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One Night Stands und wahre Liebe


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SCHRÄGER ALS FIKTION


SCHRÄGER ALS FIKTION SCHRÄGER ALS FIKTION (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Stranger Than Fiction | USA 2006 | Regie: Marc Forster)


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Der Steuerfahnder Harold Crick (Will Ferrell) lebt sein Leben mit mathematischer Präzision. Jeder Schritt und jede Bewegung ist zeitlich genau kalkuliert. Mit diesem geregelten Tagesablauf ist es jedoch vorbei, als Harold beginnt, eine Stimme zu hören, die jede seiner Aktionen treffend kommentiert. Diese Stimme kommt und geht und als sie ihm eines Tages seinen baldigen Tod prophezeit, muss Harold auf schnellstem Wege den Ursprung der geheimnisvollen Stimme herausfinden...

Die Ausgangssituation des Films - den ich einfach mal als komisches Fantasydrama bzw. dramatische Fantasykomödie bezeichnen will - fand ich sehr interessant und auch die Umsetzung ist in meinen Augen durchaus gelungen. Der Film lebt von seinen leisen Tönen und seinen durch die Bank sehr sympathisch gezeichneten Charakteren. Will Ferrell brilliert in seiner wohl bisher ruhigsten Rolle als Steuerfahnder Harold Crick und auch die Nebenrollen sind mit Emma Thompson, Maggie Gyllenhaal, Dustin Hoffman und Queen Latifah klasse besetzt. Es macht einfach großen Spaß mit anzusehen, wie Harold Crick alle Versuche unternimmt, sein vorbestimmtes Ende zu verhindern und dabei überhaupt erst so richtig damit anfängt sein Leben zu leben. Eine Figur, mit der ich gerne mitgefühlt und für die ich mir ein entsprechendes Happy End regelrecht herbeigesehnt habe. Entsprechend angetan war ich dann natürlich auch vom Schluss des Films, dem man nüchtern betrachtet sicher einen gewissen Grad an Kitsch vorwerfen kann, der aber zumindest bei mir voll ins Schwarze getroffen hat.

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Marc Forster Will Ferrell Maggie Gyllenhaal Dustin Hoffman 2000er Chicago


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BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG


BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG BIG WEDNESDAY - TAG DER ENTSCHEIDUNG (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Big Wednesday | USA 1978 | Regie: John Milius)


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Surfen, Partys und Mädchen - das sind die Hauptinteressen der drei Freunde Matt (Jan-Michael Vincent), Jack (William Katt) und Leroy (Gary Busey), die nach dem Schulabschluss im Jahr 1963 dem Ernst des Lebens ins Auge blicken müssen. Ungewollte Schwangerschaften, Kriegsdienst in Vietnam und berufliche Veränderungen führen in den darauffolgenden Jahren dazu, dass sich die Freunde immer mehr aus den Augen verlieren...

Von Conan- und Red Dawn-Regisseur John Milius hätte ich so einen feinfühligen und teilweise melancholischen Film nicht wirklich erwartet. Big Wednesday hat mich in manchen Szenen stark an den fünf Jahre früher entstandenen American Graffiti von George Lucas erinnert (den ich mir auch mal wieder ansehen muss). Auch bei Big Wednesday geht es um das Erwachsenwerden, den Abschied von der Jugend und die dadurch entstehenden Probleme. Mittelpunkt der Geschichte ist dabei der von Jan-Michael Vincent verkörperte Matt, der als einziger der drei Freunde in der Heimatstadt zurückbleibt und einfach nicht damit zurechtkommt, dass die unbeschwerte Zeit der Jugend vorbei ist. Filme mit einer solchen Thematik rennen bei mir seit jeher offene Türen ein und wenn das dann auch noch so überzeugend umgesetzt ist wie hier, kann ich nur meinen nicht vorhandenen Hut ziehen. Vor allem die oft schwierige Balance zwischen komischen und ernsten Tönen ist John Milius hervorragend gelungen. Während der Streifen auf seinen grandios gefilmten Höhepunkt zusteuert wirkt die erzählte Geschichte zu keinem Zeitpunkt kitschig, sondern immer realistisch und glaubwürdig.

TRAILER:


John Milius Robert Englund Joe Spinell 1970er 60er Jahre


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REINE CHEFSACHE


REINE CHEFSACHE REINE CHEFSACHE (DVD: Tobis/Universum/UFA, Deutschland)
(OT: In Good Company | USA 2004 | Regie: Paul Weitz)


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Für Dan Foreman (Dennis Quaid), Leiter der Anzeigenabteilung einer großen Sportzeitschrift, wird ein Albtraum wahr. Als sein Verlag von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird, wird er degradiert und bekommt mit dem jungen Carter Duryea (Topher Grace) einen komplett ahnungslosen Chef vor die Nase gesetzt, der sein eigener Sohn sein könnte. Und zu allem Überfluss beginnt Carter auch noch damit, Dans hübscher Tochter Alex (Scarlett Johansson) schöne Augen zu machen…

Paul Weitz' Film möchte ich einfach mal als Komödie mit sozialkritischen Untertönen bezeichnen. Der romantische Plot um die wieder mal unglaublich bezaubernde Scarlett Johansson ( :love: ) steht dabei absolut im Hintergrund und hat auch für das Ende des Films keine großartige Bedeutung. Vielmehr geht es um ein ganz alltägliches Thema, nämlich den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem jungen Vorgesetzten, der auf der einen Seite komplett hilflos und unsicher ist, auf der anderen Seite aber diese Schwäche überspielen muss um sich den Respekt seiner Mitarbeiter zu sichern, und dem älteren Angestellten, der überhaupt nicht verstehen kann, weshalb ihm so ein Jungspund vor die Nase gesetzt wurde und der nur aus Loyalität gegenüber seiner Firma gute Miene zum bösen Spiel macht. Topher Grace und Dennis Quaid liefern sich dabei ein wirklich sehenswertes und vor allem auch glaubwürdiges Duell. Natürlich wird da auch das eine oder andere Klischee aufgetischt, gestört hat mich das bei diesem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Film allerdings nicht.

TRAILER:


Selma Blair Scarlett Johansson Dennis Quaid Paul Weitz 2000er New York


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VANESSA


VANESSA VANESSA (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Vanessa | Deutschland 1977 | Regie: Hubert Frank)


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Die Klosterschülerin Vanessa (Olivia Pascal) reist nach dem Tod ihres letzten Verwandten nach Hong Kong um dort ihr Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört u.a. eine ganze Reihe von Bordellen und eine gut laufende Plantage. Schnell freundet sich Vanessa mit der äußerst freizügigen Jackie (Uschi Zech), der Tochter eines Angstellten des Erblassers, an und macht ihre ersten erotischen und sexuellen Erfahrungen. Doch Vanessa wird nicht nur mit offenen Armen empfangen. Adrian (Günter Clemens), der Betreiber der Plantage, behauptet, der uneheliche Sohn des Verstorbenen zu sein und pocht auf sein Erbe…

Der deutsche Erotik- und Sex-Film bestand in den 70er Jahren ja hauptsächlich aus Komödien und Report- und Aufklärungsfilmen. Vanessa dürfte innerhalb des Genres eine der berühmten Ausnahmen sein, die die Regel bestätigen. Hubert Franks Film orientiert sich mehr an Genrebeiträgen aus Italien und Frankreich. Die etwas verworrene und teilweise auch ein bisschen planlos erscheinende Geschichte könnte auch aus einem der Black Emanuelle-Filme stammen und der exotische Schauplatz Hong Kong tut sein übriges, um diesen Eindruck zu bestätigen. Kameramann Franz Xaver Lederle holt dann auch verdammt viel aus den Reizen des Drehortes und der Darstellerinnen heraus und verzaubert den Genrefan mit teils hervorragend fotografierten Bildern. Einen Mangel an nackter Haut in atemberaubender Umgebung gibt es sicher nicht zu beklagen. Nichtsdestotrotz steht und fällt ein Film dieses Genres natürlich vor allem mit der erotischen Ausstrahlung der Hauptdarstellerin. Und da liegt dann leider auch die große Schwäche des Streifens. Olivia Pascal, so schnuckelig sie auch sein mag, erreicht nie die Ausstrahlung einer Laura Gemser, einer Gloria Guida oder einer Corinne Clery und so fehlt dem Film dieses gewisse Flair und diese gewisse Atmosphäre, die andere europäische Genre-Produktionen aus dieser Zeit einfach haben. Trotz durchaus guter Ansätze bleibt da meines Erachtens am Ende nur ein durchschnittliches Filmerlebnis übrig.

