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One Night Stands und wahre Liebe


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INTERCEPTOR


INTERCEPTOR INTERCEPTOR (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Wraith | USA 1986 | Regie: Mike Marvin)


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Packard Walsh (Nick Cassavetes) und seine Gang terrorisieren schon seit längerer Zeit die Jugendlichen ihrer Heimatstadt, zwingen diese zu Autorennen und jagen ihnen auf diese Weise ihre fahrbaren Untersätze ab. Doch in dem Fahrer (Charlie Sheen) eines futuristischen Autos finden Packard und seine Bande ihren Meister. Ein Rennen endet für ein Bandenmitglied tödlich und offensichtlich scheint der mysteriöse Fremde noch eine Rechnung mit Packard offen zu haben...

Interceptor hab ich wohl schon über 15 Jahre nicht mehr gesehen und eine Auffrischung dieser alten Jugendliebe war schon lange mal fällig. Mit einem riesengroßen Nostalgiebonus ausgestattet landete die DVD im Player und Interceptor ist einer dieser Filme, die wohl auch wirklich nur noch aufgrund dieses Bonusses funktionieren. Denn nüchtern betrachtet hat der Streifen - den ich übrigens um einiges düsterer in Erinnerung hatte - nicht sonderlich viel zu bieten. Ein paar nette Autorennszenen, ein paar lächerliche Punks und das übliche Teeniefilm-Geplänkel. Sonderlich spannend ist der Streifen wahrlich nicht geraten. Dafür gibt es aber einen wirklich großartigen Soundtrack und die damals äußerst schnuckelige Sherilyn Fenn im roten Bikini zu bewundern. Das ist ja auch nicht unbedingt zu verachten. Ich für meinen Teil hatte auch heute noch verdammt viel Spaß mit dem Film. Wie gesagt, der Nostalgiebonus halt.

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Randy Quaid Nick Cassavetes Charlie Sheen Mike Marvin 1980er car chase female nudity Rache


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ALLOTRIA IN ZELL AM SEE


ALLOTRIA IN ZELL AM SEE ALLOTRIA IN ZELL AM SEE (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Allotria in Zell am See | Deutschland 1963 | Regie: Franz Marischka)


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Als die beiden Playboys Mark Fürberg (Adrian Hoven) und Pit Tanner (Harald Juhnke) mit ihrem Sportflugzeug notlanden müssen, verschlägt es sie ausgerechnet in das idyllisch gelegene und eigentlich ziemlich verschlafene Zell am See. Doch die Ankunft der beiden Lebemänner ruft auch die Klatschpresse auf den Plan und Mark versucht, dies zum eigenen Vorteil zu nutzen. Zum Schein beginnt er eine Affäre mit der Angestellten (Hannelore Elsner) eines örtlichen Autohauses und hofft so, von seiner wahren Beziehung mit der sich in Scheidung befindlichen Millionärsgattin Dolly Barsen (Ingrid van Bergen) ablenken zu können...

Ähnlich wie der zwei Jahre früher entstandene und von mir vor wenigen Monaten angesehene Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn bietet auch Allotria in Zell am See typische Komödienkost der 60er Jahre. Regisseur Franz Marischka - der sich eine kleine Hommage an seinen erfolgreichen Am Sonntag... nicht verkneifen kann - verlässt sich auf ein relativ einfach gestricktes Rezept und erzielt damit eine ziemlich hohe Wirkung. Eine simple Love Story, viele bekannte und beliebte Gesichter (Adrian Hoven, Harald Juhnke, Beppo Brem, Hannelore Elsner), jede Menge Gags (die zwar mittlerweile reichlich altbacken wirken, aber nichtsdestotrotz auch heute noch das eine oder andere Schmunzeln hervorrufen) und mindestens eine Gesangseinlage (und ja, Allotria in Zell am See kommt - für mich doch ziemlich überraschend - tatsächlich mit nur einer einzigen Musiknummer aus). Das alles ergibt eine wirklich sehr unterhaltsame und kurzweilige Mischung, die - sieht man mal von dem etwas zu lang gezogenem Finale im Sportflugzeug ab - eigentlich so gut wie ohne Schwächen daherkommt. Sogar für den einen oder anderen kritischen Unterton (Stichwort: Klatschpresse) ist Platz und wie unbekümmert beispielsweise das Militär in Form des von Hubert von Meyerinck herrlich gespielten Hauptmanns Hans Hajo von Gestern durch den Kakao gezogen wird, ist einfach nur sympathisch. Auch der Babefaktor ist nicht zu verachten (wenngleich er nicht gar so hoch ausgefallen ist wie bei Am Sonntag...): Ingrid van Bergen und - insbesondere - Hannelore Elsner waren damals schon zwei verdammt heiße Feger.

Harald Juhnke 1960er Franz Marischka


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WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN


WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken | Deutschland 2007 | Regie: Leander Haußmann)


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Eigentlich könnten es die Menschen so einfach haben, doch dummerweise werden sie auch im 21. Jahrhundert noch immer von ihren Urinstinkten geleitet. Und die sind gerade dem geordneten Zusammenleben von Männlein und Weiblein nicht gerade förderlich, wie das Beispiel von Katrin (Jessica Schwarz) und Jan (Benno Fürmann) eindrucksvoll bestätigt...

Sonnenallee empfand ich damals als durchaus unterhaltsam, Herr Lehmann war in meinen Augen sogar richtig klasse. Entsprechend hoffnungsvoll legte ich Warum Männer... in den Player und wurde nicht gerade positiv überrascht. Nein, der Streifen ist Regisseur Leander Haußmann doch ziemlich misslungen. So nett die Idee der Romanvorlage auch gewesen sein mag, nämlich die Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern "wissenschaftlich" in humoristischer Art und Weise zu erklären, so bieder ist die filmische Umsetzung geraten. Sicher, einige Gags zünden und an manchen Stellen erkennt man sich selbst schmunzelnd wieder, im Endeffekt ist Warum Männer... aber auch nichts anderes als eine weitere, deutsche Beziehungskomödie ohne nennenswerte Höhepunkte. Da kann auch Uwe Ochsenknecht als durchgeknallter Guru nicht viel retten. Ein Film aus dem ganz tiefen Durchschnittssumpf deutscher Komödienkost.

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Leander Haußmann Jessica Schwarz Uwe Ochsenknecht 2000er female nudity


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BIRTHDAY GIRL


BIRTHDAY GIRL BIRTHDAY GIRL (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Birthday Girl | Großbritannien/USA 2001 | Regie: Jez Butterworth)


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Der biedere Bankangestellte John (Ben Chaplin) hat das Singledasein satt und bestellt sich kurzerhand eine Frau aus Russland. Doch als er seine zukünftige Braut Nadia (Nicole Kidman) vom Flughafen abholt, entpuppt sich diese als arge Mogelpackung. Sie raucht, säuft und spricht zu allem Übel auch noch kein Wort englisch. Dumm nur, dass Ben die Vermittlungsagentur partout nicht erreichen kann und so auf seiner Bestellung sitzen zu bleiben droht. Als an Nadias Geburtstag auch noch vollkommen unerwartet zwei ihrer Freunde (Mathieu Kassovitz und Vincent Cassel) auftauchen und sich bei Ben einquartieren wächst diesem die Situation langsam aber sicher über den Kopf...

