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One Night Stands und wahre Liebe


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ERBARMUNGSLOS


ERBARMUNGSLOS :love: ERBARMUNGSLOS :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Unforgiven | USA 1992 | Regie: Clint Eastwood)


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Im kleinen Kaff Big Whiskey wurde eine Hure von zwei Cowboys mit einem Messer schrecklich zugerichtet. Der örtliche Sheriff (Gene Hackman) nimmt den Tätern zur Strafe gerade mal ein paar Pferde ab. Die Kolleginnen des Opfers wollen jedoch Rache und setzen $ 1.000 auf den Kopf der beiden Täter aus. Der frühere Revolverheld William Munny (Clint Eastwood), schon seit Jahren nur noch als Farmer tätig, könnte dieses Geld gut gebrauchen und macht sich aus diesem Grund mit seinem ehemaligen Partner Ned Logan (Morgan Freeman) auf den Weg nach Big Whiskey...

Es sind ja schon ein paar der letzten Beiträge mit dem Herz-Symbol gekennzeichnet und da werden - sollte meine derzeitige Stimmung hinsichtlich meines Filmkonsums weiter anhalten - auch noch einige in der nächsten Zeit dazukommen. Momentan habe ich irgendwie das große Bedürfnis, mir schon länger nicht mehr gesehene Lieblingsfilme anzuschauen und zu diesen gehört auch Eastwoods einzigartiger Abgesang auf den Western. Wie Eastwood hier über weite Strecken den Mythos des Westernhelden zerlegt ist schon mehr als beeindruckend. Der gealterte Revolverheld trifft sein Ziel nicht mehr, hat Probleme aufs Pferd zu steigen und auch das Übernachten in freier Wildbahn ist ziemlich ungemütlich. Die nachkommende Generation zeichnet sich vor allem durch großspurige Sprüche aus denen sie keine Taten folgen lässt und hat zudem noch ein ernsthaftes Problem mit der eigenen Sehstärke. Am Ende wird Eastwood zwar doch wieder zum Rächer, der Showdown in der Bar fällt glücklicherweise aber doch so unspektakulär aus, dass die Glaubwürdigkeit des ganzen Films nicht aufs Spiel gesetzt wird. Ganz großes Kino, vielleicht sogar Eastwoods beste Regiearbeit.

TRAILER:


Morgan Freeman Gene Hackman Clint Eastwood 1990er Oscar Winner Oscar Nominee 19. Jahrhundert Rache


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MACHTLOS


MACHTLOS MACHTLOS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Rendition | USA 2007 | Regie: Gavin Hood)


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CIA-Analyst Douglas Freeman (Jake Gyllenhaal) wird Zeuge eines Selbstmordattentats in Ägypten, bei dem sein unmittelbarer Vorgesetzter getötet wird. Der Anschlag galt eigentlich dem mit den USA zusammenarbeitenden Verhör- und Folterspezialisten Abasi Fawal (Yigal Naor), einem hochrangigen Polizeioffizier. Freeman wird aufgrund mangelnder Alternativen vor Ort zum befehlshabenden Agenten befördert und wird schon bald Zeuge der fragwürdigen Verhörmethoden Fawals. Der nimmt nämlich den ägyptischen Chemiker Anwar El-Ibrahimi (Omar Metwally) in die Mangel. Laut CIA-Aufzeichnungen soll dieser in Kontakt mit den für den Anschlag verantwortlichen Terroristen stehen und wurde aus diesem Grund kurzerhand von den amerikanischen Behörden gekidnappt. Und während El-Ibrahimi verzweifelt versucht seine Unschuld zu beteuern, stößt dessen schwangere Frau Isabella (Reese Witherspoon) zu Hause in den USA auf erhebliche Widerstände auf der Suche nach ihrem plötzlich verschwundenen Ehemann...

Regisseur Gavin Hood hat sich ein nicht gerade leichtes Thema für seinen Polit-Thriller vorgenommen und über weite Strecken ist die Umsetzung des Streifens in meinen Augen auch sehr gelungen. Ohne großartig zu kommentieren wird der Irrsinn beider Seiten ziemlich schonungslos aufgezeigt. Egal ob es nun die Terror-Paranoia der USA ist, die dazu führt, dass ein offensichtlich unschuldiger Mann aufgrund eines wagen Verdachts und seiner Herkunft fast zu Tode gefoltert wird oder ob es das Terrorcamp ist, in dem junge Menschen für die "gute" Sache gewonnen und in den sicheren Tod geschickt werden, während die eigentlichen Drahtzieher der Durchführung des geplanten Anschlags aus sicherer Entfernung beiwohnen. Lediglich das "Happy End" verwässert die vorherige Neutralität etwas.
Spoiler
Das ungute Gefühl im Magen, welches der Film zuvor - insbesondere durch die schonungslose Darstellung der Vorgehensweise im Verhör - hervorgerufen hat, bleibt unbeachtet dessen aber bestehen.

TRAILER:


Meryl Streep Reese Witherspoon Jake Gyllenhaal Gavin Hood 2000er Afrika


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BOOGIE NIGHTS


BOOGIE NIGHTS :love: BOOGIE NIGHTS :love: (DVD: Arthaus/Kinowelt, Deutschland)
(OT: Boogie Nights | USA 1997 | Regie: Paul Thomas Anderson)


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San Fernando Valley, 1977: In einem Nachtclub wird der auf den ersten Blick unscheinbare Tellerwäscher Eddie Adams (Mark Wahlberg) vom renommierten Pornoregisseur Jack Horner (Burt Reynolds) entdeckt. Aus Eddie Adams wird Dirk Diggler und es folgt ein kometenhafter Aufstieg in der aufregenden Welt des HC-Films...

Als Fan des klassischen Hardcore-Films - und als solchen möchte ich mich definitiv bezeichnen - könnte man sich sicherlich maßlos über Andersons Boogie Nights aufregen. Denn obwohl mit Nina Hartley (in der Rolle von Little Bills Ehefrau) und Ron Jeremy (als Berater am Set) auch zwei absolute Ikonen des HC-Films bei dem Streifen beteiligt waren, ist das Ergebnis doch ziemlich klischeehaft ausgefallen und lässt die goldene Ära der 70er und frühen 80er Jahre in einem nicht allzu positiven Licht erscheinen. Auf einen Film, der sowohl kritisch als auch differenziert mit diesem Thema umgeht, muss man also weiterhin warten. Aber trotz aller Klischees und Vorurteile kann ich persönlich Andersons Film einfach nicht böse sein und zähle ihn sogar zum Kreis meiner Lieblingsfilme. Zum einen ist es schön, überhaupt mal einen Film über diese Zeit zu sehen zu bekommen, zum anderen wird die Branche zwar klischeehaft und teilweise auch vorurteilsbeladen dargestellt, jedoch auch nie wirklich dämonisiert. Da werden - trotz aller charakterlichen Schwächen - doch ganz sympathische und vor allem auch sehr menschliche Figuren gezeichnet, die es so - allerdings eben nicht nur (!) - sicher gegeben haben mag. Zudem ist der Film in Haupt- und Nebenrollen absolut toll besetzt - insbesondere Burt Reynolds in der Rolle des Regisseurs spielt grandios - und vermittelt, auch durch seinen großartigen Soundtrack, die Stimmung und den Zeitgeist dieser Ära auf eine sehr intensive und atmosphärische Art und Weise.