Hubert Frank Olivia Pascal 1970er female nudity Hongkong Lisa Film Sexploitation


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SHADOWLESS SWORD


SHADOWLESS SWORD SHADOWLESS SWORD (DVD: CJ Entertainment, Südkorea)
(OT: Muyeong geom | Südkorea/USA 2005 | Regie: Kim Yeong-joon)


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Im Jahr 927 kämpfen die beiden Reiche Goran und Balhae um die Vorherrschaft im Land, wobei die tyrannische Goran-Regierung durch gezielte Liquidation der Thronfolger des gegnerischen Reiches auf dem besten Wege ist, diese Vorherrschaft zu erringen. Für das Königshaus Balhae besteht die letzte Chance das Volk zu vereinen und den Krieg gegen Goran zu gewinnen darin, den im Exil lebenden Prinzen Jung-hyun (Lee Seo-jin) zurückzuholen und zum König zu krönen. Die Kriegerin So-ha (Yoon Soy) wird mit dieser Aufgabe beauftragt und muss sich dabei nicht nur gegen den Widerstand des Prinzen durchsetzen, der sich mit seiner neuen Berufung nicht so recht anfreunden will, sondern nebenbei auch noch die von Goran ausgesandten Killer bekämpfen…

Filme dieses Genres kommen ja normalerweise aus Hong Kong, aber auch diese US-amerikanisch-südkoreanische Co-Produktion unter der Regie von Kim Yeong-joon, der mit dem fünf Jahre früher entstandenen Bichunmoo schon einen sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert hat, ist durchaus einen Blick wert. Denn mit seinen toll inszenierten und vor allem gut getimeten Kampfszenen bietet diese knapp 2-stündige Verfolgungsjagd kurzweilige Unterhaltung. Neben der Action ist da auch noch genügend Raum für eine Charakterisierung der Hauptfiguren und die Story des Films kommt auch nicht zu kurz. Dadurch bleibt Shadowless Sword eigentlich immer interessant und Ermüdungserscheinungen durch zu ausufernde Kampfchoreographien konnte ich bei mir nicht feststellen. Hat mir gut gefallen.

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Kim Yeong-joon 2000er Mittelalter


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SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5 :love: SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 5 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 5 | USA 2005 | Idee: Alan Ball)


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Am Tag vor ihrer Hochzeit mit Nate (Peter Krause) verliert Brenda (Rachel Griffiths) ihr Baby und der Traum von einem gemeinsamen Kind mit Nate scheint vorerst ausgeträumt zu sein. Auch bei David (Michael C. Hall) und Keith (Mathew St. Patrick) ist der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind groß und die beiden Möglichkeiten - Adoption oder Leihmutter - werden leidenschaftlich diskutiert. Claire (Lauren Ambrose) nimmt sich in der Zwischenzeit eine Auszeit von der Kunst-Schule und zieht - sehr zum Missfallen ihres Bruders Nate - bei ihrem Freund Billy (Jeremy Sisto) ein. Ruth (Frances Conroy) versucht irgendwie ihren psychisch kranken Ehemann George (James Cromwell) loszuwerden…

Das war sie nun, die letzte Staffel dieser unglaublich guten Serie über eine Bestatter-Familie. Und natürlich - ich hatte nichts anderes erwartet - leistet sich auch Staffel 5 keine Schwächen und bringt eine in jeder Hinsicht überzeugende und mich über alle Maßen begeisternde Serie zu einem mehr als gelungenen Abschluss. Das wirklich grandiose Finale zieht sich über fast 5 Folgen und das Ende der Serie bringt Gänsehautfeeling pur. Über alle 5 Staffeln hinweg hat Six Feet Under Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten. Hier hat größtenteils wirklich alles gepasst und ich komme fast in Versuchung zu sagen, dass die Qualität dieser Serie wohl schwer zu toppen sein wird. Über Empfehlungen ähnlich guter Serien - das Genre ist mir dabei vollkommen egal - würde ich mich übrigens sehr freuen.

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Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Chris Pine Ben Foster Rainn Wilson 2000er female nudity


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PSYCHO


PSYCHO :love: PSYCHO :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Psycho | USA 1960 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Die stattliche Summe von $ 40.000 lässt Marion Crane (Janet Leigh) bei einem Kunden ihres Arbeitgebers mitgehen und macht sich sodann mit ihrem Auto auf den Weg nach Kalifornien. Ihr Ziel erreicht Marion jedoch nie. Nachforschungen über ihr Verschwinden führen den Privatdetektiv Milton Arbogast (Martin Balsam) und Marions Schwester Lila (Vera Miles) zu Norman Bates (Anthony Perkins), den Betreiber eines abseits gelegenen Motels, in dem Marion auf ihrem Weg nach Kalifornien die Nacht verbringen wollte…

Psycho ist im Laufe der Jahre in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen und wird ja nicht gerade selten als Hitchcocks bester Film bezeichnet. Ein Film, für dessen Erstsichtung man eigentlich eine Zeitmaschine bräuchte. Denn der extrem hohe Stellenwert und Bekanntheitsgrad des Streifens hat auch seine Nachteile. Wenn man sich auch nur ein bisschen für Filme interessiert, kann man sich fast gar nicht davor schützen, den Inhalt von Hitchcocks Klassiker und somit auch dessen Auflösung zu erfahren. Zumindest das Wissen um die berühmte Dusch-Szene und die Auflösung des Films gehören ja schon fast zur Allgemeinbildung. Aus diesem Grund hab ich wohl auch immer einen Bogen um Psycho gemacht. Ich hatte immer die Befürchtung, dass mich der Film aufgrund der Tatsache, dass ich das Ende sowieso schon kannte, nicht mehr in dem Maße begeistern könnte, wie ich mir das selbst wünschen würde. Auf der anderen Seite musste aber auch der große Makel, einen der wegweisendsten Filme für das Horror- und Thriller-Genre noch nicht gesehen zu haben, irgendwann beseitigt werden. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mich auch schon viel früher auf den Streifen einlassen können. Meine Bedenken erwiesen sich als vollkommen unbegründet. Denn obwohl ich die entscheidenden Szenen schon kannte, konnte ich mich der unglaublichen Spannung des Films einfach nicht entziehen. Der Film hat mich - insbesondere auch durch Anthony Perkins in der Rolle des Norman Bates - wirklich schwer beeindruckt. Nicht auszudenken, wie der Streifen wirken würde, wenn man ihn ohne das vorhandene Vorwissen ansehen könnte.

