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One Night Stands und wahre Liebe


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DRAGON WARS - D-WARS


DRAGON WARS - D-WARS DRAGON WARS - D-WARS (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: D-War | Südkorea 2007 | Regie: Shim Hyung-rae)


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Alle 500 Jahre versucht der böse Drache Buraki die Erde zu erobern. Aufgehalten werden kann er dabei nur von einem alten Krieger, dessen Schüler, einer Auserwählten und dem guten Drachen Imoogi. Nachdem Imoogi im Jahr 1507 die Schlacht um die Erde für sich entscheiden konnte, steht nun im Jahr 2007 ein neuer Kampf bevor...

Es würde nun sicher keinerlei Probleme machen, Dragon Wars von Regisseur Shim Hyung-rae regelrecht in der Luft zu zerreißen. Diese Mischung aus Action und Fantasy aus Südkorea macht eigentlich so ziemlich alles falsch, was man als Film so falsch machen kann. Die Story ist hanebüchen ohne Ende, der Begriff "Logikfehler" bekommt bei Sichtung dieses Streifens noch mal eine komplett neue Bedeutung und über praktisch sämtliche Schauspielerleistungen sollte man besser ebenso den Mantel des Schweigens legen wie über so einige ziemlich missratene CGI-Effekte. Und doch bringe ich es irgendwie nicht über das Herz, diesem Film mit all seinen offensichtlichen Schwächen großartig böse zu sein. Dafür hat er - allen vorhandenen Unzulänglichkeiten zum Trotz - am Ende des Tages dann doch viel zu viel Spaß gemacht. Denn der Showdown beginnt eigentlich schon nach weniger als der Hälfte der Laufzeit und spätestens wenn die Drachenangriffe starten, sind alle vorherigen Schwächen wie weggewischt. Regisseur Shim Hyung-rae brennt nämlich ab diesem Zeitpunkt ein Action-Feuerwerk ab, das es tatsächlich in sich ab und das man wohl mit gutem Gewissen als höchst unterhaltsames und vergnügliches "guilty pleasure" beschreiben kann. Man ist sich vollkommen bewusst, welchem Blödsinn man sich da eigentlich aussetzt und kann doch einfach nicht wegsehen. Es knallt und kracht an allen Ecken und Enden und wer mal so richtig die Grenzen seiner heimischen Sound-Anlage austesten möchte, sollte definitiv zu diesem Film greifen. So schwach wie der komplette Rest auch sein mag, das Sounddesign ist einfach nur atemberaubend und hat mich zeitweise regelrecht umgehauen. Fazit: Hochglanz-Trash mit erschreckend hohem Unterhaltungswert.

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Shim Hyung-rae Robert Forster 2000er Los Angeles car chase


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SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL


SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL SMOKIN' ACES 2: ASSASSINS' BALL (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces 2: Assassins' Ball | Kanada/USA 2010 | Regie: P.J. Pesce)


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Vollkommen überraschend taucht der unscheinbare Regierungsmitarbeiter Walter Weed (Tom Berenger) auf einer Todesliste auf. Ein Unbekannter bietet demjenigen, der Weed bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unter die Erde geschafft hat, die stattliche Summe von 3 Millionen US-Dollar. Während CIA-Agent Baker (Clayne Crawford) versucht, Weed in ein sicheres Versteck zu verfrachten, macht sich bereits eine ganze Armada verschiedenster Killer (u.a. Tommy Flanagan, Vinnie Jones, Michael Parks und Autumn Reeser) auf den Weg, um Weed ins Reich der Toten zu befördern und das ausgelobte Kopfgeld einzukassieren...

Den ersten Teil fand ich ja alles andere als überzeugend und so waren die Erwartungen an Teil 2, noch dazu eine DTV-Produktion, ausgesprochen gering. Und wahrscheinlich steh ich mit meiner Meinung mal wieder ziemlich alleine da, aber Smokin' Aces 2: Assassins' Ball hat richtig viel Spaß gemacht und war in meinen Augen deutlich besser als der einfach viel zu bemüht wirkende und dann auch noch mit einem äußerst peinlichen Ende versehene Vorgänger. Regisseur P.J. Pesce hat zwar sicher kein Meisterwerk abgeliefert, aber der Streifen erfüllt eigentlich alle Versprechen, die der Vorgänger gemacht hat und nicht einlösen konnte. Denn die komplett durchgeknallte Story mit ihren ganzen abgedrehten Charakteren und Situationen wirkt hier nicht aufgesetzt und bemüht, sondern verbreitet einfach nur über die komplette Laufzeit einen Heidenspaß. Natürlich ist der gesamte Plot absoluter Blödsinn und darf keinesfalls ernst genommen werden und natürlich merkt man dem Film auch an, dass kein Budget für einen Start auf der großen Leinwand vorhanden war, am immens hohen Unterhaltungswert des Streifen ändern diese Umstände aber rein gar nichts. Und mit Schauspielern wie Tom Berenger, Ernie Hudson, Michael Parks, Autumn Reeser und Vinnie Jones haben sich sogar ein paar durchaus bekannte Gesichter in den Streifen verirrt. Ich bin absolut positiv überrascht von dem Film.

TRAILER:


P.J. Pesce Tom Berenger 2010er Femme fatale female nudity Sequel


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MCQUADE, DER WOLF


MCQUADE, DER WOLF MCQUADE, DER WOLF (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Lone Wolf McQuade | USA 1983 | Regie: Steve Carver)


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Texas Ranger J.J. McQuade (Chuck Norris) ist für seine unkonventionellen Methoden bekannt und gefürchtet. Diese Methoden bekommt sehr bald auch eine Bande von Waffenschiebern unter der Leitung des ebenso gefährlichen wie charismatischen Gangsterbosses Rawley Wilkes (David Carradine) zu spüren...

Von den ganzen Norris-Heulern konnte ich früher mit McQuade, der Wolf immer am wenigsten anfangen. Das lag wohl vor allem daran, dass ich den Streifen damals erst nach solchen Granaten wie Invasion U.S.A. und Delta Force zum ersten Mal gesehen hatte und er mir im direkten Vergleich mit diesen wie eine echte Schlaftablette vorkam. Nach langer Zeit nun ein Wiedersehen mit dem einsamen Texas Ranger und ich muss sagen, dass ich dem Streifen heute doch deutlich mehr abgewinnen kann. McQuade, der Wolf ist nicht ganz so "überdreht" wie so manch anderer Norris-Film und im direkten Vergleich mit den schon zuvor genannten Invasion U.S.A. und Delta Force kommt McQuade, der Wolf - trotz immer noch extrem vieler, ausgesprochen unsinniger Szenen (Highlight dabei natürlich, wie sich Norris mit seiner Karre aus einem Grab befreit) - schon fast wieder "glaubwürdig" rüber. Außerdem hat der Film Barbara Carrera als echten Eye-Catcher und David Carradine als charismatischen Bösewicht zu bieten und überzeugt darüber hinaus noch mit seiner herrlichen Italo-Western-Atmosphäre. Schon irgendwie ziemlich toll der Streifen.

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Steve Carver Chuck Norris David Carradine 1980er car chase Rache


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TAEGUKGI


TAEGUKGI TAEGUKGI (DVD: Asia Video Publishing, Hongkong)
(OT: Taegukgi hwinalrimyeo | Südkorea 2004 | Regie: Kang Je-gyu)


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Bei Ausbruch des Krieges zwischen Süd- und Nordkorea werden die beiden Brüder Jin-tae (Jang Dong-gun) und Jin-seok (Won Bin) gegen ihren Willen zum Militärdienst eingezogen. Jin-tae entwickelt sich im Kriegsgetümmel sehr schnell zu einem begabten Soldaten, der sich immer wieder für ausgesprochen gefährliche Missionen meldet. Er hat dabei die Hoffnung, dass aufgrund seiner Heldentaten seinem kleineren Bruder die baldige Heimkehr von der Front ermöglicht wird...

