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One Night Stands und wahre Liebe


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JAWS 2


JAWS 2 JAWS 2 (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Jaws 2 | USA 1978 | Regie: Jeannot Szwarc)


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Vier Jahre sind mittlerweile seit dem Angriff eines gefährlichen weißen Haies auf die Gewässer rund um das Inselstädtchen Amity vergangen. Und nun, pünktlich zum Beginn der Ferienzeit, muss sich Polizeichef Brody (Roy Scheider) erneut mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass ein weiterer Mörderhai in der Nähe des Strandes von Amity sein Unwesen zu treiben scheint...

Seit ich mir vor einigen Monaten mal wieder Spielbergs Jaws angesehen hatte, wollte ich mir unbedingt auch die Fortsetzungen zu Gemüte führen. Hat mal wieder weitaus länger gedauert als ursprünglich geplant, aber nun landete endlich Jaws 2 im Player. Und den fand ich ausgesprochen gelungen. Roy Scheider muss in seiner Rolle als Chief Brody den Film praktisch alleine tragen - Robert Shaw und Richard Dreyfuss aus Teil 1 sind ja nicht dabei - und macht seine Sache richtig gut. Die Effekte sind für damalige Standards wieder ausgesprochen gut gelungen und auch an Spannung und Atmosphäre fehlt es dem Streifen nicht. Die Spannungskurve wird langsam aufgebaut und von Regisseur Jeannot Szwarc bis zum Finale gehalten. Und als kleines Schmankerl gibt’s noch einen netten kleinen Seitenhieb auf den ein Jahr zuvor in die Kinos gekommenen Orca. Insgesamt betrachtet eine ausgesprochen runde Sache und ich bin schon mal darauf gespannt, wie sich die nächsten beiden Teile so schlagen werden (auch wenn ich von diesen nicht wirklich allzu hohe Qualität erwarte).

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Jeannot Szwarc Roy Scheider 1970er Sequel Tierhorror


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GALAXINA


GALAXINA GALAXINA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Galaxina | USA 1980 | Regie: William Sachs)


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Um einen mystischen Edelstein, den “Blue Star“, zu bergen, macht sich die Crew eines intergalaktischen Polizei-Raumschiffs auf eine lange und abenteuerliche Reise zum fernen Planeten ALTER 1...

Wieder ein Film, dem man in seiner ganzen Naivität und seinem extrem trashigem Charme, der sich insbesondere aufgrund wirklich extrem putziger Effekte und einem noch putzigerem Creature Design entwickelt, einfach irgendwie gern haben muss. Galaxina ist in erster Linie eine ziemlich durchgeknallte Parodie auf Alien, Star Wars, Star Trek & Co. Bis der Streifen so richtig in Schwung kommt dauert es zwar ein gutes Stück, aber für die eine oder andere Länge wird man später fürstlich entlohnt. Denn insbesondere im letzten Drittel jagt wirklich ein Highlight das nächste und der Streifen verwandelt sich in pures “eye candy“. Vor allem die Sequenzen auf dem Planeten “Altar 1“ sind visuell überwältigend. Kameramann Dean Cundey, der noch für etliche Box-Office-Hits hinter der Kamera stehen (u.a. Jurassic Park, Apollo 13, Hook, die Back to the Future-Trilogie und praktisch alle Carpenter-Filme) sollte, zeigt schon hier sein ganzes Können. So unterhaltsam und spaßig sollte Sci-Fi-Trash immer sein. Ach ja, zum Abschluss noch den Hinweis auf eine besonders skurrile Entdeckung im Film: In einer kurzen Barszene befindet sich im Hintergrund ein Alien, welches erschreckend große Ähnlichkeit zu Jar Jar Binks aus Star Wars: Episode I aufweist. George Lucas wird doch nicht etwa…?

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William Sachs 1980er female nudity Ferne Zukunft Crown International Pictures Alien


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SUCKER PUNCH (Extended Cut)


SUCKER PUNCH (Extended Cut) SUCKER PUNCH (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sucker Punch | Kanada/USA 2011 | Regie: Zack Snyder)


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Von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, flüchtet sich die junge Baby Doll (Emily Browning) in eine wilde Phantasiewelt...

Bereits die Exposition des Films, wenn ohne eine einzige Dialogzeile und nur zu den Klängen einer von Darstellerin Emily Browning selbst gesungenen Coverversion des Eurythmics-Hits "Sweet Dreams (Are Made of This)" die komplette Vorgeschichte von Baby Doll in gut 5 Minuten perfekt visualisiert wird, ist in meinen Augen cineastisches Gold. Natürlich wird durch diese Exposition die Messlatte für das, was da noch kommen mag, extrem hoch gelegt und fast zwangsläufig kann der Film dann - objektiv betrachtet - diese Erwartungshaltung nicht mehr wirklich erfüllen. Aber Snyder hatte mich nach fünf Minuten schon komplett auf seiner Seite - verziehen war sein 300-Debakel - und ich habe mich seinem audiovisuellen Overkill gerne ergeben. Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, was für Bilder, was für ein Soundtrack und Score, was für eine Atmosphäre. Nerd-Alarm? Ja, ohne Frage. Style Over Substance? Wahrscheinlich auch. Meine rein subjektive Meinung: Drauf geschissen. Für mich bot Sucker Punch - der mich übrigens extrem an ein Videospiel erinnert hat - ein wahrlich außergewöhnliches Spektakel. Snyder hat mich in die Phantasiewelten seiner Protagonistin entführt und mich dort komplett gefangen gehalten. Ich bin absolut angetan von dem Streifen und muss mir jetzt wahrscheinlich doch endlich mal Watchmen, an den ich mich nach dem grottigen 300 bis heute nicht rangewagt habe, zu Gemüte führen.

TRAILER:


Zack Snyder 2010er


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CORALINE


CORALINE CORALINE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Coraline | USA 2009 | Regie: Henry Selick)


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Die 11 Jahre alte Coraline (Dakota Fanning) bekommt von ihren viel beschäftigten Eltern (Teri Hatcher und John Hodgman) leider etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und versinkt fast in Langeweile. Zumindest bis sie eines Nachts in ihrem Zimmer einen geheimen Zugang zu einer mysteriösen Parallelwelt entdeckt...

Coraline sieht zwar praktisch in jeder Einstellung aus wie ein Film von Tim Burton, hat mit diesem aber tatsächlich nicht das Geringste zu tun. Der Kreis zu Burton schließt sich bei Regisseur Henry Selick, der Anfang der 90er Jahre The Nightmare Before Christmas gedreht hat, welcher wiederum auf einer Story von Burton beruhte und auch von diesem als Produzent begleitet wurde. Coraline ist dann tatsächlich so etwas wie The Nightmare Before Christmas ohne Gesangseinlagen, ein wirklich außergewöhnlicher, teils durchaus gewöhnungsbedürftiger Animationsfilm fernab vom typischen Genre-Einheitsbrei. Der Film ist über weite Strecken ausgespochen “strange“ und “creepy“ geraten, überzeugt mit einer morbiden Grundstimmung, einer teils sehr düsteren Atmosphäre sowie einer gehörigen Portion schwarzen Humors und kommt irgendwie daher wie eine komplett durchgeknallte Mischung aus Pixar und Miyazaki auf Speed. Tolle Abwechslung zu den sonst so üblichen Animations-Filmen.

