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One Night Stands und wahre Liebe


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THE GIRL FROM PUSSYCAT


THE GIRL FROM PUSSYCAT THE GIRL FROM PUSSYCAT (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl from Pussycat | USA 1969 | Regie: Smythe David)


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Eine Gang junger Frauen plant einen Banküberfall. Die Zeit vor und nach dem Überfall verbringen die Gangmitglieder vornehmlich damit, sich miteinander zu vergnügen und mit zufällig auf der Straße aufgegriffenen Männern regelrechte Orgien zu veranstalten...

Das war nun für mich der erste Reinfall mit einem der von Something Weird Video vertriebenen Exploitation-Streifen. Die Macher dieses Ende der 60er Jahre entstandenen Schmuddelfilms haben sich wohl so sehr darüber gefreut, dass Nacktheit in Verbindung mit sexuellen Situationen endlich gezeigt werden durfte, dass sie darüber eine auch nur ansatzweise vorhandene Story komplett vergessen haben. Der in der oben genannten Inhaltsangabe genannte Banküberfall spielt sich in zwei oder drei Einstellungen über eine Zeit von maximal 2 Minuten ab, ansonsten wälzen sich mehr oder weniger attraktive, nackte Frauenkörper über Betten, Sofas und Fußböden. Das ist eine Zeit lang zwar ganz nett anzusehen, wird aber auch sehr schnell langweilig. Trotz aller vorhandener Schauwerte hat The Girl from Pussycat einfach keinen Nährwert. Der Streifen ist nicht interessant, nicht spannend, nicht unterhaltsam, nicht kurzweilig und schon gar nicht anregend. Abgeschrieben hab ich die DVD allerdings noch nicht. Schließlich ist ja auch noch ein zweiter Film enthalten und der kann eigentlich nur besser sein.

1960er Smythe David female nudity Sexploitation


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DIE STEWARDESSEN


DIE STEWARDESSEN DIE STEWARDESSEN (DVD: Elite, Schweiz)
(OT: Die Stewardessen | Schweiz 1971 | Regie: Erwin C. Dietrich)

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Jenny (Margrit Siegel) und ihre Kolleginnen (u.a. Evelyne Traeger, Kathrin Heberle) sind Stewardessen bei einer amerikanischen Fluggesellschaft. Ihre Aufenthalte in verschiedenen europäischen Großstädten verbringen sie hauptsächlich damit, die ansässige Männerwelt näher kennen zu lernen…

Filme von Produzent Erwin C. Dietrich sind eigentlich immer dann am sehenswertesten wenn Jess Franco auf dem Regiestuhl Platz genommen hat oder alternativ die Handlung auf einem im Grünen gelegenen Anwesen angesiedelt ist und hauptsächlich darin besteht, dass hübsche Frauen nackt durch Wiesen und Wälder rennen. All das ist bei Die Stewardessen nicht gegeben und so handelt es sich bei dem Streifen fast folgerichtig um einen Dietrich-Film der eher unterdurchschnittlichen Sorte. Auch wenn Texttafeln zu Beginn des Films darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Reportfilm handelt, erinnert der Streifen aufgrund seiner episodenhaften Struktur stark an eben diese Reportfilme der damaligen Zeit. Die vier Geschichten sind sehr lose miteinander verknüpft und eher langweilig als unterhaltsam. Nackte Haut gibt es zwar im Überfluss, die Hauptdarstellerinnen gehören aber leider nicht gerade zu den attraktivsten Damen die sich für Dietrich vor der Kamera ihrer Kleidung entledigt haben. Die wirklich hübsche Ingrid Steeger hat - obwohl mit ihrem Namen auf dem Cover geworben wird - leider nur einen sehr kleinen Part übernommen und taucht zum ersten Mal auf als die Hälfte des Films schon vorbei ist. Am ehesten im Gedächtnis bleibt das politische Statement des Films. In der in Kopenhagen spielenden Episode plädiert Dietrich ohne größere Umschweife für die Aufhebung des zum damaligen Zeitpunkt noch bestehenden Pornographieverbots.

Erwin C. Dietrich Ingrid Steeger 1970er female nudity Sexploitation


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WEEKEND WITH THE BABYSITTER


WEEKEND WITH THE BABYSITTER WEEKEND WITH THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Weekend with the Babysitter | USA 1970 | Regie: Don Henderson)


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Während seine Ehefrau (Luanne Roberts) gemeinsam mit Sohn Mike (Easton Herd) übers Wochenende wegfährt, verbringt der erfolgreiche Regisseur Jim Carlton (George E. Carey) seine Zeit mit der versehentlich bestellten Babysitterin Candy Wilson (Susan Romen). Die hat zufällig ein im Haus des Regisseurs liegendes Drehbuch in die Hand bekommen und festgestellt, dass die darin porträtierten Jugendlichen überhaupt nicht der Realität entsprechen. Candy bietet Carlton an, ihn in die tatsächliche Jugendszene einzuführen und währenddessen kommen sich die beiden immer näher...

Vor kurzer Zeit habe ich mir ja den ebenfalls in dem Set von BCI Eclipse enthaltenen The Babysitter angesehen und nun war das zwei Jähre später entstandene Quasi-Remake an der Reihe. George E. Carey hat wieder die Rolle des verführten Ehemannes übernommen, der dieses Mal allerdings ein erfolgreicher Regisseur und kein Chefankläger der Staatsanwaltschaft mehr ist. Dementsprechend gibt es in diesem Streifen auch keinen Subplot um eine Erpressung des Verführten, George E. Carey darf sich vielmehr ungezwungen und vor allem ungestraft mit Babysitterin Candy (gleicher Rollenname wie im ersten Film) vergnügen. Die wird nun dargestellt von Susan Romen und die steht ihrer Vorgängerin in Sachen Attraktivität wahrlich in nichts nach. Die entsprechenden Schauwerte passen also und unterhalten tut der Streifen auch ganz vorzüglich. Damit die 90 Minuten Laufzeit auch noch mit ein bisschen mehr Handlung gefüllt werden, als nur mit einer 3 Tage andauernden Affäre zwischen einem älteren Herrn und einer viel jüngeren Frau, gibt es noch einen mindestens ebenso unterhaltsamen Subplot um Carltons Ehefrau zu bewundern. Die ist nämlich drogenabhängig, hat den gemeinsamen Sohn bei ihren Eltern abgeliefert und muss sich nun mit ihrem Dealer herumschlagen, der sich weigert ihr weiteren Stoff zu beschaffen, wenn er ihm Gegenzug nicht einen bestimmten Gefallen erhält. Insgesamt betrachtet ist der Streifen also sogar noch eine Spur unterhaltsamer als der sowieso schon spaßige, inoffizielle Vorgänger. Wieder mal gut mundende Exploitation-Kost aus dem Haus Crown International.
Ach ja, die derzeit extrem miese Durchschnittsnote des Films in der IMDB von gerade mal 1,4 darf in diesem Fall gerne als Qualitätsmerkmal angesehen werden.

