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One Night Stands und wahre Liebe


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WALKING TALL


WALKING TALL WALKING TALL (DVD: Paramount, USA)
(OT: Walking Tall | USA 1973 | Regie: Phil Karlson)

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Der ehemalige Wrestler Buford Pusser (Joe Don Baker) kehrt nach langen Jahren in seine kleine Heimatstadt zurück und muss feststellen, dass sich diese in einen Sumpf aus Korruption, Glücksspiel, Prostitution und Schnapsbrennerei verwandelt hat. Als Pusser vom korrupten Sheriff (Gene Evans) grundlos vor Gericht gezerrt und von den Geschworenen glücklicherweise freigesprochen wird, entschließt er sich dazu selbst als Sheriff zu kandidieren und dem Verbrechen den Kampf anzusagen…

Walking Tall wurde inspiriert vom Leben des Buford Pusser, der von 1964-1970 als Sheriff in einer Kleinstadt in Tennessee wirkte. Obwohl auch die von Joe Don Baker gespielte Hauptfigur auf den Namen Buford Pusser hört, ist Walking Tall kein streng autobiographischer Film, sondern nimmt lediglich Ereignisse im Leben des echten Buford Pusser auf und platziert diese innerhalb einer fiktiven Geschichte.
Walking Tall ist eine Mischung aus Actiondrama, Krimi und Rachefilm und funktioniert wegen zwei entscheidender Komponenten ganz hervorragend. Zum einen liefert Joe Don Baker eine absolute Glanzleistung ab und spielt seinen Buford Pusser absolut glaubwürdig und überzeugend, zum anderen inszeniert Regisseur Phil Karlson, für den dies die vorletzte Regiearbeit war (und der auch in seinem letzten Film Framed erneut das Rachemotiv aufgriff und wiederum Joe Don Baker in der Hauptrolle besetzte), Walking Tall auf so eindringliche Art und Weise, dass man als Zuschauer über die komplette Laufzeit von knapp über 2 Stunden dem Geschehen einfach nur gebannt und gefesselt folgen kann. Karlson lässt sich viel Zeit mit der Einführung seiner Charaktere, schafft eine Stimmung stetigen Unbehagens und zeigt auf erschütternde Art und Weise auf, wie sinn- und ausweglos die Spirale von Gewalt und Gegengewalt im Endeffekt ist. Durch die eher ruhige Art der Inszenierung treffen die wenigen heftigen Gewaltausbrüche den Zuschauer direkt ins Mark und Walking Tall beweist so auch eindrucksvoll, wie man Action- und Spannungssequenzen perfekt platziert und dass vereinzelte Highlights innerhalb eines etwas langsameren Erzähltempos weitaus effektiver sind als der im Blockbusterkino der jüngeren Vergangenheit so gerne zelebrierte Dauerbeschuss des Zuschauers.
Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, wurde auch Walking Tall ein Opfer des Remake-Wahns der letzte Jahre. Die gleichnamige Neuverfilmung von Regisseur Kevin Bray aus dem Jahr 2004 bietet Dwayne Johnson in der Hauptrolle und hat mit Ausnahme der Ausgangssituation mit dem Original nicht mehr wirklich viel zu tun. Auf seine eigene Art und Weise ist aber auch Brays Streifen durchaus unterhaltsam geraten.

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Phil Karlson Lynn Borden 1970er car chase female nudity Hixploitation Rache


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MEIN NAME IST GATOR


MEIN NAME IST GATOR MEIN NAME IST GATOR (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Gator | USA 1976 | Regie: Burt Reynolds/James Best)

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Der ehemalige Schwarzbrenner Gator McKlusky (Burt Reynolds) wird nicht ganz freiwillig vom FBI rekrutiert, um den skrupellosen Bama McCall (Jerry Reed) zur Strecke zu bringen. Ein Auftrag, von dem Gator nicht wirklich begeistert ist, handelt es sich bei Bama doch um einen alten Jugendfreund, den er nun schon Jahre nicht mehr gesehen hat. Als Gator nach kurzer Zeit jedoch realisiert, welche Ausmaße Bamas verbrecherische Aktivitäten mittlerweile angenommen haben, ist auch er davon überzeugt, dass sein alter Freund hinter Gitter gehört…

3 Jahre nach Der Tiger hetzt die Meute schlüpfte Burt Reynolds für Mein Name ist Gator noch einmal in die Rolle des Gator McKlusky und führte bei dem Streifen auch gleich noch Regie. Im Vergleich zum Vorgänger ist Mein Name ist Gator weniger actionreich ausgefallen, dafür wurde deutlich mehr Wert auf die Story gelegt. Und das tut - so sehr mir der erste Teil auch gefallen hat - dem Film richtig gut. Mein Name ist Gator überzeugt mit einem hervorragend aufgelegten Burt Reynolds, einer spannenden und fesselnden Geschichte die praktisch nie langweilig wird und innerhalb des Storyverlaufs perfekt platzierten und in Szene gesetzten Actionsequenzen. Das Setting im heißen Süden der USA sorgt gemeinsam mit dem tollen Score von Charles Bernstein für eine ausgesprochen intensive Atmosphäre, die durch einige verdammt komische Szenen immer wieder aufgelockert wird (vor allem die Einbruchsszene im letzten Drittel ist ein tolles Beispiel dafür, wie man Spannung, Atmosphäre und Humor perfekt miteinander verbindet). Und das Ende, diese letzten Sequenzen, die so gar nicht dem typischen "Der Held kriegt das Mädchen und sie reiten gemeinsam in den Sonnenuntergang"-Klischee entsprechen, verursacht Gänsehaut pur. Klasse! Einen Film wie Mein Name ist Gator habe ich nach Guy Ritchies Müllfilm zuvor einfach gebraucht. :)

TRAILER:


Burt Reynolds James Best 1970er Sequel Hixploitation


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SHERLOCK HOLMES - SPIEL IM SCHATTEN


SHERLOCK HOLMES - SPIEL IM SCHATTEN :deepshit: SHERLOCK HOLMES - SPIEL IM SCHATTEN :deepshit: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sherlock Holmes: A Game of Shadows | USA 2011 | Regie: Guy Ritchie)

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Meisterdetektiv Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) und sein Partner Dr. Watson (Jude Law) machen Jagd auf den wahnsinnigen Mathematikprofessor Moriarty (Jared Harris), der für einige terroristische Anschläge verantwortlich zu sein scheint und so einen Großkrieg provozieren will, um von diesem finanziell zu profitieren…

Wenn man einen Haufen Scheiße mit Parfüm besprüht, mit goldenen Schleifchen garniert, hübsch verpackt und in eine Vitrine stellt, ändert das am Ende des Tages leider nichts an der Tatsache, dass man es mit einem Haufen Scheiße zu tun hat. Treffender kann man die "Qualität" von Sherlock Holmes: A Game of Shadows wahrscheinlich nicht beschreiben. Bereits mit dem unmittelbaren Vorgänger hat sich Regisseur Guy Ritchie nicht gerade mit Ruhm bekleckert und einen bestenfalls durchschnittlichen Blockbuster abgeliefert. Was Ritchie dem Zuschauer aber mit diesem zweiten Teil auftischt, ist schlichtweg eine Frechheit. Ein Film, für den die geflügelte Bezeichnung "Style Over Substance" einst erfunden wurde. In exakt 128 Minuten und 44 Sekunden schafft es Regisseur Guy Ritchie nicht eine Sekunde lang beim Zuschauer auch nur einen Hauch von Interesse für seine Geschichte und seine Figuren zu wecken. Um was es in Sherlock Holmes: A Game of Shadows letztendlich geht ist vollkommen egal. Man interessiert sich einfach nicht dafür, ist unfähig, sich auf den Film zu konzentrieren und lässt sich stattdessen einfach nur berieseln. Ein Zustand, der ziemlich schnell langweilig wird. Daran können auch die vielen technischen Spielereien nichts ändern, die Ritchie dem Zuschauer vorsetzt. Schnelle Schnitte, Zeitlupenaufnahmen, Bullet-Time-Effekte usw. sollen wohl über die fehlende Substanz hinwegtäuschen und liefern im Endeffekt nur den Beweis dafür, dass es sich bei diesem Film um ein riesiges, aufgeblähtes Nichts handelt. Wie man es als Regisseur schafft, einen Film mit dem grandiosen Robert Downey Jr. in der Hauptrolle so dermaßen gegen die Wand zu fahren ist schon eine Leistung für sich. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man aufgrund dieser Tatsache schon fast anerkennend nicken. Herzlichen Glückwunsch Herr Ritchie, Sie haben ein Armutszeugnis von einem Film gedreht, einen Streifen, gegen den jedes Werk von Michael Bay wie reinstes Arthouse-Kino wirkt. Sherlock Holmes: A Game of Shadows gehört zu den mit Abstand beschissensten Filmen, die ich im neuen Jahrtausend gesehen habe. Vielleicht sogar zu den beschissensten Filmen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Ein einfach nur erbärmliches Machwerk!

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Guy Ritchie Robert Downey Jr. Jude Law Rachel McAdams 2010er Sequel London Paris 19. Jahrhundert


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DER TIGER HETZT DIE MEUTE


DER TIGER HETZT DIE MEUTE DER TIGER HETZT DIE MEUTE (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: White Lightning | USA 1973 | Regie: Joseph Sargent)

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Als der wegen Alkoholschmuggel im Knast sitzende Gator McKlusky (Burt Reynolds) erfährt, dass sein Bruder vom korrupten Sheriff J.C. Connors (Ned Beatty) ermordet wurde, bietet er den Behörden an, als Undercoveragent zu arbeiten um Beweise gegen den korrupten Connors und dessen Männer zu sammeln. Doch Gator ist natürlich weit davon entfernt, seine Aktivität auf die Sammlung von Beweisen zu beschränken, und viel mehr fest entschlossen, den Tod seines Bruders zu rächen…

Der Tiger hetzt die Meute von Regisseur Joseph Sargent ist ein absolutes Paradebeispiel für das von mir so sehr geliebte Kino aus den 70er Jahren - intensiv, atmosphärisch, spannend, spektakulär. In Der Tiger hetzt die Meute dürfte Hauptdarsteller Burt Reynolds in einer seiner besten und bekanntesten Rollen (3 Jahre später sollte Reynolds in Mein Name ist Gator ja noch mal die Figur des Gator McKlusky spielen) zu sehen sein und Sargents Film stellt im Endeffekt genau das dar, was man gemeinhin als echten Männerfilm bezeichnet. Ausgestattet mit einem simplen Racheplot und garniert mit grandios inszenierten Car-Chase-Sequenzen verbreitet Der Tiger hetzt die Meute über seine komplette Laufzeit verdammt gute Laune und gönnt dem Zuschauer mit seinem ziemlich rasanten Grundtempo praktisch keine Verschnaufpausen. Veredelt mit einem einfach nur grandiosen Score von Komponist Charles Bernstein, der in Teilen auch von Quentin Tarantino für Kill Bill: Vol. 1 und Inglourious Basterds (wieder-)verwendet wurde, rockt Der Tiger hetzt die Meute das sprichwörtliche Haus! Geil! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Joseph Sargent Burt Reynolds 1970er car chase Hixploitation Rache


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IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB


IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB IN TIME - DEINE ZEIT LÄUFT AB (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: In Time | USA 2011 | Regie: Andrew Niccol)

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In einer unbestimmten Zukunft hören die Menschen mit Erreichen ihres 25. Geburtstages auf zu altern, haben von da an aber nur noch zwei Jahre zu leben. Zumindest sofern ihre im Unterarm implantierte Zeituhr nicht wieder aufgeladen werden kann. Zeit ist zum begehrten Zahlungsmittel geworden und während sich die Reichen und Mächtigen auf ein Leben in ewiger Jugend freuen können, müssen die Armen um jede Sekunde kämpfen. Als der nicht gerade im Viertel der Privilegierten lebende Will Salas (Justin Timberlake) von einem unbekannten Fremden scheinbar grundlos 100 Jahre geschenkt bekommt und der Fremde kurze Zeit später tot aufgefunden wird, gerät Will in Verdacht, den Fremden ermordet zu haben. Unverzüglich heften sich die Behörden in Form des skrupellosen Raymond Leon (Cillian Murphy) an Wills Fersen...

Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol entführt den Zuschauer in eine Dystopie mit durchaus interessanter Ausgangssituation aus der er am Ende aber dann doch nicht das Optimum herausholt. In Time lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Auf der einen Seite hat mir der Streifen eigentlich richtig gut gefallen, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass dem Film einfach das gewisse Etwas gefehlt hat und er noch weitaus besser hätte sein können als er letztendlich geraten ist. Denn ich denke, dass man aus der Ausgangssituation von In Time noch viel mehr hätte machen und rausholen können als das, was man letztendlich zu sehen bekommt. Während Niccols Film anfangs noch mit sorgfältiger Storyentwicklung und Charakterzeichnung überzeugen kann, schleichen sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr Logiklöcher ein und die Handlung entwickelt sich leider nicht sonderlich innovativ weiter. In Time verkommt irgendwann zu einer Art Zukunftsversion von Robin Hood innerhalb eines typischen Jagd/Flucht-Szenarios mit teils arg klischeehaften Figuren (insbesondere die Charaktere der Polizisten scheinen direkt vom Reißbrett zu stammen). Nach dem tollen Auftakt ist das dann einfach eine Spur zu wenig. Dieser Schwäche steht auf der Haben-Seite ein tolles Set Design, ein gutes Timing in den Spannungssequenzen und mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried ein überzeugendes und gut harmonierendes Hauptdarsteller-Paar gegenüber und auch mit Spannung und kurzweiliger Unterhaltung ist man - sieht man es aus rein unterhaltungstechnischen Gesichtspunkten - bis zum Ende eigentlich ganz gut versorgt.

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Andrew Niccol Justin Timberlake Amanda Seyfried Olivia Wilde 2010er car chase Ferne Zukunft Dystopie


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THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN


THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN THE CRAZIES - FÜRCHTE DEINEN NÄCHSTEN (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Crazies | USA/Vereinigte Arabische Emirate 2010 | Regie: Breck Eisner)

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In einer beschaulichen Kleinstadt in Iowa häufen sich plötzlich die Fälle von einfachen Bürgern, die sich in gefährliche Psychopathen verwandeln und ihren Mitmenschen nach dem Leben trachten. Während Sheriff David Dutton (Timothy Olyphant) verzweifelt versucht, die Situation unter Kontrolle zu halten, rückt plötzlich das Militär an und evakuiert die Kleinstadt. Eine hoch ansteckende Krankheit hat sich in dem Ort breit gemacht und die Regierung ist bereit, alle Maßnahmen zu treffen, um Ausbreitung über die Stadtgrenzen hinaus zu verhindern. Seien diese auch noch so drastisch…

Breck Eisners Seuchen-Horrorstreifen gehört sicher zu den sehenswerteren Horrorfilm-Remakes der letzten Jahre, ist aber dennoch nicht ganz frei von so einigen Schwächen.
Das von George A. Romero stammende Original habe ich immer als lohnenswerte Ergänzung, ja sogar als eine Art Prequel zur Dead-Saga betrachtet und so kann man sich auch dem Remake nähern - als Ergänzung oder Prequel zu den Remakes von Romeros Zombie-Epen.
Regisseur Eisner geht seine Geschichte relativ behutsam an, baut durch gezielt gesetzte Nadelstiche langsam Spannung auf und entwickelt mit fortschreitender Laufzeit eine immer bedrohlichere Atmosphäre. Diese Taktik zieht Eisner praktisch bis zum Ende durch, was jedoch auch zur Folge hat, dass The Crazies inmitten der teils ziemlich heftigen Gewaltausbrüche und gelungenen Spannungssequenzen (die Sequenz in der Waschstraße ist beispielsweise der absolute Hammer) während seiner zahlreichen ruhigeren Momente mit der einen oder anderen Länge zu kämpfen hat. Es fehlt The Crazies einfach dieses gewisse Etwas, das aus einem guten Film einen sehr guten Film macht, was vielleicht auch daran liegt, dass ich persönlich zu den Protagonisten keine rechte Bindung aufbauen konnte. Das Mitfiebern fiel ziemlich schwer mit diesen doch recht blass bleibenden Charakteren. Eine etwas bessere Entwicklung der handelnden Charaktere hätte dem Film definitiv gut getan.
Zugutehalten muss man The Crazies aber auf jeden Fall, dass dieses ganze Seuchenszenario mit seiner mehr als drastischen Endlösung ausgesprochen bedrohlich und auch erschreckend glaubwürdig rüberkommt. Und darin liegt dann im Endeffekt der wahre Horror dieses Streifens.

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Breck Eisner 2010er Remake


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AMERICAN MONSTER


AMERICAN MONSTER AMERICAN MONSTER (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Q | USA 1982 | Regie: Larry Cohen)

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Blutrünstige Ritualmorde und das auf den ersten Blick nicht mit diesen in Zusammenhang stehende Verschwinden verschiedener Menschen bereiten der New Yorker Polizei in Gestalt der Ermittler Shepard (David Carradine) und Powell (Richard Roundtree) Kopfzerbrechen. Während die beiden Polizisten noch nicht ahnen, dass beide Fälle miteinander verbunden sind und für das Verschwinden der Menschen ein riesiges, fliegendes Monster verantwortlich ist, entdeckt der Kleinganove Jimmy Quinn (Michael Moriarty) eher zufällig das Nest des Monsters hoch oben im Chrysler Building und versucht, aus seinem Wissen Kapital zu schlagen…

Direkt im Anschluss an einen Streifen wie God's Bloody Acre kommt einem wahrscheinlich so ziemlich jeder Film wie ein verkanntes Meisterwerk vor. American Monster von Regisseur Larry Cohen dürfte aber auch ohne vorherige Sichtung einer absoluten Gurke zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Denn der Film bietet wirklich all das, was man sich von einem richtig guten B-Movie erwartet und überzeugt als gelungene Mischung aus Monsterfilm und Thriller auf der ganzen Linie. American Monster ist spannend und extrem kurzweilig, hat ein wirklich hübsch anzusehendes Stop-Motion-Monster zu bieten, welches exakt so viel Screentime abbekommen hat, wie es notwendig ist, und begeistert außerdem mit ganz vorzüglichen Schauspielerleistungen. Neben den gewohnt souverän aufspielenden David Carradine und Richard Roundtree, ist es insbesondere Michael Moriarty, der in der Rolle des Kleinkriminellen Jimmy Quinn absolut überzeugen kann und hier eine Vorstellung für die Ewigkeit abgibt. Eine so intensive und überzeugende Leistung habe ich in Genrefilmen selten zuvor zu sehen bekommen. Dazu gesellt sich die von den Kameramännern Robert Levi und Fred Murphy perfekt in Szene gesetzte Stadt New York als weiterer Hauptdarsteller, die als Austragungsort für die Handlung optimal funktioniert und die insbesondere auch dafür sorgt, dass American Monster den Zuschauer mit einer ganz eigenen Atmosphäre - die schweißtreibende Großstadthitze ist richtiggehend spürbar - vom Anfang bis zum Ende fesseln kann. Toller Film!

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Larry Cohen David Carradine Richard Roundtree 1980er female nudity New York


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FAST & FURIOUS 5 (Extended Cut)


FAST & FURIOUS 5 (Extended Cut) FAST & FURIOUS 5 (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Großbritannien)
(OT: Fast Five | USA 2011 | Regie: Justin Lin)

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Nach Dominic Toretto (Vin Diesel) zu 25 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt wurde, dreht Brian O’Conner (Paul Walker) dem Gesetz endgültig den Rücken zu und befreit Dominic mit Hilfe von dessen Schwester Mia (Jordana Brewster) in einer spektakulären Aktion aus der Gewahrsam der Behörden. Das Trio taucht in den Armenvierteln von Rio de Janeiro unter und nimmt schon kurze Zeit später einen gefährlichen Job an um wieder etwas Geld zu verdienen. Bei dessen Ausführung kommen Dominic, Mia und Brian allerdings dem mächtigen Gangsterboss Reyes (Joaquim de Almeida) in die Quere und werden nun nicht nur von den amerikanischen Behörden in Person des gnadenlosen FBI-Agenten Luke Hobbs (Dwayne Johnson), sondern auch von Reyes und seinen Männern gejagt...

Regisseur Justin Lin darf zum dritten Mal hintereinander auf dem Regiestuhl der The Fast and the Furious-Reihe Platz nehmen und haut mit Fast & Furious 5 mal eben einen absoluten Knaller raus. Der Film ist kein Vergleich mehr zum relativ missratenen 3. Teil von Lin, sondern bietet all das, was man von einem echten Action-Blockbuster erwarten kann. Und sogar noch ein bisschen mehr. Fast & Furious 5 geht weg von der reinen Carsploitation, die illegale Straßenrennszene wird sogar nur noch in einer kurzen Sequenz thematisiert, in der dann erneut attraktive Damen in hohen Stiefeln und kurzen Röcken ihre Luxuskörper vor aufgemotzten Boliden präsentieren und in Zeitlupenaufnahmen zu treibenden Hip-Hop-Beats tanzen. Außer dieser relativ kurzen Sequenz, die wohl als kleine Referenz an die Vorgänger eingebaut wurde, hat Fast & Furious 5 mit dem Stil der Vorgänger allerdings nicht mehr allzu viel gemein. Dieser fünfte Teil kommt viel mehr als Mischung aus Actionthriller, Carsploitation und Caper- bzw. Heist-Movie daher und bietet - und das ist die größte Überraschung - neben einem perfekten Timing zwischen ruhigen Sequenzen und spektakulärem Krawall auch noch eine richtig gute und verdammt spannende Story, die unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängers anschließt.
Ein ganz großer Coup des Films ist dabei die Besetzung. Fast & Furious 5 vereint einen absoluten All-Star-Cast vor der Kamera. Neben der Ur-Besetzung aus dem ersten Teil, nämlich Paul Walker, Vin Diesel und Jordana Brewster, konnten die Produzenten praktisch alle Hauptdarsteller der anderen Filme vor der Kamera versammeln. Aus Teil 2 sind Tyrese Gibson und Ludacris mit von der Partie, aus Teil 3 gibt sich Sung Kang die Ehre und aus Teil 4 ist abermals die ausgesprochen attraktive Gal Gadot mit am Start. Und weil das noch nicht genug Star-Power für die Macher gewesen ist, gibt es Joaquim de Almeida als Bösewicht und Dwayne 'The Rock' Johnson als Rampensau einer Spezialeinsatztruppe noch oben drauf. Und wer immer noch traurig darüber ist, dass der von Michelle Rodriguez gespielte Charakter im Vorgänger scheinbar sein Leben lassen musste und außerdem Eva Mendes in der Cast-Liste vermisst, sollte einfach mal beim Abspann sitzen bleiben und nicht gleich aufs Klo rennen. Es lohnt sich. :)
Fast & Furious 5 rockt ganz gewaltig und macht Spaß ohne Ende. Richtig geiles Blockbuster-Kino, ein Guilty Pleasure wie es im Buch steht. Einfach großartig! Ich freu mich schon jetzt auf den für nächstes Jahr angekündigten sechsten Teil, der sich derzeit in der Pre-Production-Phase befindet und bei dem erneut Justin Lin Regie führen wird.

