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One Night Stands und wahre Liebe


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BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN


BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN BRIDE WARS - BESTE FEINDINNEN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Bride Wars | USA 2009 | Regie: Gary Winick)


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Wegen eines Fehlers ihrer Hochzeitplanerin Marion St. Claire (Candice Bergen) werden die beiden Hochzeiten der beiden besten Freundinnen Liv (Kate Hudson) und Emma (Anne Hathaway) auf ein und denselben Termin im New Yorker Plaza Hotel gelegt. Da ein Ausweichtermin in der gewünschten Location leider nicht möglich ist und sich weder Liv noch Emma dazu bereit erklären, auf ihre Traumhochzeit zu verzichten, werden aus den Freundinnen sehr schnell Rivalinnen und es entbrennt ein Zickenkrieg, der er in sich hat...

Einigermaßen nette und kurzweilige Abendunterhaltung ohne jeglichen Anspruch, mit einer wieder mal ziemlich vorhersehbaren Story, ein paar derben Gags und zwei extrem schnuckeligen Hauptdarstellerinnen, die - ich gebe es ja zu - für mich auch den einzigen Grund darstellten, mir diesen Film überhaupt anzusehen. Hätten da nicht Kate Hudson und Anne Hathaway die Hauptrollen gespielt, ich hätte wohl eher dankend verzichtet. So bleibt am Ende des Tages ein Film übrig, der zur kurzfristigen Berieselung zwar ganz gut geeignet ist, an den man sich aber wohl sehr schnell nicht mehr wirklich erinnern können wird. Manchmal reicht so etwas dann ja auch schon aus. Noch eine kleine Anmerkung zum Ende: als Werbefilm für Hochzeitswillige ist Bride Wars gänzlich ungeeignet. Der Grundtenor des Streifens läuft dann doch eher darauf hinaus, dass man sich lieber nicht das Ja-Wort geben sollte.

TRAILER:


Gary Winick Kate Hudson Anne Hathaway Candice Bergen 2000er New York


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SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN


SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN SWEET HOME ALABAMA - LIEBE AUF UMWEGEN (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Sweet Home Alabama | USA 2002 | Regie: Andy Tennant)


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Modedesignerin Melanie Smooter (Reese Witherspoon) ist überglücklich, als sie von ihrem Freund Andrew (Patrick Dempsey), seines Zeichens Sohn der New Yorker Bürgermeisterin (Candice Bergen), einen Heiratsantrag gemacht bekommt. Natürlich gibt sie ihm das Ja-Wort, doch bevor die Hochzeitsvorbereitungen beginnen können, muss die ursprünglich aus einem kleinen Nest in Alabama stammende Melanie noch eine wichtige Kleinigkeit erledigen...

Andy Tennants Sweet Home Alabama ist mal wieder ein Prototyp der romantischen Komödie. Wer US-RomComs also von vornherein eher zwiespältig gegenübersteht, sollte auch von diesem Streifen hier besser die Finger lassen. Am Ende würde es eh wieder nur Gemotze über die stereotypen Charaktere und die vorhersehbare Story geben. Ja, natürlich ist die Story vorhersehbar und natürlich entsprechen die Charaktere größtenteils typischen Reißbrett-Klischees. Aber wenn das alles so kurzweilig und sympathisch rüberkommt wie in diesem Streifen hier, ist mir persönlich das ziemlich egal. Mit Reese Witherspoon in der weiblichen Hauptrolle und Schauspielern wie Josh Lucas, Patrick Dempsey, Candice Bergen, Fred Ward, Rhona Mitra, Mary Kay Place und Mary Lynn Rajskub in weiteren Haupt- und Nebenrollen alles andere als schwach besetzt, überzeugt Sweet Home Alabama vor allem durch den naiv-sympathischen Charme seiner positiv gezeichneten Protagonisten (Melanie, ihr Verlobter Andrew und die meisten Landeier aus Melanies Heimatstadt) und dem nicht wegzuleugnenden Wohlfühl-Faktor, der sich aus der Reise der von Reese Witherspoon gespielten Melanie in die alte Heimat und eigene Vergangenheit ergibt. RomCom trifft Feel-Good-Movie - für mich persönlich eine absolut gelungene Mischung.

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Andy Tennant Reese Witherspoon Rhona Mitra Candice Bergen Dakota Fanning 2000er


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FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut)


FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut) FORGETTING SARAH MARSHALL (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Forgetting Sarah Marshall | USA 2008 | Regie: Nicholas Stoller)


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Die Ex-Freundin zu vergessen ist nicht unbedingt einfach. Insbesondere nicht, wenn man Peter Bretter (Jason Segel) heißt, die Musik für eine der erfolgreichen TV-Serie des Landes komponiert und es sich bei der Verflossenen um Sarah Marshall (Kristen Bell) handelt, die in den Medien omnipräsente Hauptdarstellerin eben dieser TV-Serie. Um endgültig einen Schlussstrich zu ziehen und auf andere Gedanken zu kommen, entschließt sich Peter dazu, Urlaub in Hawaii zu machen. Dumm nur, dass ausgerechnet in seinem Hotel auch Sarah residiert. Gemeinsam mit ihrem neuen Geliebten, dem exaltierten Rockstar Aldous Snow (Russell Brand)…

Mal wieder was aus der Schmiede von Autor, Regisseur und Produzent Judd Apatow. Der hat ja spätestens mit seinem eigenen Regiedebüt The 40 Year Old Virgin ein ganz eigenes Komödien-Universum aufgebaut und in dieses Universum reiht sich auch Forgetting Sarah Marshall - bei dem Apatow "nur" als Produzent tätig war, Regie führte Regie-Neuling Nicholas Stoller und für das Drehbuch zeichnete Hauptdarsteller Jason Segel verantwortlich - ganz wunderbar ein. Wieder mal eine Komödie mit "Über"-Länge - immerhin knapp 118 Minuten läuft die von mir gesichtete Extended-Fassung -, wieder mal liebenswerte Loser im Mittelpunkt der Handlung und wieder mal eine mehr als gelungene Balance zwischen ordentlicher Charakterzeichnung und Humor der teils wirklich deftigen Sorte. Und natürlich sind auch viele Schauspieler mit von der Partie, die sich schon in anderen Filmen dieser Produktionsschmiede die Ehre gegeben haben: neben Hauptdarsteller Jason Segel beispielsweise Jonah Hill, Bill Hader und Paul Rudd. Das Apatow-Erfolgsrezept geht auch hier auf, wenngleich ich auch sagen muss, dass Forgetting Sarah Marshall in meinen Augen nicht ganz die Qualitäten von Apatows eigenen Regiearbeiten erreicht. Mitunter schleichen sich dann doch ein paar kleinere Längen ein und auch der Charakter des von Russell Brand gespielten neuen Liebhabers der titelgebenden Sarah ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Kann mir gut vorstellen, dass gerade Russell Brand bei vielen Zuschauern den Ausschlag gibt, den Daumen bei der Bewertung eher nach unten zu neigen. Fans und Freunde des Apatow-Universums sollten dem Streifen aber auf jeden Fall mal eine Chance geben. Und neben der traumhaften Kulisse in Hawaii sind auch die wahrlich bezaubernden Kristen Bell und Mila Kunis definitiv den einen oder anderen Blick wert.

