Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

JENNIE, WIFE/CHILD


JENNIE, WIFE/CHILD JENNIE, WIFE/CHILD (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Jennie, Wife/Child | USA 1968 | Regie: Robert Carl Cohen/James Landis)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die gerade mal 20 Jahre alte Jennie (Beverly Lunsford) hat den viele Jahre älteren Farmer Albert Peckingpaw (Jack Lester) geheiratet und muss nun erkennen, dass dies wohl der größte Fehler ihres noch jungen Lebens gewesen ist. Der griesgrämige und extrem eifersüchtige Mann überwacht seine junge Frau auf Schritt und Tritt und lässt ihr keinerlei Freiheiten. Als Jennie heimlich eine Affäre mit Mario (Jim Reader), dem einzigen Angestellten auf Peckingpaws Farm, beginnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Peckingpaw ihr auf die Schliche kommt...

Das war ein richtig kleines Highlight im tiefen US-Exploitation-Sumpf. Mit minimalem Budget entstanden - teilweise wird die Handlung durch Einblendung von Texttafeln vorangetrieben - und nicht gerade mit den talentiertesten Schauspielern ausgestattet, konnte mich Jennie, Wife/Child mit seiner durchaus spannenden Geschichte, seinem ins Ohr gehenden Soundtrack und der wirklich hervorragenden Kameraarbeit überzeugen und auch fesseln. Die tollen Aufnahmen kommen nicht von ungefähr. Kameramann war kein Geringerer als der spätere Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond, der in den 60er Jahren bei einer ganzen Reihe von Exploitation-Filmen hinter der Kamera stand, bevor er Anfang der 70er Jahre auch für große Produktionen wie beispielsweise McCabe & Mrs. Miller oder Beim Sterben ist jeder der Erste verpflichtet wurde.

CLIP:


James Landis Robert Carl Cohen 1960er female nudity Hixploitation


Foto

IL SOLCO DI PESCA


IL SOLCO DI PESCA IL SOLCO DI PESCA (DVD: RaroVideo, Italien)
(OT: Il solco di pesca | Italien 1975 | Regie: Maurizio Liverani)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Erotikfotograf Davide (Alberto Terracina) hat sich auf das Ablichten nackter Hinterteile spezialisiert und ist mittlerweile richtiggehend fixiert auf entblößte Damengesäße. Als er mit Viviane (Martine Brochard), einem seiner Modelle, eine Affäre beginnt, lernt er auch deren Haushälterin Tonina (Gloria Guida) kennen und ist bald zwischen den attraktiven Hinterteilen der beiden Frauen hin- und hergerissen...

Regisseur Maurizio Liverani hat mit seiner Mischung aus Komödie und Drama einen zwar teilweise sehr witzigen und schwarzhumorigen, über weite Strecken aber auch sehr zähen Film über sexuelle Obsessionen gedreht. Die Story selbst gibt leider nicht viel her und wirklich sehenswert ist der Streifen in erster Linie aus rein voyeuristischen Gründen. Der nahezu perfekte Körper der wunderschönen Gloria Guida ( :love: ) ist wirklich nett anzusehen und ihr Mitwirken bei diesem ziemlich unbekannten Streifen war - wer hätte etwas anderes erwartet - für mich auch der einzige Grund, mir die DVD anzuschaffen. Und was diesen Gesichtspunkt angeht habe ich den Kauf wahrlich nicht bereut.

Maurizio Liverani Gloria Guida 1970er female nudity Sexploitation


Foto

FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT


FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT FREE RAINER - DEIN FERNSEHER LÜGT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Free Rainer | Deutschland/Österreich 2007 | Regie: Hans Weingartner)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Rainer (Moritz Bleibtreu), erfolgreicher Macher von TV-Formaten der reißerischsten Art, wird nach einem denkwürdigen Zusammentreffen mit der mysteriösen Pegah (Elsa Schulz Gambard) regelrecht erleuchtet. Fortan versucht er mit Pegahs Hilfe, das von ihm zuvor mitproduzierte Trash-TV mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die beiden beginnen einen regelrechten Guerilla-Kampf gegen die Quoten des Verdummungsfernsehens...

So sehr ich mit der Botschaft des Films auch konform gehe - der Storyverlauf ist einfach viel zu klischeebehaftet und unglaubwürdig, als dass man ihn in meinen Augen sonderlich ernst nehmen könnte. Aber böse sein kann und will ich Weingartners Film trotz seiner eklatanten Schwächen dennoch nicht. Denn man wird ja wohl mal träumen dürfen und dafür eignet sich dieses Märchen hervorragend. Ja, eine TV-Landschaft, in der Formate wie Deutschland sucht den Superstar, Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!, Germany's Next Topmodel oder Richterin Barbara Salesch keine Chance bei den Zuschauern hätten, wäre wirklich zu schön um wahr zu sein. Und vielleicht sieht ja der eine oder andere Stammzuschauer der berühmt-berüchtigten Nachmittags-Talkshows eines Tages diesen Film und macht sich ein paar Gedanken über seinen Fernsehkonsum. Wie gesagt: Man wird ja wohl mal träumen dürfen.

TRAILER:


Moritz Bleibtreu Hans Weingartner 2000er


Foto

ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 1 | USA 2001/2002 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Die College-Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) wurde einst vom Geheimdienst SD-6 rekrutiert und führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Als sie ihrem Verlobten von ihrer Tätigkeit als Agentin erzählt, wird dieser kurz darauf ermordet. Sydney muss erkennen, dass es sich bei SD-6 nicht um einen staatlichen Geheimdienst, sondern vielmehr um eine weltweit operierende Verbrecherorganisation handelt und wendet sich verzweifelt an die CIA. Mit der Hilfe des CIA-Agenten Michael Vaughn (Michael Vartan) und ihres Vaters Jack (Victor Garber), der als Doppelagent von der CIA bei SD-6 eingeschleust wurde, beginnt Sydney - ebenfalls als Doppelagentin - die Mörder ihres Verlobten mit allen Mitteln zu bekämpfen...