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Don Henderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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DRESSED TO KILL


DRESSED TO KILL DRESSED TO KILL (DVD: MGM, USA)
(OT: Dressed to Kill | USA 1980 | Regie: Brian De Palma)


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Die Prostituierte Liz (Nancy Allen) wird zufällig Zeugin eines grausamen Mordes und bekommt auch die Täterin, eine Blondine, die ihr Gesicht hinter einer riesigen Sonnenbrille verborgen hat, zu Gesicht. Begangen wurde der Mord mit einem Rasiermesser des Psychiaters Dr. Elliott (Michael Caine) und das Mordopfer (Angie Dickinson) zählte zu dessen Patienten. Die Polizei schenkt Liz' Aussage allerdings keinen Glauben und zählt die Zeugin, da diese dummerweise die Tatwaffe aufgehoben hatte, viel mehr zu den Verdächtigen...

Letzter Film in meinem Triple-Feature war De Palmas Dressed to Kill. Ein Streifen, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und der mir mal wieder bewiesen hat, dass ich mit Filmen dieses Regisseurs einfach nichts falsch machen kann. Denn obwohl die Auflösung und der Twist noch bekannt waren, hat Dressed to Kill nichts an seiner Faszination eingebüßt. In meinen Augen hat De Palma da einen lupenreinen Giallo gedreht - blutige Morde, entblößte Frauenkörper, Privatpersonen die auf eigene Faust vermitteln, eine mysteriöse Handlung mit einer überraschenden Auflösung, die Atmosphäre, der Score, es sind eigentlich so gut wie alle Giallo-Zutaten vorhanden - und zwar definitiv einen der besseren Sorte. Der Streifen bietet Spannung, Atmosphäre und Erotik pur und stellt für mich einen weiteren von sowieso schon extrem vielen Höhepunkten in De Palmas Filmographie dar.

TRAILER:


Nancy Allen Michael Caine Angie Dickinson Brian De Palma 1980er Giallo female nudity New York Femme fatale


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BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE


BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Deliverance | USA 1972 | Regie: John Boorman)


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Bevor der Cahulawassee River in einen riesigen Staudamm verwandelt wird, wollen die vier Freunde Ed (Jon Voight), Lewis (Burt Reynolds), Bobby (Ned Beatty) und Drew (Ronny Cox) den mächtigen Fluss mit ihren Kanus überwinden. Doch der geplante Wildnis- und Abenteuerurlaub verwandelt sich für die vier Städter schon bald in einen regelrechten Albtraum...

Als zweiter Film im Triple Feature stand auch ein guter alter Bekannter auf dem Programm. Obwohl Deliverance mittlerweile schon fast 40 Jahre auf dem Buckel hat, verstört und schockiert der Streifen auch heute noch wie wenige andere Filme seiner Zeit. Was als harmloser und romantischer Abenteuertrip beginnt, endet bald in reinstem Terror und wird auch für mich als Zuschauer immer wieder zur regelrechten Tour de Force. Ein wahrlich unangenehmer Film, der wahrscheinlich auch erst durch den starken Kontrast zwischen der atemberaubend schönen Naturkulisse und dem Schicksal der Abenteurer so unangenehm wird. Das ist wirklich alles andere als leicht verdauliche Kost die Boorman hier abgeliefert hat und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen irgendwann mal seine verstörende Wirkung auf mich verlieren könnte.

TRAILER:


Ed ONeill Hixploitation 1970er Jon Voight John Boorman Burt Reynolds New Hollywood


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COMMON LAW WIFE


COMMON LAW WIFE COMMON LAW WIFE (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Common Law Wife | USA 1963 | Regie: Eric Sayers/Larry Buchanan)


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Der wohlhabende, alte Griesgram Shugfoot Rainey (George Edgley) möchte seine langjährige Geliebte Linda (Annabelle Weenick) vor die Tür setzen und stattdessen lieber seine attraktive Nichte Jonelle (Lacey Kelly) bei sich aufnehmen. Doch er hat die Rechnung ohne Linda und eine Besonderheit im texanischen Recht gemacht. Linda gilt nämlich - da Shugfoot sie immer und überall als seine Frau vorgestellt hat - auch ohne Trauschein als seine rechtmäßige Gattin und denkt gar nicht daran, ihren "Ehemann" und insbesondere dessen Vermögen zu verlassen...

Typisch amerikanische Exploitation-Kost der frühen 60er Jahre gibt es mit Common Law Wife zu bewundern. Das war auch wieder einer dieser Filme, bei dem sich die Mehrzahl heutiger Zuschauer sicher nach kurzer Zeit gelangweilt und kopfschüttelnd abwenden würde, der mir persönlich aber ziemlich viel Spaß bereitet hat. Denn mit welch bescheidenen bzw. fast nicht vorhandenen Mitteln (Geld, schauspielerisches Talent) hier versucht wird, eine praktisch nicht existente Geschichte zu erzählen und mit entsprechenden Schauwerten anzureichern um den Zuschauer über gut 75 Minuten bei Laune zu halten, hat schon einen gewissen Charme und übt auf mich eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Natürlich, der Film ist - objektiv betrachtet - schlecht und todlangweilig. Der oben beschriebene Plot wird über ca. 15 - 20 Minuten entwickelt, danach gibt es über ca. 50 Minuten gar keine Weiterentwicklung der eigentlichen Handlung mehr zu sehen, sondern stattdessen unnötige und vor allem mies getimete Unsinnigkeiten und Schauwerte, bevor dann die letzten 5 - 10 Minuten krampfhaft versucht wird, die am Anfang begonnene Geschichte zu einem Ende zu führen. Wie gesagt, empfehlen kann ich Filme dieser Art guten Gewissens wirklich niemandem, Spaß machen sie - wenn man sich darauf einlassen will und kann - aber durchaus.

Larry Buchanan Eric Sayers 1960er Hixploitation


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AUGEN OHNE GESICHT


AUGEN OHNE GESICHT AUGEN OHNE GESICHT (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Les yeux sans visage | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Georges Franju)


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Seit einem Autounfall ist das Gesicht der jungen Christiane (Edith Scob) furchtbar entstellt, die junge Frau trägt eine gesichtslose Maske. Ihr Vater, der angesehene Chirurg Dr. Génessier (Pierre Brasseur), versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, um seiner Tochter wieder zu einem Gesicht zu verhelfen. Hierzu lässt er von seiner Assistentin Louise (Alida Valli) junge Frauen kidnappen, deren Gesichtshaut er zu transplantieren versucht. Doch die Operationen schlagen immer wieder fehl und die Besessenheit des Arztes, eine geeignete "Spenderin" zu finden, wird immer größer...

Regisseur Georges Franju baut in seiner Mischung aus Horrorfilm und Drama - unterstützt durch das großartige Titelthema von Komponist Maurice Jarre - gleich in den ersten Minuten eine unglaublich bedrückende Stimmung auf. Schon die während der Anfangscredits aus einem fahrenden Auto gefilmten und regelrecht vorbeirasenden Bäume wirken ungeheuer bedrohlich und sorgen für die erste Gänsehaut nach sehr kurzer Zeit. Und diese Stimmung und Atmosphäre wird tatsächlich fast über die ganze Laufzeit hinweg aufrechterhalten. Lediglich im letzten Drittel fällt die Spannungskurve etwas ab und es schleichen sich ein paar kleinere Längen ein. Aber trotz dieser kleinen Schwäche zum Ende hin bleibt Augen ohne Gesicht ein wirklich beeindruckender Film, der auch 50 Jahre nach seiner Entstehung noch schockiert und es versteht durch seine unglaubliche Atmosphäre regelrechte Angst zu verbreiten. Toll!

