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One Night Stands und wahre Liebe


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BARFUSS


BARFUSS BARFUSS (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Barfuß | Deutschland 2005 | Regie: Til Schweiger)


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Schon nach wenigen Stunden wird der Versager Nick Keller (Til Schweiger) in seinem neuen Job als Putzhilfe in einer Nervenklinik gefeuert. Doch bevor sich Nick seine Papiere im Büro abholt, kann er doch noch eine gute Tat vollbringen und eher zufällig die Patientin Leila (Johanna Wokalek) davon abhalten, Selbstmord zu begehen. Die ist von ihrem Retter so sehr angetan, dass sie barfuß aus der Klinik flüchtet und Nick fortan nicht mehr von der Seite weicht...

An Til Schweiger scheiden sich ja durchaus die Geister, vielerorts schlagen dem guten Mann ja regelrechte Hasstiraden entgegen. Ich steh Til Schweiger und seiner Omnipräsenz eher neutral gegenüber und so ist es mir auch möglich, seine Filme größtenteils vorurteilsfrei zu konsumieren. Nach dem in meinen Augen komplett überhypten und bestenfalls durchschnittlichen Keinohrhasen habe ich mir nun den zwei Jahre früher entstandenen Barfuß zu Gemüte geführt und mal wieder eine typisch deutsche Kinoproduktion - sprich Mischung aus Komödie und Love Story mit ein paar dramatischen Elementen - zu Gesicht bekommen. Barfuß war ganz nett anzusehen und mir persönlich hat er auch ein bisschen besser gefallen als Keinohrhasen. Mehr als gute Durchschnittsware war das allerdings auch nicht. Positiv überrascht hat mich jedoch die Tatsache, dass der Streifen - zwar nicht gänzlich aber doch über weiteste Strecken - ohne großartigen Kitsch auskommt. Und Johanna Wokalek hat in der Rolle der Leila auch eine durchaus ansehnliche Vorstellung abgeliefert.

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Armin Rohde Jürgen Vogel Til Schweiger female nudity 2000er


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WEST SIDE STORY


WEST SIDE STORY WEST SIDE STORY (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: West Side Story | USA 1961 | Regie: Jerome Robbins/Robert Wise)


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In New York liefern sich schon seit geraumer Zeit zwei verfeindete Straßengangs, die Jets und die Sharks, immer wieder Revierkämpfe. Schlechte Voraussetzungen für die Liebe von Tony (Richard Beymer) und Maria (Natalie Wood), denn Maria ist die Schwester von Bernardo (George Chakiris), dem Anführer der Sharks, und Tony ist ausgerechnet der beste Freund von Riff (Russ Tamblyn), dem Chef der verhassten Jets...

Das war nun das erste große Hollywood-Musical der alten Schule welches ich mir angesehen habe. Durch die Sichtung von Chicago vor einiger Zeit bin ich auf den Geschmack gekommen und West Side Story - wohl eines der bekanntesten Musicals überhaupt - erwies sich als äußerst gelungene Wahl. Die klassische Geschichte von Romeo & Julia, transportiert in die Straßen von New York vor dem Hintergrund zweier rivalisierender Straßengangs. Großes Drama, große Gefühle, eingängige Lieder - von denen einige mittlerweile schon zu Evergreens geworden sind ("America" beispielsweise) - und gelungene Choreographien sorgen für kurzweilige Unterhaltung und lassen die knapp 150 Minuten Laufzeit ohne großartige Längen vergehen. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und in den nächsten Wochen und Monaten werde ich mir sicher noch den einen oder anderen Musical-Klassiker zu Gemüte führen. Kleine Kuriosität am Rande: Die beiden Hauptdarsteller Natalie Wood und Richard Beymer hatten wohl kein allzu großes gesangliches Talent und wurden in ihren Gesangsnummern von Jimmy Bryant und Marni Nixon synchronisiert.

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Jerome Robbins Robert Wise Natalie Wood 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York Rache


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CASABLANCA


CASABLANCA :love: CASABLANCA :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Casablanca | USA 1942 | Regie: Michael Curtiz)


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Casablanca während des 2. Weltkriegs. Nachtclubbesitzer Rick Blaine (Humphrey Bogart) gelangt in den Besitz zweier begehrter Transit-Visa, mit denen ein Flug ins neutrale Lissabon möglich ist. Dorthin will sich auch der Widerstandskämpfer Victor Laszlo (Paul Henreid) absetzen, der sich schon seit längerer Zeit auf der Flucht vor den Nazis befindet und der sich mittlerweile bis nach Casablanca durchgeschlagen hat. Rick könnte Laszlo und seiner Freundin Ilsa Lund (Ingrid Bergman) diesen Flug ermöglichen. Allerdings handelt es sich bei Inga ausgerechnet um Ricks große Liebe aus vergangenen Zeiten…

Als ich Casablanca Ende der 80er Jahre zum ersten Mal gesehen habe, war es Liebe auf den ersten Blick. Und diese Liebe wird mit jeder weiteren Sichtung bestätigt und gefestigt. Einer dieser Filme, die mich von der ersten bis zur letzten Sekunde fesseln, berühren und begeistern. Einer dieser Filme, bei denen ich wirklich absolut keine Schwäche feststellen kann. Ganz großes Kino, zu dem wohl wirklich schon alles gesagt und geschrieben wurde. Ein einziger, knapp 100-minütiger magischer Moment. Gäbe es die Möglichkeit, sich in Filme zu "beamen" - ich käme um einen Besuch im Nachtclub von Rick Blaine nicht herum. :love: :love: :love:

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Ingrid Bergman Humphrey Bogart Michael Curtiz 1940er 2. Weltkrieg Oscar Winner Oscar Nominee


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THE THOMAS CROWN AFFAIR


THE THOMAS CROWN AFFAIR THE THOMAS CROWN AFFAIR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Thomas Crown Affair | USA 1968 | Regie: Norman Jewison)


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Der schwerreiche Thomas Crown (Steve McQueen) hat - aus einer Laune heraus - einen perfekten Banküberfall geplant und von vier Männern durchführen lassen. Von den Tätern und der Beute fehlt jede Spur, die Polizei tappt vollkommen im Dunkeln. Erst als die attraktive Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway) den Fall untersucht, gerät auch Crown ins Visier der Ermittlungen. Doch dem smarten Charmeur kann nichts aus der Ruhe bringen und schon bald scheint auch Vicki der Ausstrahlung des Gauners zu erliegen...

Mit der Sichtung von Jewisons Thomas Crown ist nicht zu fassen konnte ich eine weitere filmische Bildungslücke schließen. Und was ich da zu sehen bekam, hat mir außerordentlich gut gefallen. Ein Film ganz nach meinem Geschmack, mit dieser unnachahmlichen Atmosphäre der späten 60er und frühen 70er Jahre und einem supercoolen Steve McQueen und einer sexy Faye Dunaway in einer spannenden und kurzweiligen Geschichte. Der Unterhaltungsfaktor ist extrem hoch, Langeweile kommt in diesem lässig und leicht inszenierten Film nie auf und der eingängige Score und der nimmermüde Einsatz des Split-Screen-Verfahrens machen den Streifen zu einem regelrechten Fest für die Sinne. Toll!

