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Untergetaucht im Spinnwebwald


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15. 05. 2011


Ziemlich genervt war ich ja bei der Sichtung von BLACK BOOK, der mir, trotz seiner spannenden Atemlosigkeit, gar nicht recht gefallen wollte, da mir die ganze Chose so künstlich vorkam: Augsburger Puppenkiste vor schlimmem Hintergrund. Zur Entschädigung gab es dann aber immer wieder die in honiggelbes Licht getauchte Brüste von Charice Vorhauten.

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Californication Season 3 war hingegen erfrischend belebend, und komischerweise fand ich hier alles Sexuelle sehr passend. Tut es ja auch. Meine alte Meinung, ab Season 1 ginge die Serie den Bach runter, ist Quatsch. Das ist schon besser gefilmt, besser auf den Punkt. Eben nochmal verglichen. Einzig die Musikeinspieler zwischen den Szenen sind total daneben.

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Peter Körtes Rezension von World Invasion: Battle Los Angeles in der FAS finde ich ziemlich nachvollziehbar. Insbesondere der Schlussgedanke zur Auflösung des Raumes, ohne den Film gesehen zu haben, ist interessant.

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Willkommen bei den Schtis: Folklorefilm, mit abfälligem Blick gesprochen. Oder neutral, dann aber mit dünnen Lippen, weil man sich so pressen muss.

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Steven Seagals Urban Justice fand ich dann doch ordentlich, vom thematischen her ab echt unter aller Sau. Was man lernen kann bei "gelungenen" Seagals: die Macht der Montage.

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Auch Macht der Montage: bei Und dann kam Polly, einem Scheisse-Film vor dem Herrn,... aber lehrreich ist eben die Squash-Szene.

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Ich freue mich auf Hors Satan, ich freue mich auf jeden Bruno Dumont. Wer Z.B. Flandres nicht kennt, sollte sofort losgehen und sich das Teil besorgen.

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Universal Soldier: Regeneration ist eine Wucht.

Flandern Macht der Montage Dumont Hyams Folklorefilm Peter Körte


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24. 3. 2011


Die Bonus-Filme auf der WILD BUNCH-Special Ed. sind mal wieder so typisch doofe amerikanische alles-gut-finde-Dokus, die mir unglaublich zum Hals heraushängen. Man erfährt kaum Neues, dafür läßt aber jeder vernehmen, wie exceptionell nun dieser und jener Film des Meisters sei. Bin für eine Welt ohne Special Editions.

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MONGA - GANGS OF TAIPEH
. Was denkt sich REM eigentlich dabei, nach langer Pause dann so einen mediokren Mist rauszubringen.

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VANISHING POINT. Jesses! Was für ein geiler Ritt. Plot hauchdünn, aber ansonsten alles dabei, was das Herz höher schlagen läßt.

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SURVIVAL OF THE DEAD. Konsequente Weiterdenkung des Zombiekosmos, in dem es eigentlich um den Menschen geht, nicht um den Zombie. Bißchen spannungsarm, vielleicht.

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Nochmal CHILDREN OF MEN. Hatte ich anders in Erinnerung, find ihn aber immer noch klasse. Vielleicht ist der Plot ein wenig arg gesucht.

Zombie Rennwagen Taipeh


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9. 3. 2011


DIE HARD - soll noch einmal einer was gegen das Acting bei THE HAPPENING sagen, dann gibt's ab jetzt Bruce Willis zur Antwort.

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AN AMERICAN CRIME - beeindruckende Leistung von Keener, Ellen Page ist mir etwas zu... sehr die Sympathiefigur in der Opferrolle.

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LÄRM & WUT - sehr toll, die visionären Szenen sind mir aber etwas zu plakativ. Wobei sie wohl innerhalb des Kontextes angemessen sind.

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(500) DAYS OF SUMMER - nett, aber schnell vergessen. Konstruiert auch.

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DESERTO ROSSO - ultragut. Vorlage für Thomes DAS ROTE ZIMMER?