TRAILER:


1960er Georges Franju


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THE BABYSITTER


THE BABYSITTER THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Babysitter | USA 1969 | Regie: Don Henderson)


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Als sich der sexuell gelangweilte George Maxwell (George E. Carey), seines Zeichens Chefankläger der örtlichen Staatsanwaltschaft, auf eine Affäre mit der von seiner Frau erst kürzlich engagierten Babysitterin Candy Wilson (Patricia Wymer) einlässt, muss er schon bald mit den Konsequenzen leben. Die Affäre blieb nicht unbemerkt und Maxwell wird nun mit eindeutigen Fotos erpresst. Er soll einen in Untersuchungshaft sitzenden Mörder wieder auf freien Fuß lassen...

Ich will an dieser Stelle einfach mal eine Lanze brechen und zugleich die Werbetrommel rühren für diese wunderbaren Drive-In-Collections des leider mittlerweile pleite gegangenen US-Labels BCI. Für wenig Geld - im Normalfall maximal 10 Dollar - bekommt man insgesamt 8 Filme aus der Exploitation-Schmiede Crown International. Insgesamt 4 solcher Sets wurden veröffentlicht und jedes einzelne ist sein Geld absolut wert. The Babysitter aus dem Jahr 1969 ist auch Bestandteil eines solchen Sets. Die Geschichte des mächtigen Mannes, der sich auf eine Affäre mit einer jungen Frau einlässt und dadurch erpressbar wird, ist natürlich wie geschaffen für einen typischen Exploitation-Film. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Regisseur Don Henderson bringt den eindeutigen Beweis, dass sich in gerade mal 75 Minuten wirklich verdammt viele Schauwerte - die äußerst verführerische Patricia Wymer geizt wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen - und sogar ein bisschen Spannung unterbringen lassen. Ich fühlte mich wieder mal hervorragend von einem Crown-Film unterhalten.
Der wirklich überzeugende Hauptdarsteller George E. Carey war von seiner Rolle wohl sogar so sehr angetan, dass er und Regisseur Don Henderson nur zwei Jahre später mit Weekend with the Babysitter einen ähnlichen Film, jedoch keine Fortsetzung, nachlegten. Der ist auch in der Kollektion enthalten und steht dann in den nächsten Tagen auf dem Spielplan.

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Patricia Wymer Don Henderson 1960er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN


DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Tür mit den 7 Schlössern | Deutschland/Frankreich 1962 | Regie: Alfred Vohrer)


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Inspektor Dick Martin (Heinz Drache) muss in einer seltsamen Mordserie ermitteln. Der Mörder scheint es auf insgesamt sieben Schlüssel abgesehen zu haben, die benötigt werden um eine geheimnisvolle Tür im Schloss des verstorbenen Lord Selford zu öffnen...

Die 10. Wallace-Verfilmung hat mich ziemlich begeistert zurückgelassen. Glich der unmittelbare Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee noch eher einer Komödie als einem Krimi, bot Die Tür mit den 7 Schlössern wieder Wallace-Atmosphäre pur. Der Film hat wirklich verdammt viel zu bieten. Heinz Drache hat seinen ersten Auftritt als Scotland-Yard-Ermittler und ist auch der erste Darsteller, der den von mir so geschätzten Joachim Fuchsberger adäquat ersetzen kann. Sabine Sesselmann konnte - ganz im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Das Geheimnis der gelben Narzissen - in der Rolle als Love Interest absolut überzeugen. Eddi Arent - der natürlich wieder für den humoristischen Anteil zu sorgen hatte - nahm sich trotz relativ großer Rolle erstaunlich zurück und so passte die Mischung zwischen Spannung, Humor und gruseliger Atmosphäre wirklich hervorragend. Für letztere sorgten insbesondere Ady Berber - der in Die toten Augen von London schon für die gruselige Stimmung mitverantwortlich war - und der grandiose Pinkas Braun in der Rolle des Dr. Staletti. Neben der Krimihandlung wurde um Brauns Charakter dann auch noch ein wirklich beeindruckender Nebenplot um einen Mad Scientist gebastelt. Ach ja, und Klaus Kinski ist auch noch in einer kleinen Rolle mit von der Partie. Alfred Vohrer hat mit diesem Wallace-Film wirklich so gut wie alles richtig gemacht und Die Tür mit den 7 Schlössern stellt für mich einen absoluten Höhepunkt der bisher gesehen Filme dar.

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Klaus Kinski Pinkas Braun Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Scars of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Roy Ward Baker)


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Weil er sich ausgerechnet mit der Tochter des Bürgermeisters vergnügen musste, befindet sich Frauenheld Paul Carlson (Christopher Matthews) nun auf der Flucht vor dem mächtigen Vater und landet dabei im Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee). Als Paul verschollen bleibt, machen sich sein besorgter Bruder Simon (Dennis Waterman) und dessen Angebetete Sarah (Jenny Fanley) auf den Weg um Paul zu finden und stehen ebenfalls bald vor den Toren des unheimlichen Schlosses...

Mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass es mit der Reihe nun stetig weiter bergab gehen könnte, habe ich mir den drittletzten Dracula-Film aus der Hammer-Schmiede angesehen. Und ich wurde positiv überrascht. Rein handlungstechnisch gibt es zwar keine großen Überraschungen - der Storyverlauf ähnelt wieder sehr den vorherigen Filmen -, dafür passt die Atmosphäre und genügend Spannung ist auch vorhanden. Die Settings sind wieder äußerst exquisit geraten, die Screentime von Christopher Lee ist im Vergleich zu vorherigen Abenteuern erstaunlich umfangreich ausgefallen, der Härtegrad ist ziemlich hoch und mit Jenny Hanley in der Rolle der Sarah Framsen gibt es einen außerordentlich hübschen weiblichen Sidekick zu bewundern. Ich habe mich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich erwartet mich bei den letzten beiden Filmen demnächst das absolute Gegenteil.

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Roy Ward Baker Christopher Lee 1970er Sequel Hammer Film 19. Jahrhundert Vampir


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EASY RIDER


EASY RIDER EASY RIDER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Easy Rider | USA 1969 | Regie: Dennis Hopper)


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Mit in einem Schlauch zusammengerollten und im Tank seines Motorrads versteckten Dollarnoten aus einem Koks-Deal macht sich Biker Wyatt (Peter Fonda) gemeinsam mit seinem Kumpel Billy (Dennis Hopper) auf den Weg zum Mardi-Gras-Karneval nach New Orleans. Auf ihren beiden Motorrädern genießen Wyatt und Billy ihre Freiheit, machen Bekanntschaft mit einer Hippie-Kommune und landen zeitweise im Gefängnis, aus dem sie mit Hilfe des ebenfalls einsitzenden Anwalts George Hanson (Jack Nicholson) jedoch wieder freikommen. Gemeinsam mit George setzen sie ihre Reise fort...

