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One Night Stands und wahre Liebe


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CALIFORNICATION - STAFFEL 4


CALIFORNICATION - STAFFEL 4 CALIFORNICATION - STAFFEL 4 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 4 | USA 2011 | Idee: Tom Kapinos)

Infos zur Serie:
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Nachdem seine Affäre mit der damals erst 17 Jahre alten Mia (Madeline Zima) aufgeflogen ist, hat es sich Hank (David Duchovny) nicht nur mit seiner Tochter Becca (Madeleine Martin) und seiner großen Liebe Karen (Natascha McElhone) endgültig verscherzt, er sieht sich auch mit der Tatsache konfrontiert, dass er sich wegen des sexuellen Kontaktes zu einer - zum damaligen Zeitpunkt - Minderjährigen vor Gericht verantworten muss…

Californication geht in die vierte Runde und so etwas wie Abnutzungserscheinungen wollen sich bei dieser Serie glücklicherweise nicht einstellen. Alle 12 Folgen dieser vierten Staffel sind qualitativ erneut auf hohem Niveau und es macht einfach verdammt viel Spaß, sich als Zuschauer in die Rolle des Voyeurs zu begeben und zu beobachten, wie sich der von David Duchovny einfach nur grandios gespielte Hank Moody mit seiner komplett chaotischen Art und Weise von einer prekären Situation in die nächste bringt und es doch immer wieder schafft, mit einem blauen Auge aus seiner jeweils misslichen Lage herauszukommen. Die Situationen, in die Hank immer wieder gerät, sind dabei noch mal ein gutes Stück abgedrehter und durchgeknallter als in den Staffeln zuvor, wobei es den Machern rund um Serienerfinder Tom Kapinos erneut gelingt, die Glaubwürdigkeit des Plotverlaufs aufrecht zu erhalten. Die Mischung aus Komödie und Drama, Irrsinn und Normalität sowie lauten und leisen Momenten passt einfach und es ist zum einen diese Mischung, die Californication so sehenswert macht, zum anderen aber auch die Tatsache, dass Tom Kapinos seinem Hauptdarsteller nicht zu viel Freiraum einräumt und die Serie sich nicht einzig und allein um Hank Moody dreht. Denn David Duchovny steht erneut der von Evan Handler gespielte Agent und beste Freund von Hank Moody, Charlie Runkle, zur Seite, der gemeinsam mit Hank ein regelrechtes Duo Infernale bildet und langsam aber sicher auf dem besten Weg ist, zum heimlichen Star der Serie zu avancieren. Über Handlers Runkle habe ich in so manchen Episoden Tränen gelacht. Staffel 5 kann kommen. Ich freu mich schon drauf.

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Tom Kapinos David Duchovny Rob Lowe 2010er Los Angeles female nudity


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FREMD FISCHEN


FREMD FISCHEN FREMD FISCHEN (Blu-ray: Tobis/Universal, Deutschland)
(OT: Something Borrowed | USA 2011 | Regie: Luke Greenfield)

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Während ihres Studiums war die jetzige Rechtsanwältin Rachel (Ginnifer Goodwin) unsterblich in den attraktiven Dex (Colin Egglesfield) verliebt, traute sich aber nie, ihm ihre Liebe zu gestehen. Nun, Jahre später, tritt Dex erneut in Rachels Leben - dummerweise in der Rolle des Verlobten ihrer besten Freundin Darcy (Kate Hudson) - und Rachel muss erkennen, dass sich an ihren Gefühlen zu Dex bis heute nichts geändert hat…

Ich stehe dem Genre der “Romantic Comedy“ - kurz RomCom - ja schon immer recht wohlwollend gegenüber, doch was Regisseur Luke Greenfield mit Fremd fischen verzapft hat, war dann sogar mir zuviel des Guten. Der Streifen bestätigt wirklich jedes Vorurteil, das man gegenüber Filmen dieser Art so haben kann, reiht Klischee an Klischee und verbreitet über die komplette Laufzeit ausschließlich gähnende Langeweile. Nicht einmal die von mir eigentlich immer gern gesehene Kate Hudson kann hier groß was retten. Fremd fischen ist biederster Durchschnitt, ohne jeglichen Drive und ohne auch nur im Ansatz interessante Figuren. Die Story ist schon fast zum Davonlaufen egal und der vorhandene Humor - wenn man ihn denn überhaupt so bezeichnen will - ruft nicht mal das eine oder andere Schmunzeln hervor. Fremd fischen ist so belanglos, dass man sich nicht mal mehr über ihn aufregen mag. Ein Film zum Vergessen. Jedes weitere Wort erübrigt sich.

TRAILER:


Luke Greenfield Kate Hudson 2010er New York


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CRAZY, STUPID, LOVE.


CRAZY, STUPID, LOVE. CRAZY, STUPID, LOVE. (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Crazy, Stupid, Love. | USA 2011 | Regie: Glenn Ficarra/John Requa)

Infos zum Film:
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Als Cal Weaver (Steve Carell) nach vielen Ehejahren von seiner Frau Emily (Julianne Moore) mit der Tatsache konfrontiert wird, dass sie ihn betrogen hat und sich von ihm scheiden lassen will, bricht für den gehörnten Ehemann eine Welt zusammen. Um sich seine Männlichkeit zu beweisen, beschließt Cal letztendlich, ein neues Leben zu beginnen und startet klägliche Versuche, in Bars Frauen anzusprechen. Dabei lernt er eines Tages den Frauenhelden Jacob Palmer (Ryan Gosling) kennen und der fast den Entschluss, Cal unter seine Fittiche zu nehmen und aus ihm einen neuen und insbesondere bei Frauen erfolgreichen Menschen zu machen…

Je älter ich werde, desto mehr liebe ich Filme wie Crazy, Stupid, Love., romantische Komödien - die ja bei vielen gerne als Hassobjekt Nr. 1 dienen -, die es verstehen, den Zuschauer auf ungemein erfrischende und charmante Art und Weise zwei schöne Stunden zu bescheren. Und Crazy, Stupid, Love. von den beiden Regisseuren Glenn Ficarra und John Requa kann man getrost als absolutes Highlight innerhalb des Genres betrachten. Natürlich gibt es auch hier wieder das obligatorische Happy Ending am Schluss und in dieser Hinsicht bietet Crazy, Stupid, Love. - wie fast alle seiner Genrekollegen - keinerlei Überraschungen. Aber darum geht es in meinen Augen auch gar nicht. Viel wichtiger bei solchen Filmen ist für mich persönlich der Weg, der zum Happy End führt und der ist hier verdammt abwechslungsreich geraten, mit einigen netten Wendungen ausgestattet und zu keiner Zeit in irgendeiner Weise langweilig. Crazy, Stupid, Love. bietet eine Vielzahl interessanter und insbesondere auch glaubwürdiger Charaktere, intelligenten Humor und einige unvergessliche Szenen. Allein diese einfach nur saukomische Sequenz im Garten im letzten Drittel des Films ist einer dieser Momente für die Ewigkeit. Besetzt ist der Streifen mit Schauspielern wie Steve Carell, Ryan Gosling, Emma Stone ( :love: ), Julianne Moore, Kevin Bacon und Marisa Tomei einfach nur großartig und der Soundtrack des Films ist wirklich allererste Sahne und hat einen großen Anteil daran, dass man Crazy, Stupid, Love. einfach nur als rundum gelungen bezeichnen kann. Klasse!

TRAILER:


Glenn Ficarra John Requa Steve Carell Julianne Moore Ryan Gosling Emma Stone Kevin Bacon 2010er Los Angeles


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BAD TEACHER


BAD TEACHER BAD TEACHER (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Bad Teacher | USA 2011 | Regie: Jake Kasdan)

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Nachdem sie von ihrem wohlhabenden Verlobten vor die Tür gesetzt wurde, bleibt Elizabeth Halsey (Cameron Diaz) nichts anderes übrig, als ihren verhassten Job als Lehrerin wieder aufzunehmen und weiter auf den Mann zu warten, der ihr ein Leben im Luxus und ohne anstrengende Arbeit ermöglichen kann. Und mit dem aus reichem Hause stammenden Aushilfslehrer Scott Delacorte (Justin Timberlake) findet Elizabeth ausgerechnet an ihrer Schule einen Mann, der genau in ihr Beuteschema passt. Dumm nur, dass ausgerechnet Elizabeth’ Erzfeindin, die Vorzeigelehrerin Amy Squirrel (Lucy Punch), auch ein Auge auf Scott geworfen zu haben scheint…

Ich finde es ja schon irgendwie bewundernswert, mit welcher Inbrunst Filme wie Bad Teacher überall in die Pfanne gehauen werden und sich über deren bloße Existenz aufgeregt wird. Sich über Streifen wie diesen großartig aufzuregen, bedeutet für mich nichts anderes als Eulen nach Athen zu tragen. Jeder, der sich einen Film wie diesen hier ansieht, sollte genau wissen, dass er mit durchkalkuliertem Hollywoodeinheitsbrei abgespeist wird. Warum sich also groß darüber aufregen und warum überhaupt seine Zeit verschwenden, wenn man sowieso weiß, dass einem das Gesehene nicht gefallen wird? Ich werde es nie verstehen. Wer nach einem anstrengenden Arbeitstag aber vielleicht einfach ein bisschen Entspannung vor der heimischen Glotze sucht und nicht gleich in die Untiefen des Privatfernsehens absteigen will, macht in meinen Augen mit einem Film wie Bad Teacher rein gar nichts falsch. Regisseur Jake Kasdan hat da eine nette kleine Komödie zum Berieseln lassen gedreht, mit einer Cameron Diaz in der Hauptrolle, die sichtlich Spaß an der Rolle der "Bitch" im Klassenzimmer hat. Natürlich hätte der Filme gerne noch einen Tick böser sein dürfen und natürlich hat Regisseur Jake Kasdan am Ende des Tages dann doch nicht den Mut, einen Film abzuliefern, bei dem einem als Zuschauer auch mal das Lachen im Halse stecken bleibt. Letztendlich ist die böse Lehrerin dann halt doch nicht so böse und Bad Teacher entpuppt sich als relativ harmloser und handzahmer Film, der nicht weh tut und dessen Schicksal es ist, seine Zuschauer kurzweilig zu unterhalten und danach wieder in Vergessenheit zu geraten.

