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One Night Stands und wahre Liebe


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VAN NUYS BLVD.


VAN NUYS BLVD. VAN NUYS BLVD. (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Van Nuys Blvd. | USA 1979 | Regie: William Sachs)


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Bobby (Bill Adler) hat den Kleinstadtmief satt und will endlich mal was erleben. Sein Ziel ist der berüchtigte Boulevard in Van Nuys in Kalifornien, der sich Gerüchten zufolge in der Nacht in eine einzige Partymeile verwandeln soll...

Keine Ahnung, weswegen gerade die Produktionen von Crown International Pictures immer wieder diese unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausüben. Regelmäßig erliege ich dem naiven Charme dieser Streifen, die sich zum Großteil durch eine fast nicht vorhandene bzw. komplett zu vernachlässigende Handlung und die üblichen Schauwerte des Exploitation-Films auszeichnen. Nicht, dass es mir nicht bewusst wäre, dass auch Van Nuys Blvd. wieder mal ein absoluter Schundfilm ist. Aber dummerweise macht dieser Müll halt auch immer wieder verdammt viel Spaß.

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William Sachs Bill Adler 1970er female nudity Los Angeles Carsploitation Teensploitation Crown International Pictures


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DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN


DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der gelben Narzissen | Deutschland/England 1961 | Regie: Ákos Ráthonyi)


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Immer wieder werden in London tote Frauen aufgefunden, neben die ein Strauß gelber Narzissen platziert wurde. Während sich Oberinspektor Whiteside (Walter Gotell) von Scotland Yard sicher ist, es hier mit einem Sexualverbrecher zu tun zu haben, glauben Jack Tarling (Joachim Fuchsberger), Sicherheitsexperte einer Fluggesellschaft, und Ling Chu (Christopher Lee), dessen Partner aus Hongkong, dass die Morde im Zusammenhang mit einer Bande von Drogenschmugglern stehen, denen die beiden schon länger auf der Spur sind...

Der sechste Wallace-Film konnte mich trotz sehr illustrer Besetzung (Joachim Fuchsberger, Christopher Lee, Klaus Kinski) nicht richtig überzeugen. Dieser deutsch-englischen Co-Produktion fehlte meines Erachtens einfach das typische Wallace-Flair und obwohl immer etwas los war und es eigentlich nie langweilig wurde, fehlte es dem Streifen doch an Spannung und Atmosphäre. Sabine Sesselmann als Love Interest blieb genauso blass wie Walter Gotell in der Rolle des Oberinspektors und zudem habe ich Eddi Arent - so nervig seine Figuren auch oft gewesen sind - ein kleines bisschen vermisst. Insgesamt also nur Durchschnitt. Als nächstes steht Der Fälscher von London auf dem Wallace-Spielplan.

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Ákos Ráthonyi Joachim Fuchsberger Christopher Lee Klaus Kinski London 1960er Euro Crime


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DAS OMEN


DAS OMEN DAS OMEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Omen | Großbritannien/USA 1976 | Regie: Richard Donner)


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Katherine Thorn (Lee Remick), die Frau des US-Botschafters Robert Thorn (Gregory Peck), bringt in Rom ein Kind zur Welt, das kurz nach der Geburt verstirbt. Um seiner Frau diese schreckliche Wahrheit zu ersparen, geht Thorn kurzerhand auf das Angebot des Krankenhauspriesters ein, der ihm vorschlägt, ein zur gleichen Zeit geborenes Kind, dessen Mutter nach der Geburt verstorben ist, heimlich zu adoptieren und seiner Frau davon nichts zu verraten. Doch als sich am fünften Geburtstag seines Sohnes dessen Kindermädchen erhängt und ein geheimnisvoller Priester immer wieder Versuche unternimmt, Thorn vor dem Kind zu warnen, beginnt dieser sich etwas näher mit der Herkunft seines Sohnes zu beschäftigen...

Nach dem großen Erfolg von William Friedkins Der Exorzist aus dem Jahr 1973 waren Filme dieser Art schwer in Mode und Das Omen dürfte mit seinen zwei Fortsetzungen wohl zu den bekanntesten Vertretern dieses Subgenres zählen. Die Klasse des großen Vorbildes erreichte dabei keiner der Nachfolger. Das kann man wohl ohne schlechtes Gewissen behaupten. Und gerade Donners Film ist leider auch ein gutes Beispiel dafür, dass manche Streifen wirklich verdammt schlecht altern. Vor gut 20 Jahren fand ich Das Omen noch furchteinflößend wie Hölle, das Wiedersehen nach sehr langer Zeit fiel dann doch etwas ernüchternd aus. Gefallen hat mir der Film zwar immer noch, aber dieses Unbehagen beim Ansehen - wie es beispielsweise bei Friedkins Der Exorzist immer noch vorhanden ist -, diese unheimliche und bedrohliche Atmosphäre, die früher noch von der bösartigen Mrs. Baylock und den Rottweilern (das waren doch Rottweiler, oder?) ausgegangen ist, wollten sich einfach nicht so richtig einstellen. Und so bleibt für mich am Ende des Tages ein manchmal etwas holprig inszenierter Film übrig, der mir kurzweilige und solide Unterhaltung geboten hat. Mal schauen, wie sich die beiden Fortsetzungen demnächst so schlagen werden. An die kann ich mich irgendwie überhaupt nicht mehr erinnern.

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Richard Donner Gregory Peck 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Rom London


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ROAD GAMES


ROAD GAMES ROAD GAMES (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Roadgames | Australien 1981 | Regie: Richard Franklin)


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Trucker Pat Quid (Stacy Keach) ist auf den Straßen von Australien unterwegs und vertreibt sich seine Zeit damit, sich Geschichten über die Menschen auszudenken, denen er unterwegs begegnet. Als er die Anhalterin Hitch (Jamie Lee Curtis) mitnimmt und diese kurze Zeit später verschwindet, verdächtigt Pat den Fahrer eines Vans mit dem Verschwinden von Hitch etwas zu tun zu haben. Vielleicht ist der sogar der gesuchte Serienkiller, von dem im Radio immer wieder berichtet wird...

Von Roadgames hatte ich nicht wirklich viel erwartet und wurde positiv überrascht. Regisseur Richard Franklin nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte, baut die Spannung langsam auf und hat mich so von Minute zu Minute immer mehr in seinen Bann gezogen. Stacy Keach ist in der Rolle des einsamen Truckers, dessen Verdächtigungen hinsichtlich der Identität des Serienkillers sich immer mehr zu einer Obsession entwickeln, richtig gut und auch Jamie Lee Curtis weiß einmal mehr in ihrer damaligen Stammrolle zu gefallen. Das war wirklich ne nette Abwechslung zum üblichen Slasher-Einheitsbrei, wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass der Streifen dem einen oder anderen Zuschauer vielleicht etwas zu ruhig inszeniert sein könnte.
Die kürzlich erschienene deutsche DVD präsentiert Franklins Film übrigens im falschen Bildformat (statt 2,35:1 nur in 1,78:1) und sollte daher wohl besser gemieden werden.

