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Untergetaucht im Spinnwebwald





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Oktober 2012, alle Filme



Motorway (Soi Cheang, 2012)* 8.5/10
Merida (Mark Andrews, div., 2012) 6/10
Chronicle (Josh Trank, 2012) 7/10
Haywire (Steven Soderbergh, 2011) 5/10
Stalker (Andrej Tarkowskij, 1979)* 10/10
Beijing Bicycle (Wang Xiaoshuai, 2001)* 9/10
Rashomon (Akira Kurosawa, 1950)* 10/10
Running in Madness, Dying in Love (Kôji Wakamatsu, 1969) 8/10
Das Flittchen und der Totengräber (Klaus Lemke, 1994) 2/10
Young Adult (Jason Reitman, 2011) 4/10
Motorway (Soi Cheang, 2012) 8/10
Terminator (James Cameron, 1984)* 8/10
Warum halb Vier? (Lars Pape, 2006) 5/10
Babys (Thomas Balmès, 2010) 6/10
Dictado (Antonio Chavarrías, 2011) 3/10
Hell (Tim Fehlbaum, 2011) 7/10
Guilty of Romance (Sion Sono, 2011 (113 min)) 9-10/10
The Notorious Concubines (Kôji Wakamatsu, 1969) 3/10
Another Year (Mike Leigh, 2010) 8/10
Tanzschleife (Lutz Mommartz, 1967) [short] -/10
Mosaic (Jack Chambers, 1964) [short] -/10
Große Freiheit Nr. 7 (Helmut Käutner, 1944) 8/10
Detention (Joseph Kahn, 2011) 6/10
Niko 2 – Kleines Rentier, großer Held (Kari Juusonen, 2012) 5/10
Water and Power (Pat O'Neill, 1989) [short] -/10
All my Life (Bruce Baillie, 1966) [short] -/10
Mr. Hayashi (Bruce Baillie, 1961) [short] -/10
La Région Centrale (Michael Snow, 1971) [short] -/10
Everything Turns, Everything Resolves (Hans Richter, 1929) [short] -/10
Islands (Diego Contreras, ?) [short] 2/10
Red Riding 1974 (Julian Jarrold, 2009) 7.5/10
Outer Space (Peter Tscherkassky, 1999) [short] -/10
Schwechater (Peter Kubelka, 1957) [short] -/10
Berlin Horse (Malcolm LeGrice, 1970) [short] -/10
Barking Dogs Never Bite (Bong Joon-ho, 2000) 5/10
Donnie Darko (Richard Kelly, 2001)* 6/10
Rundskop / Bullhead (Michael R. Roskam, 2011) 8/10
Nightmare City / Großangriff der Zombies (Umberto Lenzi, 1980) 7/10
24 City (Jia Zhangke, 2008) 8.5/10
Phantom (Toshio Matsumoto, 1975) [short]* 9-10/10
Phantom (Toshio Matsumoto, 1975) [short] 9/10
8 x 8: A Chess Sonata in 8 Movements (Jean Cocteau & Hans Richter & Marcel Duchamp, 1957) [short] -/10
Meshes of the Afternoon (Maya Deren, 1943) [short] -/10
Californication (Season 5) 7/10
Misfits (Season 1 & 2) 8&5/10
Kriegerin (David Wnendt, 2011) 5/10
Drive (Nicolas Winding Refn, 2011)* 8/10

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*keine Erstsichtung




Warum hat Maya Derens Film keine Wertung bekommen? Unsicher?

An Beijing Bicycle habe ich nahezu keine Erinnerung mehr, weiß aber noch, daß ich den überraschend stark fand. Und wie schön, daß Stalker seine verdiente Wertung bekommen hat.

Hätte übrigens nicht erwartet, daß Du der Granate Großangriff der Zombies was abgewinnen kannst. Bin aber gerne positiv überrascht worden. :)
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Es ist ja nicht nur dieser Film, der keine Wertung bekommt, sondern generell alle experimentellen Kunst- und Kurzfilme. Nicht, weil ich keine Meinung hätte, aber sie ist in der Tat nicht festgefügt. Da ist bei mir tatsächlich alles im Fluß, im Fluß der permanenten Erkenntnisgewinnung sozusagen. Mit Avantgarden kenne ich mich eigentlich nur in Literatur und Lyrik gut/besser aus, im Film fehlt mir noch etwas das intellektuelle Rüstzeug und vor allem: der Überblick, also der historische. Da erscheint mir eine Bewertung noch allzu willkürlich - da am Fundament noch gebaut wird. Insofern sind die Listen Sichtungsprotokolle, Wertungen traue ich mir nur beim narrativen Spielfilm und allenfalls bei seinen Grenzgängern zu.

Freut mich, dass Dir BEIJING BICYCLE auch gefallen hatte. Die Zweitsichtung fiel bei mir nun etwas kritischer aus, und der Film wurde etwas abgewertet; ich hatte ihn ürsprünglich mit 9,5 erinnert. Zu STALKER: :cheers:

Mir hat der GROSSANGRIFF in der Tat sehr gut gefallen, jedoch war ich nicht völlig hingerissen. Was mich verblüffte, hatte ihn doch hoolio in seiner Zombie-Liste weit oben platziert. Ob er bei mir auch so hoch landen würde? Das wohl nicht. Aber es war auch eine Erstsichtung.

Lieben Dank für Deine Kommentare, btw., it's most appreciated. :)
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Oh, die zweite Staffel MISFITS hat dir wohl nicht mehr so gefallen...bei mir brach es erst in der dritten ein...
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Ja, fand die schon deutlich schwächer. Die dritte jetzt krieg ich kaum zuende - gefällt mir gar nicht mehr. :(
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Phantom doppelt bewertet?