TRAILER:


Jake Kasdan Cameron Diaz Justin Timberlake Jason Segel 2010er female nudity Rache


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BURN AFTER READING - WER VERBRENNT SICH HIER DIE FINGER?


BURN AFTER READING - WER VERBRENNT SICH HIER DIE FINGER? BURN AFTER READING - WER VERBRENNT SICH HIER DIE FINGER? (Blu-ray: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Burn After Reading | Frankreich/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Ethan Coen/Joel Coen)

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Als den beiden etwas einfältigen Fitnessclubangestellten Linda Litzke (Frances McDormand) und Chad Feldheimer (Brad Pitt) eine CD mit den Memoiren des gefeuerten CIA-Agenten Osborne Cox (John Malkovich) in die Hände fällt, erhoffen sie sich von dem brisanten Material das schnelle Geld und versuchen umgehend, die CD an den Mann zu bringen. Doch das in der Theorie so einfach Verkaufsmanöver gestaltet sich in der Praxis weitaus schwieriger als erwartet…

Ok, als weiteres Highlight innerhalb der Filmographie der Coen-Brüder kann man Burn After Reading nun nicht unbedingt betrachten. Was aber nicht heißen soll, dass das hier ein mittelmäßiger oder gar schlechter Film ist. Er ist sogar ziemlich gut und das liegt in erster Linie an der grandiosen Besetzung - u.a. George Clooney, Brad Pitt, Frances McDormand, Tilda Swinton, Richard Jenkins und insbesondere John Malkovich, der einfach mal wieder unfassbar gut aufspielt - die hier am Start ist und die Burn After Reading zu einem sehenswerten Streifen macht. Was dieser schwarzhumorigen Agentenkomödie allerdings fehlt, ist diese gewisse Leichtigkeit und die "Selbstverständlichkeit des Irrsinnigen", die andere Filme der Coens zu absoluten Klassikern hat werden lassen. Den Charakteren in Filmen wie Fargo und The Big Lebowski hat man ihre Durchgeknalltheit einfach abgenommen, man hätte sie sich gar nicht anders vorstellen können und wären sie "normaler" gewesen, hätte man das als unglaubwürdig empfunden. Das ist hier leider nicht der Fall. In Burn After Reading wirkt die Skurrilität der Charaktere größtenteils konstruiert und bemüht, sie kommt einfach nicht echt und glaubwürdig rüber und diesen Makel muss der Film über die komplette Laufzeit mit sich herumschleppen. Sehenswert ist Burn After Reading - wie oben schon erwähnt - dennoch, allein schon wegen dieser unglaublich geilen Sequenz mit Brad Pitt im Kleiderschrank.

TRAILER:


Ethan Coen Joel Coen Brad Pitt John Malkovich George Clooney 2000er


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LEG DICH NICHT MIT ZOHAN AN (Unrated)


LEG DICH NICHT MIT ZOHAN AN (Unrated) LEG DICH NICHT MIT ZOHAN AN (Unrated) (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: You Don’t Mess with the Zohan | USA 2008 | Regie: Dennis Dugan)

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Schon lange Jahre träumt der israelische Agent Zohan (Adam Sandler) davon, eine Karriere als Friseur in den Vereinigten Staaten zu starten und dieser Traum scheint sich nun endlich zu bewahrheiten. Zohan nutzt eine sich ihm bietende Gelegenheit und setzt sich nach New York ab. Doch seine Vergangenheit holt ihn schneller wieder ein als ihm lieb ist…

Komiker Adam Sandler und sein Stammregisseur Dennis Dugan lösen auf ihre ganz eigene Art und Weise den Nahostkonflikt. Sandler spielt den israelischen Top-Agenten Zohan, der die Schnauze voll vom ewigen Töten hat und sich viel lieber in New York als Friseur (!!!) verwirklichen würde. Als er eines Tages die Chance bekommt, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, nimmt er diese ohne zu Zögern wahr, wandert in die USA aus, landet über Umwege in einem von einer Palästinenserin geführten Friseur-Salon und stellt auf unnachahmliche Weise die Frauenwelt auf den Kopf. Leg dich nicht mit Zohan an zelebriert - wie man das von Sandler und Dugan mittlerweile gewohnt ist - die Kunst des simplen und im Endeffekt auch relativ harmlosen Humors. Der Großteil der Gags ist zwar definitiv weit davon entfernt, als politisch korrekt durchzugehen, dabei aber nie auch nur ansatzweise so böse, dass einem das Lachen im Halse stecken bleiben könnte. Das Ausloten und Überschreiten von Grenzen ist nicht wirklich Dugans oder Sandlers Ding. Leg dich nicht mit Zohan an ist "Völkerverständigung Sandler Style": augenzwinkernd, herrlich bescheuert, harmlos naiv und irgendwie auch verdammt sympathisch. Je mehr Filme ich von Sandler zu sehen bekomme, desto mehr mag ich diesen Typen, dessen Mitwirken in Filmen vor einigen Jahren eher noch ein Grund gewesen ist, mir eben diese Filme nicht anzuschauen.

TRAILER:


Dennis Dugan Adam Sandler John Turturro Chris Rock Kevin James 2000er New York Rache


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ACH DU LIEBER HARRY


ACH DU LIEBER HARRY ACH DU LIEBER HARRY (DVD: Turbine Medien, Deutschland)
(OT: Ach du lieber Harry | Deutschland 1981 | Regie: Jean Girault)

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Privatdetektiv Harry App (Dieter Hallervorden) plagen Geldsorgen. Da kommt ihm der Auftrag einer älteren Dame (Lisa Helwig), diese gemeinsam mit ihrem Zuchtkaninchen Theo auf einer Zugreise in die Schweiz zu einer Ausstellung zu begleiten, gerade recht. Harry geht von einem leichten Auftrag mit noch leichter verdientem Geld aus. Doch als zwei als Priester verkleidete Diebe (Jacques Marin, Manfred Lehmann) sich ausgerechnet den Unterboden von Theos Käfig als Versteck für ein gestohlenes Gemälde aussuchen, wird der scheinbar so leichte Job für Harry zur echten Herausforderung…

Nach ersten Erfolgen im Fernsehen markierte Ach du lieber Harry das Kinodebüt von Dieter Hallervorden. Ein vielversprechender Start in die Leinwandkarriere des grandiosen Komikers. Eine Karriere, die insgesamt ca. ein Jahrzehnt anhalten und Mitte der 80er Jahre mit Didi - Der Doppelgänger und Didi und die Rache der Enterbten ihren absoluten Höhepunkt erreichen sollte. Ach du lieber Harry gibt schon gleich einen guten Vorgeschmack auf das, was da noch kommen sollte und überzeugt insbesondere durch seine ausgesprochen rasante Inszenierung und seine perfekte Mischung aus urkomischen und spannenden Momenten. Wobei die komischen Elemente innerhalb des Krimiplots natürlich deutlich überwiegen. Die Gagdichte ist - wie man das von Komödien mit Dieter Hallervorden gewohnt ist - verdammt hoch und die meisten Gags, egal ob bescheuerter Gaga-Humor oder subtilere Komik, funktionieren auch heute noch richtig gut. Langeweile kommt während der gut 80 Minuten nie auf und so kann man Ach du lieber Harry in meinen Augen als ersten, kleinen Höhepunkt innerhalb der Kinokarriere von Dieter Hallervorden bezeichnen.
Für den französischen Regisseur Jean Girault - der übrigens verdammt viele Filme mit Louis de Funès drehte, darunter den einfach nur fantastischen Hasch mich, ich bin der Mörder, und somit natürlich bestens dafür geeignet war, diese rein auf Dieter Hallervorden zugeschnittene Mischung aus Komödie und Krimi zu inszenieren - war dies leider einer der letzten Filme seiner Laufbahn. Er starb nur ein Jahr später im Alter von gerade mal 58 Jahren an Tuberkulose. Er hätte sich auch mit schlechteren Streifen als Ach du lieber Harry und den nach diesem noch in die Kinos gekommenen Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe und Louis und seine verrückten Politessen aus der Filmwelt verabschieden können.

TRAILER:


Jean Girault Dieter Hallervorden Iris Berben 1980er


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CAN'T HARDLY WAIT


CAN'T HARDLY WAIT CAN'T HARDLY WAIT (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Can't Hardly Wait | USA 1998 | Regie: Harry Elfont/Deborah Kaplan)

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Nach dem letzten Schultag und dem Überreichen der Abschlusszeugnisse wartet auf die Schüler der Abschlussklasse von 1998 eine riesige Party, die so manche große Hoffnung erfüllen soll. Preston (Ethan Embry) hat beispielsweise erfahren, dass Amanda (Jennifer Love Hewitt), das Mädchen seiner Träume, endlich wieder solo ist und setzt alles daran, bei ihr zu landen. Kenny (Seth Green) rückt mit einem riesigen Kondomvorrat an und hofft, auf der Party endlich seine Jungfräulichkeit zu verlieren und der Streber William (Charlie Korsmo) möchte sich bei der Sportskanone Mike (Peter Facinelli) für alle Demütigungen der letzten Jahre rächen…

Der große Erfolg, den American Pie im Jahr 1999 hatte, blieb dem ziemlich genau 1 Jahr zuvor in den Kinos gestarteten Can't Hardly Wait seltsamerweise verwehrt. Sonst würde man heute wohl von diesem Film als den Auslöser der neuen Teenie-Film-Welle sprechen. In Can't Hardly Wait dreht sich alles um einen Jahrgang von Highschool-Absolventen, die nun kurz vor dem Eintritt ins College stehen und es auf einer riesigen Fete noch mal so richtig krachen lassen wollen. Natürlich ist hier praktisch jedes Klischee des Teenie-Films vertreten - egal ob es sich nun um die handelnden Charaktere oder die Entwicklung des Plots handelt - und umso schöner ist es zu sehen, dass es den beiden Regisseuren und Drehbuchautoren Harry Elfont und Deborah Kaplan trotz all dieser Klischees dennoch gelungen ist, dem Zuschauer interessante Figuren zu präsentieren. In Can't Hardly Wait stapfen keine seelenlosen Hüllen durch die Gegend, Elfont und Kaplan nehmen ihre Protagonisten ernst und finden in der ganzen Partystimmung, die in Can't Hardly Wait den Ton angibt, immer wieder Platz für ruhigere und nachdenklichere Zwischentöne. Can't Hardly Wait ist mit seiner gelungenen Mischung aus Ernst und Komik und seiner wundervollen Atmosphäre, die er über weite Strecken seiner Laufzeit verbreitet, praktisch so etwas wie die definitive Hommage an das Kino des John Hughes aus den 80er Jahren. Der Soundtrack des Streifens ist allererste Sahne und die Besetzungsliste ist ein "Who Is Who" der zum damaligen Zeitpunkt aufstrebenden Jungstars. In größeren und kleineren Rollen tummeln sich Schauspieler/innen wie Jennifer Love Hewitt, Ethan Embry, Seth Green, Lauren Ambrose, Chris Owen, Breckin Meyer, Eric Balfour, Clea DuVall, Selma Blair, Freddy Rodríguez, Jaime Pressly und viele andere mehr.