J.J. Abrams' Alias hat mich schon vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung der ersten Staffel im Fernsehen begeistert. Nachdem die ersten drei Staffeln der Serie relativ zügig auf DVD veröffentlicht wurden, habe ich mir die Serie von Beginn an nochmals angesehen, musste dann aber leider nach der dritten Staffel wieder abbrechen, da Buena Vista es einfach nicht fertiggebracht hat, auch die letzten beiden Staffeln zu veröffentlichen. Mittlerweile liegt die Serie komplett auf DVD vor und für mich ist das nun schon der dritte Anlauf für die Abenteuer von Sydney Bristow, allerdings der erste im Original-Ton.
Obwohl mir die Ereignisse der ersten Staffel noch bestens im Gedächtnis waren, hat es Alias zum wiederholten Male geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Staffelfolge zu fesseln. Natürlich ist schon die ganze Ausgangssituation der Serie maßlos unrealistisch und überzeichnet, damit hab ich aber nicht das geringste Problem. Die spannenden Geschichten, die zahlreichen Subplots und Handlungsstränge mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und die für eine TV-Serie beeindruckenden Action-Sequenzen entschädigen für so manches Logikloch. Jennifer Garner ist in ihren unzähligen Verkleidungen auf ihren verschiedenen Missionen nicht nur sexy wie Hölle, sondern spielt die Rolle der Sydney Bristow meines Erachtens einfach nur großartig. Die Tatsache, dass nicht nur das Staffelfinale, sondern wirklich jede einzelne Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet, treibt das Suchtpotential extrem in die Höhe. Auch wenn ich die erste Staffel nun schon zum dritten Mal gesehen habe, ich habe sie wieder regelrecht verschlungen und freue mich schon jetzt auf Staffel Nr. 2.

TRAILER:


Peter Berg J.J. Abrams 2000er Quentin Tarantino Bradley Cooper Tobin Bell Amy Irving car chase Jennifer Garner Rache


Foto

THE RAILROAD MAN


THE RAILROAD MAN :love: THE RAILROAD MAN :love: (DVD: NoShame Films, USA)
(OT: Il ferroviere | Italien 1956 | Regie: Pietro Germi)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kurze Zeit nachdem Zugführer Andrea Marcocci (Pietro Germi) ein Selbstmörder vor den Zug gelaufen ist, übersieht er auch noch ein rotes Signal und kann nur um Haaresbreite eine Kollision mit einem entgegenkommenden Zug verhindern. Marcocci wird suspendiert und sein sowieso schon nicht perfektes Leben droht komplett aus den Fugen zu geraten...

Regisseur und Hauptdarsteller Pietro Germi ist mit The Railroad Man ein beeindruckendes Porträt über den Niedergang eines Menschen gelungen. Die Tatsache, dass die ganze Geschichte aus dem Blickwinkel des kleinen Sohnes des Protagonisten erzählt wird, macht das Filmerlebnis dann noch mal ein Stück intensiver. Ein hochemotionaler, teilweise todtrauriger Film, bei dem ich die schauspielerischen Leistungen von Pietro Germi und insbesondere auch von Edoardo Nevola, der beim Dreh gerade mal 8 Jahre alt war, gar nicht genug loben kann. Das wunderschöne Finale war einfach nur Balsam für die Seele und selten habe ich mir ein Happy End so sehr herbeigewünscht wie bei diesem Streifen. Ganz groß! :love:

CLIP:


Pietro Germi 1950er


Foto

THE APARTMENT


THE APARTMENT THE APARTMENT (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Apartment | USA 1960 | Regie: Billy Wilder)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Um seine Stellung in der Firma zu verbessern, vermietet der kleine Angestellte C.C. Baxter (Jack Lemmon) sein Appartement stundenweise an verschiedene Vorgesetzte und erhofft sich dadurch einen schnelleren Aufstieg auf der Karriereleiter. Als er sich jedoch in die Aufzugsdame Fran (Shirley MacLaine) verliebt und feststellen muss, dass ausgerechnet sein höchster Boss (Fred MacMurray) eine Affäre mit seiner Angebeteten hat, beginnen sich die Ereignisse rund um C.C.s Appartement zu überschlagen...

Ein Film zum Wohlfühlen für graue Herbstabende gefällig? Hier ist er. Aber wahrscheinlich bin ich hier sowieso mal wieder der Einzige, der Billy Wilders wunderschöne Mischung aus Komödie, Drama und Love Story erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Irgendwie kenne ich von Wilder noch so gut wie gar nichts und da Das Appartement nach Das verflixte 7. Jahr nun schon der zweite absolute Treffer war, werde ich versuchen, mir in der nächsten Zeit noch den einen oder anderen Film von Wilder anzusehen. Das Appartement war jetzt vielleicht nicht ganz so lustig wie der kurz zuvor gesehene Monroe-Streifen, hat mich mit seiner wunderschönen Geschichte aber trotzdem vollkommen in seinen Bann gezogen. Jack Lemmon in absoluter Hochform und eine Ende zum Verlieben. Einfach schön!

TRAILER:


Shirley MacLaine Jack Lemmon Billy Wilder 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


Foto

TROJA (Director's Cut)


TROJA (Director's Cut) TROJA (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Troy | Großbritannien/Malta/USA 2004 | Regie: Wolfgang Petersen)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eigentlich sind die trojanischen Prinzen Hektor (Eric Bana) und Paris (Orlando Bloom) nach Sparta gekommen, um mit den Spartanern Frieden zu schließen. Doch als sich Paris in die Königsgemahlin Helena (Diane Kruger) verliebt und diese zur Flucht nach Troja überredet, zieht er dadurch den Zorn des spartanischen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) auf sich. Der sinnt auf Rache und zieht gemeinsamen mit den Heeren seines Bruders Agamemnon (Brian Cox), dem mächtigsten aller griechischen Könige, und mit Unterstützung des berühmten und als unbesiegbar geltenden Kriegers Achilles (Brad Pitt) in den Krieg gegen Troja...

Troja ist sicher einer der verschmähtesten Filme der letzten Jahre. Ähnliche Kritik hagelt es sonst nur für Werke von Michael Bay oder für Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Ob diese Kritik für die Kinofassung gerechtfertigt sein mag, kann ich nicht beurteilen. Die habe ich mir nie angesehen. Den 40 Minuten längeren Director's Cut fand ich allen Unkenrufen zum Trotz verdammt unterhaltsam und sehenswert. Natürlich kann man über die nicht gerade werkgetreue Umsetzung von Homers Sage diskutieren und ob Diane Kruger als Schönheitsideal Helena und Brad Pitt als unbesiegbarer Krieger Achilles die allerbeste Wahl gewesen sind, darf auch gerne angezweifelt werden. Das ändert in meinen Augen aber nichts an der Tatsache, dass Petersen hier einen kurzweiligen und nett anzusehenden Blockbuster abgeliefert hat, der vor allem mit seinen gut choreographierten und teilweise ziemlich blutigen Schlachtenszenen punkten kann. Viel mehr erwarte ich von einem Film dieser Art eigentlich auch gar nicht.