Nach dem vor ein paar Wochen gesehenen Fearless das nächste Epos aus dem asiatischen Raum. Allerdings aus einem komplett anderem Genre-Bereich. Taegukgi handelt von zwei Brüdern während des Korea-Krieges und fesselt durch seine berührende Story voller Dramatik und Pathos ebenso wie durch seine ausgesprochen intensiv und spektakulär inszenierten Krieg- und Actionsequenzen. Besonders hervorzuheben an Taegukgi ist meines Erachtens dabei die Tatsache, dass Regisseur Kang Je-gyu - trotz allem vorhandenen Pathos und trotz des "Blut, Schweiß und Tränen"-Potentials seiner Geschichte - keine blinde Schwarzweißmalerei im Sinne von "böser Norden/guter Süden" betreibt, sondern vielmehr aufzeigt, welche Schäden die gemeine Bevölkerung durch diesen Krieg erlitten hat, wie tief der Stachel dieser Auseinandersetzung auf beiden Seiten bis heute sitzt und dass die Frage der Schuld im Endeffekt eine überflüssige ist. Ganz großartig ist auch das Ende des Films geraten, welches einen einzigen, großen Gänsehautmoment darstellt. Von mir gibt's auf jeden Fall eine ganz dicke Empfehlung für den Streifen.

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2000er Choi Min-sik Kang Je-gyu Koreakrieg 50er Jahre


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DAS BOURNE ULTIMATUM


DAS BOURNE ULTIMATUM DAS BOURNE ULTIMATUM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Ultimatum | Deutschland/USA 2007 | Regie: Paul Greengrass)


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Von Rache getrieben, versucht Jason Bourne (Matt Damon) weiterhin die Geheimnisse seines früheren Lebens als Agent zu entschlüsseln um die Verantwortlichen für Maries Tod so zur Rechenschaft zu ziehen. Der zuständige CIA-Abteilungsleiter Noah Vosen (David Strathairn) setzt derweil alles daran, Bourne für immer aus dem Weg zu räumen...

So, den dritten und vorerst letzten Teil der Bourne-Filme gleich hinterher geschoben. Im Gegensatz zu den ersten zwei Filmen - die ich beide schon mal zuvor gesehen hatte - war das nun eine Erstsichtung. Abermals von Regisseur Paul Greengrass inszeniert, bewegt sich Das Bourne Ultimatum schon nahe am audio-visuellen Overkill. Praktisch keine Sekunde Stillstand, eine hektische Kamera, noch hektischere Schnitte - Greengrass verlangt seinem Publikum einiges ab. Bewundernswert an dem Film ist dabei vor allem die Tatsache, dass in der ganzen "Hektik" und den ganzen visuellen Spielereien die Handlung nicht untergeht und auch nie unterzugehen droht. Eine Gefahr, der schon viele Filme erlegen sind. Aber nicht Das Bourne Ultimatum, der mich erneut mit einem absolut spannenden und mitreißenden Plot fesseln konnte. Ein würdiger, vorläufiger Abschluss einer Reihe, die mich mit ihrer konstant hohen Qualität bestens unterhalten konnte.

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Paul Greengrass Matt Damon Daniel Brühl 2000er car chase Oscar Winner Sequel


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DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG


DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Supremacy | Deutschland/USA 2004 | Regie: Paul Greengrass)


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Jason Bourne (Matt Damon) ist gemeinsam mit seiner Freundin Marie (Franka Potente) in Indien untergetaucht. Seine Erinnerungen an sein früheres Leben kommen nur langsam zurück. Als eines Tages ein Anschlag auf Bourne verübt wird und Marie dabei ums Leben kommt, muss sich der Agent wider Willen erneut den unbekannten Schatten seiner Vergangenheit stellen...

Die von Paul Greengrass inszenierte Fortsetzung steht dem Vorgängerfilm in praktisch nichts nach. Nur auf die etwas ruhigeren Passagen hat man - in meinen Augen leider - verzichtet. Die Bourne Verschwörung gönnt weder seinen handelnden Charakteren noch dem Zuschauer irgendwelche Verschnaufpausen. Der wiederum äußerst spannend geratene Plot ist extrem rasant inszeniert, die Actionsequenzen sind abermals atemberaubend und Matt Damon überzeugt in der Hauptrolle erneut auf ganzer Linie. Das ist wirklich richtig gut gemachtes und - wie ich finde - auch durchaus anspruchsvolles Blockbusterkino auf ziemlich hohem Niveau wie man es zwischen den sicher auch äußerst unterhaltsamen "No-Brainern" im Mainstream-Action-Kino der heutigen Zeit leider viel zu selten zu sehen bekommt.

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Paul Greengrass Matt Damon Franka Potente 2000er Sequel car chase Rache


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DIE BOURNE IDENTITÄT


DIE BOURNE IDENTITÄT DIE BOURNE IDENTITÄT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Identity | Deutschland/Tschechien/USA 2002 | Regie: Doug Liman)


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Von einem Fischerboot mit Kugeln im Körper aus dem Meer gefischt, macht sich der unter Amnesie leidende Agent Jason Bourne (Matt Damon) nach Genesung von den erlittenen Schussverletzungen auf die Suche nach seiner eigenen Identität...

Ich verfolge weiter das scheinbar aussichtslose Ziel, mit meinem Filmtagebuch irgendwann mal wieder up-to-date zu sein. Wenn dieser Text hier veröffentlicht wird, hänge ich schon wieder ca. 25 Filmsichtungen hinterher. Ein Fass ohne Boden.
Nach mehreren Filmreihen, die ich mir in den letzten Jahren nach und nach angesehen habe, sind nun die Filme um den Agenten Jason Bourne dran. Die Bourne Identität ist schon mal ein ziemlich famoser Auftakt der Trilogie (aus der ja in den nächsten 1 oder 2 Jahren eine Quadrilogie werden wird). Matt Damon, den man zum damaligen Zeitpunkt sicher nicht unbedingt als Actionstar auf dem Papier hatte, überzeugt als unter Amnesie leidender Agent auf ganzer Linie und Regisseur Doug Liman gelingt mit dem Auftaktfilm ein wunderbarer Balanceakte aus nervenaufreibender Spannung, atemberaubender Action und einigen überraschend ruhigen, ja fast schon melancholischen Momenten. Schön auch, mal wieder einen Film mit Franka Potente in der Hauptrolle zu sehen bekommen zu haben. Um die ist es in den letzten Jahren ja leider ziemlich ruhig geworden. Hat mir ausgesprochen gut gefallen, der Streifen.

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Doug Liman Matt Damon Franka Potente Clive Owen 2000er car chase


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FEARLESS (Director's Cut)


FEARLESS (Director's Cut) FEARLESS (Director's Cut) (DVD: Edko, Hongkong)
(OT: Huo Yuanjia | China/Hongkong/USA 2006 | Regie: Ronny Yu)


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Um für eine Aufnahme der chinesischen Kampfkünste in die Olympischen Disziplinen zu werben, hält die Wushu-Botschafterin Miss Yang (Michelle Yeoh) eine Rede vor dem IOC und bringt den Zuhörern dabei die Geschichte des Kampfkunst-Meisters und chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia (Jet Li) näher...

Mit Fearless hat Ronny Yu ein wahrhaftiges Epos über das Leben des chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia gedreht, der von Jet Li mehr als beeindruckend verkörpert wird. Der sowohl auf Tatsachen als auch auf Mythen und Legenden beruhende Film fesselt über seine komplette Laufzeit von gut 140 Minuten praktisch von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Geschichte ist spannend, dramatisch und berührend, die Kampfchoreographien atemberaubend und spektakulär und die von Kameramann Poon Hang-Sang eingefangenen Bilder einfach nur von einer unfassbaren Schönheit. Ein einfach nur großartiger Film, dem ich wirklich jedem auch nur halbwegs Interessierten dringend empfehlen möchte. Diese Empfehlung gilt allerdings nur für den von mir gesichteten Director's Cut, von dem ich wirklich keine einzige Sekunde missen möchte. Die internationale und somit auch in Deutschland erhältlich Version des Films ist ganze 40 (!) Minuten kürzer und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen in der kürzeren Fassung eine ähnliche Magie ausüben kann wie im Director's Cut.

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Ronny Yu Jet Li Michelle Yeoh 2000er 19. Jahrhundert


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THE BIG BOSS


THE BIG BOSS THE BIG BOSS (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Tang shan da xiong | Hongkong 1971 | Regie: Lo Wei)


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Hitzkopf Cheng (Bruce Lee) zieht mit dem Versprechen an seine Familie, sein Temperament in Zaum zu halten und gewalttätigen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, von der Stadt zu seinen Cousins aufs Land und beginnt dort in einer Eisfabrik zu arbeiten. Als nach kurzer Zeit jedoch immer mehr Arbeiter der Fabrik spurlos verschwinden und der Fabrikboss (Han Ying-Chieh) keine Anstalten macht, die Behörden einzuschalten, beginnt Cheng auf eigene Faust nachzuforschen und kommt dabei den kriminellen Machenschaften seines Arbeitgebers auf die Schliche...