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Norman Jewison Steve McQueen Faye Dunaway Yaphet Kotto 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Heist Movie New Hollywood


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FIREBALL 500


FIREBALL 500 FIREBALL 500 (DVD: MGM, USA)
(OT: Fireball 500 | USA 1966 | Regie: William Asher)


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Gerade erst an einem Austragungsort für ein Rennen angekommen, muss sich Stock-Car-Rennfahrer Dave Owens (Frankie Avalon) schon mit den ersten Problemen auseinandersetzen. Mit dem lokalen Rennfahrer Leander Fox (Fabian) gibt es Konflikte, da dessen Freundin Jane (Annette Funicello) dem Neuankömmling durchaus schöne Augen macht und zu allem Übel wird der gutmütige Dave auch noch in die kriminellen Machenschaften eines Alkoholschmugglerrings hineingezogen...

Fireball 500 - der seinerzeit unter dem reißerischen und komplett übertriebenen Titel Morgen holt euch der Teufel in die deutschen Kinos kam - ist einer von insgesamt 9 Filmen, die Frankie Avalon und Annette Funicello in den 60er Jahren für American International Pictures drehten. Auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten und mit der einen oder anderen Gesangsnummer ausgestattet, kann man Fireball 500 - und wohl auch die anderen acht Streifen, die allerdings mehr auf leicht bekleidete Mädchen und Partylaune als auf Action setzten - wohl am ehesten mit so manchem Elvis-Vehikel vergleichen. Nett anzusehende Durchschnittsware mit einer harmlosen und ziemlich banalen Geschichte und einem nicht zu verachtenden Eye-Candy-Anteil in Form der überaus hübschen Julie Parrish. Aus heutiger Sicht wirkt das natürlich ziemlich bieder und teilweise schon fast mit angezogener Handbremse inszeniert, ein gewisser Unterhaltungswert ist aber auch über 40 Jahre nach der Kinoerstaufführung noch vorhanden.

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Annette Funicello Frankie Avalon William Asher 1960er car chase Carsploitation American International


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BLONDINEN BEVORZUGT


BLONDINEN BEVORZUGT BLONDINEN BEVORZUGT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Gentlemen Prefer Blondes | USA 1953 | Regie: Howard Hawks)


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Die beiden Sängerinnen Dorothy (Jane Russell) und Lorelei (Marilyn Monroe) befinden sich auf einer Schiffsreise nach Frankreich um in Paris Loreleis Verlobten Gus (Tommy Noonan) zu treffen. Und während Dorothy ihrem Job als Aufpasserin eher halbherzig nachkommt, verdreht Lorelei auf der Reise einem Mann nach dem anderen den Kopf...

In keinem der bisher von mir gesehenen Monroe-Filme - auch nicht in Das verflixte 7. Jahr -, kam mir Marilyn Monroe so sehr als fleischgewordener Männertraum vor wie in diesem hier. Sogar die sicher alles andere als unattraktive Jane Russell verkommt neben der Monroe schon fast zum hässlichen Entlein. Blondinen bevorzugt würde ich nun sicher nicht zu den besten Filmen der atemberaubenden Blondine zählen, vielleicht aber zu den unterhaltsamsten. Die Story ist Nebensache, der Streifen dreht sich fast ausschließlich um die blonde Traumfrau und die Art und Weise, wie Marilyn Monroe hier mal wieder die naive Blondine, die allen Männern den Kopf verdreht, spielt, ist wirklich einzigartig. Neben den zahlreich vorhandenen Schauwerten konnten mich aber auch die vielen gelungenen Gags, die herrlichen Dialoge und die erstaunlich eingängigen Gesangsnummern begeistern. Und spätestens wenn die Monroe "Diamonds Are A Girl's Best Friend" zum Besten gibt sollten auch die letzten (männlichen) Zuschauer förmlich dahinschmelzen. Einfach klasse und meine Lust auf Filme dieser Zeit und dieser Art wird irgendwie immer größer.

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Jane Russell Marilyn Monroe Howard Hawks 1950er


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UNTERNEHMEN PETTICOAT


UNTERNEHMEN PETTICOAT UNTERNEHMEN PETTICOAT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Operation Petticoat | USA 1959 | Regie: Blake Edwards)


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Nach einem Angriff der Japaner wird das U-Boot von Commander Sherman (Cary Grant) vor Manila schwer beschädigt. Da ein starker Versorgungsengpass herrscht, besteht für Sherman so gut wie keine Aussicht, sein U-Boot wieder flott zu bekommen. Ungeahnte Hilfe bekommt er mit dem neu seiner Besatzung zugewiesenen Lieutenant Holden (Tony Curtis), der als Versorgungsoffizier mit findigen Ideen und auf nicht gerade legalem Wege alle erforderlichen Sachen beschafft...

Herrliche Komödie von Blake Edwards zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Nachdem Tony Curtis nach einigen Minuten seinen ersten Auftritt hatte, stellte sich bei mir ein regelrechtes Dauerlächeln ein. Der Film bietet ein wahres Feuerwerk an gelungenen Gags und spätestens als der findige Lt. Holden auch noch die fünf Frauen an Bord des U-Boots bringt verwandelte sich dieses Lächeln in herzhafte und immer wiederkehrende Lachanfälle - allein die Szene mit dem Neujahrsbraten ist einfach nur grandios. Neben Der rosarote Panther und Der Partyschreck dürfte Unternehmen Petticoat sicher zu Edwards' lustigsten Filmen zählen. Klasse!

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Blake Edwards Cary Grant Tony Curtis 1950er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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GROSSE FREIHEIT NR. 7


GROSSE FREIHEIT NR. 7 GROSSE FREIHEIT NR. 7 (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Große Freiheit Nr. 7 | Deutschland 1944 | Regie: Helmut Käutner)


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Weil sein Bruder Jan (Kurt Wieschala) einst sein komplettes Vermögen verprasst hatte, konnte Hannes Kröger (Hans Albers) seine Karriere als Seemann nicht mehr weiterführen und ist mittlerweile als singender Seemann in einer Bar auf der Großen Freiheit in St. Pauli gestrandet. Als Hannes zu seinem Bruder ins Krankenhaus gerufen wird, hat dieser einen letzten Wunsch an ihn bevor er vor Hannes Augen verstirbt. Hannes soll sich um Gisa (Ilse Werner), eine von Jans ehemaligen Geliebten kümmern. Als Hannes der Bitte nachkommt und Gisa zu sich nach Hamburg holt verliebt er sich in sie, hat die Rechnung jedoch ohne den Werftarbeiter Willem (Hans Söhnker) gemacht, der ebenfalls ein Auge auf die junge Frau geworfen hat...

Noch einer dieser großen deutschen Klassiker. Im Gegensatz zu dem kürzlich gesehen Der Blaue Engel kannte ich Große Freiheit Nr. 7 allerdings schon. Die Rolle des singenden Seemannes Hannes Kröger ist sicher eine der bekanntesten, vielleicht sogar die bekannteste Rolle von Hans Albers. Regisseur Helmut Käutner hat mit Große Freiheit Nr. 7 einen Film über Liebe und Sehnsucht gedreht, der vor allem durch seine drei Hauptdarsteller überzeugt. Hans Albers als gestrandeter Seemann, der die Liebe einer Frau sucht um die Sehnsucht nach der See zu überwinden, die einfach nur wunderschöne Ilse Werner als das Objekt der Begierde und Hans Söhnker als der ungeliebte Nebenbuhler spielen großartig und machen den Streifen so zu einem richtiggehend fesselnden Erlebnis. Zudem ist Große Freiheit Nr. 7 mit erinnerungswürdigen Szenen richtiggehend gespickt und bietet so einige magische Momente.