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Mila Kunis female nudity 2000er Jonah Hill Jason Segel Russell Brand Kristen Bell Nicholas Stoller Hawaii


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SLEEPING AROUND


SLEEPING AROUND SLEEPING AROUND (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Sleeping Around | USA 2006 | Regie: Stormy Daniels)


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Die beiden Schwestern Jill (Stormy Daniels) und Courtney (Eva Angelina) könnten unterschiedlicher nicht sein. Jill, eine erfolgreiche und unabhängige Geschäftsfrau, Courtney, eine romantische Träumerin auf der Suche nach dem Mann fürs Leben, die gerade von einem fiesen Playboy (Randy Spears) komplett abserviert wurde. Und während Courtney sich im Haus ihrer Schwester von ihrem Liebeskummer zu erholen versucht, bekommt diese eher zufällig, sich für ihre Schwester zu rächen…

Schweinskram. :D Ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich Darsteller auf der anderen Seite der Kamera so anstellen. Für Sleeping Around verfasste Wicked Pictures Contract Star Stormy Daniels das Drehbuch, nahm auf dem Regiestuhl Platz und übernahm auch gleich noch die Hauptrolle. Herausgekommen ist eine spaßige Komödie mit einem sich um Eifersucht, Betrug und Rache drehenden Plot. Wenn man bedenkt, dass Sleeping Around einen der ersten Gehversuche von Stormy Daniels als Regisseurin darstellt, ist das Ergebnis sogar ziemlich beachtlich ausgefallen. Die Ferkeleien sind abwechslungsreich genug - und vor allem nicht zu lange - geraten, um den Zuschauer nicht in Langeweile ausbrechen zu lassen, und auch auf eine ordentliche Storyentwicklung hat Stormy Daniels durchaus geachtet. Da hab ich schon deutlich schlechtere Beiträge von deutlich renommierteren Regisseuren zu Gesicht bekommen.

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Stormy Daniels 2000er Rache female nudity


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DER BEWEIS - LIEBE ZWISCHEN GENIE UND WAHNSINN


DER BEWEIS - LIEBE ZWISCHEN GENIE UND WAHNSINN DER BEWEIS - LIEBE ZWISCHEN GENIE UND WAHNSINN (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Proof | USA 2005 | Regie: John Madden)


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Nach dem Tod ihres Vaters Robert (Anthony Hopkins), einem gleichermaßen brillanten wie psychisch labilen Mathematik-Professor, muss sich Catherine (Gwyneth Paltrow) um den Nachlass kümmern. In ihre Trauer und den Versuch, das hinterlassene Chaos ihres Vaters zu organisieren, platzt urplötzlich Hal (Jake Gyllenhaal), ein früherer Student ihres Vaters, der hofft, in den unzähligen Aufzeichnungen des Verstorbenen den Beweis und die Lösung für ein komplexes, mathematisches Problem zu finden…

Extrem zähe Angelegenheit. Mit Gwyneth Paltrow, Anthony Hopkins und Jake Gyllenhaal zwar ausgesprochen hochkarätig besetzt, zieht sich diese Mischung aus Drama, Mystery und Romanze über die komplette Laufzeit dennoch wie Kaugummi. Der so wichtige Funke mochte bei mir einfach nicht überspringen. Das beim gemeinen Zuschauer sicher als nicht allzu aufregend empfundene Thema "Mathematik" taugt in meinen Augen halt einfach nicht wirklich als Aufhänger für eine fesselnde Geschichte. Ausnahmen wie A Beautiful Mind mögen da die Regel bestätigen. Bleiben also noch die Storybestandteile Beziehung, Trauerarbeit, usw. übrig. Aber auch da fehlt es dem Film einfach an Atmosphäre und einem Gespür, gewisse Stimmungen einzufangen und entsprechend zu transportieren. Definitiv kein Film, den ich persönlich weiterempfehlen würde.

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John Madden Gwyneth Paltrow Anthony Hopkins Jake Gyllenhaal 2000er


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COYOTE UGLY (Director's Cut)


COYOTE UGLY (Director's Cut) COYOTE UGLY (Director's Cut) (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Coyote Ugly | USA 2000 | Regie: David McNally)


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Den großen Traum von einer Karriere als Songwriterin im Gepäck, kommt die junge Violet (Piper Perabo) in New York an und muss schnell feststellen, dass die Verwirklichung dieses Traumes ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint. Keine Plattenfirma will ihre Tapes Probe hören, geschweige denn sie unter Vertrag nehmen. So bleibt Violet nichts anderes übrig, als sich einen normalen Job zu suchen, um sich finanziell über Wasser zu halten. Durch Zufall landet sie dabei im "Coyote Ugly", einer angesagten Bar, und versucht sich dort als Bedienung durchzubeißen…

Muss einem das Gutfinden mancher Filme peinlich sein? Ich hoffe nicht, denn ich bekenne mich dazu, ein Fan von Coyote Ugly zu sein. Hab den Streifen seit seinem Erscheinen nun schon einige Male gesehen und kann mich immer wieder für ihn begeistern. Nach anstrengenden und nervigen Arbeitstagen tun solche Filme einfach nur gut. Zurücklehnen und sich berieseln lassen. Eine anspruchslose, simpel gestrickte Story "genießen"; mehr braucht es manchmal gar nicht. Und John Goodman spielt mit. Und der Soundtrack ist klasse. Und die weibliche Besetzung ist wirklich verdammt sexy. Und in dieser Bar würde ich durchaus auch mal einen Abend verbringen. Und ganz am Anfang ein zwar extrem kitschiger, aber auf seine ganz eigene Art und Weise auch irgendwie magischer Moment: wenn nämlich die von Piper Perabo gespielte Violet von ihren Freundinnen in die Großstadt verabschiedet wird und alle gemeinsam "I Will Survive" von Gloria Gaynor singen, dann hat das schon ein gewisses Gänsehautpotential.

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David McNally Maria Bello John Goodman female nudity New York 2000er


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BUS STOP


BUS STOP BUS STOP (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Bus Stop | USA 1956 | Regie: Joshua Logan)


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Der junge Rodeoreiter Bo Decker (Don Murray) verlässt erstmals seine Farm in Montana um an einem Rodeoturnier in Phoenix teilzunehmen. In der Großstadt angekommen, verliebt sich Bo Hals über Kopf in die attraktive Nachtclubsängerin Cherie (Marilyn Monroe) und beschließt sofort, die junge Frau zu heiraten. Die Avancen ihres Verehrers zunächst nicht wirklich ernst nehmend, muss Cherie schon bald feststellen, dass Bo seine Absichten ganz offensichtlich in die Tat umzusetzen gedenkt. Koste es, was es wolle…

Nach einer doch etwas längeren Pause war es mal wieder Zeit für einen Film mit Marilyn Monroe. Bus Stop von Regisseur Joshua Logan präsentiert den fleischgewordenen Männertraum in ihrer absoluten Paraderolle. Auf den ersten Blick wieder mal komplett hilflos und naiv wirkend, verdreht die Monroe in ihrer Rolle als sexy Barsängerin dem unbedarften und ausgesprochen ungestümen Cowboy Bo Decker - einfach nur herrlich gespielt von Don Murray - den Kopf und wird so ungewollt zum Freiwild für den vom Lande stammenden Bo. Logan hat da eine Mischung aus Romanze und lupenreine Stalker-Komödie gedreht, zu einem Zeitpunkt, zu dem dieser Begriff wahrscheinlich noch gar nicht existiert hat. Im letzten Drittel schlägt der zuvor ausgesprochen vergnügliche Film dann leider in ein waschechtes Drama um und macht kurz darauf dann doch wieder die Kehrtwende zum obligatorischen Happy End. Diese Twists wirkten auf mich doch ziemlich unglaubwürdig und arg konstruiert, mochten so gar nicht zu den ersten beiden Dritteln des Streifens passen und lassen am Ende dann leider einen etwas faden Beigeschmack zurück. Aber das soll den Spaß, den mir der Film über weite Strecken zuvor gemacht hat, nicht sonderlich schmälern.

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Joshua Logan Marilyn Monroe 1950er Oscar Nominee


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AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO


AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO AWAY WE GO - AUF NACH IRGENDWO (DVD: Tobis/Universal, Deutschland)
(OT: Away We Go | Großbritannien/USA 2009 | Regie: Sam Mendes)


Infos zum Film:
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Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) sind beide Anfang 30 und erwarten ihr erstes gemeinsames Kind. Als zukünftigen Lebensmittelpunkt stellt sich das Paar einen Ort in der Nähe von Burts Eltern vor, damit diese den beiden nach der Geburt des Kindes zur Seite stehen können. Als Burts Eltern jedoch vollkommen überraschend ihren Wegzug nach Europa verkünden, stehen Burt und Verona plötzlich ohne Bezugspersonen da und müssen sich neu orientieren...