Birthday Girl von Regisseur Jez Butterworth ist eine dieser kleinen Independent-Produktionen, die man in meinen Augen - trotz des unten aufgeführten Kritikpunkts - schon fast sympathisch finden muss. Es ist auf jeden Fall sehr erfreulich, dass auch immer wieder Topstars wie Nicole Kidman in solchen Filmen mitwirken. Noch erfreulicher, wenn man diesen Stars dann auch den Spaß, den sie bei der Angelegenheit wohl hatten, regelrecht ansieht. Nicole Kidman ist in ihrer Rolle einfach nur großartig. Sie raucht wie ein Schlot, säuft Vodka ohne Ende, spricht den größten Teil des Films nur russisch und war wohl nie heißer und erotischer als in diesem Streifen - gut Eyes Wide Shut habe ich noch nicht gesehen. Dazu noch Vincent Cassel und Mathieu Kassovitz, die ganz wunderbar die Rollen der beiden Gangster ausfüllen und Ben Chaplin, dessen eher zurückhaltendes und nüchternes - um nicht zu sagen lahmarschiges - Spiel auch super zu dem von ihm dargestellten Charakter passt. Besetzt ist der Streifen also wahrlich ganz großartig und über weite Strecken macht Birthday Girl richtig viel Spaß. Kritik gibt es von mir jedoch für die Tatsache, dass Regisseur Butterworth sich wohl irgendwann nicht mehr entscheiden konnte, was für eine Art Film er denn nun eigentlich machen will. Gerade zum Ende hin wird das ein immer kruderer Mix aus Thriller, Komödie und Love Story und hier wäre die Fokussierung auf ein Genre sicher vorteilhafter gewesen. So wirkt das am Ende leider etwas sehr überladen und weniger wäre in diesem Fall definitiv mehr gewesen.

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Nicole Kidman Jez Butterworth 2000er female nudity Femme fatale


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HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER


HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Hot Spot | USA 1990 | Regie: Dennis Hopper)


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Herumtreiber Harry Madox (Don Johnson) hält sich mit Gelegenheitsarbeiten und kleinen Gaunereien über Wasser. In einer texanischen Kleinstadt angekommen, heuert er als Autoverkäufer bei George Harshaw (Jerry Hardin) an und lässt sich aus Langeweile auf eine heiße Affäre mit dessen Ehefrau Dolly (Virginia Madsen) ein. Eine Affäre die schnell zum Problem wird als Harry sich in Harshaws hübsche Sekretärin Gloria (Jennifer Connelly) verkuckt und Dolly darauf extrem eifersüchtig reagiert...

The Hot Spot wird wohl eher durch seine vielen Schauwerte, denn durch seine Story in meiner Erinnerung bleiben. Die Dreiecksgeschichte ist zwar durchaus spannend geraten, überrascht auch mit der einen oder anderen Wendung und insbesondere einem so nicht zu erwartenden Schluss, ist insgesamt betrachtet aber doch - in ähnlicher Art und Weise - schon viel zu oft zu sehen gewesen. Bleiben also die Schauwerte in Form von Virginia Madsen und Jennifer Connelly. Und derer gibt es reichlich zu bewundern, denn die beiden Frauen geizen wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen und so ist The Hot Spot nicht nur eine spannende, sondern viel mehr auch eine verdammt erotische Angelegenheit geworden und Regisseur Dennis Hopper transportiert die schwül-heiße Atmosphäre seines texanischen Schauplatzes direkt ins heimische Wohnzimmer. Wer Lust auf einen Erotikthriller der etwas besseren Sorte verspüren sollte, macht mit The Hot Spot garantiert nicht viel verkehrt.

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Jennifer Connelly Don Johnson Dennis Hopper 1990er female nudity Femme fatale


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MALÈNA


MALÈNA MALÈNA (DVD: Spectrum, Südkorea)
(OT: Malèna | Italien/USA 2000 | Regie: Giuseppe Tornatore)


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Ein kleines sizilianisches Dorf zu Zeiten des zweiten Weltkriegs: Sie ist die schönste Frau im ganzen Dorf und wenn sie mit stolz erhobenem Haupt durch die Straßen schreitet, richten sich alle Blicke auf sie. Auch der junge Renato (Giuseppe Sulfaro) wird irgendwann auf Malèna (Monica Bellucci) aufmerksam und von diesem Zeitpunkt an kann er seine Augen nicht mehr von der schönen Frau lassen. Unbemerkt folgt er ihr auf Schritt und Tritt, in seiner Fantasie malt er sich aus wie es wäre, mit ihr zusammen zu sein. Als jedoch die Nachricht das Dorf erreicht, dass Malènas Ehemann im Krieg gefallen ist, muss Renato hilflos mit ansehen, wie der stolzen Schönheit von der weiblichen Dorfbevölkerung immer mehr Missgunst und Hass entgegenschlägt...

Natürlich ist Malèna auf den ersten Blick insbesondere eine Glorifikation des wirklich perfekten Körpers der wunderschönen Monica Bellucci. Für gut 100 Minuten ist Monica Bellucci die wohl schönste Frau, die man sich überhaupt vorstellen kann und ja, der Film lohnt sich schon allein wegen dieser unzähligen, einfach nur wundervollen Ansichten dieser absoluten Traumfrau. Aber Malèna ist mehr, es ist ein Film über das Erwachsenwerden, ein Film über den Zauber der Fantasie, eine Liebeserklärung an das Kino und auch ein Film über Neid, Misstrauen, Missgunst und Hass. Es ist also keineswegs alles eitel Sonnenschein in diesem kleinen sizilianischen Dorf zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Neid und Misstrauen der weiblichen Dorfbevölkerung gegenüber dieser unglaublich schönen Frau, welche die Blicke sämtlicher Männer auf sich zieht, verwandelt sich - spätestens nach der Nachricht, dass Malènas Mann im Krieg gefallen ist - in Missgunst und offenen Hass, da die Frauen des Dorfes nun Angst um ihre Männer bekommen. Wie Malènas Leben dadurch langsam zerstört wird und wie die ehemals stolze Frau immer mehr zerbricht ist schon ziemlich schwer zu verdauen und will so gar nicht zu den sonst so schönen Bildern des Films passen. Selten zuvor habe ich mir ein Happy End so sehr herbeigesehnt wie hier und ich bin froh, dass Regisseur Giuseppe Tornatore auf ein solches auch nicht verzichtet hat. Am Ende gibt es dann auch eine der schönsten Szenen des ganzen Films zu bewundern, wenn es nämlich zwischen Renato - hervorragend gespielt von Giuseppe Sulfaro - und Malèna zur ersten, realen Berührung kommt.

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Giuseppe Tornatore Monica Bellucci 2000er Oscar Nominee female nudity 2. Weltkrieg 40er Jahre


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MANHATTAN


MANHATTAN :love: MANHATTAN :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Manhattan | USA 1979 | Regie: Woody Allen)


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Isaac Davis (Woody Allen) ist 43, geschieden, arbeitet fürs Fernsehen und ist mit seinem Leben und seiner Beziehung zu der gerade mal 17 Jahre alten Studentin Tracy (Mariel Hemingway) alles andere als zufrieden. Sein Gemütszustand und seine ganze Situation komplizieren sich zunehmend als er erfährt, dass seine Ex-Frau Jill (Meryl Streep) ein Buch über ihre gemeinsame Beziehung schreiben will und er sich außerdem in Mary (Diane Keaton), die intellektuelle Geliebte seines besten Freundes Yale (Michael Murphy) verliebt...

Nach Der Stadtneurotiker der nächste New York-Film Woody Allens. Und auch für Manhattan kann ich nur lobende und begeisternde Worte finden. Ein leiser, kluger, witziger, trauriger und einfach nur wunderschöner Film zum Wohlfühlen, eingefangen in wunderbaren S/W-Bildern, voller Melancholie, nachdenklich, mit einfach nur großartig aufspielenden Darstellern besetzt und mit einem der schönsten Filmenden, die ich je gesehen habe. Eine Liebeserklärung an das Leben, die Liebe und eine Stadt. Meisterlich, viel mehr fällt mir dazu nach dieser ersten und extrem beeindruckenden Sichtung gar nicht ein.

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Diane Keaton Meryl Streep Woody Allen 1970er Oscar Nominee New York New Hollywood


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DER STADTNEUROTIKER


DER STADTNEUROTIKER :love: DER STADTNEUROTIKER :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Annie Hall | USA 1977 | Regie: Woody Allen)


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Nach mehreren gescheiterten Beziehungen lernt der neurotische Komiker Alvy Singer (Woody Allen) die nicht minder komplizierte Annie Hall (Diane Keaton) kennen und lieben. Es beginnt eine außergewöhnliche Beziehung voller Höhen und Tiefen...