So, mal wieder etwas aus der Kategore "filmische Bildungslücken schließen". Ja, ich gebe es zu, ich habe Easy Rider bisher nie gesehen. Höchste Zeit also, sich auch diesen unbestrittenen Klassiker mal anzusehen. Bereut habe ich das erwartungsgemäß nicht, von Liebe auf den ersten Blick kann ich allerdings auch nicht unbedingt sprechen. Denn so absolut begeistert hat mich Hoppers Regiearbeit dann doch nicht. Der Film hat zwar eine wirklich atemberaubende Atmosphäre - man kann den Duft der Freiheit richtiggehend atmen - und einen absolut erstklassigen Soundtrack, insgesamt fehlte mir aber etwas die Abwechslung und der Streifen kam mir streckenweise doch etwas langatmig vor. Unvergesslich sind natürlich der Vorfall mit dem von Jack Nicholson hervorragend gespielten Anwalt und das Ende des Films. Das sind Szenen, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die dem berühmten Schlag in die Magengrube gleichen. Mit weiteren Sichtungen, die definitiv anstehen werden, könnte Easy Rider durchaus ein Kandidat für Liebe auf den zweiten oder dritten Blick werden.

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Jack Nicholson Peter Fonda Dennis Hopper 1960er Oscar Nominee Biker Movie female nudity New Hollywood


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THE CENTERFOLD GIRLS


THE CENTERFOLD GIRLS THE CENTERFOLD GIRLS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: The Centerfold Girls | USA 1974 | Regie: John Peyser)


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Ein Psychopath (Andrew Prine) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt von unmoralischen Damen zu befreien, die nackt für einen Kalender posiert haben…

The Centerfold Girls ist ganz sicher kein "guter" Film, Freunde erlesener Exploitationkost aus den 70er Jahren möchte ich diesen Streifen aber ganz dringend ans Herz legen. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Ein wirklich fieser Psychopath, jede Menge "Full Frontal Nudity" und ein verdammt hoher Sleaze-Faktor. Lediglich an allzu graphischen Gewaltdarstellungen wurde gespart, das ist aber nicht weiter schlimm, dafür ist beispielsweise Tiffany Bolling aus The Candy Snatchers mit von der Partie. Über die Handlung möchte ich jetzt gar nichts groß verraten. Um den höchstmöglichen Spaß mit dem Streifen zu haben, sollte man ihn sich möglichst ohne jegliches Vorwissen ansehen - auch auf einen Blick auf den Backcovertext der DVD kann verzichtet werden. Ich will jetzt keine allzu großen Erwartungen wecken, aber mir persönlich hat der Streifen so viel Spaß gemacht, dass ich ihn fast als eine echte Perle des Exploitationkinos bezeichnen möchte. Vom reinen Unterhaltungsfaktor ist der Streifen für mich auf einer Ebene mit Krachern wie The Candy Snatchers, I Drink Your Blood, I Spit On Your Grave, Dirty Mary Crazy Larry oder Autostop rosso sangue. Und ich bin mir auch ziemlich sicher - das setze ich jetzt in Spoiler-Tags -,
Spoiler

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Tiffany Bolling John Peyser 1970er female nudity Slasher Sexploitation


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CARRIE


CARRIE :love: CARRIE :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Carrie | USA 1976 | Regie: Brian De Palma)


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Carrie (Sissy Spacek) leidet unter der strengen Erziehung ihrer Mutter (Piper Laurie), einer religiösen Fanatikern, und ist in ihrer Schule eine absolute Außenseiterin. Als sie beim Duschen nach dem Sportunterricht zum ersten Mal ihre Periode bekommt trifft sie dies vollkommen unvorbereitet und Carrie reagiert - unter den Hänseleien ihrer Mitschülerinnen - geradezu panisch. Ein Vorfall, der für fast alle Beteiligten ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht...

Carrie gehört zum einen neben Scarface und Body Double zu meinen absoluten Favoriten von Regisseur Brian De Palma und zählt zum anderen in meinen Augen zu den wohl besten King-Verfilmungen, die je das Licht der Leinwand erblickt haben. Eine perfekte Mischung aus Teenagerdrama und Horrorfilm und gleichzeitig eine gnadenlose Abrechnung mit religiösem Fanatismus und Intoleranz die in einem Höhepunkt (Stichwort: Abschlussball) mit anschließendem Showdown gipfelt, der auch heute noch seinesgleichen sucht. Hochemotional - selten gab es einen hassenswerteren Charakter als die von Piper Laurie verkörperte Mutter - und zudem noch verdammt spannend und extrem unheimlich. Diese Attribute zeichnen Carrie aus und machen den Streifen zu einem der ganz großen Vertreter seiner Zunft!

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Amy Irving female nudity Oscar Nominee John Travolta 1970er Nancy Allen Brian De Palma Sissy Spacek Rache New Hollywood


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DAS RÄTSEL DER ROTEN ORCHIDEE


DAS RÄTSEL DER ROTEN ORCHIDEE DAS RÄTSEL DER ROTEN ORCHIDEE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Rätsel der roten Orchidee | Deutschland 1962 | Regie: Helmut Ashley)


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In London treibt eine Bande ihr Unwesen die reiche Bürger mit Schutzgeldzahlungen zu erpressen versucht. Wer sich weigert zu zahlen wird kaltblütig ermordet. Inspektor Weston (Adrian Hoven) bittet den sich zufällig in London aufhaltenden Captain Allerman (Christopher Lee) vom FBI bei der Bearbeitung des Falls um Hilfe. Der erkennt in der Vorgehensweise der Gangster dann auch sehr schnell alte Bekannte aus den USA wieder...

Nach einer doch etwas längeren Pause stand mal wieder ein Wallace-Film auf dem Spielplan. Das Rätsel der roten Orchidee von Helmut Ashley ist der mittlerweile neunte Film der Reihe und einer der Streifen ohne den von mir so gern gesehenen Joachim Fuchsberger in der Hauptrolle. Solchen Beiträgen stehe ich von vornherein etwas skeptisch gegenüber, ich muss allerdings gestehen, dass das Fehlen Fuchsbergers durch das Mitwirken von Christopher Lee (dessen zweiter Auftritt in einem Wallace-Film) und auch von Klaus Kinski kompensiert wurde.
Für die Reihe selbst ist der ganze Film allerdings doch etwas ungewöhnlich und ich bin gespannt, ob die nachfolgenden Filme den eingeschlagenen Weg weitergehen werden. Das Rätsel der roten Orchidee ist fast mehr Komödie als Krimi, von der typischen Wallace-Atmosphäre ist nicht viel vorhanden und auch sonderlich spannend ist der Film nicht ausgefallen. Wer bisher mit dem fast immer vorhandenen Klamaukfaktor nichts anfangen konnte, wird sich wahrscheinlich mit Grauen von diesem Streifen abwenden. Denn der Klamaukanteil und die mit diesem verbundene Screentime von Eddi Arent - bereits im Vorspann bezeichnenderweise als "Todesbutler" aufgeführt - ist im vorliegenden Fall schon erstaunlich hoch. Ich war von mir selbst überrascht, wie gut ich mich trotzdem von dem Film unterhalten fühlte. Zwar haben mir die komischen Elemente in den bisherigen Filmen auch schon immer ganz gut gefallen, aber die hier fehlende Atmosphäre machte für mich bisher immer den größten Anteil am Unterhaltungsfaktor der Wallace-Filme aus. Vielleicht lag meine eher positive Wahrnehmung des Films aber auch am weiblichen Sidekick. In dieser Rolle gab es nämlich die einfach nur wunderschöne Marisa Mell zu bewundern. Die hat mir vor einigen Monaten schon in ihrer Rolle als Eva Kant in dem kunterbunten Danger: Diabolik gehörig den Kopf verdreht und konnte mit ihren körperlichen Reizen auch in diesem Film und in s/w voll und ganz überzeugen. :love:

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Pinkas Braun Helmut Ashley Christopher Lee Eddi Arent Klaus Kinski Marisa Mell 1960er Euro Crime London


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SAVAGE STREETS


SAVAGE STREETS SAVAGE STREETS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Savage Streets | USA 1984 | Regie: Danny Steinmann)


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Brenda (Linda Blair) ist Wortführerin einer Mädchen-Gang, die sich immer wieder relativ harmlose Auseinandersetzungen mit anderen Gangs liefert. Aus diesen Reibereien wird jedoch blutiger Ernst als Brendas taubstumme Schwester Heather (Linnea Quigley) von Mitgliedern der "Scars" auf brutalste Art vergewaltigt wird und Brenda Rache schwört...