Ich bin ja immer auf der Suche nach kleinen Independent-Produktionen, die einem dieses wunderbar wohlige Gefühl in die Magengegend zaubern. Bei dieser Suche bin ich auf Away We Go von American Beauty-Regisseur Sam Mendes gestoßen, einen tragikomischen Road Trip eines junges Paares auf der Suche nach dem geeigneten Ort für das gemeinsame Leben. Wie bei Road Movies üblich, ist auch hier der Weg das Ziel und so dürfte der Ort, der am Ende von beiden ausgewählt wird, für erfahrene Zuschauer keine allzu große Überraschung mehr darstellen. Away We Go ist mit seinen tollen Aufnahmen der verschiedensten Locations wunderschön anzusehen, überzeugt mit skurrilen, schrulligen und sympathischen Charakteren, mit herrlich komischen Sequenzen, regt durchaus zum Nachdenken an und fesselt zudem mit einer in weiten Teilen wunderbar melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre. Für Freunde von Feel-Good-Movies definitiv einen Blick wert.

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Sam Mendes 2000er Maggie Gyllenhaal


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 4


ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 ALLY MCBEAL - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 4 | USA 2000/2001 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Ally McBeal (Calista Flockhart) ist noch immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. In der Praxis ihrer ehemaligen Psychiaterin trifft sie auf den Anwalt Larry Paul (Robert Downey Jr.), der die Räume für seine Kanzlei übernommen hat. Ein Zusammentreffen mit Folgen...

So langsam aber sicher droht Ally McBeal etwas die Luft auszugehen. Da können auch die in dieser Staffel als neue "regular cast member" hinzugestoßenen Robert Downey Jr. und James LeGros nicht sonderlich viel dran ändern. Die Episoden bewegen sich zwar durchweg noch auf einem soliden Unterhaltungslevel, echte Highlights wie in den vorherigen Staffeln sind allerdings rar gesät. Würde sich Peter MacNicol in der Rolle des John Cage nicht auch in Season 4 weiterhin in absoluter Höchstform präsentieren, Ally McBeal würde große Gefahr laufen, der Langeweile anheim zu fallen. Vor allem in der Entwicklung der Titelfigur drehen sich die Macher immer mehr im Kreis. Ihre ganzen Ticks - in den ersten 3 Staffeln noch durchaus unterhaltsam - fangen langsam an etwas zu nerven, insbesondere auch aufgrund der Tatsache, dass den Drehbuchschreibern beim Charakter der Ally einfach die Ideen auszugehen scheinen. Von einer großartigen Entwicklung, wie sie beispielsweise der von Peter MacNicol gespielte John durchmacht, ist bei dem von Calista Flockhart verkörperten Charakter der Ally nicht sonderlich viel zu merken. Mal schauen, was die fünfte und letzte Staffel noch zu bieten hat. Meine Erwartungen sind nicht sonderlich hoch.

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2000er Sting Famke Janssen Robert Downey Jr. Lucy Liu David E. Kelley Boston


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ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT


ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Eclipse | USA 2010 | Regie: David Slade)


Infos zum Film:
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Bella (Kristen Stewart) hat sich entschieden: Für Edward (Robert Pattinson) und gegen Jacob (Taylor Lautner), der jedoch nichts unversucht lässt das Herz seiner Angebeteten doch noch zu erobern. Doch nicht nur die so entstehenden Spannungen zwischen dem Clan der Vampire und dem Clan der Werwölfe sorgen für Unruhe. Auch die gefährliche Vampirin Victoria (Bryce Dallas Howard) ist zurück und will sich an Bella für den Verlust ihres einstigen Gefährten rächen. Um Bellas Leben zu schützen, müssen sich die Familienclans von Edward und Jacob zwangsläufig zusammenraufen…

So, nun auch den dritten Teil der Twilight-Saga gesichtet und nach dem in meinen Augen ziemlich sehenswerten Auftakt und der doch enttäuschenden Fortsetzung, geht es mit Eclipse - Biss zum Abendrot qualitativ wieder etwas aufwärts. Natürlich ist diese breitgewalzte Liebesgeschichte zwischen Bella und ihrem Vampir-Schönling und den damit verbundenen Eifersüchteleien ihres Werwolf-Kumpels ziemlich nervig und dürfte tatsächlich nur das absolute Zielpublikum des Films - Teenies unter 16 - ansprechen; da will ich hier auch gar nichts schönreden bzw. schönschreiben. Weshalb ich mir die Reihe aber dennoch ansehe ist die Tatsache, dass mich dieses Setting in den schier unendlich erscheinenden Wäldern und diese Atmosphäre der ständig verregneten Kleinstadt irgendwo im Nirgendwo im ersten Teil ziemlich begeistern konnte und ich mir ähnliches auch von den Fortsetzungen erhofft hatte. Was bei Teil 2 nicht wirklich funktioniert hat, klappt nun schon wieder etwas besser. Setting und Atmosphäre sind - wenn auch nicht so gut wie im Auftaktfilm - ziemlich gelungen und der ganze Film scheint mir auch etwas flotter, spannender und abwechslungsreicher inszeniert zu sein als der unmittelbare Vorgänger. Ich fühlte mich tatsächlich ziemlich gut unterhalten und wenn man dieses ewige Liebesgeschnulze noch ein bisschen mehr in den Hintergrund gedrängt hätte, wäre das vielleicht sogar ein richtig guter Film geworden. Mal schauen, wie die noch anstehenden Fortsetzungen ausfallen werden. Ich bleibe am Ball.

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David Slade Kristen Stewart Bryce Dallas Howard Dakota Fanning 2010er Sequel Vampir Werwolf


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DER VORLESER


DER VORLESER DER VORLESER (Blu-ray: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: The Reader | Deutschland/USA 2008 | Regie: Stephen Daldry)


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Deutschland, Ende der 50er Jahre: Zwischen dem 15 Jahre alten Michael Berg (David Kross) und der deutlichen älteren Hanna (Kate Winslet) entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre, die jedoch ein abruptes Ende findet als Hanna eines Tages spurlos verschwindet. Einige Jahre später, Michael studiert mittlerweile Jura, kreuzen sich die Wege der beiden ehemaligen Liebenden erneut. Doch die Umstände sind alles andere als erfreulich. Als Beobachter eines Kriegsverbrecherprozesses muss Michael erkennen, dass sich Hanna auf der Anklagebank befindet...

Auch so ein Film, der förmlich danach schreit, mit Preisen überhäuft zu werden. Typisches Oscar-Material, das Regisseur Stephen Daldry hier präsentiert (und auch hier wieder die Anmerkung, dass das nicht negativ von mir gemeint ist) und eine der begehrten Trophäen heimste der Streifen dann ja auch tatsächlich ein. Kate Winslet bekam den Goldjungen als Beste Hauptdarstellerin und diese Wahl verwundert dann schon etwas. Ohne ihre definitiv überzeugende und auch erinnerungswürdige Leistung großartig schmälern zu wollen, aber für einen Hauptrollen-Oscar war mir persönlich da definitiv zu wenig Screentime vorhanden und insbesondere vor dem Hintergrund, dass Anne Hathaway für den von mir erst vor wenigen Wochen angesehenen Rachels Hochzeit auch nominiert war, lässt die Wahl der Jury schon etwas seltsam erscheinen. Aber es sei ihr natürlich gegönnt. Was Der Vorleser aber tatsächlich zu einem richtig guten Film macht, sind insbesondere David Kross als junger und Ralph Fiennes als älterer Michael Berg und das Gespür Daldrys, bewegende und berührende Szenen ohne großartigen Kitschfaktor zu inszenieren. Insbesondere im letzten Drittel gab es so einige Gänsehautmomente zu bewundern. Am Ende des Tages bleibt zwar kein überragendes, aber doch sehenswertes und insbesondere im Finale ausgeprochen fesselndes Drama im Gedächtnis.

TRAILER:


Stephen Daldry Kate Winslet Ralph Fiennes Lena Olin Alexandra Maria Lara 2000er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre Karoline Herfurth


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GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN


GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN GIRLS JUST WANT TO HAVE FUN (DVD: Starz/Anchor Bay, USA)
(OT: Girls Just Want to Have Fun | USA 1985 | Regie: Alan Metter)


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Die schüchterne Janey (Sarah Jessica Parker) kommt an eine neue Schule und freundet sich dort ziemlich schnell mit der etwas chaotischen Lynne (Helen Hunt) an. Die beiden Mädchen verbindet vor allem ihre Begeisterung für das Tanzen und die TV-Sendung "Dance TV". Als für die Sendung ein neues Tanzpaar gesucht wird, entscheiden sich Janey und Lynne am entsprechenden Ausscheidungswettbewerb teilzunehmen. Doch diese Teilnahme muss möglichst geheim bleiben, denn Janeys strenger Vater (Ed Lauter) ist von solchen "Spinnereien" seiner Tochter alles andere als angetan...