TRAILER:


Henry Selick Dakota Fanning Teri Hatcher 2000er Oscar Nominee


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TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


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Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

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Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee


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THE MAN FROM HONG KONG


THE MAN FROM HONG KONG THE MAN FROM HONG KONG (DVD: Madman Films, Australien)
(OT: The Man from Hong Kong | Australien/Hong Kong 1975 | Regie: Brian Trenchard-Smith)


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Um einen im australischen Outback festgenommenen, chinesischen Drogenkurier (Sammo Hung) zum Reden zu bringen, fordern die australischen Behörden Verstärkung aus Hongkong an. Diese bekommen sie mit dem knallharten Inspektor Fang Sing Leng (Wang Yu), der es mit seinen eigenwilligen Methoden nicht nur schafft, den Gefangenen zur Aussage zu bewegen, sondern - nachdem dieser auf dem Weg zum Gericht von einem Profikiller ermordet wird - sich auch noch dazu entscheidet, den für die Ermordung des Kuriers verantwortlichen Gangsterboss Jack Wilton (George Lazenby) auf eigene Faust zur Strecke zu bringen...

Das war doch mal wieder ein echtes, kleines Highlight im großen, weiten Rund des Exploitation-Films. The Man from Hong Hong bietet all das, was einen richtig guten Genrevertreter ausmacht: eine geradlinige Story, ein paar bekannte Gesichter (in diesem Fall Martial-Arts-Superstar Wang Yu als Rampensau und Ex-James-Bond-Darsteller George Lazenby als charismatischer Bösewicht) und ganz viele Schauwerte. Und letztere sind wirklich bis zum Bersten vorhanden. Verfolgungsjagden, nackte Tatsachen, Martial-Arts-Sequenzen - Langeweile kommt bei dieser bunten Mischung definitiv nicht auf. Darüber hinaus ist auch die Story schön spannend und abwechslungsreich ausgefallen und Kameramann Russell Boyd verwöhnt das Auge des Betrachters mit so einigen, wirklich grandios photographierten Einstellungen. Allein die Gleitschirm-Sequenz zu Beginn des Films zu den Klängen von "Sky High" der britischen Band Jigsaw ist pures "eye candy". Regisseur Brian Trenchard-Smith hat da einen echten Knaller gedreht - Genrefreunden möchte ich die Sichtung dieser kleinen Perle unbedingt ans Herz legen.

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Ozploitation Australien Hongkong Rache female nudity car chase 1970er Sammo Hung Wang Yu George Lazenby Brian Trenchard-Smith


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BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT


BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Big Fish | USA 2003 | Regie: Tim Burton)


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Schenkt man den zahlreichen Erzählungen von Ed Bloom (Albert Finney / Ewan McGregor) Glauben, so hat dieser ein aufregendes Leben voller fantastischer Erlebnisse hinter sich. Allein sein Sohn Will (Billy Crudup) hatte bereits vor einigen Jahren genug von den immer gleichen Geschichten seines Vaters und mit diesem gebrochen. Nun liegt Ed Bloom im Sterben und Will kehrt an das Krankenbett seines Vaters zurück. Auch, um den sicher vorhandenen Funken Wahrheit in dessen Geschichten zu entdecken...

Einer dieser Filme, die ich mir - das hat die nunmehr dritte Sichtung bestätigt - wohl immer und immer wieder ansehen kann und die wohl niemals ihre Faszination einbüßen werden. Seit der letzten Sichtung sind mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre vergangen und so war es allerhöchste Zeit, die Erinnerung an Tim Burtons zauberhafte Geschichte mal wieder aufzufrischen. Big Fish ist in meinen Augen einer der schönsten Filme, die je gedreht worden sind und Zeitgenossen, die mit diesem Film tatsächlich nichts anfangen können, kann es doch gar nicht geben, oder? Gibt es tatsächlich Menschen, die bei einem der meines Erachtens berührendsten und bewegendsten Filmenden aller Zeiten keine Gänsehaut bekommen? Wenn ja, ich möchte sie nicht kennenlernen. Big Fish ist ein Lieblingsfilm, einer der Filme, die für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen werden. Ein großartiges Stück Kino, voller Magie, unvergesslich, keiner dieser filmischen One Night Stands, sondern tatsächlich wahre Liebe. :love: :love: :love:

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Tim Burton Ewan McGregor Helena Bonham Carter Danny DeVito Steve Buscemi Alison Lohman 2000er Oscar Nominee female nudity 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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SHERLOCK HOLMES


SHERLOCK HOLMES SHERLOCK HOLMES (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sherlock Holmes | Deutschland/Großbritannien/USA 2009 | Regie: Guy Ritchie)


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Nachdem es Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) gemeinsam mit seinem Partner Watson (Jude Law) gelungen ist, den gefährlichen Serienmörder Lord Blackwood (Mark Strong) zu überführen und dieser anschließend zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, scheint erst mal Ruhe in das Leben von Holmes und Watson einzukehren. Doch die Ruhe währt nicht lange. Schon bald kommt es wieder zu ersten Morden und zwar in genau der gleichen Art und Weise, wie sie zuvor Blackwood begangen hatte. Fast scheint es so, als ob dieser von den Toten wieder auferstanden sei...

So, mal wieder einen der Blockbuster etwas jüngeren Datums nachgeholt. Guy Ritchies Sherlock Holmes ist auch einer dieser Filme, den praktisch schon alle Welt gesehen zu haben scheint und der ja überwiegend positive Stimmen abbekommen hat. Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas zu groß, aber so wirklich von den Socken gehauen hat mich Ritchies Film nun wahrlich nicht. Sherlock Holmes punktet mit audio-visuellen Stärken. Tolle Settings und Kostüme, ein beeindruckendes Sound Design, eine oft düstere und bedrückende Atmosphäre, durchaus spektakulär inszenierte Actionsequenzen. Und er punktet mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, der den Titelcharakter durchaus eigenwillig portraitiert. Aber sonst? Die Story fand ich persönlich nun nicht gerade fesselnd und in die knapp 130-minütige Laufzeit schlichen sich doch einige Längen ein. Zudem geht Jude Law als Watson in meinen Augen neben Robert Downey Jr. doch ziemlich unter und so verkommt der Film sehr oft zu einer reinen One-Man-Show. Am Ende bleibt ganz ordentliche Popcorn-Unterhaltung übrig, aber sicher kein Film, den man unbedingt gesehen haben müsste.