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Richard Franklin Jamie Lee Curtis 1980er female nudity Australien Slasher


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JACK THE RIPPER


JACK THE RIPPER JACK THE RIPPER (DVD: VIP, Schweiz)
(OT: Jack the Ripper | Deutschland/Schweiz 1976 | Regie: Jesus Franco)


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Dr. Orloff (Klaus Kinski) verarbeitet ein schweres Kindheitstrauma auf seine ganz eigene Art und Weise. Als Jack the Ripper macht er die Straßen des nächtlichen Londons unsicher und ermordet Prostituierte. Während der ermittelnde Inspektor Selby (Andreas Mannkopff) von Scotland Yard verzweifelt versucht, den Mörder zu finden, macht sich Orloff auf die Jagd nach immer neuen Opfern...

Ich habe ja nun schon jede Menge Filme des spanischen Vielfilmers gesehen, so ein spannend und souverän inszenierter und vor allem auch gut gespielter Streifen war bisher aber noch nicht wirklich dabei und ehrlich gesagt hätte ich Franco einen so guten Film auch gar nicht zugetraut. Keine holprige Inszenierung, so gut wie kein Trash-Anteil, stattdessen eine formidable Besetzung mit Klaus Kinski, Andreas Mannkopff, Josephine Chaplin und Hans Gaugler, sowie Franco- und Exploitation-Urgesteinen wie Lina Romay, Esther Studer und Herbert Fux, die durch die Bank überzeugend aufspielen. Ja, ich bin schon beeindruckt von dem Film und auch ein bisschen gespannt, ob ich irgendwann mal wieder einen Streifen dieser Qualität von Jess Franco zu sehen bekomme.

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1970er Euro Crime Lina Romay Klaus Kinski Jesus Franco Herbert Fux female nudity London Slasher


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LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI


LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Liberi, armati, pericolosi | Italien 1976 | Regie: Romolo Guerrieri)


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Ziemlich verzweifelt sitzt Lea (Eleonora Giorgi) auf der Polizeiwache und bittet den zuständigen Kommissar (Tomas Milian) inständig, ihren Freund Luis (Max Delys) von einer großen Dummheit abzuhalten. Der will angeblich gemeinsam mit zwei Freunden (Stefano Patrizi und Benjamin Lev) und mit Spielzeugpistolen bewaffnet einen Raubüberfall verüben. Der Kommissar nimmt die Angelegenheit jedoch erst ernst nachdem der Überfall tatsächlich verübt wurde, sich die Spielzeuge als echte Waffen entpuppen und das Trio auf seiner Flucht vor der Polizei eine nicht zu übersehende Blutspur hinterlässt...

Es war mal wieder Zeit für einen Film aus Italien und so landete Guerrieris Action-Krimi-Drama Bewaffnet und gefährlich (so der alte deutsche Video-Titel) im Player, dessen Drehbuch von keinem Geringeren als Genre-Schwergewicht Fernando Di Leo verfasst wurde. Und diese Italo-Kost war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Denn die Flucht des ungleichen Trios ist spannend und actionreich inszeniert, eine bisschen Sleaze fehlt genauso wenig wie eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die jedoch zuweilen etwas arg plump daherkommt. Auf ganzer Linie überzeugt haben mich vor allem die drei Darsteller der jugendlichen Gangster. Ob nun Max Delys in der Rolle des eher zurückhaltenden und unsicheren Freundes der schnuckeligen Eleonora Giorgi, Benjamin Lev in der Rolle des Joe, der die ganze Aktion nur als riesengroßes und vor allem unterhaltsames Abenteuer ansieht, oder Stefano Patrizi als unberechenbarer und eiskalter Anführer der Bande - alle drei machen ihre Sache richtig gut und auch Tomas Milian in der Rolle des Kommissars ist souverän wie schon oft zuvor. Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten und möchte ihn aus diesem Grund auch gerne weiterempfehlen.

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Romolo Guerrieri Tomas Milian 1970er car chase female nudity Euro Crime Poliziotteschi


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BEST FRIENDS


BEST FRIENDS BEST FRIENDS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Best Friends | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Pat (Doug Chapin) und Jesse (Richard Hatch) sind beste Freunde. Daran ändert auch ein Gefängnisaufenthalt von Pat nichts. Am Tag seiner Entlassung wird er von Jesse, dessen Freundin Kathy (Susanne Benton) und seiner Freundin Jo Ella (Ann Noland) in Empfang genommen. Die beiden Paare begeben sich auf einen Road Trip und Pat muss langsam aber sicher erkennen, dass die unbeschwerten Zeiten von früher vorbei zu sein scheinen und diese Reise vielleicht die letzte sein wird, die er gemeinsam mit seinem besten Freund unternehmen kann. Ein Umstand, den Pat - je länger die Fahrt dauert - immer weniger akzeptieren kann und will...

Auch wenn er mit den typischen Zutaten ausgestattet ist, Best Friends ist doch ein kleines bisschen mehr als nur ein Exploitation-Film. In erster Linie ist der von Regisseur Noel Nosseck solide inszenierte Streifen nämlich ein ruhig erzähltes und relativ gut gespieltes Drama über Freundschaft und die Probleme des Erwachsenwerdens bzw. Loslassens von der Vergangenheit, welches erst im letzten Drittel sein wahres Gesicht zeigt. Eine ziemlich interessante und vor allem kurzweilige Mischung, die hier präsentiert wird.
Wer dem Film mal eine Chance geben will, sollte sich die Drive-In-Cult-Classics-Collection von BCI zulegen. Auf zwei doppelseitigen DVDs gibt es insgesamt 8 Filme in annehmbarer Qualität für wenig Geld.

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Noel Nosseck 1970er female nudity Canuxploitation Crown International Pictures


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DIE TOTEN AUGEN VON LONDON


DIE TOTEN AUGEN VON LONDON DIE TOTEN AUGEN VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die toten Augen von London | Deutschland 1961 | Regie: Alfred Vohrer)


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Schwerreiche, alleinstehende Männer werden in London immer wieder Opfer mysteriöser Unfälle in vorzugsweise nebligen Nächten. Inspektor Holt (Joachim Fuchsberger) glaubt nicht an Zufälle und vermutet, dass es sich bei allen Todesfällen um Morde handelt...

In der fünften Wallace-Verfilmung übernahm wieder Joachim Fuchsberger die Rolle des ermittelnden Inspektors. Als Love Interest war erstmals Karin Baal mit von der Partie und auch Klaus Kinski gab in diesem Film sein Wallace-Debüt. Die toten Augen von London war für mich das bisherige Highlight der Reihe. So spannend war bisher kein Wallace-Film und so einen bedrohlichen und furchteinflößenden Charakter wie der von Ady Berber verkörperte "Blinde Jack" hat es bisher auch noch nicht gegeben. Nicht einmal die vereinzelt eingestreuten, heiteren Momente, für die zum wiederholten Mal Eddi Arent verantwortlich war, konnten die bedrohliche und düstere Atmosphäre stören. Ich freue mich schon auf die nächste Wallace-Verfilmung.