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Vera Miles Martin Balsam Janet Leigh Anthony Perkins Alfred Hitchcock 1960er Oscar Nominee Slasher


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SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 4 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 4 | USA 2004 | Idee: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Nach dem Tod seiner Frau Lisa fällt Nate (Peter Krause) in ein tiefes Loch und entschließt sich, aus dem Bestatter-Business auszusteigen. So bleibt die ganze Arbeit an seinem Bruder David (Michael C. Hall) und Federico (Freddy Rodriguez) hängen. Dabei haben die beiden schon genug mit sich selbst zu tun. Währen Federico wegen einer Stripperin seine Ehe aufs Spiel setzt, muss David ein traumatisches Erlebnis verarbeiten…

Auch Staffel Nr. 4 befindet sich auf dem hohen Niveau der ersten drei Staffeln und diese Tatsache führt dazu, dass ich in der letzten Zeit fast nur noch Six Feet Under angesehen habe und nur wenige Filme ihren Weg in den DVD-Player gefunden haben. Die Serie hat - ich kann mich da nur wiederholen - wirklich ein extrem hohes Suchtpotential und ich kann mich momentan an keine andere Serie erinnern, die mich im ähnlichen Maße gefesselt hat. Das ständige Kommen neuer Charaktere und Gehen bekannter Figuren finde ich besonders faszinierend und reizvoll und wahrscheinlich hat diese hohe Fluktuation an bekannten Schauspielern auch einen großen Anteil am Gelingen des ganzen Serienkonzepts. In Staffel 4 darf man sich nun z.B. von Lili Taylor (in der Rolle der Lisa) und von Rainn Wilson (in der Rolle des Arthur) verabschieden. Dafür hat sich die Screentime von Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda wieder deutlich erhöht und mit Mena Suvari (als Claires Freundin Edie) und James Cromwell (als Ruths neuer Ehemann George) werden wieder ganz neue und auch entscheidende Charaktere in kleineren und größerern Rollen eingeführt. Menschen kommen und gehen - alles wie im richtigen Leben und der Verlauf der Geschichten der einzelnen Familienmitglieder ist wohl auch aus diesem Grund so extrem glaubwürdig. Einen extremen Cliffhanger gab es dieses Mal zwar nicht, die Vorfreude auf die fünfte Staffel - die umgehend in Angriff genommen wird - ist aber dennoch verdammt groß.

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Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Ben Foster Rainn Wilson Mena Suvari Michelle Trachtenberg 2000er female nudity


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DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU


DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU DIE TIEFSEETAUCHER MIT STEVE ZISSOU (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Life Aquatic with Steve Zissou | USA 2004 | Regie: Wes Anderson)


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Unterwasserforscher und Dokumentarfilmer Steve Zissou (Bill Murray) will es noch einmal wissen. Bei den Dreharbeiten zu seinem letzten Film - der von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde - verstarb sein bester Freund beim Angriff eines mysteriösen Jaguarhais. Nun macht sich Zissou mit einer neu zusammengestellten Crew auf die Jagd nach dem Tier. Doch die Tatsache, dass seine dominante Ehefrau Eleanor (Anjelica Huston), sein mutmaßlicher Sohn Ned (Owen Wilson) und die hochschwangere Journalistin Jane (Cate Blanchett) sich ebenfalls an Bord des Forschungsschiffes befinden, macht das Unternehmen nicht gerade einfach…

Wieder mal ein Film, der mich etwas ratlos zurücklässt. Denn mit seiner großartigen Besetzung, seinen skurrilen und durchaus sympathischen Figuren und seinem ganz eigenen Charme, der sich hauptsächlich in den Szenen mit den tollen Querschnittsaufnahmen des Bootes entfaltet, hat der Film einge Trümpfe in der Hand. Aber trotzdem konnte ich mit diesem Streifen - ganz im Gegensatz zu Wes Andersons vorherigem Film Die Royal Tenenbaums - nur sehr wenig anfangen. Irgendwie hab ich die ganze Geschichte doch als ziemlich belanglos und teilweise auch etwas langweilig empfunden. Vielleicht hatte ich auch einfach nicht den besten Tag für einen solchen Film erwischt und vielleicht muss man sich den Streifen auch wirklich erarbeiten. Eine zweite Chance hat der Film sicher verdient und wird diese auch irgendwann von mir bekommen.

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Jeff Goldblum Willem Dafoe Cate Blanchett Owen Wilson Anjelica Huston Bill Murray Wes Anderson 2000er female nudity Rache


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IN DER GLUT DES SÜDENS


IN DER GLUT DES SÜDENS IN DER GLUT DES SÜDENS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Days of Heaven | USA 1978 | Regie: Terrence Malick)


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Amerika, Anfang des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Linda (Linda Manz) und seiner Freundin Abby (Brooke Adams), die er ebenfalls als seine Schwester ausgibt, reist Bill (Richard Gere) auf der Suche nach Arbeit durch die Staaten. In Texas heuern die drei als Erntehelfer bei einem reichen und schwer kranken Farmer (Sam Shepard) an, der sich sehr bald in Abby verliebt. Bill wittert seine Chance, auch endlich einen Teil vom Reichtum abzubekommen und willigt in die Hochzeit des todgeweihten Farmers mit Abby ein. Doch der kranke Mann will einfach nicht sterben und Bills Eifersucht wird von Tag zu Tag größer...

Mit In der Glut des Südens hab ich nun drei der insgesamt vier Filme von Regisseur Terrence Malick gesehen. Auch Malicks zweite Regiearbeit zeichnet sich durch atemberaubend schöne Bilder aus, die in Verbindung mit einem wieder mal tollen Score von Ennio Morricone ein wahres Fest für die Sinne darstellen. Leider konnte ich bei diesem Film mit der Story selbst nicht so viel anfangen. Ich hab zu der Geschichte einfach keinen Zugang gefunden und so wurde der Streifen trotz seiner tollen Kameraarbeit sehr schnell zu einer ziemlich faden Angelegenheit für mich. Das war bei Badlands und Der schmale Grat nicht der Fall. Mal schauen, ob mir The New World, der einzige Malick-Film, den ich noch nicht kenne, wieder besser gefällt.

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Sam Shepard Brooke Adams Richard Gere Terrence Malick 1970er Oscar Winner Oscar Nominee 10er Jahre New Hollywood


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SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 3 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 3 | USA 2003 | Idee: Alan Ball)


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Nach einer komplizierten und gefährlichen Operation und der Trennung von Brenda (Rachel Griffiths) heiratet Nate (Peter Krause) seine alte Freundin Lisa (Lili Taylor), die nach einem Seitensprung mit ihm schwanger wurde. Auch im Gefühlsleben der anderen Familienmitglieder geht es hoch her. Nates Bruder David (Michael C. Hall) ist wieder mit Keith (Mathew St. Patrick) zusammen, Claire (Lauren Ambrose) hat auf dem Kunst-College in Russell (Ben Foster) einen neuen Freund gefunden und Mutter Ruth (Frances Conroy) macht Arthur (Rainn Wilson), dem neuen Angestellten im Bestattungsinstitut, schöne Augen. Aber auch in geschäftlichen Dingen gibt es markante Veränderungen. Federico (Freddy Rodriguez) hat es endlich geschafft, dass ihn die Fisher-Brüder als Partner akzeptieren und so ist aus Fisher & Sons mittlerweile Fisher & Diaz geworden...

Die dritte Staffel startet mit einem richtigen Schock, und zwar dem vermeintlichen Tod von Nate. Dessen Name erscheint mit Geburts- und Todesjahr am Anfang der ersten Folge auf dem Bildschirm, doch glücklicherweise verschwindet das Todesjahr in der zweiten Einblendung einige Zeit später wieder. So dramatisch und spannend wie der Beginn dieser ersten Episode ist die gesamte Staffel. Der weitere Verlauf der Story hält einige Überraschungen bereit, das Suchtpotential der Serie steigt extrem an und Langeweile ist hier ein absolutes Fremdwort. Die durch die Bank großartigen schauspielerischen Leistungen kann man gar nicht genug loben, sind sie doch mit ein Garant für die große Glaubwürdigkeit der ganzen Geschichten und Schicksale und sorgen sie doch immer wieder für magische Momente. Ich bin wirklich gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in der vierten Staffel aufrechterhalten werden kann.

