The Limey
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Terence Stamp
Lesley Ann Warren
Luis Guzmán
Barry Newman
Joe Dallesandro
Nicky Katt
Peter Fonda
Amelia Heinle
Melissa George
William Lucking
Inhalt@OFDB
Auf den Revenge-Krimi "The Limey" stieß ich letztens per Zufall im Cinefacts-Forum, als ein User dort eine kurze Szene beschrieb die mir direkt sehr gut gefiel. Kurzum besorgte ich mir den Film und habe ihn mir auch direkt mal angesehen.
Das "The Limey" von "Traffic" Regisseur Steven Soderbergh ist, fiel mir erst während des Vorspanns auf. Da ich seine Filme in der Regel mag, war ich sofort guter Dinger.
Was einem bei "The Limey" direkt auffällt, ist das recht kuriose, wirre Editing. Dialoge werden oft im Off gesprochen während man die Figuren sieht die ihre Münder nicht bewegen. Der Film springt immer wieder durch Szenen, greift sogar Sachen vorweg die Sekunden später dann wiederholt werden, springt weit in die Vergangenheit und vermischt Realität und Erinnerung. Zunächst wirkt das recht verwirrend, schnell merkt man aber wie stark dieser Stil wirklich ist. Der Film wirkt dadurch, als würde sich jemand an diese Geschehnisse erinnern.
"The Limey" lebt neben dem Editing vor allem von 2 Darstellern. Terence Stamp in der Hauptrolle ist schlicht unglaublich. Er spielt den harten Briten, der seit kurzem erst aus dem Knast raus ist und nun den Mord an seiner Tochter klären/rächen will unheimlich gut. Sein starker Cockney-Akzent, seine kühle Art und sein stellenweise beißend ironischer Unterton. All das passt super zur Figur und wird toll gespielt.
Aber auch die Gegenseite ist mit Oldie Peter Fonda gut besetzt. Auch er haucht seinem Charakter schnell leben ein, besonders dann wenn er über die 60er spricht. Man hat das Gefühl, Fonda selbst würde über diese Zeit sprechen, nicht seine Figur. Herrlich.
"The Limey" ist weit davon entfernt ein Actionfilm zu sein, aber die paar actionreicheren Szenen die der Film hat, sind mit einer tollen Intensität gefilmt. Zwischendurch hat der Film aber auch immer mal wieder mit ein paar Längen zu kämpfen und ein paar Charaktere wirken schlicht deplatziert. Da taucht z.B. plötzlich Bill Duke auf,als Agent der Drogenfahndung, und rettet Terence Stamp. Wieso er dies macht und was genau nun seine Rolle ist, wird irgendwie nicht in Gänze aufgelöst.
Insgesamt ist "The Limey" ein schön ruhiger Rache-Film, der sich vor den Klassikern des Genres nicht wirklich verstecken braucht. Terence Stamp spielt perfekt, die Story ist ganz gelungenen geschrieben hätte aber auch gerne noch was vertieft werden können. Der Film ist stellenweise sehr gerafft, auch durch seinen eigenwilligen Editing-Stil, dauert dadurch auch nur knapp 88 Minuten. "The Limey" ist kurzweilig und recht unterhaltsam, kommt aber gleichzeitig auch komplex und etwas träge daher. Zudem ist er mit vielen schönen, aussagekräftigen Aufnahmen versehen(Stamps Tochter kam in einem brennenden Auto um, Fondas Freundin wird immer im Wasser gezeigt) die nicht zu platt daher kommen und zudem toll aussehen. Als Revenge-Fan sollte man dem Film eine Chance geben, als Freund von Stamps und/oder Soderberghs Schaffen sowieso.
7/10
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Terence Stamp
Lesley Ann Warren
Luis Guzmán
Barry Newman
Joe Dallesandro
Nicky Katt
Peter Fonda
Amelia Heinle
Melissa George
William Lucking
Inhalt@OFDB
Auf den Revenge-Krimi "The Limey" stieß ich letztens per Zufall im Cinefacts-Forum, als ein User dort eine kurze Szene beschrieb die mir direkt sehr gut gefiel. Kurzum besorgte ich mir den Film und habe ihn mir auch direkt mal angesehen.
Das "The Limey" von "Traffic" Regisseur Steven Soderbergh ist, fiel mir erst während des Vorspanns auf. Da ich seine Filme in der Regel mag, war ich sofort guter Dinger.
Was einem bei "The Limey" direkt auffällt, ist das recht kuriose, wirre Editing. Dialoge werden oft im Off gesprochen während man die Figuren sieht die ihre Münder nicht bewegen. Der Film springt immer wieder durch Szenen, greift sogar Sachen vorweg die Sekunden später dann wiederholt werden, springt weit in die Vergangenheit und vermischt Realität und Erinnerung. Zunächst wirkt das recht verwirrend, schnell merkt man aber wie stark dieser Stil wirklich ist. Der Film wirkt dadurch, als würde sich jemand an diese Geschehnisse erinnern.
"The Limey" lebt neben dem Editing vor allem von 2 Darstellern. Terence Stamp in der Hauptrolle ist schlicht unglaublich. Er spielt den harten Briten, der seit kurzem erst aus dem Knast raus ist und nun den Mord an seiner Tochter klären/rächen will unheimlich gut. Sein starker Cockney-Akzent, seine kühle Art und sein stellenweise beißend ironischer Unterton. All das passt super zur Figur und wird toll gespielt.
Aber auch die Gegenseite ist mit Oldie Peter Fonda gut besetzt. Auch er haucht seinem Charakter schnell leben ein, besonders dann wenn er über die 60er spricht. Man hat das Gefühl, Fonda selbst würde über diese Zeit sprechen, nicht seine Figur. Herrlich.
"The Limey" ist weit davon entfernt ein Actionfilm zu sein, aber die paar actionreicheren Szenen die der Film hat, sind mit einer tollen Intensität gefilmt. Zwischendurch hat der Film aber auch immer mal wieder mit ein paar Längen zu kämpfen und ein paar Charaktere wirken schlicht deplatziert. Da taucht z.B. plötzlich Bill Duke auf,als Agent der Drogenfahndung, und rettet Terence Stamp. Wieso er dies macht und was genau nun seine Rolle ist, wird irgendwie nicht in Gänze aufgelöst.
Insgesamt ist "The Limey" ein schön ruhiger Rache-Film, der sich vor den Klassikern des Genres nicht wirklich verstecken braucht. Terence Stamp spielt perfekt, die Story ist ganz gelungenen geschrieben hätte aber auch gerne noch was vertieft werden können. Der Film ist stellenweise sehr gerafft, auch durch seinen eigenwilligen Editing-Stil, dauert dadurch auch nur knapp 88 Minuten. "The Limey" ist kurzweilig und recht unterhaltsam, kommt aber gleichzeitig auch komplex und etwas träge daher. Zudem ist er mit vielen schönen, aussagekräftigen Aufnahmen versehen(Stamps Tochter kam in einem brennenden Auto um, Fondas Freundin wird immer im Wasser gezeigt) die nicht zu platt daher kommen und zudem toll aussehen. Als Revenge-Fan sollte man dem Film eine Chance geben, als Freund von Stamps und/oder Soderberghs Schaffen sowieso.
7/10