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Untergetaucht im Spinnwebwald





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Mai 2013, alle Filme



To The Wonder (Terrence Malick, 2012) 7.5/10
Kal Ho Naa Ho / Lebe und denke nicht an morgen (Nikhil Advani, 2003) 7/10
Graceland (Ron Morales, 2012) 7.5/10
Behind the Veil / Thattathin Marayathu (Vineeth Sreenivasan, 2012) 2/10
Ustad Hotel (Anwar Rasheed, 2012) 5.5/10
Merry Christmas Mr. Lawrence (Nagisa Oshima, 1983) 8/10
Tamara Drewe (Stephen Frears, 2010) 7/10
Symbol (Hitoshi Matsumoto, 2009) 6/10
Eggshells (Tobe Hooper, 1969) 6/10
Paradies: Hoffnung (Ulrich Seidl, 2013) 6/10
Shivers – Parasitenmörder (David Cronenberg, 1975) 6/10
The Big Heat / Heißes Eisen (Fritz Lang, 1953)* 8/10
Partie de Campagne (Jean Renoir, 1936) 8.5/10
Walkabout (Nicolas Roeg, 1971) 4/10
Ai Weiwei: Never Sorry (Alison Klayman, 2012) 8/10
Ufo in her Eyes (Xiaolu Guo, 2011) 6/10
Be Sure To Share (Sion Sono, 2009) 8.5/10
Two Weeks in Another Town (Vincente Minnelli, 1962) 7/10
Blind Fury (Philip Noyce, 1989) 4/10
Jagten (Thomas Vinterberg, 2012) 7/10
Oslo, August 31st (Joachim Trier, 2011) 7/10
The Odd Couple (Gene Saks, 1968) 7/10
Lola (Brillante Mendoza, 2009) 9.5/10
Große Vögel, kleine Vögel (Pier Paolo Pasolini, 1966) 7/10
The Man Who Knew Too Much (Alfred Hitchcock, 1956) 5/10
Dracula (Dario Argento, 2012) 5/10




Zitat

Shivers – Parasitenmörder (David Cronenberg, 1975) 6/10
:frenzy:
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Zitat

Walkabout (Nicholas Roeg, 1971) 4/10
????
UFF !
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Der Mai war von jeher ein kontroverser Monat.
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War ja klar. :D Zwei Filme, die bei den nächsten Sichtungen noch wachsen dürfen. Mit dem Roeg konnte ich tatsächlich kaum was anfangen, den habe ich nicht verstanden.
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Ja,ja der Nicolas und vor allem Walkabout ist ja auch nicht ganz einfach...
Hab den letztes Jahr zum ersten Mal gesehen und fand es ganz fantastisch wie der Film mit der Roegschen Symbolhaftigkeit einmal das Innenleben der Protagonisten schildert und dann vor allem die Unvereinbarkeit von zwei grundverschiedenen Kulturen, die gefangen sind in der Sozialisation, die ihnen zugewiesen wurde. Dann die vielen Kontraste, die teils durch die roegsche Montage hervorgehoben werden Natur/Stadt, Meer/Swimmingpool,rohes/gekochtes. Die letzte Einstellung von Verlust hat mich echt getroffen.
Nehme mal an, dass das bis zur nächsten Sichtung noch dauert, zwischendurch empfehl ich Dir von den frühen Roegs unbedingt PERFORMANCE :)

Ach und warum hat denn das Hitchcock Remake so wenig bekommen, doch nicht etwa wegen Doris Day ;) ?
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Short Cut sagte am 01. Juni 2013, 18:08:

Ja,ja der Nicolas und vor allem Walkabout ist ja auch nicht ganz einfach...Hab den letztes Jahr zum ersten Mal gesehen und fand es ganz fantastisch wie der Film mit der Roegschen Symbolhaftigkeit einmal das Innenleben der Protagonisten schildert und dann vor allem die Unvereinbarkeit von zwei grundverschiedenen Kulturen, die gefangen sind in der Sozialisation, die ihnen zugewiesen wurde. Dann die vielen Kontraste, die teils durch die roegsche Montage hervorgehoben werden Natur/Stadt, Meer/Swimmingpool,rohes/gekochtes. Die letzte Einstellung von Verlust hat mich echt getroffen.