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Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Ben Foster Rainn Wilson 2000er female nudity


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NAKED PURSUIT


NAKED PURSUIT NAKED PURSUIT (DVD: Asterix Home Entertainment, USA)
(OT: Kôfun!! | Japan 1968 | Regie: Toshio Okuwaki)


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Ein Student (Masayoshi Nogami) hat unbeabsichtigt während einer Demonstration den Tod eines Polizist verursacht und trifft - eine Handschelle bereits am Handgelenk - auf seiner Flucht an einem verlassenen Strand auf eine junge Frau (Maki Oaki). Ohne weiter an seine Verfolger zu denken, fällt er gewaltsam über die Frau her...

Das Ende des Films bekommt man bereits in den ersten paar Minuten zu sehen. Opfer und Täter sitzen in zwei verschiedenen Verhörräumen und lassen die anwesenden Polizisten verzweifeln. Denn die junge Frau weigert sich beharrlich, Anzeige gegen ihren Peiniger zu erstatten und ohne eine Anzeige kann der Täter nicht belangt werden. Nach diesen ersten Minuten kommt der Film praktisch ohne Dialoge aus und man wird in den darauffolgenden gut 60 Minuten Zeuge der Tat und erfährt auch ein bisschen über den Background der beiden Protagonisten, zwischen denen sich mit zunehmender Laufzeit so etwas wie eine Beziehung entwickelt, die schließlich darin endet, dass sich die Frau ohne weitere Gegenwehr ihrem Verfolger hingibt und letztendlich gestärkt aus der Situation herausgeht. Kameraarbeit und Score des Films sind großartig. Auch wenn mir das Bildformat der DVD mit ca. 2,60:1 teilweise ein bisschen zu breit vorgekommen ist, präsentiert sich der Film über den Großteil der Laufzeit in prächtigen S/W-Bildern, die mit einem teils verstörenden Score unterlegt sind. Am Ende - als sich die beiden Protagonisten ihrer Leidenschaft hingeben - wechselt das Bild von S/W in Farbe und das Ende des S/W-Bildes ist dann wohl auch mit dem Ende der Leidenszeit der jungen Frau - die sich übrigens am Strand aufgehalten hat um sich das Leben zu nehmen - gleichzusetzen.

TRAILER:


Pink Eiga 1960er Toshio Okuwaki female nudity Sexploitation


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HARDCORE - EIN VATER SIEHT ROT


HARDCORE - EIN VATER SIEHT ROT HARDCORE - EIN VATER SIEHT ROT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Hardcore | USA 1979 | Regie: Paul Schrader)


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Als Kirsten (Ilah Davis), die Tochter des erzkonservativen und streng gläubigen Jake VanDorn (George C. Scott), bei einem Ausflug nach Los Angeles spurlos verschwindet und die Polizei in ihren Ermittlungen einfach nicht weiterkommt, engagiert ihr Vater den schmierigen Privatdetektiv Andy Mast (Peter Boyle). Dieser entdeckt Kirsten tatsächlich als Darstellerin in einem Pornofilm, kommt mit seiner Suche nach ihr aber auch nicht weiter voran. Jake beschließt letztendlich, die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Er gibt sich als Produzent eines Pornofilms aus und versucht so, seine Tochter zu finden...

Die Thematik und das Entstehungsjahr des Films, der reißerische Covertext und die Tatsache, dass John Milius als ausführender Produzent beteiligt war, ließen mich ehrlich gesagt befürchten, dass Hardcore in erster Linie ein Vorurteile bestätigender und schürender Film über die sich damals in ihrer Blütezeit befindliche Porno-Industrie sein könnte. Doch meine Befürchtungen blieben glücklicherweise größtenteils unbegründet. Zumindest wird die HC-Industrie nicht als Bestie dargestellt, die unschuldige junge Frauen gegen ihren Willen zum Sex vor der Kamera zwingt. Lediglich das sehr konstruiert wirkende Finale stellte in meinen Augen ein echtes Ärgernis dar. Hier wird die HC-Industrie - wohl auch und hoffentlich vor allem aus dramaturgischen Gründen - wieder mal in die Snuff-Ecke gestellt und das hat mich schon beim 20 Jahre später entstandenen 8MM von Joel Schumacher (für den Hardcore sicher als Vorlage gedient haben dürfte) extrem gestört. Ansonsten konzentriert sich Regisseur Paul Schrader aber doch hauptsächlich darauf, ein möglichst realistisches Bild der damaligen Porno-Szene aufzuzeigen und vor allem die Probleme eines Mannes darzustellen, der in einer für ihn völlig fremden Welt zurecht kommen muss. Das ist dann in meinen Augen - trotz einiger eindimensionaler und sehr klischeehafter Momente - vor allem dank der guten schauspielerischen Leistung von George C. Scott auch ganz gut gelungen. Als reiner Unterhaltungsfilm funktioniert Hardcore - bis auf das bereits kritisierte Finale - meines Erachtens sehr gut. Der Film ist spannend, kurzweilig und hat mit Season Hubley in der Rolle der Prostituierten Niki auch einen extrem attraktiven weiblichen Sidekick zu bieten.

CLIP:


Los Angeles 1970er Paul Schrader Season Hubley Rache female nudity San Francisco


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 8 - WAS ELTERN NIE ERFAHREN DÜRFEN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 8 - WAS ELTERN NIE ERFAHREN DÜRFEN SCHULMÄDCHEN-REPORT 8 - WAS ELTERN NIE ERFAHREN DÜRFEN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 8. Teil - Was Eltern nie erfahren dürfen | Deutschland 1974 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Eine reine Mädchenklasse ist auf dem Weg in ein Schullandheim. Auf der Busfahrt erzählen sich die Schülerinnen von ihren ersten sexuellen Erfahrungen...

Mit dem achten Teil hat sich die Reihe nun wohl endgültig von der Pseudo-Doku-Schiene verabschiedet. Der Film präsentiert sich - abgesehen vom kurzen Schlusswort am Ende - als lupenreiner Erotikklamauk und versucht gar nicht mehr, sich als Aufklärungsfilm zu tarnen. Spaß hat mir auch dieser Teil wieder gemacht. Das liegt wohl vor allem an der Tatsache, dass ich bei der Sichtung der SMR-Filme zwischen den einzelnen Beiträgen immer einige Wochen verstreichen lasse. Wenn ich mir zwei oder gar drei Filme direkt hintereinander ansehen würde, wären die Streifen wohl weit weniger unterhaltsam.

Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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SO WAS WIE LIEBE


SO WAS WIE LIEBE SO WAS WIE LIEBE (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: A Lot Like Love | USA 2005 | Regie: Nigel Cole)


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Auf einem Flug von Los Angeles nach New York verführt die beziehungsmäßig gefrustete Emily (Amanda Peet) den eher schüchternen Oliver (Ashton Kutcher) auf der Flugzeugtoilette. Und so schnell sich die beiden begegnet sind, so schnell trennen sich ihre Wege auch wieder. In den folgenden Jahren laufen sie sich immer wieder über den Weg, fühlen sich stets zueinander hingezogen und scheinen den passenden Zeitpunkt, eine ernsthafte Beziehung zu beginnen, aber immer wieder zu verpassen...

Nigel Coles Mischung aus Love Story und Komödie erinnert vom Storyverlauf sehr an Rob Reiners großartigen Harry & Sally. An die Qualitäten des Vorbildes kommt So was wie Liebe sicher nicht heran, für ein kurzweiliges Filmvergnügen auf der heimischen Couch ist der Streifen aber sehr zu empfehlen. Ein Film zum Wohlfühlen, der seine Geschichte glaubwürdig und eher ruhig erzählt und bei dem die beiden Hauptdarsteller meines Erachtens sehr gut miteinander harmonieren. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht, die sympathischen Charaktere auf ihrem Weg bis zum obligatorischen, aber nicht zu kitschig geratenen Happy End zu begleiten.