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Harry Elfont Deborah Kaplan Jennifer Love Hewitt Freddy Rodríguez Jason Segel Selma Blair 1990er Rache


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POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY


POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY :deepshit: POOLBOY: DROWNING OUT THE FURY :deepshit: (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Poolboy: Drowning Out the Fury | USA 2011 | Regie: Garrett Brawith)

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Vietnam-Veteran Sal Brando (Kevin Sorbo) kehrt viele Jahre nach Beendigung des Krieges nach Los Angeles zurück und möchte dort in Gedenken an einen im Krieg gefallenen Freund eine Pool-Reinigungsfirma eröffnen. Zu seinem Entsetzen muss Sal jedoch feststellen, dass dieses Gewerbe fest in mexikanischer Hand zu sein scheint. Sal entschließt sich dazu, den Kampf gegen die übermächtige Konkurrenz aufzunehmen. Als aufgrund dieser Tatsache seine Frau und sein Sohn ermordet werden, startet Sal einen blutigen Rachefeldzug…

Was auf den ersten Blick wie ein weiterer, vermeintlich gelungener Beitrag zur aktuellen Exploitation-Welle aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung leider als komplettes Desaster. Es ist schon eine Leistung, in einen Film, der ganz offensichtlich eine Komödie sein soll, nicht eine einzige, auch nur im Ansatz komische Szene unterzubringen. Und es ist eine noch größere Leistung, einen Film zu drehen, der wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde komplett misslungen ist. Regisseur Garrett Brawith und Drehbuchautor Ross Patterson fehlt jegliches Gespür für Timing, die komplett überflüssigen Film-im-Film-Sequenzen zerstören immer wieder den Rhythmus des Films und machen Poolboy: Drowning Out the Fury zu einer zähen und einfach nur todlangweiligen Angelegenheit. Der gewollte Trash-Faktor des Films wirkt ebenso konstruiert wie die ach so tabulosen "Gags", die in Wirklichkeit keine sind. Und nicht mal mit sämtlichen zugedrückten Augen könnte man Poolboy: Drowning Out the Fury das Prädikat "so bad, it's good" verleihen. Brawiths Film ist einfach nur schlecht, komplett überflüssig und absolut peinlich. Eine Beleidigung für jeden halbwegs intelligenten Menschen, ein Film zum Fremdschämen. Wahrscheinlich sogar der größte Mist, den ich jemals im Leben gesehen habe. Tragisch, dass sich mit Danny Trejo einer meiner persönlichen Lieblinge für diesen Müll hergegeben hat. I am not amused...

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Garrett Brawith Danny Trejo Jason Mewes 2010er female nudity Rache


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GAS PUMP GIRLS


GAS PUMP GIRLS GAS PUMP GIRLS (DVD: MGM, USA)
(OT: Gas Pump Girls | USA 1979 | Regie: Joel Bender)

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Nachdem der alte Joe (Huntz Hall) seine ohnehin kurz vor der Pleite stehende Tankstelle aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen kann, entschließt sich dessen Nichte June (Kirsten Baker) gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden (u.a. Linda Lawrence, Sandy Johnson, Rikki Marin) das Lebenswerk ihres Onkels vor dem Ruin zu retten. Mit einem Service der speziellen Art locken die Teenager so einen Kunden nach dem anderen an und werden schon bald zur ernsthaften Konkurrenz für die hochmoderne Tankstelle auf der anderen Straßenseite. Und deren Besitzer Mr. Friendly (Dave Shelley) ist jedes Mittel recht, um sich die lästigen Konkurrenten wieder vom Hals zu schaffen…

Spaßige Exploitation aus den späten 70ern. In Gas Pump Girls von Regisseur Joel Bender versucht eine Gruppe von Teenagern kurz nach dem Highschool-Abschluss eine abgewrackte Tankstelle vor dem kompletten Ruin zu retten und legt sich mit der scheinbar übermächtigen Konkurrenz von der anderen Straßenseite an. Einen großartigen Plot sollte man sich von einem Film mit dem Titel Gas Pump Girls natürlich nicht erwarten. Die Ausgangssituation dient nicht als Einstieg in einen ausgetüftelten Plot, sondern viel mehr als Aufhänger für eine fast schon lose Aneinanderreihung diverser Szenen, die mit einer hauchdünnen Handlung zusammengehalten werden. Nicht wirklich hochtalentierte Schauspieler, extrem bescheuerte Kalauer, viele Schauwerte und eine unfassbar mies nachsynchronisierte Musical-Sequenz (siehe das verlinkte Youtube-Video) vereinigen sich zu einem unwiderstehlichen Ganzen, bei dem das Herz eines jeden Freundes des schlechten Geschmacks definitiv höher schlagen sollte. Ich liebe diese rein auf das Präsentieren von Schauwerten ausgelegten Filme aus den 70ern und hatte folglich auch mit Gas Pump Girls meinen Spaß!

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Joel Bender 1970er female nudity Teensploitation Cannon Films Sexploitation


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YOUNG ADULT


YOUNG ADULT YOUNG ADULT (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Young Adult | USA 2011 | Regie: Jason Reitman)

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Ihre provinzielle Heimat hatte Mavis (Charlize Theron) einst mit großen Träumen verlassen. Mittlerweile ist sie Mitte 30, geschieden und schreibt unter fremden Namen Geschichten für eine Jugendbuchreihe, die bald eingestellt werden soll. Als sie eines Tages eine E-Mail bekommt, in der ihre ehemalige Jugendliebe Buddy (Patrick Wilson) die Geburt seines ersten Kindes feiert, entschließt sich Mavis spontan dazu, in ihre alte Heimatstadt zurückzukehren und Buddy zurückzuerobern…

Auch der mittlerweile vierte Film von Regisseur Jason Reitman ist ein absoluter Volltreffer geworden. Young Adult erzählt die Geschichte einer Frau, die mit einer fixen Idee im Kopf in ihre alte Heimat zurückkehrt und dort feststellen muss, dass die seelige Highschool-Zeit schon lange vorbei ist. Reitman und seine Drehbuchautorin Diablo Cody - die ja zuvor bereits das Drehbuch für Reitmans grandiosen Juno verfasst hat - nehmen den Zuschauer mit auf einen ebenso ernüchternden wie faszinierenden Trip in die Vergangenheit einer gescheiterten Existenz. Das Schicksal der von Charlize Theron einfach nur grandios gespielten Mavis Gary lässt einen als Zuschauer nicht kalt, es berührt einen und irgendwie ertappt man sich dabei, wie man ihr Glück bei ihrer irrsinnigen Mission wünscht. Und das obwohl Mavis aufgrund ihrer durchtriebenen Taten nicht wirklich zur Sympathiefigur taugt. Young Adult ist trotz vieler komischer Momente kein Film zum Wohlfühlen, er ist viel mehr von einer extrem melancholischen und fast schon pessimistischen Grundstimmung durchzogen. Da ist es nur konsequent, dass Reitman seine Zuschauer mit einem offenen Ende zurücklässt. Wohin der Weg von Mavis letztendlich führen wird, bleibt unklar. Klar ist nur eins: die Lösung der Probleme der Gegenwart findet sich nicht in der Vergangenheit.

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Jason Reitman Charlize Theron 2010er


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MIGHTY APHRODITE


MIGHTY APHRODITE MIGHTY APHRODITE (DVD: Miramax/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: Mighty Aphrodite | USA 1995 | Regie: Woody Allen)

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Max (Jimmy McQuaid), der Adoptivsohn von Sportjournalist Lenny (Woody Allen) und dessen Ehefrau Amanda (Helena Bonham Carter), stellt sich als kleines Genie heraus und Lenny spürt in sich langsam das dringende Bedürfnis aufkommen, nach der leiblichen Mutter seines Sohnes zu suchen. Und diese Suche ist auch relativ schnell von Erfolg gekrönt und führt zu dem zunächst ausgesprochen ernüchternden Ergebnis, dass es sich bei der leiblichen Mutter um die Prostituierte Linda Ash (Mira Sorvino) handelt. Doch Lenny möchte die junge Frau dennoch näher kennenlernen und stellt dadurch sein Leben komplett auf den Kopf...