Ich kann mir gut vorstellen, dass Savage Streets bei vielen Zuschauern heute nur noch ein müdes Gähnen hervorruft. Bis der Film so richtig in Fahrt kommt, ist schon einige Zeit verstrichen und sonderlich spannend oder gar brutal ist der Rachefeldzug auch nicht ausgefallen. Und dennoch will ich für Savage Streets - stellvertretend für viele weitere Filme dieser Art aus den 70er und 80er Jahren - mal (wieder) eine Lanze brechen. Solche Streifen konnten wohl tatsächlich nur in dieser Zeit gedreht werden und sind in meinen Augen heutzutage schlichtweg undenkbar. Nicht wegen des auch heute immer noch gerne verwendeten Rachemotivs und des Selbstjustizthemas, sondern vielmehr wegen der Art der Inszenierung. Die ist nämlich im vorliegenden Fall mal wieder so unglaublich dreckig und schmierig ausgefallen - allein die Schlüsselszene des Films, die Vergewaltigung von Brendas Schwester, ist hierfür ein hervorragendes Beispiel -, dass man sich nach Betrachtung des Streifens am liebsten die Hände waschen möchte. Von mir gibt es für Savage Streets aus diesem Grund eine klare Empfehlung für alle Exploitation-Liebhaber. Viel Spaß mit diesem dreckigen kleinen Bastard von einem Film, der zeitweise geradewegs aus irgendeiner Gosse zu kommen scheint.

TRAILER:


Linnea Quigley Linda Blair Danny Steinmann 1980er female nudity Rache Sexploitation Teensploitation


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YELLOW EMANUELLE


YELLOW EMANUELLE YELLOW EMANUELLE (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Il mondo dei sensi di Emy Wong | Hong Kong/Italien 1977 | Regie: Bitto Albertini)


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Der britische Pilot George Taylor (Giuseppe Pambieri) ist auf Zwischenstop in Hong Kong und landet - nachdem er von Gangstern überfallen wurde - im Krankenhaus. Dort verliebt er sich nach kurzer Zeit in seine behandelnde Ärztin, Dr. Emy Wong (Chai Lee), und versucht auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus so viel Zeit wie möglich mit der Medizinerin zu verbringen. Sehr zum Unmut seiner Kollegin und früheren Bettgespielin Helen (Ilona Staller), die alles daran setzt das Paar wieder zu entzweien...

Der Streifen hat mich richtiggehend überrascht. Von Regisseur Bitto Albertini habe ich einen ähnlichen Sexploitation-Knaller wie den ein Jahr zuvor entstandenen Black Emanuelle erwartet. Umso erstaunter war ich dann, dass die asiatische Ausgabe sogar mit einer relativ kurzweiligen Geschichte aufwartete. Im Gegensatz zum Film mit Laura Gemser war hier wohl tatsächlich so etwas wie ein Drehbuch vorhanden. Sexploitation-Liebhaber müssen sich aber aus diesem Grund keineswegs mit Grauen abwenden. Denn für Schauwerte ist selbstverständlich gesorgt und der Exploitation-Anteil ist auch so geraten, wie man ihn sich wünscht und vorstellt. Ilona Staller - die zwei Jahre nach diesem Film eine Porno- und noch ein paar Jahre später eine Politik-Karriere startete - ist ein echter Hingucker und auch die Chinesin Chai Lee in der Rolle der Emy Wong geizt nicht mit ihren körperlichen Reizen. Für Freunde des Genres definitiv empfehlenswert!

CLIP:


Bitto Albertini 1970er female nudity Hongkong Sexploitation


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SNAKE WOMAN'S CURSE


SNAKE WOMAN'S CURSE SNAKE WOMAN'S CURSE (DVD: Synapse, USA)
(OT: Kaidan hebi-onna | Japan 1968 | Regie: Nobuo Nakagawa)


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Den Versuch, einen Schuldenerlass vom Großgrundbesitzer Onuma (Seizaburô Kawazu) zu bekommen, muss ein alter Bauer mit dem Leben bezahlen. Dessen Ehefrau Sue (Chiaki Tsukioka) und Tochter Asa (Sachiko Kuwahara) müssen fortan die Schulden des Verstorbenen auf dem Landsitz Onumas abarbeiten...

Noch eine Geistergeschichte aus Japan. Den fabelhaften ersten beiden Episoden aus dem zuvor gesehenen Kwaidan steht dieser Film in keinster Weise nach. Einen Schocker sollte man allerdings nicht erwarten. Vielmehr bekommt man einen hervorragend photographierten Film zu sehen, eine Mischung aus Drama und Gruselfilm, sehr ruhig erzählt und - wie viele ähnliche Filme aus diesem Land und dieser Zeit - mit einer Atmosphäre gesegnet, die so manchem geneigten Genrefreund sicher genauso vor dem heimischen Fernseher begeistern wird wie mich. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für den Film.

TRAILER:


Nobuo Nakagawa 1960er Rache Toei


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THE GIRL WHO KNEW TOO MUCH


THE GIRL WHO KNEW TOO MUCH THE GIRL WHO KNEW TOO MUCH (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: La ragazza che sapeva troppo | Italien 1963 | Regie: Mario Bava)


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Schlechter könnte der Aufenthalt in Rom für die junge Amerikanerin Nora Davis (Letícia Román) nicht beginnen. Erst verstirbt ihre Gastgeberin, danach wird sie überfallen und ausgeraubt und wird zusätzlich noch Zeugin eines schrecklichen Mordes. Doch am nächsten Morgen fehlt von Täter und Mordopfer jede Spur und niemand will Nora glauben, was sie gesehen hat...

Gemeinhin gilt ja Bavas Blutige Seide von 1964 als Ur-Giallo. Doch bereits ein Jahr zuvor hat Bava mit The Girl Who Knew Too Much einen Film gedreht, der sicher als einer der Vorreiter der ein Jahr später einsetzenden Giallo-Welle bezeichnet werden kann. Da es sich bei The Girl Who Knew Too Much um einen Schwarz/Weiß-Film handelt fehlt lediglich die für Gialli so typische Farbgebung. Alle anderen Zutaten sind aber vorhanden und auch die Geschichte selbst könnte nicht typischer für einen Giallo sein. Eine junge Frau in einem fremden Land beobachtet einen Mord und niemand will ihr glauben, da von dem Opfer jegliche Spur fehlt. Auf eigene Faust werden Ermittlungen angestellt und mit fortschreitender Laufzeit begibt sich die Protagonistin in immer größere Gefahr. In den 85 Minuten, die der Film dauert, legt Bava einige falsche Fährten und geizt wahrlich nicht mit Spannung und entsprechender Atmosphäre. Guter Film mit einer äußerst ansehnlichen Hauptdarstellerin.