TRAILER:


Nigel Cole Ashton Kutcher Amanda Peet Ali Larter 2000er


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JALLA! JALLA!


JALLA! JALLA! JALLA! JALLA! (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Jalla! Jalla! | Schweden 2000 | Regie: Josef Fares)


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Roro (Fares Fares) und Måns (Torkel Petersson) sind Arbeitskollegen und gleichzeitig beste Freunde und müssen gerade mit gänzlich verschiedenen Beziehungsproblemen zurecht kommen. Während Måns ernsthafte Erektionsprobleme plagen, hat Roro Angst davor seine Freundin Lisa (Tuva Novotny) seiner libanesischen Familie vorzustellen. Die hat nämlich beschlossen, dass Roro endlich mal heiraten sollte und mit Yasmin (Laleh Pourkarim) auch schon die passende Braut ausgesucht...

Nachdem mich Kopps vor kurzer Zeit schon ziemlich begeistert hatte war nun der drei Jahre früher entstandene Jalla! Jalla! von Regisseur Josef Fares an der Reihe. Und auch der hat mir richtig gut gefallen. Mit seinen sympathischen und glaubwürdigen Charakteren und seinen teilweise urkomischen Situationen ist Jalla! Jalla! einer dieser Filme, die bei mir von Anfang bis Ende gute Laune verbreiten und bei deren Sichtung man sich einfach wohlfühlen muss. Ein Feel-Good-Movie das diese Bezeichnung absolut verdient hat und das ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.

Josef Fares 2000er


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SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 2


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 2 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 2 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 2 | USA 2002 | Idee: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Während sich Nate Fisher (Peter Krause) und sein Bruder David (Michael C. Hall) immer wieder gegen Übernahmeversuche des Bestattungsriesen Kroehner zur Wehr setzen müssen, gibt es auch in privater Hinsicht schwerwiegende Veränderungen für jedes Mitglied der Fisher-Familie. Nate erfährt, dass er unter einer schweren Krankheit leidet, David (Michael C. Hall) ist - nachdem er von Keith (Mathew St. Patrick) verlassen wurde - auf der Suche nach einer neuen Liebe, Claire (Lauren Ambrose) hat Probleme mit ihrem straffällig gewordenen Freund Gabe (Eric Balfour) und Mutter Ruth (Frances Conroy) versucht gemeinsam mit ihrem Arbeitskollegen auf einem Seminar zu sich selbst zu finden...

Nachdem mir die erste Staffel von Six Feet Under schon sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an Staffel 2 natürlich entsprechend hoch. Und die Fishers haben mich keineswegs enttäuscht. Die Story entwickelt sich konsequent weiter, die verschiedenen Geschichten der einzelnen Familienmitglieder sind immer fesselnd und spannend und die Serie läuft zu keinem Zeitpunkt Gefahr, auch nur einen Hauch von Langeweile zu verbreiten. Die schauspielerischen Leistungen sind wieder durch die Bank erstklassig - besonders genial ist wie schon in Staffel 1 Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda und zusätzlich noch Ed O'Ross in der Rolle des Nikolai - und neben der hervorragenden Storyentwicklung der Garant dafür, dass mich die Serie immer mehr in ihren Bann zieht. Da die zweite Staffel mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet, wird Staffel 3 umgehend in Angriff genommen.

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Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall Dina Meyer 2000er female nudity


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BAD GUY


BAD GUY BAD GUY (DVD: Tartan, Großbritannien)
(OT: Nabbeun namja | Südkorea 2001 | Regie: Kim Ki-duk)


Infos zum Film:
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Aus heiterem Himmel küsst ein wildfremder Mann (Jo Jae-hyon) die Studentin Sun-hwa (Seo Won) mitten auf der Straße vor den Augen ihres Freundes. Nur mit Hilfe einiger zufällig anwesender Soldaten lässt sich der Fremde von ihr trennen, wird anschließend von den Soldaten zusammengeschlagen und von Sun-hwa bespuckt, weil er eine Entschuldigung für seine Tat verweigert. Für die Studentin ist die Angelegenheit damit erledigt, nicht jedoch für den Fremden. Der stellt ihr heimlich nach, lockt sie in eine Falle und ehe sie sich versieht, findet sich Sun-hwa als Prostituierte im Rotlichtbezirk Seouls wieder...

Zu Bad Guy hab ich einfach keinen Zugang gefunden. Schon die Ausgangssituation für dieses Drama über Obsessionen und die Unfähigkeit Gefühle auszudrücken fand ich völlig unplausibel und viel zu konstruiert um in irgendeiner Form als Auftakt für eine glaubwürdige Geschichte zu funktionieren. Obwohl die beiden Hauptdarsteller wirklich überzeugend gespielt haben, konnte mich dann auch der weitere Verlauf der Story nicht fesseln. Das führte letztendlich dazu, dass mir die Schicksale der Figuren ziemlich egal waren und ich den Film eher langweilig als interessant fand. Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass Bad Guy ein schlechter Film ist. Ich persönlich konnte halt leider so gut wie gar nichts mit dem Streifen anfangen.

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Kim Ki-duk 2000er female nudity


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STATE AND MAIN


STATE AND MAIN STATE AND MAIN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: State and Main | Frankreich/USA 2000 | Regie: David Mamet)


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Mit dem kleinen Städtchen Waterford hat Regisseur Walt Price (William H. Macy) endlich einen geeigneten Ort für den Dreh seines Films "Die alte Mühle" gefunden. Während die ganze Stadt durch die Ankunft der Filmcrew in Aufruhr versetzt wird, gestaltet sich die Arbeit am Film schwieriger als geplant. Drehbuchautor Joseph Turner White (Philip Seymour Hoffman) leidet unter einer Schreibblockade, Hauptdarstellerin Claire (Sarah Jessica Parker) weigert sich trotz bestehenden Vertrages vehement die Hüllen vor laufender Kamera fallen zu lassen und Bob Barrenger (Alec Baldwin), der Star des Films, beginnt eine Affäre mit der minderjährigen Carla (Julia Stiles)...

Selbstironie ist sicher nicht die größte Stärke Hollywoods. Zumindest fallen mir auf Anhieb nicht sehr viele Filme ein, in denen sich die Traumfabrik selbst auf die Schippe nimmt. David Mamet hat mit State and Main einen solchen Film geschaffen. Mit Augenzwinkern und viel Dialogwitz wird der Dreh eines Films hier als vollkommen chaotische Angelegenheit dargestellt, bei der der Regisseur mehr Krisenmanager als Künstler zu sein scheint. Ein Autor mit Schreibblockade, eine Darstellerin, die sich zu ihrer vorgesehenen Nacktszene nur mit viel Geld überzeugen lässt, ein Produzent, der unbedingt das Angebot einer Computerfirma zum Product Placement annehmen will, unbeachtet dessen, dass der Film um 1900 herum spielt, ein Superstar in der männlichen Hauptrolle mit einer Vorliebe für Minderjährige und viele weitere kleinere und größere Probleme stehen dem geplanten Filmdreh ständig im Weg und müssen vom Regisseur irgendwie gelöst werden. Dieses ganze Durcheinander zu beobachten empfand ich dann - insbesondere auch wegen der großartig aufspielenden Darstellerriege - im höchsten Maße unterhaltsam und äußerst kurzweilig. Vielleicht fehlte ein bisschen der Biss, denn so richtig böse wird State and Main nur ganz selten. Aber das möchte ich dem Film jetzt wirklich nicht als Schwäche vorhalten. Dafür hat mir der Streifen einfach zu gut gefallen.