Stalker und Rashomon verdient natürlich die Höchstnote, keine Frage. Und die Entscheidung, Experimentalfilme wie von Kubelka oder Tscherkassy nicht zu bewerten, scheint mir auch vernünftig. Habe sowieso massive Probleme mit sogenannten experimentellen oder auch mit Dokumentarfilmen. Film als Kunst ist per definitionem Spielfilm, der natürlich in beliebigem Grad "experimentelle" und "dokumentarische" Elemente enthalten kann / darf / soll.
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Zitat

Es ist ja nicht nur dieser Film, der keine Wertung bekommt, sondern generell alle experimentellen Kunst- und Kurzfilme. Nicht, weil ich keine Meinung hätte, aber sie ist in der Tat nicht festgefügt. Da ist bei mir tatsächlich alles im Fluß, im Fluß der permanenten Erkenntnisgewinnung sozusagen. Mit Avantgarden kenne ich mich eigentlich nur in Literatur und Lyrik gut/besser aus, im Film fehlt mir noch etwas das intellektuelle Rüstzeug und vor allem: der Überblick, also der historische. Da erscheint mir eine Bewertung noch allzu willkürlich - da am Fundament noch gebaut wird. Insofern sind die Listen Sichtungsprotokolle, Wertungen traue ich mir nur beim narrativen Spielfilm und allenfalls bei seinen Grenzgängern zu.

Verstehe. Ich weiß auch nicht genau warum, aber der Film ist mir quasi um die Ohren geflogen. In Tate Modern gibt es einen Raum, wo der Film als Dauerschleife läuft. Ich habe ihn bestimmt schon 30 Mal gesehen und er verliert nichts von seiner Faszination. Vermutlich hätte er nicht so stark auf mich gewirkt, hätte ich ihn vor Mulholland Dr. gesehen. So aber erschauere ich stets aufs Neue, wie weit Lynch seiner Zeit voraus war und wie weit Deren Lynch voraus war.

Zitat

Bastro: Mit Lynch hatten wir dann ganz ähnliche Assoziationen.

Zitat

Mir hat der GROSSANGRIFF in der Tat sehr gut gefallen, jedoch war ich nicht völlig hingerissen. Was mich verblüffte, hatte ihn doch hoolio in seiner Zombie-Liste weit oben platziert. Ob er bei mir auch so hoch landen würde? Das wohl nicht. Aber es war auch eine Erstsichtung.

Vermutlich würde der bei mir auch nicht unbedingt in der Top10 aller Zombiefilme landen. Er ist nicht wirklich innovativ und hat auch keine außergewöhnlichen Szenen wie zum Beispiel Voodoo - Schreckensinsel der Zombies mit seinem exzellenten Haikampf. Aber mir gefiel sehr die ringförmige Erzählstruktur von Großangriff der Zombies und der direkte Ansatz, den Zuschauern ungeniert Dreck ins Gesicht zu werfen.
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Noruberuto79 sagte am 15. November 2012, 10:20:

Film als Kunst ist per definitionem Spielfilm

Welche Definition sollte das sein? Die Scheidelinie zwischen Spiel- und Dokumentarfilm ist arbiträr.
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Meine laienhaft-unzureichende Definition ist ganz einfach: Alles ist Darstellung, Erzählung. Filme, die bloß etwas 1:1 dokumentieren, abbilden, gibt es genausowenig wie im Vakuum schwebende, abstrakte Visualisierungen von bestimmten Sachverhalten.
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Bastro sagte am 14. November 2012, 23:52:

Was mich verblüffte, hatte ihn doch hoolio in seiner Zombie-Liste weit oben platziert. Ob er bei mir auch so hoch landen würde?

Einspruch, guter Herr. Das war nicht ich, der "Großangriff" so hoch bewertete, sondern - Gott hab ihn selig - der Außenseiter. Bei mir taucht er nicht in den Top 12 auf, aber ich mag den Film trotzdem. Er hat Schwung, einen hübschen Look, hohen Bodycount, eine originelle Note (die Zombies selbst), und der Soundtrack von Stelvio Cipriani zählt zu meinen Lieblingsarbeiten von diesem meinerseits immens geschätzten Komponisten.

Habe Großangriff anno 81 oder 82 im Kino gesehen, in unserem Ruhrpott-Vorortkino lief der offiziell ab 16. Kann mich noch genau an das Schild über der Kasse im Capitol erinnern, und wie wir uns fragten, ob der denn dann noch gut sein könne.
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Noruberuto79 sagte am 15. November 2012, 10:20:

Phantom doppelt bewertet?
Ja, weil zweimal gesehen, mit einem Abstand von etwa 3 Stunden. Und die Zweitsichtung hat noch mehr reingehauen.

Zitat

Film als Kunst ist per definitionem Spielfilm, der natürlich in beliebigem Grad "experimentelle" und "dokumentarische" Elemente enthalten kann / darf / soll. [...] Alles ist Darstellung, Erzählung. Filme, die bloß etwas 1:1 dokumentieren, abbilden, gibt es genausowenig wie im Vakuum schwebende, abstrakte Visualisierungen von bestimmten Sachverhalten.
Mit einem "Vakuum" hat das imho nichts zu tun, da gibt es ja schon die Historie und den Werkkontext des Künstlers, der organisierend wirkt. Das sind Filme, die nicht an ihrer Vermittlung interessiert sind. Einem Spielfilm würde ich stets einen mehr oder weniger erkennbaren narrativen Impuls unterstellen, den der experimentelle Kunstfilm gerade ad acta zu legen versucht, um ihn von den Fesseln der Konvention zu befreien. Insofern ist möglicherweise jeder Film Fiktion, aber nicht unbedingt Spielfilm.
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