Auch so ein Held meiner Jugendzeit. Als Teil der "Generation Video" musste man in den 80er Jahren ja fast zwangsläufig mit dem zum damaligen Zeitpunkt leider bereits lange verstorbenen Bruce Lee aufwachsen. Ich habe Lees Filme - mit Ausnahme von Der Mann mit der Todeskralle, den ich vor knapp 1,5 Jahren zum letzten Mal gesehen habe - leider viel zu lange nicht mehr gesehen und meine wagen Erinnerungen an diese Streifen scheinen überraschenderweise - zumindest was The Big Boss aka Die Todesfaust des Cheng Li angeht, in dem Bruce Lee seinerzeit zum ersten Mal in der Hauptrolle zu bewundern war - nicht ganz richtig zu sein. Hatte die Filme eher als "Aneinanderreihung verschiedener Kampfszenen mit ein bisschen Handlung dazwischen" im Gedächtnis und war äußerst positiv überrascht, dass dies auf The Big Boss definitiv nicht zutrifft. Natürlich stehen auch hier die hervorragend choreographierten Martial-Arts-Szenen im Mittelpunkt, aber darüber hinaus hat der Film auch eine, zwar einfach gestrickte, aber auch richtig spannende und gute Story zu bieten und Bruce Lee überzeugt nicht nur mit seinen Kampfeskünsten, sondern auch mit schauspielerischem Talent. The Big Boss hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich nun schon auf ein Wiedersehen mit Lees anderen Filmen in hoffentlich einigermaßen naher Zukunft.

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Lo Wei Bruce Lee 1970er Rache


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ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT


ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Armageddon | USA 1998 | Regie: Michael Bay)


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Ein riesiger Asteroid droht auf die Erde zu stürzen und alles menschliche Leben auszulöschen. Der Aufprall scheint unausweichlich und die einzige Chance diesen abzuwenden besteht darin, eine Atombombe in Inneren des Asteroiden zur Explosion zu bringen. Dazu muss ein Raumschiff auf dem Asteroiden landen und ein mindestens 800 Fuß tiefes Loch gebohrt werden. Ölbohrspezialist Harry Stamper (Bruce Willis) scheint der einzige Mann zu sein, der diesen Job durchführen kann und so werden Harry und seine Männer (u.a. Ben Affleck, Steve Buscemi und Michael Clarke Duncan) von der US-Regierung rekrutiert und in Windeseile zu Astronauten ausgebildet...

Mein Start ins Filmjahr 2011 mit einem guten alten Bekannten. Auch einer dieser Hass-Filme unzähliger Kritiker. Für mich nicht mehr und nicht weniger als perfekt gemachtes Blockbuster-Kino. Armageddon macht von Anfang bis zum Ende einfach nur Spaß und hat stellenweise durchaus das Zeug dazu um The Rock den Titel als bester Michael-Bay-Film streitig zu machen. Weswegen es dann im Wettbewerb der Bay-Filme nur für den zweiten Platz hinter dem kürzlich gesehenen Cage/Connery-Vehikel reicht ist der Tatsache geschuldet, dass The Rock in meinen Augen noch einen Tick packender und spannender geraten ist und sich hier doch die eine oder andere klitzekleine Länge eingeschlichen hat. Dem Spaß- und Unterhaltungsfaktor tut das keinen Abbruch. Natürlich ist die Story des Films lachhaft und taugt allerhöchstens dazu, den Deckmantel des Schweigens über sie zu legen. Aber wenn man auf der Suche nach einer ordentlichen Story ist, dürfte ein Film von Michael Bay wohl die wirklich allerletzte Wahl sein. Hier geht es um atemberaubend inszenierte Actionsequenzen, ausgefeilte Bilder in Videoclip-Ästhetik, pathetische Gänsehautmomente mit einem entsprechenden Score von Trevor Rabin und einen Bruce Willis, der mal wieder voll in seinem Element ist wenn es darum geht, die coolste Sau auf dem Planeten zu mimen. Und in diesen Disziplinen macht Armageddon praktisch alles richtig.

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Michael Bay Bruce Willis Ben Affleck Liv Tyler Steve Buscemi Billy Bob Thornton Owen Wilson 1990er Oscar Nominee New York


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STAR CRASH


STAR CRASH STAR CRASH (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Starcrash | Italien/USA 1978 | Regie: Luigi Cozzi)


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Der böse Count Zarth Arn (Joe Spinell) hat eine Superwaffe konstruiert und will mit deren Hilfe die Macht über das Universum an sich reißen. Nachdem ein Aufklärungsschiff keinerlei Signale mehr sendet, liegt die Zukunft des Universums nun in den Händen der beiden Schmuggler Akton (Marjoe Gortner) und Stella Star (Caroline Munro), die vom Emperor (Christopher Plummer) entsandt werden um die Machtübernahme durch den Count zu verhindern...

Double-Feature-Zeit im Heimkino. Doch was soll man sich nach Barbarella schon groß ansehen ohne komplett enttäuscht zu werden? Die Wahl fiel auf Luigi Cozzis Star Crash und auch wenn es dieser Streifen erwartungsgemäß nicht mit dem unmittelbar zuvor gesichteten Barbarella aufnahmen konnte, so war diese Wahl doch eine gute. Star Crash dürfte wohl eines der unterhaltsamsten Star Wars-Rip-Offs aller Zeiten sein. Der Plot ist komplett lachhaft, praktisch eins zu eins vom großen Vorbild geklaut und sicherlich nicht dazu geeignet, eine Lanze für diesen Film zu brechen. Dafür punktet Cozzis Streifen mit anderen "Stärken", wie z.B. einem exorbitant hohen Anteil an meist unfreiwilliger Komik und Hauptdarstellerin Caroline Munro, die alleine mit ihren sexy Space-Outfits Star Crash absolut sehenswert macht. Und dann gibt es auch noch Christopher Plummer, David Hasselhoff und Joe Spinell zu bewundern. Und die Frisur von Hauptdarsteller Marjoe Gortner, die so unglaublich ist, dass sie eine eigene Erwähnung in den Credits des Films verdient gehabt hätte. Auf seine ganz eigene Art und Weise ist Star Crash schon ziemlich großartig. Schaut ihn euch an und überzeugt euch selbst davon.

TRAILER:


Luigi Cozzi Caroline Munro David Hasselhoff Joe Spinell 1970er Ferne Zukunft New World Pictures


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SUMMER SCHOOL


SUMMER SCHOOL SUMMER SCHOOL (DVD: VCI, USA)
(OT: Mag Wheels | USA 1978 | Regie: Bethel Buckalew)


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Von der Tatsache, dass ihr Freund Steve (John Laughlin) der hübschen Bedienung Anita (Shelly Horner) schöne Augen zu machen scheint, ist die eifersüchtige Donna (Verkina Flower) alles andere als begeistert. Donna startet damit, ein Netz aus Intrigen zu spinnen, und treibt so die Gruppe um ihren Van fahrenden Freund in einen regelrechten Krieg mit den Pick-Ups fahrenden Freundinnen Anitas...

Beim Titel Summer School denkt man natürlich zwangsläufig an einen typischen Vertreter des Teensploitation-Genres. Das trifft allerdings hier nicht wirklich zu. Eigentlich heißt Summer School nämlich Mag Wheels und ist eine Mischung aus Car- bzw. Vansploitation und einem "Juvenile Delinquent"-Exploiter. Insbesondere in den 70er Jahren waren Vans und Pick-Ups die wohl beliebtesten Fortbewegungsmittel junger Menschen in den Staaten und in diesem letzten Streifen von Regisseur Bethel Buckalew - der Genrefans eigentlich fast ausschließlich durch seine Südstaaten-Sexploiter wie Country Cuzzins, Southern Comforts oder The Pig Keeper's Daughter bekannt sein dürfte - geht es um eine eifersüchtige Freundin, die zwei rivalisierende Jugendgangs in einen Konflikt treibt, der langsam aber sicher einem tragischen Höhepunkt zuzusteuern droht. Summer School ist ein typisches Relikt leider längst vergangener Kinotage und überzeugt weniger durch seinen Plot, sondern viel mehr durch seine zahlreichen Schauwerte - Schönheiten in Bikinis, Verfolgungsjagden zwischen Vans und Pick-Up-Trucks, usw. - und diese typische 70er-Jahre-Drive-In-Atmosphäre. Zwar sicher kein überragender Film, aber definitiv ein äußerst kurzweiliger und netter Zeitvertreib.

