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One Night Stands und wahre Liebe


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FADE TO BLACK 2


FADE TO BLACK 2 FADE TO BLACK 2 (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black 2 | USA 2006 | Regie: Paul Thomas)


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Nachdem sich Regie-Veteran Trent Morgan (Paul Thomas) beim Dreh zu seinem neuesten Hardcore-Film noch über zunehmende Langeweile und fehlende Abwechslung beklagt hatte, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen mit Curry (Dale DaBone), dem jungen Nachwuchsregisseur, dem Trent einst die eine oder andere Darstellerin auf nicht gerade feine Art und Weise ausgespannt hatte. Curry fordert nun einen beträchtlichen Geldbetrag in kürzester Zeit und droht ansonsten mit roher Gewalt. Da trifft es sich für Trent ganz gut, dass ihm ein außergewöhnliches Angebot ermöglicht, für eine Weile unterzutauchen. Bürger einer Kleinstadt haben sich dazu entschlossen einen Sexfilm zu drehen, um so Geld für die dringend notwendige Sanierung des städtischen Abwassersystems einzunehmen und Trent soll diesen Streifen verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Team und seinem Starlet Darla (Lexie Marie) nimmt er diesen Auftrag unter den gegebenen Umständen gerne an...

Der im Jahr 2001 erschienene Fade to Black konnte so einige Preise einheimsen und - was für Hollywood gilt, gilt für die Adult-Branche erst recht - so verwundert es nicht, dass Regisseur Paul Thomas fünf Jahre später eine Fortsetzung seines Erfolgsfilms drehte. Und Fade to Black 2 ist einer dieser Filme, die mich in meiner These bestärken, dass zumindest die HC-Produktionen aus dem Bereich des Featurefilms doch ein bisschen mehr sein wollen - und oft auch sind - als das, was wohl die meisten Leute in ihnen sehen. Denn um beispielsweise die Aktionen der Charaktere - insbesondere zu Beginn des Streifens - nachvollziehen zu können, muss man den Vorgänger schon gesehen haben. Wie schon im ersten Teil gewährt Paul Thomas in seiner Mischung aus Mystery, Drama und Spannung erneut einen Einblick hinter die Kulissen des Pornodrehs und platziert seine ausschweifenden Sexszenen innerhalb einer glaubwürdigen Handlung, die gerade zum Ende hin auch mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten kann. Hauptdarstellerin Lexie Marie ist dabei heiß wie die Hölle und insbesondere ihren ersten Auftritt vor den Bürgern der Kleinstadt kann man fast schon als magischen Moment des modernen Feature-Films bezeichnen. Paul Thomas, mittlerweile seit weit über 30 Jahren im Adult-Business tätig, spielt sich im Endeffekt selbst und es ist auch seine selbstironische Darstellung des Regisseurs, die Fade to Black 2 zu einem kleinen Genre-Highlight macht.

Paul Thomas 2000er female nudity Sequel Rache


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 5 | USA 2005/2006 | Idee: J.J. Abrams)


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Als Vaughn (Michael Vartan) Sydney (Jennifer Garner) seine wahre Identität preisgeben will, wird er von einer geheimen Organisation verschleppt. APO gelingt es zwar, Vaughn zu befreien und so erfährt Sydney die Wahrheit über Vaughn und Prophet Five, einer Verbrecherorganisation, die Geheimdienste auf der ganzen Welt infiltriert hat und gegen die Vaughn mit Hilfe der französischen Terroristin Renée Rienne (Élodie Bouchez) schon seit Jahren unerkannt ermittelt. Diese Ermittlungen sollen nun von APO unter der Leitung von Jack Bristow (Victor Garber) und Arvin Sloane (Ron Rifkin) weitergeführt werden. Jedoch ohne Vaughn, denn dieser wird schon kurz nach seiner Befreiung Opfer eines Anschlags von Prophet Five...