TRAILER:


David Mamet Philip Seymour Hoffman Sarah Jessica Parker Alec Baldwin 2000er female nudity


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BONJOUR TRISTESSE


BONJOUR TRISTESSE BONJOUR TRISTESSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Bonjour tristesse | USA 1958 | Regie: Otto Preminger)


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Die 17-jährige Cecile (Jean Seberg) genießt ihr unbeschwertes und sorgenfreies Leben an der französischen Riviera. An die wechselnden Bekanntschaften ihres verwitweten Vaters (David Niven) hat sie sich schon gewöhnt und mit Elsa (Mylène Demongeot), der neuesten Eroberung des reichen Playboys, versteht sich Cecile ausgesprochen gut. Die Idylle wird gestört, als mit Anne Larson (Deborah Kerr) eine alte Jugendfreundin von Ceciles Vaters zu Besuch kommt und sich nach einiger Zeit abzeichnet, dass dieser Besuch früher oder später in einer Heirat enden wird. Cecile sieht ihre persönlichen Freiheiten in Gefahr und heckt einen Plan aus um die Hochzeit zu verhindern...

Der Film beginnt ca. ein Jahr nach dem Besuch von Anne bei Ceciles Vater und die eigentliche Story wird aus Ceciles Sicht in verschiedenen Rückblenden erzählt. Sehr schnell wird klar, dass aus dem unbeschwerten Teenager von damals eine nachdenkliche junge Frau geworden ist, die unter der Konsequenz ihrer Taten fast zu zerbrechen droht. Doch obwohl man das Ende von Ceciles Intrigen somit sehr bald voraussehen kann, wird Premingers Film nie uninteressant oder langweilig. Das liegt zum einen an den tollen Schauspielern - insbesondere Jean Seberg ist in der Rolle der verwöhnten Göre mehr als überzeugend - und zum anderen an der grandiosen Optik des Films. An Originalschauplätzen an der französischen Riviera gedreht, ist der Film ein wahres Fest für die Augen und vor allem den dargestellten Kontrast zwischen der Vergangenheit in teils wunderschönen und farbenfrohen Bildern und der Gegenwart in S/W fand ich sehr gelungen.

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David Niven Jean Seberg Otto Preminger Deborah Kerr 1950er


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LOVE ALWAYS


LOVE ALWAYS LOVE ALWAYS (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Love Always | USA 2007 | Regie: Brad Armstrong)


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Hin- und hergerissen zwischen seiner Geliebten Sarah (Jessica Drake) und seiner Ehefrau Diane (Julia Ann), dazu noch Stress im Job und es kommt wie es kommen muss: Michael Ryan (Randy Spears) landet nach einem Herzinfarkt auf der Intensivstation. Fast zwangsweise treffen dadurch Sarah und Diane aufeinander...

Love Always ist eine der zahlreichen Feature-Produktionen aus dem Hause Wicked Pictures. Hier wurden die HC-Szenen in eine Drama-Handlung integriert und obwohl der Sex eindeutig im Mittelpunkt des Films steht kommt auch die Story nicht zu kurz. Der Film würde auch ohne die expliziten Darstellungen funktionieren und der Streifen wird wohl - wie viele Feature-Produktionen zuvor - früher oder später auch in einer Softcore-Fassung im Mitternachtsprogramm eines TV-Senders zu sehen sein. Die Story zu Love Always stammt übrigens aus der Feder von Hauptdarstellerin Jessica Drake, die - ähnlich wie ihre Label-Kollegin Stormy Daniels - mittlerweile ihr Betätigungsfeld nicht mehr nur vor der Kamera zu suchen scheint. Erwähnenswert ist meines Erachtens noch die für einen HC-Film sehr ungewöhnliche Atmosphäre. Die kann man nämlich phasenweise als durchaus bedrückend bezeichnen und auch das Ende ist ziemlich ernst geraten. Hätte man wohl nicht unbedingt erwartet. Armstrongs Film gehört in meinen Augen definitv zu den besseren Feature-Produktionen der letzten Jahre.

Jessica Drake Brad Armstrong 2000er female nudity


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ALFIE - DER VERFÜHRER LÄSST SCHÖN GRÜSSEN


ALFIE - DER VERFÜHRER LÄSST SCHÖN GRÜSSEN ALFIE - DER VERFÜHRER LÄSST SCHÖN GRÜSSEN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Alfie | Großbritannien 1966 | Regie: Lewis Gilbert)


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Alfie (Michael Caine) arbeitet als Chauffeur bei einem Limousinenservice und wechselt seine Geliebten wie andere Leute ihre Unterwäsche. Sobald eine Affäre Gefahr läuft, zu ernsthaft zu werden, wird sie beendet. Doch auch Alfie erkennt mit der Zeit, dass ihe diese Vorgehensweise auf Dauer nicht glücklich machen wird...

Ich hab vor einiger Zeit mal das Remake mit Jude Law in der Hauptrolle gesehen und fand den Streifen damals ganz passabel. Nun also das Original aus dem Jahr 1966 in dem Michael Caine in der Rolle des verantwortungslosen Alfie zu sehen ist. Der Film ist - insbesondere vor dem Hintergrund seines Alters - bei weitem nicht so leicht verdaulich wie das Remake, wirkt ernsthafter und auch viel reifer als Shyers Neuinterpretation aus dem Jahr 2004. So richtig überzeugen konnte mich das Original aber auch nicht. Passabel ist in meinen Augen auch für Gilberts Film der richtige Ausdruck. Das lag zum einen an Michael Caine, der meines Erachtens einfach nicht in die Rolle des Verführers gepasst hat, und zum anderen an so einigen Längen, die den Streifen phasenweise zu einer recht zähen Angelegenheit gemacht haben.

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Michael Caine Lewis Gilbert 1960er Oscar Nominee


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MATCH POINT


MATCH POINT MATCH POINT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Match Point | Großbritannien/Luxemburg/USA 2005 | Regie: Woody Allen)


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Als Coach in einem renommierten Londoner Tennisclub freundet sich der frühere Tennisprofi Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers) mit Tom Hewett (Matthew Goode), dem Sohn eines reichen Industriellen, an und verliebt sich kurze Zeit später in dessen Schwester Chloe (Emily Mortimer). Chris und Chloe landen vor dem Traualtar und Chris bekommt von seinem Schwiegervater einen lukrativen Job in einer gehobenen Position vermittelt. Das Leben von Chris könnte perfekt sein, wäre da nicht Toms ehemalige Verlobte Nola Rice (Scarlett Johansson), zu der sich Chris schon immer hingezogen fühlte und mit der er nun - nachdem sie nicht mehr mit Tom zusammen ist - eine Affäre beginnt...

Vielleicht ist die Situation ja dem einen oder anderen bekannt: Es gibt Filmemacher, um die hat man - vielleicht auch unterbewusst - schon immer einen Bogen gemacht. Bei mir gehört Woody Allen zu diesen Regisseuren. Ich kann gar nicht sagen warum, aber für seine Werke habe ich mich noch nie sonderlich interessiert und ich glaube, dass ich auch bisher keinen einzigen seiner Film gesehen habe. Match Point hab ich mir vor allem wegen Scarlett Johansson - die, wie ich soeben festgestellt habe, ja auch in Scoop von Woody Allen mitgespielt hat - zugelegt und bin nun ziemlich dankbar, dass ich dadurch auf Woody Allen aufmerksam geworden bin. Denn wenn die anderen Filme von ihm nur ansatzweise so gut sind wie dieser hab ich wohl noch einiges nachzuholen. Match Point beginnt als Love Story, verwandelt sich dann langsam in ein Drama aus Leidenschaft und Obsession und überrascht zum Ende mit einem extrem spannenden Ausflug ins Krimi-Genre. Dabei gibt es dann immer wieder kleine verblüffende Wendungen und einen genialen, aber ziemlich heftigen Schluss. Die Schauspieler agieren durch die Bank absolut großartig und der Film hat mich wirklich von der ersten Minute an in seinen Bann gezogen. Das war mal wieder richtig großes Kino auf der heimischen Couch.