TRAILER:


Giallo 1960er John Saxon Mario Bava Rom


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DAS DÜSTERE HAUS


DAS DÜSTERE HAUS DAS DÜSTERE HAUS (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Fanatic | Großbritannien 1965 | Regie: Silvio Narizzano)


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Pat Carroll (Stefanie Powers) will einen Aufenthalt in London dazu nutzen, einen Anstandsbesuch bei Mrs. Trefoile (Tallulah Bankhead), der Mutter ihres vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Verlobten Stephen, zu machen, die in der Nähe von London auf dem Land lebt. Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen wird. Denn Mrs. Trefoile entpuppt sich als religiöse Fanatikerin, die Pat für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht und ihren Besuch nicht mehr gehen lassen will...

Silvio Narizzanos Fanatic ist ein ausgesprochen sehenswerter Psychothriller aus der englischen Hammer-Schmiede. Die Handlung des Streifens ist aus anderen Filmen zwar wohlbekannt, der 25 Jahre spätere entstandene Misery von Rob Reiner kam mir beispielsweise sofort in den Sinn, der Spannung war das aber in keinster Weise abträglich. Die Zutaten haben absolut gepasst und insbesondere die beiden Hauptdarstellerinnen überzeugten auf ganzer Linie. Mit Stefanie Powers in der Rolle des Opfers konnte man hervorragend mitfiebern und Tallulah Bankhead spielte die Rolle der religiösen Fanatikern so intensiv und teilweise auch so herrlich überdreht, dass ich gar nicht anders konnte, als sie abgrundtief zu hassen. Beste Voraussetzungen also für einen kurzweiligen, spannenden und auch atmosphärisch dichten Streifen, für den ich einfach mal eine klare Empfehlung aussprechen möchte.

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Donald Sutherland Silvio Narizzano 1960er Hammer Film Rache


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DAS BLUT VON DRACULA


DAS BLUT VON DRACULA DAS BLUT VON DRACULA (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Taste the Blood of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Peter Sasdy)


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In der Öffentlichkeit treten die drei Freunde William Hargood (Geoffrey Keen), Samuel Paxton (Peter Sallis) und Jonathon Secker (John Carson) als gottesfürchtige Ehrenmänner und treusorgende Familienväter auf. Doch in Wahrheit vergnügen sich die Freunde bei dekadenten Spielen im Freudenhaus und sind immer auf der Suche nach dem nächsten Nervenkitzel. Aus diesem Grund gehen sie auch auf den Vorschlag des arroganten Lord Courtley (Ralph Bates) ein, der mit ihrer Hilfe den legendären Grafen Dracula (Christopher Lee) wiedererwecken will...

So, nach über einem halben Jahr Pause - unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht - soll es auch mit Hammers Dracula-Reihe weitergehen. Wie dem unmittelbaren Vorgänger Draculas Rückkehr fehlt es auch Teil 5 vor allem an Spannung und Atmosphäre. Für solide Unterhaltung reicht es aber dennoch. Das liegt vor allem an so einigen Schauwerten, wie beispielsweise den Szenen im Puff, in welchen erstmals - wenn auch nur für einen kurzen Moment - nackte Tatsachen in einem Dracula-Film von Hammer präsentiert werden, sowie an einer gewissen unfreiwilligen Komik, die sich spätestens mit der Wiedererweckung des Grafen Dracula immer wieder einschleicht. Nein, bedrohlich wirkt Christopher Lee in diesem Film wahrlich nicht. Wenn er die Tode seiner drei Opfer mit bedeutungsschwangerem Ton und den wenigen Worten "The First", "The Second" und "The Third" kommentiert, kommt man doch eher ins Schmunzeln als ins Gruseln. Mal schauen, wie sich die Reihe weiterhin entwickelt. Große Hoffnung auf eine Rückkehr zu alten Stärken und Qualitäten habe ich jedoch nicht.

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Christopher Lee Peter Sasdy 1970er female nudity Sequel Hammer Film Rache Vampir


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THE STEPMOTHER


THE STEPMOTHER THE STEPMOTHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Stepmother | USA 1972 | Regie: Howard Avedis)


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Als Architekt Frank Delgado (Alejandro Rey) mitten in der Nacht von einer Geschäftsreise nach Hause kommt wird er Zeuge, wie seine Frau Margo (Katherine Justice) gerade ihren Liebhaber verabschiedet. Der wütende Ehemann tötet den Nebenbuhler kurzerhand und unbemerkt, vergräbt die Leiche und tut, als ob nichts passiert wäre. Doch es dauert nicht lange, bis der Tote von der Polizei gefunden wird und Frank ins Visier der Ermittler gerät...

Das war wohl bisher die größte Gurke, die ich von Crown International Pictures zu Gesicht bekommen habe. Zur Verteidigung dieser feinen Produktionsfirma muss ich allerdings anführen, dass sie den Streifen hier nur vertrieben und nicht produziert hat. Die Ereignisse, die im Endeffekt den Titel des Films erklären und rechtfertigen und die dem Streifen dann doch noch ein kleines Exploitation-Gütesiegel aufdrücken, finden dummerweise erst in den letzten 10 Minuten statt. Zuvor muss man sich durch eine krude und uninspirierte Kriminalgeschichte mit miesen Darstellern, keinerlei Spannung und noch weniger Schauwerten quälen. Mit Ausnahme des Finales wirklich ganz biederer Durchschnittskram ohne irgendeinen Mehrwert, jedoch immerhin mit einer Oscar-Nominierung im Jahr 1973 bedacht. Allerdings "nur" für den wirklich sehr guten Filmsong "Strange Are The Ways Of Love".

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Howard Avedis Claudia Jennings 1970er Oscar Nominee female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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THUNDER ALLEY


THUNDER ALLEY THUNDER ALLEY (DVD: MGM, USA)
(OT: Thunder Alley | USA 1967 | Regie: Richard Rush)


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Stockcar-Rennfahrer Tommy Callahan (Fabian) hat während der Rennen immer wieder unerklärliche Aussetzer. Als wegen eines Fahrfehlers von Tommy ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen muss, wird Tommy von seinem Rennstall gefeuert. Er versucht in der Stuntshow von Peter Madsen (Jan Murray) eine neue Karriere zu starten und erregt dort vor allem die Aufmerksamkeit von Madsens Tochter Francie (Annette Funicello). Sehr zum Unwillen von Tommys hübscher Freundin Annie (Diane McBain)...

Thunder Alley ist neben dem vor ein paar Wochen gesehenen Fireball 500 der zweite Film auf einer Double-Feature-DVD von MGM und diesem schon ziemlich ähnlich. Wie auch bei Fireball 500 haben Fabian und Annette Funicello Hauptrollen übernommen, lediglich Frankie Avalon ist nicht mit von der Partie. Auch Thunder Alley kommt bei näherer Betrachtungsweise ziemlich brav und bieder daher, von so manch anderem Drive-In- oder gar Grindhouse-Klassiker der 60er und 70er Jahre trennen den Streifen definitiv Welten. Im direkten Vergleich mit Fireball 500 liegt Thunder Alley aber klar vorne. Der Film ist ziemlich rasant und kurzweilig geraten und hat - so harmlos er im Grunde auch sein mag - doch einige Schauwerte zu bieten. Von einer Inszenierung mit angezogener Handbremse, wie sie mir noch bei Fireball 500 vorgekommen ist, ist hier rein gar nichts zu spüren. Der Film macht definitiv Laune und hat zudem noch einen richtig guten Soundtrack zu bieten von dem mindestens ein Stück, nämlich der Song während der Kneipenschlägerei nach ca. 15 Minuten, auch von Quentin Tarantino für Death Proof verwendet wurde.