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70er Jahre Oscar Nominee 1990er female nudity Thomas Jane Paul Thomas Anderson Mark Wahlberg Burt Reynolds Julianne Moore Heather Graham Philip Seymour Hoffman 80er Jahre Veronica Hart Los Angeles


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 4 | USA 2006/2007 | Idee: Josh Schwartz)


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Nach Marissas Tod versucht jeder auf seine eigene Art und Weise dieses Ereignis zu verarbeiten. Ryan (Ben McKenzie) ist bei den Cohens ausgezogen und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, ihre Mutter (Melinda Clarke) hat einen Privatdetektiv beauftragt um Volchok (Cam Gigandet), den Schuldigen für Marissas Tod, aufzuspüren, Summer (Rachel Bilson) stürzt sich ins Collegeleben und macht eine unerwartete Entwicklung durch und Seth (Adam Brody) verbringt den Großteil seiner Zeit damit, Trübsal zu blasen, Summer mit Telefonanrufen zu bombardieren und zu versuchen, Ryan zu einer Rückkehr ins Haus der Cohens zu bewegen...

Mischa Barton wollte sich nicht zu sehr auf die Rolle der Marissa Cooper festlegen lassen und verweigerte ihr Mitwirken bei weiteren Staffeln. Dies endete im Tod des von ihr gespielten Charakters am Ende der dritten Staffel und leider auch im Niedergang der Serie. Ohne ihr Mitwirken stürzten die Quoten gleich zu Beginn der vierten Staffel rapide ab und schließlich wurde O.C., California ganz abgesetzt. Mir persönlich ist es unverständlich, weshalb das Zielpublikum in den USA so dermaßen auf Mischa Barton fixiert war. Ihre Rolle war im Endeffekt auch nicht größer als die der anderen Charaktere und in meinen Augen war sie sogar der Charakter, auf den man am ehesten verzichten konnte. Den Quoteneinbruch merkt man der letzten Staffel leider auch an. Insgesamt betrachtet ist diese schon etwas schwächer ausgefallen als ihre Vorgänger und insbesondere ab der 12. Folge wirken die ganzen Geschichten sehr gehetzt. Wahrscheinlich wurde etwa zu diesem Zeitpunkt die Absetzung beschlossen und bis zur 16. und somit letzten Episode mussten alle Geschichten noch zu einem Ende gebracht werden. Das ist zumindest einigermaßen gelungen und insbesondere das Schicksal von Seth und Summer - definitiv meine beiden absoluten Lieblingscharaktere der Serie - hat mich doch sehr gefreut. Schade allerdings, dass diese in meinen Augen großartige Serie bereits nach nur 4 Staffeln ein Ende gefunden hat. Ich hätte da gerne noch die eine oder andere Staffel mehr gesehen und vermisse die Cohens schon jetzt.
Abschließend muss ich unbedingt noch den grandiosen Soundtrack der kompletten Serie loben. Dieser sorgte immer wieder für absolute Gänsehautmomente, beispielsweise im Finale der ersten Staffel, als Ryan zu den Klängen von Jeff Buckleys "Hallelujah" zurück nach Chino ging und Seth mit seinem Boot aufs offene Meer hinaussegelte, oder im Finale der zweiten Staffel, als während des Kampfs zwischen Ryan und Trey und dem Eingreifen von Marissa "Hide and Seek" von Imogen Heap ertönte und insbesondere - mein persönliches Musikhighlight bei The O.C. - der Auftakt von Season 4 mit Placebos Coverversion des Kate-Bush-Klassikers "Running Up That Hill" und den ersten Szenen, die zeigten, wie die verschiedenen Charaktere versuchen, Marissas Tod zu verarbeiten.

TRAILER:


Rachel Bilson Melinda Clarke Adam Brody Peter Gallagher Josh Schwartz Tia Carrere 2000er Rache


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THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut)


THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut) THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: The X Files: I Want to Believe | Kanada/USA 2008 | Regie: Chris Carter)


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Das Verschwinden einer Agentin führt dazu, dass sich das FBI wieder mit Scully (Gillian Anderson), die mittlerweile wieder in ihrem Beruf als Ärztin an einem Krankenhaus tätig ist, in Verbindung setzt. Scully wird gebeten, Mulder (David Duchovny) zu kontaktieren und zu überreden, im Fall der verschwunden Agentin zu helfen...

Für das zweite Kinoabenteuer von Mulder und Scully haben sich die Macher eine relativ gewöhnliche Thrillerhandlung ausgedacht. Wenig Mystery, keine Monster und schon gar keine Aliens. Solche Folgen gab es zwar auch in der Serie zuhauf, für einen Kinofilm wünscht man sich aber dann doch etwas Spektakuläreres. Schön war auf jeden Fall die Tatsache, dass auf die Ausarbeitung der Beziehung zwischen Mulder und Scully sehr viel Wert gelegt wurde. Das entschädigte mich dann doch sehr für die unspektakuläre Rahmenhandlung. Alles in allem also ein durchaus erfreuliches Wiedersehen mit den beiden - mittlerweile ehemaligen - FBI-Agenten.

TRAILER:


David Duchovny Gillian Anderson Chris Carter 2000er Sequel


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 3 | USA 2005/2006 | Idee: Josh Schwartz)


Infos zur Serie:
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Marissa (Mischa Barton) hatte Trey (Logan Marshall-Green) niedergeschossen um das Leben von Ryan (Ben McKenzie) zu retten. Trey liegt nun im Koma und die Polizei nimmt Ermittlungen gegen Ryan und Marissa auf. Gleichzeitig steht für Marissa, Ryan, Seth (Adam Brody) und Summer (Rachel Bilson) das letzte Schuljahr vor dem College bevor und gegen alle Komplikationen sollen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden...

Hinsichtlich der dritten Season von O.C., California kann ich meinen Lobgesang aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln nur fortsetzen. Auch in dieser Staffel leistet sich diese wunderbare Serie keine größeren Schwächen und hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Folge begeistert. Natürlich wiederholen sich gewisse Konstellationen in so mancher Beziehung immer wieder, aber durch die Einführung neuer Charaktere wird auch immer wieder für frisches Blut gesorgt und den Begriff Langeweile gibt es für mich bei dieser Serie einfach nicht. Die Staffel endet mit einem Knalleffekt, der zwar eine regelrechte Steilvorlage für die Fortführung der Geschichte und die weitere Entwicklung der Charaktere gewesen wäre, im Endeffekt allerdings das Ende der Serie eingeläutet hat.

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Rachel Bilson Melinda Clarke Adam Brody Mischa Barton Peter Gallagher Josh Schwartz 2000er female nudity


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DER BAADER MEINHOF KOMPLEX


DER BAADER MEINHOF KOMPLEX DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (Blu-ray: Constantin Film, Deutschland)
(OT: Der Baader Meinhof Komplex | Deutschland/Frankreich/Tschechien 2008 | Regie: Uli Edel)


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Ein Blick auf die ersten 10 Jahre der RAF, die mit ihren Köpfen und Gründern Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) ab Ende der 60er Jahre mit ihren terroristischen Aktivitäten das Land in Angst und Schrecken versetzte...

Es dürfte schon gut 20 Jahre her sein, dass ich Austs Buch über die RAF gelesen habe. Die Erinnerungen daran sind mittlerweile doch sehr verwischt. Nun also die Verfilmung von Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger. Was ich von dem Streifen halten soll weiß ich - obwohl nun schon gut drei paar Wochen seit der Sichtung vergangen sind (ich hänge mit dem FTB-Schreiben mal wieder gnadenlos hinterher) - noch nicht so genau. Auf der einen Seite hat er mir vom reinen Unterhaltungsaspekt ganz gut gefallen. Der Zeitgeist wurde meines Erachtens gut eingefangen und auch die Inszenierung ist ziemlich flott - vielleicht sogar etwas zu flott (manchmal wirkt der Film regelrecht gehetzt und es fällt gerade bei den Terroristen der späteren Generation teilweise schwer, den Überblick zu erhalten) - geraten. Auf der anderen Seite hat der Film aber auch durchaus dokumentarischen Charakter und geht damit für meine Begriffe etwas zu unbedarft mit seinem Thema um. Da werden mir die RAF und ihre Taten doch ein bisschen zu undifferenziert und verharmlost dargestellt. Insgesamt betrachtet ist Der Baader Meinhof Komplex also ein etwas zweischneidiges Schwert.

