Rescue Dawn (Werner Herzog, USA 2006)
Little Dieter wants to fly... sooo badly, dass er sogar dazu bereit ist, ein paar Napalmbomben für seinen Traum abzuwerfen: irgendwo fern der Heimat, in einen Dschungel hinein, auf einen "anonymen" Versorgungsweg irgendwelcher Vietcong.
Jedoch, die Mission geht schief, er wird beim ersten Einsatz abgeschossen und crasht fulminant in eine Reisfeldidylle hinein. Sattes Grün, Wälder, Schluchten: AGUIRRE-Flash. Die Vietnamesen - oder besser Laoten (wir sind in Laos) - sind darob nicht amüsiert, und als er sich weigert ein Papier zu unterzeichnen, dass dieses Land, das ihm diesen Traumflug ermöglicht hat, diskeditieren würde, kommt er irgendwo in einen Dschungel hinein, in ein kleines Camp voll halbirr gewordener Kriegsgefangener und durchdrehender Wärter mit Spitznamen wie "Little Hitler". Der Rest des Filmes ist Flucht.
Man muss schon sagen, dass Christian Bale den Dieter Dengler in seiner emotional ehrlichen Naivität äußerst überzeugend gibt, doch wenn er noch ein einziges Mal in seiner Karriere den halben Film lang DEN MUND OFFEN STEHEN LÄSST, dann drehe ich komplett durch. Das kann doch nicht wahr sein! Kann man denn seine Gesichtsmuskeln nicht irgendwie anders anspannen? Und das als Schauspieler! Steve Zahn dagegen als Duane: Hut ab, sehr tolle Leistung. Ebenso Musik und Herzogsche kontemplative Arthouseness: die Inszenierung des Schönen in der Bedrohung ist ihm wieder hervorragend gelungen, kulminiert exemplarisch in dem einen Bild, als Duane auf den Boden blickt und detailverliebt die 1 fleischfressende Pflanze aus dem Urwald heraus in den Filmstrom hebt, den Finger leicht auflegt und sich die Blätter langsam schließen. Das ist ganz wunderbar, magisch, wunderschön herzzerreißend und vor allem: wichtig. Gerade solche Szenen machen den Film aus. Der Schluß wäre mir dann nicht nötig gewesen, paßt aber tolerablerweise zum Film.
Pflichtfilm.
Little Dieter wants to fly... sooo badly, dass er sogar dazu bereit ist, ein paar Napalmbomben für seinen Traum abzuwerfen: irgendwo fern der Heimat, in einen Dschungel hinein, auf einen "anonymen" Versorgungsweg irgendwelcher Vietcong.
Jedoch, die Mission geht schief, er wird beim ersten Einsatz abgeschossen und crasht fulminant in eine Reisfeldidylle hinein. Sattes Grün, Wälder, Schluchten: AGUIRRE-Flash. Die Vietnamesen - oder besser Laoten (wir sind in Laos) - sind darob nicht amüsiert, und als er sich weigert ein Papier zu unterzeichnen, dass dieses Land, das ihm diesen Traumflug ermöglicht hat, diskeditieren würde, kommt er irgendwo in einen Dschungel hinein, in ein kleines Camp voll halbirr gewordener Kriegsgefangener und durchdrehender Wärter mit Spitznamen wie "Little Hitler". Der Rest des Filmes ist Flucht.
Man muss schon sagen, dass Christian Bale den Dieter Dengler in seiner emotional ehrlichen Naivität äußerst überzeugend gibt, doch wenn er noch ein einziges Mal in seiner Karriere den halben Film lang DEN MUND OFFEN STEHEN LÄSST, dann drehe ich komplett durch. Das kann doch nicht wahr sein! Kann man denn seine Gesichtsmuskeln nicht irgendwie anders anspannen? Und das als Schauspieler! Steve Zahn dagegen als Duane: Hut ab, sehr tolle Leistung. Ebenso Musik und Herzogsche kontemplative Arthouseness: die Inszenierung des Schönen in der Bedrohung ist ihm wieder hervorragend gelungen, kulminiert exemplarisch in dem einen Bild, als Duane auf den Boden blickt und detailverliebt die 1 fleischfressende Pflanze aus dem Urwald heraus in den Filmstrom hebt, den Finger leicht auflegt und sich die Blätter langsam schließen. Das ist ganz wunderbar, magisch, wunderschön herzzerreißend und vor allem: wichtig. Gerade solche Szenen machen den Film aus. Der Schluß wäre mir dann nicht nötig gewesen, paßt aber tolerablerweise zum Film.
Pflichtfilm.