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Guy Ritchie Robert Downey Jr. Jude Law Rachel McAdams 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London female nudity Femme fatale


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DER UNGLAUBLICHE HULK


DER UNGLAUBLICHE HULK DER UNGLAUBLICHE HULK (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: The Incredible Hulk | USA 2008 | Regie: Louis Leterrier)


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Auf der Flucht vor dem skrupellosen Militärgeneral Ross (William Hurt) hat sich der durch ein bio-chemisches Experiment verstrahlte und sich dadurch immer wieder durch Wutausbrüche in das übermenschliche Monster Hulk verwandelnde Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) nach Brasilien zurückgezogen und hält sich dort versteckt. Angestrengt forscht er nach einem Mittel, welches ihm sein früheres Leben zurückgeben kann. Doch als sein Versteck eines Tages unerwartet auffliegt, wird die Suche nach dem Heilmittel zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn Ross und seine Männer heften sich Banner erneut gnadenlos an die Fersen…

Mal wieder Zeit für großes Blockbuster-Kino. Nach dem in meinen Augen ausgesprochen gelungenen und beim Publikum aber leider nicht wirklich erfolgreichen Versuch von Ang Lee, die Geschichte des Hulk zu erzählen, nun die Action-Variante der Marvel Studios in Form von Louis Leterriers Der unglaubliche Hulk. Und ja, der Streifen ist richtig gut geworden. Ähnlich wie schon bei Iron Man gelingt auch bei Der unglaubliche Hulk der Spagat zwischen einer ordentlichen Charakterentwicklung und spektakulärem Krawall ganz vorzüglich. Die Action-Sequenzen sind einfach nur atemberaubend und das Sounddesign ist eine echte Herausforderung für jede ordentliche Heimkinoanlage. Und auch auf Schauspielerseite gibt es rein gar nichts auszusetzen. Von Edward Norton in der Rolle des Bruce Banner bin ich sowieso ein großer Fan und mit u.a. Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt sind noch weitere schauspielerische Schwergewichte mit an Bord. Der unglaubliche Hulk rockt und macht von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich viel Spaß. Genau so stelle ich mir gut gemachtes Blockbusterkino vor und bin auf weitere Filme dieser Art der Marvel Studios sehr gespannt. Die bauen sich ja zur Zeit mit den beiden Iron Man-Filmen, diesem Streifen hier, dem momentan im Kino laufenden Thor und dem bald erscheinenden Captain America ein regelrechtes Universum auf, welches dann in dem im nächsten Jahr in die Kinos kommenden The Avengers gipfeln soll. Ich freue mich schon auf die ganzen Verfilmungen und werde mir die nächsten Tage mal Iron Man 2 zu Gemüte führen. Der unglaubliche Hulk macht nämlich definitiv Lust auf mehr. Wie schon im ersten Iron Man-Film gibt es auch hier wieder Querverweise auf die anderen Superhelden (in einer kurzen Sequenz schaut beispielsweise Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Tony Stark mal vorbei) und so wird die Vorfreude auf das komplette Universum enorm geschürt.

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Louis Leterrier Edward Norton Liv Tyler Robert Downey Jr. Tim Roth William Hurt 2000er New York


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HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1


HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Harry Potter and the Deathly Hollows: Part 1 | Großbritannien/USA 2010 | Regie: David Yates)


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Der Kampf gegen den bösen Lord Voldemort (Ralph Fiennes) geht in die nächste Runde...

Ja, die Potter-Reihe, mein natürlicher Feind. Schaue mir den Kram ja wirklich nur meiner Frau zuliebe mit an (wobei mir die ersten beiden Teile damals selbst noch ganz gut gefallen hatten). Ich muss den Filmen jedoch attestieren, dass sie es schaffen, mich spätestens seit Teil 4 immer wieder aufs Neue zu überraschen. Immer wenn man denkt, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen und schlechter werden, beweist der nachfolgende Film das Gegenteil. Dabei war ich nach dem schon absolut unerträglichen Vorgänger wirklich guter Hoffnung, dass es mit Teil 7.1 wieder aufwärts gehen könnte. Doch weit gefehlt. Nach einem noch einigermaßen gelungenen Auftakt mit einer hübsch inszenierten Verfolgungsjagd - die aber, sofern mich meine Erinnerung nicht komplett trügt, in Teilen schamlos aus irgendeinem Batman-Film kopiert wurde - kam das große Nichts, welches sich über die nächsten 2 Stunden erstrecken sollte. Ich habe irgendwann nur noch auf Durchzug geschaltet und den Müll über mich ergehen lassen, bevor ich kurz vor dem Finale dann entnervt die Couch verlassen habe. Vielleicht ist dann ja tatsächlich in den letzten 15 Minuten noch was ganz Großartiges und Tolles passiert und vielleicht ist der Film deswegen ja gar nicht mal so schlecht, allein: ich will es nicht wissen und es interessiert mich einfach nicht. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mir den noch ausstehenden Teil 7.2 jemals antun werde.
Je mehr sich das Potter-Universum seinem Ende nähert, desto mehr scheint mir die literarische Vorlage schamlos aus unzähligen Fantasy-Vorlagen aus Film und Literatur zusammengeklaut zu sein. Eine ziemlich peinliche Angelegenheit, wie ich finde. Wenn die auch in diesem Film in einer Rückblende gezeigte Einstellung von Dumbledores Tod praktisch eins zu eins aus dem ersten Der Herr der Ringe-Film kopiert ist und wenn im sonstigen Verlauf des Films viele weitere Sequenzen und Storybestandteile (vergleicht beispielsweise nur mal die Sequenz aus diesem Film, in der das Erbe von Dumbledore verteilt wird mit der Sequenz aus Der Herr der Ringe - Die Gefährten, in der Galadriel die Geschenke an die Gefährten verteilt) einfach nur aus verschiedenen Vorlagen zusammengeklaut zu sein scheinen, darf man sich wohl schon die Frage stellen, ob der guten Frau Rowling am Ende ihres Lebenswerkes nicht einfach nur die Ideen ausgegangen sind. Und vielleicht hätte die gute Frau Rowling den Filmemachern bei der Verfilmung ihres Werkes auch einfach ein bisschen mehr Freiheiten im Umgang mit der Vorlage einräumen sollen. Dann hätte man die peinlichen Plagiate in der Vorlage vielleicht etwas besser verstecken können. Da das aber alles nicht erfolgt ist, bleibt für mich nur ein Fazit: Was für ein unglaublicher und unerträglicher Müll!

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Sequel Helena Bonham Carter 2010er car chase Ralph Fiennes Alan Rickman David Yates Oscar Nominee


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DIE TIEFE


DIE TIEFE DIE TIEFE (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Deep | USA 1977 | Regie: Peter Yates)


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Während ihres Tauchurlaubs auf den Bermudas entdecken Gail (Jacqueline Bisset) und David (Nick Nolte) ein altes Schiffswrack und in diesem scheinbar kostbare Gegenstände. Die Abenteuerlust ist geweckt, doch die weitere Erkundung und Bergung der Schätze gestaltet sich als ausgesprochen gefährlich...

Mit Nick Nolte, Robert Shaw, Louis Gossett Jr., Eli Wallach und insbesondere Jacqueline Bisset, die diesen Streifen mit einer zwar kurzen aber dafür umso erinnerungswürdigeren Wet-T-Shirt-Szene gleich zu Beginn veredelt, durchaus namhaft besetzt, kann das von Regisseur Peter Yates nach einer Vorlage des Jaws-Autors Peter Benchley inszenierte Unterwasser-Abenteuer leider nur bedingt überzeugen. Das Hauptproblem des Films ist seine viel zu lange Laufzeit von gut 2 Stunden, in der einfach viel zu wenig passiert. Die immer mal wieder aufkommende Spannung - wie beispielsweise in der wirklich ziemlich schaurig inszenierten Voodoo-Szene - wird durch aufkommende Längen ständig torpediert und kann sich so nie richtig entfalten. Sehr schade, denn rein optisch hat mir der Film ausgesprochen gut gefallen. Hübsche Locations, eine extrem attraktive Hauptdarstellerin und durchaus bedrohlich wirkende Unterwasserwelten. Die Zutaten für einen richtig tollen Film wären durchaus vorhanden gewesen.