Die letzte Staffel ist mit nur 17 Episoden etwas kürzer ausgefallen als die vier Staffeln zuvor und so hat es insgesamt auch nur knapp eine Woche gedauert, bis ich die Geschichte um Sydney Bristow zu Ende angesehen habe. Auf das missglückte Experiment abgeschlossener Folgen aus der vorherigen Staffel wurde glücklicherweise verzichtet und so zeichnete sich die finale Season durch die große Stärke aus, die mir schon an den ersten drei Staffeln so gut gefallen hat, nämlich durch einen alles umfassenden Handlungsbogen mit einer gefährlichen Organisation als Gegner, durch Cliffhanger am Ende jeder einzelnen Episode und durch die Wiederaufnahme und den endgültigen Abschluss der Rahmenhandlung um Rambaldi.
An die hohe Qualität und auch den extrem hohen Unterhaltungswert der ersten drei Staffeln konnte Season 5 dann aber doch nicht ganz anknüpfen. Die Luft war aus verschiedenen Gründen ein bisschen raus. Da Hauptdarstellerin Jennifer Garner schwanger war, musste auch die von ihr verkörperte Sydney Bristow ein Kind erwarten und die Beteiligung Garners an diversen Actionszenen wurde verständlicherweise deutlich heruntergeschraubt. Mit Michael Vartan in der Rolle des Michael Vaughn ist zudem bereits nach sehr kurzer Zeit ein Hauptcharakter weggebrochen und auch Greg Grunberg in der Rolle des Eric Weiss und Mía Maestro in der Rolle von Sydneys Schwester Nadia waren nur noch sehr sporadisch mit von der Partie. Kompensiert werden sollten diese Ausfälle durch vier neue Hauptcharaktere, nämlich durch Élodie Bouchez, die den Part der Terroristin Renée Rienne übernahm, welche schon längere Zeit mit Vaughn gegen Prophet Five ermittelte, durch Amy Acker in der Rolle der Kelly Peyton, eine der Schlüsselfiguren bei Prophet Five und durch Rachel Nichols in der Rolle der Rachel Gibson und Balthazar Getty in der Rolle des Thomas Grace, zwei Agenten, die das Team der APO unterstützen sollten. Gelungen ist das leider nicht wirklich. In den nach der Einführung der neuen Charaktere verbleibenden Folgen einen großartigen Bezug zu diesen aufzubauen, war schier unmöglich. Erfreulich war da eher die Tatsache, dass mit David Anders, Lena Olin, Gina Torres und auch Bradley Cooper einige altbekannte Gesichter in der einen oder andere Episode wieder mit dabei waren und dass der Storyverlauf auch wieder einige Überraschungen und viel Spannung zu bieten hatte. Insgesamt betrachtet konnte die fünfte und letzte Staffel in meinen Augen schon ganz gut unterhalten und das Serienfinale brachte die ganze Geschichte auch zu einem durchaus zufriedenstellenden Abschluss.

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Bradley Cooper Lena Olin Jennifer Garner J.J. Abrams 2000er car chase Rache


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TOTE SCHLAFEN FEST


TOTE SCHLAFEN FEST TOTE SCHLAFEN FEST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Big Sleep | USA 1946 | Regie: Howard Hawks)


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Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) soll im Auftrag von General Sternwood (Charles Waldron) einen scheinbar unkomplizierten Erpressungsfall lösen. Doch schon kurz nach Beginn seiner Ermittlungen findet sich Marlowe in einem regelrechten Geflecht aus Erpressung, Mord und Verschwörung wieder, in dem auch Vivian (Lauren Bacall) und Carmen (Martha Vickers), die beiden Töchter seines Auftraggebers, verwickelt zu sein scheinen...

Tote schlafen fest ist sicher einer der bekanntesten Filme der schwarzen Serie. Den Überblick in diesem Geflecht aus Mord und Intrigen zu behalten fällt zwar ziemlich schwer bzw. ist fast unmöglich - Raymond Chandler, Autor der Romanvorlage, hatte einst geäußert, dass er auch keine Ahnung habe, wie er die ganzen Wendungen und Verwicklungen erklären solle -, den Spaß am Film mindert das aber keineswegs. Für mich stand die Story sogar eher im Hintergrund. Denn die Beziehungen zwischen dem von Humphrey Bogart verkörperten Philip Marlowe und den Frauen im Film machten für mich den eigentlichen Reiz an dem Streifen aus. Herrliche Dialoge - teils auch herrlich anzüglich - und insbesondere die ständige sexuelle Spannung zwischen Bogart und seiner späteren Ehefrau Lauren Bacall begleiteten den ganzen Film und machten Tote schlafen fest so zu einem kurzweiligen Vergnügen.

TRAILER:


Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er Femme fatale Los Angeles


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 4 | USA 2005 | Idee: J.J. Abrams)


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Nachdem Sydney (Jennifer Garner) erfahren musste, dass ihr Vater Jack (Victor Garber) ihre Mutter offensichtlich kaltblütig ermordet hat, bricht eine Welt für sie zusammen. Offiziell quittiert sie den Dienst bei der CIA, jedoch nur um bei APO, einer geheimen Unterorganisation der CIA, neu anzufangen. Zu ihrer Überraschung muss sie feststellen, dass auch Vaughn (Michael Vartan), Dixon (Carl Lumbly), ihr Vater und ihre Schwester Nadia (Mía Maestro) für APO rekrutiert worden sind und ausgerechnet Arvin Sloane (Ron Rifkin) zum Leiter dieser Abteilung gemacht wurde...