CLIP:


Bethel Buckalew 1970er car chase female nudity Rache Carsploitation Juvenile Delinquent Movie Teensploitation


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THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ


THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ :love: THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ :love: (DVD: Hollywood Pictures/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Rock | USA 1996 | Regie: Michael Bay)


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Ein Terrorkommando unter Führung des ehemaligen Brigadegenerals Hummel (Ed Harris) besetzt die Gefängnisinsel Alcatraz und nimmt die dortigen Touristen als Geisel. Hummel fordert nun ein Lösegeld von $ 100 Mio., welches unter den Familien von in geheimen Operationen gefallenen Soldaten verteilt werden soll. Werden seine Forderungen nicht erfüllt droht Hummel damit, die Geiseln zu töten und ganz San Francisco mit Hilfe von VX-Gassprengköpfen auszulöschen. Die einzige Chance die Katastrophe zu verhindern scheint nun darin zu bestehen, ein Team von Elitesoldaten und den Chemiewaffenspezialisten Dr. Goodspeed (Nicolas Cage) mit Hilfe des Häftlings John Patrick Mason (Sean Connery) auf die Gefängnisinsel zu schleusen. Dem gelang einst als einzigem Gefangenen die Flucht aus Alcatraz...

Man kann über Michael Bay ja denken, was man will, aber mit The Rock hat er einfach nur einen arschgeilen Film gedreht. Damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere als Regisseur stehend - nach Bad Boys war das erst seine zweite, nennenswerte Regiearbeit - waren seine optischen Spielereien noch nicht so verbraucht wie sie heute sind und auch sein offensichtlicher Militärfetisch - den er hier eigentlich zum ersten Mal ein bisschen auszuleben begann - kam in diesem Film noch nicht allzu penetrant rüber. Mit Ed Harris, Sean Connery und Nicolas Cage hat er zudem drei Hauptdarsteller an Bord, die meines Erachtens sowieso über jeden Zweifel erhaben sind, und auch an bekannten und guten Nebendarstellern (u.a. David Morse, Michael Biehn, Claire Forlani) wurde nicht gespart. Und auch die Story - oft ein großes Manko bei Bays letzten Filmen - gefällt mir hier richtig gut, auch wenn ich natürlich zugeben muss, dass man die Fähigkeit besitzen sollte, über so einige Unglaubwürdigkeiten gnädig hinwegzusehen. Aber dann klappt es auch mit der perfekten Blockbuster-Unterhaltung. Denn genau das ist The Rock für mich: ein nahezu perfekter Blockbuster, der praktisch keine Wünsche offen lässt. Der Film ist spannend, die Optik großartig und das Sounddesign eignet sich in der einen oder anderen Sequenz wunderbar dazu, die Grenzen der heimischen Anlage auszutesten. Für mich ohne Frage Bays bester Film! Grandios!

TRAILER:


Michael Bay Nicolas Cage Sean Connery Michael Biehn Claire Forlani Tony Todd 1990er Oscar Nominee car chase San Francisco


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COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT


COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Cop Out | USA 2010 | Regie: Kevin Smith)


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Weil sie einen wichtigen Fall in den Sand gesetzt haben, werden die beiden Cops Jimmy Monroe (Bruce Willis) und Paul Hodges (Tracy Morgan) einen Monat ohne Bezahlung in den Zwangsurlaub versetzt. Das bringt Jimmy in finanzielle Schwierigkeiten, denn eigentlich wollte er die Hochzeit seiner Tochter (Michelle Trachtenberg) finanzieren. Um dies doch noch bewerkstelligen zu können, entscheidet sich Jimmy dazu eine wertvolle Baseballkarte zu verkaufen. Doch durch einen dummen Zufall kommt die Karte abhanden und Jimmy und Paul nutzen ihre Zwangspause dazu, das wertvolle Objekt der Begierde um jeden Preis wiederzubeschaffen...

Ich bin ja bekennender Fan von Kevin Smith. Ich liebe sein komplettes "View Askew"-Universum - insbesondere Clerks. wird wohl auf alle Zeiten in meiner persönlichen Top 10 vertreten sein -, ich mochte sogar den viel gescholtenen Jersey Girl und auch Zack and Miri Make a Porno - den ersten Film nach Abschluss seines Jersey-Zyklusses - fand ich richtig klasse. Nun also seine erste Auftragsarbeit für ein großes Studio, sein erster Blockbuster - wenn man Cop Out als solchen bezeichnen kann - und ich war doch eher skeptisch. Und diese Skepsis sollte nicht ganz unbegründet sein. Cop Out ist zwar extrem unterhaltsam und spaßig geraten, im Stil der Buddy-Action-Komödien der 80er Jahre inszeniert, mit Bruce Willis und Tracy Morgan in den Hauptrollen sowie Schauspielern wie Adam Brody, Kevin Pollak, Seann William Scott, Michelle Trachtenberg und Jason Lee - einen der wohl häufigsten Darsteller in den Filmen von Smith - in den Nebenrollen formidabel besetzt und auch die typische Handschrift von Smith ist durchaus zu erkennen, aber - und das ist das Problem des Streifens - es fehlt halt einfach dieser Charme und dieses gewisse Etwas, welches die Independent-Filme von Smith für mich so großartig gemacht hat. Cop Out wirkt - trotz seines immens hohen Unterhaltungsfaktors - irgendwie austauschbar und gewöhnlich (mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein) und wird für mich wohl nie den Stellenwert erreichen, den die früheren Filme von Smith oder auch die Vorbilder von Cop Out - wie beispielsweise Beverly Hills Cop - für mich haben. Zudem leidet der Streifen an dem Wayne's World-Syndrom, d.h. den in meinen Augen besten Gag gibt es gleich in der Anfangssequenz zu bewundern. Ich hab mich bei der Verhör-Szene fast weggeschmissen vor Lachen und natürlich darauf gehofft, dass ein ähnliches Highlight im weiteren Verlauf noch mal zu sehen sein wird. Das war - trotz vieler weiterer gelungener Gags und witziger Sequenzen - leider nicht der Fall.
Das soll hier jetzt aber alles auch nicht zu schlecht klingen, denn Cop Out ist definitiv kein schlechter Film. Er ist - wie oben schon geschrieben - kurzweilig, verdammt unterhaltsam, macht richtig viel Spaß und sei an dieser Stelle jedem Interessierten wärmstens zur Sichtung empfohlen.

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2010er Michelle Trachtenberg Seann William Scott Jason Lee Adam Brody Bruce Willis Kevin Smith car chase New York


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KNIGHT AND DAY (Extended Cut)


KNIGHT AND DAY (Extended Cut) KNIGHT AND DAY (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Knight and Day | USA 2010 | Regie: James Mangold)


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Als June Havens (Cameron Diaz) während eines Flugs den sympathischen Roy Miller (Tom Cruise) kennenlernt ahnt sie noch nicht, dass diese Begegnung ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen wird...

Zurücklehnen, entspannen und auf keinen Fall nachdenken. Dann klappt es ganz sicher auch mit Knight and Day von James Mangold, einem Regisseur, der bisher eigentlich weniger für Filme solcher Art bekannt war. Der Streifen ist ein typisches Star-Vehikel mit zwei wirklich glänzend aufgelegten Hauptdarstellern die ganz vorzüglich miteinander harmonieren. Tom-Cruise-Hasser sollten aber vielleicht dann doch besser die Finger von dieser Actionkomödie lassen. Knight and Day dürfte nur wenig dazu beitragen, zu einem Fan des umstrittenen Schauspielers zu werden. Cruise steht im Mittelpunkt und spielt wieder mal den unbezwingbaren und mega-coolen Actionhelden; fast ein Wunder, dass Cameron Diaz an seiner Seite nicht komplett im Nirvana verschwindet, sondern ganz im Gegenteil doch einige Präsenz auf die Leinwand bringt. Mit seiner komplett überdrehten und absolut unglaubwürdigen Geschichte, den rasant inszenierten Actionszenen und dem ständigen Wechsel der Locations lässt Regisseur Mangold ein echtes Gute-Laune-Feuerwerk auf den willigen Zuschauer los und dem bleibt im Endeffekt gar nichts anderes übrig, als sich den Schauwerten gnadenlos zu ergeben. Knight and Day macht richtig viel Spaß und bietet gute 2 Stunden lang genau die Art von Unterhaltung, die ich mir von solchen Blockbustern erwarte. Wer da groß zum Motzen anfängt, hätte vielleicht erst gar nicht mit dem Anschauen beginnen sollen.