CLIP:


Hans Albers Helmut Käutner 1940er Hamburg


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EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN


EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Fool's Gold | USA 2008 | Regie: Andy Tennant)


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Auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz sinkt dummerweise das Boot des Schatzsuchers Finn (Matthew McConaughey) und da auch sein Geldgeber, der Gangster und Inselbesitzer Bigg Bunny (Kevin Hart), langsam aber sicher etwas für seine gemachten Investitionen sehen will, ergreift Finn kurzerhand die Flucht und muss sich nun nach einem neuen Sponsor umsehen. Den findet er ihm abenteuerlustigen Multimillionär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland), der mit seiner Luxusyacht ganz in der Nähe der Stelle ankert, an der Finn den Schatz vermutet. Zu Finns großer Überraschung gehört zu Honeycutts Crewpersonal ausgerechnet Tess (Kate Hudson), Finns Ex-Frau, von der er erst kürzlich gegen seinen Willen geschieden wurde...

In diesen eiskalten Tagen genau der richtige Film, um über den Fernseher ein bisschen Sommergefühle in die Wohnung zu transportieren. Ein Schatz zum Verlieben bietet harmlose und ziemlich seichte Mainstream-Unterhaltung, ist mit seinen vielen stylishen Bildern aus dem Urlaubsparadies jedoch durchaus hübsch anzusehen. Die Handlung ist erwartungsgemäß ziemlich vorhersehbar, was ich bei solchen Streifen aber nicht sonderlich tragisch finde. Ein Film der sicher nicht im Gedächtnis haften bleiben wird, der sich aber hervorragend dazu eignet, sich einfach mal ein bisschen berieseln zu lassen. Langeweile kam keine auf, ein paar gelungene Gags gab es auch, die vorhandenen Actionszenen waren für einen Film dieser Art absolut in Ordnung und Kate Hudson ( :love: ) ist einfach nur zuckersüß.

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Andy Tennant Matthew McConaughey Kate Hudson Donald Sutherland 2000er female nudity Chicago


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ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA


ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: To Catch a Thief | USA 1955 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Juwelendieb John Robie (Cary Grant) gerät in das Visier der Polizei, als sich an der französischen Riviera Diebstähle mehren, die eindeutig Robies Handschrift tragen. Um seine Unschuld zu beweisen entschließt sich Robie dazu, den Dieb auf eigene Faust zu fassen. Als Köder sollen die Juwelen einer reichen Dame (Jessie Royce Landis) dienen, an deren Tochter Frances (Grace Kelly) sich Robie mit Hilfe des Versicherungsagenten Hughson (John Williams) heranmacht...

Der letzte Film im Jahr 2008 sollte schon ein kleines Highlight sein. Die Wahl fiel auf Über den Dächern von Nizza, einem von mir immer wieder gern gesehenen Streifen von Alfred Hitchcock. Die Geschichte über den zu Unrecht verdächtigten Juwelendieb ist nun mit Sicherheit nicht Hitchcocks bester Film, aber vielleicht der sympathischste und definitiv der von mir bisher am meisten gesichtete Streifen dieses großen Regisseurs. Mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert, vor wunderbarer Kulisse gedreht und mit großartig agierenden Schauspielern besetzt, bereitete mir Über den Dächern von Nizza zum wiederholten Male sehr viel Spaß. Ein wunderbarer Ausklang für mein Filmjahr 2008.

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Alfred Hitchcock Cary Grant Grace Kelly 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


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3 IRON


3 IRON 3 IRON (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Bin-jip | Japan/Südkorea 2004 | Regie: Kim Ki-duk)


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Tae-suk (Jae Hee) macht es sich immer wieder in Wohnungen und Häusern gemütlich, deren Besitzer verreist sind. Zum Dank führt der unerkannte Gast kleinere Reparaturen durch oder erledigt Haushaltsarbeiten. Bevor die Eigentümer zurückkehren, verschwindet Tae-suk unbemerkt. Doch als er das Haus des Geschäftsmannes Min-gyu (Kwon Hyeok-ho) nutzen will, ist Tae-suk überraschenderweise nicht allein. Die misshandelte Ehefrau Sun-hwa (Lee Seung-yeon) befindet sich in der Wohnung und schließt sich Tae-suk kurzerhand an um ihrer Ehehölle zu entfliehen...

Kims außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt fast ohne Worte aus - die beiden Protagonisten führen überhaupt kein Gespräch und Dialogszenen haben lediglich diverse Nebendarsteller - und lässt lieber die Magie der Bilder sprechen. Das fand ich am Anfang ziemlich spannend, nach einiger Zeit allerdings zunehmend langweilig und uninteressant. Ein Film, zu dem ich mit zunehmender Laufzeit immer weniger Zugang gefunden habe und der für mich im Endeffekt überhaupt nicht funktionieren wollte. War zwar alles ganz hübsch anzusehen, konnte mich aber rein gar nicht begeistern.

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Kim Ki-duk 2000er


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SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut)


SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) SEX AND THE CITY - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the City | USA 2008 | Regie: Michael Patrick King)


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Nachdem sich Carrie (Sarah Jessica Parker) und ihr langjähriger Freund "Mr. Big" (Chris Noth) endlich dazu entschlossen haben, ein gemeinsames Appartement zu beziehen, soll kurze Zeit später der nächste Schritt in ihrer Beziehung folgen. Carrie und Big wollen heiraten. Doch während sich Samantha (Kim Cattrall) und Charlotte (Kristin Davis) für ihre Freundin freuen können, steht Miranda (Cynthia Nixon) - die in ihrer Ehe momentan einige Probleme zu bewältigen hat - den Hochzeitsplänen eher skeptisch gegenüber...

Meine Frau hat mich vor ein paar Jahren genötigt, sämtliche Staffeln von Sex and the City in die Sammlung aufzunehmen. Eine Serie, die mich in etwa so viel interessiert hat wie der berühmte Sack Reis in China und die mich dann aber doch ziemlich gut unterhalten konnte. Nun also der Kinofilm welcher an das Serienfinale anschließt. Zu Beginn gibt es einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse, danach erfährt der Zuschauer, wie es mit den vier Freundinnen weitergeht. Leider kommt die Kinoversion nicht ganz an die Qualitäten der Serie heran. Es fehlt einfach der gewisse Biss, der die Serie immer ausgezeichnet hat. Während dort noch ziemlich unverblümt über das zentrale Thema geredet wurde, ist Sex and the City - Der Film doch deutlich familienfreundlicher geraten und unterscheidet sich nicht großartig von vielen anderen Beziehungsdramen bzw. -komödien. Schlecht reden bzw. schreiben mag ich den Film aber keinesfalls, denn trotz dieser vermeintlichen Schwäche ist der Streifen erstaunlich unterhaltsam und kurzweilig geraten - und das mag bei einer Länge von insgesamt 150 Minuten schon etwas heißen.

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Candice Bergen Cynthia Nixon Kristin Davis Kim Cattrall Sarah Jessica Parker Michael Patrick King 2000er female nudity New York Sequel


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DER BLAUE ENGEL


DER BLAUE ENGEL DER BLAUE ENGEL (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Der Blaue Engel | Deutschland 1930 | Regie: Josef von Sternberg)


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Als Gymnasiallehrer Prof. Immanuel Rath (Emil Jannings) herausfindet, dass sich einige seiner Schüler lieber in einem örtlichen Nachtlokal vergnügen anstatt zu lernen beschließt er, die Übeltäter an Ort und Stelle dingfest zu machen. Er begibt sich in den "Blauen Engel" und trifft dort auf die verführerische Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich). Eine Begegnung die sein ganzes Leben verändert...

