Precious: Based on the Novel 'Push' by Sapphire
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Lee Daniels
Darsteller: Gabourey 'Gabby' Sidibe
Mo'Nique
Paula Patton
Lenny Kravitz
Mariah Carey
Sherri Shepherd
Nealla Gordon
Stephanie Andujar
Amina Robinson
Inhalt@Moviejones
Wow, also wenn ich "The Blind Side" schon klassisches Oscar-Material genannt habe, was ist denn dann erst "Precious"? Hier schreit die Story ja gerade zu nach reichlich Nominierungen und besonders am Ende kommt der letzte Story-Aspekt noch "erschwerend" dazu, der die Oscar-Sache eigentlich perfekt machen sollte. Man könnte dem Film beinahe schon unterstellen, zu sehr Oscar-Anbiedernd zu sein, doch auf der anderen Seite ist der Film auch einfach unglaublich aufwühlend, erschütternd und auch bewegend. Die Story über die übergewichtige Precious, die von ihrem Vater vergewaltigt und zwei Mal geschwängert wurde und nun mit ihrer herrschsüchtigen und faulen Mutter in einer kleinen Wohnung von der Sozialhilfe lebt, ist ziemlich "krasser Stoff" und der Film macht auch keine Beschönigung wie es in diesem Millieu vor sich geht. Stellenweise denkt man zwar schon hier wurde evtl. etwas zu dick aufgetragen, aber andererseits kann man sich dann doch das meiste, so bitter es ist, recht gut vorstellen. Wieder sind es die Lehrer die sich der sozial Benachteiligten annehmen und sie, aufgrund guter Noten, an eine alternative Schule vermitteln. Mit Hilfe der sozialen Stellen und vorallem mit Hilfe ihrer neuen Lehrerin, lernt Precious das ihr aktuelles Leben mit ihrer Mutter zusammen nicht gut für Sie ist. Doch gerade als es aussieht, dass es zum ersten Mal etwas bergauf geht nach der Geburt ihres zweiten Kindes, kommt der nächste Schlag in die Magengrube...
Und diese zweite Schlag wirkt im Film im Grunde doch etwas zu viel. Klar ist es so noch erschütternder, passt auch sehr gut in die Zeit(Der Film spielt in den 80er Jahren) und gibt am Ende genau den richtigen Ausschlag selbst dann oder sogar gerade dann den Kopf hochzuhalten und seinen Weg zu gehen, aber irgendwie kam es mir trotzdem "zu viel" vor.
Bis dahin ist der Film erstaunlich gut gelungen, ohne das storytechnisch wirklich viel passiert. Der Film wird vorallem von seinen starken Schauspielern getragen, allen vorran Gabourey Sidibe als Precious und Mo'Nique als Precious Mutter. Den Beiden nimmt man ohne zu zögern die Rollen die sie spielen ab. Wirklich krass und eine riesen Überraschung war aber Mariah Carey. Erst im Abspann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass dies im Film tatsächlich Mariah Carey war...ich habe sie beim besten Willen nicht erkannt. Insgesamt gibt es im Cast niemanden der aus der Reihe tanzt und eigentlich jeder spielt seine Rolle angemessen und überzeugend.
Etwas nervig war allerdings die Kamera, die wie in modernen Actionfilmen gerne mal störend hin und her wackelte und unpassend ran- und wegzoomte. Völlig fehl am Platz in meinen Augen, in Action Filmen wie auch besonders in einem Drama wie "Precious".
Sehr gut gefielen mir hingehen die kleinen Traumwelten in die Precious mehrmals im Film in Extremsituationen flieht. Hier ist alles rosig und schön. Dies lockert den Film wunderbar auf und passt sehr gut zum Gesamtstil des Film.
Ich hatte trotz der 6 Nominierungen keinerlei Erwartungen an "Precious" und wusste auch von der Story her kaum was mich erwarten sollte. Die erste Stunde verging beinahe wie im Flug, war packend, schockierend aber machte auch etwas Mut was gut in die heutigen "Yes we can" Zeiten passt. Die zweite Hälfte des Film, hat vorallem am erwähnten "Schockeffekt" zu knacken, kann aber besonders am Ende dann wieder sehr schön aufspielen, orientiert sich wieder sehr Richtung Obamas Leitspruch und liefert ein recht zufriedenstellendes Ende, das vorallem auch der Academy sehr gefallen dürfte.