Nach Match Point, Scoop und Vicky Cristina Barcelona nun meine erste Begegnung mit einem älteren Allen-Film. Und ich bin absolut beeindruckt. Schon allein die Tatsache, wie Allen verschiedene Stilmittel (direkte Kommunikation mit dem Zuschauer, Stimme aus dem Off, eine Zeichentricksequenz, usw.) zu einem perfekt zusammenpassenden, großen Ganzen vermengt, lässt mich meine sämtlichen, nicht vorhandenen Hüte ziehen. Der Stadtneurotiker war ein Film, mit dem ich mich von der ersten Minute an einfach nur pudelwohl gefühlt habe, der mir ein wohliges Gefühl in der Magengegend verursacht hat und bei dem ich definitiv von Liebe auf den ersten Blick sprechen möchte. Woody Allen und Diane Keaton spielen dieses außergewöhnliche (oder vielleicht doch sehr gewöhnliche) Paar einfach nur perfekt und es hat mir allergrößten Spaß und Freude bereitet, ihnen dabei zuzusehen. Der Stadtneurotiker war schon mal ein großartiger Einstieg in die älteren Filme von Woody Allen und ich freue mich jetzt schon ungemein auf Manhattan und Hannah und ihre Schwestern.

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Woody Allen Diane Keaton Christopher Walken Beverly DAngelo Sigourney Weaver Jeff Goldblum 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New York New Hollywood


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TWILIGHT - BISS ZUM MORGENGRAUEN


TWILIGHT - BISS ZUM MORGENGRAUEN TWILIGHT - BISS ZUM MORGENGRAUEN (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Twilight | USA 2008 | Regie: Catherine Hardwicke)


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Da sich ihre Mutter mit ihrem Stiefvater auf einen Trip durch die USA begibt, muss die 17jährige Bella Swan (Kristen Stewart) zu ihrem Vater (Billy Burke) ziehen. Der ist Polizeichef in der tristen und verregneten Kleinstadt Folks und Bella ist von ihrem neuen, alten Zuhause nicht gerade begeistert. Das ändert sich jedoch, als Bella an ihrer neuen Schule auf den geheimnisvollen Edward Cullen (Robert Pattinson) trifft und langsam aber sicher Gefühle für ihren Mitschüler entwickelt, der sein wahres Wesen jedoch verständlicherweise zu verbergen versucht. Edward ist ein Vampir...

Viel hatte ich mir von Twilight nicht versprochen und hätte meine bessere Hälfte sich nicht so sehr für den Streifen interessiert, ich hätte ihn mir wohl niemals zugelegt. Umso positiver überrascht war ich dann von dieser Mischung aus Teeny-Drama, Vampirfilm und Love Story. Das hat in meinen Augen alles ziemlich gut gepasst und bereitete ein relativ kurzweiliges Vergnügen. Mit am besten hat mir das Setting in der tristen, verregneten Kleinstadt gefallen. Dadurch kam eine ziemlich dichte Atmosphäre zustande und das Drumherum um den fantastischen Plot wirkte sehr real (beispielsweise die Darstellung der Highschool und der Schüler). Da auch die Darsteller durch die Bank gut besetzt waren und sich Regisseurin Catherine Hardwicke auch äußerst bemühte ihre Charaktere ansprechend zu entwickeln, war Twilight in meinen Augen eine absolut runde Sache. Gut, gewisse Abstriche muss man beim Finale des Streifens machen. Das kam doch etwas sehr übertrieben rüber und passte nicht so recht zum Rest des Films. Auf die in den nächsten Jahren anstehenden, weiteren Verfilmungen der Romanreihe bin ich dennoch sehr gespannt.

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Catherine Hardwicke Kristen Stewart 2000er Vampir


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MR. DEEDS


MR. DEEDS MR. DEEDS (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Mr. Deeds | USA 2002 | Regie: Steven Brill)


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Völlig unerwartet trifft den einfachen und in einer Kleinstadt lebenden Pizzabäcker Longfellow Deeds (Adam Sandler) eine 40 Milliarden Dollar schwere Erbschaft. Er ist der einzige Nachkomme eines kürzlich verstorbenen Medienmäzens und soll nun mit dessen Vertrauten Chuck Cedar (Peter Gallagher) und Cecil Anderson (Erick Avari) nach New York kommen, um die Vermögensfolge zu regeln. Die wollen natürlich unter allen Umständen verhindern, dass der den Hauptnachlass ausmachende Medienkonzern in die Hände des vermeintlichen Dorftrottels fällt und insbesondere Cedar hat mit dem Konzern seine ganz eigenen Pläne...

Ein adäquates Remake des Capra-Klassikers Mr. Deeds geht in die Stadt sollte man sich von Steven Brills Film lieber nicht erwarten. Das dürfte ziemlich sicher in die Hose gehen. Mr. Deeds ist ein sympathisches, kleines Sandler-Vehikel geworden, mit einigen gelungenen Gags, einer Brise Romantik und einer simplen Botschaft am Ende. Schön kurzweilig und gut besetzt (Toll: John Turturro und Steve Buscemi; Süß: Winona Ryder; Erfreulich, ihn auch mal bewusst in einer Film-Rolle wahrzunehmen: Peter Gallagher, den Darsteller des Sandy Cohen aus The O.C.). Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten, wenngleich ich davon ausgehe, dass es einer dieser Filme ist, die sich nicht sonderlich lange im Gedächtnis festsetzen.

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Steve Buscemi John Turturro Peter Gallagher Winona Ryder Adam Sandler Steven Brill 2000er New York Remake


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VICKY CRISTINA BARCELONA


VICKY CRISTINA BARCELONA VICKY CRISTINA BARCELONA (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Vicky Cristina Barcelona | Spanien/USA 2008 | Regie: Woody Allen)


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Die beiden Freundinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen ihren Sommer in Barcelona. Bereits nach kurzer Zeit lernen sie den verführerischen spanischen Künstler Juan Antonio Gonzalo (Javier Bardem) kennen, der die beiden jungen Frauen mit eindeutigen Avancen zu einem gemeinsamen Wochenende einlädt. Während Cristina sofort Feuer und Flamme ist, bleibt die kurz vor ihrer Hochzeit stehende Vicky zunächst unentschlossen, kommt dann aber doch mit. Und es dauert nicht lange, bis beide Frauen dem Charme des unwiderstehlichen Künstlers erliegen...

Die Sichtung dieses Films ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sehr sich mein Interesse an Filmen in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich bin ganz ehrlich, noch vor wenigen Jahren hätte ich - aufgrund nicht wirklich erklärbarer Vorurteile - Filme von Woody Allen nicht mit der Kneifzange angefasst. Aber die Zeiten des reinen Splatter-Fanatic sind längst Geschichte und spätestens mit meinen ersten beiden Begegnungen mit Allen (Match Point und Scoop, höchstwahrscheinlich nicht mal zwei seiner besten Filme) habe ich auch diesen - zuvor nicht weiter von mir beachteten - Regisseur sehr schätzen gelernt. Die Vorfreude auf Vicky Cristina Barcelona war immens hoch und wurde glücklicherweise voll und ganz erfüllt. Ein Film zum Wohlfühlen, einfach nur wunderschön. Herrlich locker und leicht inszeniert, witzig, frivol, erotisch und nachdenklich, mit wundervollen Darstellern, einer tollen Stadt, bezaubernden Bildern und einer verzaubernden Atmosphäre. Ein Film, der zur Jahreszeit passt und sich auch durchaus irgendwann zu einem Lieblingsfilm entwickeln könnte. Ja, ich bin auch von meiner dritten Begegnung mit Allen absolut beeindruckt.

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Woody Allen Scarlett Johansson Javier Bardem Penélope Cruz 2000er Oscar Winner


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MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG


MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Misfits | USA 1961 | Regie: John Huston)


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Als die frisch geschiedene Roslyn (Marilyn Monroe) mit ihrer Vermieterin Isabelle (Thelma Ritter) auf die eben durchgeführte Scheidung anstoßen will, lernt sie den Mechaniker Guido (Eli Wallach) und dessen Freund Gay (Clark Gable), einen waschechten Cowboy, kennen. Das Angebot Guidos, für eine gewisse Zeit in seinem abgelegenen Anwesen auszuspannen, nimmt Roslyn gerne an. Dumm nur, dass beide Männer eine Auge auf die hübsche Roslyn geworfen haben...