Woody Allen, der hier mal wieder als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller zu Gange war, ist als hibbeliger Neurotiker zum wiederholten Male absolut in seinem Element. Mighty Aphrodite bietet all das, was man sich von einem Allen-Film erwarten kann. Der in New York spielende Streifen ist federleicht inszeniert, bei den herrlichen Dialogen regieren der Wortwitz und die Ironie und Woody Allen und Mira Sorvino - die für ihre Darbietung übrigens mit einem Oscar ausgezeichnet wurde - ergänzen sich als komplett ungleiches Paar wirklich hervorragend und harmonieren ganz vorzüglich miteinander. Und auch diese Inszenierung in Form einer griechischen Tragödie incl. dem dazugehörigem Chor hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Mighty Aphrodite macht über die komplette Laufzeit einen riesigen Spaß und sorgt einmal mehr für dieses wohlige Gefühl in der Magengegend. Aber irgendwie bin ich das von Woody Allen ja mittlerweile schon gewohnt. Ich habe noch keinen wirklich schlechten Film von ihm gesehen.

TRAILER:


Woody Allen Helena Bonham Carter Peter Weller 1990er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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AMERICAN REUNION (Unrated)


AMERICAN REUNION (Unrated) AMERICAN REUNION (Unrated) (Blu-ray: Universal, USA)
(OT: American Reunion | USA 2012 | Regie: Jon Hurwitz/Hayden Schlossberg)

Infos zum Film:
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Nach über einem Jahrzehnt möchte die Abschlussklasse des Jahres 1999 der East Great Falls Highschool ihr erstes Klassentreffen veranstalten. Auch für die Freunde Jim (Jason Biggs), Oz (Chris Klein), Kevin (Thomas Ian Nicholas) und Finch (Eddie Kaye Thomas) ist es ein Wiedersehen nach langer Zeit. Und das soll auch schon vor dem offiziellen Treffen entsprechend gefeiert werden und zwar möglichst so, dass der immer noch absolut chaotische Stifler (Seann William Scott) nichts davon mitbekommt…

The Boys Are Back In Town! 13 Jahre nachdem American Pie das sich damals im Tiefschlaf befindliche Genre der Teenie-Komödie wieder wachgeküsst und einen bis heute andauernden Boom ähnlicher Produktionen ausgelöst hat, ist es dem Produzententeam rund um Chris Moore, Craig Perry und Warren Zide gelungen, praktisch den kompletten Cast des ersten Teils erneut vor der Kamera zu versammeln. Das Ergebnis hört auf den Titel American Reunion und ist - auch wenn es an den Auftaktfilm der Reihe nicht ganz herankommt - tatsächlich richtig gut gelungen. Die beiden Regisseure Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg - die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichneten - haben mit American Reunion genau den Film gedreht, den sich wohl jeder Fan der Reihe schon lange gewünscht hat. Es macht einfach verdammt viel Spaß, all die bekannten Charaktere bei ihrem ersten Treffen nach so vielen Jahren zu begleiten. Insbesondere Seann William Scott in der Rolle des Stifler ist mal wieder in absoluter Hochform und sorgt für gelungene Gags am laufenden Band. Aber Hurwitz und Schlossberg haben nicht nur Klamauk im Sinn, sondern ihren Film vielmehr mit einer leicht melancholischen Grundstimmung ausgestattet, die eigentlich immer - mal etwas mehr, mal etwas weniger - spürbar ist und insbesondere im Finale - in dem dann wirklich jeder Charakter aus American Pie, den man bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht vermisst hat, noch mal einen kurzen Auftritt absolviert - für so einige Gänsehautmomente sorgt. Toll!

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Jon Hurwitz Hayden Schlossberg Jason Biggs Alyson Hannigan Seann William Scott Tara Reid Mena Suvari Eugene Levy Shannon Elizabeth 2010er female nudity Sequel Teensploitation


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MY NAME IS EARL - STAFFEL 4


MY NAME IS EARL - STAFFEL 4 MY NAME IS EARL - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: My Name Is Earl: Season 4 | USA 2008/2009 | Idee: Gregory Thomas Garcia)

Infos zur Serie:
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Der frühere Kleinganove Earl Hickey (Jason Lee) ist weiterhin fest davon überzeugt, dass sich sein Leben durch das Vollbringen guter Taten irgendwann zum Positiven wenden wird. Und so arbeitet er mit Hilfe seines Bruders Randy (Ethan Suplee) weiter seine umfassende Liste an begangenen Sünden ab und versucht, seine früheren "Opfer" durch eine gute Tat dazu zu bringen, ihm zu verzeihen…

Nachdem die Taktik, sich vom reinen Abarbeiten der Liste etwas abzuwenden und stattdessen die Serie mit einer fortlaufenden und episodenübergreifenden Handlung auszustatten, in der vorherigen Staffel nicht wirklich gut aufgegangen ist, versuchten die Macher von My Name Is Earl in Staffel Nr. 4 wieder zum alten Erfolgsrezept der ersten beiden Staffeln zurückzukehren. Die Liste steht wieder absolut im Vordergrund und was auf den ersten Blick sicher Anlass zur Freude geben sollte, erweist sich bei näherer Betrachtung leider nur als weiterer Sargnagel für die Serie. Denn zum einen fehlt es dieser vierten und letzten Season an den vielen verrückten Ideen der beiden Auftaktstaffeln und zum anderen wurde auf jede Art einer Rahmenhandlung, welche die einzelnen Folgen wenigstens lose miteinander verbunden hätte, zunächst komplett verzichtet. Waren in Season Nr. 1 und 2 noch alle Episoden mit einem roten Faden miteinander verbunden ohne dass dadurch ein wirklicher Handlungsbogen aufgebaut worden wäre, sieht man sich nun beim Start in Season Nr. 4 damit konfrontiert, dass wirklich jede einzelne Folge als abgeschlossene Einheit für sich alleine dasteht. So plätschert diese Season verdammt lange Zeit einfach so vor sich hin, die einzelnen Folgen sind zwar hin und wieder ganz nett anzuschauen, aber von einem Gagfeuerwerk der beiden ersten Staffeln ist My Name Is Earl in dieser Phase doch meilenweit entfernt. Erst im letzten Drittel der Season kriegen die Macher die Kurve, statten die Serie wieder mit einer kleinen Rahmenhandlung aus, verbinden die Episoden lose miteinander und heben dadurch die Qualität merklich an. Die schlechten Quoten konnten dadurch leider nicht mehr verbessert werden. Nach Abschluss der Staffel wurde My Name Is Earl abgesetzt, was insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Staffel mit einem fiesen Cliffhanger und einer "To Be Continued"-Texteinblendung endet, extrem ärgerlich ist. Ein trauriger Abgang für eine ursprünglich famos gestartete Serie.

Gregory Thomas Garcia Jason Lee David Arquette Danny Glover Burt Reynolds 2000er


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VAN WILDER: FRESHMAN YEAR


VAN WILDER: FRESHMAN YEAR VAN WILDER: FRESHMAN YEAR (DVD: Paramount, USA)
(OT: Van Wilder: Freshman Year | USA 2009 | Regie: Harvey Glazer)

Infos zum Film:
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Die Highschool ist beendet und für den partysüchtigen Van Wilder (Jonathan Bennett) steht das erste Jahr am College an. Doch Van muss schon bald erkennen, dass das Coolidge College für Partys der denkbar schlechteste Platz zu sein scheint. Dean Charles Reardon (Kurt Fuller) führt das College mit strenger Hand, sexuelle Kontakte unter den Studenten sind verpönt und jede Art von Feiern strikt verboten. Doch Van will sich mit diesen strengen Regeln nicht anfreunden und findet schon bald Mittel und Wege, diese außer Kraft zu setzen…

Wurde der unmittelbare Vorgänger noch fürs Kino produziert, verabschiedet sich die Van Wilder-Reihe mit diesem dritten Film nun in die Welt der Direct-to-Video-Produktionen. Aber das muss ja nicht von vornherein etwas Schlechtes bedeuten. Neben Gurken wie Road Trip: Beer Pong oder der ersten und vierten Direct-to-Video-Produktion aus der American Pie-Reihe gibt es da auch so einige Knaller in diesem Bereich zu sichten. Ich denke insbesondere an American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen und American Pie präsentiert: Die College-Clique und auch Van Wilder: Freshman Year reiht sich netterweise in die Reihe der Kracher ein. Ein Triple Feature mit diesen beiden vorgenannten American Pie-Teilen dürfte sogar für extrem gute Partystimmung sorgen. Natürlich sieht bei solchen Filmen alles eine Spur kleiner aus als bei den Kinoproduktionen, statt großer Stars gibt es für den Zuschauer unbekannte Gesichter zu sehen und im Normalfall taucht in Filmen dieser Art maximal auch nur ein wirklich bekannter Schauspieler auf - in diesem Fall ist es Kurt Fuller. Filme wie Van Wilder: Freshman Year punkten beim geneigten Genrefreund auf andere Art und Weise. Im vorliegenden Fall beispielsweise mit der Tatsache, dass Regisseur Harvey Glazer gemeinsam mit seinem Cast komplett die sprichwörtliche Sau rauslässt. Van Wilder: Freshman Year ist als Prequel zum Originalfilm angelegt, erzählt wie der Titelcharakter sich seinen Status am College “erarbeitet“ hat und macht wirklich keine Gefangenen. Glazers Film versinkt förmlich in einem Sumpf aus derben Späßen, wildem Gross-Out-Humor und nackten Tatsachen und als Fan von moderner Exploitation kommt man hier absolut auf seine Kosten. Natürlich ist das hier kein Film für Feingeister und wer auch nur einen Hauch von Anspruch sucht, kann wirklich verdammt lange suchen. Wer dagegen einfach mal Lust auf Unterhaltung der etwas deftigeren Sorte hat, macht mit diesem Streifen hier bestimmt nichts falsch.