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Cameron Diaz Tom Cruise James Mangold 2010er car chase Femme fatale New York


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MACON COUNTY LINE


MACON COUNTY LINE MACON COUNTY LINE (DVD: Warner, USA)
(OT: Macon County Line | USA 1974 | Regie: Richard Compton)


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Als die beiden Brüder Chris (Alan Vint) und Wayne (Jesse Vint) gemeinsam mit der Tramperin Jenny (Cheryl Waters) in einem kleinen Nest mit einer Autopanne liegen bleiben, ziehen sie sofort das Misstrauen des örtlichen Sheriffs (Max Baer Jr.) auf sich. Als kurze Zeit später die Frau des Sheriffs brutal ermordet wird und die drei Fremden sich in der Nähe aufhalten, stellt sich für den Gesetzeshüter die Schuldfrage erst gar nicht. Blind vor Hass und von Rache getrieben macht er sich auf die Jagd nach den vermeintlichen Tätern...

Wenn man sich im Netz ein bisschen näher über Macon County Line informiert, muss man - nach Kenntnis des Films doch ein bisschen verwundert - feststellen, dass dieser Streifen zu den absoluten Klassikern des Drive-In-Kinos zu gehören scheint. Auch heute steht er in den Staaten auf Spielplänen diverser Grindhouse-Filmfeste und dürfte dort zwischen den üblichen Verdächtigen sicher fast etwas exotisch wirken. Exploitation-Potential ist zwar durchaus vorhanden, steht aber doch eher im Hintergrund. Macon County Line ist in erster Linie ein Drama - basierend auf angeblich wahren Begebenheiten - welches insbesondere im letzten Drittel auf schonungslose Art und Weise aufzeigt, was es bedeuten kann, zur falschen Stelle am falschen Ort zu sein. Sehr ruhig inszeniert, entwickelt sich Comptons Film mit zunehmender Laufzeit immer mehr zu einem äußerst schwer verdaulichen, immer spannender werdenden Streifen, der dann folgerichtig mit einem dieser 70er-Jahre-Enden daherkommt, welches man mit dem sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube wohl am besten beschreiben kann. Sicher keine leichte Kost, aber auch gerade aus diesem Grund absolut sehenswert.

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Richard Compton 1970er female nudity Rache 50er Jahre American International Hixploitation


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SALT


SALT SALT (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Salt | USA 2010 | Regie: Phillip Noyce)


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Kurz vor dem verdienten Feierabend werden die beiden CIA-Agenten Evelyn Salt (Angelina Jolie) und Ted Winter (Liev Schreiber) damit beauftragt, einen russischen Überläufer (Daniel Olbrychski) zu verhören. Salt führt das Verhör und erfährt, dass ein verdeckter russischer Spion auf der Trauerfeier anlässlich des Todes des amerikanischen Vizepräsidenten einen Mordanschlag auf den russischen Präsidenten ausüben wird. Als Salt nach dem Namen des Attentäters fragt, hört sie ihren eigenen Namen aus dem Mund des Überläufers. Zunächst verstört über diese absurde Aussage, versucht Salt daraufhin ihren Mann (August Diehl) zu erreichen, da sie befürchtet, dass dieser in Gefahr schweben könnte. Als diese Versuche erfolglos sind und Salt zudem erkennen muss, dass ihre Kollegen die Aussagen des Überläufers ernst zu nehmen scheinen, setzt sie alles daran zu entkommen um ihren Mann zu retten und ihre Unschuld zu beweisen…

An Angelina Jolie scheiden sich bekanntlich die Geister. Für mich persönlich ist die gute Frau in Sachen Attraktivität - auch wenn sie durchaus ein paar Pfund mehr auf den Rippen vertragen könnte - in Hollywood noch immer das Maß aller Dinge und ich könnte ihr eine gefühlte Ewigkeit auf der Leinwand zusehen. Filme mit ihr in der Hauptrolle haben also von vornherein den Jolie-Bonus und eine objektive Bewertung ist mir aus diesem Grund nur schwer möglich. Denn auch offensichtlicher Nonsens wie die Tomb Raider-Verfilmungen bereiten mir wegen der Hauptdarstellerin immer wieder unendlich Spaß. Salt war für mich fast folgerichtig der Film, auf den ich mich im Jahr 2010 am meisten gefreut habe und diese Vorfreude wurde natürlich nicht enttäuscht. Und das lag in diesem Fall nicht nur an der weiblichen Hauptdarstellerin. Salt ist meines Erachtens ein richtig guter Action- bzw. Agententhriller mit einer spannenden Geschichte, einigen netten Wendungen und ganz vorzüglich inszenierten und getimeten - wenn auch mitunter etwas arg übertriebenen - Actionsequenzen. Salt erinnert an Noyces Ryan-Verfilmungen Die Stunde der Patrioten und Das Kartell ebenso wie - zumindest ansatzweise - an Fuquas vorzüglichen Shooter und inmitten der ganzen Terrorismus-Streifen der letzten Jahre hat es richtig Spaß gemacht, mal wieder einen Film mit der längst in Vergessenheit geratenen Kalter-Krieg-Problematik zu sehen. Die vielen negativen Kritiken, die dieser Streifen einstecken musste, kann ich nicht wirklich nachvollziehen und wahrscheinlich haben die eher etwas mit Jolie-Bashing und weniger mit dem Film selbst zu tun.

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Phillip Noyce Angelina Jolie 2010er Oscar Nominee car chase New York


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KICK-ASS


KICK-ASS :love: KICK-ASS :love: (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Kick-Ass | Großbritannien/USA 2010 | Regie: Matthew Vaughn)

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Comicfan Dave Lizewski (Aaron Johnson) ist ein absolut unauffälliger Schüler der davon träumt, etwas mehr Beachtung zu erfahren und sich eines Tages dazu entschließt, als Superheld gegen das Böse zu kämpfen. Er besorgt sich eine entsprechende Verkleidung, begibt sich ohne nennenswerte Fähigkeiten auf Gangsterjagd und kriegt erst mal richtig auf die Fresse. Doch dank Internet wird Dave zum Phänomen und Kick-Ass - so sein Alias - ist plötzlich in aller Munde. Dadurch wird auch der von Rachegedanken getriebene Ex-Cop Damon Macready (Nicolas Cage) auf ihn aufmerksam. Der geht ebenfalls im Superheldenkostüm auf Verbrecherjagd und hat seine kleine Tochter Mindy (Chloe Moretz) mittlerweile zur perfekten Killerin ausgebildet...

Ja, die vielen Lobeshymnen auf Vaughns Kick-Ass sind absolut berechtigt. Der als typische Loserkomödie startende Film entwickelt sich sehr schnell zu einem irrwitzigen, rasanten und komplett abgedrehten Kracher, der nicht nur über die gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß, sondern mich auch mit nicht gerade wenigen Überraschungen - insbesondere was die Intensität des Gezeigten anbelangt - absolut begeistern konnte. Dazu gesellen sich noch wirklich vorzüglich aufgelegte Schauspieler - insbesondere Aaron Johnson als Kick-Ass und Chloe Moretz als Hit Girl sind in ihren Rollen meines Erachtens einfach nur grandios - und ein richtig geiler Soundtrack, der für so einige erinnerungswürdige Momente sorgen konnte (ich denke beispielsweise an die grandiose Sequenz mit Morricones "Per Qualche Dollaro in Piu" aus dem gleichnamigen Eastwood-Western). Hier stimmt das Gesamtpaket und ich wüsste nicht, was es an Kick-Ass großartig auszusetzen gäbe. Für mich einer der besten Filme des langsam ausklingenden Jahres 2010. Ein absolutes Genre-Highlight, wie man es viel zu selten zu sehen bekommt. Ganz großes Kino!

Zum Abschluss noch eine Anmerkung: Herzlichen Glückwunsch an Universal zur FSK-16-Freigabe, denn die ist - im Vergleich mit so manchen 18er-Freigaben, die auch heute noch vergeben werden, und insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Auslöser der teils wirklich äußerst expliziten und derben Gewaltspitzen in den meisten Fällen ein gerade mal 11 Jahre altes Mädchen ist - für mich doch etwas verwunderlich und nährt die urbane Legende vom Auswürfeln der Freigaben nachhaltig. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass ein Film wie Der blutige Pfad Gottes 2 - um mal einen relativ aktuellen Titel zu nennen - von der FSK für ein erwachsenes Publikum keine Freigabe erhält und der SPIO vorgelegt werden muss um überhaupt rechtssicher in ungekürzter Form veröffentlicht werden zu können und diese kleine Schlachtplatte hier ungekürzt ab 16 Jahren durchkommt.