8/10
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Lee Daniels
Darsteller: Gabourey 'Gabby' Sidibe
Mo'Nique
Paula Patton
Lenny Kravitz
Mariah Carey
Sherri Shepherd
Nealla Gordon
Stephanie Andujar
Amina Robinson
Inhalt@Moviejones
Wow, also wenn ich "The Blind Side" schon klassisches Oscar-Material genannt habe, was ist denn dann erst "Precious"? Hier schreit die Story ja gerade zu nach reichlich Nominierungen und besonders am Ende kommt der letzte Story-Aspekt noch "erschwerend" dazu, der die Oscar-Sache eigentlich perfekt machen sollte. Man könnte dem Film beinahe schon unterstellen, zu sehr Oscar-Anbiedernd zu sein, doch auf der anderen Seite ist der Film auch einfach unglaublich aufwühlend, erschütternd und auch bewegend. Die Story über die übergewichtige Precious, die von ihrem Vater vergewaltigt und zwei Mal geschwängert wurde und nun mit ihrer herrschsüchtigen und faulen Mutter in einer kleinen Wohnung von der Sozialhilfe lebt, ist ziemlich "krasser Stoff" und der Film macht auch keine Beschönigung wie es in diesem Millieu vor sich geht. Stellenweise denkt man zwar schon hier wurde evtl. etwas zu dick aufgetragen, aber andererseits kann man sich dann doch das meiste, so bitter es ist, recht gut vorstellen. Wieder sind es die Lehrer die sich der sozial Benachteiligten annehmen und sie, aufgrund guter Noten, an eine alternative Schule vermitteln. Mit Hilfe der sozialen Stellen und vorallem mit Hilfe ihrer neuen Lehrerin, lernt Precious das ihr aktuelles Leben mit ihrer Mutter zusammen nicht gut für Sie ist. Doch gerade als es aussieht, dass es zum ersten Mal etwas bergauf geht nach der Geburt ihres zweiten Kindes, kommt der nächste Schlag in die Magengrube...
Und diese zweite Schlag wirkt im Film im Grunde doch etwas zu viel. Klar ist es so noch erschütternder, passt auch sehr gut in die Zeit(Der Film spielt in den 80er Jahren) und gibt am Ende genau den richtigen Ausschlag selbst dann oder sogar gerade dann den Kopf hochzuhalten und seinen Weg zu gehen, aber irgendwie kam es mir trotzdem "zu viel" vor.
Bis dahin ist der Film erstaunlich gut gelungen, ohne das storytechnisch wirklich viel passiert. Der Film wird vorallem von seinen starken Schauspielern getragen, allen vorran Gabourey Sidibe als Precious und Mo'Nique als Precious Mutter. Den Beiden nimmt man ohne zu zögern die Rollen die sie spielen ab. Wirklich krass und eine riesen Überraschung war aber Mariah Carey. Erst im Abspann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass dies im Film tatsächlich Mariah Carey war...ich habe sie beim besten Willen nicht erkannt. Insgesamt gibt es im Cast niemanden der aus der Reihe tanzt und eigentlich jeder spielt seine Rolle angemessen und überzeugend.
Etwas nervig war allerdings die Kamera, die wie in modernen Actionfilmen gerne mal störend hin und her wackelte und unpassend ran- und wegzoomte. Völlig fehl am Platz in meinen Augen, in Action Filmen wie auch besonders in einem Drama wie "Precious".
Sehr gut gefielen mir hingehen die kleinen Traumwelten in die Precious mehrmals im Film in Extremsituationen flieht. Hier ist alles rosig und schön. Dies lockert den Film wunderbar auf und passt sehr gut zum Gesamtstil des Film.
Ich hatte trotz der 6 Nominierungen keinerlei Erwartungen an "Precious" und wusste auch von der Story her kaum was mich erwarten sollte. Die erste Stunde verging beinahe wie im Flug, war packend, schockierend aber machte auch etwas Mut was gut in die heutigen "Yes we can" Zeiten passt. Die zweite Hälfte des Film, hat vorallem am erwähnten "Schockeffekt" zu knacken, kann aber besonders am Ende dann wieder sehr schön aufspielen, orientiert sich wieder sehr Richtung Obamas Leitspruch und liefert ein recht zufriedenstellendes Ende, das vorallem auch der Academy sehr gefallen dürfte.
8/10