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Justin Lin Vin Diesel Paul Walker Jordana Brewster Dwayne Johnson Eva Mendes 2010er car chase Carsploitation Heist Movie Sequel


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FAST & FURIOUS - NEUES MODELL. ORIGINALTEILE.


FAST & FURIOUS - NEUES MODELL. ORIGINALTEILE. FAST & FURIOUS - NEUES MODELL. ORIGINALTEILE. (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Fast & Furious | USA 2009 | Regie: Justin Lin)

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Dominic Toretto (Vin Diesel) geht seiner Profession, dem Überfallen von Lastzügen, mittlerweile mit seinem Team in der Dominikanischen Republik nach. Als er erfährt, dass seine Partnerin und Geliebte Letty (Michelle Rodriguez) in LA ermordet wurde, kehrt er jedoch in seine Heimatstadt zurück um sich an dem Verantwortlichen, einen mächtigen Drogenlord, auf den es auch der mittlerweile beim FBI arbeitende Brian O’Conner (Paul Walker) abgesehen hat, zu rächen. Um den skrupellosen Gangster zur Strecke zu bringen, beschließen Toretto und O’Conner gemeinsame Sache zu machen...

Bei dem im Original schlicht mit Fast & Furious betitelten Streifen handelt es sich - wer hätte es gedacht - um den mittlerweile 4. Teil der The Fast and the Furious-Reihe. Und in dem ist erstmals wieder die Ur-Besetzung des Auftaktfilms vor der Kamera vereint. Vin Diesel und Paul Walker sind erneut in den männlichen Hauptrollen zu sehen, außerdem gibt es ein kurzes Wiedersehen mit Michelle Rodriguez und Jordana Brewster ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Dem positiven Aspekt der Rückkehr der prominenten Besetzung aus Teil 1 steht auf den ersten Blick jedoch der Name des Regisseurs entgegen. Mit Justin Lin durfte sich wieder genau der Mann austoben, der den direkten Vorgänger verbrochen hatte. Die Befürchtung, eine ähnlich planlose Aneinanderreihung spektakulärer Action- und Rennsequenzen zu sehen zu bekommen war durchaus vorhanden, wurde aber glücklicherweise nicht bestätigt. Fast & Furious hat tatsächlich wieder so etwas wie einen echten Plot zu bieten, in den sich die erneut sehenswerten Actionszenen gut einfügen können und die illegale Straßenrennszene steht nicht mehr wirklich im Vordergrund. Qualitativ befindet sich dieser 4. Teil auf dem Level der ersten beiden Filme der Reihe, bietet also kurzweilige Unterhaltung ohne großartigen Anspruch und ist zur belanglosen Berieselung wieder mal ganz vorzüglich geeignet. Und die Gefahr, dass man beim Betrachten des Films plötzlich nervöse Zuckungen oder Panikattacken bekommen könnte, ist hier glücklicherweise nie gegeben. Manchmal ist weniger halt doch eindeutig mehr. Das scheint mittlerweile auch Justin Lin begriffen zu haben.

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Justin Lin Vin Diesel Paul Walker Jordana Brewster Michelle Rodriguez 2000er car chase Los Angeles Sequel Carsploitation Rache


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VILLA CAPTIVE


VILLA CAPTIVE VILLA CAPTIVE (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Villa Captive | Frankreich 2011 | Regie: Emmanuel Silvestre)

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Die französische Pornodarstellerin Lucy Lust (Liza Del Sierra) hat nach Abschluss von Dreharbeiten in den USA sehr zum Erstaunen der Öffentlichkeit ihren Rückzug vom Pornogeschäft angekündigt und will sich fürs erste einfach nur in eine abgelegene Villa in Miami zurückziehen und dort entspannen. Doch Lucy bleibt nicht lange unerkannt und an echte Ruhe ist so kaum zu denken. Ihre Anwesenheit weckt insbesondere bei einigen Kleinkriminellen (u.a. Shalim Ortiz) Begehrlichkeiten, die davon ausgehen, dass man mit dem Einbruch in die Villa eines Pornostars gute Beute machen kann. Als Lucy eines Abends gemeinsam mit ihrem jugendlichen Nachbarn Jeremiah (Dario Lado), mit dem sie sich angefreundet hat, da dieses der einzige Mensch zu sein scheint, der sie als Mensch anerkennt und in ihr nicht nur den Pornostar sieht, von einem gemeinsamen Essen zurückkommt, werden die beiden in Lucys Villa prompt von Einbrechern überrascht und überwältigt...

Genrekino aus Frankreich. Da hofft natürlich jeder gleich auf den nächsten High Tension, den nächsten Inside, den nächsten Frontier(s) oder den nächsten Martyrs. Die Franzosen haben die Messlatte im Bereich des Horror- und Terrorkinos in den letzten Jahren ja ziemlich hoch gelegt. Für einen Film wie Villa Captive ist das eine schwere Hypothek, die natürlich nicht dadurch leichter wird, dass der Streifen auf dem Frontcover der deutschen Blu-ray mit der Tagline “I Spit on Your Grave trifft auf Martyrs!“ beworben wird. Wer Villa Captive eine faire Chance geben will, sollte sich vor Sichtung des Films möglichst nicht den Covertext der Blu-ray durchlesen und auch keinen zweiten I Spit on Your Grave oder Martyrs erwarten. Diese Erwartungshaltung würde nur bitter enttäuscht werden.
Natürlich ist Villa Captive eindeutig dem Terrorkino zuzurechnen - böse Menschen dringen in das Haus der Guten ein, terrorisieren, foltern, vergewaltigen und bekommen am Ende die Quittung für ihre Taten - und natürlich sind als Vorbilder des Films eindeutig Streifen wie The Last House on the Left oder I Spit on Your Grave auszumachen. Sollte Regisseur Emmanuel Silvestre aber tatsächlich vorgehabt haben, mit diesen Vorbildern konkurrieren zu wollen, kann man dieses Vorhaben nur als grandios gescheitert betrachten. Der Plot von Villa Captive plätschert bei einer relativ kurzen Laufzeit von knapp 80 Minuten viel zu lange nur so vor sich hin und das Finale, in dem es dann tatsächlich ziemlich zur Sache geht, ist viel zu kurz ausgefallen. Zudem hat man als Zuschauer nie den Verdacht, dass es für die Sympathieträger des Films wirklich böse ausgehen könnte und die Bösewichter wirken eigentlich zu keinem Zeitpunkt so richtig bedrohlich. Und über diverse Logiklöcher und Anschlussfehler möchte ich mich jetzt gar nicht groß auslassen.
Und trotz dieser vielen offensichtlichen Schwächen habe ich die Sichtung von Villa Captive zu keinem Zeitpunkt bereut. Denn so doof sich das jetzt vielleicht auch anhören mag, es macht eine Menge Spaß, diesem Streifen beim Scheitern auf ganzer Linie zuzusehen. Insbesondere die Bösewichter verhalten sich in vielen Situationen so extrem bescheuert, dass es schon fast wieder glaubwürdig und auch irgendwie “sympathisch“ rüberkommt. Die würden sich auch in einer Fernsehshow mit dem Titel “Die 100 dümmsten Verbrecher“ gut machen.
Echte Lichtblicke des Films sind übrigens Hauptdarstellerin Emilie Delaunay - die in ihrer französischen Heimat besser unter dem Künstlernamen Liza Del Sierra bekannt ist und wohl zu den derzeit angesagtesten Pornostars Frankreichs gehören zu scheint -, die ihre Sache erstaunlich gut macht und die Kameraarbeit, welche den Zuschauer mit einigen wirklich tollen Bildern verwöhnt.
Insbesondere Allesfresser im Horrofilmbereich dürfen also gerne einen Blick riskieren. Die deutsche Blu-ray präsentiert den Streifen mit einer richtig guten Bildqualität, kommt allerdings auch mit dem kleinen Makel daher, keine Untertitel an Bord zu haben. Ohne Französisch-Kenntnisse gestaltet sich die Sichtung im O-Ton also etwas schwer. Denn obwohl der Streifen zum Großteil auf Englisch gedreht ist, gibt es doch die eine oder andere Passage auf Französisch und hier wäre die Verfügbarkeit optionaler Untertitel schon schön gewesen.

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Emmanuel Silvestre 2010er female nudity Miami Torture Porn Rache


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FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY


FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money | USA 1999 | Regie: Scott Spiegel)

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Kurz nach seinem Ausbruch aus dem Knast versammelt der skrupellose Luther (Duane Whitaker) alte Weggefährten (u.a. Robert Patrick) um sich, um in Mexiko das nächste große Ding zu drehen. Doch auf dem Weg zum Treffpunkt in Mexiko macht Luther Bekanntschaft mit einem Vampir (Danny Trejo) aus der berüchtigten Titty Twister Bar…

Erfolgreiche Filme ziehen Fortsetzungen nach sich. Entweder im Kino oder direkt für den Videomarkt produziert. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz der Filmbranche. Gerade bei den Direct-to-Video-Sequels muss man seine Ansprüche natürlich gehörig nach unten schrauben, um mit den Streifen noch seinen Spaß haben zu können. Da ist dann halt alles eine Nummer kleiner ausgefallen als in den jeweiligen Vorgängern. From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money macht da keine Ausnahme, ist für einen Film dieser Art aber eigentlich ganz gut geglückt, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass Tarantino und Rodriguez hier immerhin noch als ausführende Produzenten beteiligt gewesen sind. In der Hauptrolle gibt es mit Robert Patrick ein bekanntes Gesicht zu bewundern, die handgemachten Effekte stammen aus der Schmiede der KNB Effects Group und einem Streifen, der sowohl Bruce Campbell als auch Danny Trejo in kleinen aber feinen Kurzauftritten zu bieten hat, kann man doch gar nicht böse sein. Mitunter etwas nervig waren die technischen Spielereien bzw. Experimente von Regisseur Scott Spiegel. Ein starker Einsatz von Farbfiltern und ein fast schon inflationärer Gebrauch der subjektiven Kamera - bzw. von Point-of-View-Shots wie es so schön auf Neudeutsch heißt - trüben den Filmspaß dann doch ein kleines bisschen. Vergleicht man diesen Film jedoch mit Direct-to-Video-Fortsetzungen anderer großer Genreerfolge - ich denke spontan mal an die Sequels zu The Crow - geht er definitiv als Sieger hervor.