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Harvey Glazer 2000er female nudity Teensploitation Prequel


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DIE HOLLYWOOD GANG


DIE HOLLYWOOD GANG DIE HOLLYWOOD GANG (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Hollywood Knights | USA 1980 | Regie: Floyd Mutrux)

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Die feine Gesellschaft von Beverly Hills hat genug von den "Hollywood Knights", einer Gruppe von Teenagern, die sich für keinen Streich zu schade ist. Als erste Maßnahme soll nun das Drive-In-Restaurant, welches die "Hollywood Knights" als ihren Haupttreffpunkt auserkoren haben, für immer geschlossen werden. Einen letzten Abend hat das Restaurant jedoch noch geöffnet. Ein Abend, an dem alles passieren kann…

Regisseur und Drehbuchautor Floyd Mutrux entführt den Zuschauer nach Beverly Hills ins Jahr 1965. Es ist Halloween und die titelgebenden "Hollywood Knights" wollen den letzten Abend an dem ihr geliebter Treffpunkt geöffnet hat, bevor er für immer schließen muss, zu einem Abend der denkwürdigeren Sorte machen. Floyd Mutrux verzichtet auf so etwas wie eine Exposition oder einen herkömmlichen Plot, sondern wirft den Zuschauer mitten hinein in eine Nacht, durch die dieser dann ähnlich getrieben wird wie die handelnden Protagonisten. Die Hollywood Gang erinnert an eine Mischung aus dem ein Jahr zuvor in die Kinos gekommenen Crown-International-Exploiter Van Nuys Blvd. und American Graffiti von George Lucas, ist gesegnet mit einem hammermäßigen Soundtrack aus den 60er Jahren (mit u.a. The Beach Boys, The Mamas and the Papas und The Four Seasons) und verbreitet eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen euphorischer Aufbruchstimmung und purer Melancholie - die Highschool-Zeit neigt sich dem Ende entgegen, College, Beruf und Vietnam stehen vor der Tür - hin- und herschwankt. Wer auf Teenager- und Coming-of-Age-Streifen steht, kann hier definitiv nichts falsch machen. Und mit Fran Drescher, Robert Wuhl, Tony Danza und insbesondere Michelle Pfeiffer (die hier übrigens einfach nur atemberaubend gut ausschaut) gibt es in Die Hollywood Gang auch noch einige bekannte Schauspieler zu sehen, die zum damaligen Zeitpunkt gerade erst am Anfang ihrer Karriere standen.

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Floyd Mutrux Michelle Pfeiffer 1980er female nudity 60er Jahre Los Angeles Teensploitation


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ART SCHOOL CONFIDENTIAL


ART SCHOOL CONFIDENTIAL ART SCHOOL CONFIDENTIAL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Art School Confidential | USA 2006 | Regie: Terry Zwigoff)

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Jerome (Max Minghella) träumt davon, ein großer Künstler zu werden und beginnt voller Hoffnungen sein Studium an einer renommierten Kunstakademie. Doch Jerome wird schon bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sein Professor (John Malkovich) erkennt Jeromes Talent nicht wirklich und aufgrund seiner sehr direkten Art wird er für seine Mitstudenten sehr schnell zum roten Tuch...

Regisseur Terry Zwigoff hat bereits mit Ghost World und Bad Santa bewiesen, dass er es versteht, dem Zuschauer ausgesprochen skurrile Charaktere als Identifikationsfiguren unterzujubeln und außerdem auch die Kunst des schwarzen Humors richtig gut beherrscht. In Art School Confidential wird die elitäre Kunstszene erbarmungslos durch den Kakao gezogen und bekommt eine volle Breitseite vor den Bug geknallt. Als Zuschauer verfolgt man den Weg des talentierten Studenten Jerome, der mit seinen Porträtmalereien leider weder bei seinem Professor noch bei seinen Mitstudenten großen Eindruck schinden kann. Die jubeln stattdessen die amateurhaften Arbeiten eines in einer Mordserie ermittelnden Undercover-Cops in den Himmel und erklären diesen zum Jahrhunderttalent. Zwigoff inszeniert seine vor bösem Humor nur so strotzende Komödie dabei mit einer solchen Leichtigkeit, dass man als Zuschauer über die komplette Laufzeit mit einem dicken Grinsen vor dem heimischen TV sitzt. Max Minghella - übrigens der Sohn des vor wenigen Jahren verstorbenen Regisseurs Anthony Minghella - spielt die Rolle des verzweifelten und irgendwann nur noch angekotzten Jerome absolut hervorragend und glaubwürdig, Sophia Myles in der weiblichen Hauptrolle der Audrey steht ihm in ihrer Leistung in nichts nach und ist darüber hinaus auch noch ein echter Hingucker und mit Schauspielern wie John Malkovich, Anjelica Huston, Steve Buscemi, Ethan Suplee, Jim Broadbent und Nick Pellegrino ist Art School Confidential auch in den kleineren und größeren Nebenrollen ganz vorzüglich besetzt. Ein Jammer, dass Terry Zwigoff seitdem keinen weiteren Film mehr gedreht hat. Art School Confidential ist ein echter Geheimtipp.

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Terry Zwigoff John Malkovich Anjelica Huston Steve Buscemi 2000er female nudity New York


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DRIVE


DRIVE DRIVE (DVD: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Drive | Japan 2002 | Regie: Hiroyuki Tanaka)

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Die drei Bankräuber Arai (Susumu Terajima), Nishi (Ren Ôsugi) und Makoto (Masanobu Andô) hätten sich kein schlechteres Fahrzeug zum Entern aussuchen können als das des unter ständigen Kopfschmerzen leidenden Angestellten Asakura (Shin'ichi Tsutsumi). Als sie Asakura nämlich mit vorgehaltenen Waffen dazu auffordern, ihren mit der Beute flüchtenden Komplizen zu verfolgen, müssen sie sehr schnell feststellen, dass Asakura ganz eigene Vorstellungen von einer Verfolgungsjagd hat...

Aus der vorgenannten Ausgangssituation macht der japanische Regisseur Hiroyuki Tanaka - besser bekannt unter seinem Pseudonym Sabu - nicht etwa einen Actionthriller, sondern er nutzt diese viel mehr dazu, um auf den Zuschauer eine verträumte und melancholische Komödie loszulassen. Nachdem die drei Bankräuber in das Auto von Asakura - der von Shin'ichi Tsutsumi einfach nur herrlich gespielt wird - eingestiegen sind und diesen auffordern, ihren flüchtigen Komplizen zu verfolgen, entwickelt sich das genaue Gegenteil einer Verfolgungsjagd - wenn Asakura selbst unter Androhung von Waffengewalt bei jeder roten Ampel anhält und sich strikt weigert, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h zu überschreiten, ist das einfach nur wunderbar absurd und teils zum Schreien komisch (herrlich die Szene, in der Asakura sogar von einem Mofa überholt wird) - und die Leben der vier Protagonisten im Auto werden sich danach komplett verändern. Ich weiß gar nicht genau, wie ich den Erzählstil von Drive beschreiben soll. Vielleicht als fast zielloses Dahinplätschern der Handlung, die ausschließlich auf Fügungen des Schicksals aufgebaut zu sein scheint und die sich von Minute zu Minute mehr ins Surreale entwickelt. Mir als Zuschauer war die Atmosphäre von Drive schon fast etwas zu verträumt und zu melancholisch und ein bisschen mehr "Drive" hätte dem Film sicher gut getan. Zeitweise hatte ich doch mit aufkommender Langeweile zu kämpfen. Aber dann ist dieser Film halt auch wieder vollgestopft mit tollen Ideen, absurd-komischen Charakteren und grotesken Situationen. Ja, Drive lebt von diesen kleinen, teils unscheinbaren Sequenzen, wie beispielsweise dem Mädchen mit dem roten Schirm, dem weiter oben schon genannten Mofafahrer oder auch dem Auftritt während des Punkrock-Konzerts, und verzaubert den Zuschauer dann auch wieder mit dieser verträumten und melancholischen Erzählweise. Ich bin mir noch unschlüssig, wie ich Drive für mich persönlich qualitativ letztendlich einordnen soll. Er war auf jeden Fall sehenswert und auf seine Art und Weise sicher absolut faszinierend.

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Hiroyuki Tanaka 2000er car chase


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NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER: THE RISE OF TAJ (Unrated)


NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER: THE RISE OF TAJ (Unrated) NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER: THE RISE OF TAJ (Unrated) (DVD: MGM/20th Century Fox, USA)
(OT: National Lampoon's Van Wilder 2: The Rise of Taj | USA 2006 | Regie: Mort Nathan)

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Taj Mahal Badalandabad (Kal Penn) möchte sein Studium an der renommierten Camford Universität in England beenden und ist verdammt stolz darauf, dass er tatsächlich in die elitäre Studentenverbindung "Fox & Hounds" aufgenommen wurde. Doch im Verbindungshaus angekommen, wird Taj vom dem arroganten Verbindungsvorsitzenden Pip (Daniel Percival) abgewimmelt und zu den restlichen Außenseitern an der Universität verbannt. Mit dem Bewusstsein, von Pip und seiner Verbindung absichtlich verarscht worden zu sein, gründet Taj gemeinsam mit den anderen von Pip unterdrückten Schülern (u.a. Glen Barry, Holly Davidson) eine eigene Verbindung um so beim prestigeträchtigen Hastings Cup teilnehmen zu können und zu versuchen, Pip und seinen Freunden den sicher geglaubten Sieg streitig zu machen...

Vier Jahre nach National Lampoon's Van Wilder wurde diese Fortsetzung nachgelegt, die doch tatsächlich noch für einen Start im Kino produziert wurde und nicht nur als Direct-to-Video-Produktion heruntergekurbelt worden ist. Ryan Reynolds und Tara Reid aus dem Vorgänger sind nicht mehr mit von der Partie, im Mittelpunkt der Geschichte steht nun der Charakter des Taj Mahal Badalandabad, der erneut von Kal Penn gespielt wird. Der war für mich schon im ersten Teil der heimliche Hauptdarsteller und die Tatsache, dass er sich hier nun komplett austoben darf, wirkt sich ausgesprochen positiv auf den Unterhaltungsfaktor des Films aus. National Lampoon's Van Wilder: The Rise of Taj funktioniert wie praktisch alle Fortsetzungen nach dem “Höher, schneller, weiter“-Prinzip und das geht hier vollkommen auf. Die Gagdichte ist noch mal deutlich höher als beim Vorgänger, der Gross-Out-Humor ist ein gutes Stück derber ausgefallen - natürlich darf auch hier ein Gag mit Hundesperma nicht fehlen - und an Schauwerten in Form von nackten Tatsachen fehlt es dem Streifen auch nicht. Regisseur Mort Nathan bietet dem Zielpublikum mit seiner Fortsetzung genau das, was man sich von solch einem Film erwarten und erhoffen darf. Wer Niveau sucht, darf sich gerne woanders umschauen. :D

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Mort Nathan 2000er female nudity London Sequel Teensploitation


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NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER


NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER NATIONAL LAMPOON'S VAN WILDER (Blu-ray: Lionsgate, USA)
(OT: National Lampoon's Van Wilder | Deutschland/USA 2002 | Regie: Walt Becker)

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Van Wilder (Ryan Reynolds) hat keine großartige Motivation, sein Studium zu einem Ende zu bringen. Im mittlerweile siebten Jahr am Coolidge College lässt es sich Van vor allem gut gehen, organisiert Parties und ist für seine zahlreichen Anhänger schon fast so etwas wie ein Idol. Doch als sein Vater (Tim Matheson) ihm eines Tages den Geldhahn abdreht, beginnt auch für Van der Ernst des Lebens und er muss schleunigst einen Weg finden, seinen weiteren Verbleib am College irgendwie zu finanzieren...