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Peter Yates Nick Nolte Jacqueline Bisset Eli Wallach 1970er Oscar Nominee female nudity


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THE BIG ALLIGATOR RIVER


THE BIG ALLIGATOR RIVER THE BIG ALLIGATOR RIVER (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il fiume del grande caimano | Italien 1979 | Regie: Sergio Martino)


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Die Gäste eines neu eröffneten Luxushotels in Afrika landen unfreiwillig auf dem Speiseplan eines von den Einheimischen angebeteten Riesenalligators...

Nach einigen wirklich ganz hervorragenden Gialli wie Torso, Der Schwanz des Skorpions, Der Killer von Wien und Die Farben der Nacht versuchte sich Regisseur Sergio Martino im Jahr 1979 erstmals im Tierhorror-Genre. The Big Alligator River ist einer von zwei Streifen die damals in die Kinos kamen und als wirklich gelungen kann man zumindest diesen Ausflug in fremde Genregefilde nicht gerade bezeichnen. Anfangs erinnert der Film wegen der Location sowie seiner Stimmung und Atmosphäre an einen beliebigen Teil aus der Black Emanuelle-Reihe mit Laura Gemser - jedoch ohne die entsprechenden Schauwerte - und danach wird dann der Versuch unternommen, so etwas wie Spannung um das gefährliche Riesenkrokodil zu erzeugen. Das geht leider ziemlich in die Hose, denn die verwendeten Modelle und Effekte rund um das Monster sind leider alles andere als geglückt und so wirkt die "Bedrohung" leider größtenteils nur unfreiwillig komisch. Was am Ende übrig bleibt, ist eine im weiteren Filmverlauf in wenigen Momenten dann doch zumindest aufblitzende Spannung und Atmosphäre sowie die Attraktivität der zauberhaften Barbara Bach, deren Mitwirken allein schon die Sichtung dieses eher mittelmäßigen Tier-Exploiters rechtfertigt.

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Sergio Martino Barbara Bach 1970er Tierhorror Afrika


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HABEN UND NICHTHABEN


HABEN UND NICHTHABEN HABEN UND NICHTHABEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: To Have and Have Not | USA 1944 | Regie: Howard Hawks)


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Martinique, zu Zeiten des 2. Weltkrieges: Entgegen seiner Prinzipien, sich aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten, lässt sich Harry Morgan (Humphrey Bogart) doch dazu überreden, mit seinem Kabinenboot einen Untergrundkämpfer auf die Insel zu schmuggeln…

Haben und Nichthaben könnte glatt als inoffizielle Fortsetzung von Casablanca durchgehen. Ähnliche Story, ähnliches Setting und in der Hauptrolle Humphrey Bogart, der erneut einen Mann spielt, der bereit ist, für eine Frau seine Prinzipien über Bord zu werfen. Von Curtiz' Klassiker ist Hawks' Film dann qualitativ aber doch ein gutes Stück entfernt. Haben und Nichthaben fehlt es an Spannung, an Atmosphäre und insbesondere an der Magie, die Casablanca zu diesem einzigartigen Meisterwerk gemacht hat. Was Haben und Nichthaben am Ende aber dann doch zu einem guten und erinnerungswürdigen Film macht, sind seine beide Hauptdarsteller. Humphrey Bogart und Lauren Bacall lernten sich bei den Dreharbeiten zu diesem Film kennen und lieben und diese perfekte Chemie zwischen den beiden ist dem Streifen in praktisch jeder gemeinsamen Szene anzumerken. Man spürt als Zuschauer regelrecht wie es zwischen Bogart und Bacall knistert und wird allein aufgrund dieser Tatsache von Haben und Nichthaben doch ziemlich gefesselt. Die eher schwache Story gerät dabei fast schon in Vergessenheit.

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Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er 2. Weltkrieg Femme fatale


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THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES


THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Private Life of Sherlock Holmes | Großbritannien 1970 | Regie: Billy Wilder)


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Der extrem gelangweilte Sherlock Holmes (Robert Stephens) nimmt sich gemeinsam mit seinem Partner Dr. Watson (Colin Blakely) dem Fall der eines Abends völlig durchnässt vor seiner Tür stehenden Gabrielle Valladon (Geneviève Page) an, die verzweifelt nach ihrem spurlos vom Erdboden verschwundenen Ehemann sucht...

Mal wieder ein Film von Billy Wilder. Ich muss mit den wenigen, noch nicht gesehenen Filmen dieses Ausnahme-Regisseurs in meiner Sammlung noch ein bisschen haushalten. Schließlich will ich diese Erstsichtungs-Begeisterung, die praktisch jeder Wilder-Film in mir auslöst, noch möglichst lange genießen können. Auch The Private Life of Sherlock Holmes war wieder von Anfang bis zum Ende mit seiner so spannenden wie witzigen Geschichte und seiner überraschenden Wendung im Finale ein einziger Hochgenuss. Der Schluss dieses Streifens ist ein einziger magischer Moment und praktisch jede Einstellung, jeder Dialog des ganzen Films ist - wie in eigentlichen allen Filmen von Wilder zuvor - nahe an der absoluten Perfektion. Es bereitet mir einfach immer wieder eine fast unbeschreibliche Freude, Filme von Billy Wilder erstmals anzusehen und zu entdecken. Mehr gibt's eigentlich nicht mehr zu sagen.

CLIP:


Billy Wilder Geneviève Page Christopher Lee 1970er 19. Jahrhundert London


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EXPLOSION IN KUBA


EXPLOSION IN KUBA EXPLOSION IN KUBA (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Cuba | USA 1979 | Regie: Richard Lester)


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Kuba, Ende der 50er Jahre: Der britische Söldner Robert Dapes (Sean Connery) wird vom kubanischen Diktator angeheuert um dessen Truppen im Kampf gegen aufständische Rebellen zu unterstützen. In Kuba angekommen, trifft Dapes nach kurzer Zeit auf Alexandra (Brooke Adams), die Frau des mächtigen Industriellen Juan Pulido (Chris Sarandon) und gleichzeitig Dapes frühere Geliebte...

Trotz einiger nicht wegzudiskutierender Längen, konnte mich Explosion in Kuba von Regisseur Lester ziemlich gut unterhalten. Der Film ist eine Mischung aus Action, Politthriller und Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der kubanischen Revolution in den 50er Jahren und überzeugt neben seinen beiden vorzüglichen Hauptdarstellern - Sean Connery und der wieder mal entzückenden Brooke Adams - insbesondere durch diese schwül-heiße Atmosphäre, die praktisch über die komplette Laufzeit vermittelt wird, und die von Kameramann David Watkin großartig eingefangenen Bilder (so manche Einstellung würde man sich am liebsten einrahmen und an die Wand hängen). Zu der schon genannten, schwül-heißen Atmosphäre gesellt sich aufgrund der Beziehung der beiden Hauptcharaktere dann zusätzlich noch eine gehörige Portion Melancholie und diese Mischung verleiht dem Film eine ganz eigene Stimmung, die mich ziemlich schnell fesseln konnte und einfach nicht mehr losgelassen hat. Das waren 120 ausgesprochen lohnenswerte Minuten.