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Scott Spiegel Bruce Campbell Danny Trejo 1990er female nudity Sequel Vampir


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DAS UNSICHTBARE MÄDCHEN


DAS UNSICHTBARE MÄDCHEN DAS UNSICHTBARE MÄDCHEN (TV-Aufnahme Free-TV: arte HD)
(OT: Das unsichtbare Mädchen | Deutschland 2011 | Regie: Dominik Graf)

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Kurz nach seiner Versetzung von Berlin in eine oberfränkische Kleinstadt entdeckt der junge Kommissar Niklas Tanner (Ronald Zehrfeld) eher zufällig eine tote Fraue am Straßenrand, die offensichtlich ermordet wurde. Bei seinen Ermittlungen stößt Tanner schon nach kurzer Zeit auf den Fall eines vor 10 Jahren verschwundenen Mädchens. Ganz offensichtlich scheint es Parallelen zwischen dem Mordfall und dem Fall von damals zu geben. Tanner fängt an, seine Untersuchungen zu intensivieren. Sehr zum Unmut des damals ermittelnden Hauptkommissars Wilhelm Michel (Ulrich Noethen), der so rein gar kein Interesse daran hat, dass dieser alte Fall erneut Aufmerksamkeit erregt...

Die Dreharbeiten zu Das unsichtbare Mädchen fanden in und um meine Wahlheimat Hof praktisch vor meiner Haustüre statt, ein paar Bekannte von mir konnten Statistenrollen ergattern und aus diesem Grund war ich natürlich sehr gespannt auf Grafs Film, für den der vor gut 10 Jahren Schlagzeilen machende Vermisstenfall der Peggy Knobloch Pate stand und in dem ein junger Polizeibeamter während der Ermittlungen in einem Mordfall auf einen Jahre zurückliegenden Fall eines vermissten Mädchens stößt und bei weiteren Nachforschungen in ein regelrechtes Wespennest sticht.
Vielleicht ist Grafs teils inflationärer Einsatz gewisser technischer Stilmittel (Zooms, schnelle Schnitte, Überblendungen) mitunter etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache, man sollte sich von solchen Äußerlichkeiten allerdings nicht abschrecken lassen. Das unsichtbare Mädchen ist ein ungemein spannender, packender und teilweise auch verstörend wirkender Film, ein Film, der dem Zuschauer einiges abverlangt und ihm mit dem Charakter des Hauptkommissars Wilhelm Michel - einfach nur grandios gespielt von Ulrich Noethen - eine Figur vor die Nase setzt, wie sie verachtenswerter nicht sein könnte. Je länger man als Zuschauer Michel beim Korrumpieren, Intrigieren und Ausüben seiner Macht zusehen "muss", desto mehr ballt sich einem regelrecht die Faust in der Tasche. Das Ende des Films kommt dann einer regelrechten Katharsis gleich.
Wer behauptet, der deutsche Film sei tot, sollte sich Das unsichtbare Mädchen ansehen und seine Sichtweise gehörig überdenken. Der deutsche Film ist nicht tot, er läuft halt nur nicht im Kino. Es ist ein Jammer, dass ein Film wie Das unsichtbare Mädchen tatsächlich "nur" fürs Fernsehen produziert wurde und dort vom Publikum vollkommen zu Unrecht übersehen wird, während gleichgeschalteter Blödsinn von Til Schweiger & Co. die Leinwände blockiert.

Dominik Graf 2010er


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STONE COLD


STONE COLD STONE COLD (DVD: MGM, USA)
(OT: Stone Cold | USA 1991 | Regie: Craig R. Baxley)

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Der wegen seiner brachialen Ermittlungsmethoden vom Dienst suspendierte Cop Joe Huff (Brian Bosworth) wird vom FBI mit ebenfalls nicht ganz sauberen Methoden davon überzeugt, dass es für seine weitere Karriere das beste ist, wenn er sich dazu bereit erklärt, sich als Undercover-Ermittler in die gemeingefährliche Motorradgang von Chains Cooper (Lance Henriksen) einzuschleusen und dort Beweise zu sammeln, um Cooper und seine Männer für immer aus dem Verkehr zu ziehen...

Mit der Stirb langsam- und der Lethal Weapon-Reihe wurde Ende der 80er Jahre ja eine neue Ära des Action-Films eingeleitet. Regisseur Craig R. Baxley hat davon ganz offensichtlich nichts mitbekommen. Zum Glück muss man sagen. Denn sein Stone Cold - bei dem übrigens Michael Douglas als Co-Produzent mit an Bord war - aus dem Jahr 1991 steht ganz in der Tradition der Action-Klopper vor Stirb langsam und Lethal Weapon und erinnert praktisch über seine komplette Laufzeit an Filme wie Invasion U.S.A., Die City Cobra oder Phantom Kommando. Der Streifen, der dem Publikum schon damals wohl wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen vorgekommen sein dürfte, macht sprichwörtlich keine Gefangenen. Hier geht es von der ersten bis zur letzten Minute rund ohne Ende. Die Geschichte des Undercover-Cops, mit ausgesprochen limitierten schauspielerischen Fähigkeiten dargestellt von Ex-NFL-Profi Brian Bosworth, der in eine Motorrad-Gang eingeschleust wird, bietet extrem viel Platz für ausgiebige Schau- und Unterhaltungswerte. Schlägereien, Schießereien, Verfolgungsjagden und ganz viel nackte Haut - Stone Cold bietet alles im Überfluss und kann mit gutem Gewissen als kleines Highlight des Actiongenres bezeichnet werden. Und Lance Henriksen in der Rolle des fast schon dämonischen Bösewichts ist grandios! This movie rocks!!!

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Craig R. Baxley Lance Henriksen 1990er car chase female nudity Rache


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THE NEW KIDS


THE NEW KIDS THE NEW KIDS (DVD: Sony, USA)
(OT: The New Kids | USA 1985 | Regie: Sean S. Cunningham)

Infos zum Film:
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Die Geschwister Loren (Shannon Presby) und Abby (Lori Loughlin) sind als Kinder eines hoch dekorierten Soldaten (Tom Atkins) auf einer Militärbasis aufgewachsen und stehen nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen urplötzlich ohne Zuhause da. Eine neue Bleibe erhalten sie bei ihrem Onkel Charlie (Eddie Jones) und ihrer Tante Fay (Lucy Martin), die in einem kleinen Städtchen in Florida eine Tankstelle mit angeschlossenem Vergnügungspark betreiben. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem Loren und Abby in ihrer neuen Schule Bekanntschaft mit dem psychopathischen Dutra (James Spader) und seiner Gang machen...

So, von den 70er Jahren geht es ab in die 80er und zu einem Film von Friday the 13th-Regisseur Sean S. Cunningham. The New Kids steht in der Tradition von Filmen wie Class of 1984 und erzählt - wie in der obigen Inhaltsangabe schon ausgeführt - die Geschichte eines Geschwisterpaares, welches nach dem Unfalltod der Eltern zu Verwandten nach Florida zieht und an der dortigen Highschool Ärger mit einer Gang bekommt. Wie das bei diesem insbesondere in den 80ern ausgesprochen beliebten Subgenre des "Terror an der Highschool"-Films so ist, schaukeln sich auch in The New Kids Aktion und Reaktion gegenseitig immer weiter nach oben bis es am Ende schließlich zum blutigen Finale kommt. Im Vergleich mit dem großen Vorbild Class of 1984 oder ähnlichen Streifen wie 3:15 oder The Principal geht The New Kids allerdings nur als zweiter Sieger hervor. Die Handlung plätschert über weite Strecken nur so dahin, alle handelnden Charaktere bleiben blass und sind einfach viel zu klischeehaft gezeichnet und dem Streifen fehlt es insgesamt an der nötigen Spannung und Härte.
Interessant an The New Kids ist in erster Linie die deutsche Zensurgeschichte. Bei uns in den 80ern unter dem Titel Die Kids von Orlando veröffentlicht, wurde dieser wirklich absolut harmlose Film in sieben Szenen geschnitten, ab 18 Jahren freigegeben und stand bis März 2011 (!!!) sogar noch auf dem Index. Irrsinn!

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Sean S. Cunningham 1980er female nudity Rache


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COVER GIRL MODELS


COVER GIRL MODELS COVER GIRL MODELS (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Cover Girl Models | Philippinen/USA 1975 | Regie: Cirio H. Santiago)

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Gemeinsam mit dem Fotografen Mark (John Kramer) reisen die drei Models Barbara (Pat Anderson), Claire (Lindsay Bloom) und Mandy (Tara Strohmeier) für ein Fotoshooting nach Asien und werden dort in allerlei Abenteuer verstrickt, welche sich u.a. um einen Mikrofilm drehen, der in ein Kleid eingenäht wurde...

Ich bleibe in den 70ern und begebe mich mal wieder in die Welt des Roger Corman. Auch Cover Girl Models gehört zu den Filmen, die Corman kostengünstig auf den Philippinen gedreht hat und wurde - wie viele andere Filme dieser Art auch - von Regisseur Cirio H. Santiago inszeniert. Und eigentlich könnte ich jetzt hier auch meinen Text zu Fly Me per Copy&Past-Verfahren einfügen. Denn Cirio H. Santiago lässt mit Cover Girl Models eine Art Remake des 2 Jahre zuvor entstandenen, von mir erst vor ein paar Tagen gesehenen und sich in der selben DVD-Edition wie Cover Girl Models befindlichen Fly Me auf das geneigte Genre-Publikum los. Anstelle von 3 Stewardessen sind es hier 3 Fotomodels die diverse "Abenteuer" in Hongkong erleben. Ein richtiges Drehbuch dürfte es auch hier nicht gegeben haben. Zumindest kann von der Entwicklung eines Plots praktisch keine Rede sein. Stattdessen werden einmal mehr diverse Schauwerte (ein bisschen Klamauk, ein bisschen nackte Haut, ein bisschen Action, ein bisschen Martial Arts) planlos aneinandergereiht. Wurden die diversen Handlungsfragmente in Fly Me am Ende noch mittels der guten alten Holzhammermethode zusammengeführt, lässt Regisseur Santiago in Cover Girl Models selbst das bleiben. Das nenn ich dann mal konsequent. :D
Und die Tatsache, dass ich persönlich auch Cover Girl Models als in höchstem Maße unterhaltsam und spaßig empfunden habe, muss ich wahrscheinlich nicht großartig erwähnen.