Bei Der Blaue Engel handelt es sich wahrscheinlich um einen der größten deutschen Filmklassiker aller Zeiten und so habe ich mit der jetzigen Sichtung auch eine gewisse filmische Bildungslücke schließen können. Für den in Wien geborenen und in den USA lebenden Regisseur Josef von Sternberg war dies der einzige Film, den er in Deutschland gedreht hat und für Marlene Dietrich stellte der Streifen nicht nur den ersten Tonfilm ihrer Karriere, sondern auch den internationalen Durchbruch dar. Und ich muss gestehen, Von Sternbergs Film hat mich wirklich sehr beeindruckt. Die Geschichte des von Emil Jannings hervorragend gespielten Lehrers der sich in die falsche Frau verliebt und langsam aber sicher an dieser Liebe zerbricht hat mich sofort in ihren Bann gezogen und über die gesamte Laufzeit gefesselt. Der für seine Entstehungszeit überraschend aufreizend inszenierte Film bietet so einige magische Momente, viele davon gehören Marlene Dietrich (insbesondere in ihren Showszenen und natürlich vor allem bei "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt"), der beeindruckendste Moment gehört allerdings Emil Jannings. Die Szene auf der Showbühne im Finale des Films und das darauffolgende Ende im Klassenzimmer bleiben mehr als alle anderen Szenen des Films im Gedächtnis und sorgen für pure Gänsehaut. Klasse!

TRAILER:


1930er Hans Albers Josef von Sternberg Marlene Dietrich Femme fatale


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FALLEN


FALLEN FALLEN (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Fallen | USA 2008 | Regie: Brad Armstrong)


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Weil sie einen Moment nicht aufgepasst hat und ihre Schutzbefohlene Denise (Jenna Haze) bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, wird Angel (Jessica Drake), ein Schutzengel, vom Himmel auf die Erde verbannt. Dort streift sie auf der Suche nach Liebe und Zuwendung lange Zeit ziellos umher und lässt sich immer wieder auf sexuelle Abenteuer ein. Bis sie eines Tages Keith (Brad Armstrong) kennen lernt, nicht wissend, dass es sich bei ihm ausgerechnet um den früheren Freund von Denise handelt...

Anfang Januar werden wieder die AVN-Awards verliehen. Die amerikanische Adult-Branche feiert sich selbst und um möglichst viele Auszeichnungen einzuheimsen, haben die großen Label wieder pünktlich im September/Oktober ihre ambitioniertesten Produktionen auf den Markt gebracht. Ich gehe mal davon aus, dass Wicked Pictures im Feature-Bereich genau diesen Film hier in ein wohl aussichtsloses Rennen gegen Pirates: Stagnetti's Revenge von Digital Playground schickt. Ich habe das Konkurrenzprodukt zwar noch nicht gesehen, aber nach der Sichtung von Fallen bin ich mir ziemlich sicher, dass der Streifen gegen die Fortsetzung des erfolgreichsten HC-Titels der letzten Jahre keine großen Chancen haben wird. Es ist aber auch ein echter Jammer mit Wicked-Stammregisseur Brad Armstrong. Fast allen seinen Filmen in den letzten Jahren kann man ein gewisses Potential sicher nicht absprechen, für den ganz großen Wurf langt es meines Erachtens nie. Wenn nicht meine Lieblings-HC-Darstellerin Jessica Drake ( :love: ) in vielen seiner Filme die Hauptrolle spielen würde - ich gebe es offen zu, der könnte ich ewig bei der "Arbeit" zusehen ( :D ) -, ich hätte Armstrongs Filme wahrscheinlich schon abgehakt. Auch bei Fallen sind wieder mal richtig gute Ansätze zu erkennen (was beispielsweise Story, Ausstattung und Kameraarbeit betrifft) und auch bei Fallen fehlt es wieder am Gespür für das richtige Timing der Sexszenen, die hier - und das hebt den Streifen in positiver Weise dann doch von anderen Filmen Armstrongs ab - aber zumindest abwechslungsreich und für eine Feature-Produktion auch ziemlich deftig ausgefallen sind. Eine akute Gefahr von Langeweile gibt es also nicht unbedingt und da für den Streifen ganz offensichtlich ein gewisses Budget vorhanden war und der Film alles andere als billig oder amateurhaft erscheint, hat Fallen bei mir - trotz nicht wegzuleugnender Schwächen - dann doch noch einen einigermaßen guten Eindruck hinterlassen können.

Jessica Drake Brad Armstrong 2000er female nudity


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BARFUSS IM PARK


BARFUSS IM PARK BARFUSS IM PARK (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Barefoot in the Park | USA 1967 | Regie: Gene Saks)


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Nach leidenschaftlichen Flitterwochen im Plaza Hotel beginnt für das frischverheiratete Ehepaar Paul (Robert Redford) und Corie Bratter (Jane Fonda) mit dem Einzug in die eigenen vier Wände der Ernst des Ehelebens. Das von Corie ausgesuchte Appartement liegt im fünften Stock, ist eigentlich viel zu klein und die Nachbarn sind - gelinde ausgedrückt - etwas gewöhnungsbedürftig. Schon bald kommt es zu ersten Belastungsproben für das junge Glück...

Weiter geht es mit der Art von Film, die mir im Moment am meisten zusagt, nämlich der Hollywood-Komödie aus den 50er und 60er Jahren. Wie viele dieser Filme basiert auch Barfuß im Park auf einem Theater-Stück und allein diese Tatsache ist für mich mittlerweile zu einem kleinen Qualitätsmerkmal geworden und erhöht auch durchaus meine Erwartungshaltung an den jeweiligen Film. Da bei Barfuß im Park auch noch Gene Saks Regie geführt hat, dessen zwei Jahre später entstandener Die Kaktusblüte mich vor kurzer Zeit ziemlich begeistert hatte, waren meine Hoffnungen in den Streifen schon ziemlich hoch. Nun, an Die Kaktusblüte kommt der Film zwar nicht heran, gut unterhalten hat mich Saks' Regiedebüt aber dennoch. Das lag in erster Linie am blendend harmonierenden Hauptdarsteller-Paar. Robert Redford und Jane Fonda stehen absolut im Mittelpunkt des Geschehens - Nebenrollen gibt es nur wenige - und da ist es natürlich besonders wichtig, dass die Chemie stimmt. Genau das ist hier der Fall und den beiden gänzlich ungleichen Charakteren beim Bewältigen des (Ehe-)Alltags zuzusehen war nicht nur komisch, sondern vor allem auch extrem unterhaltsam.

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Jane Fonda Robert Redford Gene Saks 1960er Oscar Nominee New York


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"10" - DIE TRAUMFRAU


"10" - DIE TRAUMFRAU "10" - DIE TRAUMFRAU (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: 10 | USA 1979 | Regie: Blake Edwards)


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Komponist George Webber (Dudley Moore), der gerade eine Überraschungsparty anlässlich seines 42. Geburtstags über sich ergehen lassen musste, steckt mitten in einer Lebenskrise. Die Beziehung zu seiner Freundin Samantha (Julie Andrews) ist arg ins Stocken geraten und sein Sexualleben besteht in erster Linie darin, seine Nachbarn durch ein Teleskop bei wilden Orgien zu beobachten. Als George eines Tages im Auto neben sich eine Braut (Bo Derek) auf dem Weg zur Trauung sieht ist er sich sicher, der absolut perfekten Frau begegnet zu sein. Ohne Rücksicht auf Verluste macht er sich auf die Suche nach ihr...