Walt Beckers Film gehört zu den mittlerweile schon fast unzähligen Streifen, die nach dem riesigen Erfolg von American Pie im Jahr 1999 für eine Renaissance des praktisch mausetoten Subgenres der Teenie-Komödie gesorgt haben. National Lampoon's Van Wilder geht in der großen Masse dieser Nachfolgefilme allerdings nicht unter, sondern sticht aus dieser eher heraus. Mit diesem Film wurde nicht nur das "National Lampoon"-Banner reaktiviert, unter dem Ende der 70er und in den 80ern so großartige Filme wie Animal House oder die Vacation-Reihe mit Chevy Chase gedreht worden sind, sondern Becker hob den aus diesem Subgenre praktisch nicht wegzudenkenden Gross-Out-Humor mit einer einzigen Sequenz (Stichworte: Hund, Sandwich) auf ein neues Level der Geschmacklosigkeiten innerhalb des Mainstream-Bereichs (ähnliche Derbheiten hatte sich zuvor nur Tom Green in seinem unglaublichen Freddy Got Fingered erlaubt, den man in meinen Augen aber nur schwer als typischen Mainstream-Film durchgehen lassen kann). Wobei man allerdings auch feststellen muss, dass National Lampoon's Van Wilder bis auf diese berühmt-berüchtigte Szene relativ harmlos und überraschend gesittet ausgefallen ist. Es gibt die typischen Gags, die mal mehr, mal weniger zünden, ein paar durchgeknallte Charaktere (herrlich: Kal Penn in der Rolle des Taj), jede Menge Party-Szenen und natürlich eine kleine Love Story mit American Pie-Star Tara Reid als Love Interest, für die diese Rolle für lange Zeit der letzte größere Leinwandauftritt darstellen sollte. Und es gibt Tim Matheson, der bereits in der ersten Welle der Teenie-Komödien in Filmen wie Animal House und dem erst kürzlich von mir angesehenen Up the Creek mit von der Partie war, in einer netten kleinen Nebenrolle als Vater des Titelhelden zu bewundern. Walt Becker ist mit diesem Streifen hier sicher nicht der ganz große Wurf geglückt, insgesamt betrachtet geht National Lampoon's Van Wilder aber absolut in Ordnung.

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Walt Becker Tara Reid 2000er female nudity Teensploitation Ryan Reynolds


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30 MINUTEN ODER WENIGER


30 MINUTEN ODER WENIGER 30 MINUTEN ODER WENIGER (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: 30 Minutes or Less | Deutschland/Kanada/USA 2011 | Regie: Ruben Fleischer)

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Der einfache Pizzalieferant Nick (Jesse Eisenberg) wollte eigentlich nur seinen Job verrichten und eine weitere Pizza ausliefern, doch plötzlich befindet er sich in der Gewalt zweier nicht allzu heller Möchtegerngangster (Danny McBride und Nick Swardson), die ihm einen Bombenanzug verpassen und ihn so zwingen wollen, eine Bank auszurauben…

30 Minuten oder weniger ist einer dieser Filme, zu denen es eigentlich gar nicht viel zu sagen gibt. Regisseur Ruben Fleischer, der zwei Jahre vor diesem Streifen den extrem geilen Zombieland gedreht hat und in seiner nunmehr zweiten abendfüllenden Regiearbeit erneut Jesse Eisenberg in der Hauptrolle besetzte, hat mit 30 Minuten oder weniger ganz offensichtlich nur eines im Sinn: sein Zielpublikum möglichst gut zu unterhalten. Und das gelingt ihm ganz hervorragend. Aus der oben beschriebenen Ausgangssituation entwickelt sich eine turbulente Actionkomödie, die mit einer wunderbaren Mischung aus Action, Comedy und Suspense zu überzeugen weiß. In den gerade mal 80 Minuten von 30 Minuten oder weniger ist wirklich einiges geboten, u.a. ein wahrlich skurriler und einfach nur zum Schreien komischer Banküberfall, eine verdammt coole Autoverfolgungsjagd, gut getimte Situationskomik (mit einigen netten Insider-Jokes - ich mochte vor allem die kleine Referenz an The Social Network) und ein ziemlich abgedrehtes Finale mit spektakulärem Flammenwerfereinsatz, welches diesen überaus schrägen Streifen angemessen beschließt. Ich hatte meinen Spaß, jede Menge sogar!

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Ruben Fleischer Jesse Eisenberg 2010er car chase female nudity


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DIDI AUF VOLLEN TOUREN


DIDI AUF VOLLEN TOUREN DIDI AUF VOLLEN TOUREN (DVD: Turbine Medien/Al!ve, Deutschland)
(OT: Didi auf vollen Touren | Deutschland 1986 | Regie: Wigbert Wicker)

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Nach bestandener Prüfung für den LKW-Führerschein geht für den einfachen Arbeiter Didi (Dieter Hallervorden) ein Traum in Erfüllung. Mit seinem eigenen Truck darf er seinen ersten, großen Auftrag erledigen. Didi soll Fässer mit Altöl auf einer Deponie in Frankreich abliefern, doch bereits kurz nachdem er die französische Grenze überquert hat, gerät er ins Visier der örtlichen Polizei und der Presse. Ganz offensichtlich scheint mit seiner Ladung etwas nicht zu stimmen...

Didi auf vollen Touren ist mit der großen Bürde ausgestattet, der Film nach Didi - Der Doppelgänger und Didi und die Rache der Enterbten zu sein. Nachdem Dieter Hallervorden mit diesen beiden Filmen mal ganz nebenbei zwei der besten deutschen Komödien aller Zeiten gedreht hat, konnte Didi auf vollen Touren im direkten Vergleich mit den beiden Vorgängern eigentlich nur verlieren und er tut es erwartungsgemäß auch. Dabei fängt auch dieser Film absolut großartig und furios an. Insbesondere die Führerscheinprüfung zu Beginn des Films verwöhnt den Zuschauer genau mit der Art von Humor, die dieser von einem Hallervorden-Film erwartet und schürt definitiv Hoffnungen auf eine weitere Großtat des sympathischen Komikers. Diese Hoffnungen verfliegen allerdings relativ schnell, die genannte Führerscheinprüfung bleibt das einzige große Highlight in einem Film, der einfach nicht auf "Touren" kommen will. Denn sobald sich Didi mit seinem Truck auf den Weg macht und die Geschichte eigentlich erst so richtig startet, verwandeln sich die meisten Gags in echte Rohrkrepierer die höchstens mal zum Schmunzeln aber nie zum herzhaften Lachen anregen. Und auch die Entscheidung, dem Zuschauer einen Wissensvorsprung zu geben und von vornherein klar zu machen, dass Didi tatsächlich nur mit - wie im Film übrigens immer wieder satirisch festgestellt wird - harmlosen (!?!) Altöl und nicht etwa mit Giftmüll unterwegs ist, fand ich für die Entwicklung der Geschichte und den Aufbau von Spannung nicht sonderlich förderlich. Didi auf vollen Touren wird mit zunehmender Laufzeit leider immer mehr zu einer ziemlich zähen Angelegenheit und hangelt sich nur mit viel Mühe ins Ziel. Natürlich muss man es dem Film in positiver Weise anrechnen, dass er nicht nur puren Klamauk liefern will, sondern vielmehr ernste Themen (Umweltverschmutzung und Wirtschaftskriminalität) satirisch bearbeitet, am Ende fehlt dann aber gerade beim Umgang mit diesen Themen der nötige Biss um wirklich überzeugen zu können. Letztendlich kann man dem Streifen in meinen Augen gerade noch das Siegel "netter Durchschnitt" verleihen, von der Qualität der beiden Vorgänger ist Didi auf vollen Touren Lichtjahre entfernt.

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Wigbert Wicker Dieter Hallervorden 1980er car chase


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ALLES IN EINER NACHT


ALLES IN EINER NACHT ALLES IN EINER NACHT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: All in a Night's Work | USA 1961 | Regie: Joseph Anthony)

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Nach dem plötzlichen Tod des Verlegers Colonel Ryder (Charles Evans) in einem Urlaubshotel erbt dessen Neffe Tony (Dean Martin) den Verlag und soll von nun an die Geschäfte führen. Und Tony muss gleich eine pikante Aufgabe lösen. In der Nacht von Ryders Tod wurde eine nur mit einem Handtuch bekleidete Frau dabei beobachtet, wie sie aus dem Zimmer des Verstorbenen huschte. Offensichtlich hatte der Colonel eine heimliche Affäre und um einen Skandal zu verhindern und potentielle Investoren nicht zu verschrecken, muss Tony nun alles daran setzen, die Unbekannte aufzutreiben und sie mit Geld zum Schweigen zu bringen...

