„Don’t know if I’m coming up or down“
Extreme Closeups, hektische Schnitte, kaum Licht: Ein namenloser Mann befindet sich eingezwängt in einem dunklen, engen Verlies. Schwarze Wände links und rechts. Es gibt kein oben und kein unten, kein vorne, kein hinten. Wieso er hier ist? – Er weiß es nicht. Wie er wieder herauskommt? – Er hat keine Ahnung. So sehr er sich auch abmüht und durch die engen Kammern kriecht – von einem Raum zum anderen irrt, von einer Hölle in die nächste taumelt – einen Ausgang oder gar eine Erklärung für seine missliche Lage findet er nicht. Was er jedoch findet ist eine Frau, die ebenfalls in diesem Labyrinth gefangen ist…
Shin’ya Tsukamoto erweist er sich in „Haze“, wie bereits in seinen vorherigen Werken so oft, wieder einmal als Auteur, oder besser gesagt als One-Man-Show: Er fungierte als Art Director, Produzent, Kameramann, Darsteller, Regisseur und zeichnete sich für sowohl für Schnitt, als auch für das Drehbuch verantwortlich.
Tsukamoto dreht mit diesem abstrakten, klaustrophobischen Kurzfilm – nur 50 Minuten lang – eine düstere, verstörende Variation von „Cube“. Er bleibt dabei seinem oft variierten Thema der extremen Körperlichkeit und dem Sezieren von verstörenden menschlichen Psychen treu und treibt es zugleich auf die Spitze. In „Snake of June“ (2002) schickte er ein Pärchen in einen erotischen Alptraum, als sie von einem Verrückten gestalked werden. In „Tetsuo“ (1989) wandelt er auf Cronenbergs Pfaden und lässt den Körper eines Büroangestellten in ein eisernes Ungetüm mutieren. In „Haze“ schließlich legt er kryptisches Body-Kino vor, in dem er nach eigenen Aussagen über die „Stadt und die Menschen, die dort leben“ und über die „Unbestimmtheit des Bewusstseins und dessen Verhältnis zum Körper“ reflektiert. Mir scheint es eine Allegorie über das Leben und dessen Unwägbarkeiten zu sein. – Aber was auch immer man in diesem Film sieht oder sehen kann. Was „Haze“ auf jeden Fall ist, ist ein genialer, unkonventioneller Schlag in die Magengrube, gegen den Cube aussieht wie Kindergeburtstag.
Extreme Closeups, hektische Schnitte, kaum Licht: Ein namenloser Mann befindet sich eingezwängt in einem dunklen, engen Verlies. Schwarze Wände links und rechts. Es gibt kein oben und kein unten, kein vorne, kein hinten. Wieso er hier ist? – Er weiß es nicht. Wie er wieder herauskommt? – Er hat keine Ahnung. So sehr er sich auch abmüht und durch die engen Kammern kriecht – von einem Raum zum anderen irrt, von einer Hölle in die nächste taumelt – einen Ausgang oder gar eine Erklärung für seine missliche Lage findet er nicht. Was er jedoch findet ist eine Frau, die ebenfalls in diesem Labyrinth gefangen ist…
Shin’ya Tsukamoto erweist er sich in „Haze“, wie bereits in seinen vorherigen Werken so oft, wieder einmal als Auteur, oder besser gesagt als One-Man-Show: Er fungierte als Art Director, Produzent, Kameramann, Darsteller, Regisseur und zeichnete sich für sowohl für Schnitt, als auch für das Drehbuch verantwortlich.
Tsukamoto dreht mit diesem abstrakten, klaustrophobischen Kurzfilm – nur 50 Minuten lang – eine düstere, verstörende Variation von „Cube“. Er bleibt dabei seinem oft variierten Thema der extremen Körperlichkeit und dem Sezieren von verstörenden menschlichen Psychen treu und treibt es zugleich auf die Spitze. In „Snake of June“ (2002) schickte er ein Pärchen in einen erotischen Alptraum, als sie von einem Verrückten gestalked werden. In „Tetsuo“ (1989) wandelt er auf Cronenbergs Pfaden und lässt den Körper eines Büroangestellten in ein eisernes Ungetüm mutieren. In „Haze“ schließlich legt er kryptisches Body-Kino vor, in dem er nach eigenen Aussagen über die „Stadt und die Menschen, die dort leben“ und über die „Unbestimmtheit des Bewusstseins und dessen Verhältnis zum Körper“ reflektiert. Mir scheint es eine Allegorie über das Leben und dessen Unwägbarkeiten zu sein. – Aber was auch immer man in diesem Film sieht oder sehen kann. Was „Haze“ auf jeden Fall ist, ist ein genialer, unkonventioneller Schlag in die Magengrube, gegen den Cube aussieht wie Kindergeburtstag.