10 ist Blake Edwards' humorvolle Abrechnung (wenn ich das jetzt einfach mal so bezeichnen darf) mit Männern in der Midlife Crisis. Obwohl Komponist George Webber alles hat was man sich nur wünschen kann ist er mit seinem Leben unzufrieden und macht sich auf eine wahnwitzige Odyssee auf der Suche nach seiner Traumfrau. Blake Edwards ist bei der Verfilmung dieser Geschichte eine ausgewogene Mischung aus komischen, ernsten und erotischen Momenten gelungen. Für letztere sorgt natürlich insbesondere Bo Derek, die zwar verhältnismäßig wenig Screentime abbekommen hat, dafür aber - aus rein voyeuristischer Sicht - einen mehr als bleibenden Eindruck hinterlässt. In dem zwei Jahre später entstandenen Tarzan - Herr des Urwalds hatte sie - trotz Hauptrolle - weitaus weniger verführerische Szenen als hier. Für die komischen und ernsten Momente sorgt in erster Linie Hauptdarsteller Dudley Moore, den ich in seinen wenigen bekannten Filmen die er gemacht hat eigentlich immer gern gesehen habe und bei dem es mich schon ein kleines bisschen wundert, dass ihm der richtige Durchbruch eigentlich nie gelungen zu sein scheint. In 10 hat er mich auf jeden Fall voll und ganz überzeugt und viel dazu beigetragen, dass die Sichtung dieses Streifens ein äußerst kurzweiliges Vergnügen war.

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Dudley Moore Bo Derek Julie Andrews 1970er Blake Edwards female nudity Oscar Nominee


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BEGIERDE


BEGIERDE BEGIERDE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Hunger | Großbritannien 1983 | Regie: Tony Scott)


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Ewiges Leben wurde John (David Bowie) von der Vampirin Miriam (Catherine Deneuve) einst versprochen, die ihn als Liebhaber auserkoren hatte. Als er nach 200 Jahren jedoch rapide zu altern beginnt, wendet er sich verzweifelt an die Ärztin Dr. Sarah Roberts (Susan Sarandon), die ihm jedoch nicht mehr helfen kann. Zum wiederholten Male hat Miriam somit einen Liebhaber verloren und benötigt - um selbst weiter überleben zu können - ein neues Opfer. Ihre Wahl fällt auf Dr. Roberts...

Das Leinwanddebüt von Tony Scott ist in erster Hinsicht ein atmosphärischer und visueller Leckerbissen. Die reichlich dünne Geschichte ist in meinen Augen eher schmückendes Beiwerk. Begierde ist ein Film, der mich wirklich ausschließlich aufgrund seiner nahezu perfekten Optik zu fesseln vermag. Ich nenne nur mal die tolle Anfangssequenz mit dem Bauhaus-Song "Bela Lugosi's Dead" oder die hocherotischen Szenen zwischen Deneuve und Sarandon - ich bin von der Atmosphäre und vom Look des Films immer wieder begeistert. Einfach toll!

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Willem Dafoe 1980er Catherine Deneuve Tony Scott David Bowie Susan Sarandon female nudity Femme fatale Vampir


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DER RICHTIGE DREH


DER RICHTIGE DREH DER RICHTIGE DREH (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: All the Right Moves | USA 1983 | Regie: Michael Chapman)


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Stefen (Tom Cruise) und sein bester Freund Brian (Chris Penn) leben in einer kleinen, grauen Bergarbeiterstadt und sind Leistungsträger im Football-Team der örtlichen Highschool. Beide träumen davon mit Hilfe eines entsprechenden Football-Stipendiums die Chance zu erhalten, an einer großen Universität zu studieren und so der ungeliebten Heimatstadt zu entkommen. Doch ausgerechnet durch das wichtigste Saisonspiel, bei dem Talentsucher aus dem ganzen Land im Publikum sitzen und in das vor allem Stefen seine großen Hoffnungen gesetzt hat, werden Ereignisse in Gang gesetzt, durch die Stefens Traum ernsthaft gefährdet wird...

In Michael Chapmans Teenager-Drama gibt es einige bekannte Gesichter zu sehen. Neben den noch sehr jungen Tom Cruise und Chris Penn sind beispielsweise auch Craig T. Nelson als Football-Trainer, die mittlerweile irgendwo in der TV-Versenkung verschwundene Lea Thompson als Stefens Freundin Lisa und Terry O'Quinn aus Lost mit von der Partie. Chapman ist mit Der richtige Dreh ein sehr ruhiger, einfühlsamer und vor allem sehr gut gespielter Film gelungen, in dem die Tristesse des kleinen Bergarbeiterstädtchens regelrecht ins heimische Wohnzimmer transportiert und die Ausweglosigkeit der betroffenen Jugendlichen äußerst glaubwürdig dargestellt wird. Lediglich das Ende wirkt etwas arg konstruiert und aufgesetzt. Davon abgesehen ist der Streifen in meinen Augen aber auf jeden Fall sehenswert.

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Tom Cruise Michael Chapman Dick Miller 1980er female nudity


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BETTGEFLÜSTER


BETTGEFLÜSTER BETTGEFLÜSTER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pillow Talk | USA 1959 | Regie: Michael Gordon)


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Die Innenarchitektin Jan Morrow (Doris Day) und der Songschreiber und Playboy Brad Allen (Rock Hudson) kennen sich nur vom Telefon. Die beiden teilen sich eine gemeinsame Telefonleitung und die gegenseitige Sympathie ist nicht gerade groß. Durch seine endlosen Telefonate mit den verschiedensten Frauen belegt Brad ständig Jans Telefon und die ist von dem ständig säuselnden Frauenheld entsprechend genervt. Als Brad eines Tages zufällig auf Jan trifft, erkennt er sofort, wer da vor ihm steht und ist mehr als positiv überrascht. Um seine wahre Identität zu verheimlichen gibt er sich als naiver Texaner Rex Stetson aus und erobert mit dieser Masche Jans Herz im Sturm...

Ausnahmsweise mal keine Erstsichtung eines alten Klassikers, sondern ein Wiedersehen. Komödien mit Doris Day haben mir - auch wenn das vielerorts vielleicht auf Unverständnis stoßen mag - schon immer gefallen und Bettgeflüster gehört in meinen Augen zu den absoluten Highlights ihrer Filmographie. Auch wenn die Handlung sicher an manchen Stellen etwas zu vorhersehbar geraten ist, das Timing passt und die vielen gelungenen und im Hinblick auf das Erscheinungsjahr des Films auch durchaus gewagten und zweideutigen Gags und die gute Besetzung entschädigen für kleinere Schwächen in der Story. Doris Day und Rock Hudson harmonieren hervorragend und die Nebenrollen sind mit Tony Randall als frustrierter Millionär Jonathan Forbes und Thelma Ritter als ständig betrunkene Haushälterin klasse besetzt. Das Wiedersehen mit Bettgeflüster ist also wieder sehr unterhaltsam und spaßig ausgefallen.

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Rock Hudson Doris Day Michael Gordon 1950er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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AVANTI, AVANTI!


AVANTI, AVANTI! AVANTI, AVANTI! (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Avanti! | Italien/USA 1972 | Regie: Billy Wilder)


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Der erfolgreiche Geschäftsmann Wendell Armbruster, Jr. (Jack Lemmon) ist auf dem Weg nach Ischia um den Leichnam seines Vaters nach Amerika zu überführen. Der kam auf der italienischen Insel bei einem Autounfall ums Leben. In Ischia angekommen, lernt Wendell die Britin Pamela Piggot (Juliet Mills) kennen, die ebenfalls nach Ischia gereist ist um einen Leichnam zu überführen, und zwar den ihrer Mutter. Zu Wendells großem Entsetzen stellt sich heraus, dass sein Vater und Pamelas Mutter gemeinsam in dem Unfallauto saßen und offensichtlich über lange Jahre hinweg eine Affäre miteinander hatten. Und während die Mühlen der italienischen Behörden sehr langsam zu mahlen beginnen, kommen sich Wendell und Pamela fast zwangsläufig näher...