TRAILER:


Wolfgang Petersen Brad Pitt Diane Kruger Eric Bana Orlando Bloom Peter OToole Rose Byrne Julie Christie 2000er Oscar Nominee female nudity Antike Rache


Foto

BLUE CRUSH


BLUE CRUSH BLUE CRUSH (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Blue Crush | Deutschland/USA 2002 | Regie: John Stockwell)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In jeder freien Minute stürzen sich die drei Freundinnen Anne Marie (Kate Bosworth), Eden (Michelle Rodriguez) und Lena (Sanoe Lake), die sich als Zimmermädchen in einem Hotel finanziell über Wasser halten, mit ihren Surfbrettern in die Wellen. Der anstehende Pipe Masters Wettbewerb soll für die hochtalentierte Anne Marie das Sprungbrett für die große Surfkarriere bedeuten. Talentsucher aus dem ganzen Land werden bei diesem Wettbewerb in den Zuschauerrängen sitzen. Doch ausgerechnet während der wichtigen Vorbereitungen auf dieses Ereignis, lernt Anne Marie den Football-Profi Matt Tollman (Matthew Davis) kennen und verliebt sich in ihn...

Ganz nette Mischung aus Sportdrama und Love Story. Einen Preis für besondere Innovation wird Stockwell für Blue Crush sicher nicht erhalten, dafür hat man das alles schon viel zu häufig und in ähnlicher Art und Weise gesehen und dafür ist die ganze Story einfach viel zu vorhersehbar. Macht aber irgendwie auch gar nichts, denn etwas anderes habe ich von Blue Crush nicht erwartet und die Erwartungen, die ich an den Film hatte, wurden eigentlich voll und ganz erfüllt. Kurzweilige Mainstream-Unterhaltung mit nett anzusehenden Darstellerinnen und toll gefilmten Surfszenen. Das wollte ich und das hab ich auch bekommen. War schon so in Ordnung.

TRAILER:


Hawaii 2000er John Stockwell Michelle Rodriguez


Foto

VAN NUYS BLVD.


VAN NUYS BLVD. VAN NUYS BLVD. (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Van Nuys Blvd. | USA 1979 | Regie: William Sachs)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Bobby (Bill Adler) hat den Kleinstadtmief satt und will endlich mal was erleben. Sein Ziel ist der berüchtigte Boulevard in Van Nuys in Kalifornien, der sich Gerüchten zufolge in der Nacht in eine einzige Partymeile verwandeln soll...

Keine Ahnung, weswegen gerade die Produktionen von Crown International Pictures immer wieder diese unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausüben. Regelmäßig erliege ich dem naiven Charme dieser Streifen, die sich zum Großteil durch eine fast nicht vorhandene bzw. komplett zu vernachlässigende Handlung und die üblichen Schauwerte des Exploitation-Films auszeichnen. Nicht, dass es mir nicht bewusst wäre, dass auch Van Nuys Blvd. wieder mal ein absoluter Schundfilm ist. Aber dummerweise macht dieser Müll halt auch immer wieder verdammt viel Spaß.

TRAILER:


William Sachs Bill Adler 1970er female nudity Los Angeles Carsploitation Teensploitation Crown International Pictures


Foto

WORLD TRADE CENTER


WORLD TRADE CENTER WORLD TRADE CENTER (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: World Trade Center | USA 2006 | Regie: Oliver Stone)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11.09.2001, als noch keiner so richtig erfassen kann, was eigentlich passiert ist, wird eine Einheit von New Yorker Cops unter der Leitung von John McLoughlin (Nicolas Cage) zu Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zum World Trade Center geschickt. Doch kurz nachdem die Polizisten (u.a. Michael Peña) in der U-Bahnstation unter dem Südturm ankommen, stürzt dieser zusammen und die Helfer werden unter den Trümmern begraben. Für die Verschütteten und ihre Familienmitglieder (u.a. Maria Bello) beginnt eine schreckliche Zeit der Ungewissheit...

Zu erwarten war es ja schon, dass die Anschläge vom 11.09.2001 früher oder später zum Hollywood-Thema werden würden. Wie schnell das allerdings passierte, hat mich doch ein bisschen verwundert. Bereits fünf Jahre später kam Oliver Stones World Trade Center in die Kinos und das Ergebnis ist irgendwie ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Dieses geschichtsträchtige Ereignis in einem abendfüllenden Spielfilm aufzuarbeiten scheint mir eigentlich fast unmöglich zu sein und auch Oliver Stone hat sich in seinem Film lieber auf Einzelschicksale beschränkt ohne den Anschlag selbst großartig zu thematisieren. Und das ist auch das Problem des Films. Als hochemotionales und packendes Katastrophen- und Familiendrama funktioniert der Streifen in meinen Augen vorzüglich, als Auseinandersetzung mit diesem geschichtsträchtigen Datum scheitert er dafür auf ganzer Linie. Mit Ausnahme der Anfangsminuten, in denen die Ungewissheit der Menschen nach dem Anschlag meines Erachtens ganz gut eingefangen wurde, werden die Ereignisse des Tages nicht weiter thematisiert und bleiben nur der Aufhänger für eine Geschichte, die sich auch nach einem beliebigen Unglück oder einer beliebigen Naturkatastrophe hätte zutragen können. Die Tatsache, dass die Geschichte das wahre Schicksal zweier Familien an diesem Tag erzählt, ändert daran in meinen Augen auch nichts.

TRAILER:


Maria Bello Nicolas Cage Oliver Stone Maggie Gyllenhaal 2000er New York


Foto

TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut)


TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) TRÄNEN DER SONNE (Director's Cut) (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Tears of the Sun | USA 2003 | Regie: Antoine Fuqua)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Eine Einheit der Navy Seals unter der Leitung von Lieutenant A.K. Waters (Bruce Willis) bekommt den Befehl, die Ärztin Dr. Kendricks (Monica Bellucci), einen Priester und zwei Nonnen aus einem Flüchtlingscamp im nigerianischen Krisengebiet zu retten, bevor diese in die Hände aufständischer Rebellen fallen. Doch die Rettungsaktion gestaltet sich schwieriger als erwartet. Denn Dr. Kendricks weigert sich strikt, Waters und seinen Männern zu folgen, wenn diese nicht auch die von ihr versorgten Flüchtlinge mitnehmen...