TRAILER:


Oscar Nominee female nudity Uli Edel 2000er Moritz Bleibtreu Martina Gedeck Alexandra Maria Lara 70er Jahre 60er Jahre


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YELLOW EMANUELLE


YELLOW EMANUELLE YELLOW EMANUELLE (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Il mondo dei sensi di Emy Wong | Hong Kong/Italien 1977 | Regie: Bitto Albertini)


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Der britische Pilot George Taylor (Giuseppe Pambieri) ist auf Zwischenstop in Hong Kong und landet - nachdem er von Gangstern überfallen wurde - im Krankenhaus. Dort verliebt er sich nach kurzer Zeit in seine behandelnde Ärztin, Dr. Emy Wong (Chai Lee), und versucht auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus so viel Zeit wie möglich mit der Medizinerin zu verbringen. Sehr zum Unmut seiner Kollegin und früheren Bettgespielin Helen (Ilona Staller), die alles daran setzt das Paar wieder zu entzweien...

Der Streifen hat mich richtiggehend überrascht. Von Regisseur Bitto Albertini habe ich einen ähnlichen Sexploitation-Knaller wie den ein Jahr zuvor entstandenen Black Emanuelle erwartet. Umso erstaunter war ich dann, dass die asiatische Ausgabe sogar mit einer relativ kurzweiligen Geschichte aufwartete. Im Gegensatz zum Film mit Laura Gemser war hier wohl tatsächlich so etwas wie ein Drehbuch vorhanden. Sexploitation-Liebhaber müssen sich aber aus diesem Grund keineswegs mit Grauen abwenden. Denn für Schauwerte ist selbstverständlich gesorgt und der Exploitation-Anteil ist auch so geraten, wie man ihn sich wünscht und vorstellt. Ilona Staller - die zwei Jahre nach diesem Film eine Porno- und noch ein paar Jahre später eine Politik-Karriere startete - ist ein echter Hingucker und auch die Chinesin Chai Lee in der Rolle der Emy Wong geizt nicht mit ihren körperlichen Reizen. Für Freunde des Genres definitiv empfehlenswert!

CLIP:


Bitto Albertini 1970er female nudity Hongkong Sexploitation


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SNAKE WOMAN'S CURSE


SNAKE WOMAN'S CURSE SNAKE WOMAN'S CURSE (DVD: Synapse, USA)
(OT: Kaidan hebi-onna | Japan 1968 | Regie: Nobuo Nakagawa)


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Den Versuch, einen Schuldenerlass vom Großgrundbesitzer Onuma (Seizaburô Kawazu) zu bekommen, muss ein alter Bauer mit dem Leben bezahlen. Dessen Ehefrau Sue (Chiaki Tsukioka) und Tochter Asa (Sachiko Kuwahara) müssen fortan die Schulden des Verstorbenen auf dem Landsitz Onumas abarbeiten...

Noch eine Geistergeschichte aus Japan. Den fabelhaften ersten beiden Episoden aus dem zuvor gesehenen Kwaidan steht dieser Film in keinster Weise nach. Einen Schocker sollte man allerdings nicht erwarten. Vielmehr bekommt man einen hervorragend photographierten Film zu sehen, eine Mischung aus Drama und Gruselfilm, sehr ruhig erzählt und - wie viele ähnliche Filme aus diesem Land und dieser Zeit - mit einer Atmosphäre gesegnet, die so manchem geneigten Genrefreund sicher genauso vor dem heimischen Fernseher begeistern wird wie mich. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für den Film.

TRAILER:


Nobuo Nakagawa 1960er Rache Toei


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BIS DAS BLUT GEFRIERT


BIS DAS BLUT GEFRIERT BIS DAS BLUT GEFRIERT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Haunting | USA 1963 | Regie: Robert Wise)


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Das unheimliche Hill House ist Ort eines ungewöhnlichen Experiments, welches der Psychologe Dr. Markway (Richard Johnson) durchzuführen gedenkt. Verschiedene, teils für übersinnliche Dinge empfängliche Menschen (Julie Harris, Claire Bloom und Russ Tambyln) sollen eine Nacht in dem Haus verbringen und Erfahrungen mit dem Anwesen machen, in dem es angeblich spuken soll...

Mal wieder das Schließen einer filmischen Bildungslücke. Das Remake aus dem Jahr 1999 fand ich damals ganz nett, nun war endlich das Original - sicher einer der ganz großen Klassiker im Bereich des Geisterhausfilms - an der Reihe. Hauptattraktion des Films und (un)heimlicher Hauptdarsteller ist definitiv das Haus selbst. Die Geschichte und auch die beteiligten Charaktere bleiben im Vergleich mit dem eindrucksvollen Setting eher blass. Das ist aber gar nicht weiter tragisch, denn der Film entwickelt allein aufgrund seines Handlungsschauplatzes eine schier unnachahmliche Grusel-Atmosphäre und über fehlende spannende Momente kann man sich meines Erachtens auch über 40 Jahre nach Entstehung des Streifens nicht beklagen. Hat mir definitiv besser gefallen als das Remake.

TRAILER:


1960er Robert Wise


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DIE UNBESTECHLICHEN


DIE UNBESTECHLICHEN :love: DIE UNBESTECHLICHEN :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: All the President's Men | USA 1976 | Regie: Alan J. Pakula)


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Der Einbruch in das Hauptquartier der demokratischen Partei im Jahr 1972 ruft die beiden Reporter Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford) auf den Plan. Sie entdecken Ungereimtheiten in der Abwicklung des Falles und decken durch penible Nachforschungen die Watergate-Affäre auf...

Genau so sollte ein Polit-Thriller aussehen. Pakulas Film über die beiden Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward - einfach nur phantastisch gespielt von Dustin Hoffman und Robert Redford -, die seinerzeit durch nimmermüde Recherche und alles andere als ungefährliche Kleinstarbeit den Watergate-Skandal aufdeckten und so Präsident Nixon zum Rücktritt zwangen, fesselt mich immer und immer wieder. Der Streifen ist einfach nur packend von der ersten bis zur letzten Minute und wenn nach gut 130 Minuten die Schreibmaschinen ein letztes Mal rattern und die letzten Fakten präsentiert werden, kann man - so geht es zumindest mir bei wirklich jeder Sichtung - irgendwie gar nicht so richtig glauben, dass der Film tatsächlich schon vorbei sein soll. Den Nachforschungen von Bernstein und Woodward könnte ich wohl locker und leicht noch die eine oder andere Stunde länger zusehen und es würde mir mit Sicherheit zu keiner Sekunde langweilig dabei werden. Die Unbestechlichen ist definitiv einer der Filme, die man guten Gewissens als ganz großes Kino bezeichnen kann. Neben Oliver Stones JFK vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art.

TRAILER:


Alan J. Pakula Dustin Hoffman Robert Redford Martin Balsam 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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ZÄHL BIS DREI UND BETE


ZÄHL BIS DREI UND BETE ZÄHL BIS DREI UND BETE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: 3:10 to Yuma | USA 1957 | Regie: Delmer Daves)


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Aus Geldsorgen erklärt sich Farmer Dan Evans (Van Heflin) dazu bereit, den gefährlichen Gangster Ben Wade (Glenn Ford) in die nächstgelegene Stadt mit Eisenbahnanbindung zu bringen und ihn dort in den Zug nach Yuma zu setzen, wo dem Gangster der Prozess gemacht werden soll. Ein äußerst gefährliches Unterfangen, denn Wades Männer warten nur auf eine passende Gelegenheit um ihren Anführer zu befreien...