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Femme fatale Oscar Nominee 2000er Woody Allen Jonathan Rhys Meyers Scarlett Johansson London


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TWENTYNINE PALMS


TWENTYNINE PALMS :deepshit: TWENTYNINE PALMS :deepshit: (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Twentynine Palms | Deutschland/Frankreich/USA 2003 | Regie: Bruno Dumont)


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Auf der Suche nach geeigneten Motiven für einen Werbespot fährt der amerikanische Fotograf David (David Wissak) gemeinsam mit seiner russischen Freundin Katia (Yekaterina Golubeva) durch die kalifornische Wüste in der Nähe der kleinen Ortschaft 29 Palms...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich noch nie in meinem Leben bei einem Film so sehr gelangweilt habe wie bei diesem Exemplar hier. Fast 2 Stunden quält Bruno Dumont sein Publikum mit einem Nichts an Handlung und extrem unsympathischen Protagonisten, die sich erst streiten, dann wieder versöhnen, dann poppen, dann wieder streiten, usw. Nein, zu diesem Film hab ich wirklich überhaupt keinen Zugang gefunden. Keine Ahnung, was Dumont mit Twentynine Palms erreichen wollte und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht sonderlich. Wenn dann wenigstens nicht dieses obligatorische und vorhersehbare Ende gewesen wäre. War ja klar, dass dann zum Schluss der ganzen Lethargie noch etwas Schlimmes passieren muss. Wenn Dumont seine Gangart wenigstens bis zum Schluss konsequent durchgezogen und auf diesen Schockeffekt (wenn man es denn so bezeichnen will) verzichtet hätte, könnte ich dem Film vielleicht ein kleines bisschen was abgewinnen. Aber so ist das in meinen Augen einfach nur Müll.

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Bruno Dumont 2000er female nudity


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MASTER AND COMMANDER - BIS ANS ENDE DER WELT


MASTER AND COMMANDER - BIS ANS ENDE DER WELT MASTER AND COMMANDER - BIS ANS ENDE DER WELT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Master and Commander: The Far Side of the World | USA 2003 | Regie: Peter Weir)


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In den Zeiten des Napoleonischen Krieges steuert das britische Kriegsschiff HMS Surprise unter dem Kommando von Captain Jack Aubrey (Russell Crowe) durch die Weltmeere. Die Surprise soll das hochmoderne französische Kaperschiff Acheron abfangen bevor dieses den Pazifik erreicht und wird auf der Suche durch einen Überraschungsangriff des Gesuchten schwer getroffen. Aubrey kann diese Niederlage nicht akzeptieren und macht sich auf die Jagd nach dem übermächtig erscheinenden Gegner. Ohne Rücksicht auf Verluste will er die Acheron vernichten und setzt dabei sein eigenes Leben und auch das seiner Mannschaft aufs Spiel...

Dieses Seefahrer-Abenteuer konnte mich nicht so richtig überzeugen und ich würde Weirs Werk im Bereich des oberen Durchschnitts einordnen. Der Film konzentriert sich meines Erachtens schon fast ein bisschen zu viel auf das Leben an Bord und den Konflikt zwischen Aubrey und seinem Freund und Vertrauten, dem Schiffsarzt Dr. Maturin (gespielt von Paul Bettany). Das ist zwar alles durchaus glaubwürdig inszeniert, imposant ausgestattet und auch die schauspielerischen Leistungen - insbesondere von Crowe und Bettany - können sich sehen lassen, zieht den Film in meinen Augen aber auch zu sehr in die Länge und nimmt ihm die Spannung. Ärgerlich ist außerdem, dass die beiden Action-Höhepunkte viel zu konfus inszeniert sind und man so sehr schnell das Interesse an den Schlachten verliert. Punkten kann der Streifen auf jeden Fall mit seinem genialen Sound-Design. Der Film eignet sich in vielen Szenen hervorragend dazu, die Grenzen der heimischen Surround-Anlage auszutesten.

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Russell Crowe Peter Weir 2000er Oscar Winner Oscar Nominee 19. Jahrhundert


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SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 1


SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 1 SIX FEET UNDER - GESTORBEN WIRD IMMER - STAFFEL 1 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Six Feet Under: Season 1 | USA 2001 | Idee: Alan Ball)


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Eigentlich wollte Nate Fisher (Peter Krause), Sohn eines Bestattungsunternehmers, nur seine Familie an Weihnachten besuchen und danach gleich wieder abreisen. Aber als Nates Vater (Richard Jenkins), der seinen Sohn vom Flughafen abholen will, auf dem Weg dorthin in einen Unfall verwickelt wird und stirbt, verlängert sich Nates Aufenthalt auf unbestimmte Zeit. Fortan soll er - so der letzte Wille seines Vaters - das Bestattungsinstitut gemeinsam mit seinem Bruder David (Michael C. Hall) führen...

Six Feet Under ist die nächste Serie, die ich mir nach Angel vorgenommen habe. Aufgrund der vielen positiven Stimmen zu Alan Balls Drama-Serie waren die Erwartungen an und auch die Vorfreude auf die Fishers entsprechend hoch. Und es hat tatsächlich nur 2 bis 3 Folgen gedauert, bis mich die Bestatter-Familie in ihren Bann gezogen hat. Die Serie steckt voller schwarzem Humor mit teils bizarren und absurden Situationen, hat aber auch ihre ernsten und ruhigen Momente und überzeugt vor allem mit ihrer sorgfältigen und realistischen Figurenzeichnung. Jedem Familienmitglied der Fishers wird dabei genügend Platz für seine eigene Geschichte eingeräumt und dadurch kommen natürlich auch entsprechende Tabuthemen auf den Tisch, die wiederum mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden. Die ganze Besetzung spielt wirklich großartig und man nimmt jedem Schauspieler seine jeweilige Rolle ab. Mein persönlicher Favorit ist dabei Rachel Griffiths in der Rolle von Nates Freundin Brenda, deren Figur für sehr viele der herrlich absurden Szenen verantwortlich ist. Six Feet Under ist wirklich ganz großes Fernsehen und ich bin schon jetzt auf die Entwicklungen in Staffel 2 gespannt.

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Alan Ball Freddy Rodríguez Michael C. Hall 2000er female nudity


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DAS WILDE LEBEN


DAS WILDE LEBEN DAS WILDE LEBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Das wilde Leben | Deutschland 2007 | Regie: Achim Bornhak)


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Die junge Uschi Obermaier (Natalia Avelon) hat die Schnauze von ihrem spießigen Elternhaus gestrichen voll und flüchtet aus München. Eher zufällig landet sie in der berühmt-berüchtigten Kommune 1, verdient sich ihren Lebensunterhalt als Fotomodel und wird als Geliebte von Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer) in der Öffentlichkeit mehr und mehr bekannt. Doch das Leben in der Kommune wird Uschi irgendwann zu langweilig und so verlässt sie Berlin und begibt sich auf die Suche nach neuen Abenteuern. Als Geliebte der Stones-Mitglieder Keith Richards (Alexander Scheer) und Mick Jagger (Victor Norén) sowie der Kiez-Größe Dieter Bockhorn (David Scheller) wird sie bald zur Ikone einer ganzen Generation...

