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Untergetaucht im Spinnwebwald





Foto

Banlieue Zombie



La Horde (Yannick Dahan/Benjamin Rocher, Frankreich 2009)

Als vier Polizisten zu einer nächtlichen Selbstjustizsause aufbrechen, da ihnen ein Kollege von einem Drogenboss weggemeuchelt wurde, geraten sie arg in die Bredouille, als sich die Gangster professioneller und rücksichtsloser aufführen, als sie selbst. Ruckzuck ist man überrumpelt.
Doch Paris brennt am Horizont, und Menschen taumeln komisch vor der Pforte herum. Oder rasen wie irr. Denn sie haben Hunger - und dort im Hochhaus gibt es Frischfleisch...

Um es kurz zu machen: der Film geht okay für einen anspruchslosen Horrorabend. Er zeigt nichts Neues, und macht sogar deutlich zuwenig aus seinem Setting. Die Tiefgaragenszene mit dem Autodach bleibt im Gedächtnis, und die verbitterte Selbstjustizaktion der Protagnistin. Das negative Ende juckt eigentlich keinen, da einem alle Personen fremd bleiben. An den Score kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Eine Fortsetzung ist nicht nötig, vielen Dank.

Zombie Drogenboss Hochhaus



Ach, Gottchen, ja, klingt nicht sonderlich ermutigend, was Du schreibst. Ich werde mir den Film dennoch heute aus der Videothek leihen, falls vorhanden. Hab sonst nix zu gucken heute.
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Bei niedriger Erwartungshaltung kann der sicher auch 'ne zeitlang Spaß machen :)
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Ach, so schlecht fand ich den nicht. Aus hartem Cop-Thriller (in dem die Grenzen zwischen Polizisten und Verbrechern konsequent verschwimmen) wird eine Zombie-Bedrohung, in der alle auf einmal im selben Boot sitzen. Zwar mochte ich die Bluescreen-Aufnahmen vor dem nächtlichen, "apokalyptischen" Himmel nicht. Aber die Sets waren atmosphärisch: Der schäbige Wohnblock im Ghetto mit all seinen Details fand ich gut und bedrohlich in Szene gesetzt. Inhaltlich hingegen gibt es wenig Positives zu vermelden. Ich hätte mir ja gewünscht, dass der im Film angedeutete soziale Kommentar etwas vertieft wird.

Im Großen und Ganzen für mich ein Film im gehobenen Mittelfeld. Muss man wahrlich nicht sehen, schadet aber auch nicht, wenn man es tut.

Danke übrigens für den Blog-Eintrag (ohne Dich wäre ich vermutlich nicht auf den Film aufmerksam gemacht worden). :cheers:
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Da kann ich Dir nicht widersprechen - ich komme wohl nur zu einer negativeren Schluß-Einschätzung als Du.
Ich habe im Nachhinein gemerkt, dass ich aus dem Film keinen Nähr- und keinen Mehrwert mitgenommen habe. Er hat mich weder emotional angesprochen, noch hat er mich intellektuell angestoßen. Das war mir im Nachhinein dann etwas zuwenig. Für mich liegt er damit im unterdurchschnittlichen Mittelfeld.
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Dass er kein Nachwirk- und Nachdenkpotential hat, weil er nicht genug aus seinen Möglichkeiten zum sozialen Kommentar macht, sehe ich ja auch so. Aber emotional ansprechen muss so ein Film m. E. nicht unbedingt. Ich hätte mir aber krasseren Horror und krassere seelische Abgründe gewünscht. Da wäre mehr drin gewesen.
Aber sagen wir mal so: Ich fühlte mich passabel unterhalten. Das reichte mir -- zumal ich an diesem Abend eh nichts anderes zum gucken hatte.
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