Offensichtlich wollten die Macher von Alias neue Zuschauer gewinnen und so verzichteten sie am Anfang der vierten Staffel ausgerechnet auf die bisher größte Stärke der Serie - eine alles übergreifende Rahmenhandlung und Cliffhanger am Ende jeder Episode. Die einzelnen Folgen waren größtenteils in sich abgeschlossen, das Suchtpotential der ersten drei Staffeln war - obwohl ich auch diese Season relativ zügig angesehen habe - so gut wie gar nicht vorhanden und auch wenn jede einzelne Folge sicher kurzweilige Unterhaltung bieten konnte, würde ich allenfalls von einer soliden Qualität sprechen. Die große Begeisterung mochte sich in der ersten Hälfte dieser Staffel einfach nicht einstellen. Erst in der zweiten Hälfte haben sich die Macher offenbar an die alten Stärken zurückerinnert. Der Handlungsfaden um Rambaldi wurde wieder aufgegriffen und in einem wirklich spektakulären Finale zu einem doch befriedigenden Ende geführt. Vor allem die letzten 4 Folgen machten die Enttäuschung über die ersten Episoden dieser Staffel wieder wett, sorgten für einige überraschende Wendungen und gipfelten schließlich in einem Cliffhanger, der sicherlich zu den fiesesten gehörte, die ich jemals am Ende einer Serienstaffel gesehen habe. Die Vorfreude auf die fünfte und letzte Staffel wurde mehr als geweckt und ich bin nun schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Sydney Bristow zu Ende erzählt wird.

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Melissa George Jason Segel car chase 2000er J.J. Abrams Jennifer Garner Lena Olin Amy Irving Isabella Rossellini Rache


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PRIME EVIL


PRIME EVIL PRIME EVIL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Prime Evil | USA 1988 | Regie: Roberta Findlay)


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Um den Alterungsprozess zu stoppen und Unsterblichkeit zu erlangen, müssen die Mitglieder einer Sekte von Teufelsanbetern alle 13 Jahre ein Blutopfer aus ihrer Familie bringen. Irgendwann kommt eine Nonne (Mavis Harris) der Sekte auf die Spur und versucht sie zu stoppen. Gleichzeitig wird erneut eines der Sektenmitglieder (Max Jacobs) aufgefordert, ein Opfer zu bringen...

Dieser abstruse Okkult-Horror-Thriller war dann doch eine ziemliche Gurke. Bis auf ein paar wenige Schauwerte - nackte Haut und etwas Blut - hatte Prime Evil so gut wie gar nichts zu bieten, am allerwenigsten Spannung. Rein unterhaltungstechnisch - und nur das zählt für mich bei Filmen dieser Art - unterer Durchschnitt, allein sehenswert wegen dem schier unglaublichen Finale. Das ist nämlich tatsächlich so unsagbar schlecht, dass es schon wieder Spaß macht und entschädigte zumindest ein kleines bisschen für die unerträgliche Langeweile in den Minuten zuvor. Prinzipiell aber ein Film, den man sich komplett schenken kann.

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Roberta Findlay 1980er female nudity Crown International Pictures


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DON'T ANSWER THE PHONE!


DON'T ANSWER THE PHONE! DON'T ANSWER THE PHONE! (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Don't Answer the Phone! | USA 1980 | Regie: Robert Hammer)


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Der Fotograf Kirk Smith (Nicholas Worth), ein früherer Vietnam-Veteran, macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Denn Smith hat sich neben dem Ablichten vor allem auch auf das Erdrosseln von Frauen spezialisiert. Und während die Polizei in Gestalt von Lt. McCabe (James Westmoreland) auf der Suche dem gefährlichen Serienmörder im Dunkeln tappt, nimmt Smith immer wieder Kontakt zu Dr. Lindsay Gale (Flo Lawrence), der Psychologin einer Radioshow, auf und lässt diese an seinen kranken Phantasien Anteil haben...

