A Serious Man (Joel und Ethan Coen, USA 2009)
Tendenziell großartiger Film über einen jüdichen Physikprofessor ( ) , dessen Leben -Familie und Beruf- zerbricht, und der immer verzweifelter nach einer sinnstiftenden Antwort auf das ganze Chaos sucht. Das Unheil tritt, wie im kleinen Stetl-Vorfilm exemplifiziert, in Form eines Dibbuk an seine Tür: es ist sein Bekannter und Nachbar Sy Ableman (telling name), der sich in seiner sanft-aufdringlichen, dafür monumentalen Körperlichkeit in sein Leben drängt - genauer: ihm seine Frau wegnimmt. Der Dibbuk, wörtlich zu übersetzen mit Anhafter oder Umklammerer, wird dann auch mehrfach seines Namens gerecht: zunächst umfasst er, Mitgefühl vorspielend, Larrys Hände, dessen Verlust betrauernd. Ein Griff, dem sich Larry nicht entziehen kann. Später wird er ihn wie den besten Freund umarmen, die ein schweres Schicksal teilen. Das Wort vereinnahmen, wird hier anschaulich ins Bild gesetzt. Und wenn man denkt, es sei alles überstanden, dann kommt wie aus dem Nichts ein Tornado daher...
Etliche Subplots und kuriose Nebenerzählstränge zeichnen ein metaphorisch aufgeladenes Bild von Larrys sozialer Umgebung, und die Regisseure verstehen erneut auf großartige Weise, in Kleinigkeiten Welten und Bedeutungen aufscheinen zu lassen. Zudem ist er fantastisch ausgestattet und exzellent photographiert. Toll.
Tendenziell großartiger Film über einen jüdichen Physikprofessor ( ) , dessen Leben -Familie und Beruf- zerbricht, und der immer verzweifelter nach einer sinnstiftenden Antwort auf das ganze Chaos sucht. Das Unheil tritt, wie im kleinen Stetl-Vorfilm exemplifiziert, in Form eines Dibbuk an seine Tür: es ist sein Bekannter und Nachbar Sy Ableman (telling name), der sich in seiner sanft-aufdringlichen, dafür monumentalen Körperlichkeit in sein Leben drängt - genauer: ihm seine Frau wegnimmt. Der Dibbuk, wörtlich zu übersetzen mit Anhafter oder Umklammerer, wird dann auch mehrfach seines Namens gerecht: zunächst umfasst er, Mitgefühl vorspielend, Larrys Hände, dessen Verlust betrauernd. Ein Griff, dem sich Larry nicht entziehen kann. Später wird er ihn wie den besten Freund umarmen, die ein schweres Schicksal teilen. Das Wort vereinnahmen, wird hier anschaulich ins Bild gesetzt. Und wenn man denkt, es sei alles überstanden, dann kommt wie aus dem Nichts ein Tornado daher...
Etliche Subplots und kuriose Nebenerzählstränge zeichnen ein metaphorisch aufgeladenes Bild von Larrys sozialer Umgebung, und die Regisseure verstehen erneut auf großartige Weise, in Kleinigkeiten Welten und Bedeutungen aufscheinen zu lassen. Zudem ist er fantastisch ausgestattet und exzellent photographiert. Toll.
Für die Coens auch ungewöhnlich emotional. Erinnert mich an BARTON FINK, nur eben diesmal mit einem sympathischen Loser in der Hauptrolle.