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BARFUSS DURCH DIE HÖLLE / Teil 1 (Masaki Kobayashi, 1959)
von Bastro ·
05 Januar 2013
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Elegisches, stark melodramatisches Kriegsdrama, das in edlen Bildkompositionendie die Fährnisse eines Ingenieurs (Tatsuya Nakadai) nachzeichnet, der sich, um sich dem Kriegsdienst zu entziehen, von seinem Arbeitgeber in ein Stahlwerk in die Mandschurei versetzen läßt. Kaji ist ein Mann mit neuen Ideen, und ist demnach wenig beliebt bei den Hornochsen und Schleifern, die ihre Leute mit Gewalt zur Arbeit zwingen. Der Konflikt kommt dann im zweiten Teil in den Film, nämlich mit einer Ladung chinesischer Kriegsgefangener, 600 an der Zahl, die nun als Zwangsarbeiter in einer Art KZ gehalten werden und durch die harte Arbeit immer an der Grenze des Todes wandeln. Kaji solidarsiert sich mit ihnen und bekommt noch mehr Probleme, als die japanische Geschäftsführung des Werks eine Produktionssteigerung von 20% unter allen Umständen durchsetzen will.
Dieser erste Teil der beinah 10stündigen Trilogie lässt sich zunächst viel Zeit mit der Einführung der Figuren und der Etablierung der Erzählung. Dadurch bekommt der Film ein episches Gewicht, eine Gravität, die noch durch Kobayashis ruhigen Inszenierungsstil verstärkt wird. Lange Plansequenzen sind angesagt, wenig Schnitte, starke Rhythmisierung in der Bildfolge, etwa wenn die gefürchteten Kriegsgefangenen erwartet und voller Angst die Waggontüren des Zuges geöffnet werden, nur um dann schockierende Bilder zu zeigen, wie halbtote, völlig ausgehungerte Skelette auf die Bankette stürzen. Dadurch bekommt der Film einen humanistischen Impact, der später in den vielen Gesprächen Kajis mit den Chinesen vertieft wird, wenn es darum geht, wie man als Mensch mit moralischen Werten durch diese Zeiten kommt. Auch etliche Subplots vertiefen dieses Thema, etwa im Verhältnis der Männer zu den ansässigen Damen, die in einem Bordell den Männern zur Verfügung zu stehen haben. Höhepunkt dieses ersten Teils ist dann unzweifelhaft die Exekution mehrerer chinesischer Gefangener, die man eines Ausbruchsversuchs bezichtigt, den sie nicht unternommen haben. Hier gerät nun Kaji in eine lebensgefährliche Zwickmühle...
Kriegsfilm Japan Epik Romanze
Dieser erste Teil der beinah 10stündigen Trilogie lässt sich zunächst viel Zeit mit der Einführung der Figuren und der Etablierung der Erzählung. Dadurch bekommt der Film ein episches Gewicht, eine Gravität, die noch durch Kobayashis ruhigen Inszenierungsstil verstärkt wird. Lange Plansequenzen sind angesagt, wenig Schnitte, starke Rhythmisierung in der Bildfolge, etwa wenn die gefürchteten Kriegsgefangenen erwartet und voller Angst die Waggontüren des Zuges geöffnet werden, nur um dann schockierende Bilder zu zeigen, wie halbtote, völlig ausgehungerte Skelette auf die Bankette stürzen. Dadurch bekommt der Film einen humanistischen Impact, der später in den vielen Gesprächen Kajis mit den Chinesen vertieft wird, wenn es darum geht, wie man als Mensch mit moralischen Werten durch diese Zeiten kommt. Auch etliche Subplots vertiefen dieses Thema, etwa im Verhältnis der Männer zu den ansässigen Damen, die in einem Bordell den Männern zur Verfügung zu stehen haben. Höhepunkt dieses ersten Teils ist dann unzweifelhaft die Exekution mehrerer chinesischer Gefangener, die man eines Ausbruchsversuchs bezichtigt, den sie nicht unternommen haben. Hier gerät nun Kaji in eine lebensgefährliche Zwickmühle...
Kriegsfilm Japan Epik Romanze
Freilich,es ist eine dem Thema angemessene Langatmigkeit.