Man nehme die Ausgangssituation von John Waters' Hairspray und vermische diese mit einer gehörigen Portion des Tanzfilms der späten 70er bzw. frühen 80er Jahre sowie einer mindestens ebenso großen Portion des 80er-Jahre-Teenie-Films und als Ergebnis erhält man Girls Just Want to Have Fun, ein typisches Produkt seiner Zeit. So wirklich überzeugen kann der Streifen - insbesondere storytechnisch - zwar zu praktisch keiner Sekunde, wenn man aber nach der vollen 80er-Jahre-Dröhnung sucht, kann man mit diesem Film nicht sonderlich viel falsch machen. Ein herrliches Relikt aus der Vergangenheit, mit der teils wirklich fantastischen Musik von damals und mit praktisch allen Frisur- und Modeverbrechen ausgestattet die man sich nur vorstellen kann. Sollte man irgendwann mal in die Situation kommen, jemandem die modischen Geschmacklosigkeiten der 80er Jahre in geballter Form präsentieren zu wollen - hier ist der Film, mit dem das ohne Probleme möglich ist. Besetzt ist der Streifen mit einer jungen Sarah Jessica Parker und einer jungen Helen Hunt - im Nachhinein betrachtet - ziemlich prominent und mit u.a. Ed Lauter, Lee Montgomery und Morgan Woodward sind weitere bekannte Gesichter mit von der Partie. Und dann spielt auch noch die zum damaligen Zeitpunkt gerade mal 14 Jahre alte Shannen Doherty mit - und was soll ich sagen, die gute Frau war als Teenager schon genauso nervig wie sie es 13 Jahre später als Hexe in Charmed sein sollte.
Fazit: Durchaus goutierbares "guilty pleasure" für Retro-Fans.

TRAILER:


Alan Metter Sarah Jessica Parker Helen Hunt Ed Lauter 1980er Chicago


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HABEN UND NICHTHABEN


HABEN UND NICHTHABEN HABEN UND NICHTHABEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: To Have and Have Not | USA 1944 | Regie: Howard Hawks)


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Martinique, zu Zeiten des 2. Weltkrieges: Entgegen seiner Prinzipien, sich aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten, lässt sich Harry Morgan (Humphrey Bogart) doch dazu überreden, mit seinem Kabinenboot einen Untergrundkämpfer auf die Insel zu schmuggeln…

Haben und Nichthaben könnte glatt als inoffizielle Fortsetzung von Casablanca durchgehen. Ähnliche Story, ähnliches Setting und in der Hauptrolle Humphrey Bogart, der erneut einen Mann spielt, der bereit ist, für eine Frau seine Prinzipien über Bord zu werfen. Von Curtiz' Klassiker ist Hawks' Film dann qualitativ aber doch ein gutes Stück entfernt. Haben und Nichthaben fehlt es an Spannung, an Atmosphäre und insbesondere an der Magie, die Casablanca zu diesem einzigartigen Meisterwerk gemacht hat. Was Haben und Nichthaben am Ende aber dann doch zu einem guten und erinnerungswürdigen Film macht, sind seine beide Hauptdarsteller. Humphrey Bogart und Lauren Bacall lernten sich bei den Dreharbeiten zu diesem Film kennen und lieben und diese perfekte Chemie zwischen den beiden ist dem Streifen in praktisch jeder gemeinsamen Szene anzumerken. Man spürt als Zuschauer regelrecht wie es zwischen Bogart und Bacall knistert und wird allein aufgrund dieser Tatsache von Haben und Nichthaben doch ziemlich gefesselt. Die eher schwache Story gerät dabei fast schon in Vergessenheit.

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Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er 2. Weltkrieg Femme fatale


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JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY


JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY JEZEBEL - DIE BOSHAFTE LADY (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Jezebel | USA 1938 | Regie: William Wyler)


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New Orleans, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die selbstbewusste Julie (Bette Davis) aus wohlhabendem Hause liebt es, mit herrschenden Konventionen zu brechen und ihre Mitmenschen zu provozieren. Auch ihr Verlobter Preston (Henry Fonda) schafft es einfach nicht, ihr Einhalt zu gebieten. Als Julie auf einem der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres den Bogen wieder einmal bewusst überspannt, setzt sie damit ihre eigene Zukunft aufs Spiel…

Großes Darstellerkino vor atemberaubender Kulisse. So könnte man William Wylers Südstaaten-Drama Jezebel - Die boshafte Lady wohl am kürzesten und trefflichsten beschreiben. Die für ihre Leistung mit einem Oscar ausgezeichnete Bette Davis gibt in der Rolle der verzogenen und provokanten Julie wahrlich eine denkwürdige Vorstellung ab. Ohne in irgendeiner Art und Weise unglaubwürdig zu wirken, wandelt sich Davis und ihr Charakter innerhalb der 100-minütigen Laufzeit sprichwörtlich vom Saulus zum Paulus. Erst die fast schon verachtenswerte Göre, danach die zutiefst bemitleidenswerte und geläuterte junge Frau, die bereit ist für die große Liebe ihres Lebens alles zu opfern. Neben Bette Davis stechen insbesondere auch die Leistungen von Henry Fonda und Fay Bainter hervor, die auch ausgesprochen viel dazu beitragen, dass Jezebel - Die boshafte Lady als großartig gespieltes Drama in Erinnerung bleibt. Dazu kommen dann noch die grandiose Kameraarbeit von Ernest Haller (insbesondere in den Szenen des Gelbfieber-Ausbruchs), die tolle Südstaaten-Kulisse, der Score von Max Steiner und ein Ende, welches man sicher nicht so schnell vergessen wird - Jezebel - Die boshafte Lady kann ich einfach nur weiterempfehlen!

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Henry Fonda Bette Davis William Wyler 1930er Oscar Winner Oscar Nominee Femme fatale 19. Jahrhundert


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TRUE ROMANCE


TRUE ROMANCE :love: TRUE ROMANCE :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: True Romance | USA 1993 | Regie: Tony Scott)


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Clarence Worley (Christian Slater) ist ein Einzelgänger, der in einem Comic-Laden arbeitet und eine Vorliebe für Elvis Presley und Kung-Fu-Filme hat. Als er bei einem Kinobesuch die hübsche Alabama (Patricia Arquette) kennenlernt, verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Frau. Doch da gibt es ein Problem: Alabama ist eine Prostituierte und ihr fieser Zuhälter Drexl (Gary Oldman) sieht nicht ein, weshalb er sie so einfach ziehen lassen sollte. Als Clarence die Angelegenheit mit Drexl regeln will, kommt es zu einem Blutbad. In dem ganzen Chaos schnappt sich Clarence einen Koffer in dem er Alabamas persönliche Sachen vermutet und flüchtet. Doch schon bald muss er feststellen, dass er das falsche Gepäckstück erwischt hat. Statt Klamotten befinden sich in dem Koffer Drogen und Clarence und Alabama entscheiden sich kurzerhand, diese zu Geld zu machen...