Von den bisher gesehenen Monroe-Filmen war The Misfits in meinen Augen am schwersten zugänglich. Gefallen hat er mir aber dennoch außerordentlich gut, nur fällt es mir schwer, etwas über den Film zu schreiben. Es geht um unbeschwertes In-den-Tag-hinein-leben und eine Frau zwischen drei Männern, die - obwohl sie sich am Ende doch für einen zu entscheiden scheint (das liegt im Auge des jeweiligen Betrachters) - erkennen muss, dass keiner der Kandidaten für sie als Partner geeignet ist. Und es geht um Alkohol, viel Alkohol (mein Gott, kippen die sich hier ständig einen hinter die Binde). Die Vorstellung der Monroe ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben und ich musste erneut feststellen, dass diese Frau und ihr Sexappeal einfach nur als umwerfend zu bezeichnen sind. Das männliche Dreigestirn - Clark Gable, Eli Wallach und der im etwas späteren Verlauf der Handlung noch hinzustoßende Montgomery Clift - ist natürlich auch eine Hausmarke und so brennt auf darstellerischer Seite überhaupt nichts an. Kritik an dem Streifen gibt es gut wie keine; vielleicht hätte die eine oder andere - insbesondere in der zweiten Filmhälfte - aufkommende Länge vermieden werden können und ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr Screentime für die wieder mal großartige Thelma Ritter gewünscht.

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Eli Wallach Clark Gable Marilyn Monroe John Huston 1960er Las Vegas


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IM REICH DER SINNE


IM REICH DER SINNE IM REICH DER SINNE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Ai no korîda | Frankreich/Japan 1976 | Regie: Nagisa Ôshima)


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Die frühere Prostituierte Abe Sada (Eiko Matsuda) nimmt im Haus von Kichizo (Tatsuya Fuji) eine Stellung als Dienstmädchen an und beginnt schon bald eine Affäre mit dem Hausherrn. Eine Affäre, die sich schnell zu einer regelrechten und äußerst gefährlichen Obsession entwickelt...

Nagisa Ôshimas Erotikdrama dreht sich um das wahre Leben der Prostituierten Abe Sada, um sexuelle Obsessionen und deren tragisches Ende. Regisseur Ôshima kümmert sich fast ausschließlich um die sexuelle Beziehung zwischen Sada und Kichizo und fängt diese, mit andauernder Laufzeit immer verstörender wirkende Beziehung, in hocherotischen, sehr zeigefreudigen und mitunter auch grenzwertigen Bildern ein. Ôshima kennt in seiner Darstellung keine Tabus und schreckt auch vor eindeutig pornographischen Einstellungen nicht zurück, schafft es dabei aber auf bemerkenswerte Weise trotzdem, seinen Film nicht anstößig oder schmuddelig wirken zu lassen. Insgesamt ein äußerst beeindruckendes Filmereignis, welches von mir noch mehr hätte genossen werden können, wenn die Helden bei Concorde es fertiggebracht hätten, optionale Untertitel zum japanischen O-Ton anzubieten. Die sind leider nicht vorhanden und so ist die auf der ansonsten gut gelungenen DVD - übrigens weltweit wohl die einzige Scheibe, die den Film ungekürzt und unverfremdet präsentiert - enthaltene japanische Tonspur ziemlich für die Katz. Ich musste zwangsläufig auf die deutsche Synchronisation ausweichen und das trübte das Filmvergnügen doch ein bisschen. :(

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Nagisa Ôshima 1970er female nudity 30er Jahre


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LOVE VEGAS


LOVE VEGAS LOVE VEGAS (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: What Happens in Vegas | USA 2008 | Regie: Tom Vaughan)

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Jack Fuller (Ashton Kutcher) wurde gerade vom eigenen Vater gefeuert, Joy McNally (Cameron Diaz) wurde gerade von ihrem Verlobten verlassen. Beide entschließen sich zu einem Trip nach Las Vegas und lernen sich dort kennen. Nach einer wilden und insbesondere feuchtfröhlichen Nacht, müssen sie am nächsten Tag schockiert feststellen, dass sie im betrunkenen Zustand geheiratet haben. Die unfreiwillige Ehe soll auf schnellstem Wege annulliert werden, doch das Paar wider Willen hat die Rechnung ohne den Scheidungsrichter gemacht. Der verdonnert sie zu einem Zusammenleben auf Probe. Erst wenn das nicht klappt, soll die Ehe geschieden und das Vermögen geteilt werden. Und das Vermögen ist kein Pappenstiel. Jack hat nämlich am Morgen nach der Hochzeit mit einer Münze von Joy den Jackpot an einem Spielautomaten geknackt und die bescheidene Summe von $ 3.000.000,00 gewonnen. Jack und Joy müssen sich zusammenraufen, schließlich will jeder von ihnen seinen Anteil am Gewinn kassieren. Wenn einer von beiden allerdings nachweisen würde, dass das Scheitern der Ehe dem anderen Teil anzulasten ist, könnte er die stattliche Gewinnsumme allein einstreichen...

Großartige Überraschungen darf man von einem Film wie Love Vegas sicherlich nicht erwarten und auch wie der Streifen enden wird - das ungleiche Paar kommt natürlich doch zusammen - sollte schon bei Betrachten der Anfangscredits klar sein. Schließlich haben wir es hier mit einer romantischen Komödie zu tun und da gibt es nur äußerst selten bzw. so gut wie nie kein Happy End. Bei Filmen dieser Art ist für mich der Weg das Ziel. Und der ist hier äußerst unterhaltsam und kurzweilig geraten. Cameron Diaz ist in solchen Filmen immer eine sichere Bank und auch Ashton Kutcher hat spätestens mit seinem Auftritt in So was wie Liebe bewiesen, dass er mehr als nur reinen Klamauk auf dem Kasten hat. So nimmt man beiden ihre Rollen durchaus ab und es macht wirklich Spaß ihnen dabei zuzusehen, wie sie versuchen, sich gegenseitig auszuspielen und sich dabei dann doch näher kommen als ihnen lieb ist. Lauter und teils derber Humor wechselt sich dabei mit leisen und teilweise sogar ein bisschen hintergründigen Passagen ab (auch wenn die Botschaft des Films - "Geld ist nicht alles" - sicher als ausgesprochen simpel zu bezeichnen ist). Wie gesagt, der Weg ist das Ziel, und den kann man meines Erachtens wirklich als gelungen bezeichnen.

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Cameron Diaz Ashton Kutcher Tom Vaughan 2000er Las Vegas


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PUNCH-DRUNK LOVE


PUNCH-DRUNK LOVE PUNCH-DRUNK LOVE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Punch-Drunk Love | USA 2002 | Regie: Paul Thomas Anderson)

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Der zu unkoordinierten Wutausbrüchen neigende Barry Egan (Adam Sandler) ist von seinen sieben Schwestern und seiner eigenen, kleinen Firma fast gleichermaßen genervt. Und auch die Tatsache, dass sich Barry mit einer Telefonsex-Hotline eingelassen hat und nun von deren Betreiber (Philip Seymour Hoffman) bedroht und erpresst wird, wirkt sich nicht gerade positiv auf Barrys Stimmung auf. Da tritt die unscheinbare Lena (Emily Watson) in sein Leben...

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich letztendlich von Punch-Drunk Love halten soll. Das war ein ziemlich außergewöhnliches Filmerlebnis. In seinen Bann gezogen hat mich der Film auf jeden Fall und es gab so einige Momente, die ich einfach nur als "wunderschön" bezeichnen möchte (beispielsweise Barrys Suche nach dem richtigen Appartement), mit der Hauptfigur selbst konnte ich aber irgendwie nie so richtig warm werden. Aufgrund dieser Tatsache habe ich es auch nicht als wirklich geglückt empfunden, dass der von Sandler sicherlich überzeugend gespielte Barry Egan so dermaßen im Mittelpunkt stand und auf die sonstigen Charaktere nur wenig oder fast gar nicht eingegangen wurde. Ein bisschen mehr von Emily Watson, ein bisschen mehr von Luis Guzmán, ein bisschen mehr von Mary Lynn Rajskub und insbesondere ein bisschen mehr von Philip Seymour Hoffman hätten Punch-Drunk Love in meinen Augen ganz gut getan und aus dem - subjektiv betrachtet - guten Film vielleicht sogar einen großartigen Film gemacht.
Eines will ich noch anmerken: den - insbesondere in der ersten Hälfte - teilweise fast schon treibenden Score fand ich absolut grandios!

