Hier spielen Männer mit, die immer die Augen zusammenkneifen müssen. Das ist sicher anstrengend, so ein Schauspielen. Auch ansonsten hat der Film wenig zu bieten und erinnert an Italo-Kriegsfilme, wo ständig herumgeballert wird, und man weiß nicht, auf welches Ziel. Ein guter Gedanke des Filmes aber ist derjenige, dass hier der Mensch nur noch als lästiges Übel aus dem Weg geräumt werden muss - denn es geht um Wasser. Der menschliche Größenwahn, ein Alien käme wegen ihm zur Erde, ist hier endgültig verabschiedet worden. Ansonsten: patriotische Kriegsscheiße der schlimmsten Art.

****

Natürlich ausgezeichnet, falls noch nicht bekundet: THE WIRE Season 3. Beste Qualität.

****

Nicht ganz so gut, aber es hat mich dennoch schwer gepackt: LOST Season 3. Die beginnenden Vorausblicke finde ich enorm stark. Dass dann halt immer noch irgendwas Mysteriöses aus dem Hut gezaubert wird, nervt manchmal, ist aber irgendwie wie im Leben. Wenn man 'ne Autopanne hat wird man noch ausgeraubt. Und dann ist die Freundin mit dem Räuber auf und davon. Strukturprinzip Leben.

****

Milos Formans TAKING OFF fand ich gut. Tolle Montagen, gute Musik, schöne Suchtsachen.

****

DHOBI GHAT von Kiran Rao fand ich sehr stark. Toller Bilder, gute Liebesgeschichte, Spannung. Manchmal bißchen schwach in der Figurenzeichnung. Muss mehr Indien gucken. Keine Songs.

****

RANGO ist teils irrsinnig lustig, dann wieder, naja, so naja.

****

Dann noch den neuen Johnnie To gesehen: LIFE WITHOUT PRINCIPLE. Eine ziemliche Wucht, ein Genremix, und Schicksale, die im Gedächtnis bleiben.

****

Christopher Doyles AWAY WITH WORDS ist ein ziemlicher Hammer, wenn man zur Bespaßung keine Narration aus dem 19. Jahrhundert benötigt und auf billige Filme steht. Beer is Life!

****

Über THE DETECTIVE von Oxide Pang müssen wir nicht groß sprechen. Ein Film für die Nacht, damit man nicht so gut schläft und kurz aus seinem Leben rauskommt. Aber morgens ist man dann doch wieder drin.

****

Es hieß ja, BRIDESMAIDS sei toll. Finde ich nicht.

****

So, jetzt trinke ich Kaffee.

Oxide Pang Christopher Doyle Sprachexperiment zerschossene Räume Indien Aliendinger


Foto

16. 9. 2011 - drunter und drüber


Die Verwirrung bezüglich der Martial Arts-Recken kann groß sein, wenn man keine Ahnung davon hat. Vor allem im Bruceploitation-Umfeld. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass der Mann namens Yang Tze (wie der Fluss) eigentlich Bolo Yeung ist. Ich wusste auch nicht, dass er wirklich so heißt. Dann stieß ich auf dieses nette Video, wo Jean-Claude Van Damme Bolo Yeung in einem Chinarestaurant trifft:



Ist JCVD betrunken?
__

MEIN ESSEN MIT ANDRÉ ist ein beeindruckender Film Louis Malles. Da sitzen zwei Männer, ein Theaterregisseur und eine Bühnenautor, 1,5 Stunden lang am Tisch und reden. Und das ist spannend. Einer lehnt die Normierungen der Gesellschaft ab und flüchtet sich in obskure Theaterprojekte in einem polnischen Wald, der andere ist glücklich, wenn er zuhause seinen Kaffee trinken und die Charlton Heston-Biographie weiterlesen kann. Und natürlich geht's um mehr und darum, worum es im Leben wirklich geht. Wayne Wangs SMOKE dürfte hiervon inspiriert worden sein.
__

PAUL, EIN ALIEN AUF DER FLUCHT ist ein bisweilen liebevoll gemachter Comicnerd-Film, der sich aber in allzu platten Witzen ergeht, und in Diskussionen, die man nicht versteht. Hier wird mehrfach aneinander vorbei geredet. Nur das Alien checkt die Lage. Nix für mich.