Eigentlich wollte ich mir ja Todeszug nach Yuma ansehen, hab mich aber im letzten Moment daran erinnert, dass das 50 Jahre früher entstandene Original auch noch ungesehen im Regal steht. Stattdessen ist also Zähl bis drei und bete im Player gelandet und die Messlatte, die Regisseur Delmer Daves mit diesem kleinen, aber feinen Western für das von James Mangold inszenierte Remake gelegt hat, ist verdammt hoch geraten. Insbesondere die bereits ab den ersten Minuten spürbare, wunderbar melancholische Grundstimmung des Films hat mich sofort begeistert. Und diese Begeisterung ist dann auch bis zum Finale bestehen geblieben. Der Streifen ist in all seiner Ruhe und Melancholie unglaublich spannend geraten, insbesondere durch das ständige Psychoduell zwischen dem von Glenn Ford verkörperten charismatischen Gangster Ben Wade und dem von Van Heflin gespielten Farmer Dan Evans. Ein klasse Film, den ich mit gutem Gewissen uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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Delmer Daves Glenn Ford 1950er


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MYSTIC RIVER


MYSTIC RIVER MYSTIC RIVER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Mystic River | USA 2003 | Regie: Clint Eastwood)


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Einst trennte die Jugendfreunde Jimmy (Sean Penn), Dave (Tim Robbins) und Sean (Kevin Bacon) ein furchtbares Ereignis, nun führt sie ein nicht weniger schreckliches Ereignis wieder zusammen. Als Jimmys Tochter ermordet aufgefunden wird, übernimmt Sean - mittlerweile Polizist - die Ermittlungen. Diese führen ihn ausgerechnet zu Dave als Tatverdächtigen...

Bei aktuelleren Kino-Produktionen der letzten Jahre hänge ich immer einige Zeit hinterher - es landet wirklich jeder Film, den ich seit Beginn meines Filmtagebuches vor knapp 3 Jahren gesehen habe im Tagebuch und ein kurzer Blick ins Register zeigt beispielsweise auf, dass ich gerade mal 11 Filme gesehen habe, die im Jahr 2008 veröffentlicht wurden - und so kam ich auch erst vor relativ kurzer Zeit dazu, mir endlich mal Eastwoods Mystic River zu Gemüte zu führen. Gesehen habe ich dann auch das zu erwartende große Drama über Schuld und Sühne, verpackt in eine Thriller-Handlung, durchaus beeindruckend gespielt aber auch mit zwei ganz eklatanten Schwachstellen ausgestattet. Zum einen war der Thriller-Plot in meinen Augen viel zu vorhersehbar, zum anderen ist die Entwicklung des von Sean Penn verkörperten Charakters zum Schluss hin meines Erachtens dann doch etwas arg unglaubwürdig geraten. Am Ende des Tages bleibt also kein sehr guter, aber immer noch ein durchaus sehenswerter Film übrig.

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Laurence Fishburne Kevin Bacon Tim Robbins Sean Penn Clint Eastwood 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Rache Boston


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 2 | USA 2004/2005 | Idee: Josh Schwartz)


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Nachdem Ryan (Ben McKenzie) in sein altes Viertel zurückgekehrt ist, hat auch Seth (Adam Brody) kurzerhand seine Eltern verlassen und lebt nun in Portland bei Luke (Chris Carmack). Das Haus der Cohens ist leer geworden und vor allem Kirsten (Kelly Rowan) leidet unter diesen Umständen. Als Sandy (Peter Gallagher) bei seinem Sohn ebenfalls auf taube Ohren stößt, bittet er Ryan um Hilfe...

So, innerhalb relativ kurzer Zeit hab ich mir die zweite Staffel von O.C., California angesehen und mittlerweile hat sich die Serie schon zu einer regelrechten Sucht entwickelt. Da gibt es keinen uninteressanten oder gar langweiligen Handlungsstrang, die Entwicklung der verschiedenen Geschichten und die Schicksale der liebgewonnenen Charaktere bieten immer wieder neue Überraschungen und so bleibt O.C., California auch über die komplette zweite Staffel immer spannend, fesselnd, lustig und berührend. Wie ich schon im Eintrag zur ersten Season geschrieben habe: O.C., California ist eine absolute Feel-Good-Serie, von der ich momentan einfach nicht genug kriegen kann. Nur schade, dass nun schon über die Hälfte der Serie vorbei ist.

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Melinda Clarke Rachel Bilson Mischa Barton Peter Gallagher Adam Brody Josh Schwartz Olivia Wilde Amber Heard George Lucas 2000er


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DER PATE - TEIL III


DER PATE - TEIL III DER PATE - TEIL III (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather: Part III | USA 1990 | Regie: Francis Ford Coppola)


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New York, Ende der 70er Jahre: Nachdem sich Gangsterboss Michael Corleone (Al Pacino) von seinen Casinos getrennt hat, versucht er seine Macht weiter zu vergrößern und gleichzeitig sein illegal erwirtschaftetes Vermögen für legale Zwecke einzusetzen. Er versucht die Anteilsmehrheit an einer weltweit tätigen Immobiliengesellschaft des Vatikans zu erwerben, stößt bei den anderen Anteilseignern allerdings nicht auf allzu viel Gegenliebe. Gleichzeitig muss sich Michael auch mit privaten Problemen herumschlagen. Er leidet unter starker Diabetes, sein Sohn Anthony (Fran D'Ambrosio) widmet sich lieber einer Gesangskarriere als den Familiengeschäften und sein impulsiver und draufgängerischer Neffe Vincenzo (Andy Garcia) liebäugelt sowohl mit seiner Nachfolge als auch mit seiner hübschen Tochter Mary (Sofia Coppola)...

16 Jahre nach dem zweiten Teil wurde die Geschichte der Corleone-Familie im Jahr 1990 zu Ende erzählt. Keine Ahnung, weshalb der Film oft so schlecht bewertet wird. In meinen Augen bringt er die Geschichte zu einem mehr als zufriedenstellenden Abschluss. Aus Michael Corleone, wieder einfach nur großartig gespielt von Al Pacino, ist mittlerweile ein gebrochener und kranker Mann geworden, der nach all den illegalen Machenschaften einen Ausweg in die Legalität sucht, am Ende seinem eigenen Wesen und seinem Schicksal aber doch nicht entkommen kann und für seine Verbrechen dann doch einen hohen Preis zu zahlen hat. Sicher erreicht der dritte Film nicht mehr ganz die Qualität der beiden Vorgänger. Aber das ist in meinen Augen schon fast Jammern auf hohem Niveau. Denn Francis Ford Coppola hat auch mit Der Pate - Teil III ein fesselndes und - trotz der wiederum langen Laufzeit von knapp 3 Stunden - nie langweilig werdendes Stück Film gedreht, welches ohne größere Schwächen daherkommt. Einzig der Handlungsstrang um die von Bridget Fonda verkörperte Journalistin - so wichtig dieser für die Charakterisierung der Figur des Vincenzo auch sein mag - wirkt wie ein Fremdkörper und ist nicht wirklich gelungen. Das ist aber auch die einzige Schwäche in einer ansonsten großartigen Geschichte.

TRAILER:


Bridget Fonda Sofia Coppola Eli Wallach Andy Garcia Diane Keaton Al Pacino Francis Ford Coppola 1990er Oscar Nominee Sequel 70er Jahre New York


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THE STEPMOTHER


THE STEPMOTHER THE STEPMOTHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Stepmother | USA 1972 | Regie: Howard Avedis)


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Als Architekt Frank Delgado (Alejandro Rey) mitten in der Nacht von einer Geschäftsreise nach Hause kommt wird er Zeuge, wie seine Frau Margo (Katherine Justice) gerade ihren Liebhaber verabschiedet. Der wütende Ehemann tötet den Nebenbuhler kurzerhand und unbemerkt, vergräbt die Leiche und tut, als ob nichts passiert wäre. Doch es dauert nicht lange, bis der Tote von der Polizei gefunden wird und Frank ins Visier der Ermittler gerät...