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Philip Seymour Hoffman Adam Sandler Paul Thomas Anderson 2000er Los Angeles Hawaii


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THE AFRICAN QUEEN


THE AFRICAN QUEEN THE AFRICAN QUEEN (DVD: Columbia TriStar/Carlton, Frankreich)
(OT: The African Queen | Großbritannien/USA 1951 | Regie: John Huston)


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Afrika zu Zeiten des ersten Weltkriegs. Der Priester Samuel Sayer (Robert Morley) leitet gemeinsam mit seiner Schwester Rose (Katharine Hepburn) eine Mission, die von Charlie Allnut (Humphrey Bogart), dem ebenso gutmütigen wie trinkfesten Kapitän eines kleinen Dampfbootes, der "African Queen", alle paar Wochen mit dem Notwendigsten versorgt wird. Nach dem Einzug deutscher Truppen in dieses Gebiet verstirbt der Priester und Rose bleibt alleine zurück. Charlie Allnut bietet ihr an, sie mit seinem Boot zurück in die Zivilisation zu bringen. Rose nimmt dieses Angebot gerne an, hat aber ein anderes Ziel im Auge…

Mal kein Wiederentdecken, sondern die Erstsichtung eines großen Klassikers. Und diese wundervolle Mischung aus Abenteuer, Komödie und Love Story hat nicht lange gebraucht, um mich in ihren Bann zu ziehen. Spätestens als sich Rose auf das Boot von Charlie begibt und Katharine Hepburn und Humphrey Bogart auf absolut eindrucksvolle Art und Weise ihrem Schauspielberuf nachgehen, hat mich The African Queen nicht mehr losgelassen. Denn wie der sonst so coole Bogart hier den schon fast hilfslosen Bootskapitän gibt, der sich von der dominanten Katharine Hepburn herumkommandieren lässt und irgendwann verzweifelt feststellen muss, dass er auch noch Gefühle für seine sture Passagierin entwickelt, ist schon ganz große Klasse. Ich freue mich jetzt schon auf zukünftige Sichtungen dieses tollen Films.

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John Huston Humphrey Bogart Katharine Hepburn 1950er 1. Weltkrieg Oscar Nominee Oscar Winner 10er Jahre


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DAS FENSTER ZUM HOF


DAS FENSTER ZUM HOF :love: DAS FENSTER ZUM HOF :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Rear Window | USA 1954 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der Fotograf L.B. "Jeff" Jefferies (James Stewart) sitzt mit einem Gipsbein in seinem Appartement fest. Abwechslung bringen lediglich die täglichen Besuche der Krankenschwester Stella (Thelma Ritter) und die abendlichen Besuche seiner Freundin Lisa (Grace Kelly). Den Großteil seiner Zeit vertreibt sich Jeff mit dem Beobachten der Nachbarn aus einem zum Hinterhof gelegenen Fenster. Als einer der Nachbarn mitten in der Nacht mehrmals mit seinem Musterkoffer die Wohnung verlässt und dessen Frau daraufhin nicht mehr so sehen ist vermutet Jeff einen Mord...

Und weiter geht's mit dem Wiederentdecken großer Klassiker. Mit Das Fenster zum Hof stand einer der vielleicht besten Hitchcock-Filme auf dem Spielplan. Auf den Streifen hatte ich schon nach Sichtung des neuzeitlichen Quasi-Remakes Disturbia vor einigen Wochen große Lust bekommen. Das Fenster zum Hof ist ein Film, der mir in einfach jeglicher Hinsicht perfekt vorkommt. Das fängt schon bei der ersten Kamerafahrt an, während der man ohne eine Dialogzeile das erforderliche Hintergrundwissen zum von James Stewart hervorragend gespielten Charakter erfährt. Auf engstem Raum - die komplette Handlung findet im Endeffekt in einem Appartement statt - erzeugt Hitchcock allein durch die Kraft seiner Geschichte, seiner Dialoge und seiner großartigen Darsteller (neben James Stewart brillieren - ja, das ist genau der richtig Ausdruck - die einfach nur wunderschöne Grace Kelly in der Rolle der Freundin und Thelma Ritter als Krankenschwester) eine schier unvergleichliche Spannung und erlaubt sich bis zum Abspann nicht eine Sekunde Leerlauf. Perfekt, einfach nur perfekt.

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Oscar Nominee 1950er James Stewart Alfred Hitchcock Grace Kelly New York


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DER GLÜCKSBRINGER


DER GLÜCKSBRINGER DER GLÜCKSBRINGER (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Good Luck Chuck | Kanada/USA 2007 | Regie: Mark Helfrich)

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Jede Frau mit der sich Zahnarzt Charlie (Dane Cook) einlässt, findet kurze Zeit später ihren Traummann und landet vor dem Altar. Chuck scheint ein echter Glücksbringer zu sein und das spricht sich sehr schnell in der Damenwelt herum. Anfangs genießt Chuck die unzähligen One Night Stands in vollen Zügen, doch als er die bezaubernde Tierpflegerin Cam (Jessica Alba) kennen lernt, bekommt Chuck regelrecht Panik, dass sie ihn wieder verlassen und danach ihren Traumprinzen finden könnte...

Eine lächelnde Jessica Alba auf dem Cover vermittelt den Eindruck, man bekäme mit Der Glücksbringer eine romantische Komödie zu sehen, deren Ende schon nach den Anfangscredits feststeht und die trotz aller Vorhersehbarkeit doch ziemlich unterhaltsam sein könnte. Nun, das ist Mark Helfrichs Streifen sicher auch, aber das Gewand in dem er verpackt ist, hat mich doch ziemlich überrascht. Der Streifen ist nämlich eher für die "Brachialhumor"-Zielgruppe und weniger für die "Romantische Komödien"-Zielgruppe geeignet. Hier geht es teilweise äußerst derb und geschmacklos zur Sache. Zudem gibt es den ganzen Film über nackte Tatsachen en masse zu bewundern (leider nicht von Hauptdarstellerin Jessica Alba, die somit eine der wenigen Frauen in dem Film ist, die sich nicht entblättert). Sonderlich niveauvoll ist der Streifen definitiv nicht geraten, dafür aber umso unterhaltsamer. Wer also Lust auf 90 Minuten absolut anspruchslose Unterhaltung verspüren sollte, kann hier gerne zugreifen.

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Dan Fogler Jessica Alba Mark Helfrich 2000er female nudity


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REBECCA


REBECCA REBECCA (DVD: EuroVideo, Deutschland)
(OT: Rebecca | USA 1940 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der verwitwete Maxim de Winter (Laurence Olivier) lernt im Urlaub in Monaco eine aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau (Joan Fontaine) kennen, verliebt sich in sie und macht ihr kurzerhand einen Heiratsantrag, welchen diese auch annimmt. Doch als die neue Ehefrau im gewaltigen Schloss ihres Gatten ankommt betritt sie eine vollkommen unbekannte Welt in der sie sich äußerst schwer zurechtfindet...