Ich mag Fuquas Filme. Insbesondere Shooter, seinen großartigen letzten Streich, aber auch die oft verschmähten King Arthur, Training Day und The Replacement Killers haben mir richtig gut gefallen und für beste Unterhaltung gesorgt. Nun also die Erstsichtung von Tränen der Sonne und zwar gleich im Director's Cut (die Kinofassung ist mir nicht bekannt). Auch ein Film, der nicht überall Beifall geerntet hat. Ausgerechnet das auch fünf Jahre nach Erscheinen des Films noch immer krisen- und bürgerkriegsgeplagte Nigeria ist der Schauplatz für Fuquas Mischung aus Actionfilm und Kriegsdrama. Über die Frage, ob dieser Schauplatz die richtige Wahl gewesen ist und dieser ständige Krisenherd, um den sich die Industriestaaten in meinen Augen einen feuchten Dreck kümmern, unbedingt als Aufhänger für einen - auch noch offensichtlich vom Militär gesponserten - Unterhaltungsfilm dienen muss, kann man sich sicherlich streiten. Ein wenig zwiespältig finde ich persönlich das schon, insbesondere weil das US-Militär mit entsprechend viel Pathos hier mal wieder als Retter der Welt abgefeiert wird. Unabhängig von dieser Frage muss ich allerdings zugeben, dass mir Tränen der Sonne als reiner Unterhaltungsfilm verdammt gut gefallen hat. Bruce Willis ist eigentlich immer eine Bank, Monica Bellucci ist auch immer wieder gern gesehen, die Actionszenen sind gut platziert und verdienen diese Bezeichnung auch wirklich und auch über fehlende Spannung kann man sich meines Erachtens beim besten Willen nicht beklagen. Ja, ich verdränge die oben gestellte Frage einfach mal und stehe dazu, dass mich wieder mal ein Film von Fuqua begeistern konnte. Ich muss mir jetzt auch irgendwann mal Bait - Fette Beute ansehen.

TRAILER:


Antoine Fuqua Bruce Willis Monica Bellucci 2000er Afrika


Foto

SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES


SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES SYRIANA - KORRUPTION IST ALLES (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Syriana | USA 2005 | Regie: Stephen Gaghan)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


CIA-Agent Bob Barnes (George Clooney) ist bei einem Einsatz in Beirut eine Stinger-Rakete abhanden bekommen. Das scheint seine Auftraggeber aber herzlich wenig zu interessieren, denn entgegen seinen Erwartungen wird dieser verschwundenen Rakete von Seiten der CIA keine weitere Beachtung geschenkt und Barnes erhält eine für die Regierung wichtigere Mission zugeteilt. Denn ein arabischer Ölscheich (Alexander Siddig) gefährdet durch ein getroffenes Abkommen mit China die amerikanische Ölversorgung und soll aus dem Weg geräumt werden...

Regisseur und Drehbuchautor Stephen Gaghan befasst sich in seinem Polit-Thriller mit einem durchaus interessanten und spannenden Thema, nämlich dem dreckigen Geschäft um das schwarze Gold und die komplizierten Verbindungen zwischen Regierung, Konzernen und Öl-Multis. So richtig überzeugen konnte mich Syriana allerdings nicht. Und das lag mit Sicherheit nicht daran, dass es sich bei Gaghans Film um ziemlich schwere Kost handelte, bei der höchste Aufmerksamkeit gefragt war um in dem komplexen Geflecht mit seinen verschiedenen Handlungssträngen nicht den Überblick zu verlieren. Nein, der Streifen konnte mich einfach nicht fesseln. Mehr als ein interessiertes Verfolgen der Geschichte war nicht drin und der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen.

TRAILER:


Stephen Gaghan George Clooney Matt Damon Amanda Peet William Hurt 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


Foto

DER PATRIOT


DER PATRIOT DER PATRIOT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Patriot | Deutschland/USA 2000 | Regie: Roland Emmerich)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der ehemalige Kriegsheld Benjamin Martin (Mel Gibson) führt ein friedliches Leben als Farmer und will von dem aufkommenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die englischen Besatzer nichts wissen. Doch als sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) sich gegen seinen Willen zum Militärdienst meldet und eines Tages schwer verwundet nach Hause zurückkehrt, muss Benjamin erkennen, dass sich das Kriegsgeschehen mittlerweile unmittelbar vor seiner Haustür abspielt. Nachdem seine Farm niedergebrannt und eines seiner Kinder von dem rücksichtslosen Colonel Tavington (Jason Isaacs) kaltblütig ermordet wurde, greift Benjamin zu den Waffen...

Manche Filme rutschen mir über die Jahre einfach immer wieder durch. Der Patriot ist so ein Fall. Obwohl ich sicher keine Abneigung gegen Streifen von Roland Emmerich habe und diese größtenteils als extrem unterhaltsam empfinde, war das nun die Erstsichtung seines Historienschinkens. Über 7 Jahre stand die DVD nun schon im Regal und dürfte somit die älteste, ungesehene Scheibe in der Sammlung gewesen sein. Der Film selbst hat dann genau das geboten, was ich erwartet hatte. Eine Kriegsgeschichte voller - teilweise wieder mal extrem übertriebenem - Pathos, ein überzeugend spielendes Staraufgebot, imposante Schlachtszenen und eine kurzweilige und spannende Geschichte. Die lange Laufzeit von über 2,5 Stunden war verdammt schnell vorüber und irgendwie hab ich jetzt wieder ein bisschen Lust auf mehr Filme dieser Art bekommen.

TRAILER:


Heath Ledger Mel Gibson Roland Emmerich 2000er Oscar Nominee Rache 18. Jahrhundert


Foto

SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET


SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Tim Burton)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mit Hilfe eines getürkten Prozesses schickte der hinterlistige Richter Turpin (Alan Rickman) den rechtschaffenen Familienvater Benjamin Barker (Johnny Depp) einst ins Exil um bei dessen hübscher Frau landen zu können. Nach 15 Jahren kehrt Barker nun nach London zurück und will mit Hilfe der Bäckerin Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) Rache an dem Mann nehmen, der ihm seine Familie genommen hat und damit sein Leben zerstörte...

Filme von Tim Burton haben mich bisher nur sehr selten enttäuscht - wenn Johnny Depp zudem noch in der Hauptrolle zu sehen war schon gleich gar nicht - und auch Sweeney Todd machte da glücklicherweise und fast erwartungsgemäß keine Ausnahme. Diese Mischung aus Liebes- und Rachegeschichte, verpackt in ein Grusical, hat mir mit ihrer düsteren Optik, ihrer morbiden Stimmung und ihren skurrilen und makabren Scherzen richtig gut gefallen. Johnny Depp passt wieder mal hervorragend in die Hauptrolle, spielt nicht nur großartig, sondern kann auch richtig gut singen. Aber auch die anderen Schauspieler meistern ihre Gesangsparts richtig gut und überzeugen in ihren Rollen auf ganzer Linie. Sehens- und vor allem auch hörenswert!

TRAILER:


Tim Burton Johnny Depp Helena Bonham Carter Alan Rickman Sacha Baron Cohen 2000er Oscar Winner Oscar Nominee London 19. Jahrhundert Rache


Foto

BRICK


BRICK BRICK (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Brick | USA 2005 | Regie: Rian Johnson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Einzelgänger Brendan (Joseph Gordon-Levitt) erhält einen verzweifelten Hilferuf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin), die kurz darauf spurlos verschwindet. Brendan macht sich auf die Suche nach Emily, findet sie aber zu spät. Emily liegt tot in einem Abwasserkanal. Mit Hilfe seines einzigen Freundes Brain (Matt O'Leary) versucht Brendan auf eigene Faust, die Umstände um Emilys Tod aufzuklären und muss dabei tief in die ihm verhasste Welt der verschiedenen Highschool-Cliquen eintauchen...