__

In der ersten Folge von GRENZFÄLLE - ES GESCHAH ÜBERMORGEN geht es darum, wie man aus Plaumen Diamanten gewinnen kann. Ist das nicht toll? Zitat: "Die Leute, die wir suchen, sind keinesfalls im Höhlenforscherverein!"
__

Weniger gut fand ich dann THE EXPENDABLES, vor dem ich mich doch recht lange gedrückt habe. Und obwohl die Plotitis (bekaysches Idiom) nicht zu meinen Krankheiten gehört, muss ich sagen, dass mich vor allem der lahme, wirklich saulahme Plot angeödet hat.
__

Von Apichatpong Weerasethakul gibt es einen schönen Kurzfilm namens MOBILE MEN, in dem ein paar Tagelöhner auf einem Lieferwagen mitfahren und sich die T-Shirts ausziehen. Einmal schaut auch der Regisseur kurz in die Kamera, vielleicht war da was auf dem Objektiv. Huch!
__

Ti Wests THE HOUSE OF THE DEVIL habe ich mir nochmal angeschaut und muss bekennen: ich finde den INNKEEPERS besser. Auch wenn es sicherlich gute Gründe gibt, warum ersterer ein perfekter Film ist. Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten im Hotel war aber schon großartig. Lediglich die Mülleimer-Szene fand ich hier etwas zu deutlich ausgereizt.
__

THE FAMILY THAT EATS SOIL von KHAVN de la Cruz habe ich abgebrochen. Hui, was ist das denn für ein Schmarrn! Inhaltlich mag das ja angehen - aber ästhetisch? Ich bin schockiert. Womit er wohl sein Ziel erreicht haben dürfte.

Familienproblemfilm Louis Malle Bolo Yeung Aliendinger Freiheit


Foto

24. 8. 2011


DRIVE ANGRY - hoppla! Das kann, je nach Disposition, ganz schlimm werden, oder auch großen Spaß machen. Nicolas Cages Frisur fand ich jedenfalls toll. Hier der ganze Text: [click]

SHANGRI-LA / THE VILLAGE OF THE FINANCIALLY DAMNED - Takashi Miike macht einen tollen Film über die wirtschaftliche Lage seines Landes mit einem Haufen sympathischer Obdachloser am Fluss - und kein Schwein kennt ihn. Schade. Hier gibt es mehr zu lesen.

STAKE LAND aka VAMPIRE NATION - stimmungsvoller Fetzer, der leider aufgrund seiner Untoter und der Schockinszenierung hinter seinen Möglichkeiten bleibt: [click] - mit Bildern!

Nicolas Cage Grindhouse Film mit Brüsten Vampire Takashi Miike


Foto

19. 8. 2011


ROCCO UND SEINE BRÜDER -- Viscontis spät-neorealistischer Film begeistert durch seine hervorragenden Darsteller und seinen sukzessive spannender werdenden Plot. Die Musik ist bisweilen etwas melodramatisch - je nun, das mag jeder anders empfinden. Interessant auch, dass die Vergewaltigung Nadias geschnitten war (erkennbar durch ein im Originalton nachträglich eingefügtes, nicht synchronisiertes Stück) - eine Szene, die zwar fürchterlich ist, aber für heutige Sehgewohnheiten kaum mehr skandalös sein dürfte. Ein langer, wunderbarer Film mit einem jungen Delon, den man gesehen haben muss.

THE WIRE - Season 2 -- überzeugt durch seinen tollen Schauplatz und neue, spannende, dabei ambivalente Charaktere. Ähnlich gut wie Staffel 1, wobei die Perspektive der Polizeieinheit mir etwas in den Hintergrund zu rücken scheint, und sich die Inszenierung stärker auf die Übeltäter konzentriert.

MELANCHOLIA -- beeindruckende, kunstreiche Vision eines Filmemachers, der eine Depression ins Bild zu setzen versucht. Hat mich völlig umgehauen und mir sehr auf den Magen geschlagen. Auch hier wird wieder von einigen Leuten über 1. Künstlichkeit und 2. mangelnden Gesellschaftsbezug gemeckert, und alles Innovative und Radikale der eigenen Argumentation geopfert werden.

POLISSE -- Maiwenns Film über eine Einsatztruppe der Pariser Polizei gegen Kindesmissbrauch. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ziemlich komplex und erschütternd. Finde den gut.

THE ILLUSIONIST -- spannender Unterhaltungsfilm mit distanzierten Darstellern, die mir eine Lovestory nicht glaubhaft vermitteln konnten. Dennoch handwerklich schöner Ausstattungsfilm für einen Abend unter der Wolldecke auf der Couch.