Don't Answer the Phone! ist ein schmieriger, kleiner Thriller, der mich ein kleines bisschen an den im selben Jahr ins Kino gekommenen Maniac von William Lustig erinnert hat, allerdings ohne auch nur annähernd die Klasse und die Intensität von Lustigs Streifen zu erreichen. Der Sleaze-Faktor ist auf jeden Fall extrem hoch und wenn Regisseur Robert Hammer es auch noch geschafft hätte, wenigstens ein kleines bisschen Spannung zu erzeugen, hätte aus Don't Answer the Phone! vielleicht sogar ein kleines Exploitation-Highlight werden können. So bleibt es leider nur bei einem durchschnittlich unterhaltsamen Filmchen mit so einigen Schauwerten. Hatte mir doch etwas mehr von dem Streifen versprochen.

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Robert Hammer Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Slasher Crown International Pictures


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ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA


ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: To Catch a Thief | USA 1955 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Juwelendieb John Robie (Cary Grant) gerät in das Visier der Polizei, als sich an der französischen Riviera Diebstähle mehren, die eindeutig Robies Handschrift tragen. Um seine Unschuld zu beweisen entschließt sich Robie dazu, den Dieb auf eigene Faust zu fassen. Als Köder sollen die Juwelen einer reichen Dame (Jessie Royce Landis) dienen, an deren Tochter Frances (Grace Kelly) sich Robie mit Hilfe des Versicherungsagenten Hughson (John Williams) heranmacht...

Der letzte Film im Jahr 2008 sollte schon ein kleines Highlight sein. Die Wahl fiel auf Über den Dächern von Nizza, einem von mir immer wieder gern gesehenen Streifen von Alfred Hitchcock. Die Geschichte über den zu Unrecht verdächtigten Juwelendieb ist nun mit Sicherheit nicht Hitchcocks bester Film, aber vielleicht der sympathischste und definitiv der von mir bisher am meisten gesichtete Streifen dieses großen Regisseurs. Mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert, vor wunderbarer Kulisse gedreht und mit großartig agierenden Schauspielern besetzt, bereitete mir Über den Dächern von Nizza zum wiederholten Male sehr viel Spaß. Ein wunderbarer Ausklang für mein Filmjahr 2008.

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Alfred Hitchcock Cary Grant Grace Kelly 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 3 | USA 2003/2004 | Idee: J.J. Abrams)


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Als Sydney (Jennifer Garner) aufwacht, befindet sie sich in Hong Kong und kann sich nur noch an den Kampf in ihrer Wohnung erinnern. Der von der CIA gesandte Vaughn (Michael Vartan) versucht ihr möglichst schonend beizubringen, dass sie ganze zwei Jahre verschwunden war und für tot gehalten wurde. Ohne jegliche Erinnerung an diese zwei Jahre kehrt Sydney nach Los Angeles zurück und hofft, durch eine sofortige Wiederaufnahme ihrer Arbeit bei der CIA, herausfinden zu können, was mit ihr in den letzten beiden Jahren passiert ist. Eine Zeit, in der sich vieles verändert hat. Ihr früherer SD6-Partner Dixon (Carl Lumbly) ist nunmehr Leiter der Abteilung, ihr Vater Jack (Victor Garber) sitzt im Gefängnis, der wegen seiner zahlreichen Verbrechen gesuchte Arvin Sloane (Ron Rifkin) hat ein Immunitätsabkommen ausgehandelt und unterstützt mittlerweile die Regierung und ihr Freund Vaughn hat die Agentin Lauren Reed (Melissa George) geheiratet...

Das Konzept der ersten beiden Staffeln wurde im Großen und Ganzen beibehalten und so bietet auch Staffel Nr. 3 kurzweilige und extrem spannende Unterhaltung mit hohem Suchtpotential, welches wiederum durch die fiesen Cliffhanger am Ende der einzelnen Episoden - vom grandiosen Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen - hervorgerufen wird. Das Wort Langeweile ist wahrlich ein Fremdwort, mit der Organisation Covenant und dem fiesen Sark - wieder hervorragend gespielt von David Anders - gibt es wieder einen scheinbar übermächtigen Gegner und mit der Konstellation Sydney-Vaughn-Lauren auch reichlich Konfliktpotential im zwischenmenschlichen Bereich.
Einen Tick schwächer als Staffel 1 und 2 würde ich die dritte Season aber doch einstufen. Das liegt jetzt weniger daran, dass die Story auch weiterhin keine Logik- oder Glaubwürdigkeitsprüfung bestehen würde, sondern eher an der Tatsache, dass sich die Macher mit dem Main Plot, der Bedeutung des mittelalterlichen Propheten Rambaldi und der Suche nach dessen Artefakten, nach meinem Gefühl langsam aber sicher anfangen zu verzetteln. Ohne großartige Lösungen zu präsentieren, gerät dieser Plot oft sehr in den Hintergrund und ich bin schon gespannt, wie die Drehbuchautoren in den beiden letzten Staffeln aus dieser Nummer wieder herauskommen.
Beeindruckend an dieser Staffel war auf jeden Fall wieder die Zahl der prominenten Gaststars. Dieses Mal geben sich beispielsweise Justin Theroux, Djimon Hounsou, George Cheung, Richard Roundtree, David Cronenberg, Arnold Vosloo, Griffin Dunne, Isabella Rossellini, Vivica A. Fox und Quentin Tarantino die Ehre.