Ja, danke, soweit habe ich das schon mitbekommen. :) Die Zivilisationskritik ist dann ja auch das, was einem ein wenig ungelenk durch die Schnitte oder die Montagen, die die ursprüngliche und die "zivilisierte" Welt gegenüberstellt, aufs Auge gedrückt wird. Ich frage mich eher, wer diesen Film erzählt, was ist das Ansinnen, da ist doch schon sehr vieles offen und voller Leerstellen - geht es um Ästhetik des Bildes, um Zivilisationskritik, geht es ums Coming-of-Age oder vielleicht den Cultureclash? Den Schluß finde ich dann auch reichlich platt, btw. Ich habe den Eindruck, es geht irgendwie um alles und nichts so richtig, um eine scheinbar tiefere Wahrheit, die mir da vorgegaukelt wird - die Motive werden nicht ersichtlich.

Zitat

Ach und warum hat denn das Hitchcock Remake so wenig bekommen, doch nicht etwa wegen Doris Day ;) ?

Nein, die Doris fand ich eigentlich sehr gut. Ich fand den Film insgesamt okay (deswegen auch die 5), aber er schien mir doch recht banale Unterhaltung zu sein. Und was mich immer mehr an Hitchcock stört, ist, dass er jeder Szene eine Funktionalität zuweist. Wie Kurosawa, der macht das auch so. Der fühle ich mich als Zuschauer aus dem Film gedrängt und auf meinen Platz verwiesen. Aber in der Hauptsache ist es der obige Punkt.
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ach, so dreist hier manche kommentare sind, kann ich auch die wahrheit schreiben, ohne wegzueditieren. also:

OSLO 31 AUGUST fand ubaldo ebenfalls sehr empfehlens- und bemerkenswert. JAGTEN fand ubaldo trotz allen schwächen* zumindest ordentlich; und mads mikkelson rulez hier big time. deine bewertung von DRACULA ist etwas überhöht.

ansonsten bin ich schockiert dass ich einige deiner filme aus dem jahre 2012 noch nicht gesehen habe.


*etwas glatte anti-these zur BILD-hetze und zur allgemeinen kinderschänder-paranoia; aber die szene in der kirche ist for the ages; ebenso die eine szene mit den beiden männer-freunden
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Ubaldo Terzani sagte am 02. Juni 2013, 02:25:

JAGTEN fand ubaldo trotz allen schwächen* zumindest ordentlich; [...]deine bewertung von DRACULA ist etwas überhöht.
Da kann und will ich gar nicht widersprechen. Bei JAGTEN ist mein Hauptkritikpunkt eigentlich der, dass der Zuschauer stets sehr, imho: zu sehr, auf der "richtigen Seite" ist. Der eigene Standpunkt wird eigentlich nie erschüttert, man ist mit der Hauptfigur, dem Sympathieträger, immer im Recht. Und schaut voll Verwunderung auf die gesellschaftlichen Mechanismen, die sich wie unaufhaltam abzuspulen scheinen. Aber was ich eigentlich sagen wollte: deswegen mache ich auch diese Listen mit den Bewertungen, um ein Gefühl für die "Qualität" des Films zu bekommen. Was natürlich total subjektiv ist. Interesssant ist aber, wie sich die Meinung zu einem Film im Laufe eines Monats ändert, wenn man einmal damit beginnt, die Bewertungen miteinander zu vergleichen und dies dann wieder ins Verhältnis setzt. Generell versuche ich sowenig wie möglich zu verändern und lasse tendenziell meine erste Meinung stehen. Das wird bisweilen aber sehr grotesk und so wird mir der Veränderungsprozeß, den ein Film im Laufe der Zeit/des Monats durchläuft, eben einfach sehr deutlich.

Ein sehr gutes Korrektiv ist da eine gewisse Facebookgruppe, in der ich meine Top Ten des Monats dann manchmal anders aufstelle (wenn auch nur im Detail), als das hier rein nach Zahlen eigentlich sein sollte.

Welche Filme aus 2012 interessieren dich denn?
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Ok, also ich glaube da prallen bei uns auch verschiedene Kulturen aufeinander bzw. grundverschiedene Ansichten ;)

Zitat

Die Zivilisationskritik ist dann ja auch das, was einem ein wenig ungelenk durch die Schnitte oder die Montagen, die die ursprüngliche und die "zivilisierte" Welt gegenüberstellt, aufs Auge gedrückt wird.
Gerade DAS finde ich eben bei Roeg nicht ungelenk sondern unglaublich faszinierend wie der Film dies allein durch Schnitt und Montage und eben nicht innerhalb der Storyline zum Ausdruck bringt.