Schon sehr lange nicht mehr gesehen und ich hatte doch ein paar Bedenken, ob mich True Romance auch heute noch zu Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Ich habe diesen Film in den 90er Jahren wirklich geliebt und unzählige Male angesehen. Nun das Wiedersehen und schon nach wenigen Minuten waren allen Bedenken wie weggewischt. Schon die ersten Klänge des grandiosen Titelthemas "You're So Cool" von Hans Zimmer sorgten für erste Gänsehaut. Dann die Sequenz im Kino, Clarence und Alabama im Comicladen, der Shoot-Out bei Drexl, die Szene zwischen Christopher Walken und Dennis Hopper, Brad Pitt als ewig zugedröhnter Junkie, die regelrechte Gewaltexplosion zwischen der von Patricia Arquette gespielten Alabama und dem von James Gandolfini gespielten Virgil im Hotelzimmer, die Shoot-Out-Sequenz im Finale - True Romance läuft vor erinnerungs- und denkwürdigen Momenten praktisch über. Die Handschrift von Drehbuchautor Tarantino ist allgegenwärtig, dazu dann noch die Bildästhetik von Regisseur Tony Scott und fertig ist eine einfach nur wunderschöne Liebesgeschichte in einem Meer aus Blut, Schweiß und Tränen. Neben Revenge ist das hier mit ganz großem Abstand Scotts bester Film. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. :love: :love: :love:

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Tony Scott Christian Slater Patricia Arquette Dennis Hopper Val Kilmer Gary Oldman Brad Pitt Christopher Walken Samuel L. Jackson Ed Lauter 1990er Rache


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SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT


SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Scott Pilgrim vs. the World | Großbritannien/Kanada/USA 2010 | Regie: Edgar Wright)


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Als er die Paketbotin Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) zum ersten Mal sieht, ist es für den in einer WG mit seinem schwulen Kumpel Wallace (Kieran Culkin) lebenden Twen und Bassisten einer Nachwuchs-Rockband Scott Pilgrim (Michael Cera) Liebe auf den ersten Blick. Doch der Weg zum Herzen seiner Angebeteten führt nur über sieben mysteriöse Ex-Partner derselben, die Scott nacheinander in Kämpfen besiegen muss...

Filme zu beurteilen, die auf mir gänzlich unbekanntem Ausgangsmaterial basieren, fällt meines Erachtens immer etwas schwer. Ich habe keine Ahnung, ob Shaun of the Dead- und Hot Fuzz-Regisseur Edgar Wright mit Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt der Vorlage gerecht wird. Das sollen andere beurteilen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ich hier einen ganz außergewöhnlichen Film gesehen habe. Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist eine komplett wilde Mischung aus Liebesgeschichte, Fantasy, Action und Komödie, die man nur schwerlich beschreiben kann. Mit audio-visuellen Spielereien en masse ausgestattet, setzt Wrights Film immer wieder wie selbstverständlich praktisch alle Gesetze menschlicher Logik außer Kraft, hebt Naturgesetze auf als sei es das normalste der Welt und erzählt dabei eigentlich nichts anderes als eine wunderschöne Geschichte über die Kraft der Liebe. Um alle Infos erfassen zu können, die da teilweise im Sekundentakt auf den Zuschauer niederprasseln, bedarf es eindeutig mehr als eine Sichtung und ich freue mich schon jetzt auf ein baldiges Wiederholen dieses einzigartigen Filmerlebnisses. Ganz dicke Empfehlung von meiner Seite, auch wenn ich viele selbsternannte Kritiker schon wieder laut "Nerd-Gewichse" oder ähnliches schreien höre.

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Michael Cera Edgar Wright Mary Elizabeth Winstead 2010er


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GROUP MARRIAGE


GROUP MARRIAGE GROUP MARRIAGE (DVD: Code Red, USA)
(OT: Group Marriage | USA 1973 | Regie: Stephanie Rothman)


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In die ziemlich eingeschlafene Beziehung zwischen Chris (Aimée Eccles) und Sander (Solomon Sturges) kommt wieder mehr Fahrt als diese durch einen Zufall auf den Geschmack des Partnertausches kommen. Schon bald zieht Dennis (Jeff Pomerantz) mit seiner Freundin Jan (Victoria Vetri) bei Chris und Sander ein und die beiden Paare beginnen damit, sowohl Tisch als auch Bett zu teilen...

Wenn man sich wie ich intensiv mit dem Exploitation-Kino beschäftigt, stößt man von Zeit zu Zeit immer wieder mal auf Titel, von denen man nie zuvor gehört hatte, die aber einen regelrecht Kult nach sich zu ziehen scheinen. Einer dieser Titel ist Group Marriage und natürlich ist man dann hocherfreut, wenn ein solcher Film in anständiger Form auf DVD veröffentlicht wird. Und diese Mischung aus Beziehungsdrama und Beziehungskomödie von Regisseurin Stephanie Rothman wird dem Hype, der in diversen US-Foren um sie gemacht wird, durchaus gerecht. Group Marriage ist ein Film, bei dem man sich auf gewisse Weise einfach nur wohl fühlt und der darüber hinaus auch noch ein bisschen mehr zu bieten hat als einfach die typische Exploitation-Kost. Rothmans Film schlägt innerhalb des ganzen Klamauks, den er über die komplette Laufzeit zu bieten hat, auch ernstere Töne an, karikiert auf teils absurd-komische Art und Weise die Mechanismen menschlichen Zusammenlebens und versucht sich gleichzeitig als flammendes Plädoyer für mehr Toleranz und sexuelle Freiheit. Die schauspielerischen Leistungen sind zwar nicht wirklich gänzlich überzeugend, legt man typische Exploitation-Standards zugrunde aber doch einigermaßen geglückt. Insgesamt betrachtet ein rundum gelungener Streifen, den ich jedem Exploitation-Freund nur wärmstens empfehlen möchte.
Überrascht hat mich übrigens, dass die Präsentation von Schauwerten in Form von nackten Tatsachen sich ziemlich in Grenzen gehalten hat. Wobei ich natürlich lügen würde, wenn ich behaupten würde, dass mich - bei der unglaublichen Attraktivität von Aimée Eccles, Victoria Vetri, Jayne Kennedy und insbesondere Claudia Jennings - die Darstellung von ein bisschen mehr nackter Haut in irgendeiner Weise gestört hätte. :D

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Stephanie Rothman Aimée Eccles Claudia Jennings 1970er female nudity Sexploitation


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MY BLUEBERRY NIGHTS


MY BLUEBERRY NIGHTS MY BLUEBERRY NIGHTS (DVD: Prokino/Universal, Deutschland)
(OT: My Blueberry Nights | China/Frankreich/Hongkong 2007 | Regie: Wong Kar-Wai)


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In Café-Besitzer Jeremy (Jude Law) findet die gerade von ihrem Freund verlassene Elizabeth (Norah Jones) einen verständnisvollen Zuhörer, bei dem sie sich ihren ganzen Frust von der Seele reden kann. Doch um ihren Trennungsschmerz endgültig zu überwinden, entschließt sich Elizabeth eines Tages dazu, New York zu verlassen und eine Reise durch die Staaten anzutreten. Während Elizabeth auf ihrem Trip die verschiedensten Menschen (u.a. David Strathairn, Natalie Portman) kennen lernt, sitzt Jeremy voller Wehmut in seinem Café und hofft auf eine baldige Rückkehr von Elizabeth…

Kino zum Wohlfühlen. Bin ja immer auf der Suche nach solchen kleinen, feinen Filmchen und bei Wong Kar-Wais My Blueberry Nights bin ich mal wieder fündig geworden. Der Streifen erzählt die Geschichte einer Liebe, auf die ein Mann (Jude Law) warten muss und die eine Frau (Norah Jones) erst finden muss. Der Weg ist dabei das Ziel und so begibt sich die von Norah Jones gespielte Elizabeth auf einen episodenhaft erzählten und einfach nur wunderschön bebilderten Road Trip, während der von Jude Law gespielte Jeremy in seinem kleinen Café wartet und auf ihre Rückkehr hofft. Der in den Nebenrollen mit Schauspielern wie David Strathairn, Rachel Weisz und Natalie Portman großartig besetzte Film sorgt praktisch über seine komplette Laufzeit für ein wohliges Gefühl und hat mich insbesondere auch mit seinen stilistischen Mitteln (Farbfilter, Slow-Motion, usw.) einfach nur begeistert.