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Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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TREFFPUNKT LOS ANGELES


TREFFPUNKT LOS ANGELES TREFFPUNKT LOS ANGELES (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Girl in Gold Boots | USA 1968 | Regie: Ted V. Mikels)


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Die hübsche Michele (Leslie McRae) arbeitet als Bedienung in einem heruntergekommenen, direkt am Highway nach Los Angeles gelegenen Diner und träumt von einer Karriere als Tänzerin. Als Diner-Gast Buz (Tom Pace) ihr anbietet, sie mit nach LA zu nehmen und sie dort seiner Schwester Joanie (Bara Byrnes), einer erfolgreichen Tänzerin, vorzustellen, nimmt Michele dieses Angebot nur zu gerne an. Auf ihrem Weg nach LA gabeln die beiden schließlich noch den Musiker Critter (Jody Daniels) auf, der ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere in der Stadt der Engel hofft...

In letzter Zeit stand ziemlich viel Trash auf dem Programm des Heimkino-Spielplans und auch dieses, von Ted V. Mikels inszenierte Drama, reiht sich da wunderbar ein. Mein Faible für Filme dieser Art wird irgendwie immer größer und so hatte ich auch mit Treffpunkt Los Angeles meinen Spaß. Ein Film, den viele sicher irgendwann entnervt ausschalten würden, der mich aber trotz seiner extrem ruhigen Erzählweise und seiner relativ belang- und ereignislosen Geschichte ziemlich gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen haben mir dabei der unglaublich naive Charme, mit dem Mikels seine Geschichte von den zerplatzenden Karriereträumen erzählt und das ebenso naiv-charmante Spiel nahezu aller Darsteller. Der Soundtrack des Streifens ist übrigens der Hammer und Leslie McRae ist verdammt sexy. :love:

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Ted V. Mikels 1960er Los Angeles


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GWENDOLINE


GWENDOLINE GWENDOLINE (DVD: Nucleus Films, Großbritannien)
(OT: Gwendoline | Frankreich 1984 | Regie: Just Jaeckin)


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Klosterschülerin Gwendoline (Tawny Kitaen) ist mit Hilfe ihrer Zofe Beth (Zabou Breitman) nach Asien abgehauen um dort ihren Vater zu finden. Der Naturwissenschaftler ist auf der Suche nach einem seltenen Schmetterling verschollen. Gemeinsam mit dem Abenteurer Willard (Brent Huff), den Gwendoline erst mit einigen Tricks zur Mithilfe überreden muss, begibt sich das Trio auf eine gefährliche Reise...

Erotikfilmer Just Jaeckin, bestens bekannt für den ersten Emmanuelle-Film und Die Geschichte der O., begibt sich mit Gwendoline auf neues Terrain und liefert eine wilde Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Erotik ab. Der rasant inszenierte Film wandelt dabei insbesondere in der ersten Hälfte deutlich auf den Spuren von Indiana Jones und lebt vor allem von seinen vielen Attraktionen, die Jaeckin immer wieder aus dem Hut zaubert. Ein Guilty Pleasure erster Güte, bei dem weder mit blutigen noch mit nackten Details sonderlich sparsam umgegangen wird. High-Budget-Trash in - insbesondere was das Finale in der Amazonen-Höhle anbelangt - ausgefeilter Optik. Exploitation pur. Geil!

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female nudity 1980er Just Jaeckin Sexploitation


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THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO


THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Erotic Adventures of Zorro | Deutschland/Frankreich/USA 1972 | Regie: Robert Freeman/William Allen Castleman)


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Don Diego de Vega (Douglas Frey) erreicht an der Militärakademie in Madrid ein Hilferuf aus seiner kleinen Heimatstadt Los Angeles. Der fiese Luis Bonasario (Jude Farese) hat die Macht an sich gerissen und beutet nun die Einwohner mit überhöhten Steuerforderungen aus. Diego eilt zu Hilfe und stattet dem Ausbeuter und seinen Männern als schwarzgekleideter Rächer nächtliche Besuche ab. Dabei bleibt ihm auch noch genügend Zeit, sich persönlich um das Wohlbefinden der weiblichen Bevölkerung von Los Angeles zu kümmern...

Erotikklamauk aus deutschen bzw. deutschsprachigen Landen hatte ja vor allem in den 70er Jahren absolute Hochkonjunktur. Gerne wurde dabei auch historischen Legenden ein erotischer Anstrich verpasst. Im Jahr 1971 verfilmte Erwin C. Dietrich beispielsweise Die Sexabenteuer der Drei Musketiere und Adrian Hoven kümmerte sich um Siegfried und das sagenhafte Liebesleben der Nibelungen. Auch der ein Jahr später entstandene Zorro und seine lüsternen Mädchen passt - auch wenn er auf englisch gedreht wurde und keine deutschen Schauspieler mit von der Partie waren - als internationale Co-Produktion aus Deutschland, Frankreich und den USA hervorragend in diese Reihe. Denn die deutschen (Klamauk-)Tugenden sind in dieser herrlich blödsinnigen Mischung aus Abenteuer- und Erotikfilm deutlich erkennbar. Über die Qualität der Story und das schauspielerische Talent der meisten Darsteller sollte man natürlich lieber den Deckmantel des Schweigens legen, Spaß machen die erotischen Abenteuer von Zorro trotzdem. Der Nackedei-Faktor ist erfreulich hoch, die Darstellerinnen zudem verdammt hübsch und einige der Sexszenen sind für einen SC-Streifen erstaunlich explizit ausgefallen. Wieder ein Film für Freunde des schlechten Geschmacks.

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Robert Freeman William Allen Castleman 1970er female nudity Sexploitation


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LONG WEEKEND


LONG WEEKEND LONG WEEKEND (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Long Weekend | Australien 1978 | Regie: Colin Eggleston)


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Als wirklich intakt kann die Beziehung zwischen Peter (John Hargreaves) und Marcia (Briony Behets) sicher nicht mehr bezeichnet werden. Um dies zu ändern, begibt sich das Paar auf einen Wochenend-Camping-Ausflug an einen abgelegenen Strand in der australischen Wildnis. Doch bereits die Hinfahrt ist von erneuten Streitigkeiten geprägt. Und als Peter und Marcia nach ihrer Ankunft am Ausflugsziel feststellen müssen, dass die Natur in Form der vorhandenen Tierwelt ihnen gegenüber nicht gerade freundlich gesinnt ist, trägt diese Tatsache nicht gerade zur Entspannung der Situation zwischen Peter und Marcia bei...