Lars von Trier Alain Delon Visconti Maiwenn McNulty


Foto

10. 8. 2011


BLUE VALENTINE -- gute Darsteller, aber formal zu standardisiertes Independentkino. Konnte mich nicht wirklich überzeugen.

LE HAVRE -- ein eigenständiger künstlerischer Kosmos. Den einen mags langweilen, mich begeistert es.

MEIN BESTER FEIND -- Murnberger fährt auch hier wieder zweigleisig auf seiner trockenen Tragikomödienschiene. Allerdings auf zwei Filmhälften verteilt, desw. etwas merkwürdig, da der Film sehr zweigeteilt wirkt.

SANTA SANGE -- Jodorowskys überzeugende Rückkehr zwischen Wahnsinn, Happening und Spielfilm. Toll und beeindruckend.

BULLITT -- sperrig und schön

STRAW DOGS -- Meisterwerk.

ONIBABA -- ebenso.

DEAD & BURIED -- Gary Sherman macht schräge Filme mit verstörender Optik. Fand ich nicht so gut wie VICE SQUAD, aber trotzdem beeindrückend irre.

LADRI DI BICICLETTE -- endlich mal nachgeholt...

DER BESUCH -- geglätteter Dürrenmatt durch Wicki, edel und etwas bekömmlicher für die Massen als das Original.

DAWN OF THE DEAD -- dritte Sichtung des Remakes. Der Eröffnung mag ich immer noch sehr gerne.

ALPHABET CITY -- Amos Poe macht einen optisch spannenden 80er Jahre-Irrsinn, der mir gut gefallen hat.

So, das war eine willkürliche Auswahl aus dem letzten Monat...

Kaurismäki Cianfrance Jodorowsky Kaneto Shindo Adlerflug Sam Peckinpah


Foto

10. 7. 2011


PANS LABYRINTH - tendenziell unfruchtbare, 2. Sichtung. Die Magie des Kinoerlebnisses konnte nicht wiederholt werden. Der Film erschien mir nun sogar recht "einfach", was man auch daran sehen kann, dass er sich sehr auf seinen Score (der toll ist) verlässt.

ICH UND DU UND ALLE DIE WIR KENNEN - von der hochgelobten Miranda July habe ich mehr erwartet, als eine schlecht motivierte Liebesgeschichte mit einer Prise Michel Gondry. Hm, vielleicht sind ihre Texte besser.

TRUE GRIT (Hathaway) - überzeugend robust, humorvoll, hier die vielleicht sympathischere Mattie Ross.

THE HOLE - nun der 5. Film von Tsai Ming-liang, den ich mir angeschaut habe: wieder toll. Jetzt auch Szenen mit Songs, alle 15 Minuten. Fein, wie kompakt sein Oeuvre ist.

APPALOOSA - recht klassische Angelegenheit mit einigen, kleineren Schwächen. Ein Film, der nicht im Gedächtnis bleibt.

THE MAN FROM NOWHERE - überzeugender koreanischer Actionkracher, der nichts Neues bietet, aber solide inszeniert und hochspannend ist.

THE HOUSEMAID (1960) - völlig überzeugendes Meisterwerk Kim Ki-youngs, der eine blutige Familiengeschichte erzählt. Überragende Bildsprache, tolle, subtil verstörende Musik, fantastische Schauspieler, spannend gepacte Montage. Fantastisch.

NAOKOS LÄCHELN - tolle Bilder, wenig überzeugendes story-telling. Einfach auch sehr lang und dann langweilig.

WILLKOMMEN IN CEDAR RAPIDS - überraschend intelligente Komödie für den Feierabend, oder für den Kinobesuch mit einer Begleiterin, der die Apatow-Sachen zu blöd sind.

DIE VATERLOSEN - beginnt stark, lässt dann aber leider enorm nach. Auch die schauspielerische Leistung ist nicht bei allen Darstellern überzeugend.

MIDNIGHT IN PARIS - großartige, romantische Komödie über die Entzweiung eines amerikanischen Paares in Paris. Woody Allen inszeniert enorm sicher und zugleich mit leichter Hand. Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten.

Woody Allen John Wayne Tsai Ming-liang Miranda July Kim Ki-young Tran Anh Hung


Foto

8. 6. 2011


WATCHMEN Director's Cut - die dritte Sichtung war sehr erquicklich, auch wenn mein altes Problem, nur etwa die erste Stunde richtig gut zu finden, nicht gelöst ist.