Hitchcocks erste Regiearbeit in den Staaten ist alles andere als ein typischer Hitchcock-Film. Rebecca ist viel mehr Drama als Thriller und die Spannung entsteht auch weniger durch den Krimi-Plot in der zweiten Hälfte bzw. im letzten Drittel, sondern viel mehr durch den dramatischen Teil in der ersten Hälfte des Films. Die hat mir auch weitaus besser gefallen als die zweite Hälfte. Denn spätestens nachdem das Geheimnis um Rebecca gelüftet ist, ist die Luft doch ziemlich heraus. Da boten das Zurechtfinden der zweiten Ehefrau - wirklich beeindruckend gespielt von Joan Fontaine - im unüberschaubaren Anwesen, die ständige, unsichtbare Bedrohung durch den übergroßen Schatten der verstorbenen Rebecca samt der offensichtlichen Abweisung durch die führende Hausangestellte Mrs. Danvers - auch sehr beeindruckend und auf eine gewisse Weise richtiggehend furchteinflößend dargestellt von Judith Anderson - in den ersten 60, 70 Minuten des Films doch weitaus fesselndere und spannendere Unterhaltung. Heimlicher Star des Films war für mich das riesige Anwesen mit seinen unzähligen Zimmern, Gängen und Winkeln. Die Hilflosigkeit der neuen Ehefrau in diesen riesigen Gemäuern war richtig spürbar und wie das von Hitchcock alles in Szene gesetzt wurde, war wirklich überaus beeindruckend. Mein Fazit: Großer Film mit einer übergroßen ersten und einer eher durchwachsenen zweiten Hälfte.

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Laurence Olivier Alfred Hitchcock 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME


CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: I Now Pronounce You Chuck & Larry | USA 2007 | Regie: Dennis Dugan)


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Der verwitwete Feuerwehrmann Larry Valentine (Kevin James) müsste, um seine beiden Kinder im Todesfall abzusichern, auf schnellstem Wege wieder heiraten. Doch Larry steht einfach noch nicht der Sinn nach einer neuen Beziehung und so bittet er seinen Kollegen und besten Freund Chuck Levine (Adam Sandler) um einen kleinen Gefallen. Chuck soll Larry heiraten, doch mit dem Ja-Wort in Kanada ist es nicht getan. Die zuständigen Behörden geben sich misstrauisch und so müssen Chuck und Larry gegenüber dem kleinlichen Beamten Clint Fitzer (Steve Buscemi) die perfekte Ehe simulieren. Dumm nur, dass sich Chuck ausgerechnet jetzt in die äußerst attraktive Alex McDonough (Jessica Biel), der Rechtsanwältin des frisch verheirateten Paares, verkuckt hat...

Chuck & Larry könnte fast aus der Apatow-Schmiede stammen. Denn der Streifen hat definitiv mehr zu bieten als puren Klamauk. So brachial der Humor zu Beginn des Films auch sein mag - Stichwort: Rettungseinsatz -, so leise wird er im weiteren Verlauf des Streifens. Für Anzüglichkeiten bleibt zwar weiterhin Platz, aber es sind vor allem die skurrilen Figuren - wie beispielsweise der kanadische Priester oder der von Steve Buscemi verkörperte Clint Fitzer - und die Geschichte selbst, die im Vordergrund stehen. Dugans Film definiert sich nicht durch Fäkalhumor, sondern durch die sympathische und witzige Art und Weise in der die einfach gestrickte Botschaft des Films übermittelt wird. Und die Besetzung des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Und Jessica Biel wäre definitiv mehr als eine Sünde wert. :love:

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Ving Rhames Dan Aykroyd Steve Buscemi Jessica Biel Adam Sandler Kevin James Dennis Dugan 2000er New York


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ELF UHR NACHTS


ELF UHR NACHTS ELF UHR NACHTS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pierrot le fou | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Als der vom Leben gelangweilte Ferdinand Griffon (Jean-Paul Belmondo) zufällig auf seine alte Jugendliebe Marianne Renoir (Anna Karina) trifft, entflieht er mit seiner alten Flamme kurzerhand seinem bürgerlichen Leben und stürzt sich gemeinsam mit ihr in ein unvorhersehbares Abenteuer…

Erst vor relativ kurzer Zeit hat mich Godards Außer Atem doch ziemlich begeistert zurückgelassen. Nun die zweite Begegnung mit einem Godard-Film in Form von Elf Uhr Nachts und ich bin froh, dass ich diesen nicht als erstes angesehen habe. Sonst hätte ich auf die Erfahrung mit Außer Atem wohl noch einige Zeit verzichten müssen. Denn mit Elf Uhr Nachts konnte ich jetzt leider so gut wie gar nichts anfangen. Weder die Handlung noch die Figuren konnten mich in irgendeiner Weise mitreißen oder berühren und ich habe zu dem Streifen absolut keinen Zugang finden können. Es gab zwar auch ein paar positive Momente - beispielsweise die Gespräche in Werbefloskeln auf der Party zu Beginn des Films - über den Großteil der Laufzeit habe ich mich aber einfach nur gelangweilt.

TRAILER:


Jean-Luc Godard 1960er Jean-Paul Belmondo


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ES WAR


ES WAR ES WAR (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Flesh and the Devil | USA 1926 | Regie: Clarence Brown)


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Die beiden Freunde Leo von Harden (John Gilbert) und Ulrich von Eltz (Lars Hanson) sind unzertrennlich und leisten gemeinsam ihren Militärdienst ab. Auf Heimaturlaub lernt Leo die wunderschöne Felicitas (Greta Garbo) kennen und verliebt sich in sie. Die verschweigt ihm allerdings, dass sie verheiratet ist und als ihr Ehemann die beiden Turteltauben inflagranti erwischt, fordert er Leo zum Duell, welches für den Herausforderer tödlich endet. Leo wird daraufhin zum Militärdienst nach Afrika strafversetzt und bittet Ulrich, der nichts vom wahren Grund des Duells und der Affäre zwischen Felicitas und Leo weiß, sich während seiner Abwesenheit um die junge Witwe zu kümmern...

Mal zur Abwechslung wieder ein Film, den ich zuvor noch nicht kannte. Mit Ausnahme einiger Chaplin-Filme habe ich mich mit Stummfilmen bisher überhaupt noch nicht beschäftigt. Da ich aber immer wieder gerne mir bisher unbekanntes Terrain betrete und so in gewisser Weise auch versuche, meinen filmischen Horizont ständig zu erweitern, landete Es war im Player. Mein erster Stummfilm seit einer halben Ewigkeit und auch mein erster Film mit Greta Garbo in einer Hauptrolle - obwohl sie hier neben John Gilbert definitiv noch die zweite Geige spielte. An das "Erlebnis" Stummfilm musste ich mich anfangs zwar erst ein bisschen gewöhnen, die erzählte Geschichte - eine klassische Story über Liebe und Freundschaft - zog mich aber doch ziemlich schnell in ihren Bann. Denn Es war hatte wirklich einiges zu bieten. Nicht nur die Garbo - welche wirklich eine unglaubliche Präsenz hatte und bei der ich absolut nachvollziehen kann, dass sie seinerzeit den männlichen Kinobesuchern reihenweise den Kopf verdrehte -, sondern mit John Gilbert und Lars Hanson auch zwei absolut überzeugende, männliche Hauptdarsteller und eben eine klassische Geschichte, die neben großen Gefühlen und großer Dramatik im Zusammenspiel zwischen Greta Garbo und John Gilbert auch ein gutes Maß an knisternder Erotik transportierte, in der auch Platz für komische Momente (das Alkohol"problem" des Pfarrers) war und die mit einem doch ziemlich derben Ende - zumindest für eine der Hauptpersonen - aufwartete, welches ich in einer solchen Form nicht wirklich erwartet hätte. Ein Happy End sieht definitiv anders aus. Man merkt, dass die Zeiten des Hays Codes noch einige Jahre entfernt waren.

CLIP:


Greta Garbo Clarence Brown 1920er Femme fatale


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AUSSER ATEM


AUSSER ATEM AUSSER ATEM (DVD: Arthaus/Kinowelt, Deutschland)
(OT: À bout de souffle | Frankreich 1960 | Regie: Jean-Luc Godard)


Infos zum Film:
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Der Ganove Michel (Jean-Paul Belmondo) ist mit einem gestohlenen Wagen auf dem Weg nach Paris um dort Patricia (Jean Seberg), die von einer Karriere als Journalistin träumt und mit der er kurze Zeit vorher einige Nächte verbracht hat, zu überraschen. Als er wegen seiner viel zu hohen Geschwindigkeit von der Polizei verfolgt und gestellt wird, schießt er einen Polizisten nieder und befindet sich fortan auf der Flucht. In Paris angekommen kümmert er sich allerdings nicht mehr groß um seine Verfolger, sondern versucht Patricia davon zu überzeugen, mit ihm nach Italien zu gehen...