Das war wohl bisher die größte Gurke, die ich von Crown International Pictures zu Gesicht bekommen habe. Zur Verteidigung dieser feinen Produktionsfirma muss ich allerdings anführen, dass sie den Streifen hier nur vertrieben und nicht produziert hat. Die Ereignisse, die im Endeffekt den Titel des Films erklären und rechtfertigen und die dem Streifen dann doch noch ein kleines Exploitation-Gütesiegel aufdrücken, finden dummerweise erst in den letzten 10 Minuten statt. Zuvor muss man sich durch eine krude und uninspirierte Kriminalgeschichte mit miesen Darstellern, keinerlei Spannung und noch weniger Schauwerten quälen. Mit Ausnahme des Finales wirklich ganz biederer Durchschnittskram ohne irgendeinen Mehrwert, jedoch immerhin mit einer Oscar-Nominierung im Jahr 1973 bedacht. Allerdings "nur" für den wirklich sehr guten Filmsong "Strange Are The Ways Of Love".

CLIP:


Howard Avedis Claudia Jennings 1970er Oscar Nominee female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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THUNDER ALLEY


THUNDER ALLEY THUNDER ALLEY (DVD: MGM, USA)
(OT: Thunder Alley | USA 1967 | Regie: Richard Rush)


Infos zum Film:
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Stockcar-Rennfahrer Tommy Callahan (Fabian) hat während der Rennen immer wieder unerklärliche Aussetzer. Als wegen eines Fahrfehlers von Tommy ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen muss, wird Tommy von seinem Rennstall gefeuert. Er versucht in der Stuntshow von Peter Madsen (Jan Murray) eine neue Karriere zu starten und erregt dort vor allem die Aufmerksamkeit von Madsens Tochter Francie (Annette Funicello). Sehr zum Unwillen von Tommys hübscher Freundin Annie (Diane McBain)...

Thunder Alley ist neben dem vor ein paar Wochen gesehenen Fireball 500 der zweite Film auf einer Double-Feature-DVD von MGM und diesem schon ziemlich ähnlich. Wie auch bei Fireball 500 haben Fabian und Annette Funicello Hauptrollen übernommen, lediglich Frankie Avalon ist nicht mit von der Partie. Auch Thunder Alley kommt bei näherer Betrachtungsweise ziemlich brav und bieder daher, von so manch anderem Drive-In- oder gar Grindhouse-Klassiker der 60er und 70er Jahre trennen den Streifen definitiv Welten. Im direkten Vergleich mit Fireball 500 liegt Thunder Alley aber klar vorne. Der Film ist ziemlich rasant und kurzweilig geraten und hat - so harmlos er im Grunde auch sein mag - doch einige Schauwerte zu bieten. Von einer Inszenierung mit angezogener Handbremse, wie sie mir noch bei Fireball 500 vorgekommen ist, ist hier rein gar nichts zu spüren. Der Film macht definitiv Laune und hat zudem noch einen richtig guten Soundtrack zu bieten von dem mindestens ein Stück, nämlich der Song während der Kneipenschlägerei nach ca. 15 Minuten, auch von Quentin Tarantino für Death Proof verwendet wurde.

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Annette Funicello Richard Rush 1960er car chase American International Carsploitation


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DER PATE - TEIL II


DER PATE - TEIL II :love: DER PATE - TEIL II :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather: Part II | USA 1974 | Regie: Francis Ford Coppola)


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New York, Anfang des 20. Jahrhunderts: Aus einem armen sizilianischen Einwandererjungen wird im Lauf der Jahre der gefürchtete und mächtige Gangsterboss Don Vito Corleone (Robert De Niro).
Einige Jahrzehnte später: Nach dem Tod von Don Vito Corleone führt dessen Sohn Michael (Al Pacino) die Geschäfte der Familie fort und muss sich nach einem Anschlag auf sein Leben mit Verrätern auseinandersetzen, die aus den eigenen Reihen zu kommen scheinen...

Nahezu perfekte Weiterführung der Geschichte des ersten Teils. Im Mittelpunkt steht der von Al Pacino wieder grandios verkörperte Michael Corleone, der mittlerweile die alleinige Führung der Familie übernommen hat, in seiner ganzen Macht aber immer mehr vereinsamt und sogar - teilweise zurecht - seinen eigenen Geschwistern und engsten Vertrauten mit Misstrauen gegenübersteht. Die Geschichte ist etwas trockener und auch zäher ausgefallen als im Vorgänger und der zweite, in Rückblenden erzählte Handlungsstrang über den Aufstieg des jungen Vito Corleone (gespielt von Robert De Niro) zum mächtigsten Verbrecherboss in New York, tut dem Streifen außerordentlich gut. So werden gewisse Längen die ab und an drohen vermieden und die Laufzeit von über 3 Stunden geht doch überraschend schnell vorüber. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger schneidet die Fortsetzung bei mir nur minimal schlechter ab und belegt in meiner persönlichen Gangsterfilm-Rangliste den dritten Platz.

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Robert De Niro Diane Keaton Robert Duvall Al Pacino Francis Ford Coppola James Caan Joe Spinell Roger Corman 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Sequel New York female nudity Las Vegas


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DER PATE


DER PATE :love: DER PATE :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather | USA 1972 | Regie: Francis Ford Coppola)


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Vito Corleone (Marlon Brando) ist der mächtigste Gangsterboss in New York und wird von allen nur ehrfürchtig "Der Pate" genannt. Sein jüngster Sohn Michael (Al Pacino) versucht sich nach Möglichkeit aus den kriminellen Machenschaften seiner Familie herauszuhalten, doch als auf seinen Vater eines Tages ein Attentat verübt wird, schwört Michael Rache...

Es gibt Szenen in Filmen, die brennen sich für alle Ewigkeiten ins Gehirn. Der Pate hat beispielsweise einen dieser großartigen Momente zu bieten. Seit ich den Film irgendwann Ende der 80er Jahre zum ersten Mal gesehen habe, ist mir die Sequenz zum Ende hin, in der Al Pacino als Michael Corleone in der Kirche dem Teufel entsagt und gleichzeitig von seinen Scharfrichtern alle seine Feinde auf brutalste Art und Weise auslöschen lässt, im Gedächtnis geblieben. Beim jetzigen Wiedersehen mit Der Pate nach vielen Jahren hab ich mich auch vor allem wieder auf diese eine Szene gefreut. Für mich ein Höhepunkt in einem wirklich in jeder Hinsicht perfekten Film. Selten vergehen knapp 3 Stunden so rasant schnell wie bei der Sichtung dieses absoluten Gangsterfilmklassikers. Ganz ganz großes Kino, das in meiner persönlichen und rein subjektiven Rangliste der besten Gangsterfilme aller Zeiten aber auch nach dieser Sichtung weiterhin "nur" den zweiten Platz belegt. Irgendwie hat mir Scarface von Brian De Palma schon immer einen kleinen Tick besser gefallen und daran wird sich wohl auch nie etwas ändern.

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Diane Keaton Robert Duvall James Caan Al Pacino Marlon Brando Francis Ford Coppola Alex Rocco 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Rache female nudity Las Vegas New York


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THE GOOD SHEPHERD


THE GOOD SHEPHERD THE GOOD SHEPHERD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Good Shepherd | USA 2006 | Regie: Robert De Niro)


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Nach Abschluss seines Studiums wird Edward Wilson (Matt Damon) für die OSS rekrutiert, einer Behörde aus der nach dem 2. Weltkrieg die CIA werden soll. Edward Wilson gehört zu deren Gründervätern, zerbricht im Laufe der Jahre jedoch fast an seiner ungebrochenen Loyalität gegenüber seinem Land...