Long Weekend konnte mich mit seiner Mischung aus Beziehungsdrama, Öko-Thriller, Tierhorror und Exploitation leider nicht so ganz überzeugen. Wenn nur wenige Darsteller einen ganzen Film tragen müssen, ist das oft und auch hier ein Problem. Die beiden Hauptcharaktere waren zwei komplette Unsympathen, deren Schicksal mir meilenweit am Allerwertesten vorbeigegangen ist. Unter diesen Voraussetzungen fand ich den Streifen dann - trotz seiner teilweise ziemlich bedrohlichen Atmosphäre - doch relativ spannungsarm und langatmig. Ganz großartig geraten ist jedoch der Schluss des Films, mit einem Ende wie es typischer für die Entstehungszeit des Streifens nicht sein könnte und wie es wohl wirklich nur in genau dieser Zeit gedreht werden konnte.

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Colin Eggleston 1970er female nudity Ozploitation


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TRIP WITH THE TEACHER


TRIP WITH THE TEACHER TRIP WITH THE TEACHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Trip with the Teacher | USA 1975 | Regie: Earl Barton)


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Ein paar Schülerinnen befinden sich mit ihrer Lehrerin Miss Tenny (Brenda Fogarty) auf einem Ausflug. Als ihr Bus mit einer Panne liegen bleibt, naht Hilfe in Form von drei Motorradfahrern, mit denen einige der Mädchen schon kurz vorher an einer Tankstelle geflirtet haben. Doch zwei der drei vermeintlichen Helfer entpuppen sich schnell als gemeingefährliche Psychopathen und als Marvin (Jack Driscoll), der Fahrer der Busses, von Al (Zalman King), einem der beiden gefährlichen Biker, getötet wird, gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle...

Noch ein Vertreter der Grindhouse-Ära der 70er Jahre. Trip with the Teacher reitet auf der Welle des Terrorfilms und ist in meinen Augen ganz gut gelungen. Von der extrem miesen Durchschnittsnote in der IMDB sollte man sich definitiv nicht abschrecken lassen. Keine Ahnung, weshalb gerade dieser Streifen so extrem schlecht wegkommt. Bartons Film bietet mit etwas nackter Haut und einigen Gewaltspitzen die typischen Exploitation-Zutaten der damaligen Zeit und ist sicher auch nicht viel schlechter als manch anderer Genrevertreter. Die Darstellerinnen waren durch die Bank nett anzusehen und Zalman King konnte als psychopathischer Bösewicht durchaus überzeugen.

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Earl Barton 1970er Shocksploitation Sexploitation female nudity Crown International Pictures


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MALIBU HIGH


MALIBU HIGH MALIBU HIGH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu High | USA 1979 | Regie: Irvin Berwick)


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Die 18-jährige Kim (Jill Lansing) hat die Schnauze gestrichen voll. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen, von ihrer Mutter ist sie nur noch genervt und ihre Noten in der Schule sind so mies, dass der dringend benötigte Schulabschluss eigentlich nicht zu schaffen ist. Um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, greift Kim in ihrem Frust zu äußerst drastischen Methoden...

Malibu High präsentiert schlechte Schauspieler in einer hanebüchenen Story und bietet somit die wichtigsten Zutaten für einen netten, kleinen Trash-Film aus den 70er Jahren. Eine Schülerin verführt - um ihren Notenschnitt zu verbessern - ihre Lehrer, versucht sich nebenbei - um ihre finanzielle Situation zu verbessern - als Prostituierte und legt eine atemberaubende Karriere im kriminellen Milieu hin: von der Nutte zur Auftragskillerin. Ja, das ist wirklich alles ernst gemeint und konnte in dieser Art und Weise wohl wirklich nur zu den Hochzeiten der Grindhouse- und Drive-In-Kinos verfilmt werden. Der Blödsinn ist dann auch schön kurzweilig geraten und hat mir - wie schon jede Menge ähnlich gelagerter Streifen zuvor - ziemlich viel Spaß gemacht. Einziger echter Wehrmutstropfen des Streifens ist Hauptdarstellerin Jill Lansing. Die ist leider nicht wirklich attraktiv und aus rein voyeuristischer Sicht hätte in die doch sehr freizügige Hauptrolle eine etwas hübschere Darstellerin deutlich besser gepasst.

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Irvin Berwick 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


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CONVOY


CONVOY CONVOY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Convoy | USA 1978 | Regie: Sam Peckinpah)


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Nach einer Schlägerei mit ein paar Gesetzeshütern befinden sich Rubber Duck (Kris Kristofferson) und ein paar weitere Trucker (u.a. Burt Young) mit ihren schweren LKWs auf der Flucht vor dem fiesen Sheriff Lyle Wallace (Ernest Borgnine) und seinen Männern. Nach und nach schließen sich den Flüchtigen auf ihrem Weg über die Highways immer mehr Trucker an und Rubber Duck wird - mit der hübschen Melissa (Ali MacGraw) an seiner Seite - zum unfreiwilligen Anführer eines riesigen Konvois. Aus der Flucht wird so ein regelrechter Protestzug gegen die Behördenwillkür, der viele Trucker immer wieder ausgesetzt sind...

Nach The Wild Bunch gleich der nächste Peckinpah, wobei es eher zufällig passiert ist und nicht wirklich beabsichtigt war, dass ich mir gleich zwei Filme von Peckinpah nacheinander ansehe. Aber auf Convoy hatte ich schon seit einigen Wochen große Lust. Diesen Film habe ich in jungen Jahren unzählige Male im Fernsehen und auf Video gesehen und allein schon aus nostalgischen Gründen ist Peckinpahs Trucker-Western bei mir in losen Abständen immer mal wieder gern gesehener Gast auf dem Bildschirm. Convoy gehört - allein schon wegen des etwas deplaziert wirkenden Happy Ends - nun sicher nicht zu Peckinpahs besten Filmen, so wirklich kritisieren mag ich ihn aber auch nicht. Dafür gefällt mir der Streifen einfach zu sehr. Kris Kristofferson ist der Inbegriff der Coolness, Ali MacGraw sieht auch mit Kurzhaarfrisur einfach nur unglaublich gut aus und an magischen Momenten mangelt es Convoy sicher auch nicht. Ein Film für das Kind im Manne, der mich zum wiederholten Male einfach hervorragend unterhalten konnte.

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1970er Sam Peckinpah Kris Kristofferson Ernest Borgnine Ali MacGraw car chase female nudity Carsploitation Hixploitation


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MIDNIGHT RIPPER


MIDNIGHT RIPPER MIDNIGHT RIPPER (DVD: X-Rated, Deutschland)
(OT: Morirai a mezzanotte | Italien 1986 | Regie: Lamberto Bava)


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Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau verlässt der Polizeibeamte Nicola Levi (Leonardo Treviglio) die gemeinsame Wohnung. Als seine Frau kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf den Polizisten. Nur die Psychologin Anna Berardi (Valeria D'Obici) ist von Nicolas Unschuld überzeugt und glaubt eher an die Tat eines Serienkillers. Und tatsächlich werden schon bald weitere Frauenmorde verübt, die dem ermittelnden Inspektor (Paolo Malco) einiges an Kopfzerbrechen bereiten...