CLIP:


Cirio H. Santiago Mary Woronov 1970er female nudity Sexploitation Hongkong New World Pictures


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LIPSTICK


LIPSTICK LIPSTICK (DVD: Paramount, USA)
(OT: Lipstick | USA 1976 | Regie: Lamont Johnson)

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Um ihrer kleinen Schwester Kathy (Mariel Hemingway) einen Gefallen zu tun, erklärt sich das Topmodel Chris McCormick (Margaux Hemingway) dazu bereit, sich die Eigenkompositionen von Kathys Musiklehrer Gordon Stuart (Chris Sarandon) anzuhören. Als sie ihn jedoch in ihr Apartment lässt und seiner Musik nicht die von ihm gewünschte Aufmerksamkeit schenkt, eskaliert die Situation. Gordon fällt über Chris her und vergewaltigt sie brutal…

Erneut eine Reise in die 70er und in die Welt dieser unglaublichen Produktionen, die damals auch von großen Studios - im vorliegenden Fall Paramount Pictures - in die Kinos gebracht worden sind und die zudem mit einer eindrucksvollen Besetzung aufwarten können. In Lipstick - einer Mischung aus Thriller, Gerichtsdrama und Rachefilm - tummeln sich beispielsweise Anne Bancroft, Chris Sarandon, Perry King sowie die beiden Schwestern Margaux und Mariel Hemingway in ihrem jeweiligen Leinwanddebüt. Lipstick erzählt die Geschichte eines Fotomodels, welches vom Musiklehrer ihrer kleinen Schwester brutal vergewaltigt wurde und dann mit ansehen muss, wie ihr Peiniger vor Gericht frei gesprochen wird. Lamont Johnsons Film ist typisches Kino der 70er Jahre und erinnert in seiner ganzen Inszenierung - Zurückhaltung gab es in diesem Jahrzehnt praktisch nicht - schon stark an die kleinen, reudigen Exploitation-Streifen der diversen Independent-Studios der damaligen Zeit. Die Inszenierung der Vergewaltigung ist für eine Studioproduktion wirklich ausgesprochen heftig ausgefallen, die Inszenierung des Prozesses ist einfach nur schmierig geraten und das Finale bietet dem Zuschauer genau das, was er sich nach den vorangegangenen Ereignissen in einem solchen Film einfach wünscht. Auch wenn die Rache der Protagonistin nicht eiskalt geplant geplant wird, sondern eher im Affekt passiert - Lipstick geht locker als Light-Variante von Winners Death Wish durch. Der Film krankt zwar an der einen oder anderen Ungereimtheit im Drehbuch, schafft es - insbesondere mit Hilfe seiner beiden wirklich überzeugend aufspielenden Hauptdarsteller, Margaux Hemingway in der Opfer- und Chris Sarandon in der Täterrolle - insgesamt betrachtet aber definitiv, den Zuschauer über die komlette Laufzeit bei der Stange zu halten und bietet ein herrlich schönes "What the Fuck!?!"-Finale. Exploitation-Herz, was willst du mehr?

Lamont Johnson Anne Bancroft 1970er female nudity Rache Los Angeles


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DEFENDOR


DEFENDOR DEFENDOR (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Defendor | Kanada/Großbritannien/USA 2009 | Regie: Peter Stebbings)

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Der ebenso einfältige wie herzensgute Arthur Poppington (Woody Harrelson) ist der festen Überzeugung, dass ein gewisser Captain Industry einst für den viel zu frühen Tod seiner Mutter verantwortlich gewesen ist. Um den Tod seiner Mutter zu rächen, zieht Arthur unter dem Namen “Defendor“ als Superheld verkleidet durch die Nacht, versucht unter den Verbrechern aufzuräumen und gleichzeitig herauszufinden, wer Captain Industry eigentlich ist. Als er bei einem seiner nächtlichen Streifzüge auf die Prostituierte Katerina (Kat Dennings) trifft, scheint diese ihm tatsächlich wertvolle Hinweise bezüglich der Identität von Captain Industry geben zu können...

Peter Stebbings’ Film kann man durchaus als Vorbild für Kick-Ass und SUPER betrachten, welche die Idee des Superhelden ohne Superkräfte aufgriffen und praktisch perfektionierten. Defendor kam 1 Jahr vor Kick-Ass heraus und dürfte tatsächlich der erste Streifen mit diesem Thema gewesen sein. Hier geht jedoch kein frustrierter Teenager und auch kein gemeingefährlicher Soziopath auf Verbrecherjagd, sondern ein Mann mit eher schlichtem Gemüt. Der von Woody Harrelson gespielte Defendor ist in erster Linie mit einer kindlichen Naivität bewaffnet, bewirft seine Gegner mit Murmeln und hat immer ein Glas aggressiver Wespen bei sich. Man muss sich ja irgendwie verteidigen können. Regisseur Peter Stebbings verzichtet in Defendor auf das große Spektakel, "What the Fuck!?!"-Momente, wie sie Kick-Ass und SUPER später reihenweise liefern sollten, sind hier praktisch nicht vorhanden. Stattdessen kümmert sich Stebbings um die menschliche und tragische Seite seines Titelhelden, dessen Geschichte über weite Strecken in Rückblenden von ihm selbst erzählt wird (und zwar während eine Psychologin ein Gutachten über ihn erstellt) und der im weiteren Verlauf der Handlung auch noch einen gerichtlichen Vormund verpasst bekommt. Diese eher ruhige Inszenierung schadet der Qualität des Streifens allerdings keineswegs. Defendor lebt von seinen leisen Tönen, seinen vielen kleinen Momenten und seinem toll aufspielenden Hauptdarsteller. Ein Film, der durchaus einen Blick wert ist. Man sollte nur keinen zweiten Kick-Ass oder SUPER erwarten.

TRAILER:


Peter Stebbings Woody Harrelson 2000er Rache


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FLY ME


FLY ME FLY ME (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Fly Me | Philippinen/USA 1973 | Regie: Cirio H. Santiago)

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Die frisch gebackene Stewardess Toby (Pat Anderson) führt ihr erster Flug nach Hongkong, wo sie gemeinsam mit ihren beiden Kolleginnen Andrea (Lenore Kasdorf) und Sherry (Lyllah Torena) ein paar Tage Aufenthalt hat. Doch die exotische Stadt zu erkunden, fällt für Toby ziemlich schwer, denn dummerweise hat ihre überprotektive Mutter (Naomi Stevens) es sich nicht nehmen lassen, ihre Tochter auf deren ersten Flug zu begleiten und diese folgt ihr nun auf Schritt und Tritt. Während Toby also verzweifelt versucht, ihre Mutter abzuschütteln, plagen Andrea und Sherry gänzlich andere Sorgen. Während Andrea versucht, ihren wie vom Erdboden verschwundenen Liebhaber aufzufinden, landet Sherry in den Fängen eines Mädchenhändlerringes...

Ein Film, dessen Original-US-Kinoplakat u.a. die verführerische Tagline "See Stewardesses Battle Kung Fu Killers!" ziert, kann nur unglaublich geil oder unglaublich mies sein. Fly Me ist beides gleichzeitig. Regisseur Cirio H. Santiago verzichtet auf solche Banalitäten wie einen echten Plot - hier gibt es nur bruchstückhaft Erlebnisse dreier Stewardessen in Hongkong und Manila zu bestaunen, die auf den ersten Blick einfach überhaupt keinen Sinn ergeben und am Ende mit der berühmten Holzhammertaktik zusammengeführt werden - und konzentriert sich stattdessen lieber auf Schau- und Unterhaltungswerte, die insbesondere aus nackten Tatsachen, ein paar Action-Einlagen und herrlich stümperhaft inszenierten Martial-Arts-Sequenzen bestehen. Letztere sehen tatsächlich aus, als wären sie von einer Handvoll Kindergartenkinder choreographiert worden. Nach exakt 72 Minuten ist der Zauber wieder vorbei. Fly Me, der vom B-Movie-Gott Roger Corman für billiges Geld auf den Philippinen produziert wurde und an dessen Herstellung u.a. Gremlins-Regisseur Joe Dante als Dialogue Director und Das Schweigen der Lämmer-Regisseur Jonathan Demme als Second Unit Director beteiligt waren, ist eine echte Kuriosität und man darf froh sein, dass man Filme wie diesen überhaupt noch zu Gesicht bekommt und sie nicht endgültig in der Versenkung verschwinden.
Das US-Label Shout! Factory hat Fly Me für die Nachwelt gerettet, den Film von einer der letzten existierenden und wohl auch nicht mehr ganz vollständigen Filmrollen (zahlreiche Jumpcuts und abrupte Szenenwechsel deuten darauf hin, dass hier bereits die eine oder andere Sequenz für immer verloren sein dürfte) abgetastet, eindrucksvoll restauriert und auf DVD veröffentlicht. Die Filmwelt wäre ohne Streifen wie diesen ein gutes Stück ärmer.

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Cirio H. Santiago Dick Miller 1970er female nudity New World Pictures Sexploitation Hongkong


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2 FAST 2 FURIOUS


2 FAST 2 FURIOUS 2 FAST 2 FURIOUS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: 2 Fast 2 Furious | Deutschland/USA 2003 | Regie: John Singleton)

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In Miami bekommt der frühere Cop Brian O’Conner (Paul Walker) eine Chance auf Rehabilitation. Er soll als Undercover-Agent für die Zollfahndung arbeiten und dabei helfen, den Drogenlord Carter Verone (Cole Hauser) zur Strecke zu bringen...

Nachdem Vin Diesel und Paul Walker am Ende des ersten Teils eben nicht in den sich nähernden Zug gerast sind, stand einer Fortsetzung des Renn-Spektakels ja nichts im Wege. Auf Vin Diesel muss man allerdings ebenso "verzichten" wie auf Jordana Brewster, stattdessen wurde Paul Walker nun der Rapper Tyrese Gibson zur Seite gestellt und als Love Interest darf Eva Mendes gut aussehen. Und mit John Singleton wurde sogar ein richtiger Regisseur verpflichtet. Der wurde einst Anfang der 90er Jahre gleich für seinen Debütfilm Boys N the Hood mit dem Oscar nominiert und hat mit Shaft aus dem Jahr 2000 schon bewiesen, dass er sich auch im Action- und Blockbuster-Kino gut auskennt. 2 Fast 2 Furious steht dann auch dem Vorgänger in nichts nach, ist vielleicht nicht unbedingt spektakulärer, dafür aber definitiv abwechslungsreicher ausgefallen. Zwar stammt auch hier die Story mal wieder vom Reißbrett, im Vergleich mit der aus dem Vorgänger kam sie mir aber nicht ganz so klischeehaft und belanglos vor. Und auch das Timing der Action- und Car-Chase-Sequenzen ist hier deutlich besser ausgefallen als im ersten Teil. Wer anspruchsvolle Unterhaltung sucht, ist hier zwar immer noch total falsch, zum netten und kurzweiligen Zeitvertreib eignet sich diese Fortsetzung jedoch ganz vorzüglich.