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2000er Natalie Portman Rachel Weisz Jude Law Wong Kar-Wai New York Las Vegas


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BEACH PARTY


BEACH PARTY BEACH PARTY (DVD: MGM/20th Century Fox, USA)
(OT: Beach Party | USA 1963 | Regie: William Asher)


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Um das Sexualverhalten junger Menschen zu erforschen hat sich Anthropologie-Professor Sutwell (Robert Cummings) gemeinsam mit seiner Assistentin Marianne (Dorothy Malone) in einem Apartment am Strand eingerichtet und beobachtet dort heimlich durch sein Fernglas eine Clique junger Leute rund um das Pärchen Frankie (Frankie Avalon) und Dolores (Annette Funicello). Doch damit seine Forschungen auch wirklich von Erfolg gekrönt werden, stellt Sutwell schon bald fest, dass es mit der Beobachtung allein nicht getan ist und so versucht sich der stocksteife Professor unbemerkt und praktisch "undercover" unter die junge Partygesellschaft zu mischen...

Nach dem doch ausgesprochen garstigen The Defilers war mir nach etwas leichterer Drive-In-Kost. Die Wahl fiel auf Beach Party, dem Auftakt zu einer Reihe von insgesamt 8 Filmen, die zwischen 1963 und 1966 von American International Pictures produziert worden sind - damals wohl als Konkurrenz-Produkte zu den zahlreichen Elvis-Vehikeln konzipiert - und die man in meinen Augen durchaus als Vorläufer der zahlreichen Teensploitation-Filme der 70er Jahre ansehen kann. Viele hübsche Damen in sexy Bikinis, ein nicht wirklich anspruchsvoller Plot, Partystimmung und jede Menge Albernheiten - Beach Party unterscheidet sich (bis auf die fehlenden nackten Tatsachen) letztendlich nicht großartig von Filmen wie The Van oder The Beach Girls, um nur mal zwei typische Teensploiter zu nennen. Habe mir vor gut einem halben Jahr mit Beach Blanket Bingo ja schon mal einen der späteren Filme dieser "Beach"-Reihe angesehen und meine damaligen Eindrücke lassen sich ziemlich gut auf diesen Streifen übertragen. Beach Party bietet unbeschwerte, kurzweilige und leicht verdauliche Unterhaltung, die große Lust auf die anderen, mir noch nicht bekannten Nachfolgefilme macht.

TRAILER:


Frankie Avalon William Asher Annette Funicello Vincent Price 1960er Teensploitation American International


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THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES


THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Private Life of Sherlock Holmes | Großbritannien 1970 | Regie: Billy Wilder)


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Der extrem gelangweilte Sherlock Holmes (Robert Stephens) nimmt sich gemeinsam mit seinem Partner Dr. Watson (Colin Blakely) dem Fall der eines Abends völlig durchnässt vor seiner Tür stehenden Gabrielle Valladon (Geneviève Page) an, die verzweifelt nach ihrem spurlos vom Erdboden verschwundenen Ehemann sucht...

Mal wieder ein Film von Billy Wilder. Ich muss mit den wenigen, noch nicht gesehenen Filmen dieses Ausnahme-Regisseurs in meiner Sammlung noch ein bisschen haushalten. Schließlich will ich diese Erstsichtungs-Begeisterung, die praktisch jeder Wilder-Film in mir auslöst, noch möglichst lange genießen können. Auch The Private Life of Sherlock Holmes war wieder von Anfang bis zum Ende mit seiner so spannenden wie witzigen Geschichte und seiner überraschenden Wendung im Finale ein einziger Hochgenuss. Der Schluss dieses Streifens ist ein einziger magischer Moment und praktisch jede Einstellung, jeder Dialog des ganzen Films ist - wie in eigentlichen allen Filmen von Wilder zuvor - nahe an der absoluten Perfektion. Es bereitet mir einfach immer wieder eine fast unbeschreibliche Freude, Filme von Billy Wilder erstmals anzusehen und zu entdecken. Mehr gibt's eigentlich nicht mehr zu sagen.

CLIP:


Billy Wilder Geneviève Page Christopher Lee 1970er 19. Jahrhundert London


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EXPLOSION IN KUBA


EXPLOSION IN KUBA EXPLOSION IN KUBA (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Cuba | USA 1979 | Regie: Richard Lester)


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Kuba, Ende der 50er Jahre: Der britische Söldner Robert Dapes (Sean Connery) wird vom kubanischen Diktator angeheuert um dessen Truppen im Kampf gegen aufständische Rebellen zu unterstützen. In Kuba angekommen, trifft Dapes nach kurzer Zeit auf Alexandra (Brooke Adams), die Frau des mächtigen Industriellen Juan Pulido (Chris Sarandon) und gleichzeitig Dapes frühere Geliebte...

Trotz einiger nicht wegzudiskutierender Längen, konnte mich Explosion in Kuba von Regisseur Lester ziemlich gut unterhalten. Der Film ist eine Mischung aus Action, Politthriller und Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der kubanischen Revolution in den 50er Jahren und überzeugt neben seinen beiden vorzüglichen Hauptdarstellern - Sean Connery und der wieder mal entzückenden Brooke Adams - insbesondere durch diese schwül-heiße Atmosphäre, die praktisch über die komplette Laufzeit vermittelt wird, und die von Kameramann David Watkin großartig eingefangenen Bilder (so manche Einstellung würde man sich am liebsten einrahmen und an die Wand hängen). Zu der schon genannten, schwül-heißen Atmosphäre gesellt sich aufgrund der Beziehung der beiden Hauptcharaktere dann zusätzlich noch eine gehörige Portion Melancholie und diese Mischung verleiht dem Film eine ganz eigene Stimmung, die mich ziemlich schnell fesseln konnte und einfach nicht mehr losgelassen hat. Das waren 120 ausgesprochen lohnenswerte Minuten.

TRAILER:


Richard Lester Sean Connery Brooke Adams Martin Balsam 1970er 50er Jahre


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 3


ALLY MCBEAL - STAFFEL 3 ALLY MCBEAL - STAFFEL 3 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 3 | USA 1999/2000 | Idee: David E. Kelley)


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Zwischen all ihren seltsamen und teils ausgesprochen skurrilen Fällen ist die junge Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) noch immer auf der Suche nach ihrem Traummann. Eine Suche, die sich weiterhin ausgesprochen problematisch gestaltet. Doch auch ihre Anwaltskollegen und Freunde haben mit so einigen Problemen zu kämpfen. Insbesondere die Beziehung zwischen John (Peter MacNicol) und Nelle (Portia de Rossi) läuft alles andere als einfach ab...

In Staffel 3 erlaubt sich Ally McBeal erste kleine Schwächephasen. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass die grandiosen Gerichtssequenzen für meinen Geschmack etwas zu sehr in den Hintergrund gedrückt werden und vielleicht - auch wenn sich das jetzt blöd anhören mag - ein kleines bisschen zu viel Augenmerk auf die persönlichen Problemchen der verschiedenen Charaktere gelegt wird. Ein Peter MacNicol kommt einfach nicht mehr so zur Geltung wie in den beiden Staffeln zuvor und die von Gil Bellows und Courtney Thorne-Smith gespielten Charaktere nerven ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur noch. Aber trotz dieser kleineren Schwächen hat auch die dritte Staffel extrem viel Spaß gemacht und das Suchtpotential der Serie ist noch immer extrem hoch, wenn auch nicht mehr ganz so hoch wie bei den ersten beiden Staffeln. Die Vorfreude auf die nächste Staffel ist auf jeden Fall schon groß, insbesondere da gewisse Entwicklungen am Ende dieser Season durchaus darauf hoffen lassen, dass in Staffel 4 gewisse Schwachstellen von Staffel 3 nicht mehr vorhanden sein werden. Ich bin gespannt.

Lucy Liu Farrah Fawcett Dakota Fanning 1990er 2000er David E. Kelley Boston Scout Taylor-Compton


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 2


ALLY MCBEAL - STAFFEL 2 ALLY MCBEAL - STAFFEL 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 2 | USA 1998/1999 | Idee: David E. Kelley)


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Mit der eiskalten Anwältin Nelle Porter (Portia de Rossi) erhält die Kanzlei von Richard Fish (Greg Germann) und John Cage (Peter MacNicol) Verstärkung. Ally (Calista Flockhart) ist von dem aalglatten Neuzugang nicht sonderlich begeistert, vor allem wegen dem damit zusammenhängenden "Anhängsel", Nelles bester Freundin Ling (Lucy Liu), einer gelangweilten Karrierefrau, die Ally und ihre Kollegen mit Klagen gegen Gott und die Welt einzudecken droht...