Der Film hat mich vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt und entsprechend schlecht kann ich The Good Shepherd im Nachhinein einschätzen. Eine Zweitsichtung ist früher oder später unumgänglich. Erwartet hatte ich einen fesselnden Politthriller, gesehen habe ich ein ziemlich ruhig und eindringlich gespieltes Drama über einen Mann, der durch seine bedingungslose Loyalität zu seinem Land im Lauf der Jahre sein Privatleben und seine Familie aufs Spiel setzt. So gut gespielt der Streifen auch war, ich musste mich doch ziemlich durch Robert De Niros zweite Regiearbeit kämpfen und konnte mich einfach nicht damit anfreunden, dass ich hier ein Drama und keinen Thriller zu sehen bekam. Dafür kann der Film natürlich nichts und ich kann mir gut vorstellen, dass mir der Streifen bei einer zweiten Sichtung - die allein schon wegen dem Mitwirken von Angelina Jolie ( :love: ) so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche - weitaus besser gefallen wird als beim ersten Mal. Denn dann weiß ich ja, was ich zu erwarten habe.

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Martina Gedeck Alec Baldwin Angelina Jolie Matt Damon Robert De Niro Joe Pesci John Turturro 2000er Oscar Nominee female nudity 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre


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DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE


DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Exorcism of Emily Rose | USA 2005 | Regie: Scott Derrickson)


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Nachdem Vater Moore (Tom Wilkinson) an der mutmaßlich besessenen Emily Rose (Jennifer Carpenter) einen Exorzismus durchführte und diese kurz darauf verstarb, muss sich der Priester nun vor dem Gesetz dafür verantworten. Verteidigerin Erin Brunner (Laura Linney) soll einen Vergleich aushandeln, denn die katholische Kirche will eine Gerichtsverhandlung und großes Aufsehen nach Möglichkeit vermeiden. Doch Vater Moore besteht darauf, die Geschichte der Emily Rose im Zeugenstand zu erzählen und so landet der Fall doch vor einem Gericht...

Ebenso wie der ein Jahr später entstandene Requiem von Hans-Christian Schmid basiert auch Der Exorzismus von Emily Rose auf dem Fall der Anneliese Michel. Doch während sich Schmid in Requiem ernsthaft und vor allem auch kirchen-kritisch mit dem tragischen Schicksal der angeblich Besessenen auseinandersetzte, erzählt Regisseur Scott Derrickson den Fall in Rückblenden und nutzt diese wahre Begebenheit als Aufhänger für eine Mischung aus Thriller, Gerichtsfilm und Psychodrama, in dem er dann auch noch ziemlich eindeutig Stellung für die Position der Kirche bezieht. Ein etwas fader Beigeschmack ist also durchaus vorhanden.
Wer jedoch die Hintergründe der Geschichte und insbesondere Schmids Film nicht kennt, dürfte von Der Exorzismus von Emily Rose dennoch ganz gut unterhalten werden. Denn vor allem Atmosphäre und Spannung passen und zur kurzweiligen Unterhaltung eignet sich der Film auf jeden Fall. Auch mir persönlich hat der Film im Endeffekt - trotz des vorgenannten faden Beigeschmacks - ganz gut gefallen. Ich habe nämlich seit jeher ein gewisses Faible für Filme, die in Gerichtssälen spielen und auch für Streifen mit religiösem/okkultem Hintergrund. Und in dieser Hinsicht hat Derricksons Film als "Guilty Pleasure" dann doch ziemlich gut funktioniert.

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Scott Derrickson 2000er


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 1 | USA 2003/2004 | Idee: Josh Schwartz)


Infos zur Serie:
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Ryan Atwood (Ben McKenzie) landet nach einem Autodiebstahl im Gefängnis. Der Pflichtverteidiger Sandy Cohen (Peter Gallagher) sorgt dafür, dass der jugendliche Straftäter wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Als Ryan von seiner Mutter aus dem Haus geworfen wird, wendet er sich verzweifelt an Sandy, der in nach Rücksprache mit seiner Ehefrau Kirsten (Kelly Rowan) kurzerhand bei sich zu Hause aufnimmt. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ryan findet sich so plötzlich in der Luxus-Gesellschaft von Newport wieder. Eine für ihn vollkommen fremde Welt, in der er sich nur schwer zurechtfindet...

O.C., California hab ich immer für eine dieser typischen Teenager-Serien gehalten, in denen die immergleichen Probleme verwöhnter Luxus-Kids wiedergekäut werden. Ein guter Kumpel hat mir die Serie dann schon vor längerer Zeit eindringlich ans Herz gelegt und trotz meiner anfänglichen Skepsis hab ich mir dann auch alle vier Staffeln ins heimische Regal gestellt. Und darüber bin ich jetzt sogar richtig froh. Denn O.C., California hat nicht sonderlich viele Episoden gebraucht, um mich absolut zu fesseln und zu begeistern. Mittlerweile bin ich schon regelrecht süchtig nach den Erlebnissen der Menschen in Newport. Ich liebe ja Feel-Good-Movies und mit O.C., California komme ich nun in den Genuss einer astreinen Feel-Good-Serie. Gut, die ganze Ausgangssituation der Serie finde ich schon etwas weit hergeholt, aber der weitere Storyverlauf ist dafür umso glaubwürdiger geraten. Die größte Stärke der Serie ist es dabei, dass sich die Geschichte nicht ausschließlich auf die Probleme der Teenager konzentriert, sondern dass auch das Leben der Eltern immer wieder im Mittelpunkt steht und so eigentlich nie die Gefahr aufkommender Langeweile besteht. Über fehlende Abwechslung kann man sich in meinen Augen sicher nicht beklagen. Die Charaktere sind allesamt gut gezeichnet und bei der Besetzung der einzelnen Rollen haben die Macher mehr als ein glückliches Händchen bewiesen. Da überzeugt wirklich jeder einzelne Haupt- und Nebendarsteller auf ganzer Linie, wobei ich unter allen Schauspielern insbesondere Adam Brody in der Rolle des Seth Cohen herausheben will, der sich im Laufe der ersten Staffel zu meinem absoluten Lieblingscharakter gemausert hat. Dieser Serienauftakt war also wirklich ein absoluter Volltreffer und nach dem grandiosen Staffelfinale will ich mal hoffen, dass die folgenden Staffeln dieses Niveau halten können.

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2000er Paris Hilton Josh Schwartz Peter Gallagher Mischa Barton Adam Brody Melinda Clarke


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THE DARK KNIGHT


THE DARK KNIGHT THE DARK KNIGHT (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Dark Knight | USA 2008 | Regie: Christopher Nolan)


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Die Straßen von Gotham City werden von einem neuen Supergangster unsicher gemacht. Der Joker (Heath Ledger) fordert Batman (Christian Bale) offen dazu auf, seine wahre Identität preiszugeben. Ansonsten müssen die Bürger von Gotham City um ihre Sicherheit und vor allem um ihr Leben bangen...