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Annette Funicello Richard Rush 1960er car chase American International Carsploitation


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AND SOON THE DARKNESS


AND SOON THE DARKNESS AND SOON THE DARKNESS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: And Soon the Darkness | Großbritannien 1970 | Regie: Robert Fuest)


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Die beiden Freundinnen Jane (Pamela Franklin) und Cathy (Michele Dotrice) aus England machen in ihrem Urlaub eine Radtour durch das ländliche Frankreich. Als die beiden sich nach einem kleinen Streit vorübergehend trennen, verschwindet Cathy spurlos. Jane versucht verzweifelt ihre Freundin wiederzufinden, doch die Sprachbarriere und nicht gerade hilfsbereite Dorfbewohner erschweren die Suche ungemein...

Ein kleiner Thriller ganz nach meinem Geschmack. Regisseur Fuest kreiert da vom Start weg eine ziemlich unheimliche und immer bedrohlicher werdende Atmosphäre, die mich sehr schnell in ihren Bann gezogen hat. Das waren 90 überaus spannende Minuten, in denen für mich zu keiner Zeit die Gefahr bestand das Interesse an der Auflösung des Streifens verlieren zu können. Manchmal braucht es wirklich nur eine einfach gestrickte Geschichte und eine überschaubare Anzahl an Darstellern und Locations um einen verdammt unterhaltsamen Film zu drehen.

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Robert Fuest 1970er


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CHERRY 2000


CHERRY 2000 CHERRY 2000 (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Cherry 2000 | USA 1987 | Regie: Steve De Jarnatt)


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Die USA im Jahr 2017: Als bei seinem Liebesroboter "Cherry 2000" (Pamela Gidley) alle Sicherungen durchbrennen ist Sam Treadwell (David Andrews) untröstlich. Da die Herstellung dieser Modellreihe längst eingestellt wurde ist an eine Reparatur oder gar einen Ersatz nicht zu kennen. Lediglich in der gefährlichen und gesetzlosen Zone 7 könnten noch Ersatzteile oder vielleicht sogar ein neues Modell zu finden sein. Sam heuert daraufhin die unerschrockene Abenteuerin E. Johnson (Melanie Griffith) an, die ihm dabei helfen soll ein neues "Cherry 2000"-Modell zu finden...

Ich muss mal eine Lanze für diese wohl ziemlich in Vergessenheit geratene Mischung aus Endzeitaction und Love Story aus dem Jahr 1986 brechen. Ich hatte Cherry 2000 nun auch seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen und war richtiggehend erstaunt darüber, wie gut der Film im Vergleich mit so manch anderem Vertreter seiner Zunft doch gealtert ist. Natürlich ist das hier alles andere als große Filmkunst und der Trash-Faktor ist ziemlich hoch, rein unterhaltungstechnisch ist der Streifen aber definitiv eine echte Granate. Da ist eigentlich immerzu was geboten und Langeweile kommt in den gut 90 Minuten wirklich überhaupt nicht auf. Und mit u.a. Melanie Griffith, Ben Johnson, Brion James, Laurence Fishburne und Robert Z'Dar ist der Streifen in so manchen Haupt- und Nebenrollen auch durchaus gut besetzt. Lediglich Hauptdarsteller David Andrews war in diesem illustren Kreis eine echte Enttäuschung.

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Laurence Fishburne Melanie Griffith Steve De Jarnatt 1980er Nahe Zukunft Dystopie


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FEUERDRACHE


FEUERDRACHE FEUERDRACHE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Fathom | Großbritannien 1967 | Regie: Leslie H. Martinson)


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Die amerikanische Fallschirmspringerin Fathom Harvill (Raquel Welch) wird auf einer Tour durch Europa von zwei Geheimdienstagenten um einen Gefallen gebeten. Sie soll über dem Anwesen des Gangsters Peter Merriwether (Anthony Franciosa) abspringen und in dessen Haus unbemerkt einen Sender platzieren. Der Geheimdienst erhofft sich dadurch Erkenntnisse über den Verbleib des sogenannten "Feuerdrachen", einem Zünder für eine gefährliche Bombe...

Den Film hab ich mir hauptsächlich wegen dem Cover der DVD gekauft. Raquel Welch im grünen Bikini war einfach viel zu verführerisch um die Finger von dem Streifen lassen zu können. Und die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zwar ist die ganze Geschichte zugegebenermaßen schon etwas arg konstruiert und unglaubwürdig, diese Storyschwäche wird durch die zahlreichen Schauwerte jedoch locker ausgeglichen. Raquel Welch ist wirklich sexy wie Hölle und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass eigentlich zu keinem Zeitpunkt die Gefahr der Langeweile besteht. Zum Ende gibt es dann sogar noch die eine oder andere unerwartete Wendung im Storyverlauf und so kann man sich auch über fehlende Überraschungen oder fehlende Spannung kaum beklagen. Bei diesem Film wird es schon allein wegen der wunderschönen Hauptdarstellerin sicher nicht bei dieser einen Sichtung bleiben.

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1960er Raquel Welch Leslie H. Martinson


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FIREBALL 500


FIREBALL 500 FIREBALL 500 (DVD: MGM, USA)
(OT: Fireball 500 | USA 1966 | Regie: William Asher)


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Gerade erst an einem Austragungsort für ein Rennen angekommen, muss sich Stock-Car-Rennfahrer Dave Owens (Frankie Avalon) schon mit den ersten Problemen auseinandersetzen. Mit dem lokalen Rennfahrer Leander Fox (Fabian) gibt es Konflikte, da dessen Freundin Jane (Annette Funicello) dem Neuankömmling durchaus schöne Augen macht und zu allem Übel wird der gutmütige Dave auch noch in die kriminellen Machenschaften eines Alkoholschmugglerrings hineingezogen...

Fireball 500 - der seinerzeit unter dem reißerischen und komplett übertriebenen Titel Morgen holt euch der Teufel in die deutschen Kinos kam - ist einer von insgesamt 9 Filmen, die Frankie Avalon und Annette Funicello in den 60er Jahren für American International Pictures drehten. Auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten und mit der einen oder anderen Gesangsnummer ausgestattet, kann man Fireball 500 - und wohl auch die anderen acht Streifen, die allerdings mehr auf leicht bekleidete Mädchen und Partylaune als auf Action setzten - wohl am ehesten mit so manchem Elvis-Vehikel vergleichen. Nett anzusehende Durchschnittsware mit einer harmlosen und ziemlich banalen Geschichte und einem nicht zu verachtenden Eye-Candy-Anteil in Form der überaus hübschen Julie Parrish. Aus heutiger Sicht wirkt das natürlich ziemlich bieder und teilweise schon fast mit angezogener Handbremse inszeniert, ein gewisser Unterhaltungswert ist aber auch über 40 Jahre nach der Kinoerstaufführung noch vorhanden.