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John Singleton Paul Walker Eva Mendes 2000er car chase Miami Sequel Carsploitation


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A NIGHTMARE ON ELM STREET


A NIGHTMARE ON ELM STREET A NIGHTMARE ON ELM STREET (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: A Nightmare on Elm Street | USA 2010 | Regie: Samuel Bayer)

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Fassungslos muss Nancy (Rooney Mara) mit ansehen, wie 3 ihrer Freunde nach und nach unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen. Alle 3 hatten offenbar schreckliche Albträume, in denen sie von einem unheimlichen Mann (Jackie Earle Haley) mit einer Krallenhand verfolgt wurden. Da auch Nancy von ähnlichen Träumen geplagt wird, versucht sie, näheres über den Mann in ihren Träumen zu erfahren…

Daran, dass schon seit ein paar Jahren praktisch jeder halbwegs bekannte Horrorfilm aus den 70ern und 80ern ein Remake bzw. Reboot spendiert bekommt, hat man sich ja mittlerweile schon gewöhnt. Wenig verwunderlich also, dass auch Cravens A Nightmare on Elm Street aus dem Jahr 1984 diese zweifelhafte Ehre zuteil kommt, höchstens vielleicht, dass es so lange gedauert hat. Ich stehe solchen Remakes ja relativ neutral gegenüber. Im Idealfall kriegt man einen richtig guten Film zu sehen, der eine gelungene Neuinterpretation des Originals darstellt (Beispiel: The Hills Have Eyes), im Worst-Case-Scenario einen echten Rohrkrepierer, der aber zumindest noch dazu zu gebrauchen ist, ein vielleicht etwas unbekannteres Original erneut in den Fokus der Zuschauerschaft zu rücken (Beispiele: Prom Night und Black Christmas).
Nun, Bayers Film ist sicher weit davon entfernt, als "gut" bezeichnet werden zu können. Und Cravens Original ist so ein Kultklassiker, dass es sicher nicht notwendig ist, diesen einem größeren Publikum bekannt zu machen. Die Frage, welchen Sinn ein Remake von A Nightmare on Elm Street macht, darf also gerne gestellt werden.
Wäre Bayers Freddy-Version ein Schüler, im Abschlusszeugnis würde folgender Satz stehen: "Er war stets bemüht, konnte die an ihn gesetzten Erwartungen allerdings nie erfüllen."
Lichtblick des Films ist eindeutig Rooney Mara in der Rolle der Nancy. Mara wurde ja in diesem Jahr für ihren Part in Finchers The Girl with the Dragon Tattoo mit einer Oscar-Nominierung belohnt und kann hier schon ansatzweise zeigen, dass sie eine richtig gute Schauspielerin ist. Und auch die Tatsache, dass Regisseur Samuel Bayer nicht den Fehler begeht, die Geschichte des Originals 1:1 zu kopieren, sondern sich stattdessen nur an ein paar Eckpunkten orientiert und lieber versucht, seine eigene Version zu erzählen, ist ein durchaus positiver Aspekt des Film. Das war es dann aber auch leider schon. Denn diese positiven Aspekte können die negativen Seiten des Films leider nicht aufwiegen.
Das ganze Dilemma von A Nightmare on Elm Street lässt sich an der Darstellung zweier Schlüsselszenen des Originals festmachen, die natürlich im Remake entsprechend zitiert werden. Die Bettsequenz, in Cravens Film noch Auslöser einer der spektakulärsten Kills der ganzen Reihe incl. famoser Blutfontäne und einem in ein regelrechtes Schlachtfeld verwandeltes Zimmer, verkommt hier zu einem stinknormalen, relativ kurzen Splattereffekt, und die Badewannenszene, im Original eine Sequenz, die einfach nur Spannung pur verbreitet, ist hier nicht mehr als eine kurze Randnotiz.
A Nightmare on Elm Street kommt praktisch zu keiner Sekunde an das Vorbild heran. Jackie Earle Haley versucht verzweifelt, Robert Englund zu kopieren, erreicht aber nie dessen Ausstrahlung und diabolische Präsenz und die Tatsache, dass seine Stimme digital nachbearbeitet wurde, hat seinem ganzen Auftritt auch eher geschadet als genützt. Dem ganzen Streifen fehlt es an Spannung und Härte, den Traumsequenzen fehlt es an Kreativität und die Oneliner von Freddy wirken aufgesetzt und bemüht. Bayers Film versinkt im tiefen Durchschnittssumpf des Horrorgenres, ist unspektakulär, unspannend, unnötig, ja einfach nur belanglos.
Der Misserfolg des Streifens scheint allerdings nicht groß genug gewesen zu sein. New Line Cinema hat tatsächlich eine Fortsetzung des Remakes angekündigt. Eigentlich unfassbar...

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Samuel Bayer Jackie Earle Haley Rooney Mara 2010er Remake Slasher


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THE FAST AND THE FURIOUS


THE FAST AND THE FURIOUS THE FAST AND THE FURIOUS (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Fast and the Furious | Deutschland/USA 2001 | Regie: Rob Cohen)

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Eine Reihe von Überfällen auf Trucks bereitet der Polizei von Los Angeles Kopfzerbrechen. Die Ermittler vermuten, dass Dominic Toretto (Vin Diesel) und seine Gang, die Inszenatoren illegaler Straßenrennen, hinter den Verbrechen stecken. Um Toretto auffliegen zu lassen, wird der Undercover-Cop Brian O’Conner (Paul Walker) in die Welt der illegalen Rennen eingeschleust. Doch O’Conner droht schon bald eine Faszination für den Adrenalinrausch, den charismatischen Toretto und insbesondere für dessen attraktive Schwester Mia (Jordana Brewster) zu entwickeln…

The Fast and the Furious ist 08/15-Blockbusterkino des neuen Jahrtausends. Eiskalt durchkalkuliert (für das weibliche Publikum gibt es Vin Diesel und Paul Walker, für das männliche Publikum aufgemotzte Karren, spektakuläre Car-Chase-Sequenzen und eine verdammt süße Jordana Brewster), mit der typischen Bruckheimer/Simpson/Bay-Optik aufpoliert und einer Story vom Reißbrett ausgestattet. Die Geschichte über einen Undercover-Cop, der plötzlich damit beginnt, Sympathien für die dunkle Seite der Macht zu entwickeln und sich auch noch in die Schwester des charismatischen Bösewichts verliebt, gewinnt nun sicher keinen besonderen Innovationspreis.
Nüchtern betrachtet ist das Kino ohne Herz, Seele und Verstand. Als reines Affektkino, als oberflächliches "guilty pleasure" zur netten Berieselung ist The Fast and the Furious, der gleichzeitig so etwas wie das "Meisterwerk" innerhalb der Filmographie von Regisseur Rob Cohen darstellt (was bei sonstigen Arbeiten wie Stealth und Konsorten auch keine große Kunst ist), dennoch ganz gut geeignet. Über fehlende Schauwerte kann man sich nun wahrlich nicht beschweren und auch die Gefahr aufkommender Langeweile ist definitiv nicht gegeben.
Was dieser modernen Variante des guten alten Carsploitation-Films einfach fehlt, ist der Mut, die Wege des typischen Mainstream-Films zu verlassen und das Publikum auch mal zu schockieren. Es gibt da eine Sequenz am Ende, in der das überdeutlich wird. Diesel und Walker rasen in ihren Karren auf einen Bahnübergang zu, es nähert sich ein Zug, die Bremsen versagen. Natürlich passieren die beiden kurz vor dem Zug noch die Gleise. Eine ähnliche Szene gibt es auch in dem grandiosen Dirty Mary Crazy Larry aus dem Jahr 1974. Auch dort nähern sich die Protagonisten in voller Geschwindigkeit einem Bahnübergang, auch dort nähert sich ein Zug. Der Wagen knallt in den Zug und explodiert, der Abspann beginnt zu laufen. So ein Ende würde ich mir auch mal von einem Blockbuster neueren Datums wünschen. Aber dafür fehlen ihnen in der Traumfabrik einfach die Eier.

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Rob Cohen Paul Walker Vin Diesel Michelle Rodriguez Jordana Brewster 2000er Los Angeles car chase Carsploitation


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HOBO WITH A SHOTGUN


HOBO WITH A SHOTGUN HOBO WITH A SHOTGUN (Blu-ray: Momentum, Großbritannien)
(OT: Hobo with a Shotgun | Kanada 2011 | Regie: Jason Eisener)

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In einer amerikanischen Kleinstadt möchte ein namenloser Landstreicher (Rutger Hauer) ein neues Leben beginnen und sieht sich schon bald mit der Tatsache konfrontiert, dass sich die Stadt und ihre Einwohner fest in der Hand des skrupellosen Gangsterbosses Drake (Brian Downey) befindet, der hier mit Hilfe seiner beiden psychopathischen Söhne Slick (Gregory Smith) und Ivan (Nick Bateman) ein regelrechtes Terrorregiment führt. Der Landstreicher entschließt sich dazu, dem Verbrechen den Kampf anzusagen und schreitet mit einer Schrotflinte bewaffnet zur Tat...

Manche Filme walzen regelrecht über einen hinweg und legen praktisch alles in Schutt und Asche. Hobo with a Shotgun ist einer von ihnen und stellt einen weiteren Höhepunkt der nun schon seit einigen Jahren andauernden Welle moderner Exploitation-Filme dar. Wie Machete basiert auch Hobo with a Shotgun auf einen Trailer aus dem Grindhouse-Projekt von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez, genauer gesagt auf den Sieger-Trailer des im Rahmen des Projektes veranstalteten Trailer-Wettbewerbs. Und an dem, was Regisseur Jason Eisener hier abliefert, müssen sich künftige Exploiter messen lassen. Und die Messlatte liegt verdammt hoch. Hobo with a Shotgun dürfte zu den durchgeknalltesten, abgefahrensten, chaotischsten und respektlosesten Streifen gehören, die ich je gesehen habe. Im Grunde ist der als eiskalter Rachestreifen getarnte Hobo with a Shotgun eine amoklaufende Komödie, ein Film, der zu keiner Sekunde einen Zweifel daran lässt, dass er unbedarfte Zuschauer gehörig vor den Kopf stoßen möchte und den man um Gottes willen nicht ernst nehmen darf. Davon zeugt schon der ganze Look des Films. Denn der ist einfach nur bunt, kunterbunt sogar. Hobo with a Shotgun leuchtet in so extrem grellen Farben, man könnte der Ansicht sein, Eisener wolle den Zuschauer davon überzeugen, Hobo with a Shotgun sei der erste Farbfilm, der je gedreht worden ist. Und dann diese ganzen komplett überdrehten Effekte und diese einfach nur herrlich überzeichneten Charaktere, denen der Cast ein regelrechtes Denkmal setzt. Praktisch alle Schauspieler agieren mit einem solch enthusiastischen Overacting, dass man meinen könnte, es gäbe kein Morgen mehr und insbesondere Rutger Hauer gibt in der Titelrolle des Hobo eine absolute Granatenleistung ab. Laut, grell, bunt, grandios!

TRAILER:


Jason Eisener Rutger Hauer 2010er female nudity Rache


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NEVERLOST


NEVERLOST NEVERLOST (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Neverlost | Kanada 2010 | Regie: Chad Archibald)

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Josh Higgins (Ryan Barrett) hat den Tod seiner großen Liebe Kate (Emily Alatalo) nie verkraftet, leidet seit Ewigkeiten an Schlaflosigkeit und ist in seiner jetzigen Beziehung todunglücklich. Als ihm starke Medikamente endlich doch zu Schlaf verhelfen, findet sich Josh in seiner Traumwelt plötzlich in den Armen von Kate wieder und ist erstmals seit langer Zeit wieder glücklich. Für Josh wird es zum Lebensinhalt, sich in diese Traumwelt zu flüchten...

Mal wieder ein kleiner Ausflug in den Bereich des Independent-Kinos. Regisseur Chad Archibald erzählt auf ausgesprochen ruhige, aber auch sehr eindringliche Art und Weise die Geschichte eines Menschen, dessen Festhalten an der Vergangenheit schon fast selbstzerstörerische Züge annimmt. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen immer mehr - nicht nur für Josh, sondern auch für den Zuschauer, der sich zeitweise selbst nicht mehr ganz sicher sein kann, welche Realität nun wahr und welche nur geträumt ist. So könnte das “reale Leben“ von Josh durchaus auch nur ein Abbild seiner Verlustängste sein und die scheinbar “alternative Realität in der Traumwelt“ der tatsächlichen Realität entsprechen. Es hat bei der Sichtung dieses kleinen Films durchaus Spaß gemacht, entsprechende Möglichkeiten durchzuspielen.
Neverlost ist eine kleine Produktion, mit einem schmalen Budget von gerade mal 125.000 kanadischen Dollar gedreht, und es ist klar, dass hier nicht alles perfekt geraten ist. Insbesondere die Postproduktion hat wohl unter den geringen finanziellen Mitteln gelitten und vor allem das Sound Design des Streifens ist nicht wirklich gut gelungen. Dialoge sind oft viel zu leise abgemischt und teilweise schwer zu verstehen, häufig liegt ein regelrechtes Hallen auf der Tonspur. Glücklicherweise sind auf der Blu-ray von I-On New Media optional zuschaltbare Untertitel enthalten. Den Film im Originalton zu genießen, wäre ohne diese fast nicht möglich gewesen. Es spricht für den Film, dass er es trotz dieser technischen Mängel schafft, den Zuschauer mit seiner Geschichte zu fesseln und über seine komplette Laufzeit bei der Stange zu halten. Und es lohnt sich wirklich, Neverlost eine Chance zu geben, allein schon wegen des Finales. Die letzten 15 Minuten des Streifens sind der absolute Hammer, kriechen regelrecht unter die Haut und jagen einem kalte Schauer über den Rücken.