Bei Midnight Ripper AKA Midnight Killer (so der alte deutsche Videotitel) handelt es sich um einen Spät-Giallo von Mario Bavas Sohn Lamberto, der unter dem Pseudonym John Old Jr. nicht nur auf dem Regiestuhl Platz nahm, sondern neben Dardano Sacchetti auch für das Drehbuch verantwortlich war. So richtig überzeugen konnte mich der Film nicht. Ausreichend Spannung und auch einen gewissen Härtegrad kann man dem Streifen zwar sicher nicht absprechen, aber die in meinen Augen gerade für einen Giallo so wichtige Atmosphäre fehlt hier vollkommen. Midnight Ripper ist ein einigermaßen solider Thriller mit dem einen oder anderen Logikloch, mit dem man sich zwischendurch sicher gut die Zeit vertreiben kann. Nicht mehr und nicht weniger. Von der Qualität mancher Genrebeiträge aus den 70er Jahren ist Bavas Film aber doch ziemlich weit entfernt.

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Lamberto Bava 1980er female nudity Giallo


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HATCHET FOR THE HONEYMOON


HATCHET FOR THE HONEYMOON HATCHET FOR THE HONEYMOON (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Il rosso segno della follia | Italien/Spanien 1970 | Regie: Mario Bava)


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Gemeinsam mit seiner verhassten Frau Mildred (Laura Betti) führt John Harrington (Stephen Forsyth) ein Geschäft für Brautmoden. Doch John ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern in erster Linie ein psychopathischer Killer, der junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fleischerbeil tötet und auf diese Art und Weise versucht, ein Kindheitstrauma zu verarbeiten...

Ein Film nach meinem Geschmack. Hatchet for the Honeymoon bietet eine vorzügliche Mischung aus Giallo und Gruselfilm die mich voll und ganz überzeugen konnte. Schwarzhumorig und teilweise sauspannend inszeniert, mit einem charismatischen Bösewicht, einer verführerischen Dagmar Lassander in der Rolle des Brautmoden-Models Helen Wood und einem wirklich tollen und schön fiesen Schluss konnte mich der Streifen vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Die Settings des Films erinnern stark an Bavas Vorzeige-Giallo Blutige Seide und über die meist großartige und außergewöhnliche Kameraarbeit muss man bei Bavas Filmen ja sowieso keine großen Worte mehr verlieren. Von mir gibt's ne klare Empfehlung für den Streifen.

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Mario Bava Dagmar Lassander 1970er Giallo


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ORCA - DER KILLERWAL


ORCA - DER KILLERWAL ORCA - DER KILLERWAL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Orca | USA 1977 | Regie: Michael Anderson)


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Captain Nolan (Richard Harris) ist von der Idee, einen Killerwal zu fangen und an einen Zoo zu verkaufen, regelrecht fixiert und macht sich, alle Warnungen der Biologin Rachel Bedford (Charlotte Rampling) hinsichtlich der hohen Intelligenz der Tiere ignorierend, auf die Jagd. Als Nolan beim Fangversuch versehentlich ein trächtiges Weibchen tötet muss er kurze Zeit später erkennen, dass Killerwale nicht nur äußerst intelligent, sondern zudem auch extrem rachsüchtig zu sein scheinen...

Orca schwimmt zwar im Fahrwasser des großen Erfolges von Spielbergs Der weiße Hai, die sehenswerte Mischung aus Tierhorror und Rachefilm hat aber schon so einiges zu bieten und ist sicher weitaus mehr als ein bloßer Abklatsch des großen Vorbilds. Die Story ist vielleicht nicht immer ganz logisch, bleibt aber dafür über weite Strecken spannend und mit dem großartig aufspielenden Richard Harris, mit Charlotte Rampling, Bo Derek, Will Sampson, Keenan Wynn und Robert Carradine ist Orca auch mehr als gut besetzt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch der wieder mal großartige Morricone-Score und die richtig guten Spezialeffekte. Und auch die Tatsache, dass dem Streifen meines Erachtens am Ende ein kleines bisschen die Luft ausgeht, kann den guten Gesamteindruck des Films nicht trüben. Beim Babe-Faktor liegt Charlotte Rampling übrigens meilenweit vor Bo Derek. Von dem Sex-Appeal, für den die Derek in späteren Filmen wie beispielsweise Tarzan - Herr des Urwalds so berühmt wurde, ist hier noch wirklich gar nichts vorhanden.

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1970er Michael Anderson Charlotte Rampling Bo Derek Rache Tierhorror


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THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA


THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Witch Who Came from the Sea | USA 1976 | Regie: Matt Cimber)


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Molly (Millie Perkins), die in ihrer Kindheit immer wieder sexuell missbraucht wurde, flüchtet sich in die Traumwelt des Fernsehens und seiner Stars und versucht so, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Immer wiederkehrende Visionen und Phantasien, in denen sie Männer um ihr bestes Stück erleichtert, machen es Molly jedoch nicht leichter, mit ihrer Vergangenheit und ihrer Umwelt zurechtzukommen. Als tatsächlich eines Tages männliche und zudem noch kastrierte Mordopfer aufgefunden werden, verschwimmen für Molly die Grenzen zwischen Realität und Fiktion vollkommen...

Matt Cimbers Film ist eine ziemlich sperrige Mischung aus Exploitation und Psychodrama zu der ich anfangs nur schwer Zugang gefunden habe. Das will ich dem Film jetzt aber keineswegs negativ auslegen, dafür hat er mir dann doch zu gut gefallen. Denn wenn man sich auf den Streifen einlässt, bekommt man ein ziemlich schwer verdauliches Stück Film serviert, das mit so einigen verstörenden, teils surreal wirkenden Szenen aufwartet und das man sicher nicht mit der üblichen Exploitationkost vergleichen kann. Wenn ich beispielsweise an Cimbers 8 Jahre später entstandenen Heuler Der Tempel des blutigen Goldes denke, ist es nur schwer zu glauben, dass The Witch Who Came from the Sea vom selben Regisseur gedreht wurde. Ich bin zwar jetzt nicht unbedingt restlos begeistert von dem Streifen, aber doch ziemlich beeindruckt und möchte somit auch eine Empfehlung für diesen kleinen, obskuren Film aussprechen.

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Matt Cimber 1970er female nudity


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BUTTERFLIES


BUTTERFLIES BUTTERFLIES (DVD: Retro-Seduction Cinema, USA)
(OT: Butterflies | Deutschland/Schweden 1975 | Regie: Joseph W. Sarno)


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Denise (Marie Forså) hat keine Lust mehr auf das Leben auf dem Land und entscheidet sich, ihren Freund Freddy (Eric Edwards) und den heimischen Bauernhof hinter sich zu lassen und ihr Glück in München zu versuchen. Auf dem Weg in die Großstadt trifft sie auf Frank (Harry Reems), einem Nachtclub-Besitzer, der ihr auch gleich anbietet, bei ihm einzuziehen...