Von Brick hatte ich mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Am Anfang war ich noch ziemlich angetan von dem Streifen. Die Idee, die Handlung eines Film Noir an einer Highschool anzusiedeln, fand ich reizvoll und die Atmosphäre zu Beginn des Streifens hat mich auch ziemlich schnell gepackt und so hat Brick mich durchaus in seinen Bann gezogen. Leider war es für mich spätestens nach dem Fund von Emilys Leiche vorbei mit der Herrlichkeit. Von diesem Zeitpunkt an empfand ich den Film eher langweilig als fesselnd, der Handlungsverlauf wirkte viel zu aufgesetzt und mit den ganzen Charakteren konnte ich auch nicht wirklich viel anfangen. Alles in allem also eine eher durchwachsene und durchschnittliche Angelegenheit.

TRAILER:


Richard Roundtree Joseph Gordon-Levitt Rian Johnson 2000er Femme fatale


Foto

FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


Foto

LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI


LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Liberi, armati, pericolosi | Italien 1976 | Regie: Romolo Guerrieri)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Ziemlich verzweifelt sitzt Lea (Eleonora Giorgi) auf der Polizeiwache und bittet den zuständigen Kommissar (Tomas Milian) inständig, ihren Freund Luis (Max Delys) von einer großen Dummheit abzuhalten. Der will angeblich gemeinsam mit zwei Freunden (Stefano Patrizi und Benjamin Lev) und mit Spielzeugpistolen bewaffnet einen Raubüberfall verüben. Der Kommissar nimmt die Angelegenheit jedoch erst ernst nachdem der Überfall tatsächlich verübt wurde, sich die Spielzeuge als echte Waffen entpuppen und das Trio auf seiner Flucht vor der Polizei eine nicht zu übersehende Blutspur hinterlässt...

Es war mal wieder Zeit für einen Film aus Italien und so landete Guerrieris Action-Krimi-Drama Bewaffnet und gefährlich (so der alte deutsche Video-Titel) im Player, dessen Drehbuch von keinem Geringeren als Genre-Schwergewicht Fernando Di Leo verfasst wurde. Und diese Italo-Kost war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Denn die Flucht des ungleichen Trios ist spannend und actionreich inszeniert, eine bisschen Sleaze fehlt genauso wenig wie eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die jedoch zuweilen etwas arg plump daherkommt. Auf ganzer Linie überzeugt haben mich vor allem die drei Darsteller der jugendlichen Gangster. Ob nun Max Delys in der Rolle des eher zurückhaltenden und unsicheren Freundes der schnuckeligen Eleonora Giorgi, Benjamin Lev in der Rolle des Joe, der die ganze Aktion nur als riesengroßes und vor allem unterhaltsames Abenteuer ansieht, oder Stefano Patrizi als unberechenbarer und eiskalter Anführer der Bande - alle drei machen ihre Sache richtig gut und auch Tomas Milian in der Rolle des Kommissars ist souverän wie schon oft zuvor. Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten und möchte ihn aus diesem Grund auch gerne weiterempfehlen.

CLIP:


Romolo Guerrieri Tomas Milian 1970er car chase female nudity Euro Crime Poliziotteschi


Foto

INSATIABLE


INSATIABLE INSATIABLE (DVD: Media Blasters/Raincoat Theatre, USA)
(OT: Insatiable | USA 1980 | Regie: Stu Segall)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Top-Model, Schauspielerin und Millionenerbin Sandra Chase (Marilyn Chambers) genießt zwar ihr Leben im Luxus, ist aber trotzdem nicht rundum glücklich. Denn Sandra will auf der Suche nach dem perfekten Partner, der in der Lage ist, ihre fast unstillbare sexuelle Lust zu befriedigen, einfach nicht fündig werden...

Der Begriff "Klassiker" wird wohl nirgends so inflationär verwendet wie im HC-Bereich, der sich diesen Begriff als Genrebezeichnung einverleibt hat. Beinahe jeder Film der älter als 20 Jahre ist wird als Klassiker bezeichnet, doch nur wenige Filme werden diesem Begriff auch gerecht. Auf Insatiable passt diese Bezeichnung dagegen wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein wirklich gelungener Genrebeitrag, ausgestattet mit verdammt erotischen Sexszenen, die in einer relativ überschaubaren, episodenhaften Handlung eingebettet sind. Der Film erinnert von seiner Atmosphäre ein bisschen an die italienischen und französischen SC-Produktionen der 70er Jahre, hat mit Marilyn Chambers, Jessie St. James und Serena drei richtig hübsche Darstellerinnen zu bieten und neben vielen optischen Leckereien wartet Insatiable auch noch mit einen wirklich hervorragenden Soundtrack auf, der u.a. einen Song enthält, mit dem Hauptdarstellerin Marilyn Chambers ihre Gesangskünste unter Beweis stellen darf.
Abschließend noch ein besonderes Lob für die hervorragend ausgestattete DVD von Media Blasters, die den Film durch ihr Sublabel Raincoat Theatre auf den Markt gebracht haben und in nahezu perfekter Bildqualität präsentieren.

John Holmes Marilyn Chambers Stu Segall 1980er female nudity


Foto

BEST FRIENDS


BEST FRIENDS BEST FRIENDS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Best Friends | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Pat (Doug Chapin) und Jesse (Richard Hatch) sind beste Freunde. Daran ändert auch ein Gefängnisaufenthalt von Pat nichts. Am Tag seiner Entlassung wird er von Jesse, dessen Freundin Kathy (Susanne Benton) und seiner Freundin Jo Ella (Ann Noland) in Empfang genommen. Die beiden Paare begeben sich auf einen Road Trip und Pat muss langsam aber sicher erkennen, dass die unbeschwerten Zeiten von früher vorbei zu sein scheinen und diese Reise vielleicht die letzte sein wird, die er gemeinsam mit seinem besten Freund unternehmen kann. Ein Umstand, den Pat - je länger die Fahrt dauert - immer weniger akzeptieren kann und will...

Auch wenn er mit den typischen Zutaten ausgestattet ist, Best Friends ist doch ein kleines bisschen mehr als nur ein Exploitation-Film. In erster Linie ist der von Regisseur Noel Nosseck solide inszenierte Streifen nämlich ein ruhig erzähltes und relativ gut gespieltes Drama über Freundschaft und die Probleme des Erwachsenwerdens bzw. Loslassens von der Vergangenheit, welches erst im letzten Drittel sein wahres Gesicht zeigt. Eine ziemlich interessante und vor allem kurzweilige Mischung, die hier präsentiert wird.
Wer dem Film mal eine Chance geben will, sollte sich die Drive-In-Cult-Classics-Collection von BCI zulegen. Auf zwei doppelseitigen DVDs gibt es insgesamt 8 Filme in annehmbarer Qualität für wenig Geld.

