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This is not an exit

optical illusions




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John Rabe



„Stop it! This is the safety zone. Get out and leave the women alone.“

„John Rabe“ erzählt die wahre Geschichte des gleichnamigen Siemens-Mitarbeiters, der während des Massakers in Nanjing 1937 mehr als 200.000 Chinesen vor dem sicheren Tod rettete, indem er eine Sicherheitszone einrichtete...

Die japanischen Besatzer trieben während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges vor allen Dingen in der damaligen Hauptstadt Nanjing ihr Unwesen. Sie mordeten und vergewaltigten. Massenhinrichtungen und Plünderungen waren an der Tagesordnung. So gilt das Massaker von Nanjing bis heute als eines der großen Traumata der Chinesen. Gleichzeitig verstärkte es die Antipathie der chinesischen Bevölkerung gegenüber den Japanern - Bis heute wird dem Massaker in chinesischen Schulbüchern ein prominenter Platz eingeräumt.... Die Rolle von John Rabe wird dabei ausgespart oder ihr wird zumindest keine große Bedeutung zugemessen.

In dem Film von Florian Gallenberger steht der „Oskar Schindler des fernen Ostens“, der als einer der wenigen Ausländer Nanjing nicht fluchtartig verlassen hat, und stattdessen tatkräftig anpackte und Menschenleben rettete im Mittelpunkt. Obwohl der Film die historischen Ereignisse treffend wiederzugeben und ein historisch korrektes Bild zu zeichnen scheint, bleibt er für meinen Geschmack zu blass und zu weichgespült.
Nichts gegen leise, geschichtlich untermauerte Inszenierungen. Und es muss auch nicht unbedingt ein Holzhammer a la „Men behind the sun“ werden. Aber die singuläre Heroisierung des Vorsitzenden der Sicherungszone, die ständige Fixierung auf die Person John Rabe hat mich schon ein wenig genervt. Das einem Film mit dem Titel „John Rabe“ anzukreiden mag seltsam erscheinen. Aber das so verkürzte Sujet schafft es bei allen Versuchen und Bemühungen einfach nicht über die gigantische Laufzeit von 134 min zu fesseln. Hier hat Hollywood mit (dem zugegebenermaßen auch kritikwürdigen) „Schindlers Liste“ gezeigt, dass es anders geht.




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