Zitat

geht es um Ästhetik des Bildes, um Zivilisationskritik, geht es ums Coming-of-Age oder vielleicht den Cultureclash?
Genau um das alles geht es in Walkabout. :D
Eine ähnliche Zivilisationskritik bringt Roeg auch wenn in anderer Form in THE MAN WHO FELL TO EARTH zum Ausdruck. WALKABOUT stellt die Frage, was für ein Mensch man ist. Ein freier oder ein eingesperrter. Für mich einer der besten Filme, die ich letztes Jahr sah.

Zitat

Und was mich immer mehr an Hitchcock stört, ist, dass er jeder Szene eine Funktionalität zuweist.
Und genau daran, kann ich mich persönlich nicht satt sehen, wie dermaßen durchdacht und ausgefeilt, dass bei ihm ist.

Zitat

Interesssant ist aber, wie sich die Meinung zu einem Film im Laufe eines Monats ändert, wenn man einmal damit beginnt, die Bewertungen miteinander zu vergleichen und dies dann wieder ins Verhältnis setzt. Generell versuche ich sowenig wie möglich zu verändern und lasse tendenziell meine erste Meinung stehen. Das wird bisweilen aber sehr grotesk und so wird mir der Veränderungsprozeß, den ein Film im Laufe der Zeit/des Monats durchläuft, eben einfach sehr deutlich.

Das kann ich gut nachvollziehen ! Halte seit letztem Jahr auch jeden Film, den ich sehe schriftlich fest und benote ihn. Wobei es bei mir da relativ wenig gibt, was unter 7 oder 6 Punkten liegt.
Mal schauen, nächsten Monat werd ich wohl mal nen halbjährlichen Stand der Dinge in mein FTB speisen.
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Bastro sagte am 02. Juni 2013, 09:32:

Da kann und will ich gar nicht widersprechen. Bei JAGTEN ist mein Hauptkritikpunkt eigentlich der, dass der Zuschauer stets sehr, imho: zu sehr, auf der "richtigen Seite" ist. Der eigene Standpunkt wird eigentlich nie erschüttert, man ist mit der Hauptfigur, dem Sympathieträger, immer im Recht. Und schaut voll Verwunderung auf die gesellschaftlichen Mechanismen, die sich wie unaufhaltam abzuspulen scheinen. Aber was ich eigentlich sagen wollte: deswegen mache ich auch diese Listen mit den Bewertungen, um ein Gefühl für die "Qualität" des Films zu bekommen. Was natürlich total subjektiv ist. Interesssant ist aber, wie sich die Meinung zu einem Film im Laufe eines Monats ändert, wenn man einmal damit beginnt, die Bewertungen miteinander zu vergleichen und dies dann wieder ins Verhältnis setzt. Generell versuche ich sowenig wie möglich zu verändern und lasse tendenziell meine erste Meinung stehen. Das wird bisweilen aber sehr grotesk und so wird mir der Veränderungsprozeß, den ein Film im Laufe der Zeit/des Monats durchläuft, eben einfach sehr deutlich.Ein sehr gutes Korrektiv ist da eine gewisse Facebookgruppe, in der ich meine Top Ten des Monats dann manchmal anders aufstelle (wenn auch nur im Detail), als das hier rein nach Zahlen eigentlich sein sollte.Welche Filme aus 2012 interessieren dich denn?

das ist ein guter gedanke. mads mikkelsen ist durchgehend sympathieträger, es gibt beim zuschauer keine zweifel, keine fragezeichen. womöglich wäre der film interessanter, wenn seine unschuld nicht von anfang klar gewesen wäre.

welche filme? den malick, den morales und den klayman kenne ich noch nicht.
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Ah ja. Ein eigenwilliger, ein ziemlich guter, und ein interessanter Film. Mir hat jeder auf seine Art gefallen.
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Symbol (Hitoshi Matsumoto, 2009) 6/10

Habe den vor ein paar Jahren auf der Viennale gesehen.

Riesen Enttäuschung. 5 Zähler sind schon das Äußerstmögliche. Dainipponjin war großartig, aber mit Shinboru dachte er wohl, er könnte alles machen, hätte gewissermaßen Narrenfreiheit wie Miike oder Sion Sono.

Eine vollkommen unbefriedigende Filmerfahrung - als hätten sich Grace Jones und Shoko Asahara in ein Filmstudio verwirrt. Schräck-lich.
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Noruberuto79 sagte am 11. Juni 2013, 19:02:

Dainipponjin war großartig, aber mit Shinboru dachte er wohl, er könnte alles machen, hätte gewissermaßen Narrenfreiheit
Ja, so orientierungslos wirkt das alles auch. Ein gewisser Humor war aber durchaus vorzufinden, wie ich auch die bildgestalterischen Aspekte recht kreativ ausgeführt fand.
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