TRAILER:


Noel Nosseck 1970er female nudity Canuxploitation Crown International Pictures


Foto

TREFFPUNKT LOS ANGELES


TREFFPUNKT LOS ANGELES TREFFPUNKT LOS ANGELES (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Girl in Gold Boots | USA 1968 | Regie: Ted V. Mikels)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die hübsche Michele (Leslie McRae) arbeitet als Bedienung in einem heruntergekommenen, direkt am Highway nach Los Angeles gelegenen Diner und träumt von einer Karriere als Tänzerin. Als Diner-Gast Buz (Tom Pace) ihr anbietet, sie mit nach LA zu nehmen und sie dort seiner Schwester Joanie (Bara Byrnes), einer erfolgreichen Tänzerin, vorzustellen, nimmt Michele dieses Angebot nur zu gerne an. Auf ihrem Weg nach LA gabeln die beiden schließlich noch den Musiker Critter (Jody Daniels) auf, der ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere in der Stadt der Engel hofft...

In letzter Zeit stand ziemlich viel Trash auf dem Programm des Heimkino-Spielplans und auch dieses, von Ted V. Mikels inszenierte Drama, reiht sich da wunderbar ein. Mein Faible für Filme dieser Art wird irgendwie immer größer und so hatte ich auch mit Treffpunkt Los Angeles meinen Spaß. Ein Film, den viele sicher irgendwann entnervt ausschalten würden, der mich aber trotz seiner extrem ruhigen Erzählweise und seiner relativ belang- und ereignislosen Geschichte ziemlich gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen haben mir dabei der unglaublich naive Charme, mit dem Mikels seine Geschichte von den zerplatzenden Karriereträumen erzählt und das ebenso naiv-charmante Spiel nahezu aller Darsteller. Der Soundtrack des Streifens ist übrigens der Hammer und Leslie McRae ist verdammt sexy. :love:

TRAILER:


Ted V. Mikels 1960er Los Angeles


Foto

TRIP WITH THE TEACHER


TRIP WITH THE TEACHER TRIP WITH THE TEACHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Trip with the Teacher | USA 1975 | Regie: Earl Barton)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB

Ein paar Schülerinnen befinden sich mit ihrer Lehrerin Miss Tenny (Brenda Fogarty) auf einem Ausflug. Als ihr Bus mit einer Panne liegen bleibt, naht Hilfe in Form von drei Motorradfahrern, mit denen einige der Mädchen schon kurz vorher an einer Tankstelle geflirtet haben. Doch zwei der drei vermeintlichen Helfer entpuppen sich schnell als gemeingefährliche Psychopathen und als Marvin (Jack Driscoll), der Fahrer der Busses, von Al (Zalman King), einem der beiden gefährlichen Biker, getötet wird, gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle...

Noch ein Vertreter der Grindhouse-Ära der 70er Jahre. Trip with the Teacher reitet auf der Welle des Terrorfilms und ist in meinen Augen ganz gut gelungen. Von der extrem miesen Durchschnittsnote in der IMDB sollte man sich definitiv nicht abschrecken lassen. Keine Ahnung, weshalb gerade dieser Streifen so extrem schlecht wegkommt. Bartons Film bietet mit etwas nackter Haut und einigen Gewaltspitzen die typischen Exploitation-Zutaten der damaligen Zeit und ist sicher auch nicht viel schlechter als manch anderer Genrevertreter. Die Darstellerinnen waren durch die Bank nett anzusehen und Zalman King konnte als psychopathischer Bösewicht durchaus überzeugen.

CLIP:


Earl Barton 1970er Shocksploitation Sexploitation female nudity Crown International Pictures


Foto

MALIBU HIGH


MALIBU HIGH MALIBU HIGH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu High | USA 1979 | Regie: Irvin Berwick)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB

Die 18-jährige Kim (Jill Lansing) hat die Schnauze gestrichen voll. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen, von ihrer Mutter ist sie nur noch genervt und ihre Noten in der Schule sind so mies, dass der dringend benötigte Schulabschluss eigentlich nicht zu schaffen ist. Um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, greift Kim in ihrem Frust zu äußerst drastischen Methoden...

Malibu High präsentiert schlechte Schauspieler in einer hanebüchenen Story und bietet somit die wichtigsten Zutaten für einen netten, kleinen Trash-Film aus den 70er Jahren. Eine Schülerin verführt - um ihren Notenschnitt zu verbessern - ihre Lehrer, versucht sich nebenbei - um ihre finanzielle Situation zu verbessern - als Prostituierte und legt eine atemberaubende Karriere im kriminellen Milieu hin: von der Nutte zur Auftragskillerin. Ja, das ist wirklich alles ernst gemeint und konnte in dieser Art und Weise wohl wirklich nur zu den Hochzeiten der Grindhouse- und Drive-In-Kinos verfilmt werden. Der Blödsinn ist dann auch schön kurzweilig geraten und hat mir - wie schon jede Menge ähnlich gelagerter Streifen zuvor - ziemlich viel Spaß gemacht. Einziger echter Wehrmutstropfen des Streifens ist Hauptdarstellerin Jill Lansing. Die ist leider nicht wirklich attraktiv und aus rein voyeuristischer Sicht hätte in die doch sehr freizügige Hauptrolle eine etwas hübschere Darstellerin deutlich besser gepasst.

CLIP:


Irvin Berwick 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


Foto

BEIM ERSTEN MAL


BEIM ERSTEN MAL BEIM ERSTEN MAL (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Knocked Up | USA 2007 | Regie: Judd Apatow)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB

Alison Scott (Katherine Heigl) ist bei einem TV-Sender angestellt und bekommt völlig unerwartet das Angebot, keine Tätigkeit mehr hinter der Kamera, sondern vielmehr eine vor der Kamera auszuüben. Ein Karrieresprung, den sie gemeinsam mit ihrer Schwester Debbie (Leslie Mann) in einem Club ausgelassen feiert. Dort trifft sie auch auf den etwas schüchternen und ziemlich chaotischen Ben (Seth Rogen) und landet schließlich unter Alkoholeinfluss mit ihm im Bett. Doch der ungeplante One Night Stand bleibt nicht ohne Folgen. Alison wird schwanger und die beiden völlig ungleichen Charaktere müssen versuchen, sich irgendwie zusammenzuraufen...