****

SEHNSUCHT von Valeska Grisebach hat mir ausgezeichnet gefallen. Interessant, wie man aus einer derart banalen Geschichte einen so spannend erzählten Film machen kann. Auch wirklich gute Montage.

****

V.S. Naipaul ist, laut FAZ, enttäuscht vom Kino. Es habe in den letzten Jahrzehnten nichts Nennenswertes hervorgebracht. Eigentlich seinen nur die ersten 50 Jahre relevant gewesen.

****

Wenn einer Hartmut Bitomskys Text zu Vergewaltigt hinter Gittern im Netz findet (aus "Kinowahrheit", glaube ich), wäre ich dankbar für einen Link.

Valeska Grisebach


Foto

2. 6. 2011


Wenn ich so auf meine DVD-Regale schaue, dann sehe ich all die Filme, die ich gerne nochmals sehen würde. Am besten heute. Wenn ich mir dann die Regale anschaue, auf denen das ablagert, was noch nagelneu und ungesehen ist, wird mir mulmig. Auch weil ich weiss, dass ich viele dieser Filme dann auch bald nochmals sehen möchte. Es ist wie mit den Büchern...

****

wieder gesehen: KILL BILL Vol.1. Diesmal fand ich ihn besser als damals im Kino - warum, weiß ich nicht genau. Unangenehm fand ich dennoch, dass der Film so wie aus Schnipseln zusammengeklebt wirkt. Auch die Musik passt nicht immer.

****

TRAFFIC von Soderbergh ist schon sehr spannend, die orange (Mexiko) / blau (Staaten) - Kontrasteinfärbungen jedoch nerven, auch wenn sie Sinn machen. Immer auch wieder nervig die Konstruiertheit der Gleichzeitigkeit, etwa wenn Figuren aneinander vorbeigehen. Dann aber schöne Kameraschwenks.

****

Ein Doku-Tipp: Nicht böse sein! von Wolfgang Reinke.

Steven Soderbergh Wolfgang Reinke


Foto

19. 5. 2011


Diesen einen Film, den ich jetzt mehrfach versucht habe fertig zu schauen, will einfach nicht enden. Ich kann mir auch den Namen nicht merken. Eben nachgeschaut: Ein Sommer auf der Seine. Grausig.

***

Enter the Void hingegen fliegt nur so vorbei. Ein cineastisches Meisterwerk, und ein Film, dem, selbst wenn man ihn nicht mag, wenigstens bescheinigen muss, dass er eine grandiose Seherfahrung ist. Und das ist ja schon mehr als genug, eigentlich.

***

Den hochgelobten Camp Armadillo habe ich erstmal abgebrochen. Zur Neusichtung, mit klarerem Kopf. Was will so ein Film? Warum muss ich mir rumhurende Volldeppen in Uniform angucken? Weiß nicht, wohin mit meinen Sympathien.

***

Zur Zweitsichtung verdonnert: Vengeance von Johnnie To, der mir ziemlich gut gefallen hat, und Stool Pigeon von Dante Lam, der mir nicht im Gedächtnis blieb. Warum jetzt?

Zum Thema: Tilman Baumgärtel schreibt in der taz zum Thema Hongkong-Kino und biegt sich die Filmgeschichte hin, damit es in seinen Text passt. Aber wer - für Neulinge - derart vergröbert, was sicher sinnvoll ist, verprellt diejenigen, die sich ein bißchen auskennen.

***

Gigantisch hat mir auch schwer zu schaffen gemacht. Hier passt nix und zugleich alles viel zu gut zusammen. Ein Film ohne emotionales Zentrum, wie am Reißbrett der Independentkomödie entworfen. Hier der Text.

***

Im letzten Eintrag habe ich es, glaube ich, schonmal geschrieben, aber nun nochmal, damit das ganz klar ist: Und dann kam Polly ist eine absolute, die totale Kommerzkatastrophe. Hier hat man sich maximal weit von jedem Anspruch und von jeder Art von Kunst entfernt. Dieser Film ist wie ein Rasenmäher. Ein Vehikel dafür, damit etwas anderes, was eigentlich wichtig ist, geschehen kann; also etwa Pizzaessen, Sex, Abspülen, dergleichen.

Genug gemeckert für heute.