Ally McBeal geht in die zweite Season und der Suchtfaktor steigt enorm an. Zur weiteren Verstärkung der sowieso schon tollen Besetzung geben sich nun Portia de Rossi als eiskalte Anwältin und Lucy Liu als deren klagewütige Freundin die Ehre und tragen einen großen Teil dazu bei, dass die zweite Staffel praktisch ohne nennenswerte Schwächen daherkommt. Viel Situationskomik, viel Dramatik, tolle Musik, wunderbare Dialoge und spannende Gerichtsszenen - Ally McBeal macht Spaß von der ersten bis zur letzten Folge. Und natürlich muss ich wieder Peter MacNicol in der Rolle des John Cage hervorheben. Gibt in ja praktisch in jeder Serie ein oder zwei Charaktere, die man als Zuschauer besonders gerne mag und hier ist es ohne Frage der von MacNicol einfach nur grandios gespielte Anwalt mit dieser Unmenge an Spleens und Eigenheiten, die wohl locker für eine ganze Armada von Charakteren gereicht hätte. Season 3 kann kommen.

1990er Bruce Willis Lucy Liu David E. Kelley Boston


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KING KONG UND DIE WEISSE FRAU


KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: KING KONG UND DIE WEISSE FRAU :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: King Kong | USA 1933 | Regie: Merian C. Cooper/Ernest B. Schoedsack)


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Filmemacher Carl Denham (Robert Armstrong) begibt sich gemeinsam mit seiner Crew, der Diva Ann Darrow (Fay Wray) und seinem engen Freund John Driscoll (Bruce Cabot) auf eine Schiffsreise zu einer geheimnisumwobenen Insel, um dort die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film abzuschließen. Doch der Aufenthalt auf der Insel verläuft für die Mitglieder der Filmcrew anders als erwartet...

Ich mag es kaum zugeben, aber King Kong und die weiße Frau ist auch einer dieser Filme, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Und dabei ist der Streifen doch praktisch die Mutter aller Monsterfilme. Meine Erwartungen an den Film waren - vor allem wegen dem Ruf, der ihm vorauseilt - nicht gerade niedrig und ich hatte durchaus die Befürchtung, dass die Sichtung vielleicht etwas ernüchternd ausfallen könnte. Vollkommen unbegründet, wie sich sehr schnell herausstellen sollte. Denn King Kong hat alle meine Erwartungen weit übertroffen. Das war ein fast schon überlebensgroßer Film, der mich restlos begeistert hat. Von Anfang an hat mich der Streifen absolut in seinen Bann gezogen und mich - obwohl mir die Geschichte ja bestens bekannt war - mit seiner Spannung und vor allem auch mit seinen wirklich grandiosen Effekten einfach nicht mehr losgelassen. Und dann hat der Streifen auch noch einige Härten zu bieten, die ich in dieser Intensität in einem Film aus dem Jahr 1933 nicht wirklich erwartet hätte und die wahrscheinlich ein Jahr später den strikten Zensurauflagen des Hayes Codes zum Opfer gefallen wären. Mein Fazit: Ich bin beeindruckt, geplättet und restlos begeistert.

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Merian C. Cooper Ernest B. Schoedsack Fay Wray 1930er New York Tierhorror Pre Code


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 1


ALLY MCBEAL - STAFFEL 1 ALLY MCBEAL - STAFFEL 1 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 1 | USA 1997/1998 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Die junge Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) hat gerade ihren Job verloren und trifft auf der Straße zufällig auf ihren ehemaligen Mitkommilitonen Richard Fish (Greg Germann), der gemeinsam mit seinem Freund John Cage (Peter MacNicol) eine eigene Kanzlei betreibt und Ally kurzerhand einstellt. An ihrer neuen Arbeitsstelle trifft Ally nicht nur auf viele skurrile Fälle, eine Unisex-Toilette und eine überaus neugierige Sekretärin (Jane Krakowski), sondern auch auf ihre alte Jugendliebe Billy Thomas (Gil Bellows)...

Nach einigen Wochen Serienpause gibt es mit Ally McBeal nun auch wieder TV-Kost im Heimkino. Und die Serie über die chaotische Anwältin in der ebenso chaotischen Anwaltskanzlei könnte sich durchaus zu einem neuen Serien-Liebling von mir entwickeln. Es hat zwar einige Episoden gedauert bis ich mich mit den ganzen Charakteren anfreunden konnte, aber seitdem es "Klick" gemacht hat, komme ich von dieser Serie gar nicht mehr los. Die Abenteuer der durchgeknallten Ally und ihrer Freunde in dieser wilden Mischung aus Drama, Komödie, Fantasy und Musik begleiten meine Frau und mich mittlerweile fast jeden Abend und machen einfach nur Spaß. Mein Lieblingscharakter ist dabei der von Peter MacNicol verkörperte Anwalt John Cage, bei dessen grandiosen Auftritten wahrlich kein Auge trocken bleibt und der schon für so einige Lachanfälle sorgen konnte. Ich freue mich schon auf die zweite Staffel.
Ach ja, netter kleiner Nebeneffekt für mein Filmtagebuch: Durch die vielen Ally McBeal-Abende komme ich seltener zum Anschauen von Filmen und habe aus diesem Grund eine gewisse Hoffnung, mit dem Filmtagebuch in wenigen Wochen wieder auf dem Laufenden zu sein.

Dina Meyer Boston 1990er David E. Kelley


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ZWEI BLAUE VERGISSMEINNICHT


ZWEI BLAUE VERGISSMEINNICHT ZWEI BLAUE VERGISSMEINNICHT (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Zwei blaue Vergissmeinnicht | Deutschland 1963 | Regie: Helmuth M. Backhaus)


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Um mal ein bisschen auszuspannen werden der Privatdetektiv Charly Biff (Chris Howland) und seine Sekretärin Ingrid (Dagmar Hank) von ihrem Chef auf eine Urlaubsreise auf einem Kreuzfahrtschiff geschickt. Doch dort kommt der übereifrige Charly inmitten von normalen Urlaubsgästen (u.a. Rex Gildo, Gitta Winter) einem gefährlichen Rauschgiftschmugglerring auf die Spur...

So, die nächste deutsche Musikkomödie aus den 60er Jahren und das nächste Schlagerstar-Vehikel. Zwei blaue Vergissmeinnicht von Regisseur Helmuth M. Backhaus präsentiert den singenden Rex Gildo auf einem Kreuzfahrtschiff in einem romantischen Techtelmechtel. Aber eigentlich ist das nur der Nebenplot des Streifens. Prinzipiell geht es nämlich um den übereifrigen Detektiv Charly Biff - gespielt von Chris Howland -, der gemeinsam mit seiner Sekretärin von seinem Chef auf eine Urlaubsreise geschickt wurde um einfach mal auszuspannen und dabei natürlich gefährlichen Gaunern auf die Schliche kommt. Mit diesem Plot startet der Film zumindest. Als jedoch nach einiger Zeit Rex Gildo das Singen anfängt, scheint sich Backhaus nicht mehr wirklich für seine ursprüngliche Geschichte zu interessieren und konzentriert sich lieber auf das nicht wirklich interessante Liebesleben des von Rex Gildo gespielten Charakters. So passiert dann eine verdammt lange Zeit praktisch überhaupt nichts und erst am Ende scheint Backhaus wieder eingefallen zu sein, dass es ja auch noch eine Krimihandlung aufzulösen gibt. Zu diesem Zeitpunkt hat man als Zuschauer aber schon längst das Interesse an dem Streifen verloren. Zwei blaue Vergissmeinnicht ist eine extrem durchschnittliche Angelegenheit und im direkten Vergleich mit beispielsweise den Filmen eines Franz Marischka - wie Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn, um nur einen zu nennen - eine echte Enttäuschung.