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Chad Archibald 2010er female nudity


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OHNE LIMIT - DIE DROGE FÜR REICHTUM UND MACHT


OHNE LIMIT - DIE DROGE FÜR REICHTUM UND MACHT OHNE LIMIT - DIE DROGE FÜR REICHTUM UND MACHT (Extended Cut) (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Limitless | USA 2011 | Regie: Neil Burger)

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Der schon seit längerer Zeit an einer Schreibblockade leidende Schriftsteller Eddie Morra (Bradley Cooper) wurde gerade von seiner Freundin (Abbie Cornish) verlassen und trifft nur wenige Minuten später zufällig auf seinen früheren Schwager Vernon (Johnny Whitworth). Der lädt ihn sogleich auf einen Drink ein und bietet ihm zur Besserung seines Gemütszustandes eine Pille an. Nach anfänglichem Zögern nimmt Eddie das noch nicht für den Markt freigegebene Medikament ein und mit einem Mal offenbart sich ihm eine völlig neue Welt. Das Medikament optimiert auf beeindruckende Art und Weise die Funktionen des Gehirns und Eddie stehen mit Hilfe der Pille praktisch alle Türen offen. Eddie will mehr von diesem Wundermittel und begibt sich mit seinem Verlangen in ernsthafte Gefahr...

Tja, das war wohl nichts. Regisseur Neil Burger sollte man mal stecken, dass visuelle Spielereien allein - die Kamerafahrten durch das nächtliche New York sind allerdings tatsächlich atemberaubend - noch lange keinen guten Film machen. Die oben beschriebene Ausgangssituation der Story ist schon mal komplett hanebüchen. Damit könnte man auch durchaus noch leben, wenn der Film doch nur in irgendeiner Weise spannend geraten wäre. Aber Spannung sucht man in diesem aufpolierten Hochglanzprodukt vergebens. Und das liegt vor allem an der Tatsache, dass Regisseur Burger bei der Charakterentwicklung des von Bradley Cooper gespielten Eddie Morra praktisch komplett versagt. Den Typ kann man weder hassen, noch kann man mit ihm bangen - sein Schicksal ist einem im Endeffekt scheißegal. Und so plätschert Ohne Limit mit ein paar netten visuellen Einfällen so vor sich hin, die Story wird von Minute zu Minute lächerlicher, Actionsequenzen und verzweifelte Versuche eines Spannungsaufbaus verpuffen wirkungslos. Mittendrin schaut dann auch mal kurz Robert De Niro vorbei, spielt auf Autopilot und dürfte sich am Set ganz vorzüglich gelangweilt haben. Graue Durchschnittsware, die man ganz schnell wieder vergessen kann. Wie der Film in der IMDB eine derzeitige Durchschnittsnote von immerhin 7,3/10 erreicht hat, ist mir ein einziges Rätsel.

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Neil Burger Bradley Cooper Robert De Niro 2010er New York


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MANHATTAN MURDER MYSTERY


MANHATTAN MURDER MYSTERY MANHATTAN MURDER MYSTERY (DVD: Sony, Großbritannien)
(OT: Manhattan Murder Mystery | USA 1993 | Regie: Woody Allen)

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Nach dem plötzlichen Tod seiner Ehefrau ist Witwer Paul House (Jerry Adler) etwas zu schnell zu gut gelaunt. Dieser Ansicht ist zumindest Carol Lipton (Diane Keaton), die gelangweilte Gattin des Verlegers Larry Lipton (Woody Allen). Carol ist davon überzeugt, dass Paul hinter dem Tod seiner Frau steckt und beginnt damit, ihren Nachbarn regelrecht zu überwachen...

Manhattan Murder Mystery gehört zu Allens New-York-Filmen. Der wunderbare "auteur" ist hier einmal mehr in der Rolle des sympathischen Neurotikers zu sehen. Als Verleger Larry Lipton versucht Woody Allen verzweifelt seine Filmfrau Diane Keaton davon abzubringen, den gemeinsamen Nachbarn zu beschatten. Es bleibt beim Versuch, letztendlich begibt sich das Paar zusammen auf Verbrecherjagd und bringt dabei nebenbei auch noch die etwas eingeschlafene Ehe wieder in Schwung. Man merkt, dass dies hier nicht die erste Zusammenarbeit von Woody Allen und Diane Keaton ist. Die beiden standen ja schon in sehr vielen Filmen zuvor gemeinsam vor der Kamera, verstehen sich praktisch blind und harmonieren auch hier wieder einfach nur hervorragend miteinander. Manhattan Murder Mystery dürfte dabei zu den eingängigsten Filmen von Woody Allen gehören und könnte für Leute, die sich bisher - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht an Allen herangewagt haben, vielleicht einen guten Einstieg in dessen Werk darstellen. Manhattan Murder Mystery ist federleicht inszeniert, überzeugt einmal mehr durch einen ungemeinen Wortwitz und jede Menge Situationskomik, findet eine perfekte Mischung aus spannenden und lustigen Momenten und ist gleichzeitig eine augenzwinkernde Hommage an den Film Noir. Und das Finale im Kino zu Orson Welles' The Lady from Shanghai kann in meinen Augen nur als absolut magisch bezeichnet werden. Toller Film!

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Woody Allen Diane Keaton Anjelica Huston Zach Braff 1990er New York


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THE EXPENDABLES (Director’s Cut)


THE EXPENDABLES (Director’s Cut) THE EXPENDABLES (Director’s Cut) (Blu-ray: Splendid, Deutschland)
(OT: The Expendables | USA 2010 | Regie: Sylvester Stallone)

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Söldner Barney Ross (Sylvester Stallone) und seine Männer (u.a. Jason Statham und Jet Li) werden angeheuert um den Diktator (David Zayas) einer südamerikanischen Bananenrepublik zu stürzen. Eigentlich ein Routineauftrag für Ross und sein Team, doch die Durchführung gestaltet sich komplizierter als erwartet…

Die Absicht, einen Old-School-Actionfilm zu drehen, hatte Stallone ja schon etwas länger. Der Cast sollte sich vorwiegend aus Actionhelden der 80er und 90er Jahre zusammensetzen und die Fans fingen wild zu spekulieren an. Die Actiongemeinde hoffte auf Namen wie Jean-Claude Van Damme, Steven Seagal, Chuck Norris, Michael Dudikoff, Kurt Russell, Carl Weathers, Wesley Snipes, usw. Und tatsächlich wurden auch einige dieser Namen (Van Damme, Seagal, Snipes, Russell) von Stallone angefragt, doch alle sagten aus verschiedenen Gründen ab. Snipes durfte wegen seiner Steuerschulden nicht aus den USA ausreisen, Russell hatte keine Lust auf einen Ensemble-Film, Seagal konnte den Produzenten nicht leiden und Van Damme war die Rolle zu anspruchslos (WTF!?!). Von den alten Recken gab es für die Fans am Ende Dolph Lundgren, Mickey Rourke, Gary Daniels und Eric Roberts. Dazu gesellten sich aktuellere (B-Movie-)Action-Stars wie Jason Statham, Jet Li, Randy Couture und Steve Austin. Nicht zu vergessen natürlich die Kurzauftritte von Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis, die gemeinsam mit Stallone in einer kurzen Sequenz zu sehen sind. Eine durchaus annehmbare Besetzung, die Hoffnung auf ein echtes Spektakel machte.
Und ja, The Expendables ist sicher kein schlechter Film und hat mit dieser gemeinsamen Szene von Stallone, Schwarzenegger und Willis auch einen echten, magischen Moment zu bieten. Das hat schon was, diese drei Action-Helden gemeinsam vor der Kamera zu erleben (auch wenn sie in keiner einzigen Einstellung tatsächlich zu dritt im Bild zu sehen sind). Und trotzdem bleibt die große Begeisterung für The Expendables bei mir aus. Mit dieser Besetzung, nach den Ankündigungen von Stallone und auch mit dem Fakt im Hinterkopf, dass Stallone 2 Jahre zuvor mit dem 4. Teil der Rambo-Saga einen der grandiosesten Action-Filme der letzten Jahre gedreht hat, ist The Expendables schon fast eine kleine Enttäuschung. Und das liegt insbesondere an der Tatsache, dass der Film für mein Empfinden handwerklich einfach nicht gut gelungen ist. Die im Dunklen spielenden Sequenzen sind teilweise miserabel ausgeleuchtet, die Actionszenen sind oft zu unübersichtlich geraten und für einen Film, der eine Liebeserklärung an das Actionkino der 80er Jahre darstellen soll, viel zu schnell geschnitten. Und die Inszenierung des Raums ist oft eine mittlere Katastrophe. Insbesondere im Finale weiß man eigentlich nie so recht, wer sich gerade wo aufhält und was tut. Und auch auf so manchen CGI-Effekt hätte man vielleicht lieber verzichten sollen. Das alles führt dazu, dass The Expendables eben kein richtig geiler, sondern "nur" ein leicht über dem Durchschnitt liegender Film geworden ist. Irgendwie schade.
Auf Teil 2 freue ich mich trotzdem. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass hier dann auch noch Chuck Norris und Jean-Claude Van Damme mit von der Partie sind und wohl auch Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger in etwas größeren Rollen zu sehen sein werden. Die Fortsetzung könnte vielleicht tatsächlich - zumindest in der Unrated-Fassung - all die Versprechungen einlösen, die der Vorgänger gemacht hat.