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Dieser profunde Text über David Lynchs MULHOLLAND DR. war sicher nicht nur sehr aufwändig zu schreiben, ich finde ihn toll und lesenswert.

kein Hochhaus mehr Jugendbande Kunstkino Gewalt


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6. 3. 2011


AWAY WE GO (Sam Mendes) - auf Arthouse getrimmter Film, der von den Orientierungslosigkeiten des Mitdreißiger-Intellektuellen-Prekariats erzählt. Man bekommt ein Kind, doch wo es groß ziehn? Dann beginnt das Stationendrama, das zu unterhalten weiß, aber auch ein wenig willkürlich wirkt - und im Finale sogar ärgerlich konservativ daherkommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die angetroffenen Lebensmodelle recht plakativ dargestellt werden. Dazu gesellt sich natürlich ein trauriger Singer-Songwriter Soundtrack und fertig ist das Leibgericht für eben jene Zielgruppe, die mit Hornbrillen ihren Sufjan Stevens-Tee trinken und mit Mitte 30 ein Kind in die Welt setzen müssen, weil man sich endlich erwachsen fühlen möchte. Mir hat der Film also trotz der Schwächen quasi gefallen müssen, auch wenn ich das niemals zugeben würde.

Prekariat Berufsjugendliche


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19. 2. 2011 - THE DEMON -


KICHIKU - DÄMON (Yoshitaro Nomura, Japan 1979) - Die Geschichte über die unverhoffte Elternschaft über drei Kinder stürzt einen am Hungertuch nagenden Drucker und seine Frau in die Crisis, die alsbald zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um sich ihrer Probleme zu entledigen.
KICHIKU ist auch für einen Kinderlosen wie mich -ehrlich gesagt- kaum ankuckbar. Die Handlung nimmt eine dermaßen brutale Wendung, die jedes Maß des Erträglichen übersteigt. Ken Ogata spielt absolut fantastisch, was sich besonders in seinem großen Monolog gegen Ende in der Herberge zeigt. Dieser, nun mein 4. Nomura, hat auch keinerlei Längen. Eine Empfehlung.

Yoshitaro Nomura


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9. 2. 2011


Anstatt eines Filmes mehrere Biere zu einem Hamburger mit Fritten. Muss auch mal sein. Ansonsten hatte ich geplant, BULLET IN THE HEAD von John Woo fertig zu schauen, aber das fällt jetzt flach. Die Vietnamszenen sind mir, auf den nervösen Magen, zu anrgriffig.

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Auf meinem Schreibtisch stehen folgende Filme zur Sichtung bereit:

1. Ed Wood Box
2. Kick-Ass
3. Der Prozess der Jeanne d'Arc
4. Time of the Gypsies (angefangen und abgebrochen)
5. Jane Eyre
6. Instant Swamp
7. Vampyros Lesbos
8. She Killed in Ecstasy
9. Lizard in a Woman's Skin

Oh je.


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6. 2. 2011


Erneute, 3. Sichtung von THE HAPPENING, der mir wieder sehr gut gefallen hat. Meinen Mitkuckern nicht so, aber das wundert mich nicht. Das tendenzielle Overacting von Mark Wahlberg wurde wieder bekrittelt, sowie die "unklare Handlung".

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JCVD hat mir ausgezeichnet gefallen, auch wenn mir das Augenzwinkernde der Figur nur behauptet vorkam.

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LOST Staffel 3 beginnt mir zu unstraight - ich weiß nicht, um was es hier geht. Sawyer küsst scheint's gut. Die Entwicklung bei Sun samt Gatten ist nicht stimmig (die Fremdsprache).

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Die koreanische Agenten-Serie IRIS ist spannend und, da sie offensichtlich auch für schmachtende Mädchenblicke gemacht ist, romantisch. Eine Mischung aus BROTHERHOOD und RomCom. Anscheinend geht das!

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Abel Ferraras THE HOLD UP habe ich schlicht nicht verstanden.

Wind der Wind das himmlische Kind


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30. 1. 2011


Kino: BLACK SWAN. Gut, mit kleinen Schwächen - die wären:

1. Aronofsky läßt unglaubwürdigerweise Cassel seiner Truppe den Inhalt des Schwanensee erklären. Welcher Balletttänzer aber kennte den nicht?! Eigentlich also erklärt er dem doofen Publikum, worum es da geht.

