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One Night Stands und wahre Liebe


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HOUSE ON BARE MOUNTAIN


HOUSE ON BARE MOUNTAIN HOUSE ON BARE MOUNTAIN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: House on Bare Mountain | USA 1963 | Regie: Lee Frost/Wes Bishop)


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Während sich die Schülerinnen einer Mädchenschule auf die bevorstehende Halloween-Party freuen, muss sich die Schulleiterin Granny Good (Bob Cresse in Frauenkleidern (!!!)) mit Prudence (Laura Eden), einer als Schülerin getarnten Ermittlerin der zuständigen Behörden, auseinandersetzen und läuft dabei Gefahr, dass ihre illegale Schnapsbrennerei im Keller der Schule entdeckt wird...

Sex sells! Das dachten sich auch viele Filmemacher zu Zeiten des Hays Codes und wenn Sex schon nicht gezeigt werden durfte, dann doch wenigstens nackte Haut. Da die nackten Tatsachen aber keineswegs in Verbindung mit sexuellen Handlungen stehen durften, wurde so fast zwangsläufig das wohl absurdeste Subgenre des Exploitationfilms geboren. Die sogenannten "Nudie cuties" verwöhnten den männlichen Zuschauer mit nackten Frauenbrüsten und -hinterteilen und hatten sonst meist so gut wie gar nichts zu bieten (insbesondere keinen in irgendeiner Weise sinnigen Plot). House on Bare Mountain ist genau einer dieser Vertreter und konfrontiert den Zuschauer mit nackten Tatsachen am laufenden Band. Die praktisch nicht existente Handlung ist ausnahmsweise mal nicht in einem Nudistencamp (der liebste Spielplatz damaliger Filmemacher) angesiedelt, sondern - wie einfallsreich - in einem Mädcheninternat, in dem sich die ständig nackt durchs Bild hüpfenden Schülerinnen auf eine bald stattfindende Halloween-Party freuen. In irgendeiner Weise bewerten kann man diesen unglaublichen Humbug eigentlich gar nicht, Filme dieser Art ziehen heutzutage ihren Reiz ausschließlich aus dem Staunen, welches beim Zuschauer aufgrund der gezeigten Kuriositäten einsetzt und sind wohl wirklich nur noch als Mischung aus Zeitdokument und Guilty Pleasure goutierbar. Wer nicht wie ich auch die allertiefsten Sümpfe des Exploitationfilms durchwaten will und in dessen qualitative Niederungen eintauchen möchte, sollte tunlichst die Finger von Filmen wie diesem lassen.

Lee Frost Wes Bishop 1960er female nudity Nudie Cutie


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I EAT YOUR SKIN


I EAT YOUR SKIN I EAT YOUR SKIN (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Zombies | USA 1964 | Regie: Del Tenney)


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Eigentlich wollte der erfolgreiche Schriftsteller Tom Harris (William Joyce) eine geruhsame Zeit am Pool eines luxuriösen Hotels verbringen. Doch sein Agent Duncan Fairchild (Dan Stapleton) nötigt Tom regelrecht dazu mit ihm auf eine abgelegene, mysteriöse Insel zu reisen um sich vom dortigen Ambiente für einen neuen Roman inspirieren zu lassen...

Del Tenneys I Eat Your Skin ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie kleine No-Budget-Produktionen in der Zeit der Drive-In-Kinos und Double-Feature-Vorstellungen über Jahre hinweg wiederverwertet wurden. Auf der Suche nach einem geeigneten (!?!) Partner für Durstons I Drink Your Blood wurde der zuständige Verleih Anfang der 70er bei dem 1964 entstandenen Zombies fündig und brachte diesen Streifen unter dem neuen Titel I Eat Your Skin nochmals auf die Leinwände. Im Vergleich mit Durstons praktisch amoklaufendem Exploiter kommt Tenneys Zombie-Film natürlich eher harmlos daher, aber dafür klingt ein Double-Feature-Programm mit den beiden Titeln I Drink Your Blood und I Eat Your Skin umso reißerischer. Der damaligen Paarung ist es wahrscheinlich auch zu verdanken, dass Tenneys kleiner Horrorstreifen nicht vollends in Vergessenheit geraten ist. Im Bonusmaterial der CMV-DVD zu I Drink Your Blood zu finden (allerdings in wirklich lausiger Bild- und Tonqualität), kann sich der interessierte Genrefreund von Del Tenney auf eine kleine Insel entführen lassen, auf der ein Voodoo-Priester, ein Wissenschaftler und eine Horde Zombies (und zwar keine Untoten im Sinne von George A. Romero, sondern die "klassischen" Voodoo-Ritual-Zombies) ihr Unwesen treiben. Mit I Eat Your Skin kann man sich in meinen Augen ganz vorzüglich die Zeit vertreiben. Die Geschichte ist relativ kurzweilig, die Atmosphäre passt, die wohl gänzlich unbekannte Heather Hewitt in der Rolle der Tochter des Wissenschaftlers ist eine wahres Fest für die Augen und die Zombies sind - insbesondere wenn man Produktionsjahr und wohl auch das so gut wie nicht vorhandene Budget in Betracht zieht - sogar ziemlich creepy geraten. Schade nur, dass der Streifen nicht in besserer Qualität vorgelegen hat.

CLIP:


Del Tenney 1960er Zombie


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KITTEN IN A CAGE


KITTEN IN A CAGE KITTEN IN A CAGE (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Kitten in a Cage | USA 1968 | Regie: Richard MacLeod)


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Ein maskierter Unbekannter jagt Julie (Miriam Eliot) schon den ganzen Tag hinterher und versucht sie unter Drogen zu setzen. Offensichtlich scheint sie Informationen zu besitzen, die der Unbekannte gerne haben möchte. Nur knapp kann Julie immer wieder entkommen und als sie schließlich bei einer Stripperin (June Roberts) Unterschlupf findet, scheint sie vorerst in Sicherheit zu sein...

Man kann es drehen und wenden wie man will: Kitten in a Cage macht einfach überhaupt keinen Sinn und ist nur relativ schwer zu überstehen. Man muss schon ein sehr großes Faible für Kino dieser Art haben, um dem dargebotenen Blödsinn überhaupt noch etwas Positives abgewinnen zu können. Ich versuche es trotzdem: das Gezeigte war so extrem stümperhaft, dass es fast schon wieder charmant war und ein paar nette Schauwerte waren auch vorhanden. Ach ja, minimal unterhaltsamer als der zweite auf dieser DVD enthaltene und bereits vor längerer Zeit von mir angesehene The Girl from Pussycat war er auch. Was allerdings auch kein großes Kunststück darstellt. Mehr gibt's eigentlich gar nicht zu sagen bzw. zu schreiben.

Richard MacLeod 1960er female nudity Sexploitation Roughie


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DAWN OF THE DEAD


DAWN OF THE DEAD :love: DAWN OF THE DEAD (European Version) :love: (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Dawn of the Dead | Italien/USA 1978 | Regie: George A. Romero)


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Auf der Flucht vor lebenden Toten, die mittlerweile ganz Amerika zu bevölkern scheinen, verschanzen sich zwei Mitglieder eines Sondereinsatzkommandos (Ken Foree und Scott H. Reiniger) sowie ein TV-Reporter (David Emge) und dessen Freundin (Gaylen Ross) in einem riesigen Einkaufszentrum…

Was soll ich zu Dawn of the Dead eigentlich noch groß schreiben, was nicht praktisch überall anders eh schon zu lesen ist? Für mich stellte der Streifen damals Mitte der 80er Jahre gemeinsam mit Raimis The Evil Dead den Einstieg in das Horror-Genre dar. Erstmals gesehen auf einer x-ten VHS-Kopie, die in den Pausen auf dem Schulhof heimlich die Besitzer wechselte und bei der praktisch so gut wie keine Farben mehr vorhanden waren, zog mich Romeros Film schon damals absolut in seinen Bann. Ich war vom Gezeigten gleichermaßen schockiert wie fasziniert, die ganz große Klasse des Films erschloss sich mir aber erst einige Jahre später. Damals standen die Splatter- und Gore-Szenen im Mittelpunkt, die enthaltene Kritik an der Konsumgesellschaft konnte ich in jungen Jahren noch nicht wirklich ausmachen. Nach langer Zeit - ich dürfte den Streifen zum letzten Mal irgendwann Ende der 90er Jahre auf VHS gesehen habe - nun ein Wiedersehen mit der Mutter aller Zombie-Filme - dank Anchor Bay erstmals in bestechender Qualität und im O-Ton - und ich muss sagen, dass der Streifen im Laufe der Zeit wirklich rein gar nichts von seiner Faszination verloren hat. Meine Liebe zu diesem Film wird wohl nie vergehen. Großartig, einfach nur großartig!