Der Film ist mit Sicherheit kein Portrait der 68er-Bewegung und wer sich den Streifen mit diesen Erwartungen ansieht, kann nur enttäuscht werden. Denn dazu ist Das wilde Leben sicher viel zu oberflächlich geraten. Der Streifen beschäftigt sich wirklich ausschließlich mit dem Leben von Uschi Obermaier und verfolgt den Weg dieser jungen und unbedarften Frau die einfach nur ihren Spaß haben will. Die damaligen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse werden nur am Rande beleuchtet. Jedoch ist diese manchmal schon fast lose Aneinanderreihung der Ereignisse in Obermaiers Biographie meines Erachtens sehr unterhaltsam und kurzweilig geraten. Uschi Obermaier selbst schien vom Ergebnis des Films - so machte es zumindest im Making of auf der DVD den Eindruck - dann auch durchaus angetan gewesen zu sein. Das größte Plus des Streifens ist sicher die Besetzung der fünf Schlüsselfiguren. Mit Ausnahme von Victor Norén in der Rolle des Mick Jagger sehen die anderen vier den realen Vorbildern wirklich verblüffend ähnlich. Alexander Scheer und Matthias Schweighöfer hätte man sich vorher sicher nicht unbedingt als Keith Richards und Rainer Langhans vorstellen können. Aber es passt wirklich. Und die Ähnlichkeit von David Scheller zu Dieter Bockhorn ist auch verblüffend. Über allem thront jedoch Natalia Avelon ( :love: :love: :love: ) in der Hauptrolle. Eine perfektere Besetzung hätte es wohl gar nicht geben können und Regisseur Achim Bornhak nutzt die körperlichen Reize dieser wunderschönen Frau auch konsequent aus. Ich kann mich an keinen Film mit einer FSK 12 - Freigabe erinnern, der ähnlich viele Nackt- und Sexszenen enthält wie dieser. Natalia Avelon ist zu großen Teilen in wirklich sehr freizügigen Aufnahmen zu sehen und ich könnte jetzt nicht wirklich behaupten, dass mich das in irgendeiner Weise gestört hätte. :D Die Frau ist wirklich der Hammer und ich will nur hoffen, dass man sie bald in weiteren Filmen - gerne auch in ähnlich freizügigen Rollen - zu sehen bekommt.

TRAILER:


Achim Bornhak Natalia Avelon Matthias Schweighöfer 2000er female nudity 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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VATER SEIN DAGEGEN SEHR


VATER SEIN DAGEGEN SEHR VATER SEIN DAGEGEN SEHR (Free-TV: ARD)
(OT: Vater sein dagegen sehr | Deutschland 1957 | Regie: Kurt Meisel)


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Der Schriftsteller Lutz Ventura (Heinz Rühmann) lebt in einem alten Wehrturm, verdient sich mit der Restaurierung von Heiligenfiguren ein paar Mark nebenher und steht kurz vor der Heirat mit seiner Verlobten Margot (Marianne Koch). Doch nach dem überraschenden Tod seiner Schwester gerät das geordnete Leben von Lutz gehörig aus den Fugen. Denn Traudl und Rudi, die beiden Kinder der Verstorbenen, brauchen ein neues Zuhause. Und da die zukünftigen Pflegeeltern eine Reise antreten wollen, erklärt sich Lutz dazu bereit, Traudl und Rudi vorübergehend bei sich im Turm wohnen zu lassen. Den beiden Kindern gefällt es bei ihrem Onkel jedoch so gut, dass sie alle Hebel in Bewegung setzen, um nicht mehr zu den ungeliebten Pflegeeltern zurück zu müssen...

Bei diesem Film handelt es sich um einen typischen Vertreter des deutschen Nachkriegskinos. Eine harmlose und vorhersehbare Geschichte, die niemandem weh tut und natürlich zu einem glücklichen Ende gebracht wird. Wenn man darüber hinwegsehen kann und sich auf den Streifen einlässt, bekommt man meines Erachtens dennoch recht solide Unterhaltung mit einigen durchaus gelungenen komödiantischen Einlagen geboten.
Ich habe mir diesen Film im TV jedoch aus einem ganz anderen Grund angesehen. Meine Mutter machte mich darauf aufmerksam, dass ein Großteil der Außenaufnahmen in meinem Heimatort entstanden sind. Dort bin ich aufgewachsen und habe fast 30 Jahre meines Lebens verbracht. So war es für mich natürlich sehr reizvoll, einmal in bewegten Bildern zu sehen, wie meine kleine Heimatstadt vor 50 Jahren ausgesehen hat. Und genau aus diesem Grund wird meine DVD-Sammlung mit Sicherheit in nicht allzu ferner Zukunft um diesen Film erweitert werden.

CLIP:


Kurt Meisel Heinz Rühmann 1950er


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FLUCHTPUNKT SAN FRANCISCO


FLUCHTPUNKT SAN FRANCISCO FLUCHTPUNKT SAN FRANCISCO (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Vanishing Point | USA 1971 | Regie: Richard C. Sarafian)


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Ex-Cop und zugleich Ex-Rennfahrer Kowalkski (Barry Newman) verdient sich seine Brötchen mit dem Überführen von Autos. Nun soll er einen hochfrisierten Dodge Challenger von Denver nach San Francisco fahren und geht mit einem Kumpel eine waghalsige Wette ein. Kowalski will die Strecke in nur 15 Stunden zurücklegen und tritt - vollgepumpt mit Speed - auf's Gaspedal...

Ein Film, der fast ausschließlich aus einer einzigen Verfolgungsjagd über die endlos erscheinenden Straßen Amerikas besteht. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so verdammt unterhaltsam sein kann. Aber bei Vanishing Point gibt es in meinen Augen tatsächlich nie die Gefahr der aufkommenden Langeweile. Dafür hat der Film trotz des dünnen Plots einfach viel zu viel zu bieten. Das fängt bei der wirklich großartigen Kameraarbeit an und hört bei dem perfekt passenden Soundtrack auf. Der Film schafft es hervorragend, dieses Gefühl der grenzenlosen Freiheit zu vermitteln und ohne Kowalski wirklich näher kennenzulernen - man erfährt über die Hauptfigur nur etwas in vereinzelten Flashbacks - kann man ihn doch irgendwie verstehen und das Ende des Films kommt dann auch nicht wirklich überraschend.

TRAILER:


Richard C. Sarafian Charlotte Rampling 1970er car chase female nudity Carsploitation New Hollywood


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DAS GESETZ BIN ICH


DAS GESETZ BIN ICH DAS GESETZ BIN ICH (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Mr. Majestyk | USA 1974 | Regie: Richard Fleischer)


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Eigentlich wollte Vincent Majestyk (Charles Bronson) nur seine Melonenernte einfahren. Doch eine Auseinandersetzung mit Bobby Kopas (Paul Koslo), der Majestyk unbedingt überteuerte Erntehelfer vermitteln will, bringt ihn in Polizeigewahrsam. Als Majestyk gemeinsam mit anderen Häftlingen, unter anderem dem Mafia-Killer Renard (Al Lettieri), in ein Gefängnis überführt werden soll, wird der Gefangenentransport von Renards Männern angegriffen. Majestyk schnappt sich Renard und flieht. Den gefährlichen Killer will Majestyk der Polizei ausliefern wenn diese im Gegenzug die Anklage gegen ihn fallen lässt. Doch der Plan geht schief. Renard entkommt und sinnt auf Rache...

Von den typischen Rachestreifen mit Charles Bronson in der Hauptrolle unterscheidet sich dieser hier doch recht deutlich. Bronson gibt hier nicht den einsamen Rächer, sondern ist eher das Opfer widriger Umstände. Erst als er sich seiner Haut erwehren muss, greift auch er zu Mitteln der Gewalt. Bronson spielt seinen Part dabei gewohnt cool und souverän und mit Al Lettieri wurde auch die Rolle des Killers erstklassig besetzt. Dazu dann noch die Latina-Schönheit Linda Cristal als Bronsons Freundin, gut inszenierte Actionszenen und ein Showdown im Western-Stil mit entsprechendem Score. An dem Streifen gibt es nicht viel auszusetzen, lediglich ein paar Längen im ersten Drittel wirkten etwas störend.

TRAILER:


Richard Fleischer Charles Bronson 1970er Rache





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