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Melissa George Bradley Cooper Lena Olin J.J. Abrams Jennifer Garner Quentin Tarantino 2000er car chase David Carradine Rache


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 2 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 2 | USA 2002/2003 | Idee: J.J. Abrams)


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Nachdem Sydney Bristow (Jennifer Garner) feststellen musste, dass ihre tot geglaubte Mutter, die frühere russische Agentin Irina Derevko (Lena Olin), noch am Leben ist, wartet schon gleich die nächste Überraschung auf sie. Ihre Mutter begibt sich freiwillig in Gewahrsam der CIA und erklärt sich dazu bereit, mit ihrem Insiderwissen Sydney und ihren Vater Jack (Victor Garber) zu unterstützen um so Arvin Sloane (Ron Rifkin) und SD-6 zu Fall zu bringen...

Ich lehne mich mal etwas weit aus dem Fenster und wage einfach zu behaupten, dass diese zweite Staffel von Alias aus rein unterhaltungstechnischen Gesichtspunkten sicher mit zum Besten gehört, was in den letzten Jahren fürs amerikanische Fernsehen produziert wurde. Natürlich ist die ganze Story von Alias etwas arg übertrieben und nach Logiklöchern sollte man besser nicht suchen, aber das Erzähltempo, die vielen Subplots mit ihren unvorgesehenen Wendungen (da wird beispielsweise in der Mitte der Staffel die komplette Welt der Serie auf den Kopf gestellt), die ständige Spannung, die überzeugenden und gegenüber der ersten Staffel noch einmal deutlich härteren Actioneinlagen und die immer wiederkehrenden Cliffhanger am Ende jeder Folge (vom Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen) haben zumindest bei mir für ein extrem hohes Suchtpotential gesorgt und mich - obwohl ich die Staffel schon kannte - wieder regelrecht vor dem Fernseher gefesselt. Zudem ist Alias in meinen Augen einfach hervorragend besetzt. Das gilt für die Hauptrollen mit Jennifer Garner, Ron Rifkin, Victor Garber, Michael Vartan, Kevin Weisman und Carl Lumbly ebenso wie für die Nebenrollen, in denen u.a. Lena Olin, Terry O'Quinn, Bradley Cooper und David Anders ihr Können unter Beweis stellen. Und auch an prominenten Gastauftritten fehlt es der Serie nicht. Gaben sich in der ersten Staffel u.a. Roger Moore und Quentin Tarantino die Ehre, sind in Season 2 beispielsweise Christian Slater, Danny Trejo, Faye Dunaway, David Carradine, Rutger Hauer und Ethan Hawke mit von der Partie. Auf diesem Niveau darf es gerne weitergehen. Ich freue mich schon auf die 3. Staffel.

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Amy Irving David Carradine Bradley Cooper Lena Olin Jennifer Garner J.J. Abrams Danny Trejo 2000er car chase Rache


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THE FIFTH CORD


THE FIFTH CORD THE FIFTH CORD (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: Giornata nera per l'ariete | Italien 1971 | Regie: Luigi Bazzoni)


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Nachdem Reporter Andrea (Franco Nero) sturzbetrunken von einer Sylvesterparty nach Hause gekommen ist, erfährt er am nächsten Morgen, dass nach dieser Party einer der Gäste auf dem Heimweg brutal niedergeschlagen wurde und dabei nur knapp mit dem Leben davonkam. Als kurze Zeit später andere Partygäste sogar ermordet werden, stellt Andrea auf eigene Faust Nachforschungen an und gerät dabei selbst ins Visier des ermittelnden Polizeikommissars (Wolfgang Preiss)...