TRAILER:


George A. Romero Ken Foree Tom Savini 1970er female nudity Sequel Dystopie Zombie


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RUN! BITCH RUN!


RUN! BITCH RUN! RUN! BITCH RUN! (DVD: Scanbox, Großbritannien)
(OT: Run! Bitch Run! | USA 2009 | Regie: Joseph Guzman)


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Die zwei katholischen Schulmädchen Rebecca (Christina DeRosa) und Catherine (Cheryl Lyone) ziehen von Tür zu Tür um religiöse Utensilien zu verkaufen und auf diese Weise ihr Taschengeld aufzubessern. Als die beiden Freundinnen jedoch an der falschen Tür klingeln, landen sie mitten in einem Albtraum…

Und noch eine aktuelle Hommage an das Exploitation-Kino der 70er. Run! Bitch Run! verneigt sich vor den "Rape & Revenge"-Streifen der damaligen Zeit im Allgemeinen und vor I Spit on Your Grave im Besonderen. Die Parallelen zu Zarchis verstörendem Meisterwerk sind überdeutlich. Anders als beispielsweise die Macher von Zombie Strippers oder Bitch Slap geht Regisseur Joseph Guzman seinen Ultra-Low-Budget-Film eher ernst an und versucht einen Streifen zu drehen, der tatsächlich aus der damaligen Zeit hätte stammen können. Der Look passt perfekt, die Stimmung ist auch einigermaßen gut gelungen, scheitern tut das Vorhaben leider an den größtenteils ziemlich miesen Darstellern. Der Cast von praktisch kompletten No Names stolpert sich eher schlecht als recht durch den Plot und so macht sich zeitweise eine etwas unfreiwillig erscheinende Komik breit, die nicht wirklich zum Thema des Films passen will. Von den Schauspielern dürfte einzig Daeg Faerch durch seine Rolle des jungen Michael Myers in Rob Zombies Halloween-Remake einem breiteren Genrepublikum bekannt sein und es spricht schon Bände, wenn ausgerechnet mit seinem Namen für diesen Film geworben wird; überschreitet sein Mitwirken doch kaum die 1-Minuten-Grenze. Aber ich will Run! Bitch Run! gar nicht allzu schlecht reden, denn das hätte der Streifen dann im Endeffekt auch nicht verdient. Hier handelt es sich um eine Amateurproduktion und vergleicht man die mal mit ähnlichen Streifen aus deutschen Landen, dann kann man locker einen Unterschied von mehreren Klassen gegenüber filmischen Sondermüll der Marke Bethmann und Konsorten ausmachen. Die Liebe zum zitierten Genre ist den Machern von Run! Bitch Run! praktisch in jeder Sequenz des Films anzumerken und einen gewissen naiven Charme kann man dem Streifen auch nicht absprechen. Man kann 90 Minuten seines Lebens definitiv auch weit sinnloser verbringen und Exploitation-Fans dürfen gerne mal einen Blick riskieren. Das nächste Projekt von Regisseur Joseph Guzman trägt übrigens den verführerischen Titel Nude Nuns with Big Guns. Man darf gespannt sein, was sich dahinter verbergen wird.

TRAILER:


Joseph Guzman 2000er female nudity Rache Shocksploitation


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42ND STREET FOREVER VOLUME 5: ALAMO DRAFTHOUSE CINEMA


42ND STREET FOREVER VOLUME 5: ALAMO DRAFTHOUSE CINEMA 42ND STREET FOREVER VOLUME 5: ALAMO DRAFTHOUSE CINEMA (DVD: Synapse Films, USA)
(OT: 42nd Street Forever Volume 5: Alamo Drafthouse Cinema | USA 2009)


Infos zur Compilation:
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Mal kein Eintrag zu einem Film, sondern zu einer Compilation. Ein Eintrag also, der ein bisschen aus der Reihe fällt. Was wäre der Exploitation-Film ohne seine reißerische Werbung, sprich seine Trailer? Viele dieser Kleinode sind fast sehenswerter als die durch sie beworbenen Filme und versprechen nicht selten Attraktionen, welche die Streifen im Endeffekt nur schwer einhalten können. Das US-Genrefilm-Label Synapse hat unter dem Titel 42nd Street Forever bereits vor längerer Zeit mit dem Start einer DVD-Reihe begonnen, in der Trailer dieser Art nun einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Mit Laufzeiten zwischen 90 und 120 Minuten enthält jede der bisher insgesamt sechs erschienenen Compilations (5 reguläre und eine XXX-Edition) eine wahre Unmenge entsprechender Trailer und kann wohl wirklich jeden halbwegs interessierten Zuschauer durch diese Aneinanderreihung von Kuriositäten und Unglaublichkeiten bestens unterhalten. Volume 5 ist die bisher jüngste Veröffentlichung dieser Reihe und stellt - evtl. sogar innerhalb der Reihe selbst - ein absolutes Highlight dar. Die Auswahl der Trailer erfolgte von den Betreibern des wohl kultigsten Kinos Amerikas (davon kann man sich durch die im Bonusmaterial der Scheibe enthaltene Doku eindrucksvoll überzeugen), dem Alamo Drafthouse in Austin, Texas. Neben dem regulären Programm gibt es hier immer und immer wieder Kultfilme aus den 60er, 70er und 80er Jahren zu sehen und das Zeigen entsprechender Trailer - auch vor aktuellen Hollywood-Produktionen - ist fester Bestandteil eines jeden Programms. In den gut 100 Minuten dieser von den Drafthouse-Jungs zusammengestellen Compilation bekommt man Filme zu Gesicht von denen man nie zuvor gehört hatte und die man - auch wenn klar ist, dass sie nur in den allerwenigsten Fällen das halten können, was die Trailer versprechen - am liebsten sofort in die Sammlung aufnehmen würde. Als Exploitation-Fan wird einem durch die Sichtung einer solchen Compilation erst richtig bewusst, welche unentdeckten Schätze und Gurken bis heute auf eine vernünftige Veröffentlichung warten und wahrscheinlich noch eine halbe Ewigkeit warten werden. In dieser Compilation haben es mir persönlich besonders die Trailer zu Stacey und Pretty Maids All in a Row angetan, ersterer ein weiblicher Bond-Ripp-Off, zweiterer ein Cheerleader-Streifen mit Rock Hudson, Angie Dickinson, Keenan Wynn, Roddy McDowall, Telly Savalas und James Doohan von Regisseur Roger Vadim, der - glaubt man den enthusiastischen Äußerungen der Drafthouse-Jungs im hoch interessanten Audiokommentar (in dem verdammt viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Filmen vermittelt wird und außerdem recht spaßige Anekdoten aus dem Kinobetrieb - sprich: unbewusst ungünstige Trailerauswahl vor aktuellen Hollywood-Blockbustern - zu hören sind) - wohl pures "eye candy" sein muss und ein absolutes Genrehighlight darstellen soll. Verdammt noch mal, ich will diese - und noch viele weitere in der Compilation enthaltene - Filme sehen. Und besser heute als morgen!

2000er car chase female nudity


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THE FREAKMAKER


THE FREAKMAKER THE FREAKMAKER (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Mutations | Großbritannien 1974 | Regie: Jack Cardiff)


Infos zum Film:
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Der verrückte Professor Nolter (Donald Pleasance) versucht durch die Kreuzung von Pflanzen und Menschen das perfekte Lebewesen zu erschaffen. Doch all seine Versuche schlagen auf verheerende Art und Weise fehl und um seine Opfer loszuwerden, entsorgt er diese in der örtlichen Freakshow des verunstalteten Lynch (Tom Baker). Der erhofft sich durch Nolters Forschung früher oder später von seinen körperlichen Handicaps befreit zu werden...

Jack Cardiffs The Freakmaker hat mich dann doch ein kleines bisschen an den erst vor einigen Wochen gesehenen und ein Jahr früher entstandenen Sssssss von Regisseur Bernard L. Kowalski erinnert. Auch hier geht es um einen Mad Scientist, der versucht das perfekte menschliche Wesen zu erschaffen und seine misslungenen Experimente in einer Freakshow entsorgen lässt. Da gibt es wirklich auffällig viele Parallelen zwischen beiden Filmen. Der Forscher in The Freakmaker versucht sich an einem Menschen-Pflanzen-Hybriden und die daraus resultierenden Ergebnisse sind schon ziemlich creepy geraten. In der Hauptrolle gibt sich Donald Pleasance die Ehre, die Parts der weiblichen Sidekicks bzw. Opfer sind u.a. mit den britischen Cult-Movie-Darstellerinnen Julie Ege (aus Die sieben goldenen Vampire) und Jill Haworth (aus Der Turm der lebenden Leichen) durchaus ansehnlich besetzt und für die Bevölkerung seiner Freakshow hat Jack Cardiff zum Teil echte "Freaks" engagiert, wobei ihm allerdings - auch wenn The Freakmaker augenscheinlich dem Exploitationfilm zuzuordnen ist - der Balanceakt gelingt, deren Deformitäten nicht auf billige Art und Weise auszubeuten.
Im direkten Vergleich mit dem zuvor schon genannten Sssssss gibt sich The Freakmaker nicht viel. Beide Filme sind ähnlich unterhaltsam - auch in Cardiffs Streifen plätschert die Handlung über weiten Strecken so vor sich hin - und konnten mich einigermaßen gut unterhalten. Wo The Freakmaker dann letztendlich die Nase vorn hat ist bei den Effekten, die im Vergleich deutlich besser und gruseliger ausgefallen sind.

TRAILER:


Jack Cardiff Donald Pleasance 1970er female nudity


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN SCHULMÄDCHEN-REPORT 11 - PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 11. Teil - Probieren geht über Studieren | Deutschland 1977 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Während einer Talk-Runde zum Thema Jugendschutz in einer Radiosendung werden verschiedene Beispiele zur sexuellen Reife junger Menschen gegeben…

Nach ziemlich langer Abstinenz soll es nun auch mit der Schulmädchen-Report-Reihe mal weiter gehen. Sind ja nicht mehr allzu viele Filme übrig. Hinsichtlich "Qualität" und "Niveau" unterscheiden sich die einzelnen Filme ja schon seit bestimmt 4 oder 5 Streifen nicht mehr großartig voneinander. Auch der mittlerweile 11. Teil hat wieder die typischen Schocker-Episoden - sprich: Vergewaltigung, Prostitution, usw. - sowie eine Klamauk-Episode am Start und unterhält genauso gut bzw. genauso schlecht - alles eine Frage der Perspektive - wie die 10 Filme zuvor. Mit reichlich Abstand zwischen den einzelnen Filmen kann der Reihe einen immensen Unterhaltungswert definitiv nicht absprechen. Müsste ich mir alle 13 Teile kurz hintereinander ansehen, würde ich wohl spätestens nach der Hälfte der Filme verzweifelt aufgeben.

Jane Iwanoff Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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THE SWINGING CHEERLEADERS


THE SWINGING CHEERLEADERS THE SWINGING CHEERLEADERS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Swinging Cheerleaders | USA 1974 | Regie: Jack Hill)


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Kate (Jo Johnston), Reporterin einer College-Zeitung, plant einen nicht gerade schmeichelhaften Artikel über die Welt der Cheerleader zu schreiben. Dazu bewirbt sie sich "undercover" für einen frei gewordenen Platz im Cheerleader-Team und wird tatsächlich per Mehrheitsentscheid aufgenommen…

Der Name Jack Hill ist Musik in den Ohren eines jeden Exploitation-Fans. Mit Filmen wie Spider Baby, Coffy, Foxy Brown oder The Jezebels hat er absolute Genre-Highlights gedreht und dürfte allein mit diesen Streifen einen Platz in der persönlichen Hall of Fame eines jeden Fans entsprechender Genrefilme sicher haben. Und The Swinging Cheerleaders aus dem Jahr 1974 - die direkte Fortsetzung des ein Jahr zuvor entstandenen The Cheerleaders von Regisseur Paul Glickler - untermauert diesen Platz eindrucksvoll. Anders als Glickler erzählt Hill in seiner Fortsetzung tatsächlich eine echte Story und verlässt sich nicht nur auf die körperlichen Vorzüge seiner Darstellerinnen. Auf entsprechende Schauwerte muss der geneigte Genrefreund natürlich trotzdem nicht verzichten und die sind dank der Mitwirkung von Jo Johnston, Kultfilm-Göttin Cheryl Smith und Colleen Camp auch ausgesprochen attraktiv ausgefallen. Da auch die relativ simple Story zu gefallen weiß und der Streifen zudem äußerst rasant und somit ziemlich kurzweilig inszeniert ist, möchte ich The Swinging Cheerleaders gerne als kleines Genrehighlight in den Weiten des Teensploitation-Films bezeichnen. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger geht dennoch Glicklers Film knapp als Sieger hervor. Das "What the Fuck !?!"-Potential von The Cheerleaders war dann doch noch ein gutes Stück höher als in Hills Film.

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Jack Hill Cheryl Smith 1970er Sequel female nudity Teensploitation Sexploitation


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FORBIDDEN ZONE


FORBIDDEN ZONE :love: FORBIDDEN ZONE :love: (DVD: Legend Films, USA)
(OT: Forbidden Zone | USA 1982 | Regie: Richard Elfman)


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Als Frenchy (Marie-Pascale Elfman) durch eine geheimnisvolle Tür im Keller ihres Elternhauses fällt, findet sie sich kurz darauf in der sechsten Dimension wieder, dem Reich des zwergenwüchsigen Königs Fausto (Hervé Villechaize). Der verliebt sich in die Besucherin, was schließlich dazu führt, dass Königin Doris (Susan Tyrrell) Frenchy in den königlichen Kerker werfen lässt…

Holy Shit! Ich lege mich jetzt einfach mal ganz weit aus dem Fenster und wage zu behaupten: ohne Forbidden Zone wäre die Filmwelt ein gutes Stück ärmer. Ich hab ja nun schon wirklich extrem viel durchgeknallte Sachen in meinem Leben gesehen, aber Forbidden Zone toppt so ziemlich alles. Ein wirklicher Plot ist nicht vorhanden, Forbidden Zone reiht vielmehr eine Absurdität an die nächste. Komplett abgedrehte Charaktere, verrückte Musical-Nummern, ein kleinwüchsiger Prinz, eine Prinzessin, die über den kompletten (!) Film hinweg oben ohne durchs Bild stolpert, ein riesiger Frosch als Butler, ein menschlicher Kronleuchter und vieles mehr, alles präsentiert in billigsten, teilweise aufgemalten (Theater-)Kulissen. Verfilmte Anarchie, unbedarfte Zuschauer dürften bereits nach wenigen Minuten das Weite suchen. Ich für meinen Teil bin absolut hin und weg von dem Film und spreche hier eine ganz dicke Empfehlung für den Streifen aus.
Die US-DVD von Legend Films präsentiert den ursprünglich - wegen fehlender finanzieller Mittel - in schwarz/weiß gedrehten Film in einer nach-colorierten Version, deren Erstellung von Regisseur Richard Elfman persönlich überwacht und abgesegnet wurde. Nach eigener Aussage im Vorwort zum Film ist der Streifen nun erstmals so zu sehen, wie er es sich selbst immer gewünscht hatte.

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Richard Elfman Joe Spinell 1980er female nudity Sexploitation


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FRANKENSTEINS RACHE


FRANKENSTEINS RACHE FRANKENSTEINS RACHE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Revenge of Frankenstein | Großbritannien 1958 | Regie: Terence Fisher)


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Der Guillotine knapp entkommen, ist Baron Frankenstein (Peter Cushing) unter falschem Namen in einer kleinen Ortschaft untergetaucht und praktiziert dort als Arzt. Doch seine Arbeit dient nur als Vorwand für die Fortführung seiner Forschungen. Noch immer ist Frankenstein von der Idee besessen, aus Leichenteilen ein menschliches Wesen zu erschaffen...

Nur ein Jahr nach Frankensteins Fluch legte Hammer mit Frankensteins Rache die Fortsetzung nach. Regie führte abermals Terence Fisher, die Hauptrolle übernahm wieder Peter Cushing. Der Film knüpft seine Handlung nahtlos an den Vorgänger an und steht diesem auch qualitativ praktisch in nichts nach. Settings, Stimmung, Atmosphäre, Gruselfaktor - alles auf gewohnt grund-solidem Hammer-Niveau. Auch die Effekte konnten wieder durchaus überzeugen und der Film überrascht zudem mit einem gewissen Maß an Kompromisslosigkeit und Härte. Hat Spaß gemacht, Frankensteins Ungeheuer sehe ich schon mit Freude entgegen.

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Terence Fisher Peter Cushing 1950er Sequel Hammer Film


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THE PROWLER


THE PROWLER THE PROWLER (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: The Prowler | USA 1981 | Regie: Joseph Zito)


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Der Abschlussball einer Highschool in einer kleinen Stadt in New Jersey war kurz nach dem 2. Weltkrieg Schauplatz eines grausamen Mordes. Der Täter wurde nie gefasst. 35 Jahre später sind Vicky (Pam MacDonald) und ihre Freundinnen voller Vorfreunde auf den ersten Abschlussball, der seit dem grausigen Ereignis von damals wieder veranstaltet wird. Doch dieser Ball zieht auch den Killer von damals wieder an...

The Prowler ist einer der vielen typischen Slasher aus den 80er Jahren, die im Gefolge von Carpenters Halloween wie Pilze aus dem Boden schossen. Regisseur Joseph Zito - für dessen herrlich-debilen Invasion U.S.A. ich mich gerne persönlich bei ihm bedanken würde - hat mit seinem Beitrag zur damaligen ersten Slasher-Welle aber durchaus ein kleines Highlight des Genres erschaffen. Der Film ist - auch wenn er natürlich sämtliche Slasher- bzw. Horrorfilm-Klischees bedient - überraschend spannend geraten und über fehlende Härte (sprich: schön blutige Effekte) kann man sich definitiv ebenfalls nicht beklagen. Hab den Streifen zum ersten Mal gesehen und war äußerst positiv überrascht von dem Film.

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1980er Joseph Zito Slasher female nudity


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DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE


DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Mönch mit der Peitsche | Deutschland 1967 | Regie: Alfred Vohrer)


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Todesfälle in einem Mädcheninternat rufen Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) von Scotland Yard auf den Plan...

Weiter geht es mit den farbigen Wallace-Verfilmungen. So gut die Farbära auch gestartet ist, nach dem schon eher durchschnittlichen Die blaue Hand konnte mich nun auch Vohrers nächster Beitrag nicht wirklich überzeugen. Und das obwohl Joachim Fuchsberger die Rolle des Übermittlers übernommen hat. So langsam aber sicher scheint der Reihe tatsächlich ein bisschen die Luft auszugehen. Schon wieder geht es um das ständig wiederkehrende Motiv der Erbschleicherei, sonderlich spannend und atmosphärisch ist der Streifen auch nicht gerade und - man möge es mir verzeihen - irgendwie vermisse ich Eddi Arent. Er hat zwar oft extrem genervt, gehörte aber einfach zum Wallace-Inventar dazu. Bin mal gespannt, wie sich die nächsten Filme qualitativ entwickeln. Momentan ist die Reihe beim Level "nett anzusehende Durchschnittsware" angelangt.

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Ewa Strömberg Uschi Glas Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Remake Euro Crime


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FRANKENSTEINS FLUCH


FRANKENSTEINS FLUCH FRANKENSTEINS FLUCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Curse of Frankenstein | Großbritannien 1957 | Regie: Terence Fisher)


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Gemeinsam mit seinem Assistenten Paul (Robert Urquhart) versucht der fanatische Wissenschaftler Victor Frankenstein (Peter Cushing) aus Leichenteilen ein menschliches Wesen zu erschaffen...

Nachdem ich mir ja schon vor etwas längerer Zeit die komplette Dracula-Reihe von Hammer angesehen habe, möchte ich mich nun Hammers Frankenstein-Filmen widmen. Den Auftakt macht Frankensteins Fluch aus dem Jahr 1957, für den - wie auch ein Jahr später für den ersten Dracula-Film - Terence Fisher auf dem Regiestuhl Platz nahm. Und die Stärken, die auch die ersten Dracula-Filme auszeichneten, machen auch aus Frankensteins Fluch ein wahres Fest für den geneigten Genrefreund. Die wundervollen Kulissen, diese unnachahmliche Grusel-Stimmung und Atmosphäre sowie die überraschend gut gelungenen Effekte haben mich vollends überzeugen können. Dazu noch Peter Cushing in der Rolle des von seiner Idee regelrecht besessenen Arztes und Christopher Lee als Monster (auch mit einem für damalige Verhältnisse ziemlich creepy wirkenden Make-up ausgestattet). Toller Film, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Terence Fisher Christopher Lee Peter Cushing Hammer Film 1950er


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THE LAST HOUSE ON THE LEFT


THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: (DVD: Metrodome, Großbritannien)
(OT: The Last House on the Left | USA 1972 | Regie: Wes Craven)


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Die beiden Freundinnen Mari (Sandra Peabody) und Phyllis (Lucy Grantham) wollten sich auf ihrem Weg zum einem Konzert eigentlich nur ein bisschen Dope besorgen. Doch dummerweise fragen sie genau die falschen Leute nach dem Stoff und landen so in den Händen des psychopathischen Krug Stillo (David Hess) und seiner Kumpanen...

Neben seinem kleinen Bruder I Spit on Your Grave von Meir Zarchi ist Cravens The Last House on the Left wohl der absolute Inbegriff des Terror- bzw. "Rape & Revenge"-Films (und nicht nur der 70er Jahre). Ohne nennenswertes Budget und mit noch weniger Erfahrung gedreht, ist Regisseur Wes Craven und Produzent Sean S. Cunningham mit The Last House on the Left ein absoluter Glücksgriff gelungen. Ein roher, ungeschliffener Diamant, ein fieser Bastard von einem Film, der es versteht, mich als Zuschauer auch heute - bald 40 Jahre nach Erscheinen - bei jeder Sichtung erneut zu schockieren. Das liegt vor allem an den extrem intensiven Darstellungen der Täter- und Opferrollen. David Hess in der Rolle des Psychopathen bleibt bis heute unübertroffen und auch Sandra Peabody spielt die Rolle der Mari Collingwood so absolut überzeugend, dass man fast der Meinung sein könnte, sie hätte am Set tatsächlich Todesängste ausgestanden. Die oft geäußerte Kritk an den Parts der beiden als eine Art Comic Relief installierten Polizisten kann ich übrigens auch nicht teilen. Zumindest im O-Ton wirken die beiden weit weniger klamaukig als in der deutschen Synchro und durch ihre offen zur Schau gestellte Unfähigkeit wird die Ausweglosigkeit der Situation der beiden Mädchen in meinen Augen sogar noch drastischer dargestellt. Alles in allem bleibt The Last House on the Left für mich auch nach dieser Sichtung ein absolutes Meisterwerk des Exploitation-Films im Allgemeinen und des Terror-Films im Besonderen.

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female nudity 1970er David Hess Wes Craven Rache Shocksploitation


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WE'RE GOING TO EAT YOU


WE'RE GOING TO EAT YOU WE'RE GOING TO EAT YOU (DVD: Media Blasters/Tokyo Shock, USA)
(OT: Di yu wu men | Hong Kong 1980 | Regie: Tsui Hark)


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Agent 999 (Norman Chu Siu-Keung) soll den flüchtigen Gangster Rolex (Melvin Wong) auf einer kleinen Insel vor dem chinesischen Festland dingfest machen. Doch als Agent 999 auf der Insel ankommt muss er feststellen, dass diese ausschießlich von Kannibalen bevölkert zu sein scheint und dass das Auffinden und die Verhaftung von Rolex mit dieser Erkenntnis zu seinem geringsten Problem geworden ist...

Mit We're Going to Eat You hat Regisseur Tsui Hark einen komplett durchgedrehten Genremix aus Kung-Fu-Film, Kannibalenstreifen und Komödie gedreht. Das ist wieder einer dieser Filme, die man tatsächlich gesehen haben muss, um glauben zu können, dass sie wirklich existieren. Die Kampfsequenzen sind erwartungsgemäß spektakulär inszeniert, die Comedy-Anteile reichen von netten Gags bis zu Klamaukszenen mit extremen Gaga-Faktor und die mit der Kannibalenthematik verbundenen Härten sind auch durchaus ansehbar gelungen. Über weite Strecken macht We're Going to Eat You tatsächlich richtig viel Spaß, je länger der Streifen allerdings dauert, desto ermüdender wird dieser abgedrehte Unsinn. Gerade im Finale machen sich erste Sättigungseffekte bemerkbar und irgendwie war ich am Ende auch ein klitzekleines bisschen froh als das alles vorbei war.

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Tsui Hark Corey Yuen 1980er


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SPRING BREAK


SPRING BREAK SPRING BREAK (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Spring Break | USA 1983 | Regie: Sean S. Cunningham)


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Die beiden schüchternen College-Studenten Nelson (David Knell) und Adam (Perry Lang) verbringen zum ersten Mal ihre Semesterferien - wie Tausende anderer Studenten - in Fort Lauderdale, Florida. Da ihre kleine Pension versehentlich überbucht wurde, müssen sie sich ein Zimmer mit den beiden Machos O.T. (Steve Bassett) und Stu (Paul Land) teilen. Ein Umstand, der die beiden Nerds Abenteuer erleben lässt, von denen sie zuvor nicht mal zu träumen wagten...

Wüsste ich es nicht besser, ich würde mein ganzes Hab und Gut darauf verwetten, dass Spring Break auch aus der Schmiede von Crown International Pictures stammt. Doch für dieses kleine Teensploitation-Highlight zeichnete mit Columbia Pictures überraschenderweise sogar einer der Big Player verantwortlich. Der Erfolg des erst vor einiger Zeit von mir gesehenen Animal House machte Filme dieser Art vor allem in den 80er Jahren auch für die größerern Studios interessant. Spring Break von Freitag, der 13.-Regisseur Sean S. Cunningham zeichnet sich wie die meisten Streifen ähnlichen Kalibers erwartungsgemäß nicht durch eine ausgeklügelte Handlung aus, sondern weiß den geneigten Genrefreund vielmehr mit seinen immensen Schauwerten zu begeistern. Wet-T-Shirt-Contests, bescheuerte Gags en Masse, viel nackte Haut, Bikinis als Standardkleidung fast aller weiblichen Cast-Mitglieder und die wirklich umwerfende Corinne Wahl (in den Credits noch unter dem Namen Corinne Alphen aufgeführt) - der Hinguck-Faktor ist einfach enorm hoch und Langeweile mag während der gut 100 Minuten zu keiner Zeit aufkommen. Mögen die meisten - wahrscheinlich sogar völlig zurecht - solche Filme meinetwegen als pubertären Mist verteufeln, ich habe immer wieder meinen Spaß.

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Sean S. Cunningham Corinne Wahl 1980er female nudity Teensploitation


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EATEN ALIVE


EATEN ALIVE EATEN ALIVE (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Eaten Alive | USA 1977 | Regie: Tobe Hooper)


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Der irre Judd (Neville Brand) betreibt abgelegen in den Sümpfen ein heruntergekommenes Motel, in das sich nur noch selten Gäste verirren. Und diese wenigen Gäste müssen sich schon bald mit der Situation auseinandersetzen, dass sie aus dem Motel nicht mehr lebend entkommen dürften. Denn Judd hält sich ein äußerst gefräßiges Haustier...

Nach The Texas Chain Saw Massacre kehrte Regisseur Tobe Hooper mit seinem nächsten Film Eaten Alive erneut in die Gefilde des Backwood Horror zurück. Das Terrorpotential seines für mich unbestrittenen Meisterwerks ist hier allerdings nicht mehr wirklich vorhanden, es ist vielmehr einer gewissen (unfreiwilligen !?!) Komik gewichen. So wirklich bedrohlich wirkt der von Neville Brand gespielte Motelbesitzer nicht, dafür punktet der Streifen mit so einigen nett inszenierten Morden, seiner überzeugenden Exploitation-Besetzung (Mel Ferrer, Marilyn Burns, William Finley, Stuart Whitman, Roberta Collins, Robert Englund und Janus Blythe) und seiner wirklich gelungenen Farbgebung, in die manche Szenen förmlich eintauchen. Hat mich ziemlich gut unterhalten und wer schon immer mal wissen wollte, woher das in Kill Bill: Vol. 1 verwendete Zitat "My name is Buck, and I'm here to fuck" stammt, findet die Antwort bereits in den Anfangsminuten des Streifens heraus.

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female nudity 1970er Robert Englund Roberta Collins Tobe Hooper Tierhorror Hixploitation


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SHEBA, BABY


SHEBA, BABY SHEBA, BABY (DVD: MGM, USA)
(OT: 'Sheba, Baby' | USA 1975 | Regie: William Girdler)


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Privatdetektivin Sheba Shayne (Pam Grier) kehrt aus Chicago in ihre Heimatstadt Louisville zurück um dort ihrem Vater (Rudy Challenger) im Kampf gegen ein Verbrechersyndikat zu unterstützen...

Pam Grier ist definitiv die ungekrönte Königin des Blaxploitation-Kinos und Filme mit ihr in der Hauptrolle sind eigentlich immer einen Blick wert. Auch bei Sheba, Baby gibt es wieder die altbekannte Revenge-Story zu bewundern, wobei dieser Streifen definitiv nicht an die Qualitäten manch anderer Grier-Filme wie insbesondere Coffy, Foxy Brown oder auch Bucktown heranreicht. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn Sheba, Baby ist immer noch unterhaltsam genug um den geneigten Genrefreund eine äußerst vergnügliche Zeit vor dem heimischen Fernseher zu bereiten. Atmosphäre, Soundtrack und Schauwerte passen auch bei diesem Streifen und so machte mir William Girdlers Film schon ziemlichen Spaß.

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William Girdler Pam Grier 1970er Rache American International Blaxploitation


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COACH


COACH COACH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Coach | USA 1978 | Regie: Bud Townsend)


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Weil sie wegen ihres Namens für einen Mann gehalten wurde, wird die Leichathletin und olympische Goldmedaillengewinnerin Randy Rawlings (Cathy Lee Crosby) von Fenton Granger (Keenan Wynn), dem sexistischen Leiter eines Colleges, versehentlich als neuer Trainer seines erfolglosen Basketball-Teams angeheuert. Während Granger alles daran setzt, den weiblichen Coach wieder loszuwerden und sich Randy mit den Vorurteilen ihrer pubertären Spieler auseinandersetzen muss, verliebt sich mit Jack Ripley (Michael Biehn) ausgerechnet einer der Führungsspieler der Mannschaft in die attraktive Trainerin...

Auch der zweite Film im Double-Feature-Programm zählt zur Gattung der Teenie-Komödie, wobei es hier doch weitaus gemäßigter zur Sache geht als im zuvor gesehenen The Beach Girls und das obwohl der Film ebenfalls von Regisseur Bud Townsend - welcher übrigens auch für das im Jahr 1976 erschienene Pornomusical Alice in Wonderland verantwortlich zeichnete - realisiert wurde. Coach ist eine Mischung aus Sportfilm und Komödie, welche ihr exploitatives Potential insbesondere aus der Tatsache zieht, dass sich der weibliche Coach auf eine Affäre mit einem ihrer Schüler einlässt und gar nicht versucht wird, diese Beziehung in gewisser Weise moralisch zu hinterfragen. In der Rolle des Schülers ist übrigens der spätere The Terminator-Star Michael Biehn in seinem ersten "großen" Leinwandauftritt zu bewundern. Nett, aber vom enormen Unterhaltungswert des zuvor gesehenen The Beach Girls doch ziemlich weit entfernt.

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Bud Townsend Michael Biehn 1970er Teensploitation female nudity Crown International Pictures


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THE BEACH GIRLS


THE BEACH GIRLS THE BEACH GIRLS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Beach Girls | USA 1982 | Regie: Bud Townsend)


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Ginger (Val Kline) und Ducky (Jeana Tomasina) sind auf dem Weg zu ihrer Freundin Sarah (Debra Blee), welche das Strandhaus ihres Onkels über die Sommerferien nutzen darf und dort ein paar geruhsame Wochen verbringen will. Doch Sarah hat die Rechnung ohne Ginger und Ducky gemacht. Denn kaum sind die beiden angekommen, stellen sie das Haus regelrecht auf den Kopf und veranstalten eine Party, wie sie Sarah nie zuvor erlebt hat...

Langsam aber sicher gehen mir die vom leider nicht mehr existenten US-Label BCI Eclipse herausgebrachten Crown-International-Double-Feature-DVDs aus. Und ich werde sie vermissen, denn meine große Wertschätzung für diese wunderbaren Exploitation-Werke aus der Crown-Schmiede kann ich gar nicht oft genug wiederholen. Ich hoffe sehr, dass sich auch in der Zukunft noch das eine oder andere Label erbarmt und weitere kleine Perlen aus der Crown-Library veröffentlicht. The Beach Girls ist abermals ein ganz wunderbares Beispiel für die Philosophie von Crown International Pictures auf eine Handlung möglichst zu verzichten und dem Exploitationfreund lieber mit einer wahren Masse an Schauwerten zu beglücken. Der komplette Film handelt praktisch ausschließlich von einer - oder um exakt zu sein: zwei - in einem luxuriösen, am Strand gelegenen Anwesen veranstalteten Party, die zusehends aus dem Ruder läuft bzw. laufen. Den daneben installierten Subplot über ein Boot unfähiger Marihuana-Händler und ein zweites Boot noch unfähigerer Behördenvertreter kann man getrost vernachlässigen. The Beach Girls läuft vor dummen Gags und nackten Tatsachen förmlich über und kann getrost als typischer Vertreter der Teenie-Komödie der frühen 80er Jahre bezeichnet werden. So anspruchslos wie unterhaltsam.

Bud Townsend 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Crown International Pictures


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BITCH SLAP


BITCH SLAP BITCH SLAP (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bitch Slap | USA 2009 | Regie: Rick Jacobson)


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Diamanten im Wert von 200 Millionen Dollar sind das Objekt der Begierde von Trixie (Julia Voth), Hel (Erin Cummings) und Camero (America Olivio). Mit dem von ihnen gekidnappten Gage (Michael Hurst) befinden sich die drei Frauen mitten im Nirgendwo und hoffen von diesem einen entsprechenden Hinweis auf das Versteck der Diamanten zu bekommen...

Noch eine Hommage an das Exploitation-Kino im Allgemeinen und die starken Frauen im Exploitation-Kino im Besonderen. Bereits im Vorspann präsentiert Regisseur Rick Jacobson einen Zusammenschnitt unzähliger Szenen verschiedenster Referenzwerke des Exploitation-Kinos von den 40er bis zu den 70er Jahren - erkannt habe ich u.a. Varietease (oder war es doch Teaserama), Als die Frauen noch Schwänze hatten, The Babysitter, Faster, Pussycat! Kill! Kill!, Thriller - A Cruel Picture und Coffy - und gibt damit die Richtung für die kommenden gut 100 Minuten vor. Und die sollten beim besten Willen nicht allzu ernst genommen werden. Bitch Slap hat all das zu bieten, was dem einige Zeit vorher gesehenen Smash Cut gefehlt hat. Die komplette Laufzeit ist praktisch vollgepackt mit entsprechenden Schau- und Unterhaltungswerten, die drei Hauptdarstellerinnen sind verdammt hübsch anzusehen und auch wenn auf komplett nackte Tatsachen größtenteils verzichtet wurde: der Film rockt und ist sexy wie Hölle. Zudem nimmt sich der Streifen selbst keine Sekunde lang ernst und präsentiert so eine mehr als augenzwinkernde Hommage an seine zitierten Vorbilder. Für die meisten wird wohl auch Bitch Slap wieder nur "Fanboygewichse" darstellen, für mich war das modernes Exploitation-Kino in "Perfektion". Ich freue mich jetzt schon wie Bolle auf den bald erscheinenden Black Dynamite, der sich - das verspricht zumindest der Trailer - wohl ebenso augenzwinkernd vor dem Blaxploitation-Kino verneigt wie es Bitch Slap vor den "tuff chicks" getan hat.

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Rick Jacobson 2000er female nudity Sexploitation


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BLOODSUCKING FREAKS


BLOODSUCKING FREAKS BLOODSUCKING FREAKS (DVD: Troma, USA)
(OT: The Incredible Torture Show | USA 1976 | Regie: Joel M. Reed)


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Sadismus, Folter, Verstümmelungen - das Publikum im Theater von Meister Sardu (Seamus O'Brien) bekommt einiges geboten. Was die Zuschauer allerdings nicht ahnen ist die Tatsache, dass es sich bei den gezeigten Abscheulichkeiten nicht um gestellte Szenen sondern um die grausame Wahrheit handelt. Das muss die berühmte Ballettänzerin Natasha D'Natalie (Viju Krem) schon bald am eigenen Leib erfahren. Sie wird von Sardus Helfer Ralphus (Luis De Jesus) gekidnappt und soll schon bald im Mittelpunkt eines neuen Bühnenprogramms stehen...

Nach dem vor einigen Wochen gesehenen The Sinful Dwarf hatte ich mal wieder "Lust" auf Joel M. Reeds Bloodsucking Freaks. Den hatte ich selbst für einen Exploitation-Film als extrem "sick" in Erinnerung und diese Erinnerung hat sich bei der jetzigen Sichtung als absolut richtig bestätigt. Bloodsucking Freaks ist vielleicht so etwas wie ein gewisser "Höhepunkt" des Exploitation-Kinos. Noch exploitativer geht es in meinen Augen fast nicht mehr und das hier Gezeigte ist auch über 30 Jahre nach Erscheinen des Streifens nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zu ertragen. Denn was Meister Sardu und sein kleinwüchsiger Helfer Ralphus hier über die komplette Laufzeit abziehen sprengt eindeutig sämtliche Geschmacksgrenzen und macht Bloodsucking Freaks zu einem der Genrevertreter, die selbst von den hartgesottensten Exploitation-Fans nur alle heilige Zeiten mal aus dem Regal geholt werden dürften. Mir persönlich reicht es mit dem Streifen nun definitiv auch wieder für die nächsten paar Jahre.

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Joel M. Reed 1970er female nudity Shocksploitation


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DIE BLAUE HAND


DIE BLAUE HAND DIE BLAUE HAND (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die blaue Hand | Deutschland 1967 | Regie: Alfred Vohrer)


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Dem verurteilten Mörder Dave Emerson (Klaus Kinski) gelingt die Flucht aus der Heilanstalt des zwielichtigen Dr. Mangrove (Carl Lange). Als kurz darauf erste, bestialische Morde geschehen, fällt der Verdacht sofort auf Dave. Doch der ermittelnde Inspektor Craig (Harald Leipnitz) mag nicht so recht an die Schuld von Dave glauben und hegt einen anderen Verdacht...

Der nächste Beitrag von Alfred Vohrer in der Wallace-Reihe und der ist ausnahmsweise mal eher durchschnittlich ausgefallen. Die blaue Hand konnte - obwohl die Zutaten durchaus gepasst hätten, sprich: relativ spannende Geschichte, relativ blutige Morde, gelungene Atmosphäre - nicht so richtig zünden. Vielleicht lag es daran, dass der Streifen zeitweise zu sehr zu einer One-Man-Show von Klaus Kinski verkommen ist und alle anderen Darsteller im Vergleich relativ blass geblieben sind. Und auch das erstmalige Fehlen von Eddi Arent – der zwar auch in verdammt vielen Filmen extrem genervt hat – war für mich persönlich ein Minuspunkt. Irgendwie hab ich ihn vermisst. An Wallace-Streifen ohne Arent werde ich mich jetzt jedoch gewöhnen müssen. Ein kurzer Blick in die IMDB hat mir verraten, dass er in keinem der noch folgenden Filme dabei sein wird. Irgendwie schade. Seinen Klamauk-Part hat jetzt übrigens fest Siegfried Schürenberg in der Rolle des Sir John inne.

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Klaus Kinski Alfred Vohrer 1960er Euro Crime


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DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER


DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: La polizia chiede aiuto | Italien 1974 | Regie: Massimo Dallamano)


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Nachdem die gerade mal 15 Jahre alte Silvia (Sherry Buchanan) erhängt aufgefunden wurde, wird dem ermittelnden Inspektor Silvestri (Claudio Cassinelli) schnell klar, dass es sich nicht um einen Selbstmord handeln kann. Gemeinsam mit der Staatsanwältin Vittoria Stori (Giovanna Ralli) kommt Silvestri einem Verbrechersyndikat auf die Spur, welches sein Geld mit Kinderprostitution zu verdienen scheint...

Mit Der Tod trägt schwarzes Leder hat sich Regisseur Massimo Dallamano des sensiblen Themas der Kinderprostitution angenommen und es absolut geschafft, dieses angemessen in eine packende Mischung aus Giallo und Poliziotti zu verpacken. Obwohl mit einigen genretypischen Merkmalen ausgestattet beutet Dallamano sein Thema zu keinem Zeitpunkt aus, sondern fesselt den Zuschauer mit einer ungemein spannenden und dramatischen Geschichte vor dem heimischen Fernseher (bzw. zum damaligen Zeitpunkt im Kinosessel). Leicht verdaulich ist Der Tod trägt schwarzes Leder definitiv nicht geraten; der Film verlangt dem Zuschauer doch einiges ab. Was am Ende bleibt ist die Überzeugung, hier ganz großes Genrekino aus Italien gesehen zu haben. Der Film hat mir persönlich sogar noch ein gutes Stück besser gefallen als der ähnlich gelagerte, ebenfalls von Massimo Dallamano stammende What Have They Done to Solange?.

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Massimo Dallamano Mario Adorf 1970er female nudity Giallo Poliziotteschi


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RICCO THE MEAN MACHINE


RICCO THE MEAN MACHINE RICCO THE MEAN MACHINE (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Ricco | Italien/Spanien 1973 | Regie: Tulio Demicheli)


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Gerade aus dem Gefängnis entlassen, muss Ricco (Christopher Mitchum) erfahren, dass sein Vater auf Geheiß des skrupellosen Gangsterbosses Don Vito (Arthur Kennedy) getötet wurde. Darüber hinaus befindet sich auch noch Riccos Freundin Rosa (Malisa Longo) in der Gewalt des Gangsters. Gemeinsam mit Rosas Cousine Scilla (Barbara Bouchet) begibt sich Ricco auf einen regelrechten Rachefeldzug gegen Don Vito und dessen Männer...

Wow, das war mal wieder eine ziemliche Exploitation-Granate aus europäischen Landen. Die italienisch-spanische Co-Produktion über den Rachefeldzug des titelgebenden Charakters geizt wahrlich nicht mit Attraktionen. Ein genretypischer Soundtrack, viele erinnerungswürdige Einstellungen (verdammt viele davon haben mit den körperlichen Reizen von Barbara Bouchet zu tun :D ), eine durchaus spannende Story und einige wirklich derbe Gewaltspitzen machen Tulio Demichelis Ricco the Mean Machine zu einem ganz hervorragend gelungenen Vertreter seiner Zunft und der Streifen sollte interessierten Genrefreunden unbedingt einen Blick wert sein. Allein die Szene, in welcher der von Barbara Bouchet verkörperte Charakter zwei Gangster dazu bewegt das von ihnen gefahrene Auto anzuhalten ist pures Exploitation-Gold und macht den Film schon fast alleine sehenswert.

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Barbara Bouchet Malisa Longo Tulio Demicheli 1970er female nudity Rache


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GOD TOLD ME TO


GOD TOLD ME TO GOD TOLD ME TO (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: God Told Me To | USA 1976 | Regie: Larry Cohen)


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In New York laufen innerhalb kürzester Zeit zuvor unbescholtene Bürger Amok und töten mehrere Menschen. Der ermittelnde Detective Nicholas (Tony Lo Bianco) bekommt von allen Tätern die gleichen, letzten Worte zu hören: Gott habe ihnen die Tat befohlen. Für den tiefgläubigen Nicholas geraten die Ermittlungen schon bald zur persönlichen Zerreißprobe...

Ich stehe ja sowieso auf Horrorfilme bzw. Thriller mit christlichen Motiven und da war Larry Cohens God Told Me To genau die richtige Wahl. Was noch als typischer Copthriller zu beginnen scheint, verwandelt sich nach einiger Zeit in einen immer unheimlicher werdenden Mysterythriller, welcher dem Zuschauer doch einiges abverlangt. Tony Lo Bianco in der Hauptrolle des zwischen seinem eigenen Glauben und dem aufzuklärenden Fall fast zerrissenen Polizisten ist ein Glücksfall, die Spannungsschraube wird stetig weiter gedreht und so einige optische Leckerbissen bzw. Unglaublichkeiten hat der Film außerdem zu bieten. Absolut empfehlenswert!

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Larry Cohen 1970er female nudity New York New World Pictures Alien


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NUR DREI KAMEN DURCH


NUR DREI KAMEN DURCH NUR DREI KAMEN DURCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: From Hell to Victory | Frankreich/Italien/Spanien 1979 | Regie: Umberto Lenzi)


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Paris, im Sommer des Jahres 1939: Sechs Freunde (George Peppard, Horst Buchholz, George Hamilton, Ray Lovelock, Jean-Pierre Cassel und Anny Duperey) unterschiedlicher Nationalitäten feiern ausgelassen in einem Café den Ausgang eines Ruderwettbewerbs. Nach diesem Tag wird jeder von ihnen wieder in die Heimat aufbrechen, doch die Freunde verabreden sich zu einem erneuten Treffen nach genau einem Jahr. Doch bevor es zu diesem Treffen kommen kann, funkt ihnen der Ausbruch des 2. Weltkriegs dazwischen...

So, gleich noch einen Streifen vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs hinterher geschoben. Von Regisseur Umberto Lenzi hatte ich praktisch einen lupenreinen Exploitation-Film erwartet, wurde aber sehr schnell eines besseren belehrt. Nur drei kamen durch - übrigens ein ganz großartiger (Achtung: Ironie!) deutscher Titel, der gleich mal verrät, wie viele der Freunde es denn zum vereinbarten Treffpunkt schaffen werden; hätte nur noch eine Tagline mit den Namen auf dem deutschen Plakat gefehlt - ist weniger ein reiner Kriegsfilm, sondern in erster Linie ein Film über Freundschaft und die Konflikte, die sich ergeben, wenn aus Freunden plötzlichen Feinde werden müssen. So wirklich fesselnd ist der durchaus namhaft besetzte Film - neben den in der Inhaltsangabe schon genannten Darstellern geben sich auch noch Capucine und Howard Vernon die Ehre - allerdings nicht geraten. Da haben sich dann doch schon einige Längen eingeschlichen, wer von den Freunden es letztendlich schaffen ist auch relativ schnell vorhersehbar und bei den Kriegs- und Action-Szenen merkt man dem Streifen dann leider auch sein wohl relativ geringes Budget an. Alles in allem zwar einigermaßen unterhaltsam, aber kein Film, den man uneingeschränkt weiter empfehlen könnte.

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Umberto Lenzi Capucine 1970er 30er Jahre 40er Jahre 2. Weltkrieg Paris Macaroni Combat


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MARTYRS


MARTYRS MARTYRS (Blu-ray: Optimum, Großbritannien)
(OT: Martyrs | Frankreich/Kanada 2008 | Regie: Pascal Laugier)


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Lucie (Jessie Pham), ein junges Mädchen, rennt völlig verstört eine Straße entlang. Über ein Jahr lang wurde sie vermisst, unerwartet konnte sie nun ihren Peinigern entkommen. In psychiatrischer Behandlung freundet sie sich mit der kleinen, ebenfalls misshandelten Anna (Erika Scott) an, welche die nächsten Jahre über ihre einzige Bezugsperson bleiben soll. 15 Jahre später sind aus Lucie (Mylène Jampanoï) und Anna (Morjana Alaoui) junge Frauen geworden, welche die schreckliche Vergangenheit noch immer zu verarbeiten versuchen. Als Lucie eines Tages davon überzeugt ist, ihre Peiniger von damals erkannt zu haben, entschließt sie sich zu einem Racheakt mit verheerenden Konsequenzen...

Seit High Tension ist die neue französische Horrorfilm-Welle in aller Munde. Bei praktisch allen von mir bisher gesehenen Vertretern liegt meines Erachtens die Wahrheit irgendwo zwischen dem Hype um den jeweiligen bzw. die Verachtung des jeweiligen Films. Eigentlich keiner hat den absoluten Hype gerechtfertigt und auch keiner hat es in meinen Augen verdient, als Müll bezeichnet zu werden. High Tension empfand ich damals als erfrischend anders und tatsächlich herausragend gut, in Inside konnte ich nicht mehr als ein langweiliges Schlachtfest erkennen und Frontiers bot mir grundsolide Horrorunterhaltung im besten Backwoods-Stil. Nun also meine Begegnung mit Martyrs und für mich der erste Film dieser neuen Welle, der den um ihn gemachten Hype in meinen Augen rechtfertigt und bei dem ich das Gebashe der Kritker absolut nicht nachvollziehen kann. Der Streifen hat mich so dermaßen aus dem Sitz geblasen, wie es kein anderer Horror- bzw. Terrorfilm der letzten Jahre geschafft hat. Martyrs geht mit seiner ungeheuren Kompromisslosigkeit und seiner unglaublich bedrohlichen Atmosphäre tatsächlich an die Substanz und so sehr mich der Film beeindruckt hat, allzu schnell möchte ich ihn mir nicht mehr ansehen müssen. Das Ende ist sicher streitbar und vielleicht hätte eine andere Auflösung dem Film besser zu Gesicht gestanden, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich der Meinung bin, mit Martyrs den bisherigen Höhepunkt der derzeitigen Horrorfilm-Welle - nicht nur der französischen - gesehen zu haben.

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Torture Porn female nudity 2000er Pascal Laugier Shocksploitation Rache


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SMASH CUT


SMASH CUT SMASH CUT (DVD: Lionsgate, Großbritannien)
(OT: Smash Cut | Kanada 2009 | Regie: Lee Demarbre)


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Der von den Kritikern verlachte Regisseur Able Whitman (David Hess) gerät gemeinsam mit der Stripperin Gigi (Jennilee Murray) in einen Autounfall bei dem Gigi ums Leben kommt. Der alkoholisierte Able versucht nun die Leiche möglichst unaufmerksam zu entsorgen und entscheidet sich dazu, einzelne Teile als Ausstattung für sein neuestes Projekt zu verwenden. Doch Able wird sehr schnell klar, dass die Körperteile einer einzigen toten Person nicht ausreichen um ein möglichst realistisches Setdesign zu erschaffen...

Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Rob Zombie und Eli Roth machen es vor und immer mehr - manchmal mehr, manchmal weniger talentierte - Nachwuchsregisseure machen es nach: Sie drehen Liebesbekundungen an das Genrekino vergangener Tage, Filme, die von Kritikern gern als Fanboy-Gewichse abgetan werden, bei Genrefans hin und wieder aber durchaus Begeisterung auslösen können. Smash Cut ist nun eine Verbeugung vor dem Kino von Herschell Gordon Lewis, dem Regisseur, der den Splatterfilm praktisch (mit-)erfunden hat und der sich nicht zu schade war, in seiner Hommage an ihn eine kleine Nebenrolle zu übernehmen. Überhaupt ist die Besetzung von Smash Cut eine richtiggehende Offenbarung für den geneigten Genrefreund. Neben dem schon genannten Herschell Gordon Lewis und Sasha Grey - der derzeit wohl angesagtesten Pornodarstellerin - in der weiblichen Hauptrolle geben sich keine geringeren Kultfilmhelden als David Hess aus The Last House on the Left, Michael Berryman aus The Hills Have Eyes und Ray Sager, der in insgesamt acht Filmen von Herschell Gordon Lewis mit von der Partie war, die Ehre. Gemessen an dieser Besetzung ist das Ergebnis allerdings ziemlich ernüchternd ausgefallen. Kommt Smash Cut als reine Hommage durchaus noch nett und sympathisch rüber, kann der Streifen als Genrefilm nicht wirklich überzeugen. Zu viel Leerlauf und zu wenig Spannung machen Smash Cut teilweise zu einer ziemlich zähen Angelegenheit. Da war beispielsweise eine absolute Trash-Granate wie Zombie Strippers deutlich unterhaltsamer.

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Lee Demarbre David Hess Sasha Grey Herschell Gordon Lewis Michael Berryman 2000er female nudity





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