Auch die zweite abendfüllende Regiearbeit von Judd Apatow wusste zu gefallen. Wie schon bei The 40 Year Old Virgin legt Apatow auch bei Knocked Up viel Wert auf die Geschichte und die Entwicklung der Charaktere. Obwohl das Thema des Films für den aus vielen US-Komödien der vergangenen Jahre bekannten und schon fast berühmt-berüchtigten Fäkalhumor bestens geeignet wäre, verzichtet Apatow nahezu vollkommen auf solche Kindereien und Albernheiten und beweist zum wiederholten Male, dass es auch anders geht und man nicht unbedingt ständig unter die Gürtellinie zielen muss um zu unterhalten. Knocked Up ist teilweise saukomisch und hat mich über die gesamte Laufzeit hervorragend unterhalten. Trotz Überlänge für eine Komödie (der Film dauert fast 130 Minuten) macht sich nie Langeweile breit. Wer an Apatows Erstlingswerk seinen Spaß hatte, sollte hier auch mal einen Blick riskieren.

TRAILER:


Jay Baruchel female nudity Seth Rogen Jonah Hill Judd Apatow Harold Ramis Stormy Daniels 2000er Jason Segel


Foto

CONVOY


CONVOY CONVOY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Convoy | USA 1978 | Regie: Sam Peckinpah)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB

Nach einer Schlägerei mit ein paar Gesetzeshütern befinden sich Rubber Duck (Kris Kristofferson) und ein paar weitere Trucker (u.a. Burt Young) mit ihren schweren LKWs auf der Flucht vor dem fiesen Sheriff Lyle Wallace (Ernest Borgnine) und seinen Männern. Nach und nach schließen sich den Flüchtigen auf ihrem Weg über die Highways immer mehr Trucker an und Rubber Duck wird - mit der hübschen Melissa (Ali MacGraw) an seiner Seite - zum unfreiwilligen Anführer eines riesigen Konvois. Aus der Flucht wird so ein regelrechter Protestzug gegen die Behördenwillkür, der viele Trucker immer wieder ausgesetzt sind...

Nach The Wild Bunch gleich der nächste Peckinpah, wobei es eher zufällig passiert ist und nicht wirklich beabsichtigt war, dass ich mir gleich zwei Filme von Peckinpah nacheinander ansehe. Aber auf Convoy hatte ich schon seit einigen Wochen große Lust. Diesen Film habe ich in jungen Jahren unzählige Male im Fernsehen und auf Video gesehen und allein schon aus nostalgischen Gründen ist Peckinpahs Trucker-Western bei mir in losen Abständen immer mal wieder gern gesehener Gast auf dem Bildschirm. Convoy gehört - allein schon wegen des etwas deplaziert wirkenden Happy Ends - nun sicher nicht zu Peckinpahs besten Filmen, so wirklich kritisieren mag ich ihn aber auch nicht. Dafür gefällt mir der Streifen einfach zu sehr. Kris Kristofferson ist der Inbegriff der Coolness, Ali MacGraw sieht auch mit Kurzhaarfrisur einfach nur unglaublich gut aus und an magischen Momenten mangelt es Convoy sicher auch nicht. Ein Film für das Kind im Manne, der mich zum wiederholten Male einfach hervorragend unterhalten konnte.

CLIP:


1970er Sam Peckinpah Kris Kristofferson Ernest Borgnine Ali MacGraw car chase female nudity Carsploitation Hixploitation


Foto

DARK ANGEL - STAFFEL 2


DARK ANGEL - STAFFEL 2 DARK ANGEL - STAFFEL 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Dark Angel: Season 2 | USA 2001/2002 | Idee: James Cameron/Charles H. Eglee)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Max (Jessica Alba) befindet sich wieder in den Fängen von Manticore und während Logan (Michael Weatherly) verzweifelt versucht, sie zu finden, gelingt ihr eine weitere Flucht mit nicht vorhersehbaren Konsequenzen. Manticore wird komplett zerstört und so gut wie alle genmanipulierten Wesen können mit Max' Hilfe aus der Forschungseinrichtung entkommen...

Die zweite Staffel der von James Cameron und Charles H. Eglee entwickelten Serie knüpft nahtlos an die erste Staffel an und bietet - wie schon die Vorgängerstaffel - durchgehend solide und kurzweilige Unterhaltung. Sämtliche Episoden bewegen sich auf einem konstant guten Niveau und die Spannungskurve und die Qualität der einzelnen Folgen steigt zum Ende langsam aber stetig an. Vor allem die letzten paar Folgen haben mir richtig gut gefallen und die von James Cameron persönlich inszenierte finale Folge bringt die Serie auch zu einem gelungenen Abschluss. Irgendwie schade, dass Dark Angel es nur auf zwei Staffeln geschafft hat und dann aus Kostengründen eingestellt wurde.

TRAILER:


Jessica Alba Charles H. Eglee James Cameron 2000er Nahe Zukunft car chase Dystopie


Foto

ORCA - DER KILLERWAL


ORCA - DER KILLERWAL ORCA - DER KILLERWAL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Orca | USA 1977 | Regie: Michael Anderson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Captain Nolan (Richard Harris) ist von der Idee, einen Killerwal zu fangen und an einen Zoo zu verkaufen, regelrecht fixiert und macht sich, alle Warnungen der Biologin Rachel Bedford (Charlotte Rampling) hinsichtlich der hohen Intelligenz der Tiere ignorierend, auf die Jagd. Als Nolan beim Fangversuch versehentlich ein trächtiges Weibchen tötet muss er kurze Zeit später erkennen, dass Killerwale nicht nur äußerst intelligent, sondern zudem auch extrem rachsüchtig zu sein scheinen...

Orca schwimmt zwar im Fahrwasser des großen Erfolges von Spielbergs Der weiße Hai, die sehenswerte Mischung aus Tierhorror und Rachefilm hat aber schon so einiges zu bieten und ist sicher weitaus mehr als ein bloßer Abklatsch des großen Vorbilds. Die Story ist vielleicht nicht immer ganz logisch, bleibt aber dafür über weite Strecken spannend und mit dem großartig aufspielenden Richard Harris, mit Charlotte Rampling, Bo Derek, Will Sampson, Keenan Wynn und Robert Carradine ist Orca auch mehr als gut besetzt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch der wieder mal großartige Morricone-Score und die richtig guten Spezialeffekte. Und auch die Tatsache, dass dem Streifen meines Erachtens am Ende ein kleines bisschen die Luft ausgeht, kann den guten Gesamteindruck des Films nicht trüben. Beim Babe-Faktor liegt Charlotte Rampling übrigens meilenweit vor Bo Derek. Von dem Sex-Appeal, für den die Derek in späteren Filmen wie beispielsweise Tarzan - Herr des Urwalds so berühmt wurde, ist hier noch wirklich gar nichts vorhanden.