In dieser sympathischen, kleinen Screwball-Komödie von Regisseur Joseph Anthony stolpert eine komplett überforderte Shirley MacLaine von einem Fettnäpfchen ins nächste. Der komplette Plot von Alles in einer Nacht ist auf Missverständnissen, dummen Zufällen und einer Verkettung unglücklicher Ereignisse aufgebaut und bietet natürlich reichlich Raum für urkomische Situationen, jede Menge Wortwitz und teils slapstickhafte Situationskomik. Alleine die Szene, in der der von Shirley MacLaine gespielte Charakter auf die Schwiegereltern in spe trifft, ist wahrlich Gold wert und einfach nur zum Schreien komisch. Regisseur Anthony hat da wirklich einen verdammt kurzweiligen Film gedreht, der mir über seine komplette Laufzeit richtig viel Spaß gemacht hat. Und noch ein Wort zu Dean Martin: der dürfte die kompletten Dreharbeiten mal wieder in ziemlich angetrunkenem - wenn nicht sogar volltrunkenem - Zustand absolviert haben. Ein Zustand, der sich mal wieder ausgesprochen positiv auf den Unterhaltungswert seiner schauspielerischen Leistung ausgewirkt hat (es ist eh verwunderlich, wie er es damals überhaupt geschafft hat, seine Szenen abzudrehen). Sein Spiel allein lohnt schon fast die Sichtung dieses Streifens.

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Joseph Anthony Dean Martin Shirley MacLaine 1960er


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PORKY'S REVENGE


PORKY'S REVENGE PORKY'S REVENGE (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Porky's Revenge | Kanada/USA 1985 | Regie: James Komack)

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Auch im Abschlussjahr an der Angel Beach Highschool haben Pee Wee (Dan Monahan) und seine Freunde (u.a. Wyatt Knight, Tony Ganios) in erster Linie eines im Kopf: Sex! Doch diese Bedürfnisse stellen die Freunde zurück, als sie erfahren, dass ihr Basketball-Trainer (Bill Hindman) ausgerechnet dem fiesen Porky (Chuck Mitchell), der seinen Nachtclub auf einem Flussdampfer neu eröffnet hat, Geld schuldet und von diesem massiv unter Druck gesetzt wird. Pee Wee & Co. setzen alles daran, ihrem Coach aus der Patsche zu helfen und haben außerdem noch mit ein paar weiteren Problemen zu kämpfen...

In Porky's Revenge versammelt sich erneut der Cast der beiden ersten Teile vor der Kamera und sorgt so zum wiederholten Mal für jede Menge gute Laune. Porky's-Schöpfer Bob Clark hatte mit diesem dritten Teil allerdings nichts mehr zu tun. Auf dem Regiestuhl nahm TV-Regisseur James Komack Platz und drehte mit Porky's Revenge seinen einzigen Kinofilm. Auf eine echte Rahmenhandlung, in die der ganze Blödsinn verpackt wird, hat man im Gegensatz zu den beiden Vorgängern verzichtet. Porky's Revenge zeichnet sich durch eine eher episodenhafte Struktur aus - in der verschiedene kleinere Subplots aufeinandertreffen - und begleitet die Freundesclique rund um Pee Wee in ihrem Abschlussjahr an der Angel Beach Highschool, in dem es die liebenswerten Chaoten u.a. erneut mit dem titelgebenden Nachtclubbesitzer aus Teil 1 zu tun bekommen, mit einer nicht genehmigten Filmaufführung in der Schule anecken und eine schlüpfrige Affäre zweier Lehrer für ihre Zwecke missbrauchen. Im Zentrum des Klamauks steht erneut der von Dan Monahan gespielte Pee Wee, auf dessen Kosten so manche böse Scherze getrieben werden. Porky's Revenge ist sicher kein großes Genre-Highlight, überzeugt aber durch einige gelungene Gags, hübsche Schauwerte und eine rasante Inszenierung und stellt so einen netten Abschluss der von Bob Clark gestarteten Reihe dar.

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James Komack 1980er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation 50er Jahre


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JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES


JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES JIM HOLLIDAY'S CHEERLEADER NURSES (DVD: VCA, USA)
(OT: Cheerleader Nurses | USA 1993 | Regie: Bionca)

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Als Mary Lou (Crystal Wilder) ihre Ausbildung zur Krankenschwester im Burton Allen Institut - in dem u.a. auch Stewardessen, Cheerleader, Masseusen und exotische Tänzerinnen ausgebildet werden (!!!) - antritt, erkennt sie ziemlich schnell, dass ihr gewählter Beruf vollen Körpereinsatz erfordert und es das höchste Ziel der Krankenschwestern in diesem Institut ist, die Bedürfnisse der Patienten auf jede erdenkliche Art zu befriedigen...

Eine Feature-Produktion aus einer Zeit, in der das Genre des Feature-Films im Adult-Bereich eigentlich komplett tot war. Und das merkt man diesem Streifen auch an. Unter der Ägide von Produzent Jim Holliday versucht sich Darstellerin Bionca als Regisseurin (sie wird zumindest in den Credits als solche aufgeführt - da Jim Holliday allerdings als Assistant Director genannt wird, darf die Frage schon erlaubt sein, wer letztendlich das Zepter in der Hand hatte) und liefert einen ziemlich konfusen Genrebeitrag ab, den man nur mit sehr viel Wohlwollen als HC-Film mit Handlung identifizieren kann. Cheerleader Nurses soll wohl so etwas wie eine Komödie darstellen. Zumindest hat man sich als Pausenclown Ron Jeremy mit an Bord geholt, der ab und zu mal um die Ecke schaut. So etwas wie eine strukturierte Geschichte - wie sie es in den aktuelleren Feature-Produktionen gibt und natürlich in vielen Klassikern aus den 70er und frühen 80er Jahren gegeben hat - sucht man hier vergebens. Die durchaus hübsch anzusehenden Ferkeleien werden lediglich durch kurze Handlungssequenzen miteinander verbunden, die für sich betrachtet nicht wirklich Sinn ergeben. Natürlich mag es überflüssig sein, sich bei einem Porno über fehlende Handlung zu beschweren. Von einem Film, der sich als Feature-Produktion ausgibt, erwarte ich persönlich aber dann doch ein bisschen mehr als das hier Gebotene.

Bionca Ron Jeremy 1990er female nudity


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BULLETS OVER BROADWAY


BULLETS OVER BROADWAY BULLETS OVER BROADWAY (DVD: Touchstone/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: Bullets Over Broadway | USA 1994 | Regie: Woody Allen)

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Der ambitionierte Autor David Shayne (John Cusack) träumt von seinem ersten großen Erfolg am Broadway und geht dafür einen regelrechten Pakt mit dem Teufel in Form des Gangsterbosses Nick Valenti (Joe Viterelli) ein. Der fordert im Gegenzug für die Finanzierung des Stücks nicht nur eine große Rolle für seine relativ talentfreie Geliebte Olive (Jennifer Tilly), sondern schickt zu jeder Probe auch noch seinen kompromisslosen Bodguard und Schläger Cheech (Chazz Palminteri) vorbei, der überwachen soll, dass Olive sämtliche Wünsche erfüllt werden. Schon bald muss Shayne erkennen, dass er langsam aber sicher die komplette Kontrolle über sein Stück verliert...

Mal wieder ein mir bisher noch unbekannter Film von Woody Allen und mal wieder bin ich sehr begeistert. Auch in Bullets Over Broadway, für den er nur hinter und nicht auch vor der Kamera agierte, zeigt sich der großartige Filmemacher von seiner besten Seite. Und natürlich spielt Allens Lieblingsstadt erneut eine Hauptrolle. In Bullets Over Broadway entführt Allen den Zuschauer ins New York der 30er Jahre und unter seiner Regie laufen auch in diesem Film praktisch alle Schauspieler - allen voran John Cusack als geplagter Autor und Regisseur, die für ihre Leistung mit einem Oscar ausgezeichnete Dianne Wiest als Star des Stücks und insbesondere Chazz Palminteri als Bulldozer des Gangsterbosses mit ungeahnten Talenten - zu absoluter Hochform auf. Garniert mit gewohnt wunderbaren, teils messerscharfen Dialogen, ausgestattet mit einem tollen zeitgenössischen Soundtrack und einfach nur federleicht inszeniert, ist Bullets Over Broadway einer dieser Filme, bei denen das Anschauen über die komplette Laufzeit einfach nur pure Freude bereitet. Großes Kino, viel weniger ist man als Allen-Fan von diesem fantastischen Künstler aber sowieso nicht gewohnt.

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Woody Allen John Cusack Rob Reiner 1990er Oscar Winner Oscar Nominee New York 30er Jahre


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FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN


FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Friends with Benefits | USA 2011 | Regie: Will Gluck)

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Der aus Kalifornien stammende Dylan Harper (Justin Timberlake) schaut sich auf Initiative der Headhunterin Jamie Rellis (Mila Kunis) einen ausgesprochen attraktiven Job in New York etwas näher an. Als Dylan das Jobangebot letztlich annimmt und sich in New York niederlässt, entwickelt sich zwischen ihm und Jamie relativ schnell eine sexuelle Beziehung auf rein freundschaftlicher Basis und ohne weitere Verpflichtungen eingehen zu müssen. Darüber sind sich beide absolut einig, zumindest zunächst...