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Sylvester Stallone Jason Statham Jet Li Dolph Lundgren Mickey Rourke Bruce Willis Arnold Schwarzenegger Charisma Carpenter 2010er car chase


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PULP FICTION


PULP FICTION :love: PULP FICTION :love: (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Pulp Fiction | USA 1994 | Regie: Quentin Tarantino)

Infos zum Film:
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Gemeinsam mit seinem Partner Jules Winfield (Samuel L. Jackson) beschafft der Gangster Vincent Vega (John Travolta) für seinen Boss Marsellus Wallace (Ving Rhames) zuerst einen Aktenkoffer, kümmert sich anschließend auf dessen Geheiß einen Abend lang um dessen attraktive Frau Mia (Uma Thurman) und erhält danach den Auftrag, den flüchtigen Boxer Butch (Bruce Willis) ausfindig zu machen, der für Marsellus eigentlich einen Boxkampf verschieben sollte, stattdessen aber seinen Gegner im Ring getötet hat. Und bei jeder dieser Aufgaben gibt es schwerwiegende Komplikationen…

In den 90er Jahren habe ich Tarantinos Pulp Fiction - der, man kann es kaum glauben, mittlerweile auch schon fast 2 Jahrzehnte auf dem Buckel hat - praktisch rauf und runter geschaut, zum letzten Mal dürfte ich ihn nun vor ca. 8 Jahren gesehen haben. Höchste Zeit für ein Wiedersehen und natürlich war ich erneut komplett begeistert von Tarantinos Meisterwerk. Mit Pulp Fiction hat sich der umstrittene Regisseur nicht nur ein Denkmal gesetzt, nein, er hat gleichzeitig auch einen der wichtigsten und einflussreichsten Filme der jüngeren Filmgeschichte - vielleicht sogar aller Zeiten - gedreht. Und das im Endeffekt mit einem Streifen, der - provokant ausgedrückt -, ähnlich wie alle anderen Streifen von Tarantino, ja nicht mehr ist als eine Hommage an die diversen Lieblingsfilme seines Regisseurs aus den verschiedensten Genres und den verschiedensten Epochen, praktisch eine Art Best Of der Filmgeschichte. Tarantino hat da - bildlich gesprochen - unzählige Zitate gemeinsam mit ein paar eigenen Ideen in einen Topf geschüttet und daraus etwas vollkommen Neues erschaffen. Seit Pulp Fiction ist das (Genre-)Kino nicht mehr so wie es zuvor gewesen ist. Tarantinos Stil wurde unzählige Male - mal mehr, mal weniger erfolgreich - kopiert, der Begriff der "Coolness" wurde durch diesen Streifen praktisch neu definiert und über den Einfluss von Pulp Fiction auf die Populärkultur könnte man wohl Doktorarbeiten schreiben. Das ist einer dieser Filme, bei denen einfach alles perfekt geraten ist. Selbst der kleinste Nebendarsteller gibt noch eine absolut überzeugende Vorstellung ab, jede Einstellung ist perfekt gewählt, jede Dialogzeile sitzt, die Musikauswahl könnte nicht passender sein und an erinnerungswürdigen Szenen läuft dieser Film fast über.
Wenn mich jemand nach meinem Lieblingsfilm fragt, antworte ich - wohl auch aus nostalgischen Gründen - schon seit Jahrzehnten immer mit The Terminator. Gäbe es Camerons Sci-Fi-Klassiker nicht, Pulp Fiction wäre meine unangefochtene Nummer 1! :love: :love: :love:

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Quentin Tarantino John Travolta Samuel L. Jackson Uma Thurman Bruce Willis Harvey Keitel Ving Rhames Tim Roth Rosanna Arquette Steve Buscemi Christopher Walken 1990er Oscar Winner Oscar Nominee Los Angeles


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WOLFMAN (Director's Cut)


WOLFMAN (Director's Cut) WOLFMAN (Director's Cut) (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Wolfman | USA 2010 | Regie: Joe Johnston)

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Um das plötzliche Verschwinden seines Bruders aufzuklären, kehrt Lawrence Talbot (Benicio Del Toro) nach langen Jahren in das elterliche Anwesen in der Nähe des kleinen Städtchens Blackmoor zurück. Dort angekommen muss Lawrence erfahren, dass die entstellte Leiche seines Bruders mittlerweile gefunden wurde. Lawrence entschließt sich, den Mörder dingfest zu machen. Doch sein Bruder bleibt kein Einzelfall. Immer mehr Bewohner von Blackmoor fallen dem Täter zum Opfer…

In den 30er und 40er Jahren schufen die Universal Studios mit Filmen wie Dracula, Frankenstein, The Mummy und The Wolf Man ja einige der bedeutendsten Horrorfilme aller Zeiten. Vor einigen Jahren hat Universal nun damit begonnen, seine klassischen Filmmonster erneut auf die Leinwand zu bringen. The Wolfman von Regisseur Joe Johnston ist dabei das aktuellste Reboot eines solchen Klassikers.
Während Johnstons Kollege Stephen Sommers mit The Mummy im Jahr 1999, dessen Fortsetzung aus dem Jahr 2001 und insbesondere mit Van Helsing im Jahr 2004 dem puren Eskapismus fröhnte und reine Nummernrevuen ablieferte, nähert sich Johnston der Wiederauferstehung des Wolfsmenschen auf deutlich seriöserem Wege.
Mit einer ausgesprochen ruhigen Erzählweise und einer schaurig-schönen Gruselatmosphäre versucht The Wolfman beim Zuschauer zu punkten. Das gelingt allerdings nicht vollends. Rein handwerklich gibt es an dem Streifen zwar sicher nichts auszusetzen - die Verwandlungsszenen sind toll geworden, Effekte und Makeup überzeugen auf ganzer Linie, die Wahl der Locations und das Set Design sind wahrlich superb (egal ob nun das riesige Anwesen der Talbots oder die bedrohlich wirkenden Wälder) und Kameramann Shelly Johnson hat da so einige Szenen abgelichtet, die man sich gerahmt an die Wand hängen könnte -, am Ende des Tages droht The Wolfman jedoch regelrecht in handwerklicher Schönheit zu sterben. Die Balance zwischen den ruhigen Sequenzen und den vorhandenen Actionszenen haut in meinen Augen nie so richtig hin, es schleichen sich immer wieder einige Längen ein und auch zu den Charakteren findet man keinen richtigen Zugang. Das liegt vielleicht auch an Anthony Hopkins und seinem nun schon seit 2 Jahrzehnten andauernden Hannibal-Syndrom. Hopkins ist sicher ein großartiger Schauspieler, aber er scheint einfach in der Rolle des Hannibal Lecter gefangen zu sein. Egal was er spielt, der charismatische Kannibale lugt immer wieder hervor. Hier war das mal wieder ein gewisser Störfaktor.

TRAILER:


Joe Johnston Benicio Del Toro Anthony Hopkins Hugo Weaving 2010er Oscar Winner Remake Werwolf 19. Jahrhundert


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KILL THE BOSS (Extended Cut)


KILL THE BOSS (Extended Cut) KILL THE BOSS (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Horrible Bosses | USA 2011 | Regie: Seth Gordon)

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Die drei Freunde Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) haben eine große Gemeinsamkeit: sie alle würden ihren jeweiligen Boss (Kevin Spacey, Jennifer Aniston und Colin Farrell) am liebsten auf den Mond schießen. Und je länger ihre Leidenszeit dauert, desto mehr sind sie davon überzeugt, dass nur ein toter Boss ein guter Boss sein kann…

Drei Freunde leiden in ihren verschiedenen Berufen unter ihrem jeweiligen Boss und entschließen sich dazu, das jeweilige Chef-Problem gemeinsam mit radikalen Methoden zu beseitigen. Natürlich läuft alles schief, was nur schief laufen kann. Regisseur Seth Gordon hat da eine extrem spaßige Mischung aus Krimi und Komödie gedreht in der sich zudem ein richtiges Staraufgebot versammelt hat. Die Bosse werden von Kevin Spacey, Colin Farrell und Jennifer Aniston gespielt, in Nebenrollen geben sich Jamie Foxx und Donald Sutherland die Ehre und die drei männlichen Hauptrollen bekleiden Jason Sudeikis, Charlie Day und Jason Bateman. Seth Gordon gelingt die Balance zwischen Witz und Spannung ausgesprochen gut. Kill the Boss lädt ebenso zum Mitfiebern ein wie zum herzhaften Lachen. Highlight des Films sind natürlich die drei extrem fiesen Bosse - insbesondere Kevin Spacey ist absolut in seinem Element und gibt eine Vorstellung ab, für die man ihn wirklich nur von ganzem Herzen hassen kann. Überraschung des Films ist Jennifer Aniston - sie genießt die für sie doch etwas ungewohnte Rolle des "bad girl" sichtlich und ist in diesem Streifen einfach nur "hot as hell"! Schade, dass sie nicht ein bisschen mehr Screentime abbekommen hat.

TRAILER:


Seth Gordon Jason Bateman Jennifer Aniston Colin Farrell Kevin Spacey Jamie Foxx Donald Sutherland 2010er car chase


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FROM DUSK TILL DAWN


FROM DUSK TILL DAWN :love: FROM DUSK TILL DAWN :love: (Blu-ray: Miramax/Lionsgate, Großbritannien)
(OT: From Dusk Till Dawn | USA 1996 | Regie: Robert Rodriguez)

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Die beiden gemeingefährlichen Brüder Seth (George Clooney) und Richard Gecko (Quentin Tarantino) wollen vor der Polizei nach Mexiko flüchten und nehmen in einem Motel den früheren Priester Jacob Fuller (Harvey Keitel) sowie dessen Sohn Scott (Ernest Liu) und dessen Tochter Kate (Juliette Lewis) als Geiseln. Die Familie soll die beiden Gangster in ihrem Wohnmobil über die Grenze schmuggeln, was tatsächlich auch gelingt. Doch die Einreise in Mexiko bedeutet für die Geiseln noch nicht die Freiheit. Eine Nacht müssen sie noch gemeinsam mit den Geckos verbringen, bis diese am nächsten Morgen ihren Kontaktmann treffen können. Im Titty Twister, einem Nachtclub irgendwo im Nirgendwo, wollen die Geckos gemeinsam mit ihren Geiseln die Zeit bis zum Morgengrauen überbrücken. Doch im Nachtclub erwartet sie schon bald eine böse Überraschung...

Schon knapp 8 Jahre nicht mehr gesehen, definitiv eine viel zu lange Zeit. Und man hat bei solchen Filmen ja dann doch immer gewisse Bedenken, ob die Begeisterung von früher auch heute noch Bestand haben wird. Allen Bedenken waren unbegründet, From Dusk Till Dawn bleibt für mich auch nach dieser erneuten Sichtung neben Peter Jacksons Braindead ohne Frage einer der besten Genrefilme der 90er. Rodriguez’ Mischung aus Road Movie und Vampirhorror läuft vor denk- und zitierwürdigen Szenen fast über und ist dabei gleichzeitig eine einzige Hommage an verschiedenste Genrefilme. Das fängt schon mit der Besetzung in den Nebenrollen an. Da tummeln sich Leute wie Cheech Marin (gleich in 3 Rollen), Effekt-Guru Tom Savini und Exploitation-Altmeister wie John Saxon, Fred Williamson und natürlich Danny Trejo. Und dann diese vielen, wunderbaren Zitate. Das Titty Twister erinnert an die Bar aus Russ Meyers Up!, der Rollenname von Salma Hayeks Charakter ist der Titel eines alten, mexikanischen Nunsploitationfilms und das T-Shirt von Harvey Keitels Sohn mit der Aufschrift "Precinct 13" ist eine Referenz an Carpenters Assault on Precint 13. Und diese Liste ließe sich noch durchaus fortsetzen. Dann hat der Streifen noch die geilste Tanzszene aller Zeiten zu bieten und George Clooney und Quentin Tarantino sind im Bereich des Genrefilms das vielleicht beste Psychopathen-Duo, das je das Licht der Leinwände erblickt hat. Und ich liebe dieses Ende mit Marins und Clooneys "Psychos"-Dialog ("So, what, were they psychos, or..." - "Did they look like psychos? Is that what they looked like? They were vampires. Psychos do not explode when sunlight hits them, I don't give a fuck how crazy they are!"). Ein Kultklassiker! Wer das Gegenteil behauptet, lügt! :D

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George Clooney Quentin Tarantino Harvey Keitel Juliette Lewis Salma Hayek Cheech Marin Danny Trejo Tom Savini Fred Williamson John Saxon Kelly Preston 1990er female nudity Vampir





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