Die Sichtung dieses Films hab ich aus verschiedenen Gründen immer vor mir hergeschoben. Zum einen liebe ich das US-Remake mit Richard Gere in der Hauptrolle seit einer gefühlten Ewigkeit, zum anderen besteht ja immer die Gefahr, dass man solche unbestrittenen Meilensteine wie Außer Atem persönlich dann gar nicht mal so toll findet und sich dabei reichlich blöd vorkommt. Aber auch diese filmische Bildungslücke sollte geschlossen werden und nachdem ich meinen gestrigen Nachmittag ja mit zwei alten, und von mir - wie bereits in den beiden Beiträgen zuvor geschrieben - sehr geliebten Bekannten verbracht hatte, fiel die Entscheidung für den Abend auf Godards Mischung aus Außenseiterballade, Liebesgeschichte, Drama und Krimi. Und als der Film dann nach knapp 90 Minuten endete, waren alle vorherigen Bedenken wie weggeblasen. Der Streifen war keineswegs sperrig oder sonst in irgendeiner Weise schwer zugänglich sondern verging vielmehr wie im Flug. Im Gegensatz zum Remake legt das Original mehr Wert auf die Beziehung zwischen Michel und Patricia, die Suche der Polizei nach dem verliebten Gauner hängt zwar immer wie ein Damoklesschwert über dem ungleichen Paar, steht aber nicht so sehr im Vordergrund wie im Remake. Hinsichtlich des Storyverlaufs selbst gibt es keine größeren Unterschiede, Regisseur Jim McBride hat sich mit seinem Remake da doch ziemlich genau an das Original gehalten und wahrscheinlich war es meine jahrelange Vertrautheit mit der Geschichte, die es mir mit Godards Film nun auch sehr leicht gemacht hat. Außer Atem hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird sicher in Zukunft noch einige Male im DVD-Player landen. Toll!

TRAILER:


Jean Seberg Jean-Paul Belmondo Jean-Luc Godard 1960er Paris


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 4 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 4 | USA 2006/2007 | Idee: Josh Schwartz)


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Nach Marissas Tod versucht jeder auf seine eigene Art und Weise dieses Ereignis zu verarbeiten. Ryan (Ben McKenzie) ist bei den Cohens ausgezogen und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, ihre Mutter (Melinda Clarke) hat einen Privatdetektiv beauftragt um Volchok (Cam Gigandet), den Schuldigen für Marissas Tod, aufzuspüren, Summer (Rachel Bilson) stürzt sich ins Collegeleben und macht eine unerwartete Entwicklung durch und Seth (Adam Brody) verbringt den Großteil seiner Zeit damit, Trübsal zu blasen, Summer mit Telefonanrufen zu bombardieren und zu versuchen, Ryan zu einer Rückkehr ins Haus der Cohens zu bewegen...

Mischa Barton wollte sich nicht zu sehr auf die Rolle der Marissa Cooper festlegen lassen und verweigerte ihr Mitwirken bei weiteren Staffeln. Dies endete im Tod des von ihr gespielten Charakters am Ende der dritten Staffel und leider auch im Niedergang der Serie. Ohne ihr Mitwirken stürzten die Quoten gleich zu Beginn der vierten Staffel rapide ab und schließlich wurde O.C., California ganz abgesetzt. Mir persönlich ist es unverständlich, weshalb das Zielpublikum in den USA so dermaßen auf Mischa Barton fixiert war. Ihre Rolle war im Endeffekt auch nicht größer als die der anderen Charaktere und in meinen Augen war sie sogar der Charakter, auf den man am ehesten verzichten konnte. Den Quoteneinbruch merkt man der letzten Staffel leider auch an. Insgesamt betrachtet ist diese schon etwas schwächer ausgefallen als ihre Vorgänger und insbesondere ab der 12. Folge wirken die ganzen Geschichten sehr gehetzt. Wahrscheinlich wurde etwa zu diesem Zeitpunkt die Absetzung beschlossen und bis zur 16. und somit letzten Episode mussten alle Geschichten noch zu einem Ende gebracht werden. Das ist zumindest einigermaßen gelungen und insbesondere das Schicksal von Seth und Summer - definitiv meine beiden absoluten Lieblingscharaktere der Serie - hat mich doch sehr gefreut. Schade allerdings, dass diese in meinen Augen großartige Serie bereits nach nur 4 Staffeln ein Ende gefunden hat. Ich hätte da gerne noch die eine oder andere Staffel mehr gesehen und vermisse die Cohens schon jetzt.
Abschließend muss ich unbedingt noch den grandiosen Soundtrack der kompletten Serie loben. Dieser sorgte immer wieder für absolute Gänsehautmomente, beispielsweise im Finale der ersten Staffel, als Ryan zu den Klängen von Jeff Buckleys "Hallelujah" zurück nach Chino ging und Seth mit seinem Boot aufs offene Meer hinaussegelte, oder im Finale der zweiten Staffel, als während des Kampfs zwischen Ryan und Trey und dem Eingreifen von Marissa "Hide and Seek" von Imogen Heap ertönte und insbesondere - mein persönliches Musikhighlight bei The O.C. - der Auftakt von Season 4 mit Placebos Coverversion des Kate-Bush-Klassikers "Running Up That Hill" und den ersten Szenen, die zeigten, wie die verschiedenen Charaktere versuchen, Marissas Tod zu verarbeiten.

TRAILER:


Rachel Bilson Melinda Clarke Adam Brody Peter Gallagher Josh Schwartz Tia Carrere 2000er Rache


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 3 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 3 | USA 2005/2006 | Idee: Josh Schwartz)


Infos zur Serie:
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Marissa (Mischa Barton) hatte Trey (Logan Marshall-Green) niedergeschossen um das Leben von Ryan (Ben McKenzie) zu retten. Trey liegt nun im Koma und die Polizei nimmt Ermittlungen gegen Ryan und Marissa auf. Gleichzeitig steht für Marissa, Ryan, Seth (Adam Brody) und Summer (Rachel Bilson) das letzte Schuljahr vor dem College bevor und gegen alle Komplikationen sollen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden...

Hinsichtlich der dritten Season von O.C., California kann ich meinen Lobgesang aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln nur fortsetzen. Auch in dieser Staffel leistet sich diese wunderbare Serie keine größeren Schwächen und hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Folge begeistert. Natürlich wiederholen sich gewisse Konstellationen in so mancher Beziehung immer wieder, aber durch die Einführung neuer Charaktere wird auch immer wieder für frisches Blut gesorgt und den Begriff Langeweile gibt es für mich bei dieser Serie einfach nicht. Die Staffel endet mit einem Knalleffekt, der zwar eine regelrechte Steilvorlage für die Fortführung der Geschichte und die weitere Entwicklung der Charaktere gewesen wäre, im Endeffekt allerdings das Ende der Serie eingeläutet hat.

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Rachel Bilson Melinda Clarke Adam Brody Mischa Barton Peter Gallagher Josh Schwartz 2000er female nudity


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KÜSS MICH, DUMMKOPF


KÜSS MICH, DUMMKOPF KÜSS MICH, DUMMKOPF (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Kiss Me, Stupid | USA 1964 | Regie: Billy Wilder)


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Auf dem Weg zu seinem nächsten Auftritt bleibt der erfolgreiche Entertainer Dino (Dean Martin) unfreiwillig in dem kleinen Kaff Climax hängen. Schuld daran ist Tankwart Barney (Cliff Osmond), seines Zeichens Hobbykomponist, der kurzerhand Dinos Auto sabotiert hat und nun darauf hofft, diesem gemeinsam mit seinem notorisch eifersüchtigen Kumpel Orville (Ray Walston) das eine oder andere Musikstück verkaufen zu können. Dino soll die Nacht in Orvilles Haus verbringen. Dazu muss jedoch erst mal dessen Frau Zelda (Felicia Farr) vor dem Frauenhelden in Sicherheit gebracht und durch die attraktive Kellnerin Polly (Kim Novak) ersetzt werden...

