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Untergetaucht im Spinnwebwald





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Fiese Killer en France



La chambre des morts (Alfred Lot, Frankreich 2007)

Immens spannender Thriller um zwei Polizisten, die einem Mädchen(serien)killer auf die Spur kommen. Leider bündelt der Film eine Vielzahl von unterschiedlichen Handlungssträngen - was nicht per se schlecht wäre -, aber er versucht zugleich in einem Rundumschlag jedes, wirklich jedes inhaltliche Thema, das dieses Genre der letzten Jahre auszeichnete, zu verbraten. Dadurch entsteht der Eindruck der Hypertrophie, der Hochstapelei, des Unwillens beim Zuschauer da noch mitzugehen. Diese thematische Überfülle führt auch zu einer aufgeblasenen Lauflänge von knapp zwei Stunden, die trotz der Spannung etwas Verdruß erzeugt. Hervorheben muss man aber mindestens die tollen Schauspieler, insbesondere das Ermittlungsduo Eric Caravaca, und Mélanie Laurent, die im Film eine nicht völlig selbstzweckhafte, aber immerhin unnötig deutliche Masturbationsszene spielen muss. Aua.

Mélanie Laurent Mädchenkiller



Ziemlich grimmige, düstere Grundstimmung und schäbige Locations wissen zu gefallen. Einige Szenen besitzen Spannung. Film als Ganzes wenig spannend, weil überladen, Ungleichgewicht zwischen Handlungssträngen (Nebenfiguren werden aus dem Blick genommen, treten irgendwann wieder auf, als ich sie fast schon vergessen habe). Handlung des Films völlig abstrus, hat aber starke Momente. Mélanie Laurent rulez. Film hätte härter, krassser, abgründiger sein können. Insgesamt aber sehenswerter, dreckiger Thriller.
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Freut mich, dass Du ihn Dir angeschaut hast. Der Film wäre sicher abgründiger gewesen, hätte er sich auf etwas weniger Abgründe konzentriert und diese dafür tiefgehender ausgeleuchtet.
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In Deinem Blog-Eintrag stand "Mélanie Laurent". Klar, dass ich mir den Film dann anschaue. :-)

"Der Film wäre sicher abgründiger gewesen, hätte er sich auf etwas weniger Abgründe konzentriert und diese dafür tiefgehender ausgeleuchtet."

Das kann durchaus so sein.
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