Butterflies ist der letzte von drei Filmen, die Joseph W. Sarno in Deutschland für Produzent Chris D. Nebe drehte und im Vergleich mit so manch anderem seiner Softcore-Streifen aus den Jahren zuvor geht es hier schon ziemlich heftig zur Sache. Schuld an dieser Tatsache war wohl auch der große Erfolg von Deep Throat und Konsorten und der damit eingehende Porno Chic der 70er Jahre in den USA. Die Zuschauer erwarteten auf der Leinwand das volle Programm und Sarno musste gewisse Zugeständnisse machen. Mit Eric Edwards und Harry Reems engagierte er zwei Stars des Adult Films und auch die Sexszenen sind deutlich expliziter und länger ausgefallen als man es aus normalen Soft-Erotik-Filmen gewohnt ist. Kein Wunder, denn obwohl Sarno die Grenze zum Hardcore nur leicht streift und nicht überschreitet und somit keine expliziten Details in Großaufnahme zu sehen sind, ist der Sex in Butterflies nicht gespielt sondern tatsächlich echt. Das war die Voraussetzung, um gegenüber den HC-Filmen der damaligen Zeit wettbewerbsfähig zu sein. Herausgekommen ist ein knapp 2-stündiger, sehr atmosphärischer und wirklich nett anzusehender Erotikfilm aus längst vergangenen Tagen, der jedoch nicht das Vertrauen der US-Verleiher gewinnen konnte. Diese hatten Angst vor einem Flop, schnitten den Film kurzerhand um und fügten diverse, nicht von Sarno gedrehte HC-Sequenzen ein, um den Streifen als Porno zu vermarkten und so existiert neben der von mir gesehen Director's Cut-Fassung auch noch eine 80-minütige HC-Fassung des Films, deren Existenz wohl auch dazu beigetragen haben dürfte, dass der Streifen in so manchen Filmdatenbanken im Netz fälschlicherweise als Porno geführt wird.

Harry Reems Marie Forså Joseph W. Sarno 1970er female nudity München Sexploitation


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ZOMBI 2


ZOMBI 2 ZOMBI 2 (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: Zombi 2 | Italien 1979 | Regie: Lucio Fulci)


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Ein blutiger Zwischenfall auf einer mysteriösen Segelyacht im Hafen von New York ruft den Journalisten Peter West (Ian McCulloch) auf den Plan. Bei seinen Recherchen trifft er auf Anne Bowles (Tisa Farrow), die Tochter des Bootseigentümers, die von ihrem Vater jedoch schon seit längerer Zeit nichts mehr gehört hat und sich nun ernsthafte Sorgen um das Wohlbefinden ihres alten Herrn macht. Ein letztes Lebenszeichen gab es von der Südsee-Insel Matul und um herauszufinden, was mit Annes Vater geschehen ist, begeben sich Peter und Anne kurzerhand auf die Reise dorthin...

Nach vielen Jahren mal wieder ein Wiedersehen mit Fulcis Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies und ich muss sagen, dass ich den Streifen zwar durchaus positiv in Erinnerung hatte, von seiner hohen Qualität und seinem immensen Unterhaltungswert dann aber doch noch überrascht wurde. Der Film bietet nicht nur eine extrem dichte Atmosphäre und die eine oder andere richtig derbe Splatter-Einlage. Er ist darüber hinaus auch noch sauspannend und verzückt mit einer Vielzahl von grandiosen Szenen, die man schon fast als magische Momente bezeichnen kann (beispielsweise der Tauchgang der nackten Auretta Gay mit abschließendem Kampf zwischen Zombie und Hai oder auch das Schlussbild von New York). Vielleicht ist Zombi 2 sogar Fulcis bester Film überhaupt, der beste italienische Zombie-Streifen ist er in meinen Augen auf jeden Fall.

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Lucio Fulci 1970er female nudity New York Zombie


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KEOMA - MELODIE DES STERBENS


KEOMA - MELODIE DES STERBENS KEOMA - MELODIE DES STERBENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Keoma | Italien 1976 | Regie: Enzo G. Castellari)


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Als Halbblut Keoma (Franco Nero) nach den Wirren des Bürgerkrieges nach Hause zurückkehrt, muss er feststellen, dass sich seine Heimatstadt fest in den Händen des machtbesessenen Ex-Offiziers Caldwell (Donald O'Brien) und dessen Männern befindet. Zudem sind die Pocken ausgebrochen und jeder scheinbar Erkrankte wird von Caldwells Männern zum Sterben in eine stillgelegte Mine gebracht. Als Keoma die schwangere Lisa (Olga Karlatos) aus den Fängen von Caldwells Schergen befreit, zieht er damit die Wut des ehemaligen Offiziers auf sich und muss sich einem ungleichen Kampf stellen...

Auch wenn es ein bisschen gedauert hat bis Castellaris Western so richtig in Fahrt gekommen ist, muss ich bescheinigen, dass Keoma doch einen gehörigen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ein durch und durch pessimistischer Film, ein Italo-Western mit Endzeit-Touch, dreckig und ebenso kompromiss- wie humorlos. In teils surrealen Bildern und mit so einigen erinnerungswürdigen Einstellungen erzählt Castellari seine zutiefst deprimierende Geschichte. Unterstützt wird das ganze von einem Soundtrack der sicher ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, mir persönlich aber verdammt gut gefallen hat. Dieser die Handlung kommentierende Klagegesang, abwechselnd von einer Männer- und einer Frauenstimme vorgetragen, hat schon seinen Reiz und trägt meines Erachtens viel zur Atmosphäre des Streifens bei. Ja, Keoma hat mich voll und ganz überzeugt und zählt sicher zu den besten Vertretern des Italo-Western.

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1970er Enzo G. Castellari Franco Nero Rache 19. Jahrhundert Spaghetti Western


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DIE TOLLWÜTIGEN


DIE TOLLWÜTIGEN DIE TOLLWÜTIGEN (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: I Drink Your Blood | USA 1971 | Regie: David E. Durston)


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Nachdem seine Schwester (Iris Brooks) vergewaltigt und sein Großvater (Richard Bowler) zusammengeschlagen und mit LSD vollgepumpt wurde, will sich der kleine Pete (Riley Mills) an den Tätern - einer Gruppe satansanbetender Hippies unter der Führung des wahnsinnigen Horace (Bhaskar Roy Chowdhury) - rächen und mischt diesen das Blut eines tollwütigen Hundes ins Essen. Ein Racheakt mit äußerst fatalen Folgen...