Nach einer etwas kleineren Pause war auch mal wieder ein Film von Billy Wilder an der Reihe. Küss mich, Dummkopf war - und das ist jetzt Jammern auf extrem hohem Niveau - zwar für meinen Geschmack der bisher "schwächste" Streifen dieses Ausnahmeregisseurs, steckt aber ähnliche Produktionen manch anderer Filmemacher wahrscheinlich immer noch locker in die Tasche. Über Wilders unglaubliches Gespür für Wortwitz und absurde Situationen muss man wohl sowieso keine großen Worte verlieren, erwähnenswert ist aber auf jeden Fall wie gewagt Wilder hier im Jahr 1964 bei Bestehen des Hays Codes die eine oder andere Frivolität und Anzüglichkeit platzierte und auch wie freizügig die Kleidung so mancher Darstellerin - insbesondere von Kim Novak - ausgefallen ist. Ansonsten bietet der Film neben der wieder mal urkomischen Geschichte auch - wie wäre es anders zu erwarten gewesen - wieder eine grandiose Besetzung. Ob nun der herrlich überdrehte Ray Walston, der selbstironische Dean Martin, die wunderschöne Kim Novak oder Felicia Farr und Cliff Osmond - sie alle überzeugen auf ganzer Linie und machen Küss mich, Dummkopf so zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen.

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Dean Martin Billy Wilder Kim Novak 1960er


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 2 | USA 2004/2005 | Idee: Josh Schwartz)


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Nachdem Ryan (Ben McKenzie) in sein altes Viertel zurückgekehrt ist, hat auch Seth (Adam Brody) kurzerhand seine Eltern verlassen und lebt nun in Portland bei Luke (Chris Carmack). Das Haus der Cohens ist leer geworden und vor allem Kirsten (Kelly Rowan) leidet unter diesen Umständen. Als Sandy (Peter Gallagher) bei seinem Sohn ebenfalls auf taube Ohren stößt, bittet er Ryan um Hilfe...

So, innerhalb relativ kurzer Zeit hab ich mir die zweite Staffel von O.C., California angesehen und mittlerweile hat sich die Serie schon zu einer regelrechten Sucht entwickelt. Da gibt es keinen uninteressanten oder gar langweiligen Handlungsstrang, die Entwicklung der verschiedenen Geschichten und die Schicksale der liebgewonnenen Charaktere bieten immer wieder neue Überraschungen und so bleibt O.C., California auch über die komplette zweite Staffel immer spannend, fesselnd, lustig und berührend. Wie ich schon im Eintrag zur ersten Season geschrieben habe: O.C., California ist eine absolute Feel-Good-Serie, von der ich momentan einfach nicht genug kriegen kann. Nur schade, dass nun schon über die Hälfte der Serie vorbei ist.

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Melinda Clarke Rachel Bilson Mischa Barton Peter Gallagher Adam Brody Josh Schwartz Olivia Wilde Amber Heard George Lucas 2000er


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THUNDER ALLEY


THUNDER ALLEY THUNDER ALLEY (DVD: MGM, USA)
(OT: Thunder Alley | USA 1967 | Regie: Richard Rush)


Infos zum Film:
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Stockcar-Rennfahrer Tommy Callahan (Fabian) hat während der Rennen immer wieder unerklärliche Aussetzer. Als wegen eines Fahrfehlers von Tommy ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen muss, wird Tommy von seinem Rennstall gefeuert. Er versucht in der Stuntshow von Peter Madsen (Jan Murray) eine neue Karriere zu starten und erregt dort vor allem die Aufmerksamkeit von Madsens Tochter Francie (Annette Funicello). Sehr zum Unwillen von Tommys hübscher Freundin Annie (Diane McBain)...

Thunder Alley ist neben dem vor ein paar Wochen gesehenen Fireball 500 der zweite Film auf einer Double-Feature-DVD von MGM und diesem schon ziemlich ähnlich. Wie auch bei Fireball 500 haben Fabian und Annette Funicello Hauptrollen übernommen, lediglich Frankie Avalon ist nicht mit von der Partie. Auch Thunder Alley kommt bei näherer Betrachtungsweise ziemlich brav und bieder daher, von so manch anderem Drive-In- oder gar Grindhouse-Klassiker der 60er und 70er Jahre trennen den Streifen definitiv Welten. Im direkten Vergleich mit Fireball 500 liegt Thunder Alley aber klar vorne. Der Film ist ziemlich rasant und kurzweilig geraten und hat - so harmlos er im Grunde auch sein mag - doch einige Schauwerte zu bieten. Von einer Inszenierung mit angezogener Handbremse, wie sie mir noch bei Fireball 500 vorgekommen ist, ist hier rein gar nichts zu spüren. Der Film macht definitiv Laune und hat zudem noch einen richtig guten Soundtrack zu bieten von dem mindestens ein Stück, nämlich der Song während der Kneipenschlägerei nach ca. 15 Minuten, auch von Quentin Tarantino für Death Proof verwendet wurde.

TRAILER:


Annette Funicello Richard Rush 1960er car chase American International Carsploitation


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O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 1 | USA 2003/2004 | Idee: Josh Schwartz)


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Ryan Atwood (Ben McKenzie) landet nach einem Autodiebstahl im Gefängnis. Der Pflichtverteidiger Sandy Cohen (Peter Gallagher) sorgt dafür, dass der jugendliche Straftäter wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Als Ryan von seiner Mutter aus dem Haus geworfen wird, wendet er sich verzweifelt an Sandy, der in nach Rücksprache mit seiner Ehefrau Kirsten (Kelly Rowan) kurzerhand bei sich zu Hause aufnimmt. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ryan findet sich so plötzlich in der Luxus-Gesellschaft von Newport wieder. Eine für ihn vollkommen fremde Welt, in der er sich nur schwer zurechtfindet...

O.C., California hab ich immer für eine dieser typischen Teenager-Serien gehalten, in denen die immergleichen Probleme verwöhnter Luxus-Kids wiedergekäut werden. Ein guter Kumpel hat mir die Serie dann schon vor längerer Zeit eindringlich ans Herz gelegt und trotz meiner anfänglichen Skepsis hab ich mir dann auch alle vier Staffeln ins heimische Regal gestellt. Und darüber bin ich jetzt sogar richtig froh. Denn O.C., California hat nicht sonderlich viele Episoden gebraucht, um mich absolut zu fesseln und zu begeistern. Mittlerweile bin ich schon regelrecht süchtig nach den Erlebnissen der Menschen in Newport. Ich liebe ja Feel-Good-Movies und mit O.C., California komme ich nun in den Genuss einer astreinen Feel-Good-Serie. Gut, die ganze Ausgangssituation der Serie finde ich schon etwas weit hergeholt, aber der weitere Storyverlauf ist dafür umso glaubwürdiger geraten. Die größte Stärke der Serie ist es dabei, dass sich die Geschichte nicht ausschließlich auf die Probleme der Teenager konzentriert, sondern dass auch das Leben der Eltern immer wieder im Mittelpunkt steht und so eigentlich nie die Gefahr aufkommender Langeweile besteht. Über fehlende Abwechslung kann man sich in meinen Augen sicher nicht beklagen. Die Charaktere sind allesamt gut gezeichnet und bei der Besetzung der einzelnen Rollen haben die Macher mehr als ein glückliches Händchen bewiesen. Da überzeugt wirklich jeder einzelne Haupt- und Nebendarsteller auf ganzer Linie, wobei ich unter allen Schauspielern insbesondere Adam Brody in der Rolle des Seth Cohen herausheben will, der sich im Laufe der ersten Staffel zu meinem absoluten Lieblingscharakter gemausert hat. Dieser Serienauftakt war also wirklich ein absoluter Volltreffer und nach dem grandiosen Staffelfinale will ich mal hoffen, dass die folgenden Staffeln dieses Niveau halten können.

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2000er Paris Hilton Josh Schwartz Peter Gallagher Mischa Barton Adam Brody Melinda Clarke





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