TRAILER:


1970er Michael Anderson Charlotte Rampling Bo Derek Rache Tierhorror


Foto

ANGEL EYES


ANGEL EYES ANGEL EYES (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Angel Eyes | USA 2001 | Regie: Luis Mandoki)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als die Chicagoer Polizistin Sharon Pogue (Jennifer Lopez) bei der Verfolgung eines Kriminellen in einen Hinterhalt gerät und plötzlich, am Boden liegend, in den Lauf einer geladenen Waffe blicken muss, taucht wie aus heiterem Himmel ein mysteriöser Fremder (James Caviezel) auf und rettet ihr das Leben. Als Sharon und ihr Lebensretter sich mit der Zeit langsam näher kommen, findet Sharon heraus, dass sie diesem schon in der Vergangenheit einmal begegnet ist...

Von Angel Eyes hatte ich mir einen romantischen Thriller erwartet und musste mich dann letztendlich mit einer stinknormalen Love Story zufrieden geben. Jetzt will ich dem Streifen sicher nicht meine eigene Erwartungshaltung zum Vorwurf machen, muss aber dennoch feststellen, dass Mandokis Film für mich eine ziemlich öde Angelegenheit gewesen ist. Sicher hat auch Angel Eyes einige nette und gut gespielte Momente zu bieten, insgesamt betrachtet war das aber über knapp 100 Minuten viel zu wenig, um mich auf irgendeine Art und Weise bei Laune halten zu können. Im Endeffekt ziemlich langweilige Durchschnittsware.

TRAILER:


Jennifer Lopez Luis Mandoki 2000er Chicago


Foto

THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA


THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Witch Who Came from the Sea | USA 1976 | Regie: Matt Cimber)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Molly (Millie Perkins), die in ihrer Kindheit immer wieder sexuell missbraucht wurde, flüchtet sich in die Traumwelt des Fernsehens und seiner Stars und versucht so, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Immer wiederkehrende Visionen und Phantasien, in denen sie Männer um ihr bestes Stück erleichtert, machen es Molly jedoch nicht leichter, mit ihrer Vergangenheit und ihrer Umwelt zurechtzukommen. Als tatsächlich eines Tages männliche und zudem noch kastrierte Mordopfer aufgefunden werden, verschwimmen für Molly die Grenzen zwischen Realität und Fiktion vollkommen...

Matt Cimbers Film ist eine ziemlich sperrige Mischung aus Exploitation und Psychodrama zu der ich anfangs nur schwer Zugang gefunden habe. Das will ich dem Film jetzt aber keineswegs negativ auslegen, dafür hat er mir dann doch zu gut gefallen. Denn wenn man sich auf den Streifen einlässt, bekommt man ein ziemlich schwer verdauliches Stück Film serviert, das mit so einigen verstörenden, teils surreal wirkenden Szenen aufwartet und das man sicher nicht mit der üblichen Exploitationkost vergleichen kann. Wenn ich beispielsweise an Cimbers 8 Jahre später entstandenen Heuler Der Tempel des blutigen Goldes denke, ist es nur schwer zu glauben, dass The Witch Who Came from the Sea vom selben Regisseur gedreht wurde. Ich bin zwar jetzt nicht unbedingt restlos begeistert von dem Streifen, aber doch ziemlich beeindruckt und möchte somit auch eine Empfehlung für diesen kleinen, obskuren Film aussprechen.

TRAILER:


Matt Cimber 1970er female nudity


Foto

KEOMA - MELODIE DES STERBENS


KEOMA - MELODIE DES STERBENS KEOMA - MELODIE DES STERBENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Keoma | Italien 1976 | Regie: Enzo G. Castellari)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Halbblut Keoma (Franco Nero) nach den Wirren des Bürgerkrieges nach Hause zurückkehrt, muss er feststellen, dass sich seine Heimatstadt fest in den Händen des machtbesessenen Ex-Offiziers Caldwell (Donald O'Brien) und dessen Männern befindet. Zudem sind die Pocken ausgebrochen und jeder scheinbar Erkrankte wird von Caldwells Männern zum Sterben in eine stillgelegte Mine gebracht. Als Keoma die schwangere Lisa (Olga Karlatos) aus den Fängen von Caldwells Schergen befreit, zieht er damit die Wut des ehemaligen Offiziers auf sich und muss sich einem ungleichen Kampf stellen...

Auch wenn es ein bisschen gedauert hat bis Castellaris Western so richtig in Fahrt gekommen ist, muss ich bescheinigen, dass Keoma doch einen gehörigen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ein durch und durch pessimistischer Film, ein Italo-Western mit Endzeit-Touch, dreckig und ebenso kompromiss- wie humorlos. In teils surrealen Bildern und mit so einigen erinnerungswürdigen Einstellungen erzählt Castellari seine zutiefst deprimierende Geschichte. Unterstützt wird das ganze von einem Soundtrack der sicher ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, mir persönlich aber verdammt gut gefallen hat. Dieser die Handlung kommentierende Klagegesang, abwechselnd von einer Männer- und einer Frauenstimme vorgetragen, hat schon seinen Reiz und trägt meines Erachtens viel zur Atmosphäre des Streifens bei. Ja, Keoma hat mich voll und ganz überzeugt und zählt sicher zu den besten Vertretern des Italo-Western.

TRAILER:


1970er Enzo G. Castellari Franco Nero Rache 19. Jahrhundert Spaghetti Western


Foto

RAMBO


RAMBO :love: RAMBO :love: (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: First Blood | USA 1982 | Regie: Ted Kotcheff)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Vietnam-Veteran John Rambo (Sylvester Stallone) wollte eigentlich nur einen alten Kriegskameraden besuchen und trifft stattdessen im kleinen Städtchen Hope auf den engstirnigen Sheriff Will Teasle (Brian Dennehy), der den ehemaligen Kriegshelden für einen Landstreicher hält und - nachdem sich Rambo weigert, die Stadt zu verlassen - kurzerhand verhaftet. Doch Rambo gelingt die Flucht aus dem Gefängnis in die nahegelegenen Wälder und als bei der Suche nach ihm ein Polizist ums Leben kommt, setzt Teasle alle Hebel in Bewegung, um Rambo zu fassen…

Rambo ist einer der Filme, die mich immer wieder aufs Neue fesseln, begeistern und vollkommen in ihren Beschlag nehmen. Schon nach den ersten Klängen des Titelthemas ist es um mich geschehen und ich versinke für 90 Minuten in die Welt des John Rambo, der - nachdem er traumatisiert aus Vietnam zurückgekehrt ist - feststellen muss, dass in der Heimat ein neuer Krieg auf ihn wartet. Die Action, die Spannung, der gesamte Storyverlauf, die beeindruckend gefilmte Naturkulisse, der großartige Score und nicht zuletzt der vielleicht magischste Moment der ganzen Reihe, nämlich der anbetungswürdige Monolog am Ende des Films - hier passt einfach alles. Ein perfekter Meilenstein des Actionkinos.

TRAILER:


Sylvester Stallone Ted Kotcheff 1980er car chase female nudity Rache





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 10, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen