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One Night Stands und wahre Liebe


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SMASH CUT


SMASH CUT SMASH CUT (DVD: Lionsgate, Großbritannien)
(OT: Smash Cut | Kanada 2009 | Regie: Lee Demarbre)


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Der von den Kritikern verlachte Regisseur Able Whitman (David Hess) gerät gemeinsam mit der Stripperin Gigi (Jennilee Murray) in einen Autounfall bei dem Gigi ums Leben kommt. Der alkoholisierte Able versucht nun die Leiche möglichst unaufmerksam zu entsorgen und entscheidet sich dazu, einzelne Teile als Ausstattung für sein neuestes Projekt zu verwenden. Doch Able wird sehr schnell klar, dass die Körperteile einer einzigen toten Person nicht ausreichen um ein möglichst realistisches Setdesign zu erschaffen...

Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Rob Zombie und Eli Roth machen es vor und immer mehr - manchmal mehr, manchmal weniger talentierte - Nachwuchsregisseure machen es nach: Sie drehen Liebesbekundungen an das Genrekino vergangener Tage, Filme, die von Kritikern gern als Fanboy-Gewichse abgetan werden, bei Genrefans hin und wieder aber durchaus Begeisterung auslösen können. Smash Cut ist nun eine Verbeugung vor dem Kino von Herschell Gordon Lewis, dem Regisseur, der den Splatterfilm praktisch (mit-)erfunden hat und der sich nicht zu schade war, in seiner Hommage an ihn eine kleine Nebenrolle zu übernehmen. Überhaupt ist die Besetzung von Smash Cut eine richtiggehende Offenbarung für den geneigten Genrefreund. Neben dem schon genannten Herschell Gordon Lewis und Sasha Grey - der derzeit wohl angesagtesten Pornodarstellerin - in der weiblichen Hauptrolle geben sich keine geringeren Kultfilmhelden als David Hess aus The Last House on the Left, Michael Berryman aus The Hills Have Eyes und Ray Sager, der in insgesamt acht Filmen von Herschell Gordon Lewis mit von der Partie war, die Ehre. Gemessen an dieser Besetzung ist das Ergebnis allerdings ziemlich ernüchternd ausgefallen. Kommt Smash Cut als reine Hommage durchaus noch nett und sympathisch rüber, kann der Streifen als Genrefilm nicht wirklich überzeugen. Zu viel Leerlauf und zu wenig Spannung machen Smash Cut teilweise zu einer ziemlich zähen Angelegenheit. Da war beispielsweise eine absolute Trash-Granate wie Zombie Strippers deutlich unterhaltsamer.

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Lee Demarbre David Hess Sasha Grey Herschell Gordon Lewis Michael Berryman 2000er female nudity


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GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY


GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Morgane et ses nymphes | Frankreich 1971 | Regie: Bruno Gantillon)


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Die beiden Freundinnen Françoise (Mireille Saunin) und Anna (Michèle Perello) verfahren sich in ihrem Sommerurlaub auf dem französischen Land und beschließen die Nacht in einer nahe gelegenen Scheune zu verbringen. Als Françoise am nächsten Morgen aufwacht muss sie allerdings feststellen, dass ihre Freundin spurlos verschwunden zu sein scheint und landet auf der Suche nach ihr im Schloss der mysteriösen Morgane Le Fay (Dominique Delpierre). Diese verspricht Françoise ewige Jugend wenn sie sich im Gegenzug dazu bereit erklärt für immer im Schloss zu bleiben...

Das war nur der erste, vom US-Label Mondo Macabro herausgebrachte Film, der mich nicht so wirklich überzeugen konnte. Girl Slaves of Morgana Le Fay ist ein Märchen für Erwachsene, eine Mischung aus Grusel-, Erotik- und Fantasyfilm und auch wenn der Streifen wirklich tolle Settings, eine überzeugende Atmosphäre und jede Menge hübsche - und insbesondere spärlich bekleidete - junge Damen zu bieten hatte, das gewisse Etwas fehlte mir einfach. Die Story plätscherte ohne größere Höhepunkte vor sich hin und Bruno Gantillons Film konnte mich wirklich ausschließlich auf visueller Ebene überzeugen. In meinen Augen oberer Durchschnitt, wer auf atmosphärisches Kino dieser Art aus Frankreich steht und keine allzu großen Ansprüche an den Plot stellt, kann gerne mal einen Blick riskieren.

female nudity 1970er Bruno Gantillon Sexploitation


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RICA 2: LONELY WANDERER


RICA 2: LONELY WANDERER RICA 2: LONELY WANDERER (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Konketsuji Rika: Hitoriyuku sasuraitabi | Japan 1973 | Regie: Kô Nakahira)


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Um einer Freundin zu helfen muss sich Rica (Rika Aoki) erneut in gefährliche Gefilde begeben und sich mit den Machenschaften zahlreicher zwielichtiger Gestalten auseinandersetzen...

Vor einigen Wochen habe ich mir ja bereits den komplett überdrehten ersten Teil der Rica-Trilogie zu Gemüte geführt und nun war die Fortsetzung an der Reihe. Die knüpft nahezu nahtlos an den Vorgänger an, ist aber nicht mehr ganz so durchgeknallt und damit auch einfach angenehmer zu goutieren. Für genügend Schauwerte und jede Menge exploitative Einlagen ist auch hier gesorgt und insgesamt betrachtet fühlte ich mich von Rica 2: Lonely Wanderer sogar noch ein bisschen besser unterhalten als vom Vorgänger. Bin nun schon gespannt auf den Abschluss der Trilogie und werde mir Teil 3 in wohl nicht allzu ferner Zukunft ansehen.

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Kô Nakahira Rika Aoki 1970er female nudity Rache Toho Sequel Pink Eiga Sexploitation


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DER BUCKLIGE VON SOHO


DER BUCKLIGE VON SOHO DER BUCKLIGE VON SOHO (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Bucklige von Soho | Deutschland 1966 | Regie: Alfred Vohrer)


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Nach dem Tod von Lord Donald Perkins begibt sich dessen Tochter Wanda (Monika Peitsch) nach London um das stattliche Erbe von immerhin 500.000 Pfund anzutreten. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft wird sie von dem zwielichtigen Alan Davis (Pinkas Braun) entführt und in eine Besserungsanstalt für Mädchen gesteckt. Davis' attraktive Komplizin Gladys (Uta Levka) gibt sich fortan als Wanda aus und die Gauner erhoffen sich auf diesem Weg die Erbschaft erschleichen zu können. Allerdings haben sie die Rechnung ohne Inspektor Hopkins (Günther Stoll) von Scotland Yard gemacht...

So, nun also dann doch der Text zum ersten Wallace-Film in Farbe. Auf Alfred Vohrer ist einfach Verlass. Schon in der S/W-Phase hat er die besten Filme abgeliefert und mit Der Bucklige von Soho legt er gleich einen äußerst eindrucksvollen Start in die Farbfilm-Ära hin. Da gibt es einige Zutaten, die aus Der Bucklige von Soho schon fast einen lupenreinen Exploitation-Film machen. Pinkas Braun gibt - wie schon in dem großartigen und vielleicht sogar besten S/W-Wallace Die Tür mit den 7 Schlössern - mal wieder einen herrlich fiesen Bösewicht, das Mädchenheim erinnert an einen Frauenknast und die Entwicklung des Plots ist für eine deutsche Produktion aus der damaligen Zeit teils überraschend heftig ausgefallen. Aufgelockert wird das alles durch die eine oder andere humoristische Einlage um den von Hubert von Meyerinck gespielten General Edward Perkins sowie um den von Siegfried Schürenberg wieder mal gespielten Sir John. Eddi Arent hat auch in diesem Film wieder so gut wie nichts mit den Klamaukszenen zu tun und es scheint fast so, als ob hier langsam aber sicher ein Imagewandel vollzogen werden soll. Mittlerweile ist eher Siegfried Schürenberg für die Lacher verantwortlich. Und eines muss ich unbedingt noch lobend erwähnen: Die Titelmusik des Streifens ist ein absoluter Knaller und echter Ohrwurm.

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Eddi Arent Pinkas Braun Alfred Vohrer 1960er London WIP Euro Crime


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SSSSNAKE KOBRA


SSSSNAKE KOBRA SSSSNAKE KOBRA (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Sssssss | USA 1973 | Regie: Bernard L. Kowalski)


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Der verrückte Wissenschaftler und Schlangenforscher Dr. Carl Stoner (Strother Martin) ist geradezu von seinen Tieren besessen und hat es sich in den Kopf gesetzt ein perfektes Wesen - eine Kreuzung zwischen Mensch und Schlange - zu erschaffen. Hierzu injiziert er seinem ahnungslosen Assistenten, dem Studenten David Blake (Dirk Benedict), täglich ein Serum. Der glaubt dadurch vor etwaigen Bissen der giftigen Tiere geschützt zu werden, muss aber bald erkennen, dass sich sein Körper immer mehr verändert...

Mit Sssssnake Kobra hat Regisseur Bernard L. Kowalski einen netten, kleinen Horrorfilm um einen verrückten Wissenschaftler und dessen unbedarftes Opfer abgeliefert, der mich stark an diverse Monster- und Sci-Fi-Filme aus den 50er Jahren erinnert hat, ohne jedoch deren naiv-sympathischen Charme zu erreichen. Die Handlung plätschert größtenteils vor sich hin und richtige Spannung und Atmosphäre mag nur selten aufkommen. Immerhin können die beiden Hauptdarsteller - Strother Martin als Mad Scientist und Dirk Benedict als Opfer - durchaus überzeugen und die Tatsache, dass beim Dreh tatsächlich echte Schlangen zum Einsatz kamen, hat mich auch nicht gerade unbeeindruckt zurückgelassen. Insgesamt betrachtet also durchaus nette Unterhaltung, wobei man allerdings über die wirklich - auch für die damalige Zeit - grottenschlechten Effekte am Ende des Films am besten den Deckmantel des Schweigens legen sollte.

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Bernard L. Kowalski 1970er Tierhorror


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DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE


DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: The Tryon Factor | Deutschland/Großbritannien 1966 | Regie: Cyril Frankel)


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Der gewaltsame Tod eines Kollegen ruft Scotland Yard Inspektor Cooper-Smith (Stewart Granger) auf den Plan. Seine Ermittlungen führen ihn zum Schloss Emberday Hall, genauer gesagt zum dort beheimateten Kloster...

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle nun etwas über den ersten Wallace-Film in Farbe schreiben, dummerweise war die DVD in der mittlerweile sechsten Wallace-Box falsch eingeordnet und so habe ich nicht den ersten, sondern den zweiten Wallace-Film in Farbe zu Gesicht bekommen. Das Geheimnis der weißen Nonne kam damals nämlich erst im Dezember 1966 ins Kino, Der Bucklige von Soho bereits 3 Monate früher. Über die Farbfilme hört bzw. liest man ja größtenteils nicht viel Gutes und ich war schon sehr gespannt, wie Wallace in Farbe funktioniert. Für mich beginnt nun nämlich die Zeit der Erstsichtungen. Während mir viele der S/W-Filme noch von früher aus dem Fernsehen bekannt waren, kann ich mich nicht daran erinnern, je einen Farbfilm aus der Wallace-Reihe gesehen zu haben. Und ja, an die Farbe scheint man sich tatsächlich erst gewöhnen zu müssen. Der typische Wallace-Flair ist einfach nicht mehr vorhanden. Glücklicherweise ist die Geschichte dieser deutsch-britischen Co-Produktion so spannend und kurzweilig geraten, dass das Fehlen dieses Flairs mich nicht sonderlich gestört hat. Überhaupt hatte Cyril Frankels Film größere Parallelen zu einem italienischen Giallo als zu einem deutschen Krimi. So kann es gerne weitergehen, insbesondere auch im Hinblick auf die Tatsache, dass sich Eddi Arent auch in diesem Film in Sachen Klamauk erfreulich zurückgehalten hat.

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Eddi Arent Cyril Frankel Stewart Granger 1960er Euro Crime London


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THE SINFUL DWARF


THE SINFUL DWARF THE SINFUL DWARF (DVD: Severin/Private Screening, USA)
(OT: Dværgen | Dänemark/USA 1973 | Regie: Vidal Raski)


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Das erst seit kurzer Zeit verheiratete Paar Mary (Anne Sparrow) und Peter (Tony Eades) landet auf der Suche nach einer möglichst günstigen Unterkunft ausgerechnet in der Absteige von Lila Lash (Clara Keller). Die vermietet gemeinsam mit ihrem zwergwüchsigen Sohn Olaf (Torben Bille) allerdings nicht nur Zimmer, sondern auch junge Mädchen an zahlungswillige Freier. Immer wieder lockt Olaf junge Frauen in die Pension, setzt sie unter Drogen und hält sie auf dem Dachboden gefangen um sie dort seinen Kunden für Liebesdienste zur Verfügung zu stellen. Und auch Mary scheint ganz in Olafs Beuteschema zu passen...

Es gibt - gerade im Bereich des Exploitationfilms - immer wieder Streifen, nach deren Sichtung man sich am liebsten die Hände waschen möchte, da man sich irgendwie schmutzig fühlt. Bloodsucking Freaks von Joel M. Reed kommt mir da beispielsweise spontan in den Sinn. Nach der Sichtung von Vidal Raskis The Sinful Dwarf hätte ich gerne spontan ein Vollbad genommen. Was auf den ersten, oberflächlichen Blick vielleicht wie ein amateur- bzw. stümperhafter Langweiler anmuten mag, entwickelt sich bei entsprechend intensiverer Betrachtung sehr schnell zu einem äußerst verstörenden Highlight des Exploitationkinos. Ich habe selten zuvor so einen schmierigen, fiesen kleinen Drecksfilm gesehen wie The Sinful Dwarf - und diese Aussage darf durchaus als Kompliment verstanden werden. Der Sleaze-Faktor ist einfach nur unglaublich hoch und der ganze Plot des Streifens kann wohl einfach nur als "sick" bezeichnet werden. Wer unbedarfte Freunde und Bekannte mal so richtig schocken will - hier ist der geeignete Film dafür. Vielleicht noch im Verbund mit dem schon vorgenannten Bloodsucking Freaks und Shaun Costellos Forced Entry - die Gefahr, dass aus den Freunden und Bekannten danach Ex-Freunde und Ex-Bekannte werden könnte allerdings ziemlich hoch sein.

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Vidal Raski 1970er female nudity Roughie Sexploitation Shocksploitation


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TOBACCO ROODY


TOBACCO ROODY TOBACCO ROODY (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Tobacco Roody | USA 1970 | Regie: Bethel Buckalew)


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Auf der in der Einöde gelegenen Farm von Mose (Johnny Rocco) scheint sich alles nur um das "Eine" zu drehen. Während Mose seine durchaus attraktive Ehefrau Liz (Debbie Osborne) absolut vernachlässigt und sich lieber um seine Stieftochter Tootie (Dixie Donovan) kümmert, setzt sich Liz mit Behörden und Schuldnern auseinander und überzeugt diese auf ihre ganz eigene Art und Weise davon, die illegale Schnapsbrennerei von Mose nicht weiter zu verfolgen bzw. ausstehende Schulden zu erlassen...

So, noch ein Film von Sexploitation-Regisseur Bethel Buckalew und dieser Streifen hier war dann doch ein ziemlicher Griff ins Klo. So unterhaltsam Country Cuzzins, Midnight Plowboy und der kürzlich gesehene Southern Comforts auch waren, so langweilig ist Tobacco Roody geraten. Buckalew verzichtet hier eigentlich komplett auf eine Handlung - nicht das diese in den anderen Streifen irgendwie wichtig gewesen wäre, aber zumindest war eine Art Plot-Gerüst vorhanden - und konzentriert sich ausschließlich darauf, seine Darstellerinnen zu entblößen. Das ist dann doch ein bisschen zu wenig und wird sehr schnell sehr eintönig. Zudem ist in diesem Film John Tull nicht mit von der Partie und so fehlt es auch an der in den anderen Streifen vorhandenen Portion Humor. Was bleibt ist ein absoluter Langweiler, der zwar einige nette Schauwerte zu bieten hat, dem man ansonsten aber keinerlei Unterhaltungswert zusprechen kann.

Bethel Buckalew Debbie Osborne 1970er female nudity Hixploitation Sexploitation


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DER UNHEIMLICHE MÖNCH


DER UNHEIMLICHE MÖNCH DER UNHEIMLICHE MÖNCH (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der unheimliche Mönch | Deutschland 1965 | Regie: Harald Reinl)


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Mordfälle rund um ein Mädcheninternat rufen Inspektor Bratt (Harald Leipnitz) von Scotland Yard auf den Plan. Offensichtlich geht es um das Erbe des erst kürzlich verstorbenen Hausherrn des Internats, der seine hübsche Enkeltochter Gwendolin (Karin Dor) eigentlich als Alleinerbin vorgesehen hatte. Doch das erst kurz vor seinem Tod mit Hilfe eines Notars geänderte Testament scheint verschwunden zu sein und nun streiten sich die drei Kinder des Erblassers um den Nachlass...

Reinls Der unheimliche Mönch war der letzte Wallace-Streifen in S/W, danach ging es dann in Farbe weiter. Und der Film ist ein würdiger Abschluss der S/W-Ära der Wallace-Verfilmungen. Ein tolles Setting, eine gelungene Atmosphäre und eine überzeugende Besetzung (Harald Leipnitz, Siegfried Lowitz, die bezaubernde Karin Dor, Rudolf Schündler, Siegfried Schürenberg und erstmals in einem Wallace-Film Uschi Glas) machen Der unheimliche Mönch zu einer kurzweiligen und äußerst unterhaltsamen Angelegenheit. Einziger größerer Kritikpunkt von meiner Seite ist die Tatsache, dass es wieder einmal und mittlerweile schon fast zu oft um einen Erbstreit geht. Da könnte der Reihe etwas mehr Abwechslung sicher gut tun. Überrascht war ich übrigens von der Rolle des Eddi Arent, die in diesem Film doch etwas ernster und weniger clownhaft angelegt war als in den früheren Streifen.

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Harald Reinl Karin Dor Uschi Glas Eddi Arent 1960er Euro Crime


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DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN


DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der drei Dschunken | Deutschland/Italien 1965 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Geheimagent Michael Scott (Stewart Granger) erhält gemeinsam mit seiner hübschen Partnerin Carol (Rosanna Schiaffino) den Auftrag einer gefährlichen Bande von Juwelenschmugglern in Hongkong das Handwerk zu legen...

Wenn man den Namen Ernst Hofbauer hört, denkt man fast zwangsläufig an die deutschen Erotik- und Sex-Filme aus den 70er Jahren, insbesondere an die Schulmädchen-Report-Reihe. Aber Ernst Hofbauer zeichnete auch für den einen oder anderen Beitrag außerhalb des Erotikgenres verantwortlich. So nahm er beispielsweise bei diesem Mix aus Abenteuer-, Agenten- und Kriminalfilm aus dem Jahr 1965 auf dem Regiestuhl Platz. Die deutsch-italienische Co-Produktion wollte ganz offensichtlich auf den Erfolgszug der Bondfilme aufspringen. So wirklich gelungen ist das zwar nicht, für nette Unterhaltung ist aber dennoch gesorgt. Schöne Frauen (Rosanna Schiaffino und insbesondere Margit Saad), ein exotischer Schauplatz, ein kurzweiliger Kriminalplot, mit Stewart Granger ein dem deutschen Publikum aus den Karl-May-Verfilmungen bekanntes Gesicht und mit Horst Frank einen charismatischen Anti-Helden auf der Seite der Bösen. Die Mischung passt und so empfand ich Das Geheimnis der drei Dschunken als doch ziemlich kurzweiliges Vergnügen und möchte an dieser Stelle auch gerne eine Empfehlung für die wirklich hervorragende und relativ günstig zu bekommende DVD des Labels e-m-s aussprechen.

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Stewart Granger Euro Crime 1960er Hongkong Ernst Hofbauer Harald Juhnke


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PRIVATE LESSONS


PRIVATE LESSONS PRIVATE LESSONS (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: Private Lessons | USA 1981 | Regie: Alan Myerson)


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Der 16-jährige Phillip Fillmore (Eric Brown) und sein bester Freund Sherman (Patrick Piccininni) haben meistens nur Sex im Kopf, sind beim weiblichen Geschlecht aber alles andere als erfolgreich. Als Phillips steinreicher Vater (Ron Foster) seinen Sohn wegen einer Auslandsreise in der Obhut der attraktiven Haushälterin Nicole (Sylvia Kristel) und des Chauffeurs Lester (Howard Hesseman) lässt, hat Phillip nichts anderes zu tun als der hübschen Nicole heimlich hinterherzuspionieren um einen Blick auf die perfekten Rundungen der Haushälterin zu erhaschen. Als die ihn dabei erwischt, scheinen Phillips kühnste Träume wahr zu werden...

Wie schon in dem vor einigen Wochen gesehenen They're Playing with Fire wird auch in Private Lessons ein pubertierender Teenager von einer reiferen Frau verführt. Was diese beiden Filme außer dieser Ausgangsposition noch gemeinsam haben, ist der jeweilige männliche Hauptdarsteller Eric Brown. Bevor dieser im Jahr 1984 den Körper von Sybil Danning näher erkunden durfte, bekam er schon 3 Jahre zuvor in Private Lessons die Möglichkeit an den perfekten Rundungen von Emmanuelle-Darstellerin Sylvia Kristel herumzuspielen. Und das war es praktisch auch schon wieder mit der Karriere von Eric Brown, der in den darauffolgenden Jahren in Film und Fernsehen zwar noch ab und an aktiv war, aber nicht mehr sonderlich in Erscheinung getreten ist. Browns Debüt-Film Private Lessons ist eines dieser typischen Beispiele der amerikanischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren bzw. dem sogenannten Teensploitation-Film. Ein eingängiger Soundtrack, viel nackte Haut und - zumindest in diesem speziellen Fall - ein gar nicht mal so einfallsloser Plot mit der einen oder anderen Wendung machen Private Lessons zu einem ausgesprochen kurzweiligen Vergnügen. Zudem ist Sylvia Kristel einfach nur sexy wie Hölle und TV- und Kino-Veteran Ed Begley Jr. ist in einer wirklich fantastischen Nebenrolle zu bewundern.

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Alan Myerson Sylvia Kristel Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation


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DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE


DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE (DVD: MGM, USA)
(OT: Dr. Goldfoot and the Bikini Machine | USA 1965 | Regie: Norman Taurog)


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Der wahnsinnige Dr. Goldfoot (Vincent Price) hat eine Maschine entwickelt mit der er attraktive Roboterdamen in goldenen Bikinis herstellen kann. Diese sollen reiche Männer erst verführen, dann heiraten und schließlich deren Vermögen auf sich übertragen lassen. Dr. Goldfoot hofft auf diese Art und Weise unermesslichen Reichtum zu erlangen, hat die Rechnung allerdings ohne den Geheimagenten Craig Gamble (Frankie Avalon) gemacht, der Dr. Goldfoot schon bald auf die Schliche kommt...

Mit Dr. Goldfoot and the Bikini Machine hat Regisseur Norman Taurog eine richtig nette Mischung aus Komödie, Agentenfilm und Science Fiction gedreht, die - auch wenn der Streifen streckenweise schon arg blödsinnig geraten ist - zur kurzweiligen Unterhaltung bestens geeignet ist. Hübsch anzusehende "Roboter" und Settings, ein Titelsong der absolut ins Ohr geht, einige wirklich gelungene Gags und ein wirklich spektakuläres Finale machen den Streifen zu einem dieser Guilty Pleasures, denen man trotz aller vorhandener Unzulänglichkeiten irgendwie gar nicht böse sein.

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Frankie Avalon Vincent Price Norman Taurog Annette Funicello 1960er American International


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SOUTHERN COMFORTS


SOUTHERN COMFORTS SOUTHERN COMFORTS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Southern Comforts | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der schmierige Zuhälter Danny (Jacob Often) ist mit drei seiner Mädchen - Carol (Monica Gayle), Julie (Wendy Winders) und Brenda (Judy Angel) - auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb als ihn eine Autopanne mitten im Nirgendwo aufhält. Auf der in der Nähe gelegenen Farm des Colonel (Jack Richesin) findet das Quartett Unterschlupf. Die geplante Teilnahme am Schönheitswettbewerb ist allerdings nicht mehr realisierbar. Stattdessen soll nun in der Scheune des Colonels ein entsprechender Wettbewerb organisiert werden und während sich Danny nach potentiellen Teilnehmerinnen (u.a. Debbie Osborne) umsieht, kümmern sich Carol, Julie und Brenda liebevoll um Junior (John Tull), den etwas vertrottelten Sohn des Colonels...

Nach Country Cuzzins und Midnight Plowboy war Southern Comforts nun der dritte Streifen, den ich von Regisseur Bethel Buckalew gesehen habe und auch dieser kann auf seine ganz eigene Art und Weise überzeugen. Natürlich ist auch hier die Handlung eher nebensächlich, im Zentrum des Streifens stehen nackte Tatsachen und alberne Gags (für die vor allem der wieder mal herrlich bescheuert aufspielende John Tull in der Rolle des Junior verantwortlich zeichnet). Ein typischer Sexploitation-Flick der frühen 70er Jahre, kurzweilig, spaßig und mit wirklich verdammt vielen Schauwerten ausgestattet.

female nudity 1970er Debbie Osborne Monica Gayle Bethel Buckalew Sexploitation


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NEUES VOM HEXER


NEUES VOM HEXER NEUES VOM HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Hexer | Deutschland 1965 | Regie: Alfred Vohrer)


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Als der wohlhabende Lord Curtain ermordet wird, versuchen die Täter den Mord kurzerhand dem berüchtigten Hexer (René Deltgen) in die Schuhe zu schieben. Als dieser im fernen Australien davon Wind bekommt begibt er sich gemeinsam mit seinem Assistenten Finch (Eddi Arent) nach London um den Fall aufzuklären und seine Unschuld zu beweisen...

Nach dem Erfolg von Der Hexer im Jahr 1964 kam ein Jahr später mit Neues vom Hexer die erste echte Fortsetzung eines Wallace-Films in die Kinos. Auf dem Regiestuhl nahm abermals der in meinen Augen beste Wallace-Regisseur Alfred Vohrer Platz. Die Starpower des Vorgängers konnte allerdings nicht ganz erreicht werden. Vom Trio Fuchsberger/Drache/Lowitz ist nur noch Heinz Drache in der Rolle des Inspektor Wesby mit von der Partie. Der Film selbst gehört innerhalb der gesamten Reihe sicherlich zu den besseren Streifen, zieht aber im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger dann doch den Kürzeren. Neues vom Hexer ist einfach nicht so spannend geraten, Eddi Arent tobt sich wieder etwas mehr aus und so einige Szenen mit Selbstreferenzen (so hält der Hexer beispielsweise in einer Szene einen Mittagsschlaf mit dem aufgeschlagenen Taschenbuch zum Film auf dem Bauch) sind einfach nur als misslungen zu betrachten.

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Klaus Kinski Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime Sequel


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STRANGLER OF THE SWAMP


STRANGLER OF THE SWAMP STRANGLER OF THE SWAMP (DVD: Image, USA)
(OT: Strangler of the Swamp | USA 1946 | Regie: Frank Wisbar)


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Nachdem mehrere männliche Bewohner einer mitten in den Sümpfen gelegenen Siedlung zu Tode gekommen sind beginnen die Einwohner zu glauben, dass der Geist eines einst unschuldig Gehängten Rache an allen männlichen Nachfahren der damals für dessen Tod verantwortlichen Männer nehmen will. Als auch der Fährmann tot aufgefunden wird, entschließt sich dessen Enkeltochter Maria (Rosemary La Planche) den Fährbetrieb weiterzuführen und lernt dabei den jungen Chris Sanders (Blake Edwards) kennen und lieben. Doch auch dessen Vater zeichnete sich für den Tod des unschuldig Gehängten verantwortlich und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dessen Geist erneut zuschlägt...

Überschaubare 60 Minuten benötigt Regisseur Frank Wisbar für seine Mischung aus Romanze und Gruselgeschichte; 60 Minuten, die sich durchaus lohnen. Denn so einfach gestrickt der Plot auch sein mag und obwohl bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht sonderlich viel in diesen 60 Minuten passiert, konnte mich der Streifen, der ganz offensichtlich ohne nennenswertes Budget gedreht wurde, durch seine ganze eigene Atmosphäre - begünstigt durch das praktisch ständig nebelverhangene Sumpf-Setting - relativ schnell in die erforderliche Gruselstimmung bringen und so auch ziemlich gut unterhalten. War insgesamt betrachtet also eine durchaus nette Angelegenheit.
Kleine Anmerkung am Rande: In der Rolle des Chris Sanders ist übrigens kein geringerer als der spätere Star-Regisseur Blake Edwards zu sehen.

Blake Edwards Frank Wisbar 1940er Rache


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LAST HOUSE ON DEAD END STREET


LAST HOUSE ON DEAD END STREET LAST HOUSE ON DEAD END STREET (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: The Last House on Dead End Street | USA 1977 | Regie: Roger Watkins)


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Gerade aus dem Knast entlassen, entscheidet sich Terry Hawkins (Roger Watkins) dazu eine "Karriere" als Regisseur mit dem Drehen von Snuff-Filmen zu starten...

Es gestaltet sich ziemlich schwierig für mich, diesen Film zu bewerten. Fälle ich ein reines Geschmacksurteil, wäre das Ergebnis vernichtend. Aber hier muss man meines Erachtens auch die äußeren Umstände betrachten. Regisseur Roger Watkins drehte wohl ursprünglich ohne jegliches Budget ein 3-stündiges Monster von einem Film, welches einige Jahre auf Halde lag, von einem Verleih aufgekauft, drastisch gekürzt und unter neuem Titel - in Anlehnung an Cravens The Last House on the Left - auf den Markt geworfen wurde. Wie der ursprüngliche Film ausgesehen haben mag, kann man also nur vermuten.
Das nun vorliegende Endergebnis ist allerdings ein Streifen, der mich bereits nach kurzer Zeit nur noch gelangweilt hat. Zu offensichtlich auf reine Provokation aus, erzählt Last House on Dead End Street die Geschichte des gerade aus dem Gefängnis entlassenen Regisseurs Terry Hawkins (gespielt von Roger Watkins selbst) der sich dazu entschließt, fortan Snuff-Filme zu drehen und sich seine Hauptdarsteller bereits ausgesucht hat. Was folgt ist ein regelrechter Overkill an Bildern und Toneffekten - in meinen Augen vollkommen planlos durcheinander gewürfelt - der sehr schnell nervt und noch schneller langweilt. Solche offensichtlichen Amateur-Streifen sind wohl einfach nichts für mich.

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Roger Watkins 1970er Shocksploitation


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SUSPIRIA


SUSPIRIA SUSPIRIA (DVD: CDE, Italien)
(OT: Suspiria | Italien 1977 | Regie: Dario Argento)


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Die junge Suzy Bannion (Jessica Harper) kommt aus den USA nach Deutschland um an einer angesehenen Ballett-Schule Tanz zu studieren. Doch bereits bei ihrer Ankunft wird sie Zeuge wie ein junges Mädchen die Schule fluchtartig verlässt, welches zudem am nächsten Tag tot aufgefunden wird. Suzy fühlt sich verständlicherweise von Anfang an in ihrer neuen Umgebung unwohl und muss schon bald feststellen, dass die Schule ein schreckliches Geheimnis zu beherbergen scheint...

Suspiria dürfte wohl wirklich Argentos Meisterstück darstellen. Habe den Film nun schon ziemlich oft gesehen und bin immer wieder aufs Neue von der Intensität des Streifens beeindruckt. So perfekt wie Argento hier seine Bilder mit Soundeffekten und dem unnachahmlichen Score von Goblin vermischt, ist es ihm - auch wenn ich noch nicht alle seine Filme kenne, wage ich das nun zu behaupten - wohl nie zuvor und auch nie mehr danach gelungen. Die Tatsache, dass die eigentliche Story - auch typisch für Argento - nicht unbedingt allen Regeln der Logik folgt, ist bei der einfach nur grandiosen Atmosphäre des Streifens absolut zu vernachlässigen. Keine Ahnung, was Argento damals beim Dreh dieses Films alles eingeworfen hat. Aber ein "normaler" Mensch bringt einen Film wie Suspiria wohl kaum zustande.

TRAILER:


Dario Argento 1970er


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LAS VEGAS LADY


LAS VEGAS LADY LAS VEGAS LADY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Las Vegas Lady | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Lucky (Stella Stevens), Angestellte in einem Casino in Las Vegas, lässt sich von einem mysteriösen Unbekannten zu einem waghalsigen Coup überreden. Gemeinsam mit zwei Freundinnen soll sie die Tageseinnahmen ihres Arbeitgebers rauben. Der Plan scheint perfekt, doch bei der Durchführung kommt es zu unerwarteten Schwierigkeiten...

Der zweite Film auf der Grindhouse-Double-Feature-DVD von BCI Eclipse stammt natürlich ebenfalls aus der Crown Library und auch Las Vegas Lady kann man bei näherer Betrachtung das Exploitation-Güte-Siegel guten Gewissens aufdrücken. Allerdings nur bei näherer Betrachtung, denn auf den ersten Blick präsentiert sich Las Vegas Lady als durchaus zurückhaltend und züchtig und ist kein Vergleich zu dem zuvor gesehenen Policewomen. Es sind dann eher die kleinen Details, die auch Nossecks Streifen zum Genrefilm machen. Man achte beispielsweise nur auf die Oberteile, die Hauptdarstellerin Stella Stevens - insbesondere im Finale des Films - zur Schau stellt. Wer sich auf den Film einlassen will, sollte sich definitiv nicht vom etwas zähen Beginn abschrecken lassen und den TV gleich wieder ausschalten. Noch als ziemlicher Langweiler ohne Aussicht auf großartige Besserung gestartet, entwickelte sich der Streifen nach einiger Zeit in ein verdammt spannendes Heist Movie mit einem überraschenden Twist und einem mehr als ansehnlichen Finale. Insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so unterhaltsam wie der zuvor gesehene Policewomen, aber auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.

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Noel Nosseck 1970er female nudity Las Vegas Heist Movie Crown International Pictures


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POLICEWOMEN


POLICEWOMEN POLICEWOMEN (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Policewomen | USA 1974 | Regie: Lee Frost)


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Nachdem sie einen Aufstand im Frauengefängnis praktisch im Alleingang niederschlagen konnte, wird die Polizistin Lacy Bond (Sondra Currie) mit einem Spezialauftrag bedacht. Eine kriminelle Frauengang verübt ein Verbrechen nach dem anderen und Lacy soll den gefährlichen Gangsterinnen das Handwerk legen...

Mir war mal wieder nach einer dieser wunderbaren Crown-International-Double-Feature-Vorstellungen im Heimkino in Form einer entsprechenden DVD des mittlerweile leider Gottes über den Jordan gegangenen Labels BCI Eclipse. Als erstes stand Policewomen auf dem Spielplan, ein wilder Mix aus Action und Krimi, beispielhaft für diese Art von Kino aus den 70er Jahren. Policewomen, der hierzulande seinerzeit unter dem herrlichen Titel Sadomona - Insel der teuflischen Frauen auf Video veröffentlicht wurde, ist einer dieser Filme, die jeden geneigten Exploitation-Freund frohlocken lassen dürften. Hier ist ständig was geboten, immer was los und die ganze Geschichte ist einfach nur herrlich trashig und bescheuert. Nackte Haut, Action, dumme Sprüche - für Schauwerte ist gesorgt und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass die Gefahr aufkommender Langeweile praktisch nie gegeben ist. Extrem spaßiger und unterhaltsamer Film.

TRAILER:


Lee Frost Jeannie Bell 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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DAS VERRÄTERTOR


DAS VERRÄTERTOR DAS VERRÄTERTOR (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Verrätertor | Deutschland/Großbritannien 1964 | Regie: Freddie Francis)


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Der skrupellose Geschäftsmann Trayne (Albert Lieven) plant einen spektakulären Coup: er will die Kronjuwelen aus dem Londoner Tower stehlen. Alles scheint perfekt organisiert zu sein, doch dann kommt ihm ein trotteliger Tourist (Eddi Arent) in die Quere...

Obwohl mit Freddie Francis ein ausgesprochener Genrespezialist (Titel wie Frankensteins Ungeheuer, Haus des Grauens, Der Satan mit den langen Wimpern und Die Todeskarten des Dr. Schreck kommen mir bei diesem Namen in den Sinn) auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, kann man seinen Ausflug in die Welt von Edgar Wallace nur als misslungen bezeichnen. Das Verrätertor ist eine bestenfalls durchschnittliche Angelegenheit geworden und das ist noch positiv ausgedrückt. Dem Film fehlt es so ziemlich an allem, was die Reihe auszeichnet und für mich stellt er den bisher schwächsten Beitrag der kompletten Reihe dar. Keine Atmosphäre, keine großartige Spannung und kein typischer Wallace-Plot - stattdessen ein Heist Movie, bei dem auf die Rolle der Ermittler praktisch komplett verzichtet wurde. Das wäre vielleicht sogar geglückt, wenn man nicht Eddi Arent wie den berühmt-berüchtigten Elefanten im Porzellanladen durch den Plot hätte stolpern lassen. Sein Auftritt des tolpatschigen Touristen, der den Coup der Gangster letztendlich verhindert, macht dem Streifen im Endeffekt komplett den Garaus.

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Freddie Francis Klaus Kinski Eddi Arent 1960er London Euro Crime Heist Movie


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HALLOWEEN II (Kinofassung)


HALLOWEEN II (Kinofassung) HALLOWEEN II (Kinofassung) (Blu-ray: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: Halloween II | USA 2009 | Regie: Rob Zombie)


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Von Laurie (Scout Taylor-Compton) mit einem Kopfschuss niedergestreckt, befindet sich der leblose Körper von Michael Myers (Tyler Mane) auf dem Weg ins Leichenschauhaus und geht dabei während eines Verkehrsunfalls verloren. Die Leiche wird nie gefunden, für die Behörden ist der Fall abgehakt. Doch Michael ist nicht tot und exakt ein Jahr später, pünktlich zu Halloween, macht er sich - getrieben von Visionen von seiner toten Mutter (Sheri Moon Zombie) - erneut auf die Jagd nach seiner Schwester...

Ungeachtet der Tatsache, dass ich mir nur die Kinofassung und nicht den von Rob Zombie favorisierten Director's Cut ansehen konnte, muss ich doch feststellen, dass sich Herr Zombie mit Halloween II nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Zwar kein schlechter Film, aber von Rob Zombie hätte ich mir doch mehr erwartet. Vielleicht hätte er es mit seinem Remake und der durchaus gelungenen Neuinterpretation des Carpenter-Originals einfach belassen sollen und sich lieber einem anderen Projekt gewidmet. Rob Zombie hat im ersten Teil das Grauen demaskiert und den Mythos Michael Myers in gewisser Weise entzaubert. Aus der unbesiegbaren Bestie wurde ein Mensch. Zudem hat er Michael auf ziemlich finale Art und Weise ins Jenseits befördert. Dessen Überleben passt nun meines Erachtens so gar nicht zu den Geschehnissen im Remake und mit der "Wiederauferstehung" macht Rob Zombie jetzt eine Rolle rückwärts. Gut, damit könnte ich auch noch leben, wenn Halloween II dann wenigstens ein guter Slasher mit einem furchteinflößenden Killer geworden wäre. Das ist aber nicht der Fall, als Zuschauer jagt mir Michael Myers - so bedrohlich er auch wirken soll - einfach keine Angst mehr ein. Michael Myers ist nicht mehr das personifizierte und praktisch unbesiegbare Böse, er kommt in diesem Film eher rüber wie ein gewalttätiger Penner. Und dann diese Sache mit den Visionen, auch etwas mit dem ich mich einfach nicht anfreunden konnte - wahrscheinlich hat Zombie die nur eingearbeitet, dass er auch seine Frau wieder im Film unterbringen konnte. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. Da gibt es also noch viele Widerstände zu überwinden, bis ich mich irgendwann vielleicht mal etwas mehr mit dem Streifen anfreunden kann. Werde dem Film im Director's Cut auf jeden Fall eine zweite Chance geben und mir früher oder später die US-Blu-ray zulegen.

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Margot Kidder female nudity Slasher Sequel Remake 2000er Rob Zombie Scout Taylor-Compton Brad Dourif Malcolm McDowell Sheri Moon Zombie


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INVASION OF THE BEE GIRLS


INVASION OF THE BEE GIRLS INVASION OF THE BEE GIRLS (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Bee Girls | USA 1973 | Regie: Denis Sanders)


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In einer kalifornischen Kleinstadt häufen sich die mysteriösen Todesfälle eigentlich kerngesunder Männer im mittleren Alter. Komischerweise starben alle Männer während des Geschlechtsverkehrs an Herzversagen. Agent Neil Agar (William Smith) soll herausfinden ob mehr als ein seltsamer Zufall hinter den Todesfällen steckt...

Mal wieder ein kleiner Abstecher in das US-Exploitation/Grindhouse/Drive-In-Kino der 70er Jahre. Invasion of the Bee Girls gehört auch zu dieser schier unüberschaubaren Anzahl an kuriosen Filmen aus der damaligen Zeit. Eine komplett abstruse Handlung, beachtlich viele Schauwerte und dieser ganz gewisse Charme zeichnen auch diesen Streifen aus und lassen den geneigten Genreliebhaber entzückt vor dem heimischen Fernseher ausharren.
Schön auch zu sehen, wie mit Filmen dieser Art in den USA - gerade auch von Major-Labels - in den letzten Jahren umgegangen wurde. MGM hat sich nicht davor gescheut, diesen Streifen in der "Midnite Movies"-Reihe in anamorpher Abtastung und mehr als zufriedenstellender Bild- und Tonqualität zu veröffentlichen. In Deutschland kann man von so einer Veröffentlichungspolitik der meister Majors leider nur träumen.
Ein kleiner Schatten liegt allerdings auch über dieser ansonsten vorzüglichen DVD. Der Streifen hat es leider nicht komplett ungekürzt auf die Scheibe geschafft. Eine Sexszene am Ende des Films wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Darstellerin leicht entschärft. Es fehlt ein "Full Frontal Nudity"-Shot, ansonsten hätte die gute Beverly Powers - welche mittlerweile auf komplett anderem Terrain tätig ist und sich wohl nicht mehr mit allen Filmen aus ihrer Filmographie identifizieren mag - einer Veröffentlichung des Films nicht zugestimmt. Ein kleiner Wermutstropfen, der allerdings nicht sonderlich schwer wiegt. Denn auch ohne Beverly Powers - die in meinen Augen sowieso nicht zu den hübschesten Darstellerinnen der damaligen Zeit gehörte - ziehen immer noch jede Menge äußerst attraktive Damen in Invasion of the Bee Girls blank. :D

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Denis Sanders Rene Bond 1970er female nudity Femme fatale Sexploitation Alien


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EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE


EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Quel maledetto treno blindato | Italien 1978 | Regie: Enzo G. Castellari)


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Frankreich, zu Zeiten des 2. Weltkriegs: Nachdem einer Handvoll straffällig gewordener amerikanischer Soldaten (u.a. Bo Svenson, Fred Williamson und Peter Hooten) die Flucht vor der eigenen MP gelungen ist, plant der ungleiche Haufen sich in die kriegsneutrale Schweiz durchzuschlagen und trifft dabei auf französische Partisanen, welche die Flüchtlinge mit einer Spezialeinheit verwechseln, die den Deutschen den Sprengkopf einer gefährlichen Bombe abjagen soll...

Was für ein Fest. Enzo G. Castellari macht mit Ein Haufen verwegener Hunde definitiv keine Gefangenen. Inspiriert durch Streifen wie Das dreckige Dutzend oder auch Stoßtrupp Gold schickt Castellari eine bunt zusammengewürfelte Truppe auf ein actionreiches Abenteuer zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Überraschend ist die beeindruckende Umsetzung des Streifens. Sicher, gerade im Finale sind einige Modelle auch eindeutig als solche zu identifizieren, aber ansonsten sieht das alles richtig gut und aufwendig aus. Da selbstverständlich auch ein gewisses Exploitation-Potential vorhanden ist (Stichwort: Nackte Frauen mit Waffen), der Streifen ein ordentliches Tempo vorlegt, es nicht gerade selten an allen Ecken und Enden knallt und kracht und auch die Darstellerriege um Bo Svenson, Raimund Harmstorf und den wieder mal saucoolen Fred Williamson vollends zu überzeugen weiß, kann man als Fan entsprechender Genrekost mit diesem Streifen definitiv nichts falsch machen.

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1970er Fred Williamson Bo Svenson Enzo G. Castellari female nudity Macaroni Combat 2. Weltkrieg


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INVASION OF THE STAR CREATURES


INVASION OF THE STAR CREATURES INVASION OF THE STAR CREATURES (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Star Creatures | USA 1963 | Regie: Bruno VeSota)


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Die beiden tolpatschigen Soldaten Philbrick (Robert Ball) und Penn (Frankie Ray) stoßen bei der Untersuchung einer geheimnisvollen Höhle auf zwei wunderschöne und äußerst knapp bekleidete Frauen (Gloria Victor und Dolores Reed). Wie sich herausstellt, handelt es sich bei den Frauen um Forscher von einem fremden Planeten, welche sich ausgerechnet die Erde für eine Übernahme durch ihre außerirdische Rasse ausgesucht haben. Nun liegt es an Philbrick und Penn, die Menschheit zu retten...

Was für ein herrlich alberner Blödsinn. Im Gegensatz zu manch anderem Science-Fiction-Film aus der damaligen Zeit, nimmt sich Bruno VeSotas Invasion of the Star Creatures zu keinem Moment ernst und ist zu jedem Zeitpunkt als lupenreine Komödie zu erkennen. Slapstickeinlagen, bescheuerte Dialoge, abstruse Situationen - die knapp 70 Minuten haben so einiges an Heiterkeit zu bieten. Höhepunkt dieses teilweise schon fast debil anmutenden Kuriositätenkabinetts sind allerdings die von den beiden Außeriridischen gezüchteten Pflanzenmonster - Menschen in langen Unterhosen, mit seltsamen "Masken" auf dem Kopf und Tischtennisbällen, die als Augen dienen. Grandios!

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Bruno VeSota 1960er American International Alien


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THEY'RE PLAYING WITH FIRE


THEY'RE PLAYING WITH FIRE THEY'RE PLAYING WITH FIRE (DVD: Anchor Bay/Starz, USA)
(OT: They're Playing with Fire | USA 1984 | Regie: Howard Avedis)


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Die attraktive College-Professorin Diane Stevens (Sybill Danning) heuert einen ihrer Schüler (Eric Brown) an, um ihre Yacht auf Vordermann bringen zu lassen, hat dabei aber insbesondere im Sinn, ihren Schüler zu verführen, damit sie diesen für einen besonderen Gefallen gewinnen kann...

Da hat Regisseur Howard Avedis aber eine höchst interessante Mischung zusammengestellt. Was als typischer Highschool-Film mit erotischem Touch zu beginnen scheint, verwandelt sich in kürzester Zeit in einen ziemlich spannenden Thriller und wird dann im letzten Drittel zu einem lupenreinen Slasher. Die Story ist vielleicht nicht immer logisch geraten, fehlende Spannung kann man They're Playing with Fire aber definitiv nicht vorwerfen und Sybill Danning sorgt - über ihre schreckliche Frisur sehen wir mal gnädig hinweg - auch für jede Menge entsprechende Schauwerte. Die relativ miese Durchschnittsnote in der IMDB von gerade mal 4,5 (bei allerdings auch nur 152 Stimmen) kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Waren wohl nicht allzu viele Genrefreunde, die da ihre Stimme abgegeben haben.

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Howard Avedis Sybill Danning 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation Slasher New World Pictures


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DON'T MESS WITH MY SISTER!


DON'T MESS WITH MY SISTER! DON'T MESS WITH MY SISTER! (DVD: Elite, USA)
(OT: Don't Mess with My Sister! | USA 1985 | Regie: Meir Zarchi)


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Steven (Joe Perce) ist frustriert. Seine Frau Clara (Jeannine Lemay) hat er eigentlich nur geheiratet, weil er sich dadurch eine Partnerschaft im lukrativen Schrottplatzgeschäft seiner beiden Schwager Roberto (Jack Gurci) und Dino (Peter Sapienza) erhofft hat. Doch stattdessen darf er weiter nur unterbezahlte Buchhaltertätigkeiten verrichten. Inmitten seiner Lebenskrise lernt er die verführerische Bauchtänzerin Annika (Laura Lanfranchi) kennen und lässt sich auf eine folgenreiche Affäre mit der Schönheit ein...

Mit Day of the Woman aka I Spit on Your Grave hat Regisseur Meir Zarchi im Jahr 1978 einen der ganz großen Klassiker des Exploitation-Kinos bzw. des Revenge-Films abgeliefert. Sein damals erster Film als Regisseur sollte auch gleichzeitig sein - zumindest bis heute - vorletzter sein. Denn es reichte lediglich zu einem weiteren Streifen, nämlich zu Don't Mess with My Sister! aus dem Jahr 1985, einem Film der auch nie annähernd den Bekanntheitsgrad des Erstlingswerks erreicht hat. Danach versank Meir Zarchi praktisch in der Versenkung (aus der er allerdings kürzlich als Executive Producer des in diesem Jahr in die Kinos kommenden Remakes von I Spit on Your Grave wieder aufgetaucht ist).
Natürlich wollte ich auch unbedingt mal Zarchis zweiten Film ansehen, wobei mir von vornherein klar war, dass ich keinen zweiten I Spit on Your Grave zu Gesicht bekommen würde und meine Erwartungshaltung gegenüber Don't Mess with My Sister! somit entsprechend gering war. Das war auch gut so, denn so konnte mich der Streifen überraschenderweise einigermaßen gut unterhalten. Zarchi, der nicht nur Regie führte, sondern auch gleich noch das Drehbuch verfasst und den Film produziert hat, hat sich mit Don't Mess with My Sister! an einer Art Drama versucht. Es geht um einen jungen Mann, der sich - unzufrieden mit sich selbst und insbesondere seiner beruflichen Situation - auf eine Affäre mit einer Bauchtänzerin einlässt und dem die daraus entstehenden Konsequenzen über den Kopf zu wachsen drohen. Eine - im Vergleich mit dem Erstlingswerk - also relativ harmlose Geschichte, die allerdings ziemlich kurzweilig geraten ist und die mich mit ihren doch zahlreich vorhandenem Exploitation-Potential doch einigermaßen gut unterhalten konnte. Woran der Film allerdings extrem krankt ist der sehr abrupte Schluss. Da wurden einige Handlungsstränge einfach nicht zu Ende erzählt und fast hatte es den Anschein, als ob Zarchi einfach keinen Plan mehr hatte, wie er seine offenen Baustellen schließen sollte.

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Meir Zarchi 1980er Rache New York


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PETS


PETS PETS (DVD: Code Red, USA)
(OT: Pets | USA 1974 | Regie: Raphael Nussbaum)


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Auf der Suche nach Abenteuern reißt die hübsche Bonnie (Candice Rialson) von zu Hause aus und gerät erst an die kriminell veranlagte Pat (Teri Guzman) und danach an die lesbische Malerin Geraldine Mills (Joan Blackman), für die Bonnie Modell stehen soll. Als Geraldine von Bonnie allerdings mehr will und sie in ihrer Freiheit zu beschränken versucht, ergreift Bonnie erneut die Flucht und landet bei dem exzentrischen Kunstliebhaber Victor Stackman (Ed Bishop), den sie zuvor durch Geraldine kennengelernt und der sich eine ganz besondere Sammlung im Keller seines Hauses zugelegt hat...

Für die Veröffentlichung von Pets auf DVD kann man als Exploitation-Liebhaber dem US-Label Code Red gar nicht genug danken. Denn so wurde wieder einer der vielen fast schon vergessenen Grindhouse- bzw. Drive-In-Filme für die Nachwelt bewahrt. Der Streifen galt wohl schon fast als verschollen, abgetastet wurde von der letzten noch existierenden Kinokopie. Da sich diese in einem sehr schlechten Zustand befand, entsprechen Bild und Ton natürlich auch nicht gerade dem üblichen Qualitätsstandard dieses relativ kleinen Labels. Aber besser man bekommt den Film so zu Gesicht als überhaupt nicht. Und durch die streckenweise relativ schlechte Bild- und Tonqualität (Verschmutzungen, Laufstreifen, Jump Cuts, usw.) kommt bei der Sichtung des Streifens genau die Stimmung auf, die Tarantino und Rodriguez mit Death Proof und Planet Terror erzeugen wollten.
Der Film selbst ist ein relativ kruder Mix aus Erotik und Drama - ein Paradebeispiel für das Sexploitation-Kino der damaligen Zeit mit schier überbordenden Schauwerten. Die einfach nur bezaubernde und vor knapp 4 Jahren leider auch viel zu früh verstorbene Candice Rialson - eine der Göttinnen des 70er Jahre Exploitation-Kinos - ist für eine Vielzahl dieser Schauwerte verantwortlich und ihre perfekten Rundungen und ihr unbeschreiblicher Sex-Appeal werden von Regisseur Raphael Nussbaum entsprechend ansprechend in Szene gesetzt.
Für Freunde entsprechender Filmkost gibt es gerade für diese DVD einen absoluten Kaufbefehl!

1970er Raphael Nussbaum Candice Rialson female nudity Sexploitation


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WARTEZIMMER ZUM JENSEITS


WARTEZIMMER ZUM JENSEITS WARTEZIMMER ZUM JENSEITS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Wartezimmer zum Jenseits | Deutschland 1964 | Regie: Alfred Vohrer)


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Weil sich der Millionär Sir Bradley (Hans Paetsch) nicht erpressen lassen will und sich weigert, eine stattliche Summe an den skrupellosen Gangsterboss Alsconi (Richard Münch) zu zahlen, wird er kaltblütig ermordet. Bradleys Neffe Don (Götz George) heftet sich an die Spuren von Alsconis Geliebter (Hildegard Knef) um den Tod seines Onkels zu rächen…

Viele bekannte Schauspieler (u.a. Hans Clarin, Klaus Kinski, Pinkas Braun), Alfred Vohrer auf dem Regiestuhl, mit Götz George ein überzeugendes Gesicht in der "Ermittler"-Rolle und mit Hildegard Knef eine umwerfende Femme fatale - Wartezimmer zum Jenseits könnte durchaus auch aus der Wallace-Reihe stammen. Es fehlt lediglich der oft gescholtene Humor aus den Wallace-Filmen. Mit Vohrer als Regisseur kann bei Genrebeiträgen dieser Art wohl wirklich nicht viel schief gehen. Er ist für die besten Wallace-Filme verantwortlich und hat auch mit Wartezimmer zum Jenseits einen absolut überzeugenden Krimi abgeliefert, der - wie so viele seiner Wallace-Filme - nicht nur mit einem relativ spannenden Plot, sondern insbesondere auch mit viel Atmosphäre, tollen Settings und - der Einfluss der Bond-Filme ist unübersehbar - netten Gimmicks punkten kann.

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Alfred Vohrer Götz George Pinkas Braun Klaus Kinski 1960er Euro Crime Rache


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FORCED ENTRY


FORCED ENTRY FORCED ENTRY (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Forced Entry | USA 1972 | Regie: Shaun Costello)


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Der Krieg in Vietnam ist vorbei. Doch für einen der vielen Veteranen (Harry Reems) geht der Krieg im Kopf weiter. Als neues Feindbild hat er sich das weibliche Geschlecht ausgesucht und beginnt damit, wahllos Frauen zu vergewaltigen und zu töten…

Forced Entry von Regisseur Shaun Costello dürfte wohl zu den berüchtigsten Beitragen der sogenannten Roughies aus dem Golden Age of Porn gelten. Und das vollkommen zu Recht. Ich habe selten einen Film gesehen, der dermaßen verstörend und befremdlich geraten ist, wie dieser Streifen. Das liegt zum einen an der intensiven Darstellung des Psychopathen durch Harry Reems (er steht hier einem Jamie Gillis - der im Hardcore-Kino der damaligen Zeit praktisch ein Abo auf solche Rollen hatte - oder einem David Hess aus The Last House on the Left in wirklich gar nichts nach), zum anderen an der Vermischung von Hardcore- und Kriegsszenen. Erotisch, erregend oder anregend ist hier rein gar nichts. Ein hässlicher, bedrückender, fast unverdaulicher Film, der lange Zeit äußerst schwer im Magen liegen bleibt, innerhalb seines Subgenres aber definitiv ein, wenn nicht sogar der Meilenstein ist bzw. sein dürfte. Für zartbesaitete Gemüter definitiv nicht geeignet.

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Harry Reems Shaun Costello 1970er female nudity Roughie Shocksploitation


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3 DEV ADAM


3 DEV ADAM 3 DEV ADAM (DVD: Onar Films, Griechenland)
(OT: 3 dev adam | Türkei 1973 | Regie: T. Fikret Uçak)


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Captain America (Aytekin Akkaya) und Santo (Yavuz Selekman) begeben sich nach Istanbul um die dortige Polizei auf der Jagd nach einer gefährlichen Gangsterbande zu unterstützen…

Meine erste Begegnung mit dem türkischen Exploitation-Kino. Und was für eine! 3 dev adam ist eine Wundertüte allererster Kajüte. Über die Handlung sollte man zwar lieber den Deckmantel des Schweigens legen, aber die ist in diesem wirklich unglaublichen Sammelsurium voller Kuriositäten sowieso zweitrangig. Ein noch höherer Trash-Faktor ist wohl fast nicht mehr möglich. Die Kostüme, die Settings, die "Schauspieler", die Story, die Kampf- und Actioneinlagen - das ist alles so komplett überdreht, dass wirklich jedem Trash- und Exploitation-Liebhaber das Herz aufgehen dürfte. Meine Kinnlade ist noch immer heruntergeklappt. Unglaublich, wirklich einfach unglaublich!

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1970er T. Fikret Uçak Turksploitation





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