Durstons Film ist sicher ein Höhepunkt des Grindhouse-Kinos der 70er Jahre. Hier gibt es wirklich alles was mein Exploitation-, Schund- und Trash-Herz erfreut. Eine zugegebenermaßen ziemlich abstruse, dafür aber auch extrem unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die immer wieder sämtliche Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, ein paar wirklich verdammt attraktive Schauspielerinnen (allen voran Lynn Lowry als taubstumme Hippie-Braut, aber auch Iris Brooks und Elizabeth Marner-Brooks sind wirklich sehr nett anzusehen) und ein Härte-Level, wie ich es in einem Film aus dem Jahr 1970 beim besten Willen nicht erwartet hätte. Die Splatter- und Gore-Effekte sind für einen Streifen diesen Alters wahrlich nicht von schlechten Eltern. Von mir gibt's für I Drink Your Blood auf jeden Fall eine glasklare Empfehlung für alle gleichgesinnten Schundliebhaber.

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David E. Durston Lynn Lowry 1970er female nudity Rache


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HERRSCHER DER STRASSE


HERRSCHER DER STRASSE HERRSCHER DER STRASSE (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Death Race 2000 | USA 1975 | Regie: Paul Bartel)


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In einer nicht allzu fernen Zukunft kommt es in den USA einmal jährlich zu einem von den Massen gefeierten Sportereignis der besonderen Art. Ein Autorennen, bei dem der Fahrer den Sieg davonträgt, der auf der Strecke die meisten Menschen überfahren hat. Wie bereits in den Jahren zuvor ist auch in diesem Jahr der unheimliche Frankenstein (David Carradine) der Favorit auf den Sieg, sein größter Herausforderer ist Machine Gun Joe (Sylvester Stallone). Doch schon kurz nach dem Start des Rennens müssen Fahrer und Veranstalter erkennen, dass ihnen eine Untergrundbewegung den Kampf angesagt hat und das tödliche Ereignis mit allen Mitteln zu sabotieren versucht…

Was Trash-Pabst Roger Corman und Regisseur Paul Bartel hier auf den Zuschauer loslassen ist wirklich kaum zu glauben. Eine gesellschaftskritische Satire voll tiefschwarzem Humor der makabersten Sorte, verpackt in einer einzigen Autoverfolgungsjagd. Für mich war das die erste Begegnung mit Frankensteins Todesrennen (so der alte deutsche Titel) und die wird mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben. So eine Vielzahl an skurrilen und grotesken Situationen in nur knapp 80 Minuten Laufzeit habe ich selten zuvor gesehen. Ein absoluter Knaller der ganz gezielt die Grenzen des guten Geschmacks auslotet und voller Freude überschreitet. Da gab es schon die eine oder andere Szene, bei der mir das Lachen fast im Hals stecken geblieben ist. Ganz großes (Exploitation-)Kino!

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Roberta Collins Mary Woronov Sylvester Stallone David Carradine Paul Bartel John Landis 1970er car chase female nudity Nahe Zukunft Carsploitation New World Pictures


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DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE


DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der grüne Bogenschütze | Deutschland 1961 | Regie: Jürgen Roland)


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Der amerikanische Millionär Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat einen alten Herrensitz in der Nähe von London erworben und sich dort niedergelassen. Um das Anwesen ranken sich Gerüchte um den Geist eines unheimlichen grünen Bogenschützen. Als während Bellamys Abwesenheit einer seiner Angestellten eine nicht authorisierte Schlossführung veranstaltet und dabei ein Besucher mit einem Pfeil im Rücken das Zeitliche segnet, ruft dieser Vorfall Inspektor Featherstone (Klausjürgen Wussow) auf den Plan, der sich von Bellamy als Hausmeister anstellen lässt, um so verdeckt in dem geheimnisvollen Fall zu ermitteln…

Wallace-Verfilmung Nr. 4 konnte das Niveau des Vorgängers halten. Die komischen Elemente - wieder präsent in Gestalt von Eddi Arent - wurden noch ein Stück mehr zurückgefahren und so war reichlich Platz für die typische Wallace-Grusel-Atmosphäre. Auch Joachim Fuchsberger habe ich dieses Mal nicht so schmerzlich vermisst wie noch beim zweiten Film. Klausjürgen Wussow kann ihn zwar definitiv nicht ersetzen, mit Karin Dor in der weiblich Hauptrolle und einem herrlich fiesen Gert Fröbe in der Rolle des zwielichtigen Millionärs war Der grüne Bogenschütze aber so gut besetzt, dass das Fehlen Fuchsbergers durchaus zu verkraften war. Auf diesem Niveau kann es mit den Wallace-Streifen gerne weitergehen.

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Jürgen Roland Gert Fröbe Eddi Arent Karin Dor 1960er London Euro Crime


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HUSTLER SQUAD


HUSTLER SQUAD HUSTLER SQUAD (DVD: BCI/Eclipse, USA)
(OT: Hustler Squad | Philippinen 1976 | Regie: Cesar Gallardo)


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Eine von den Japanern besetzte, philippinische Insel, soll mit Hilfe der US Armee befreit werden. Der Stützpunkt der Japaner ist allerdings so extrem gut bewacht, dass es einfach keine Möglichkeit zu geben scheint, unbemerkt auch nur in die Nähe zu gelangen. Die Ausbildung junger Frauen zu Killern, die dann gemeinsam mit Prostituierten in den japanischen Stützpunkt geschmuggelt werden sollen, scheint der einzige Weg zu sein, die Festung auf der Insel einzunehmen…

Was für eine Story und was für ein Film. Schon klar, dass bei so einer Geschichte fast nur eine absolute Trash-Granate herauskommen kann. Und das ist Hustler Squad wirklich in allen Belangen. Hier ist wirklich alles billig und richtig schön trashig. Der Storyverlauf ist eigentlich ein schlechter Witz, die Schauspieler sind durch die Bank einfach nur grottenschlecht und die vorhandenen Actionszenen entbehren nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik. Der Unterhaltungswert ist unter diesen Voraussetzungen natürlich enorm hoch - auch wenn ich mir bei einer solchen Geschichte ein bisschen mehr Schauwerte (d.h. etwas mehr leicht bis gar nicht bekleidete hübsche Damen) gewünscht hätte - und das Finale des Films, in dem mit fast allen potentiellen Sympathieträgern ziemlich rigoros und kompromisslos umgesprungen wird, ist sogar einigermaßen spektakulär geraten. Hartgesottenen Schundliebhabern möchte ich Hustler Squad wirklich gerne ans Herz legen.