Es stand wieder ein Film von Billy Wilder auf dem Spielplan und schon fast erwartungsgemäß hat mich auch Avanti, Avanti! voll und ganz überzeugen können. Im Gegensatz zu den vorher gesehenen Wilder-Filmen geht es hier allerdings deutlich ruhiger zur Sache. Nach einem furiosem Auftakt im Flugzeug (mit einer ersten denkwürdigen Szene, in der Jack Lemmon mit einem anderen Fluggast auf der Bordtoilette die Kleider tauscht) nimmt Wilder das Tempo deutlich heraus und nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, die schon fast wie eine Liebeserklärung an den gemütlichen italienischen Lebensstil daherkommt. Wortwitz und absurd komische Situationen gibt es zuhauf und so besteht trotz des geruhsamen Tempos und der ordentlichen Laufzeit von knapp 140 Minuten eigentlich zu keinem Zeitpunkt die Gefahr der Langeweile. Jack Lemmon ist wieder mal grandios und harmoniert hervorragend mit seiner ebenfalls auf ganzer Linie überzeugenden Partnerin Juliet Mills, deren weibliche Rundungen vor allem zum Ende hin sehr zeigefreudig in Szene gesetzt wurden. Es gibt also wieder mal nichts auszusetzen an einem Film von Billy Wilder und es wird nicht sehr lange dauern, bis ich mir den nächsten Streifen von ihm ansehen werde.

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Jack Lemmon Billy Wilder 1970er female nudity


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AMERICAN GRAFFITI


AMERICAN GRAFFITI AMERICAN GRAFFITI (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: American Graffiti | USA 1973 | Regie: George Lucas)


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Es ist das Jahr 1962 und es ist vielleicht die letzte unbeschwerte Nacht, die Curt (Richard Dreyfuss), Steve (Ron Howard), John (Paul Le Mat) und Terry (Charles Martin Smith) nach ihrem Abschluss an der Highschool erleben werden. Ein neuer Lebensabschnitt steht bevor und den Freunden ist klar, dass am nächsten Tag nichts mehr so sein wird wie früher. Und so versucht jeder auf seine eigene Art und Weise diese letzte Nacht zu nutzen...

American Graffiti ist wahrscheinlich die Mutter aller Teenie- und Coming-of-Age-Filme. Ich hab den Streifen zwar vor einer halben Ewigkeit schon mal gesehen, meine Erinnerungen an Lucas' Film waren aber so dermaßen verblasst, dass das jetzige Wiedersehen mir eher wie eine Erstsichtung vorgekommen ist. Gefallen hat mir American Graffiti gut, richtig begeistert eher nicht. Dieses Lebensgefühl der frühen 60er Jahre und die Unsicherheit der Protagonisten hinsichtlich der eigenen Zukunft hat der Streifen schon glaubwürdig transportiert und auch die - vor allem durch den tollen Soundtrack erzeugte - Atmosphäre hat gepasst, allerdings konnte ich mit der episodenhaften Erzählung der Geschichte nicht so viel anfangen. Das hat für meinen Geschmack doch zu einigen unnötigen Längen geführt und so wollte der berühmt-berüchtigte Funke nie so richtig überspringen.

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60er Jahre Oscar Nominee George Lucas 1970er Richard Dreyfuss Ron Howard Harrison Ford


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FLUSS OHNE WIEDERKEHR


FLUSS OHNE WIEDERKEHR FLUSS OHNE WIEDERKEHR (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: River of No Return | USA 1954 | Regie: Otto Preminger/Jean Negulesco)


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Nach einigen Jahren holt Matt Calder (Robert Mitchum) seinen kleinen Sohn Mark (Tommy Rettig) zurück auf seine Farm und will ein neues Leben beginnen. Dieser versuchte Neuanfang wird jedoch jäh zunichte gemacht, als Matt den Abenteurer Harry Weston (Rory Calhoun) und dessen Geliebte, die Sängerin Kay (Marilyn Monroe), von einem Floß aus dem nahegelegenen Fluss rettet. Während Weston Calders Pferd und Gewehr stiehlt und sich verzieht, muss dieser wehrlos mit ansehen, wie seine Farm von Indianern angegriffen wird. Calder bleibt nur die Flucht vor den Angreifern auf dem Wasserweg. Gemeinsam mit seinem Sohn und Kay begibt er sich auf das Floß und nimmt so gleichzeitig die Verfolgung von Weston auf...

Wieder einer dieser Filme, die ich erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe. Es gibt wirklich sehr viel nachzuholen. Und auch dieses etwas kitschige Westernabenteuer hat mir richtig gut gefallen. Die Story an sich fand ich jetzt zwar nicht so überwältigend, dafür war die Verpackung umso toller. Die großartigen Bilder und eine erneut umwerfend schöne Marilyn Monroe haben mich doch sehr schnell in ihren Bann gezogen. Ja, bereits nach den ersten Gesangsszenen der Monroe in diesen atemberaubenden Kleidern war es um mich geschehen. Mal schauen, welchen Monroe-Film ich mir als nächstes vorknöpfen werde. Ich schwanke momentan zwischen Niagara, Blondinen bevorzugt und Liebling, ich werde jünger.

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Marilyn Monroe Robert Mitchum Otto Preminger Jean Negulesco 1950er


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AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN


AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN AM SONNTAG WILL MEIN SÜSSER MIT MIR SEGELN GEHN (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn | Deutschland 1961 | Regie: Franz Marischka)


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Albert (Harald Juhnke) verbringt den Sommerurlaub gemeinsam mit seiner Frau Corinna (Elma Karlowa) an einer abgelegenen Küste in Jugoslawien. Während Albert sich seine Zeit mit Angeln vertreibt und seine Ruhe genießt, langweilt sich Corinna fast zu Tode und lädt kurzerhand ihre Freundin Georgie (Karin Dor) aus München ein. Die folgt der Einladung prompt und reist - sehr zum Unwillen Alberts - mit einer ganzen Gefolgschaft (u.a. Viva Bach, Chris Howland, Rex Gildo) an...

Neben Edgar Wallace und Karl May waren es vor allem Komödien wie diese hier, die das deutsche Kino der 60er Jahre geprägt haben. Wollte mich jetzt auch mal an die Komödien ranwagen und muss sagen, dass mir der zum Auftakt gewählte Film von Marischka besser gefallen hat als erwartet. Das war wirklich nette, kurzweilige Unterhaltung mit einigen gelungenen Gags und vielen Kalauern (persönliches Highlight: Beppo Brem als Polizist und dem Ausspruch "Ich bin kein Mensch, ich bin eine Amtsperson!" - schon gefühlte tausendmal gehört und trotzdem konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen), einer ziemlich vorhersehbaren Story und einer ganzen Reihe von Gesangseinlagen mit u.a. Bill Ramsay, Rex Gildo und Chris Howland. Vor der Singerei hatte ich am meisten Bammel, aber so störend und nervig empfand ich die Schlager dann doch nicht und wenn man Heintje in den Pauker-Filmen überlebt hat, kann einen wahrscheinlich sowieso nicht mehr viel erschüttern. Extrem hoch war übrigens der Babe-Faktor: Gerti Gordon, Vivi Bach und vor allem Karin Dor waren wirklich verdammt hübsch anzusehen. :love:

CLIP:


Harald Juhnke 1960er Franz Marischka Karin Dor


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SIXTEEN CANDLES


SIXTEEN CANDLES SIXTEEN CANDLES (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Sixteen Candles | USA 1984 | Regie: John Hughes)


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Das Leben als Teenager ist alles andere als einfach. Diese Erfahrung muss auch Samantha Baker (Molly Ringwald) machen. Sie ist unsterblich in Jake Ryan (Michael Schoeffling), dem beliebtesten Jungen an der Schule verliebt und traut sich nicht, ihn anzusprechen. Gleichzeitig muss sie sich ständig gegen die eindeutigen Angebote des für sie viel zu jungen Ted (Anthony Michael Hall) zur Wehr setzen und als ob das alles noch nicht genug wäre, vergisst ihre komplette Familie wegen Hochzeitsvorbereitungen für ihre ältere Schwester Ginny (Blanche Baker) auch noch ihren 16. Geburtstag...