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Matthew Vaughn Nicolas Cage 2010er Rache New York


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GRAND PRIX


GRAND PRIX GRAND PRIX (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Grand Prix | USA 1966 | Regie: John Frankenheimer)


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Als der amerikanische Rennfahrer Pete Aron (James Garner) beim Rennen in Monaco einen folgenschweren Unfall verursacht bei dem ausgerechnet sein Teamkollege, der britische Fahrer Scott Stoddard (Brian Bedford), schwer verletzt wird, wird Aron daraufhin von seinem Rennstall gefeuert und versucht sein Glück fortan als Reporter. Die Weltmeisterschaft scheint nun sicher an Ferrari und deren Fahrer Jean-Pierre Sarti (Yves Montand) zu gehen. Als der bisher erfolglose japanische Rennstall von Izo Yamura (Toshirô Mifune) Aron jedoch nach kurzer Zeit eine zweite Chance zur Fortsetzung der Rennkarriere gibt, der bei dem Unfall verletzte Stoddard sich schneller erholt als erwartet und Sarti sich zudem eine Schwächephase genehmigt, scheint der Kampf um den Weltmeistertitel plötzlich wieder offen zu sein...

Nachdem mich der vor einiger Zeit angesehene Le Mans eher gelangweilt hatte, stand ich Frankenheimers Grand Prix doch etwas skeptisch gegenüber. Noch ein Rennfahrerfilm und dann auch noch mit einer stattlichen Laufzeit von knapp 3 Stunden ausgestattet. Doch die Bedenken waren größtenteils unbegründet. Sicher, die eine oder andere Länge war definitiv vorhanden und eine etwas kürzere Laufzeit hätte dem Streifen sicher nicht geschadet, aber im Großen und Ganzen hat Frankenheimer mit Grand Prix dann doch ein richtig gutes Sportdrama inszeniert. Die Rennszenen sind packend, spannend und mitreißend gestaltet; in manchen Szenen hat man sogar das Gefühl, man sitzt nicht auf der heimischen Couch, sondern neben dem Fahrer im Cockpit. Und die große Schwäche von Katzins Le Mans - nämlich der Verzicht auf die Geschichten über die Menschen hinter dem Steuer - ist hier glücklicherweise überhaupt nicht vorhanden. Frankenheimer kümmert sich nicht nur um den Rennsport, sondern auch um seine Charaktere und schafft so ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen spektakulären Rennszenen und bewegenden Geschichten rund um die Fahrer. Und das sorgt dann auch insbesondere im Finale des Streifens für absolutes Gänsehaut-Feeling.
Fazit: Guter Film, den sich auch Leute, die sich nicht für den Rennsport begeistern können - und zu denen ich mich selbst auch zähle - gerne mal zu Gemüte führen dürfen.

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Oscar Winner 1960er Geneviève Page Eva Marie Saint Toshirô Mifune Yves Montand James Garner John Frankenheimer car chase


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DER KAUTIONS-COP


DER KAUTIONS-COP DER KAUTIONS-COP (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Bounty Hunter | USA 2010 | Regie: Andy Tennant)


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Die wegen einer Lappalie angeklagte Enthüllungsjournalistin Nicole Hurley (Jennifer Aniston) nimmt ihren Gerichtstermin nicht allzu ernst, jagt lieber einer heißen Story hinterher und wird so zur Kautionsflüchtigen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat sie plötzlich einen Kopfgeldjäger an den Fersen und bei diesem handelt es sich ausgerechnet um ihren Ex-Mann Milo Boyd (Gerard Butler)...

Ich warte weiter darauf, dass ich mal einen Film mit Jennifer Aniston in der Hauptrolle zu Gesicht bekomme, der mir rein gar nicht gefällt. Wird wahrscheinlich nie passieren. Auch Der Kautions-Cop fand ich ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Aniston und Butler "harmonieren" meines Erachtens ganz vorzüglich, für ein bisschen Spannung, ein bisschen Action und einen Schuss Romantik ist ebenso gesorgt wie für eine gehörige Portion Komik. Mir ist vollkommen klar, dass Filme dieser Art bei den meisten Kritikern und wahrscheinlich auch bei einem Großteil der "anspruchsvollen" Zuschauer für das kalte Grausen sorgen und so richtig derbe ihr Fett weg bekommen, ich persönlich stehe dazu, dass mir auch dieses filmische Fast Food immer und immer wieder ganz vorzüglich schmeckt. Nette Mainstream-Unterhaltung, an Andy Tennants Der Kautions-Cop gibt's genauso wenig auszusetzen wie an seinem vorherigen Film Ein Schatz zum Verlieben. Solche Streifen sind immer wieder gerne gesehen.

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Andy Tennant Jennifer Aniston Gerard Butler 2010er car chase New York


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SHAFT


SHAFT SHAFT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Shaft | Deutschland/USA 2000 | Regie: John Singleton)


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Die einzige Chance, den rassistischen Killer Walter Wade Jr. (Christian Bale), Abkömmling einer ausgesprochen wohlhabenden und auch einflussreichen Familie, hinter Gittern zu bringen, besteht für den knallharten Polizisten John Shaft (Samuel Jackson) darin, die einzige Augenzeugin (Toni Collette) der Tat aufzuspüren und zu einer Aussage vor Gericht zu bewegen. Doch die ist aus Angst vor der mächtigen Familie des Täters spurlos untergetaucht und für Shaft und seine Kollegen wird die Suche nach ihr zu einem Rennen gegen die Zeit...

Erste Sichtung seit dem damaligen Kinobesuch von vor 10 Jahren und meine durchweg positiven Erinnerungen an den Streifen wurden bestätigt. Regisseur John Singleton hat da eine wirklich sehenswerte Fortsetzung zur ursprünglichen Trilogie gedreht. Als Remake - als das der Film oftmals geführt wird - kann und will ich den Streifen definitiv nicht verstehen, denn schließlich spielt Samuel L. Jackson nicht den John Shaft aus den 70ern sondern dessen Neffen und außerdem ist auch Richard Roundtree als Ur-Shaft mit von der Partie. Shaft ist ausgesprochen spannend und kurzweilig geraten, atmet förmlich die Luft seiner Vorgänger, überzeugt mit nahezu perfektem Timing bei den vorhandenen Actionsequenzen, hat mit Samuel L. Jackson einen megacoolen Helden und mit dem zum damaligen Zeitpunkt vor dem Karrieredurchbruch stehenden Christian Bale einen charismatischen Bösewicht zu bieten und verwöhnt außerdem die Ohren noch mit einem hammermäßigen Score. Was will man noch viel mehr erwarten?

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John Singleton Samuel L. Jackson Christian Bale Richard Roundtree Elizabeth Banks 2000er car chase New York Sequel Blaxploitation


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2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK


2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK 2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: 2019 - Dopo la caduta di New York | Frankreich/Italien 1983 | Regie: Sergio Martino)


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Nach einem nuklearen Krieg ist die Erde verseucht, seit Jahren wurde kein Kind mehr geboren, die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. New York ist ein einziges Kriegsgebiet und in der Hand der brutalen Euraks. Als in New York eine scheinbar fruchtbare Frau lokalisiert wird, soll der Söldner Parsifal (Michael Sopkiw) unerkannt zu ihr gelangen und sie aus dem Gebiet der Euraks retten um so das Überleben der Menschheit zu sichern...

Herrlich dreistes Rip-Off von Carpenters Die Klapperschlange, das mit seinen unzähligen Unzulänglichkeiten in Sachen Story und Schauspielerei schon wieder richtig gut zu unterhalten weiß. Insbesondere George Eastman als Big Ape ist ganz großes Kino und über fehlende Härten kann man sich wahrlich auch nicht beklagen. Und bedenkt man das offensichtlich extrem niedrige Budget des Films, so sind die Effekte doch durchaus ansehbar geraten. Außerdem bürgt schon allein der Name Sergio Martino auf dem Regiestuhl für eine gewisse Qualität. Der hat ja nun wirklich eine ganze Menge an guten Filmen gedreht und der drückt auch diesem Endzeit-Exploiter definitiv seinen Stempel auf. Denn trotz aller Schwächen in der Story ist der Streifen ziemlich rasant und spannend geraten, hübsch fotografiert und mit einem regelrechten Ohrwurm-Score von Guido und Maurizio De Angelis ausgestattet. Hat Spaß gemacht, ziemlich großen sogar.