TRAILER:


Richard Lester Sean Connery Brooke Adams Martin Balsam 1970er 50er Jahre


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SHE


SHE SHE (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: She | Großbritannien 1965 | Regie: Robert Day)


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Der britische Archäologe Holly (Peter Cushing), dessen Diener Job (Bernard Cribbins) sowie sein junger Weggefährte Leo (John Richardson) machen sich nach Beendigung ihres Militärdienstes im Mittleren Osten mit Hilfe einer alten Karte auf die Suche nach der verschollenen Pharaonenstadt Kuma, in der die skrupellose Herrscherin Ayesha (Ursula Andress) schon sehnlichst auf ihre Ankunft wartet...

She ist einer der doch relativ zahlreichen Ausflüge der britischen Hammer-Studios ins Abenteuer-Genre. Mit Peter Cushing, Christopher Lee und insbesondere der wieder mal ausgesprochen verführerischen Ursula Andress in der Rolle der Ayesha verfügt der Streifen über reichlich Star-Power und sorgt mit dieser für ausgesprochen kurzweilige Unterhaltung. Ein abwechslungsreicher Plot mit ein paar netten Einfällen, äußerst hübsch fotografierte Schauplätze und Settings sowie ein toller Score von Hammers Haus- und Hofkomponist James Bernard tragen ihr weiteres zum Gelingen des Streifens bei. Das war insgesamt betrachtet eine absolut spaßige Angelegenheit, an der es in meinen Augen praktisch nichts auszusetzen gibt.

CLIP:


1960er Robert Day Peter Cushing Ursula Andress Christopher Lee 10er Jahre Afrika Hammer Film


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KING KONG UND DIE WEISSE FRAU


KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: King Kong | USA 1933 | Regie: Merian C. Cooper/Ernest B. Schoedsack)


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Filmemacher Carl Denham (Robert Armstrong) begibt sich gemeinsam mit seiner Crew, der Diva Ann Darrow (Fay Wray) und seinem engen Freund John Driscoll (Bruce Cabot) auf eine Schiffsreise zu einer geheimnisumwobenen Insel, um dort die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film abzuschließen. Doch der Aufenthalt auf der Insel verläuft für die Mitglieder der Filmcrew anders als erwartet...

Ich mag es kaum zugeben, aber King Kong und die weiße Frau ist auch einer dieser Filme, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Und dabei ist der Streifen doch praktisch die Mutter aller Monsterfilme. Meine Erwartungen an den Film waren - vor allem wegen dem Ruf, der ihm vorauseilt - nicht gerade niedrig und ich hatte durchaus die Befürchtung, dass die Sichtung vielleicht etwas ernüchternd ausfallen könnte. Vollkommen unbegründet, wie sich sehr schnell herausstellen sollte. Denn King Kong hat alle meine Erwartungen weit übertroffen. Das war ein fast schon überlebensgroßer Film, der mich restlos begeistert hat. Von Anfang an hat mich der Streifen absolut in seinen Bann gezogen und mich - obwohl mir die Geschichte ja bestens bekannt war - mit seiner Spannung und vor allem auch mit seinen wirklich grandiosen Effekten einfach nicht mehr losgelassen. Und dann hat der Streifen auch noch einige Härten zu bieten, die ich in dieser Intensität in einem Film aus dem Jahr 1933 nicht wirklich erwartet hätte und die wahrscheinlich ein Jahr später den strikten Zensurauflagen des Hayes Codes zum Opfer gefallen wären. Mein Fazit: Ich bin beeindruckt, geplättet und restlos begeistert.

TRAILER:


Merian C. Cooper Ernest B. Schoedsack Fay Wray 1930er New York Tierhorror Pre Code


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STAR CRASH


STAR CRASH STAR CRASH (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Starcrash | Italien/USA 1978 | Regie: Luigi Cozzi)


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Der böse Count Zarth Arn (Joe Spinell) hat eine Superwaffe konstruiert und will mit deren Hilfe die Macht über das Universum an sich reißen. Nachdem ein Aufklärungsschiff keinerlei Signale mehr sendet, liegt die Zukunft des Universums nun in den Händen der beiden Schmuggler Akton (Marjoe Gortner) und Stella Star (Caroline Munro), die vom Emperor (Christopher Plummer) entsandt werden um die Machtübernahme durch den Count zu verhindern...

Double-Feature-Zeit im Heimkino. Doch was soll man sich nach Barbarella schon groß ansehen ohne komplett enttäuscht zu werden? Die Wahl fiel auf Luigi Cozzis Star Crash und auch wenn es dieser Streifen erwartungsgemäß nicht mit dem unmittelbar zuvor gesichteten Barbarella aufnahmen konnte, so war diese Wahl doch eine gute. Star Crash dürfte wohl eines der unterhaltsamsten Star Wars-Rip-Offs aller Zeiten sein. Der Plot ist komplett lachhaft, praktisch eins zu eins vom großen Vorbild geklaut und sicherlich nicht dazu geeignet, eine Lanze für diesen Film zu brechen. Dafür punktet Cozzis Streifen mit anderen "Stärken", wie z.B. einem exorbitant hohen Anteil an meist unfreiwilliger Komik und Hauptdarstellerin Caroline Munro, die alleine mit ihren sexy Space-Outfits Star Crash absolut sehenswert macht. Und dann gibt es auch noch Christopher Plummer, David Hasselhoff und Joe Spinell zu bewundern. Und die Frisur von Hauptdarsteller Marjoe Gortner, die so unglaublich ist, dass sie eine eigene Erwähnung in den Credits des Films verdient gehabt hätte. Auf seine ganz eigene Art und Weise ist Star Crash schon ziemlich großartig. Schaut ihn euch an und überzeugt euch selbst davon.

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Luigi Cozzi Caroline Munro David Hasselhoff Joe Spinell 1970er Ferne Zukunft New World Pictures


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BARBARELLA


BARBARELLA BARBARELLA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Barbarella | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Roger Vadim)


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Um die Zukunft der Erde zu sichern, wird Barbarella (Jane Fonda) auf eine gefährliche Mission geschickt. Sie soll den größenwahnsinnigen Wissenschaftler Durand-Durand (Milo O'Shea) aufspüren und dessen teuflische Pläne vereiteln. Hilfe erhält sie dabei von dem blinden Engel Pygar (John Phillip Law)...

Den ersten magischen Moment gibt es schon während der Anfangscredits, als sich Jane Fonda aka Barbarella in der Schwerelosigkeit langsam entblättert. Viele weitere sollen folgen. Barbarella lebt nicht von seiner Story - der Suche nach dem gefährlichen Durand-Durand und der damit verbundenen Rettung der Welt - sondern von seiner Optik, seinen wunderbaren Kulissen, seinen unglaublichen Kostümen sowie von so einigen, komplett abgedrehten Ideen. Barbarella ist pures "eye candy", einer der Filme, für die der Ausdruck "guilty pleasure" erfunden wurde und es gibt wohl nicht viele weibliche Film-Charaktere, die noch mehr Erotik und Sexappeal versprühen als die von Jane Fonda verkörperte Titelheldin. Der vor knapp 11 Jahren verstorbene Roger Vadim hat sich mit diesem Streifen - zumindest bei Genrefans - praktisch unsterblich gemacht. Danke für diesen einfach nur unglaublichen Film!