Regisseur und Drehbuchautor John Hughes hat mit seinen Komödien die 80er Jahre sicher mitgeprägt. Sixteen Candles war Hughes' Regie-Debüt und ich habe diesen Film früher wegen seines bescheuerten deutschen Titels Das darf man nur als Erwachsener gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Jetzt also endlich die Erstsichtung und die lässt mich mit der Erkenntnis zurück, dass Hughes gleich mit seiner ersten Regiearbeit einen echten Treffer gelandet hat. An die extrem hohe Qualität seiner späteren Filme reicht Sixteen Candles zwar noch nicht ganz heran, kommt diesen aber schon ziemlich nahe. Eine zuweilen saukomische, aber auch einfühlsame Geschichte, ein ganzes Aufgebot damaliger Jungstars in Haupt- und Nebenrollen und ein großartiger Soundtrack katapultieren einen zurück in die 80er Jahre und lassen - auch wenn ich den Film erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe - jede Menge nostalgische Gefühle aufkommen. Toll! Breakfast Club, L.I.S.A. und Ferris macht blau muss ich mir jetzt einfach in den nächsten Wochen mal wieder ansehen.

TRAILER:


John Cusack John Hughes 1980er female nudity


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ACAPULCO


ACAPULCO ACAPULCO (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Fun in Acapulco | USA 1963 | Regie: Richard Thorpe)


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Der singende Matrose Mike Windgren (Elvis Presley) wurde gerade gefeuert und muss sich nun nach einem neuen Job umsehen. Der kleine Raoul (Larry Domasin) ist ihm dabei behilflich und vermittelt ihm eine Anstellung als Sänger und Poolaufsicht in einem Hotel, wo es allerdings schon bald Ärger mit Moreno (Alejandro Rey), der bis zu diesem Zeitpunkt alleinigen Poolaufsicht, gibt. Denn Mike flirtet ungeniert mit dessen hübscher Freundin Marguerita (Ursula Andress)...

Acapulco ist eines dieser typischen Elvis-Vehikel. Nett anzusehen und vollkommen harmlos. Ein Film zum berieseln lassen, mit einer vorhersehbaren Story, ein paar netten Gesangseinlagen vom King und hübsch fotografierten Bildern. Und es gibt Ursula Andress im Bikini zu bewundern. Diese Tatsache allein rechtfertigt die Sichtung dieses Films. Wer sich davon nicht hinreißen lassen kann - was ich persönlich nun absolut nicht nachvollziehen könnte - sollte und wird wohl lieber die Finger von Streifen dieser Art lassen.

CLIP:


Ursula Andress Elvis Presley Richard Thorpe 1960er


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THE APARTMENT


THE APARTMENT THE APARTMENT (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Apartment | USA 1960 | Regie: Billy Wilder)


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Um seine Stellung in der Firma zu verbessern, vermietet der kleine Angestellte C.C. Baxter (Jack Lemmon) sein Appartement stundenweise an verschiedene Vorgesetzte und erhofft sich dadurch einen schnelleren Aufstieg auf der Karriereleiter. Als er sich jedoch in die Aufzugsdame Fran (Shirley MacLaine) verliebt und feststellen muss, dass ausgerechnet sein höchster Boss (Fred MacMurray) eine Affäre mit seiner Angebeteten hat, beginnen sich die Ereignisse rund um C.C.s Appartement zu überschlagen...

Ein Film zum Wohlfühlen für graue Herbstabende gefällig? Hier ist er. Aber wahrscheinlich bin ich hier sowieso mal wieder der Einzige, der Billy Wilders wunderschöne Mischung aus Komödie, Drama und Love Story erst jetzt zum ersten Mal gesehen hat. Irgendwie kenne ich von Wilder noch so gut wie gar nichts und da Das Appartement nach Das verflixte 7. Jahr nun schon der zweite absolute Treffer war, werde ich versuchen, mir in der nächsten Zeit noch den einen oder anderen Film von Wilder anzusehen. Das Appartement war jetzt vielleicht nicht ganz so lustig wie der kurz zuvor gesehene Monroe-Streifen, hat mich mit seiner wunderschönen Geschichte aber trotzdem vollkommen in seinen Bann gezogen. Jack Lemmon in absoluter Hochform und eine Ende zum Verlieben. Einfach schön!

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Shirley MacLaine Jack Lemmon Billy Wilder 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York


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SIRENE IN BLOND


SIRENE IN BLOND SIRENE IN BLOND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Will Success Spoil Rock Hunter? | USA 1957 | Regie: Frank Tashlin)


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Um seinen Job zu retten, versucht Werbetexter Rock Hunter (Tony Randall) die sich zufällig in der Stadt befindliche Filmdiva Rita Marlowe (Jayne Mansfield) für eine Werbekampagne für einen Lippenstift zu gewinnen. Die erklärt sich tatsächlich dazu bereit, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sich Rock als ihr neuer Freund ausgibt. Auf diese Art und Weise will die Diva ihren verflossenen Geliebten Bobo Branigansky (Mickey Hargitay) eifersüchtig machen und verletzen. Rock willigt ein, wird so unfreiwillig selbst zum Star und klettert auf der Karriereleiter unaufhörlich nach oben...

Wie schon Das verflixte 7. Jahr basiert auch Sirene in blond auf einem Bühnenstück von George Axelrod und auch in dieser Verfilmung werden die Lachmuskeln ein ums andere Mal strapaziert. Statt Marilyn Monroe gibt es hier die nicht minder attraktive Jayne Mansfield zu bewundern, die leider mit 34 Jahren viel zu jung bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Der Film selbst ist eine herrliche Komödie mit unzähligen und teils schwarzhumorigen Seitenhieben auf das Showbusiness, Filmdiven, Film und Fernsehen und die Werbebranche. Es geht um die Frage, ob plötzlicher Erfolg einen normalen Menschen versauen kann und die knapp 90 Minuten bis zur Beantwortung dieser Frage sind dank der beiden großartigen Hauptdarsteller wirklich extrem kurzweilig und komisch ausgefallen. Vor allem Jayne Mansfield überzeugt in ihrer Rolle als launische Filmdiva Rita Marlowe (der Rollenname ist eine Kombination der Namen der echten Diven Rita Hayworth, Jean Harlow und Marilyn Monroe) auf ganzer Linie und stiehlt dem ebenfalls mehr als überzeugend agierenden Tony Randall in der Rolle des vollkommen überforderten Werbetexters fast ein bisschen die Show. Aber das haben Diven ja schließlich so an sich. Nach Das verflixte 7. Jahr und Die Kaktusblüte war das für mich nun schon die dritte Hollywood-Komödie aus den 50er bzw. 60er Jahren in kurzer Zeit. Und irgendwie bekomme ich mehr und mehr Lust auf Filme dieser Art.

