Import / Export (Ulrich Seidl, Österreich 2007)
Ulrich Seidl hat einen Auftrag, und der nennt sich Verstörung. Aufrütteln will er den Zuschauer, zum Nachdenken bringen. Und er schafft das ganz hervorragend, da er den moralischen Zeigefinger weg läßt. Da kommt das Schwein im Menschen raus, und man will das alles wirklich NICHT SEHEN. Den Sex nicht, die Traurigkeit nicht, das Saufen nicht, die Romasiedlung in Rumänien nicht. Und irgendwie - - - doch. Genau das will man sehen, die Stellen wo das Leben aufplatzt in die Katastrophe hinein, die sich sonst so sauber verdrängen läßt hinter dem Girokonto, dem Ärger mit den Kollegen, die alles anders falsch machen als man selbst, den zwei gestapelten Kisten Jever zum Grillgut dann am Wochenende beim Schwager im Gärtchen draußen vor der Stadt. Das einzige Problem: Montag wieder Arbeit, son Scheiß. Naja.
Plattenbau Rumänien Kaugummiautomatenaufsteller
Ulrich Seidl hat einen Auftrag, und der nennt sich Verstörung. Aufrütteln will er den Zuschauer, zum Nachdenken bringen. Und er schafft das ganz hervorragend, da er den moralischen Zeigefinger weg läßt. Da kommt das Schwein im Menschen raus, und man will das alles wirklich NICHT SEHEN. Den Sex nicht, die Traurigkeit nicht, das Saufen nicht, die Romasiedlung in Rumänien nicht. Und irgendwie - - - doch. Genau das will man sehen, die Stellen wo das Leben aufplatzt in die Katastrophe hinein, die sich sonst so sauber verdrängen läßt hinter dem Girokonto, dem Ärger mit den Kollegen, die alles anders falsch machen als man selbst, den zwei gestapelten Kisten Jever zum Grillgut dann am Wochenende beim Schwager im Gärtchen draußen vor der Stadt. Das einzige Problem: Montag wieder Arbeit, son Scheiß. Naja.
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Import/Export hat auf mich allerdings indirekt etwas "positiver" gewirkt als Seidls frühere Werke wie etwa Hundstage. Das liegt wohl hauptsächlich an der Protagonistin, die, so dreckig ihr auch mitgespielt wird, immer ihre Menschlichkeit bewahrt und den Figuren, die noch schlimmer dran sind, eine Menge Empathie entgegen bringt. Beim Abspann dachte ich: Ja, die Welt ist definitiv Scheiße, aber solange es Personen wie Olga gibt, ist sie noch nicht vollkommen verloren.