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Sergio Martino George Eastman 1980er New York Nahe Zukunft female nudity Dystopie


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TANGO & CASH


TANGO & CASH TANGO & CASH (DVD: Warner, Australien)
(OT: Tango & Cash | USA 1989 | Regie: Andrey Konchalovskiy)


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Um sich die beiden ungleichen und sich auch nicht gerade wohlgesonnenen Cops Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russell) vom Halse zu schaffen, lässt sie Gangsterboss Yves Perret (Jack Palance) in eine ausgeklügelte Falle laufen. Tango und Cash werden selbst des Drogenhandels und Mordes verdächtigt, unschuldig verurteilt und landen im Gefängnis. Doch Perret hat die Rechnung ohne Tango und Cash gemacht. Die beiden raufen sich zusammen und haben fortan nur noch ein Ziel: Ihre Namen reinzuwaschen und Perret endgültig das Handwerk zu legen...

Tango & Cash ist sicher alles andere als ein Höhepunkt des Actionfilms und gerade im direkten Vergleich mit namhafter Action-Konkurrenz der damaligen Zeit wie Lethal Weapon oder Stirb langsam stinkt dieses Stallone/Russell-Vehikel doch ziemlich ab. Aber irgendwie hab ich den Streifen mit den beiden ungleichen Polizisten dann doch immer gemocht und daran hat auch das jetzige Wiedersehen nach sehr langer Zeit nicht viel geändert. Denn trotz aller offensichtlicher Schwächen (fehlende Spannung, klischeehafte Charaktere, usw.) ist der Unterhaltungs- und Spaßfaktor doch erstaunlich hoch geraten. Nett anzusehende Action, dumme Sprüche am laufenden Band und eine gewisse, wohl häufig unfreiwillige Komik machen Tango & Cash auf seine ganz eigene Art und Weise dann doch wieder verdammt sehenswert. Love it or hate it. Ich hatte meinen Spaß.

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Andrey Konchalovskiy Sylvester Stallone Kurt Russell Jack Palance Teri Hatcher 1980er female nudity car chase Los Angeles Rache


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RIDERS


RIDERS RIDERS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Riders | Frankreich/Großbritannien/Kanada 2002 | Regie: Gérard Pirès)


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Slim (Stephen Dorff) und seine Freunde (Karen Cliche, Clé Bennett und Steven McCarthy) sind echte Adrenalinjunkies und haben sich auf spektakuläre Raubüberfälle spezialisiert. Doch die Staatsgewalt in Form des hinterlistigen Cops Macgruder (Bruce Payne) und der außerordentlich attraktiven Karen Svenson (Natasha Henstridge) heftet sich schon bald an die Fersen des kriminellen Quartetts...

Aus Frankreich kamen im letzten Jahrzehnt doch einige, durchaus nett anzusehende Actionstreifen. Die Transporter-Reihe, Taken und zuletzt From Paris with Love - alles durchaus sehenswerte Genrekost. Auch bei Riders handelt es sich um eine französische (Co-)Produktion, auf dem Regiestuhl nahm Taxi-Regisseur Gérard Pirès Platz. Und rein actiontechnisch kann auch dieser Streifen überzeugen. Spektakulär gefilmte Sequenzen lassen die gerade mal 80 Minuten Laufzeit praktisch wie im Flug vergehen, über die Handlung selbst sollte man sich aber besser keine größeren Gedanken machen. Die Story strotzt nur so von Logiklöchern, Anschlussfehlern und Unglaubwürdigkeiten und diese Schwäche ist tatsächlich so extrem eklatant, dass es die Schauwerte des Streifens alleine auch nicht mehr herausreißen können. So ist Riders nicht viel mehr als eine Stuntshow und versinkt qualitativ irgendwo im Niemandsland der breiten Durchschnittsmasse.

2000er Natasha Henstridge Gérard Pirès car chase female nudity


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FRANKENFISH


FRANKENFISH FRANKENFISH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Frankenfish | USA 2004 | Regie: Mark A.Z. Dippé)


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Als eine schrecklich entstellte Leiche in den Sümpfen von Louisiana aufgefunden wird, soll der Mediziner Sam Rivers (Tory Kittles) gemeinsam mit der Biologin Mary Callahan (China Chow) der Todesursache auf den Grund gehen. Gemeinsam reisen sie in das Sumpfgebiet um mit der Familie des Verstorbenen zu sprechen und sehen sich schon bald einer äußerst gefährlichen Bedrohung ausgesetzt...

Frankenfish macht überraschenderweise richtig viel Spaß. Hatte zwar zuvor schon viel Gutes über den Streifen gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, dass er tatsächlich so unterhaltsam ausfallen würde. Natürlich ist da jede Menge trashiges Potential vorhanden, welches man einfach mögen muss, um seinen Spaß haben zu können. Und natürlich muss man auch gewisse Abstriche machen - insbesondere die Effekte sehen jetzt nicht immer sonderlich gut aus, aber schließlich ist Frankenfish ja auch nur eine TV-Produktion für den amerikanischen Sci-Fi-Channel und kein Kinofilm. Über fehlende Spannung kann man sich allerdings genauso wenig beklagen wie über fehlende Härten. Denn teilweise geht's in Frankenfish tatsächlich erfreulich derb zur Sache. Für einen geselligen Abend mit ein paar Freunden, dem einen oder anderen kalten Bier und ein paar Knabbereien eignet sich der Streifen auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Mark A.Z. Dippé 2000er female nudity Tierhorror


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TOP GUN


TOP GUN TOP GUN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Top Gun | USA 1986 | Regie: Tony Scott)


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Der draufgängerische Kampfpilot Maverick (Tom Cruise) wird gemeinsam mit seinem Partner und besten Freund Goose (Anthony Edwards) von seinem Vorgesetzten an eine Eliteschule für Kampfflieger geschickt. Dort muss er sich mit den Besten der Besten messen und hat dabei nur ein Ziel vor Augen: Die Spezialausbildung als Jahrgangsbester zu beenden...

Noch einer dieser Filme aus der eigenen Jugendzeit und noch einer dieser Filme, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Top Gun hab ich damals mit knapp 14 Jahren im Kino gesehen. Der Nostalgiefaktor ist somit fast zwangsläufig extrem hoch und eine kritische Bewertung nur schwer möglich. Obwohl Top Gun bei näherer Betrachtung wohl nichts anderes als ein ärgerlicher Werbefilm fürs Militär ist, mochte ich Scotts Film auch heute noch und hatte großen Spaß beim Sprung in die Vergangenheit. Insbesondere die wegweisende Optik des Streifens - damals noch relativ ungewohnt (sieht man mal von Miami Vice ab), mittlerweile etabliert und zigfach kopiert - hat es mir angetan und die kann, auch in Verbindung mit dem grandiosen Soundtrack, doch über so einige andere Schwächen des Streifens (klischeehafte Charaktere, nicht sonderlich fesselnde Story) hinwegtäuschen.

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Tony Scott Tom Cruise Anthony Edwards Kelly McGillis Val Kilmer Meg Ryan Michael Ironside Tim Robbins 1980er Oscar Winner Oscar Nominee car chase


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GALAXY OF TERROR


GALAXY OF TERROR GALAXY OF TERROR (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Galaxy of Terror | USA 1981 | Regie: Bruce D. Clark)


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Gestrandet auf einem fernen Planeten, muss sich die Besatzung eines Raumschiffes mit scheinbar nicht erklärbaren Gefahren auseinandersetzen. Ein Crewmitglied nach dem anderen kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben...

Ganz vorzügliches Alien-Ripoff aus der Corman-Schmiede. Eine gehörige Portion Spannung, gelungene Effekte, eine bedrohliche und düstere Atmosphäre und ein paar wirklich herrliche Schauwerte (Stichwort u.a.: Alien-Vergewaltigung) machen aus Galaxy of Terror einen absolut sehenswerten und verdammt unterhaltsamen Mix aus Science Fiction, Action, Horror und Mystery. Auf Schauspielerseite gibt es mit Edward Albert, Ray Walston, Zalman King, Robert Englund und Sid Haig das eine oder andere (Genre-)Schwergewicht zu bewundern und für das Production Design zeichnete kein geringerer als James Cameron verantwortlich. Wer also schon immer mal wissen wollte, wo Camerons futuristische Welten aus The Terminator und Aliens ihren Ursprung hatten, sollte sich mal diesen Streifen hier ansehen. Galaxy of Terror nimmt die Optik dieser beiden Filme praktisch vorweg und ist somit nicht nur "billiges" Ripoff eines Klassikers, sondern auch Vorbild zweier weiterer Großtaten des phantastischen Films.