Nachdem mich The Perfume of the Lady in Black vor ein paar Tagen nicht wirklich überzeugen konnte, bekam ich mit The Fifth Cord von Luigi Bazzoni nun einen Giallo ganz nach meinem Geschmack zu sehen. Gut, rein storytechnisch ist der Film nun sicher auch keine allzu große Offenbarung, dafür passen aber Atmosphäre, Spannung und vor allem auch die Optik des Films (Kameramann Vittorio Storaro sorgt für diverse, denkwürdige Einstellungen und Szenen - allein die Sequenz, in der ein kleines Kind von dem Killer verfolgt wird, ist ein absoluter Hammer). Langeweile kommt bei The Fifth Cord definitiv nicht auf - dazu ist der Streifen einfach viel zu spannend - und auch wenn es im Vergleich mit manch anderem Genrevertreter in Sachen Schauwerten (sprich Gewalt und Sex) sicher etwas ruhiger zur Sache geht, muss man auch hier nicht auf eine gewisse Portion Sleaze (beispielsweise die Szene mit den filmenden Voyeuren) verzichten. Und mit Komponist Ennio Morricone, Hauptdarsteller Franco Nero und drei wirklich verdammt hübschen Nebendarstellerinnen - Pamela Tiffin, Agostina Belli und vor allem Silvia Monti - sammelt Bazzonis Film noch weitere Punkte auf der Habenseite.

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Luigi Bazzoni Franco Nero 1970er female nudity Giallo


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IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO


IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO IL PROFUMO DELLA SIGNORA IN NERO (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Il profumo della signora in nero | Italien 1974 | Regie: Francesco Barilli)


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Silvia Hacherman (Mimsy Farmer) hat schlimme Erlebnisse aus ihrer Kindheit bis heute nicht verkraftet, immer wieder hat sie seltsame Visionen und wird von Albträumen heimgesucht. Als ihr Freund Roberto (Maurizio Bonuglia) eine längere Geschäftsreise antreten muss, zieht sich die alleingelassene Silvia immer mehr in die Einsamkeit ihres Appartements zurück und kann bald nicht mehr zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden...

The Perfume of the Lady in Black war der erste von nur zwei Kinofilmen, die Regisseur Francesco Barilli gedreht hat. Was ich von dem Streifen letztendlich halten soll, weiß ich selbst nicht so genau. Zum einen erzeugt Barilli - unterstützt von einem wirklich großartigen Score von Komponist Nicola Piovani - über die komplette Laufzeit eine sehr unheimliche Atmosphäre und somit auch in eher ruhigen und ereignisarmen Momenten sehr viel Spannung, zum anderen konnte ich mit der erzählten Geschichte - auf die ich aus Spoiler-Gründen gar nicht näher eingehen will - nicht sonderlich viel anfangen. Für einen Giallo - und als solcher wird der Film eigentlich überall geführt - war mir das schon fast zu untypisch und ich würde den Streifen eher in die Horror/Mystery-Ecke stellen wollen. Wahrscheinlich hat mir auch einfach mal wieder meine eigene Erwartungshaltung einen Strich durch die Rechnung bzw. den Filmgenuss gemacht - ich hatte Lust auf einen typischen Giallo und war etwas enttäuscht, einen solchen nicht gesehen zu haben -, denn The Perfume of the Lady in Black ist auch ein Film, den ich allein aufgrund seines extrem derben Endes schon gerne in mein Herz schließen würde. Vielleicht braucht es dazu einfach nur irgendwann einen zweiten Anlauf.

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Francesco Barilli Mimsy Farmer 1970er female nudity Giallo


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SECONDS


SECONDS SECONDS (DVD: Paramount, USA)
(OT: Seconds | USA 1966 | Regie: John Frankenheimer)


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Der Bankangestellte Arthur Hamilton (John Randolph) erhält mysteriöse Anrufe seines Freundes Charlie Evans (Murray Hamilton), von dessen Tod Arthur bis zu diesem Zeitpunkt fest ausgegangen war. Charlie bittet ihn, an einen bestimmten Ort zu kommen und sich dort unter dem Namen Wilson vorzustellen. Arthur geht auf die Bitte ein und gerät so an eine geheimnisvolle Organisation, die ihm ein unglaubliches Angebot unterbreitet. Arthur erhält die Chance, seinem tristen Leben zu entfliehen und neu anzufangen. Nach kurzem Zögern nimmt Arthur an und wird durch eine kosmetische Operation zu Tony Wilson (Rock Hudson), einem erfolgreichen Maler. Doch nach und nach kommen Arthur bzw. Tony Zweifel an seiner Entscheidung...