2. Die Dialoge sind allesamt schwach. Zudem: die "künstlerischen" Regieanweisungen Cassels sind sogar von einer verblüffend naiven Primitivität. So spricht kein Künstler auf der ganzen Welt über sein Sujet.

3. Aronofsky arbeitet recht viel mit billigen rummsdada-Schocks. Das hatte er bislang noch nie nötig gehabt.

Ansonsten excellenter Film.

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Rudolf Thome hat auf seiner Homepage meinen Blog-Eintrag zum ROTEN ZIMMER verlinkt. Das freut mich sehr.

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Filmabend beim ehemaligen ff-Kollegen "Neuschnee":

Fernando Arrabal: VIVA LA MUERTE
Bill Viola: SWEET LIGHTS
Stan Brakhage: BLACK ICE / MOTHLIGHT
Albert & David Maysles: GREY GARDENS

Surrealismus flimmernde farben Graue Gärten Darren Aronofsky Kunstkino


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28. 1. 2011


Im Kino gewesen, DAS ROTE ZIMMER von Rudolf Thome gesehen. Hat mir sehr gut gefallen. So kann ich mich bei den guten Empfehlungen bedanken und diese Sommerutopie guten Gewissens weiterempfehlen.

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Endlich den Blogeintrag zu Lav Diaz MELANCHOLIA geschrieben. Lag mir sehr im Magen, aber jetzt isses einfach so rausgeflossen. Ich weiß nicht, warum.

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MUTANTS habe ich auch neulich gesehen und für nett befunden, so als hätte man gedanklich bei DER NEBEL angenüpft und einen ganzen Film draus gemacht. Habe aber fast schon wieder alles vergessen.

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Peter Jackson dürfte sich in KING KONG zur Hatz durch die Schlucht vor den Urweltviechern bei Hayao Miyazakis NAUSICAÄ AUS DEM TAL DER WINDE bedient haben.

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MIAMI VICE wieder gesehen. Jesses!

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Werner Herzogs BAD LIEUTENANT hat mir außerordenlich gut gefallen. Sogar trotz und auch dank Nicholas Cage. Toll die Szenen mit dem Leguan.

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Zu Michel Soutters René Char - Doku fällt mir nichts ein.

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Bei José Mojica Marins erwachender Bestie bin ich leider eingeschlafen. Gestern doch zuviel Heroin erwischt...

Werner Herzog Lav Diaz Rudolf Thome Hayao Miyazaki Bestie Mutanten


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23. 1. 2011


Der erfolgreichste deutsche Film 2009 war laut Focus (eine Politzeitung, die keine Leser mehr hat) WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER. Zu 2010 habe ich verschiedene Angaben gefunden, einmal heißt es, es wäre die Komödie FRIENDSHIP!, anderswo dann DIE KONFERENZ DER TIERE.

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Der Bairische Filmpreis allerdings geht (laut Süddeutsche Zeitung) an DREI von Tom Tykwer, der dann auch den größten Batzen der Fördersumme (insg. 300.000€) einfährt. Denn der hat's ja auch nötig. Das meiste Geld geht übrigens an den Produzenten.

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TROPICAL MALADY von Apichatpong Weerasethakul hatte in Deutschland gut 5000 Zuschauer.

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Werner Herzogs BAD LIEUTENANT hatte deutschlandweit keine 5000 Besucher.

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Benjamin Heisenbergs DER RÄUBER blieb unter 15000, trotz Berlinale-Wettbewerb und massivem Gepushe in so gut wie allen Zeitungen und Zeitschriften.

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DAS ROTE ZIMMER von Rudolf Thome ist nun, immerhin (nach gutem Start), auch noch in Köln angelaufen, nämlich im Filmhaus, Maybachstraße. Das muss schon als Erfolg gelten.

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Wir sollten wieder mehr in's Kino gehen.

Apichatpong Weerasethakul Rudolf Thome Werner Herzog