Zum Inhalt wechseln


This is not an exit

optical illusions




Foto

The Tree of Life



The Tree of Life „The only way to be happy is to love. Unless you love, your life will flash by.“

Ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen. - Terrence Malick betrachtet in seinem gefeierten Spätwerk „Tree of Life“ (Cannes 2011, bester Film) diese drei biblischen Ziele im Leben eines Mannes. Er lässt dabei Brad Pitt in der Rolle des Vaters und Sean Penn in der Rolle des erwachsenen Sohns Jack nach dem Ursprung und dem Sinn des Lebens suchen...

Jack wächst in den 60er Jahren im Südwesten der USA als ältester von drei Brüdern auf. Er bekommt dabei von seinen beiden Elternteilen unterschiedliche Wertvorstellungen vermittelt. Die Mutter steht für die kompromisslose, allumfassende und bedingungslose Liebe („Help each other. Love everyone. Every leaf. Every ray of light. Forgive.“). Der Vater für Strenge, Härte und Erfolg („If you want to succeed, you can't be too good!“). Und so schwankt seine Kindheit zwischen kindlicher Unbeschwertheit beim Spielen mit seinen Brüdern, sowie dem Herumalbern mit der Mutter und dem Arbeiten und Gehorchen gegenüber dem Vater. Immer im Widerstreit zwischen diesen beiden Idealen entdecken die Brüder ihre Kindheit und das Leben.

Malick findet für seine Botschaft zugegebenermaßen wunderschöne Bilder, die mal an alter Meister, mal an 50er Jahre Kitsch erinnern. Er unterlegt die Einstellungen musikalisch mit einem Ritt quer durch die Evergreens der Klassik. Doch hinter all dieser vordergründigen Schönheit finde ich nichts als religiöse, spirituelle Verquastheit und – ganz allgemein – pathetische, inhaltliche Leere. So wird aus der interessanten Idee, aus den traumgleichen Erinnerungsfetzen prätentiöses Geschwurbel.

Die DVD habe ich postwendend zwischen Koyaanisqatsi und „Die Passion Christi“ einsortiert. (dramaturgischer Kunstgriff: Ich besitze weder die DVD von „Die Passion Christi“, noch die von „The Tree of Life“.) So, und jetzt lege ich erstmal Smetanas Moldau auf den Plattenspieler und schmökere ein wenig in der Bibel (siehe oben).




Neuste Einträge

Neuste Kommentare

Letzte Besucher