Irgendwie kaum zu glauben, dass dieser Film tatsächlich schon 42 Jahre alt ist. John Frankenheimer hat mit Seconds eine deprimierende und düstere Zukunftsvision gedreht, eine befremdlich wirkende Mischung aus Drama, Mystery, Thriller und Science Fiction mit verstörenden Bildern. Leichte Kinokost schmeckt definitiv anders. Seconds ist ein Film, in dem es keinerlei Hoffnung mehr gibt, das Ende kommt dem berühmten Schlag in die Magengrube gleich. Für angenehme Abendunterhaltung ist Seconds gänzlich ungeeignet, ansonsten aber unbedingt sehenswert. Ach ja, das Rock Hudson allen Unkenrufen zum Trotz ein guter Schauspieler war, hat er hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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Rock Hudson John Frankenheimer 1960er Oscar Nominee female nudity Dystopie New York


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SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM


SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: 'Salem's Lot | USA 2004 | Regie: Mikael Salomon)


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Nach vielen Jahren kehrt der Schriftsteller Ben Mears (Rob Lowe) in seine kleine Heimatstadt Jerusalem's Lot zurück. Dort will er ein traumatisches Kindheitserlebnis, welches sich einst im unheimlichen Marsten-Haus abgespielt hat, verarbeiten und gleichzeitig Stoff für einen neuen Roman sammeln. Eigentlich wollte Ben das Haus sogar kaufen, doch zwei Antiquitätenhändler (Donald Sutherland und Rutger Hauer) sind ihm leider zuvor gekommen. Als kurz nach Bens Ankunft verschiedene mysteriöse Dinge passieren - u.a. verschwindet ein Kind spurlos -, keimt in ihm sofort der Verdacht auf, dass das unsägliche Haus und dessen neue Eigentümer etwas mit der Sache zu tun haben könnten...

Romane und Kurzgeschichten von Stephen King werden ja schon seit einer gefühlten halben Ewigkeit immer wieder gerne als Vorlage für Horror- und Gruselfilme verwendet, gerne auch mehrmals. Mikael Salomons 'Salem's Lot ist nach dem Streifen aus dem Jahr 1979 schon die zweite Verfilmung des King-Buches Brennen muss Salem und kann sich - insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich "nur" um eine TV-Produktion handelt - durchaus sehen lassen. Viele Längen habe ich in dem 3-stündigen Werk nicht ausmachen können, mit Rob Lowe, Donald Sutherland, Rutger Hauer, James Cromwell, Andre Braugher und Samantha Mathis ist der Film richtig gut besetzt und - bei einem Horrorfilm besonders wichtig - auch Spannung und Atmosphäre passen. Ein sehenswerter Beitrag für das Vampir-Genre und sicherlich eine der besseren King-Verfilmungen.

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Rutger Hauer Donald Sutherland Rob Lowe Mikael Salomon 2000er Vampir Remake


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INDIGO DELTA


INDIGO DELTA INDIGO DELTA (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Indigo Delta | USA 1997 | Regie: Jonathan Morgan)

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Die erfolgreiche Schriftstellerin Sophie Lyons (Serenity) hat bisher vor allem mit romantischen Liebesromanen ihre Brötchen verdient, die sie unter einem Pseudonym geschrieben hat. Nun träumt Sophie davon, erstmals das Genre zu wechseln und unter ihrem richtigen Namen einen echten Thriller zu veröffentlichen. Alle Warnungen ihrer Agentin Michelle (Melissa Hill) missachtend macht sich Sophie ans Werk und vereinbart aus Recherchegründen erste Gesprächstermine mit dem inhaftierten Serienkiller Walter Charles (Tom Byron). Und schon nach kurzer Zeit beginnt Sophie durch Charles' Ausführungen eine regelrechte Faszination für den Killer zu entwickeln...

Jenna Jameson war in den 90er Jahren der absolute Star von Wicked Pictures, alle anderen Contract Girls standen im Schatten der Porno-Ikone und fast hat es den Anschein, dass das Label auch wirklich ausschließlich für die Filme mit Jenna in der Hauptrolle ein angemessenes Budget zur Verfügung gestellt hat. Indigo Delta aus dem Jahr 1997 ist nun kein Jameson-Vehikel, die Hauptrolle spielt Serenity, eines der Contract Girls aus der zweiten Reihe. Regisseur Jonathan Morgan hat sich Das Schweigen der Lämmer als lose Vorlage für seine Mischung aus Mystery, Horror und Drama vorgenommen, Tom Byron spielt den Hannibal Lecter-Verschnitt Walter Charles und herausgekommen ist ein etwas planlos wirkendes Durcheinander und wahrlich kein Film, den man als Highlight im Bereich der Feature-Produktionen bezeichnen kann. Insbesondere mit der Integration der Sex-Szenen in die ziemlich dünne Handlung hat es sich Regisseur Jonathan Morgan extrem leicht gemacht. Fast alle Ferkeleien entspringen der Phantasie der von Serenity verkörperten Hauptfigur, von einem Integrieren in die Handlung kann da eigentlich keine Rede sein. Alles in allem also ein höchst durchschnittlicher Streifen, bei dem in den Schlussminuten deutlich aufgezeigt wird, dass mit etwas mehr Mühe und Geld wahrscheinlich ein deutlich besserer Film entstanden wäre.