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Jayne Mansfield Frank Tashlin 1950er New York


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DIE KAKTUSBLÜTE


DIE KAKTUSBLÜTE DIE KAKTUSBLÜTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Cactus Flower | USA 1969 | Regie: Gene Saks)


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Nachdem sich die gerade mal 21-jährige Toni Simmons (Goldie Hawn) aus Kummer fast das Leben genommen hätte, entschließt sich ihr Liebhaber, der alleinstehende Zahnarzt Dr. Julian Winston (Walter Matthau), dazu, seiner deutlich jüngeren Geliebten einen Heiratsantrag zu machen. Da gibt es nur noch ein Problem. Um Toni auf Distanz zu halten, hatte Dr. Winston ihr erzählt, er sei verheiratet und habe drei Kinder. Und nun will Toni unbedingt die verlassene Ehefrau kennen lernen. Damit sein Lügenkonstrukt nicht in sich zusammenfällt, bittet Dr. Winston seine Assistentin Stephanie (Ingrid Bergman) die Rolle der Ehefrau zu übernehmen. Doch das führt zu weiteren, nicht vorhersehbaren Verwicklungen...

Der nächste Klassiker und der nächste Volltreffer. Die Geschichte über den verliebten Zahnarzt, der sich immer mehr in seinem eigenen Lügengebilde verstrickt ist wirklich saukomisch und hat mir die eine oder andere Lachträne in die Augen getrieben. Ein Film zum Wohlfühlen, mit einer wirklich zuckersüßen Goldie Hawn, die für ihre Vorstellung mit dem Oscar für die Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, und mit Walter Matthau und Ingrid Bergman zwei glänzend aufgelegte Hauptdarsteller an ihrer Seite hat, die gemeinsam mit Goldie Hawn dafür sorgen, dass der Begriff Langeweile für diesen Film ein absolutes Fremdwort darstellt und Die Kaktusblüte somit fast wie im Flug vergeht. Gleiches Fazit wie bei Wilders Das verflixte 7. Jahr: Ich bin begeistert.

P.S.: Gerade nach der kurz vorher gesehenen Featurette zu Das verflixte 7. Jahr und den Äußerungen George Axelrods hinsichtlich der Auflagen der Zensurbehörde ist es nett anzusehen, wie die Filmemacher über 10 Jahre später den Wegfall der strengen Zensurauflagen sichtlich genossen haben. Es gibt da beispielsweise eine Szene, in der Goldie Hawn in wirklich sehr kurzen gelben Hosen in dem Plattenladen, in dem sie arbeitet, auf einer Leiter steht und Schallplatten in eines der oberen Regale einräumt und die Kamera aufreizend langsam an ihren nackten Beine hochfährt. So etwas wäre in den 50er Jahren wohl noch undenkbar gewesen.

TRAILER:


Ingrid Bergman Goldie Hawn Walter Matthau Gene Saks 1960er Oscar Winner New York


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DAS VERFLIXTE 7. JAHR


DAS VERFLIXTE 7. JAHR DAS VERFLIXTE 7. JAHR (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Seven Year Itch | USA 1955 | Regie: Billy Wilder)


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Kurz nachdem Richard Sherman (Tom Ewell) seine Frau und seinen Sohn zum Zug gebracht hat, damit diese den Sommer auf dem Land verbringen können, werden alle guten Vorsätze des Strohwitwers, nämlich das Alleinsein nicht ähnlich auszunutzen wie manch andere Ehemänner, über Bord geworfen. In die Wohnung über ihn zieht eine atemberaubend schöne Blondine (Marilyn Monroe) und verdreht dem mit einer blühenden Fantasie ausgestatteten Familienvater gehörig den Kopf...

Ich hab definitiv viel zu viele ungesehene Klassiker im heimischen DVD-Regal stehen. Und da ich sowieso gerade verdammt viel Lust auf noch ungesehene Filme habe und auch versuchen will, die verschiedensten filmischen Bildungslücken zu schließen, sind nun mal ein paar der Klassiker an der Reihe.
Den Anfang machte Das verflixte 7. Jahr von Billy Wilder. Die Szene zum wohl bekanntesten Foto von Marilyn Monroe - das mit dem hochwehenden, weißen Kleid - stammt aus diesem Film und dieses Wissen war Grund genug, meine Klassikersichtungen genau mit dieser Komödie zu beginnen. Und gleich zum Start ein absoluter Treffer. Der Film hat mich mit seinen beiden wirklich großartigen Hauptdarstellern extrem schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Tom Ewell in der Rolle des vollkommen überforderten Familienvaters und Marilyn Monroe in der Rolle der etwas naiven und nahezu unwiderstehlichen blonden Versuchung beim Zusammenspiel zuzusehen, machte mir einfach nur Spaß und die Ausstrahlung der Monroe war wirklich einzigartig. Ich bin begeistert.
Sehr interessant war übrigens auch die kurze Featurette im Bonusmaterial der DVD, in der sich Drehbuchautor George Axelrod über die Schwierigkeiten mit den damaligen Zensurbehörden äußerte. Die in den 50er Jahren sehr strengen Zensurvorschriften sorgten unter anderem dafür, dass die berühmte Szene mit dem weißen Kleid im Film nie so zu sehen ist, wie auf den Fotos. Es konnten immer nur die Beine oder der Oberkörper der Monroe gezeigt werden. In ganzer Pracht gibt es Marilyn in dieser Szene tatsächlich nur auf den bekannten Fotos zu bewundern.

TRAILER:


Billy Wilder Marilyn Monroe 1950er New York


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TROJA (Director's Cut)


TROJA (Director's Cut) TROJA (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Troy | Großbritannien/Malta/USA 2004 | Regie: Wolfgang Petersen)


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Eigentlich sind die trojanischen Prinzen Hektor (Eric Bana) und Paris (Orlando Bloom) nach Sparta gekommen, um mit den Spartanern Frieden zu schließen. Doch als sich Paris in die Königsgemahlin Helena (Diane Kruger) verliebt und diese zur Flucht nach Troja überredet, zieht er dadurch den Zorn des spartanischen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) auf sich. Der sinnt auf Rache und zieht gemeinsamen mit den Heeren seines Bruders Agamemnon (Brian Cox), dem mächtigsten aller griechischen Könige, und mit Unterstützung des berühmten und als unbesiegbar geltenden Kriegers Achilles (Brad Pitt) in den Krieg gegen Troja...

Troja ist sicher einer der verschmähtesten Filme der letzten Jahre. Ähnliche Kritik hagelt es sonst nur für Werke von Michael Bay oder für Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Ob diese Kritik für die Kinofassung gerechtfertigt sein mag, kann ich nicht beurteilen. Die habe ich mir nie angesehen. Den 40 Minuten längeren Director's Cut fand ich allen Unkenrufen zum Trotz verdammt unterhaltsam und sehenswert. Natürlich kann man über die nicht gerade werkgetreue Umsetzung von Homers Sage diskutieren und ob Diane Kruger als Schönheitsideal Helena und Brad Pitt als unbesiegbarer Krieger Achilles die allerbeste Wahl gewesen sind, darf auch gerne angezweifelt werden. Das ändert in meinen Augen aber nichts an der Tatsache, dass Petersen hier einen kurzweiligen und nett anzusehenden Blockbuster abgeliefert hat, der vor allem mit seinen gut choreographierten und teilweise ziemlich blutigen Schlachtenszenen punkten kann. Viel mehr erwarte ich von einem Film dieser Art eigentlich auch gar nicht.

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Wolfgang Petersen Brad Pitt Diane Kruger Eric Bana Orlando Bloom Peter OToole Rose Byrne Julie Christie 2000er Oscar Nominee female nudity Antike Rache





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