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Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen (Di Renjie)



China im Jahre 690: Die erste Kaiserin steht kurz vor ihrer Krönung und zu ihren Ehren soll eine gigantische Buddha-Statue errichtet werden. Während der Bauarbeiten kommt es jedoch immer wieder zu mysteriösen Todesfällen. Mehrere Arbeiter verbrennen durch plötzliche und scheinbar unmotivierte Selbstentzündung. Die angehende Kaiserin lässt Detective Dee aus dem Gefängnis holen, in das sie ihn acht Jahre zuvor verbannt hatte: Er scheint der einzige, der den Fall lösen kann...

Von China Daily (1) in der Liste der besten chinesischen Filme des Jahres 2010 geführt und bei den 30sten HongKong Film Awards für etliche Preise nominiert, von denen er einige auch tatsächlich abgeräumt hat – darunter beste Regie und beste „Visual Effects“ (!). Außerdem nominiert für den goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig 2010. Das alles klingt eigentlich recht viel versprechend. - Doch wirklich überzeugt hat mich „Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen“ nicht. Was klingt wie der Titel einer Episode der drei Fragezeichen oder TKKG hat dabei mit vielen Problemen zu kämpfen. An der Story liegt meine Enttäuschung nicht: Die ist recht spannend geraten und wartet am Ende sogar mit einem netten Plot-Twist auf. Die Charaktere haben es da schon etwas schwerer. Die sind nämlich ausnahmslos ziemlich blass: Die als chinesisches Pendant zu Sherlock Holmes angelegten Figuren entwickeln keinen eigenen Charakter und springen von von CGI-Setting zu CGI-Setting. Womit wir bei dem Punkt wären, der mich wirklich gestört hat: Die technische Umsetzung des Films. - Man sieht dem Werk leider in jeder Minute an, dass es komplett digital gedreht wurde. Die Effekte sind unterirdisch und ploppen mir praktisch permanent entgegen. Und so hat Genre Veteran Tsui Hark ein ziemlich unnötiges, lahmes epische Mystery-Swordsplay abgeliefert, das mehr als einmal unfreiwillig komisch geraten ist.

Als zweiter asiatischer Schwertkampf-Film lief übrigens in Venedig „13 Assasins“ von Takashi Miike. Vielleicht hatte ja der verrückte Japaner ein besseres Händchen für diese Thematik und konnte dem Genre Neues entlocken...

(1) http://www.chinadail...nt_11762716.htm




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