Im Angesicht des Verbrechens (Dominik Graf, D 2009)
Teil 1
Während zwei eigentlich gar nicht unsympathische Menschenhändler zwei hübsche Mädchen aus ihrem Dorf in der Ukraine mit Restaurantjobs nach Deutschland locken, muss der baltisch-jüdische Marek bei der berliner Polizei einen flüchtigen Kriminellen seiner richterlichen Bestimmung zuführen: dem Gefängnisaufenthalt.
Graf gelingt es, eine hochkomplex gestaffelte Erzählstruktur zu einem spannenden Auftaktfilm zu bündeln, der zugleich atemberaubend schön gefilmt ist, extrem gut mit dem Tempo spielt, und einen sehr privaten Einblick in die Kulturen bietet, die hier aufeinanderprallen und miteinander verschmelzen. Themen und bildgestalterische Motive wiederholen sich in neuen Kontexten, sodaß der Film sehr dicht und gehaltvoll auftritt, zugleich aber in die Komödie ausbrechen darf (Fallschirmsprung). Nur um Sekunden später die Erwartungshaltung des Zuschauers auszuhebeln und Dinge zu zeigen, die man in Deutschland sonst nicht gewohnt ist, in einem deutschen Filmprodukt zu sehen. Schon gar nicht im Fernsehen. Authentische Charaktere, gut gespielt, leise getreten, mit Sprache gearbeitet: deutsch, russisch, jiddisch, türkisch. Wundervoll. Die Lenkung des Verständnisses des gesprochenen Wortes durch die Untertitelung, bzw. durch deren Auslassungen, wäre eine eigene Untersuchung wert. Ich bin überwältigt; mit Fernsehen hat das nichts zu tun.
Teil 1
Während zwei eigentlich gar nicht unsympathische Menschenhändler zwei hübsche Mädchen aus ihrem Dorf in der Ukraine mit Restaurantjobs nach Deutschland locken, muss der baltisch-jüdische Marek bei der berliner Polizei einen flüchtigen Kriminellen seiner richterlichen Bestimmung zuführen: dem Gefängnisaufenthalt.
Graf gelingt es, eine hochkomplex gestaffelte Erzählstruktur zu einem spannenden Auftaktfilm zu bündeln, der zugleich atemberaubend schön gefilmt ist, extrem gut mit dem Tempo spielt, und einen sehr privaten Einblick in die Kulturen bietet, die hier aufeinanderprallen und miteinander verschmelzen. Themen und bildgestalterische Motive wiederholen sich in neuen Kontexten, sodaß der Film sehr dicht und gehaltvoll auftritt, zugleich aber in die Komödie ausbrechen darf (Fallschirmsprung). Nur um Sekunden später die Erwartungshaltung des Zuschauers auszuhebeln und Dinge zu zeigen, die man in Deutschland sonst nicht gewohnt ist, in einem deutschen Filmprodukt zu sehen. Schon gar nicht im Fernsehen. Authentische Charaktere, gut gespielt, leise getreten, mit Sprache gearbeitet: deutsch, russisch, jiddisch, türkisch. Wundervoll. Die Lenkung des Verständnisses des gesprochenen Wortes durch die Untertitelung, bzw. durch deren Auslassungen, wäre eine eigene Untersuchung wert. Ich bin überwältigt; mit Fernsehen hat das nichts zu tun.
außer marie bäumer, die etwas gekünstelt klang, vielleicht zu recht, weil sie was weiß, zu verbergen hat, wirkt das ganze doch erfrischend derb im geschmack, abkürzend und doch wieder in der zeit verweilend; dynamisch, gewitzt anklänge hervorbringend, die erlauben mehr zu sehen als in der regel zugelassen. allein der verführer zu pferd am anfang......hach...wie er beide umreitet, blumen pflückt, bezirzt (was den regisseur da wohl geritten haben mag? schön....)....auch hier: aus der zeit gefallen und doch wieder nicht...
der abspann atmet irgendwie auch schon den geist des kommenden...“was fürn'n schmu, abspänne....na ja, wenn's sein muss, ein paar nachnahmen hier und da, soll reichen....“