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Roger Vadim Jane Fonda John Phillip Law 1960er Ferne Zukunft female nudity


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OBEN


OBEN OBEN (Blu-ray: Disney, Deutschland)
(OT: Up | USA 2009 | Regie: Pete Docter/Bob Peterson)


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Nach dem Tod seiner einzigen und lebenslangen Liebe Ellie wird aus dem Rentner Carl ein trauriger und verbitterter, alter Mann. Den gemeinsamen Traum, nach Südamerika zu reisen um dort die geheimnisumwobenen Paradiesfälle zu erforschen, konnte sich das Paar nie erfüllen. Nun versucht eine mächtige Baufirma auch noch den alten Mann aus seinem Häuschen zu vertreiben und in ein Altersheim abschieben zu lassen. Kurzerhand fast Carl den Entschluss, sich den nie verwirklichten Traum nun doch zu füllen. Tausende, mit Helium gefüllte Luftballons befestigt er an seinem Haus und hebt ab in ein waghalsiges Abenteuer, nicht ahnend, dass er einen blinden Passagier an Bord hat…

Die Frage, ob die Pixar-Studios irgendwann mal einen wirklich schlechten Film veröffentlichen, muss weiter vehement verneint werden. Oben war mal wieder ganz großes Kino, zwar vielleicht nicht ganz so perfekt wie der Vorgänger WALL•E, aber auf jeden Fall so unglaublich gut, dass das immer noch weit verbreitete Vorurteil, diese Filme wären vor allem für ein kindliches Publikum gemacht, so langsam aber sicher mal der Vergangenheit angehören sollte. Denn das sind sie sicher nicht. Für das kindliche Publikum gibt es die Schauwerte, für die Erwachsenen eine rührende, intelligente und einfach nur zu Herzen gehende Geschichte, in der wirklich verdammt viel Wahrheit und Lebensweisheit steckt. Ein Film für jung und alt, für die ganze Familie. Klasse!

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Pete Docter Bob Peterson 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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FANBOYS


FANBOYS :love: FANBOYS :love: (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Fanboys | USA 2008 | Regie: Kyle Newman)


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Eric (Sam Huntington), Linus (Chris Marquette), Hutch (Dan Fogler) und Windows (Jay Baruchel) waren schon immer beste Freunde mit einer großen, gemeinsamen Leidenschaft: der Liebe zu Star Wars. Während Linus, Hutch und Windows noch immer hauptsächlich in ihrer Fanwelt leben, geht Eric mittlerweile einem geregelten Beruf als Autoverkäufer nach und hat sich somit fast zwangsläufig von seinen früheren Freunden entfremdet. Als Eric jedoch erfährt, dass Linus unheilbar an Krebs erkrankt ist und somit die Premiere des ersten Teils der Prequel-Trilogie wohl nicht mehr erleben wird, lässt er sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Das Quartett macht sich auf den Weg zur Skywalker Ranch um dort eine Rolle des noch nicht veröffentlichten Films zu stehlen...

Der Titel ist Programm. Ein Film von Fanboys für Fanboys über Fanboys. Und man muss nicht unbedingt Star Wars-Fan sein, um sich für das Nerdgewichse (ich bin sicher, mancher Kritiker wird diese einfach nur wunderbare Komödie so bezeichnen) von Regisseur Kyle Newman begeistern zu können. Die Abenteuer dieses ungemein sympathischen Quartetts auf seinem Road Trip sind einfach nur herrlich komisch und in gewissem Maße auch anrührend. Zu den 4 liebenswerten Chaoten (wirklich mehr als überzeugend gespielt von Sam Huntington, Chris Marquette, Dan Fogler und Jay Baruchel) gesellt sich auf halbem Wege die ungemein süße Kristen Bell (bestens bekannt aus Veronica Mars) und erhöht den Spaß an dem bunten Treiben nochmals enorm. Fanboys ist ein kleiner Genrefilm, gemacht für sein entsprechendes Zielpublikum, und trifft dabei voll ins Schwarze. Viele kleine, versteckte Gags (die Kenntnis des Universums von Kevin Smith und insbesondere von Clerks II vorausgesetzt, dürfte beispielsweise in einer kurzen, auf den ersten Blick unscheinbaren Sequenz, ein breites Grinsen beim Zuschauer hervorrufen) und einige wirklich grandiose Kurzauftritte (u.a. geben sich Seth Rogen, Danny Trejo, Billy Dee Williams, William Shatner, Carrie Fisher, Ethan Suplee, Kevin Smith und Jason Mewes die Ehre) veredeln den ohnehin schon verdammt großen Spaß noch zusätzlich. Ich bin begeistert und mir ziemlich sicher, dass Fanboys in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch häufiger im Player landen wird. Der Streifen hat für mich das absolute Potential zum künftigen Lieblingsfilm.

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Kevin Smith Carrie Fisher Kyle Newman Dan Fogler Jay Baruchel Seth Rogen Kristen Bell Danny Trejo William Shatner Jason Mewes 2000er Las Vegas 90er Jahre


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MODESTY BLAISE


MODESTY BLAISE MODESTY BLAISE (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Modesty Blaise | Großbritannien 1966 | Regie: Joseph Losey)


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Um Ölförderrechte zu verlängern ist die britische Regierung bereit, einem Scheich Diamanten im Wert von 50 Millionen Pfund zu überlassen. Doch die geplante Übergabe scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn Gerüchten zufolge hat der berüchtigte Diamantenräuber Gabriel (Dirk Bogarde) bereits seine Fühler nach den Diamanten ausgestreckt. Die mit allen Wassern gewaschene Superagentin Modesty Blaise (Monica Vitti) soll nun verhindern, dass Gabriel seinen Plan durchführen kann...

Irgendwo zwischen Agentenfilm, Abenteuerstreifen, Krimi, Komödie und Trash bewegt sich Modesty Blaise, eine weibliche James-Bond-Variante aus dem Jahr 1966. Der Streifen ist in allererster Linie ein Fest für die Augen, über die dürftige und auch nicht immer den Grenzen der Logik folgende Handlung muss und sollte man sich vielleicht auch besser keine großartigen Gedanken machen. Modesty Blaise ist bunt, kunterbunt sogar, und punktet mit tollen Settings, Kulissen und Kostümen, komplett überzeichneten Charakteren und einem namhaften Cast - Monica Vitti, Terence Stamp, Dirk Bogarde - der sich scheinbar komplett dazu verpflichtet hat, ein gnadenloses Overacting zu betreiben. Dazu gesellt sich noch ein herrlich grooviger Sixties-Score und fertig ist die Wundertüte. Lediglich ein bisschen arg lang geraten ist der mit einer stattlichen Laufzeit von gut 2 Stunden ausgestattete Streifen. Denn um diese adäquat zu füllen reichen die vorhandenen Schauwerte leider nicht wirklich aus und so machte sich doch zum einen oder anderen Zeitpunkt ein bisschen Langeweile breit. Ansonsten aber wirklich äußerst nett anzusehen und für Genrefreunde sicher einen Blick wert.

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Joseph Losey 1960er


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DER ZAUBERER VON OZ


DER ZAUBERER VON OZ :love: DER ZAUBERER VON OZ :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Wizard of Oz | USA 1939 | Regie: Victor Fleming/Mervyn LeRoy/King Vidor)


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Wegen eines Wirbelsturms wird die kleine Dorothy (Judy Garland) gemeinsam mit ihrem Hund Toto ins zauberhafte Oz befördert. Dort muss sie sich auf einen beschwerlichen Weg zum Zauberer von Oz machen, der ihr als einziger helfen kann, wieder ins heimische Kansas zu gelangen...