Ob Heath Ledger wohl auch den Oscar als Bester Nebendarsteller bekommen hätte, wenn er noch unter den Lebenden weilen würde? Ich habe keine Ahnung, verdient hätte er ihn sich in meinen Augen auch dann auf jeden Fall. Denn Ledgers Darstellung des Jokers hat mich tatsächlich genau so begeistert wie fast überall zu lesen war. Ich habe selten einen so grandios gespielten Bösewicht in einer Blockbuster-Produktion zu Gesicht bekommen. Der von Christian Bale verkörperte Batman, eigentlicher Hauptcharakter des Films, verkommt neben dem Joker schon fast zum Statisten. Aber auch ansonsten hat mir die vieler-, ja fast schon allerorts hochgelobte Fortsetzung von Batman Begins außerordentlich gut gefallen. Das war wirklich nahezu perfekte Mainstream-Unterhaltung, die nicht nur mit Bombast und Schauwerten, sondern auch mit einer intelligenten Story aufwarten konnte. Einziger und echter Schwachpunkt des Gezeigten war vielleicht das Finale mit den Überwachungsbildschirmen. Das war mir persönlich dann doch etwas zu viel der Gimmicks und zu viel Zirkus. Sonst hab ich an dem Streifen aber wirklich rein gar nichts auszusetzen.

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Michael Caine Morgan Freeman Heath Ledger Gary Oldman Maggie Gyllenhaal Christopher Nolan Aaron Eckhart Oscar Winner Christian Bale 2000er Oscar Nominee Sequel car chase Rache


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BARFUSS


BARFUSS BARFUSS (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Barfuß | Deutschland 2005 | Regie: Til Schweiger)


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Schon nach wenigen Stunden wird der Versager Nick Keller (Til Schweiger) in seinem neuen Job als Putzhilfe in einer Nervenklinik gefeuert. Doch bevor sich Nick seine Papiere im Büro abholt, kann er doch noch eine gute Tat vollbringen und eher zufällig die Patientin Leila (Johanna Wokalek) davon abhalten, Selbstmord zu begehen. Die ist von ihrem Retter so sehr angetan, dass sie barfuß aus der Klinik flüchtet und Nick fortan nicht mehr von der Seite weicht...

An Til Schweiger scheiden sich ja durchaus die Geister, vielerorts schlagen dem guten Mann ja regelrechte Hasstiraden entgegen. Ich steh Til Schweiger und seiner Omnipräsenz eher neutral gegenüber und so ist es mir auch möglich, seine Filme größtenteils vorurteilsfrei zu konsumieren. Nach dem in meinen Augen komplett überhypten und bestenfalls durchschnittlichen Keinohrhasen habe ich mir nun den zwei Jahre früher entstandenen Barfuß zu Gemüte geführt und mal wieder eine typisch deutsche Kinoproduktion - sprich Mischung aus Komödie und Love Story mit ein paar dramatischen Elementen - zu Gesicht bekommen. Barfuß war ganz nett anzusehen und mir persönlich hat er auch ein bisschen besser gefallen als Keinohrhasen. Mehr als gute Durchschnittsware war das allerdings auch nicht. Positiv überrascht hat mich jedoch die Tatsache, dass der Streifen - zwar nicht gänzlich aber doch über weiteste Strecken - ohne großartigen Kitsch auskommt. Und Johanna Wokalek hat in der Rolle der Leila auch eine durchaus ansehnliche Vorstellung abgeliefert.

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Armin Rohde Jürgen Vogel Til Schweiger female nudity 2000er


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A BRIDGE TOO FAR


A BRIDGE TOO FAR A BRIDGE TOO FAR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: A Bridge Too Far | Großbritannien/USA 1977 | Regie: Richard Attenborough)


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Mit der "Operation Market Garden" wollten die Alliierten im September 1944 eigentlich einen weiteren, wichtig Schritt zur Beendigung des 2. Weltkriegs machen. Doch bei der überhastet geplanten Operation kam es schon nach kurzer Zeit zu erheblichen und nicht vorhergesehenen Schwierigkeiten...

A Bridge Too Far von Richard Attenborough ist einer dieser großen, fast schon epischen Kriegsfilme, gespickt mit Weltstars (u.a. Sean Connery, Dirk Bogarde, James Caan, Michael Caine, Gene Hackman, Anthony Hopkins, Laurence Oliver und Maximilian Schell) und wahrlich beeindruckend photographiert. Es geht um eine Aktion der Alliierten im 2. Weltkrieg, mit der strategisch wichtige Brücken erobert und so ein überraschendes Vorstoßen in das geschwächte Deutsche Reich ermöglicht werden sollte. Mit für einen Film dieser Art erstaunlich wenig Pathos und relativ nüchtern erzählt Regisseur Attenborough dieses Kapitel der Kriegsgeschichte und genau diese nüchterne Erzählweise und die eindringlichen Bilder sind die große Stärke des Streifens. Da findet kein Abfeiern der einen und kein Verdammen der anderen Seite statt, da wird vielmehr der Finger in die Wunde einer überhastet geplanten Aktion gelegt, die im Endeffekt in einem regelrechten Desaster endete. Aber so authentisch und intensiv der Film einerseits auch ist, er kam mir andererseits doch ziemlich sperrig vor. Die fast 3 Stunden vergingen alles andere als im Flug und streckenweise hatte A Bridge Too Far schon mit deutlichen Längen zu kämpfen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es sich bei Attenboroughs Film um einen absolut sehenswerten Genrevertreter handelt.

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Ryan ONeal Robert Redford 2. Weltkrieg 1970er Richard Attenborough Sean Connery James Caan Gene Hackman Michael Caine Anthony Hopkins Laurence Oliver


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WEST SIDE STORY


WEST SIDE STORY WEST SIDE STORY (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: West Side Story | USA 1961 | Regie: Jerome Robbins/Robert Wise)


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In New York liefern sich schon seit geraumer Zeit zwei verfeindete Straßengangs, die Jets und die Sharks, immer wieder Revierkämpfe. Schlechte Voraussetzungen für die Liebe von Tony (Richard Beymer) und Maria (Natalie Wood), denn Maria ist die Schwester von Bernardo (George Chakiris), dem Anführer der Sharks, und Tony ist ausgerechnet der beste Freund von Riff (Russ Tamblyn), dem Chef der verhassten Jets...

Das war nun das erste große Hollywood-Musical der alten Schule welches ich mir angesehen habe. Durch die Sichtung von Chicago vor einiger Zeit bin ich auf den Geschmack gekommen und West Side Story - wohl eines der bekanntesten Musicals überhaupt - erwies sich als äußerst gelungene Wahl. Die klassische Geschichte von Romeo & Julia, transportiert in die Straßen von New York vor dem Hintergrund zweier rivalisierender Straßengangs. Großes Drama, große Gefühle, eingängige Lieder - von denen einige mittlerweile schon zu Evergreens geworden sind ("America" beispielsweise) - und gelungene Choreographien sorgen für kurzweilige Unterhaltung und lassen die knapp 150 Minuten Laufzeit ohne großartige Längen vergehen. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und in den nächsten Wochen und Monaten werde ich mir sicher noch den einen oder anderen Musical-Klassiker zu Gemüte führen. Kleine Kuriosität am Rande: Die beiden Hauptdarsteller Natalie Wood und Richard Beymer hatten wohl kein allzu großes gesangliches Talent und wurden in ihren Gesangsnummern von Jimmy Bryant und Marni Nixon synchronisiert.

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Jerome Robbins Robert Wise Natalie Wood 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York Rache


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BONNIE UND CLYDE


BONNIE UND CLYDE BONNIE UND CLYDE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bonnie and Clyde | USA 1967 | Regie: Arthur Penn)


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Beim Versuch ein Auto zu stehlen lernt der Ex-Sträfling Clyde Barrow (Warren Beatty) die gelangweilte Kellnerin Bonnie Parker (Faye Dunaway) kennen. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und so beschließt Bonnie kurzerhand mit dem Gangster, der seinen Lebensunterhalt mit Banküberfällen finanziert, abzuhauen...