Cesar Gallardo 1970er Sexploitation female nudity Crown International Pictures


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DRACULAS RÜCKKEHR


DRACULAS RÜCKKEHR DRACULAS RÜCKKEHR (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dracula Has Risen from the Grave | Großbritannien 1968 | Regie: Freddie Francis)


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Der von der katholischen Kirche gesandte Monsignore Müller (Rupert Davis) versiegelt das Tor zum Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee) mit einem Kreuz, holt den Grafen durch diese Aktion aber indirekt auch wieder ins Leben zurück. Der aufgebrachte Dracula folgt dem Monsignore in dessen Heimatstadt um Rache für diese Tat zu nehmen. Sein Hauptaugenmerk fällt dabei auf Maria (Veronica Carlson), die hübsche Nichte des Monsignore…

Der vierte Film aus der Dracula-Reihe der Hammer Studios war meines Erachtens der bisher schwächste Teil. Christopher Lee ist zwar souverän wie immer, es fehlt aber einfach ein angemessener Widersacher und dem ganzen Film somit die Spannung. Der Streifen ist zwar hübsch gefilmt, die Kulissen sind gewohnt prächtig geraten und mit Veronica Carlson hat Draculas Rückkehr mal wieder einen echten Blickfang zu bieten, das alles kann aber leider nicht über die fehlende Spannung und auch über die fehlende Atmosphäre hinwegtrösten. Das ist zwar alles ganz nett und auch relativ kurzweilig anzusehen, über durchschnittliche Unterhaltung kommt Francis' Film aber nicht hinaus.

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1960er Christopher Lee Freddie Francis Hammer Film Sequel 19. Jahrhundert Vampir


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DIE BANDE DES SCHRECKENS


DIE BANDE DES SCHRECKENS DIE BANDE DES SCHRECKENS (DVD: Tobis/Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Die Bande des Schreckens | Deutschland 1960 | Regie: Harald Reinl)


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Vor seiner Hinrichtung prophezeit der skrupellose Verbrecher Clay Shelton (Otto Collin) allen Personen, die an seiner Verhaftung beteiligt waren, einen baldigen Tod. Inspektor Long (Joachim Fuchsberger) nimmt diese Drohung zunächst nicht ernst, entgeht aber kurze Zeit später nur knapp einem Mordanschlag. Als dann tatsächlich die ersten Todesfälle eintreten wird Long sehr schnell klar, dass sich die von Clayton genannten Personen tatsächlich in höchster Gefahr befinden…

Die dritte Wallace-Verfilmung hat mir bisher am besten gefallen. Der Film ist eigentlich durchgehend spannend geraten und Regisseur Reinl hat hier genau das richtige Maß zwischen Grusel-Atmosphäre und Komik gefunden. Für den lustigen Part ist einmal mehr Eddi Arent verantwortlich, dieser steht aber nicht mehr so sehr im Vordergrund wie in den zwei Filmen zuvor und so wird die unheimlich Atmosphäre des Films durch die komischen Szenen nur aufgelockert und nicht - wie das in den beiden Vorgängern teilweise der Fall war - gleich vollkommen zerstört. Mit Joachim Fuchsberger als Ermittler und der bezaubernden Karin Dor als Love Interest hat Die Bande des Schreckens dann auch wieder eine perfekte Besetzung zu bieten (Klausjürgen Wussow konnte mich in Der rote Kreis ja nicht wirklich überzeugen). Ich bin schon sehr auf den nächsten Wallace-Film gespannt.

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Harald Reinl Joachim Fuchsberger Karin Dor Eddi Arent 1960er Euro Crime London


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SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES


SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Shock Waves | USA 1977 | Regie: Ken Wiederhorn)


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Eine Schlammbank beendet die Fahrt eines kleinen Ausflugdampfers, dessen Kapitän (John Carradine) nach dem Auflaufen des Schiffes plötzlich spurlos verschwindet. Passagiere und Besatzung erkunden daraufhin eine nahegelegene Insel in der Hoffnung, dort Hilfe zu finden. Doch sie entdecken nur ein offensichtlich seit vielen Jahren leerstehendes Hotel und den scheinbar einzigen Bewohner der Insel (Peter Cushing). Dieser gibt den Ankömmlingen dann auch den dringenden Rat, die Insel so schnell wie möglich wieder zu veranlassen…

Ich hatte ja eine ziemliche Gurke erwartet und wurde von Wiederhorns Shock Waves dann doch absolut positiv überrascht. Natürlich ist der Trash-Faktor schon aufgrund der Story des Films relativ hoch, aber abgesehen davon war das doch wirklich ein ganz netter 70er-Jahre-Grusler. Spannend, mit einer bedrohlichen Atmosphäre, einigen wirklich großartigen Szenen (beispielsweise das Auftauchen der Untoten aus dem Meer), mit John Carradine und Peter Cushing zwei immer wieder gern gesehene Altstars und mit Brooke Adams eine wirklich atemberaubende Schönheit in knapper Bekleidung. Freunde derartiger Unterhaltung dürften mit Shock Waves wohl ähnlich viel Spaß haben wie ich ihn hatte.

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Brooke Adams Peter Cushing Ken Wiederhorn 1970er Zombie


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SYLVIA


SYLVIA SYLVIA (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Sylvia | USA 1977 | Regie: Peter Savage)


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Als Toby (Pamela Serpe) gemeinsam mit einer College-Freundin (Helen Madigan) ihre Cousine Sylvia (Joanna Bell) besuchen möchte, überrascht sie diese beim Sex mit einem wildfremden Mann (Marc Stevens). Da Toby ihre Cousine nur als äußerst zurückhaltenden und tief religiösen Menschen kennt, ist sie von diesem Vorfall richtiggehend schockiert. Und da Sylvia auch im weiteren Verlauf des Besuchs extreme Stimmungsschwankungen und seltsame Verhaltensweisen aufzeigt, kommt Toby langsam aber sicher der Verdacht, dass ihre Cousine unter einer schweren psychischen Störung zu leiden scheint…

Sylvia beginnt zunächst wie ein x-beliebiger Hardcore-Streifen: Ein Staubsaugervertreter kommt zu einer Kundin (der titelgebenden Hauptfigur), wird von dieser verführt und anschließend vernascht. Im weiteren Verlauf verwandelt sich der Film allerdings mehr und mehr in einen regelrechten Psychotrip. Die Geschichte von Sylvia, die aufgrund ihrer tief religiösen und sehr strengen Mutter multiple Persönlichkeiten entwickelt um ihre sexuellen Bedürfnisse auszuleben, schwankt irgendwo zwischen Psycho-Drama, typischem XXX-Flick und Exploitation in Reinform. Der Streifen erreicht nun sicher nicht die Qualitäten manch anderer Werke (wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven) aus den goldenen 70ern, wurde aber von Regisseur Peter Savage - der im Film selbst als Psychiater zu sehen ist - durchaus kurzweilig inszeniert und konnte mich aus diesem Grund auch ganz gut unterhalten.
Noch zwei kurze Anmerkungen für Trivia-Freunde: Assistant Director des Films war kein geringer als Maniac-Regisseur William Lustig, der auch einen Audiokommentar für die DVD von After Hours Cinema - ein kleines Label, das man für seine Veröffentlichungspolitik nur äußerst lobend erwähnen kann - eingesprochen hat und für Darsteller Sonny Landham war dies einer der letzten Auftritte im HC-Bereich bevor er sein Glück in Hollywood versuchte. Landham dürfte wohl allen aufgrund seiner Rollen als Billy Bear in Nur 48 Stunden und als Billy in Predator bestens bekannt sein.

Peter Savage 1970er female nudity





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