Vor dem Hintergrund, dass Regisseur Will Gluck ein Jahr zuvor den grandiosen Einfach zu haben gemacht hat, ist Freunde mit gewissen Vorzügen ziemlich "gewöhnlich" ausgefallen. Vom hintergründigen Witz eines Einfach zu haben ist hier leider nicht sonderlich viel übrig geblieben. Allzu tragisch ist das jedoch nicht, denn auch Freunde mit gewissen Vorzügen hat seine Stärken. Die liegen zwar sicher nicht in einer überraschenden Story mit einem unvorhersehbaren Ende - schließlich handelt es sich hier um eine waschechte RomCom und da sollte man schon während der Credits wissen, wie die Geschichte verlaufen und auch letztendlich enden wird -, dafür aber definitiv im Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, die wirklich ganz wunderbar miteinander harmonieren. Mila Kunis ist einfach unglaublich süß und warum Justin Timberlake vielerorts zu extrem negativ gesehen wird, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich mochte ihn in Alpha Dog, ich mochte ihn in The Social Network, ich mochte ihn in In Time und ich mochte ihn auch in diesem Film. Es macht einfach Spaß, die von Mila Kunis und Justin Timberlake gespielten Charaktere in ihrem Beziehungschaos zu begleiten. Bei Filmen wie diesem hier ist im Endeffekt der Weg das Ziel und dieser Weg ist hier ausgesprochen witzig und verdammt sexy ausgefallen, kurzweilig inszeniert und sogar mit dem einen oder anderen erinnerungswürdigen Moment ausgestattet. Toll die Flash-Mob-Sequenzen, ganz vorzüglich die Musikauswahl des Soundtracks und Fernweh verursachend der Handlungsort New York. Kino zum Wohlfühlen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Und im Vergleich mit dem thematisch sehr ähnlichem und auch ziemlich unterhaltsamen Freundschaft Plus von Regisseur Ivan Reitman, in dem sich Natalie Portman und Ashton Kutcher auf das Experiment “Sex ohne Verpflichtungen“ eingelassen haben, hat Freunde mit gewissen Vorzügen eindeutig die Nase vorn.

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Will Gluck Justin Timberlake Mila Kunis Emma Stone Woody Harrelson Jason Segel 2010er New York Los Angeles


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THE SPIRIT


THE SPIRIT THE SPIRIT (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Spirit | USA 2008 | Regie: Frank Miller)

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In Central City bekommt die Polizei bei der Verbrechensbekämpfung schon seit einiger Zeit Hilfe vom einsamen Rächer “The Spirit“ (Gabriel Macht), der einst von den Toten auferstand und nun unsterblich ist und dessen großes Ziel es ist, den gemeingefährlichen Superverbrecher Octopus (Samuel L. Jackson) endlich zur Strecke zu bringen. Und die Chance auf Erfüllung dieses Ziels scheint aufgrund des urplötzlichen Auftauchens der schon seit Ewigkeiten verschollenen Jugendfreundin (Eva Mendes) von “The Spirit“ mit einem Male größer als je zuvor zu sein...

Nachdem Frank Miller bei Sin City noch an der Seite von Robert Rodriguez auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte, stellt The Spirit nun Millers erstes Soloprojekt als Regisseur dar. Als Vorlage diente erneut eine - mir mal wieder gänzlich unbekannte - Comicreihe und rein optisch erinnert The Spirit mehr als nur ein bisschen an Sin City. Insbesondere in visueller Hinsicht ist The Spirit ein echter Leckerbissen und verwöhnt den Zuschauer mit seiner ausgefeilten Optik und seinen technischen Spielereien. So wirklich leicht macht es Miller dem Zuschauer mit seinem Film allerdings nicht. The Spirit wandelt irgendwo zwischen Slapstick-Komödie, alten Warner-Cartoons und Film Noir, ist vollgestopft mit grotesken, ja fast schon absurden Ideen und mit einer Vielzahl an bizarren und komplett abgedrehten Figuren bevölkert. Kann man sich nicht auf den Film einlassen, wird man diesen herrlich verrückten Streifen wahrscheinlich leichtfertig als Multi-Millionen-Dollar-Trash abtun, in dem sich Stars wie Samuel L. Jackson, Gabriel Macht, Eva Mendes und Scarlett Johansson ganz offensichtlich komplett zum Horst machen. Anders kann ich mir die überwiegend vernichtende Kritik, die der Streifen einstecken musste, eigentlich gar nicht erklären. Diese Sichtweise geht in meinen Augen aber doch ziemlich an der Realität vorbei. Schaut man einfach mal genauer hin, dann kommt man nicht umhin festzustellen, dass die genannten Stars ganz offensichtlich einen diebischen Spaß bei der Darstellung ihrer verrückten Charaktere hatten und teilweise zu absoluter Höchstform auflaufen. Und spätestens in der Laborsequenz mit dem hüpfenden Fuß hatte mich Miller komplett für sich und seinen Film gewonnen. The Spirit rockt. Ende der Diskussion! ;) :D

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Frank Miller Samuel L. Jackson Eva Mendes Scarlett Johansson 2000er Femme fatale


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PORKY'S II: THE NEXT DAY


PORKY'S II: THE NEXT DAY PORKY'S II: THE NEXT DAY (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Porky's II: The Next Day | Kanada/USA 1983 | Regie: Bob Clark)

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Nach ihrem Ärger mit dem skrupellosen Barbesitzer Porky muss sich die Freundesclique (u.a. Dan Monahan, Wyatt Knight) von der Angel Beach Highschool bereits mit dem nächsten Problem herumschlagen. Dabei würden sich die dauerscharfen Jungs doch viel lieber um das weibliche Geschlecht kümmern. Doch eine Gruppe religiöser Fanatiker um Reverend Flavel (Bill Wiley) und die spießige Sportlehrerin Mrs. Balbricker (Nancy Parsons) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Aufführung eines Shakespeare-Stückes durch die Theatergruppe der Schule zu verhindern und diesem Ansinnen muss natürlich mit allen Kräften gegengewirkt werden....

Ja, ich bin momentan ein kleines bisschen auf dem Teenie-Komödien-Trip. Nun stand Porky’s II: The Next Day auf dem Spielplan. Nur ein Jahr nach dem Erfolg von Porky’s legte Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Bob Clark diese Fortsetzung nach, bei der er den Großteil der Darsteller des ersten Teils erneut vor der Kamera versammeln konnte und mit der er einen weiteren Angriff auf die Lachmuskeln seines Zielpublikums startete. Auf die teilweise etwas ernsteren Zwischentöne des Vorgängers hat Bob Clark in Porky’s II: The Next Day praktisch komplett verzichtet. Hier regiert ganz eindeutig der Klamauk mit nicht wenigen, teils herrlich derben Scherzen. Meine persönlichen Highlights: die Geschichte auf dem Friedhof, die Sache mit dem Ku-Klux-Klan, die Schlange in der Toilette und das verhängnisvolle Abendessen eines Politikers. Was Porky’s II: The Next Day im Vergleich mit dem Vorgänger an Atmosphäre fehlt, macht er mit seinem teils fast schon anarchischem Humor locker wieder wett und ist so auf seine eigene Art und Weise fast ähnlich unterhaltsam geraten wie der wirklich ganz vorzügliche erste Teil. Teil 3 wird demnächst nachgelegt.

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Bob Clark 1980er female nudity Sequel 50er Jahre Sexploitation Teensploitation


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UP THE CREEK


UP THE CREEK UP THE CREEK (DVD: MGM, USA)
(OT: Up the Creek | USA 1984 | Regie: Robert Butler)

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Die Lepetomane University hat den fragwürdigen Ruf der schlechtesten Universität des Landes inne und konnte noch nie irgendeine Auszeichnung gewinnen oder einen sportlichen Erfolg verbuchen. Das soll sich nun ändern und so schickt der vollkommen entnervte Dekan (John Hillerman) seine vier chaotischsten Studenten (Tim Matheson, Stephen Furst, Dan Monahan und Sandy Helberg) zu einem Wettbewerb im Wildwasserrennen und stellt ihnen für einen Sieg Abschlüsse an der Universität in einem Fach ihrer Wahl in Aussicht. Doch der Wettkampf gestaltet sich schwieriger als erwartet. Das qualifizierte Team einer Militärakademie versucht die Veranstaltung mit allen Mitteln zu boykottieren und die für den Sieg vorbestimmten Studenten der Ivy University arbeiten mit nicht ganz legalen Mitteln, um ihrer Mitstreiter aus dem Rennen zu bugsieren...

Endlich! Seit Einführung der DVD Ende der 90er Jahre habe ich eine Veröffentlichung des mit dem herrlich bescheuerten deutschen Titel Das turbogeile Gummiboot gesegneten Up the Creek von Regisseur Robert Butler regelrecht herbeigesehnt. Zu einer echten DVD hat es zwar immer noch nicht gereicht, aber zumindest ist der Streifen mittlerweile im On-Demand-Programm von MGM in den USA auf DVD-R erschienen und so glücklicherweise wieder verfügbar.
Eine auch nur halbwegs objektive Bewertung des Films ist mir leider nicht möglich. Ich habe Butlers Teenie-Komödie in den 80ern geliebt, bin mit dem Film praktisch aufgewachsen und habe mir die alte VCL-Kassette damals unzählige Male angeschaut (bis sie Anfang der 90er irgendwann das Zeitliche segnete). Jetzt das lang herbeigesehnte Wiedersehen nach viel zu langer Zeit und natürlich hat mich Up the Creek erneut absolut begeistert. Mit diesem Film sind so viele Erinnerungen verbunden, dass die jetzige Sichtung einer Zeitreise in die eigene Vergangenheit gleich kam und mich zu der festen und natürlich nostalgisch extrem verklärten Erkenntnis brachte, es hier mit einer der besten Teenie-Komödien der 80er Jahre zu tun zu haben. Up the Creek hat aber auch wirklich verdammt viel zu bieten. Hier gibt es Schauwerte im Überfluss, die miteinander rivalisierenden Teams sind hervorragend besetzt – herrlich chaotisch die Sympathieträger von der Lepetomane University, herrlich bescheuert die Typen von der Militärakademie und herrlich schmierig und verachtenswert die Unsympathen von der Ivy University -, die Gags schwanken zwischen grenzdebil und überraschend gut gelungen, die Wildwasserszenen und insbesondere das Finale kann sich auch rein actiontechnisch absolut sehen lassen und die süße Jennifer Runyon hat in ihrer Rolle als Love Interest mit Heather Merriweather einen der geilsten Rollennamen aller Zeiten abbekommen. Überhaupt hat Up the Creek mit Tim Matheson, Stephen Furst und Dan Monahan einige Schauspieler zu bieten, die durch ihre Auftritte in Filmen wie Animal House oder dem zuvor gesehenen Porky’s bereits Genreerfahrung sammeln konnten und diese Erfahrung hier souverän auf die Leinwand bringen. Klasse!

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