Weiter geht es mit dem Schließen filmischer Bildungslücken. Bonnie und Clyde ist ja einer der Wegbereiter des New Hollywood und während mich ein weiterer Vertreter des New Hollywood, nämlich Bogdanovichs The Last Picture Show, vor kurzer Zeit doch eher gelangweilt als begeistert hat, konnte mich Penns Film über das wohl bekannteste aller Verbrecherpärchen von Anfang an fesseln. Ohne große Umschweife und ohne jegliches Vorgeplänkel startet der Film sofort mit dem Kennenlernen des Ex-Sträflings Clyde Barrow und der Kellnerin Bonnie Parker und begleitet das Paar sodann auf seiner immer gewalttätiger werdenden Reise. Eine Reise mit vielen komischen, tragischen und auch schwermütigen Momenten, mit tollen Actionszenen und einem jähen Ende, welches dem oft zitierten Schlag in die Magengrube gleichkommt. Das Etikett Klassiker trägt der Film meines Erachtens vollkommen zu recht und wenn es von meiner Seite überhaupt etwas an dem Streifen auszusetzen gibt, dann vielleicht die Tatsache, dass das Verbrecherpaar für meinen Geschmack teilweise etwas zu romantisiert dargestellt wurde. Außerdem hat der Charakter der Blanche - so gut gespielt sie von Estelle Parsons auch wurde - einfach nur genervt wie Hölle.

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Oscar Winner 1960er Arthur Penn Warren Beatty Faye Dunaway Gene Hackman Gene Wilder Oscar Nominee female nudity 20er Jahre 30er Jahre Rache New Hollywood


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CASABLANCA


CASABLANCA :love: CASABLANCA :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Casablanca | USA 1942 | Regie: Michael Curtiz)


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Casablanca während des 2. Weltkriegs. Nachtclubbesitzer Rick Blaine (Humphrey Bogart) gelangt in den Besitz zweier begehrter Transit-Visa, mit denen ein Flug ins neutrale Lissabon möglich ist. Dorthin will sich auch der Widerstandskämpfer Victor Laszlo (Paul Henreid) absetzen, der sich schon seit längerer Zeit auf der Flucht vor den Nazis befindet und der sich mittlerweile bis nach Casablanca durchgeschlagen hat. Rick könnte Laszlo und seiner Freundin Ilsa Lund (Ingrid Bergman) diesen Flug ermöglichen. Allerdings handelt es sich bei Inga ausgerechnet um Ricks große Liebe aus vergangenen Zeiten…

Als ich Casablanca Ende der 80er Jahre zum ersten Mal gesehen habe, war es Liebe auf den ersten Blick. Und diese Liebe wird mit jeder weiteren Sichtung bestätigt und gefestigt. Einer dieser Filme, die mich von der ersten bis zur letzten Sekunde fesseln, berühren und begeistern. Einer dieser Filme, bei denen ich wirklich absolut keine Schwäche feststellen kann. Ganz großes Kino, zu dem wohl wirklich schon alles gesagt und geschrieben wurde. Ein einziger, knapp 100-minütiger magischer Moment. Gäbe es die Möglichkeit, sich in Filme zu "beamen" - ich käme um einen Besuch im Nachtclub von Rick Blaine nicht herum. :love: :love: :love:

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Ingrid Bergman Humphrey Bogart Michael Curtiz 1940er 2. Weltkrieg Oscar Winner Oscar Nominee


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THE THOMAS CROWN AFFAIR


THE THOMAS CROWN AFFAIR THE THOMAS CROWN AFFAIR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Thomas Crown Affair | USA 1968 | Regie: Norman Jewison)


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Der schwerreiche Thomas Crown (Steve McQueen) hat - aus einer Laune heraus - einen perfekten Banküberfall geplant und von vier Männern durchführen lassen. Von den Tätern und der Beute fehlt jede Spur, die Polizei tappt vollkommen im Dunkeln. Erst als die attraktive Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway) den Fall untersucht, gerät auch Crown ins Visier der Ermittlungen. Doch dem smarten Charmeur kann nichts aus der Ruhe bringen und schon bald scheint auch Vicki der Ausstrahlung des Gauners zu erliegen...

Mit der Sichtung von Jewisons Thomas Crown ist nicht zu fassen konnte ich eine weitere filmische Bildungslücke schließen. Und was ich da zu sehen bekam, hat mir außerordentlich gut gefallen. Ein Film ganz nach meinem Geschmack, mit dieser unnachahmlichen Atmosphäre der späten 60er und frühen 70er Jahre und einem supercoolen Steve McQueen und einer sexy Faye Dunaway in einer spannenden und kurzweiligen Geschichte. Der Unterhaltungsfaktor ist extrem hoch, Langeweile kommt in diesem lässig und leicht inszenierten Film nie auf und der eingängige Score und der nimmermüde Einsatz des Split-Screen-Verfahrens machen den Streifen zu einem regelrechten Fest für die Sinne. Toll!

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Norman Jewison Steve McQueen Faye Dunaway Yaphet Kotto 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Heist Movie New Hollywood


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FADE TO BLACK 2


FADE TO BLACK 2 FADE TO BLACK 2 (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black 2 | USA 2006 | Regie: Paul Thomas)


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Nachdem sich Regie-Veteran Trent Morgan (Paul Thomas) beim Dreh zu seinem neuesten Hardcore-Film noch über zunehmende Langeweile und fehlende Abwechslung beklagt hatte, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen mit Curry (Dale DaBone), dem jungen Nachwuchsregisseur, dem Trent einst die eine oder andere Darstellerin auf nicht gerade feine Art und Weise ausgespannt hatte. Curry fordert nun einen beträchtlichen Geldbetrag in kürzester Zeit und droht ansonsten mit roher Gewalt. Da trifft es sich für Trent ganz gut, dass ihm ein außergewöhnliches Angebot ermöglicht, für eine Weile unterzutauchen. Bürger einer Kleinstadt haben sich dazu entschlossen einen Sexfilm zu drehen, um so Geld für die dringend notwendige Sanierung des städtischen Abwassersystems einzunehmen und Trent soll diesen Streifen verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Team und seinem Starlet Darla (Lexie Marie) nimmt er diesen Auftrag unter den gegebenen Umständen gerne an...

Der im Jahr 2001 erschienene Fade to Black konnte so einige Preise einheimsen und - was für Hollywood gilt, gilt für die Adult-Branche erst recht - so verwundert es nicht, dass Regisseur Paul Thomas fünf Jahre später eine Fortsetzung seines Erfolgsfilms drehte. Und Fade to Black 2 ist einer dieser Filme, die mich in meiner These bestärken, dass zumindest die HC-Produktionen aus dem Bereich des Featurefilms doch ein bisschen mehr sein wollen - und oft auch sind - als das, was wohl die meisten Leute in ihnen sehen. Denn um beispielsweise die Aktionen der Charaktere - insbesondere zu Beginn des Streifens - nachvollziehen zu können, muss man den Vorgänger schon gesehen haben. Wie schon im ersten Teil gewährt Paul Thomas in seiner Mischung aus Mystery, Drama und Spannung erneut einen Einblick hinter die Kulissen des Pornodrehs und platziert seine ausschweifenden Sexszenen innerhalb einer glaubwürdigen Handlung, die gerade zum Ende hin auch mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten kann. Hauptdarstellerin Lexie Marie ist dabei heiß wie die Hölle und insbesondere ihren ersten Auftritt vor den Bürgern der Kleinstadt kann man fast schon als magischen Moment des modernen Feature-Films bezeichnen. Paul Thomas, mittlerweile seit weit über 30 Jahren im Adult-Business tätig, spielt sich im Endeffekt selbst und es ist auch seine selbstironische Darstellung des Regisseurs, die Fade to Black 2 zu einem kleinen Genre-Highlight macht.

Paul Thomas 2000er female nudity Sequel Rache





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