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Annette Funicello Frankie Avalon William Asher 1960er car chase Carsploitation American International


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DANGER: DIABOLIK


DANGER: DIABOLIK :love: DANGER: DIABOLIK :love: (DVD: Paramount, USA)
(OT: Diabolik | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Mario Bava)


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Inspektor Ginko (Michel Piccoli) ist fast am Verzweifeln. Einmal mehr hat ihn der gerissene Gangster Diabolik (John Phillip Law) ausgetrickst und den Staat um ein ansehnliches Vermögen erleichtert. Gemeinsam mit seiner attraktiven Komplizin und Geliebten Eva Kant (Marisa Mell) hält Diabolik die Polizei immer wieder zum Narren. Da durch Diaboliks Eskapaden die Polizeipräsenz immer weiter verstärkt wird und dies fast zwangsläufig auch Auswirkungen auf andere Verbrecher - wie beispielsweise den mächtigen Gangsterboss Ralph Valmont (Adolfo Celi) - hat, wird Diabolik schon bald von Polizei und Unterwelt gejagt...

Es gibt Filme, da bin ich ab einem gewissen Zeitpunkt davon überzeugt, dass sie sich einen festen Platz in meiner persönlichen Bestenliste erobern werden. Bei Danger: Diabolik war dies nach ca. 10 Minuten der Fall und diese anfängliche Überzeugung hat sich auch in den restlichen ca. 90 Minuten des Streifens bestätigt. Was für ein unglaublich unterhaltsamer, großartiger und vor allem kunterbunter Streifen. Ich bin von Bavas Comic-Verfilmung einfach nur restlos begeistert. Bei Danger: Diabolik passt in meinen Augen einfach alles. Da kam keine Sekunde Langeweile auf, der Unterhaltungswert dieser spannenden und rasanten Story war enorm hoch und die Settings, die Ausstattung, die Kostüme und vor allem die unglaublich attraktive Marisa Mell ( :love: ), deren erotische Ausstrahlung ich gar nicht in Worte fassen kann, waren ein wahres Fest für die Augen. Dazu ein wirklich grandioser Score von Ennio Morricone und einfach nur wunderschön fotografierte Bilder von Kameramann Antonio Rinaldi und fertig ist diese unverwechselbare Atmosphäre, die viele Filme dieser Zeit auszeichnet, die ich aber noch nie in einer solchen Vollendung genossen habe. Mario Bava hat hier in meinen Augen einen unvergesslichen und absolut perfekten Film abgeliefert. Jeder, der auch nur ein kleines bisschen mit europäischem Genrekino der 60er und 70er Jahre anfangen kann, bekommt von mir für diesen Film eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich glaub, ich hab mich bis über beide Ohren in den Streifen verliebt. :love: :love: :love:

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Mario Bava John Phillip Law Marisa Mell Michel Piccoli 1960er Femme fatale car chase


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NINJA WARS


NINJA WARS NINJA WARS (DVD: Adness, Großbritannien)
(OT: Iga ninpôchô | Japan 1982 | Regie: Kôsei Saitô)


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Wer auch immer die attraktive Lady Ukyo (Noriko Watanabe) ehelicht, soll angeblich zum allmächtigen Herrscher aufsteigen. Um Ukyo für sich zu gewinnen, verbündet sich der machthungrige Donjo (Akira Nakao) mit dem bösen Magier Kashin (Mikio Narita). Mit Hilfe eines Liebeselixiers soll Ukyo an Donjo gebunden werden. Nur der Ninja Jotaro (Hiroyuki Sanada) scheint dies noch verhindern zu können...

Der alte Kampf von Gut gegen Böse, verpackt in eine Fantasygeschichte mit einigen ansehnlich choreographierten Kampfszenen und ein paar Gewaltausbrüchen der durchaus derberen Art. Sonny Chiba ist auch mit von der Partie - jedoch nur in einer relativ kleinen Rolle - und einen gewissen Unterhaltungswert kann man Ninja Wars - allein wegen der vorgenannten Kampfszenen und auch wegen einiger wirklich kruder Einfälle - sicher nicht absprechen. Insgesamt betrachtet war mir persönlich der Film aber etwas zu verworren und auch viel zu langatmig. Ziemliche Durchschnittsware, von der Klasse vieler Genrebeiträge aus den 70er Jahren meilenweit entfernt.

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Kôsei Saitô Hiroyuki Sanada Sonny Chiba 1980er Toei


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PRIME EVIL


PRIME EVIL PRIME EVIL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Prime Evil | USA 1988 | Regie: Roberta Findlay)


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Um den Alterungsprozess zu stoppen und Unsterblichkeit zu erlangen, müssen die Mitglieder einer Sekte von Teufelsanbetern alle 13 Jahre ein Blutopfer aus ihrer Familie bringen. Irgendwann kommt eine Nonne (Mavis Harris) der Sekte auf die Spur und versucht sie zu stoppen. Gleichzeitig wird erneut eines der Sektenmitglieder (Max Jacobs) aufgefordert, ein Opfer zu bringen...

Dieser abstruse Okkult-Horror-Thriller war dann doch eine ziemliche Gurke. Bis auf ein paar wenige Schauwerte - nackte Haut und etwas Blut - hatte Prime Evil so gut wie gar nichts zu bieten, am allerwenigsten Spannung. Rein unterhaltungstechnisch - und nur das zählt für mich bei Filmen dieser Art - unterer Durchschnitt, allein sehenswert wegen dem schier unglaublichen Finale. Das ist nämlich tatsächlich so unsagbar schlecht, dass es schon wieder Spaß macht und entschädigte zumindest ein kleines bisschen für die unerträgliche Langeweile in den Minuten zuvor. Prinzipiell aber ein Film, den man sich komplett schenken kann.

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Roberta Findlay 1980er female nudity Crown International Pictures


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DON'T ANSWER THE PHONE!


DON'T ANSWER THE PHONE! DON'T ANSWER THE PHONE! (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Don't Answer the Phone! | USA 1980 | Regie: Robert Hammer)


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Der Fotograf Kirk Smith (Nicholas Worth), ein früherer Vietnam-Veteran, macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Denn Smith hat sich neben dem Ablichten vor allem auch auf das Erdrosseln von Frauen spezialisiert. Und während die Polizei in Gestalt von Lt. McCabe (James Westmoreland) auf der Suche dem gefährlichen Serienmörder im Dunkeln tappt, nimmt Smith immer wieder Kontakt zu Dr. Lindsay Gale (Flo Lawrence), der Psychologin einer Radioshow, auf und lässt diese an seinen kranken Phantasien Anteil haben...

Don't Answer the Phone! ist ein schmieriger, kleiner Thriller, der mich ein kleines bisschen an den im selben Jahr ins Kino gekommenen Maniac von William Lustig erinnert hat, allerdings ohne auch nur annähernd die Klasse und die Intensität von Lustigs Streifen zu erreichen. Der Sleaze-Faktor ist auf jeden Fall extrem hoch und wenn Regisseur Robert Hammer es auch noch geschafft hätte, wenigstens ein kleines bisschen Spannung zu erzeugen, hätte aus Don't Answer the Phone! vielleicht sogar ein kleines Exploitation-Highlight werden können. So bleibt es leider nur bei einem durchschnittlich unterhaltsamen Filmchen mit so einigen Schauwerten. Hatte mir doch etwas mehr von dem Streifen versprochen.

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Robert Hammer Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Slasher Crown International Pictures





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