Mit der Erstsichtung von Der Zauberer von Oz konnte ich nun endlich eine weitere, wirklich gravierende, filmische Bildungslücke schließen. Zu solchen unbestrittenen Klassikern dann überhaupt etwas Sinnvolles zu schreiben, fällt schwer. Ist doch wahrscheinlich eh schon alles gesagt und geschrieben worden. Mir ist es mit dem Streifen genauso gegangen, wie unzähligen Anderen wohl zuvor auch schon. Ich wurde komplett verzaubert und es war mir eine wahre Freude, Dorothy auf ihrer Reise durch Oz zu begleiten. Der Film ist pure Magie, ein einziges Fest für Augen und Ohren und mit einer Unmenge an magischen Momenten ausgestattet. Ein Meisterwerk, keine Frage!

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Victor Fleming Mervyn LeRoy King Vidor Judy Garland 1930er Oscar Winner Oscar Nominee


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SUPERMEN DÖNÜYOR


SUPERMEN DÖNÜYOR SUPERMEN DÖNÜYOR (DVD: Onar Films, Griechenland)
(OT: Süpermen dönüyor | Türkei 1979 | Regie: Kunt Tulgar)


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Völlig unerwartet muss sich der unscheinbare Tayfun (Tayfun Demir) damit auseinandersetzen, dass er gar kein Mensch ist, sondern von einem fernen Planeten stammt und unter der Sonne der Erde über übermächtige Kräfte verfügt. Aus Tayfun wird Süpermen...

Wie kann man die Seherfahrung von Karate, Küsse, blonde Katzen noch toppen? Indem man gleich im Anschluss die türkische Variante von Superman einlegt. Was für ein Double Feature! Süpermen Dönüyor ist Guerilla-Filmmaking allererster Güte. Trash in Reinform, den man - ein entsprechendes Faible für Filme dieser Art vorausgesetzt - einfach in sein Herz schließen muss. Hier hatte wohl so gut wie keiner der Beteiligten einen wirklich Plan bzw. eine Strategie von dem, was da vor oder hinter der Kamera getan werden muss, dafür dürften aber alle der Beteiligten einen riesigen Spaß bei der Verwirklichung dieses filmischen Gesamtkunstwerks gehabt haben. Die Story wurde vom US-Vorbild geklaut, ebenso der Score, welcher aus Williams' original Superman-Score und verschiedenen anderen, insbesondere aus Bond-Filmen stammenden Musikstücken besteht, sämtliche Darsteller überzeugen durch ein absolut extremes Overacting und über Sets, Ausstattung oder Effekte legen wir lieber mal den Deckmantel des Schweigens. Muss man gesehen haben, um es zu glauben und wer nach der Sichtung diesen unglaublich sympathischen und kindlich-naiven Blödsinn nicht in sein Herz schließen kann, hat wohl ein Herz aus Stein.

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Kunt Tulgar 1970er Turksploitation


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HORTON HÖRT EIN HU!


HORTON HÖRT EIN HU! HORTON HÖRT EIN HU! (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Horton Hears a Who! | USA 2008 | Regie: Jimmy Hayward/Steve Martino)


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Der sympathische Elefant Horton (Jim Carrey) hört aus einem Staubkorn einen Laut und findet heraus, dass sich innerhalb dieses Staubkorns eine eigene Welt befindet, nämlich Whoville. Nun liegt es an Horton, das Staubkorn an einen sicheren Platz zu bringen und so das Überleben der Einwohner von Whoville zu garantieren. Doch diese Aufgabe gestaltet sich schwieriger als erwartet...

Mal wieder was aus der Animationsabteilung. Horton hört ein Hu! ist die Verfilmung eines wohl ziemlich bekannten Kinderbuches, welches mir persönlich allerdings gänzlich unbekannt ist. Ob die Verfilmung also der Vorlage gerecht wird kann ich in keinster Weise beurteilen. Auffällig ist auf jeden Fall, dass Horton hört ein Hu! tatsächlich mal wieder ein Animationsfilm ist, der hauptsächlich - vielleicht sogar ausschließlich - auf Kinder als Zielpublikum ausgerichtet ist. Andere Beiträge der letzten Jahre - wie beispielsweise die Ice Age-Reihe - waren meines Erachtens ja durchaus so konzipiert, dass sie auch auf ein erwachsenes Publikum abzielen sollten. In Horton hört ein Hu! ist alles kunterbunt und die einfache Botschaft des Films wird kindgerecht serviert. Das angesprochene Zielpublikum dürfte also durchaus seine helle Freude an dem Streifen haben. Aber auch mir als erwachsenen Zuschauer haben diese bunten und mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Welten viel Spaß bereitet und bei so manchem Dialog zwischen Horton und dem Bürgermeister von Whoville konnte auch ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Netter Film und insbesondere für Kinder wohl eine wunderschöne Angelegenheit.

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Jimmy Hayward Steve Martino Jim Carrey Steve Carell Seth Rogen Jonah Hill Dan Fogler 2000er


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HARRY POTTER UND DER HALBBLUT-PRINZ


HARRY POTTER UND DER HALBBLUT-PRINZ :deepshit: HARRY POTTER UND DER HALBBLUT-PRINZ :deepshit: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Harry Potter and the Half-Blood Prince | Großbritannien/USA 2009 | Regie: David Yates)


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Das sechste Jahr von Harry Potter (Daniel Radcliffe) an der Zauberschule Hogwarts steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen des Zauberschülers auf einen eventuellen Angriff des dunklen Lord Voldemort...

Oh mein Gott. Mit den Potter-Filmen und mir wird das in diesem Leben wohl nichts mehr. Obwohl ich nach dem letzten Teil schon etwas Hoffnung hatte, dass es mit der Reihe doch wieder aufwärts gehen könnte. Aber was David Yates nun mit dem sechsten Film angestellt hat, lässt jegliche Hoffnung schwinden. Der Film dauert 2,5 Stunden und es passiert größtenteils nichts. Am Ende erscheint dann "Gandalf" im grellen Licht (da hatten sich die Macher wohl kurz im Film geirrt), es gibt ein bisschen Feuer und "Gandalf" stirbt. Dann kommt endlich der mit Abstand beste Part des Streifens: der Abspann - und mit ihm die Gewissheit, dass die zuvor ertragenen Qualen vorbei sind. Vielleicht war das ja auch die Ruhe vor dem Sturm und die Verfilmung des siebten und letzten Buches - verteilt auf gleich zwei Streifen - entschädigt dann für die unzähligen Stunden an Langeweile, die ich mit den meisten Potter-Filmen zuvor ertragen musste. Farbe beim Trocknen oder Gras beim Wachsen zuzusehen wäre rückblickend betrachtet wohl die kurzweiligere und vergnüglichere Alternative gewesen.
Wer sich jetzt fragt, weshalb ich mir das überhaupt antue: Meine Frau ist schuld. Die ist doch tatsächlich ein großer Fan der Bücher und auch der Filme und ihr zuliebe lasse ich mich dann auch gerne mal 150 Minuten von den nervigen Zauberschülern quälen.