CLIP:


Helmuth M. Backhaus 1960er


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NICK & NORAH - SOUNDTRACK EINER NACHT


NICK & NORAH - SOUNDTRACK EINER NACHT NICK & NORAH - SOUNDTRACK EINER NACHT (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Nick and Norah's Infinite Playlist | USA 2008 | Regie: Peter Sollett)


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Nick (Michael Cera) kommt einfach nicht über die Trennung von seiner großen Liebe Tris (Alexis Dziena) hinweg und versucht deren Herz mit einer inflationären Anzahl an Mix-CDs zurückzuerobern, die er ihr im Spind in der Schule hinterlässt und die von Tris postwendend im Müll entsorgt werden. Die auf den ersten Blick unscheinbare Norah (Kat Dennings) fischt diese CDs jedes Mal heraus und ist von ihnen schlichtweg begeistert. Als sich sowohl Nick als auch Norah an einem Abend in Manhatten mit ihren jeweiligen Freunden auf die Suche nach dem geheimen Auftrittsort der angesagten Band "Where's Fluffy" machen, laufen sie sich dabei zum ersten Mal über den Weg…

So, gleich noch einen Streifen der Marke Feel-Good-Movie hinterher geschoben. Obwohl Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht für dieses "Prädikat" schon fast ein bisschen zu komisch und zu wenig melancholisch ist. Das soll jetzt allerdings nicht negativ gemeint sein. Auch Solletts Film ist eine Mischung aus komischen und dramatischen Momenten, mit einem wieder mal in der Loser-Rolle überzeugenden Michael Cera, dem - und das ist das vielleicht einzige größere Ärgernis des Streifens, weil es einfach nur unglaubwürdig ist - aber nichtsdestotrotz zwei absolute Traumfrauen am Hals hängen, zwischen denen er sich entscheiden muss. Trotz dieser kleinen Schwäche im Plot sorgt Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht aufgrund der durchaus rasanten Inszenierung für extrem kurzweilige Unterhaltung und richtig gute Laune. Heimliche Hauptdarsteller des Films sind dabei übrigens das nächtliche Manhattan und der wirklich hervorragende Soundtrack mit einer Vielzahl an Songs aus dem Independent- und Alternative-Bereich. Für die Zielgruppe solcher Filme spreche ich hiermit eine klare Empfehlung aus.

TRAILER:


2000er Jay Baruchel Michael Cera Peter Sollett New York


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…UND LEDIGE MÄDCHEN


…UND LEDIGE MÄDCHEN …UND LEDIGE MÄDCHEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Sex and the Single Girl | USA 1964 | Regie: Richard Quine)


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Bob Weston (Tony Curtis), Reporter eines absoluten Schmierblattes, würde nur zu gerne ein Interview mit der Sexualpsychologin Helen Gurley Brown (Natalie Wood) über deren Beststeller "Sex and the Single Girl" führen. Doch da Weston in der Vergangenheit nicht gerade positiv über Brown geschrieben hat, stehen die Chancen auf einen Interviewtermin äußerst gering. Um trotzdem an eine Story zu kommen, gibt sich Weston kurzerhand als Patient aus...

Ein Film, ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe ja diese 60er-Jahre-Komödien, ihre Atmosphäre, ihren Wortwitz und insbesondere ihre größtenteils hervorragenden Schauspieler. Auch ...und ledige Mädchen von Regisseur Richard Quine bildet da keine Ausnahme. Mit Tony Curtis, Natalie Wood, Lauren Bacall, Henry Fonda und Mel Ferrer ist diese romantische Verwechslungskomödie mehr als namhaft besetzt, die Gags zünden, die Pointen passen und über fehlende Rasanz in der Inszenierung kann man sich in meinen Augen auch nicht beklagen. Und dann gibt's im Finale noch eine wirklich tolle Verfolgungsjagd zu bestaunen, bei der wahrlich kein Auge trocken bleiben dürfte. Ich habe zeitweise Tränen gelacht und fühlte mich sogar ein bisschen an ähnliche Verfolgungsjagd-Highlights aus Filmen wie Der rosarote Panther oder Is' was, Doc? erinnert - auch wenn ich zugeben muss, dass deren Klasse dann doch nicht ganz erreicht wird. Für Freunde von Filmen dieser Art und aus dieser Zeit gibt es von mir auf jeden Fall eine ganz dicke Empfehlung.

TRAILER:


Natalie Wood 1960er Tony Curtis Lauren Bacall Henry Fonda Richard Quine car chase


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ZWEI IM SIEBTEN HIMMEL


ZWEI IM SIEBTEN HIMMEL ZWEI IM SIEBTEN HIMMEL (Pay-TV: Heimatkanal, Deutschland)
(OT: Zwei im 7. Himmel | Deutschland 1974 | Regie: Sigi Rothemund)


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Für ein Münchner Reisebüro ist die Betreuung des berühmten Ellert Trios aus Rio de Janeiro bei den Salzburger Festspielen ein äußerst wichtiger Auftrag. Doch Alex (Alexander Grill), Angestellter des Reisebüros, hat ausgerechnet diesen Auftrag verbockt und nun sitzen die Musiker in Rio fest. Mit Hilfe seiner Freunde Bernd (Bernd Clüver), Peter (Peter Orloff) und Marcello (Rinaldo Talamonti) versucht er nun, seinen Fehler zu vertuschen und zu verhindern, dass sein Chef von dem Missgeschick erfährt...

In den 60er und 70er Jahren hat wohl so gut wie jeder Schlagerstar seinen eigenen Film spendiert bekommen. In Zwei im siebten Himmel gibt sich Bernd Clüver die Ehre und trällert "Hits" wie Der Junge mit der Mundharmonika. Regie bei diesem Verwechslungsklamauk führte Sigi Rothemund - unter seinem Pseudonym Siggi Götz - und der zeichnete ja für so einige Heuler in den 70er und 80er Jahren verantwortlich. Qualitativ hochwertiges darf man von Filmen dieser Art ja sowieso nicht erwarten, aber Zwei im siebten Film ist selbst für diese Art von Unterhaltung erstaunlich schwach geraten. Die Gags zünden nur selten und die komplett hanebüchene Story zieht sich zeitweise wie Kaugummi. Trotz einiger bekannter Gesichter wie Jutta Speidel, Gunther Philipp, Rinaldo Talamonti und Rainer Basedow war das ganz biedere Durchschnittsware, bei der im Endeffekt nur die optischen Reize der schnuckeligen Barbara Nielsen und der einfach nur bezaubernden Ute Kittelberger - von der ich gerne noch weitere Filme sehen würde, aber bedauerlicherweise hat sie gerade mal in insgesamt 4 Streifen mitgespielt - im Gedächtnis bleiben werden.

Sigi Rothemund 1970er Lisa Film


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DER KAUTIONS-COP


DER KAUTIONS-COP DER KAUTIONS-COP (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: The Bounty Hunter | USA 2010 | Regie: Andy Tennant)


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Die wegen einer Lappalie angeklagte Enthüllungsjournalistin Nicole Hurley (Jennifer Aniston) nimmt ihren Gerichtstermin nicht allzu ernst, jagt lieber einer heißen Story hinterher und wird so zur Kautionsflüchtigen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hat sie plötzlich einen Kopfgeldjäger an den Fersen und bei diesem handelt es sich ausgerechnet um ihren Ex-Mann Milo Boyd (Gerard Butler)...

Ich warte weiter darauf, dass ich mal einen Film mit Jennifer Aniston in der Hauptrolle zu Gesicht bekomme, der mir rein gar nicht gefällt. Wird wahrscheinlich nie passieren. Auch Der Kautions-Cop fand ich ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Aniston und Butler "harmonieren" meines Erachtens ganz vorzüglich, für ein bisschen Spannung, ein bisschen Action und einen Schuss Romantik ist ebenso gesorgt wie für eine gehörige Portion Komik. Mir ist vollkommen klar, dass Filme dieser Art bei den meisten Kritikern und wahrscheinlich auch bei einem Großteil der "anspruchsvollen" Zuschauer für das kalte Grausen sorgen und so richtig derbe ihr Fett weg bekommen, ich persönlich stehe dazu, dass mir auch dieses filmische Fast Food immer und immer wieder ganz vorzüglich schmeckt. Nette Mainstream-Unterhaltung, an Andy Tennants Der Kautions-Cop gibt's genauso wenig auszusetzen wie an seinem vorherigen Film Ein Schatz zum Verlieben. Solche Streifen sind immer wieder gerne gesehen.

TRAILER:


Andy Tennant Jennifer Aniston Gerard Butler 2010er car chase New York





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