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Bruce D. Clark Robert Englund Sid Haig 1980er female nudity Nahe Zukunft Alien New World Pictures


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RICA 3: JUVENILE'S LULLABY


RICA 3: JUVENILE'S LULLABY RICA 3: JUVENILE'S LULLABY (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Konketsuji Rika: Hamagure komoriuta | Japan 1973 | Regie: Kôzaburô Yoshimura)


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Zum wiederholten Male landet Rica (Rika Aoki) in einer Anstalt für jugendliche Straftäterinnen und muss sich erneut mit den typischen Problemen in einer solchen Einrichtung auseinandersetzen. Doch dieses Mal hat die Anstaltsleitung noch weitaus mehr Dreck am Stecken als die zahlreichen Insassinnen. Denn Rica und ihre neuen "Freundinnen" sollen an einen Mädchenhändlerring verkauft werden...

Der Abschluss der Rica-Trilogie. Und was für einer. Teil 3 ist vielleicht sogar der beste Film der ganzen Reihe. Der Storyverlauf wirkt noch mal deutlich flüssiger als im direkten Vorgänger und ist - auch wenn es hier alles andere als lahmarschig zur Sache geht - mit dem regelrechten Plot-Overkill des Auftaktfilms schon gar nicht mehr zu vergleichen. Liebhaber zünftiger Japan-Exploitation kommen definitiv auf ihre Kosten, denn Rica 3: Juvenile's Lullaby spart wahrlich nicht an entsprechenden Schau- und Unterhaltungswerten und da Regisseur Kôzaburô Yoshimura - der Kô Nakahira auf dem Regiestuhl ablöste - in diesem Film zudem auch noch eine richtige Geschichte zu erzählen hat, gibt es neben den ganzen Schauwerten auch noch ein gehöriges Maß an Spannung obendrauf.
Möchte nach Sichtung aller drei Filme die komplette Trilogie auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen. Genreliebhaber sollten auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.

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Rika Aoki Kôzaburô Yoshimura 1970er female nudity Rache Toho Sequel Pink Eiga Sexploitation WIP


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FROM PARIS WITH LOVE


FROM PARIS WITH LOVE :love: FROM PARIS WITH LOVE :love: (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: From Paris with Love | Frankreich 2010 | Regie: Pierre Morel)


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James Reece (Jonathan Rhys Meyers), Assistent des amerikanischen Botschafters in Paris, erledigt nebenbei kleinere Dienste für den amerikanischen Geheimdienst und hofft so, seine Karriere möglichst schnell vorantreiben zu können. Und tatsächlich erhält Reece nach diversen Botengängen und dem erfolgreichen Anbringen verschiedener Wanzen nun endlich eine etwas größere Aufgabe. Er soll Spezialagent Charlie Wax (John Travolta) vom Pariser Flughafen abholen und diesen bei dessen Mission unterstützen...

Zur Abwechslung mal ein richtig aktueller Film. Zumindest für meine Verhältnisse. Dürfte lange her sein, dass ich einen Film tatsächlich in dem Jahr gesehen habe, in dem er erschienen ist. Regisseur Pierre Morel hat ja bereits mit seinem Rachestreifen Taken mehr als nur eine Duftmarke gesetzt und mit From Paris with Love legt er jetzt so richtig los.
Der Film beginnt noch relativ ruhig und gediegen, zunächst wird die Figur von Jonathan Rhys Meyers vorgestellt. Der von ihm gespielte James Reece ist die rechte Hand des amerikanischen Botschafters in Paris und erledigt nebenbei für den amerikanischen Geheimdienst kleine Hilfsdienste wie Autokennzeichen austauschen oder Wanzen platzieren. Nun sein erster großer Auftrag: Er soll einen Agenten für Spezialaufträge vom Pariser Flughafen abholen und diesen bei seiner Arbeit unterstützen.
Nach gut 10 Minuten dann der erste Auftritt von John Travolta. Glatzköpfig, schmuddelig und übelst pöbelnd sitzt er in einem Zollbüro am Pariser Flughafen. Für die restliche Laufzeit des Films wird Travolta die vielleicht coolste Rampensau sein, die je durch einen Actionstreifen gestolpert ist. Gegen seinen Charlie Wax verkümmern Figuren wie John McClane oder Jack Bauer zu regelrechten Waisenknaben. Ab dem Zusammentreffen von Reece und Wax im Zollbüro entwickelt sich das Buddy-Movie zu einem Actionfilm, wie ich ihn in solcher Intensität und Härte schon lange nicht mehr gesehen habe. Travolta walzt förmlich über Paris hinweg und schießt - zumindest gefühlt - auf alles, was sich bewegt. Die eigentliche Handlung des Streifens verkommt zur absoluten Nebensache. Es regiert die Action - und die ist wirklich atemberaubend und mehr als abwechslungsreich inszeniert. Zeit zum Luft holen gibt es kaum und obwohl es wirklich an allen Ecken und Enden ständig kracht und scheppert fühlte ich mich von From Paris with Love nicht so überfordert wie beispielsweise von Shoot 'Em Up, bei dem der ganze Overkill irgendwann nur noch genervt hat.
Rein unterhaltungstechnisch ist das in meinen Augen der vielleicht beste Actionstreifen der letzten Jahre geworden und ich bin vom extremen Spaßfaktor des Films - in dem übrigens auch ein paar wirklich nette Oneliner (ich mochte die mit dem Holzhammer vorgetragene Pulp Fiction-Referenz) für eine gehörige Portion Humor sorgen - schlichtweg begeistert.
Ernst nehmen kann und darf man das Gezeigte selbstverständlich nicht. Denn From Paris with Love könnte durchaus als großer Bruder der alten Cannon-Filme aus den 80er Jahren durchgehen. Invasion USA und Delta Force lassen grüßen. Wer auf "political correctness" aus ist, wird bei Morels Film definitiv nicht fündig werden und natürlich kann man dem Streifen ärgerliche S/W-Malerei und reaktionäres Gedankengut vorwerfen. Um seinen Spaß mit dem Film zu haben, muss man darüber also definitiv hinwegsehen können.

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Jonathan Rhys Meyers Kelly Preston Pierre Morel John Travolta 2010er car chase Paris


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DER BERSERKER


DER BERSERKER DER BERSERKER (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Milano odia: la polizia non può sparare | Italien 1974 | Regie: Umberto Lenzi)


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Der größenwahnsinnige Kriminelle Giulio Sacchi (Tomas Milian) entführt mit zwei Komplizen Marilù Porrino (Laura Belli), die Tochter eines schwerreichen Industriellen und hofft auf ein stattliches Lösegeld. Ein schwieriger Fall für den ermittelnden Kommissar Grandi (Henry Silva), dem nur wenig Zeit bleibt, das Opfer aus den Händen seiner Kidnapper zu befreien...

Mal wieder amoklaufendes Exploitationkino, dieses Mal aus Italien. Umberto Lenzi lässt in seinem Poliziotto den in der Rolle des größenwahnsinnigen Kleinganoven Giulio Sacchi komplett durchdrehenden Tomas Milian auf die Zuschauer los und der macht auf seinem gnadenlosen Feldzug gegen Recht und Ordnung wahrlich keine Gefangenen. Ihm entgegengestellt ist der recht hilflos wirkende Henry Silva in der Rolle des Kommissars, der sich tatsächlich mit einem regelrechten Berserker - selten war ein deutscher Verleihtitel treffender als hier - auseinandersetzen muss. Und natürlich ist in diesem unglaublichen Feuerwerk aus Action, Gewalt und Kompromisslosigkeit auch noch Platz für attraktive Frauen. Laura Belli als Entführungsopfer, Anita Strindberg als Sacchis Freundin sowie Annie Carol Edel und Rosita Torosh als Opfer einer wirklich spektakulären Mordsequenz (Stichwort: Kronleuchter) sorgen für den einen oder anderen zusätzlichen Hingucker.

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female nudity Poliziotteschi Euro Crime 1970er Anita Strindberg Henry Silva Tomas Milian Umberto Lenzi





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