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Alan Rickman Helena Bonham Carter David Yates 2000er Sequel Oscar Nominee


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JUMPER


JUMPER JUMPER (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Jumper | Kanada/USA 2008 | Regie: Doug Liman)


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Als er im Eis einbricht und zu ertrinken droht, macht sich zum ersten Mal die außergewöhnliche Gabe des unscheinbaren David Rice (Hayden Christensen) bemerkbar und rettet ihm das Leben. David ist ein "Jumper" und kann sich innerhalb von Sekundenbruchteilen von einem Ort zum nächsten teleportieren. Unbekümmert nutzt David sein Talent um Banktresore zu plündern und ein sorgenfreies Leben zu leben. Doch schon bald ist ihm ein Geheimbund um den mysteriösen Roland (Samuel L. Jackson) auf den Fersen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle "Jumper" auf der Welt zu vernichten...

Schon relativ lange keinen typischen Mainstream-Knaller mehr gesehen. Jumper von Regisseur Doug Liman fällt genau in diese Kategorie. Popcorn-Kino mit Gaga-Story ohne jeglichen Anspruch. Reduziert auf seine Schauwerte macht der Streifen ganz große Laune. Rasante Inszenierung, nette Effekte, sehenswerte Actionsequenzen, ein kleines bisschen Spannung und eine Prise Romantik - fertig ist das gefällige Kino-Fast-Food. Und der Streifen hat Rachel Bilson als Love Interest zu bieten und diese einfach nur zuckersüße Schauspielerin - die mich schon mit ihrer Rolle in The O.C. komplett begeistert hat - ist eigentlich Grund genug, sich Jumper anzusehen. Denn Filme mit Rachel Bilson in tragenden Rollen sind rar gesät und da muss man nehmen, was man kriegen kann.

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Doug Liman Hayden Christensen Samuel L. Jackson Rachel Bilson Diane Lane Kristen Stewart 2000er New York London


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TIERISCH WILD


TIERISCH WILD TIERISCH WILD (DVD: Disney, Deutschland)
(OT: The Wild | Kanada/USA 2006 | Regie: Steve 'Spaz' Williams)


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Der kleine Löwe Ryan (Greg Cipes) steht im New Yorker Zoo im Schatten seines übermächtig erscheinenden Vaters Samson (Kiefer Sutherland), welcher sämtliche Tiere durch Geschichten seiner vielen Abenteuer zu beeindrucken weiß. Ryan sehnt sich nach ähnlichen Erlebnissen und diese Sehnsucht scheint sich zu erfüllen, als er sich in einem Container versteckt und versehentlich nach Afrika verschifft wird...

Ein Jahr nach DreamWorks Madagascar schickte auch Disney eine Gruppe von Zootieren in Tierisch wild auf eine abenteuerliche Reise. Das Ergebnis ist ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie in Madagascar. Die animierten Viecher sind zielpublikumgerecht absolut nett und knuffig anzusehen, die Gags sitzen und die jetzt nicht unbedingt komplett überzeugende Story ist durchaus rasant inszeniert. Ich hatte meinen Spaß und hin und wieder schaue ich mir Filme dieser Art ausgesprochen gerne an.

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Steve Spaz Williams Kiefer Sutherland James Belushi William Shatner 2000er Afrika New York


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HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE


HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE HELLBOY II - DIE GOLDENE ARMEE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Hellboy II: The Golden Army | Deutschland/USA 2008 | Regie: Guillermo del Toro)


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Nach dem Tod seines Mentors arbeitet Hellboy (Ron Perlman) noch immer für das von der US-Regierung gesponserte "Bureau of Paranormal Research and Defense". Und gemeinsam mit seiner Freundin Liz (Selma Blair) und seinem Kumpel Abe (Doug Jones) muss er sich schon bald einer neuen, "phantastischen" Gefahr für die Menschheit entgegenstellen...

Höher, schneller, weiter. Das ungeschriebene Gesetz für Fortsetzungen erfolgreicher Blockbuster trifft natürlich auch auf Hellboy II zu. Oft haben solche Fortsetzungen allerdings neben noch spektakuläreren Effekten gegenüber dem Vorgänger nicht viel zu bieten und fallen im Endeffekt qualitativ ab. Ausnahmen bestätigen die Regel (insbesondere die Fortsetzungen der X-Men-Reihe kommen mir spontan in den Sinn) und auch Hellboy II ist erfreulicherweise so eine Ausnahme. Regisseur Guillermo del Toro vergisst im ganzen Spektakel nicht die Weiterentwicklung seiner aus dem Vorgänger bereits bestens bekannten Charaktere und so ist die Fortsetzung ein Film, der weit mehr als nur atemberaubende Effekte zu bieten hat. Der Streifen ist witzig (unbedingt im O-Ton anschauen, ich habe bei dem einen oder anderen Gag mal in die Synchro reingehört und war über die Einfallslosigkeit der deutschen Sprachspur richtiggehend entsetzt), spannend, auf gewisse Weise romantisch und berührend und selbstverständlich auch - im Hinblick auf die wirklich grandiosen Effekte und die ganzen herrlichen Kreaturen im Hellboy-Universum - ein wahres Fest für Augen und Ohren. Nahezu perfekte Mainstream-Blockbuster-Unterhaltung mit einigem Nährwert!

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Guillermo del Toro Ron Perlman Selma Blair 2000er Oscar Nominee Sequel


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HELLBOY (Director's Cut)


HELLBOY (Director's Cut) HELLBOY (Director's Cut) (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Hellboy | USA 2004 | Regie: Guillermo del Toro)


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Während des 2. Weltkriegs versuchen wahnsinnige Nazi-Wissenschaftler ein Tor zur Hölle zu öffnen. Verhindert werden kann dies in praktisch letzter Sekunde von einer Spezialeinheit der Alliierten unter Leitung von Professor "Broom" Bruttenholm (John Hurt). Doch durch das für kurze Zeit geöffnete Portal wurde ein kleiner Junge aus der Hölle in unsere Welt geworfen der fortan von Broom aufgezogen wird um das Böse zu bekämpfen. Neben anderen außergewöhnlichen Lebewesen ist der mittlerweile erwachsene Hellboy (Ron Perlman) viele Jahre später das Herzstück einer im Dienste der USA tätigen Sondereinheit der besonderen Art...

Die 00er Jahre (nennt man die so?) waren im Blockbusterbereich ja das Jahrzehnt der Comicverfilmungen. Und ein Großteil dieser Produktionen darf sicher auch als äußerst gelungen bezeichnet werden. Zu den absoluten Highlights gehört für mich Hellboy von Regisseur Guillermo del Toro, den ich nun zum ersten Mal seit dem damaligen Kinobesuch wiedergesehen habe und der mich auch in der verlängerten "Director's Cut"-Fassung absolut begeistern konnte. Ein audio-visuelles Glanzstück in dem neben all dem gebotenen Spektakel aber dennoch genügend Platz für die Figuren und die Story bleibt und das - Stichwort: Love Story zwischen Hellboy und Liz - auch den einen oder anderen magischen Moment zu bieten hat. Nahezu perfektes Blockbusterkino und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich mir baldmöglichst ansehen werde.

TRAILER:


Guillermo del Toro Ron Perlman Selma Blair 2000er 2. Weltkrieg





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