Jonathan Morgan 1990er female nudity


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PSYCHO III


PSYCHO III PSYCHO III (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho III | USA 1986 | Regie: Anthony Perkins)


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Die ehemalige Nonne Maureen (Diana Scarwid) landet im Bates Motel, welches noch immer von Norman (Anthony Perkins) geleitet wird. Der steht noch immer unter dem Bann seiner toten Mutter, deren sterblichen Überreste er weiterhin in seinem Haus verwahrt...

Den dritten Teil der Reihe inszenierte Hauptdarsteller Anthony Perkins selbst. Psycho III ist typische Slasher-Durchschnittsware. Verglichen mit dem drei Jahre früher erschienenen Vorgänger muss man in meinen Augen nochmals deutliche Abstriche machen. Spannende Momente sind äußerst selten und lediglich der Gewaltpegel - es gibt einige ziemlich blutige Morde zu sehen - ist höher ausgefallen als im zweiten Teil. Nein, das war bestenfalls Durchschnitt. Auf den vierten Teil hab ich jetzt irgendwie gar keine große Lust mehr. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Qualitätskurve noch mal nach oben geht.

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Anthony Perkins Katt Shea 1980er Slasher Sequel female nudity


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HARLEKIN


HARLEKIN HARLEKIN (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Harlequin | Australien 1980 | Regie: Simon Wincer)


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Der kleine Alex (Mark Spain) ist sterbenskrank. Sein Vater (David Hemmings), ein erfolgreicher und aufstrebender Politiker, und seine Mutter (Carmen Duncan) haben sich fast schon damit abgefunden, dass ihr Sohn nicht mehr lange zu leben hat. Da tritt wie aus dem Nichts der Wunderheiler Gregory Wolfe (Robert Powell) in das Leben der Familie und behauptet, Alex helfen zu können. Und tatsächlich scheint sich dessen Zustand bereits nach kurzer Zeit erheblich zu verbessern. Doch gleichzeitig erlangt der mysteriöse Fremde auch immer mehr Kontrolle über die Familie...

Simon Wincers Film ist eine moderne Rasputin-Variante und hat im Großen und Ganzen nur eines zu bieten: gähnende Langeweile. Diese Mischung aus Mystery, Drama und Thriller konnte mich wirklich zu keinem Zeitpunkt fesseln. Die Story war zäh und uninteressant, die Schauspieler agierten in meinen Augen absolut emotionslos und schienen mir zeitweise schon fast etwas gelangweilt von ihren darzustellenden Charakteren zu sein. Nein, das war wirklich gar nichts. Der Streifen war zwar nicht so schlecht, dass es zu einem Ärgernis geworden wäre, mehr als unterdurchschnittliche Qualität kann ich Harlekin aber beim besten Willen nicht attestieren.

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Simon Wincer 1980er female nudity Ozploitation


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 1 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 1 | USA 2001/2002 | Idee: J.J. Abrams)


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Die College-Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) wurde einst vom Geheimdienst SD-6 rekrutiert und führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Als sie ihrem Verlobten von ihrer Tätigkeit als Agentin erzählt, wird dieser kurz darauf ermordet. Sydney muss erkennen, dass es sich bei SD-6 nicht um einen staatlichen Geheimdienst, sondern vielmehr um eine weltweit operierende Verbrecherorganisation handelt und wendet sich verzweifelt an die CIA. Mit der Hilfe des CIA-Agenten Michael Vaughn (Michael Vartan) und ihres Vaters Jack (Victor Garber), der als Doppelagent von der CIA bei SD-6 eingeschleust wurde, beginnt Sydney - ebenfalls als Doppelagentin - die Mörder ihres Verlobten mit allen Mitteln zu bekämpfen...

J.J. Abrams' Alias hat mich schon vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung der ersten Staffel im Fernsehen begeistert. Nachdem die ersten drei Staffeln der Serie relativ zügig auf DVD veröffentlicht wurden, habe ich mir die Serie von Beginn an nochmals angesehen, musste dann aber leider nach der dritten Staffel wieder abbrechen, da Buena Vista es einfach nicht fertiggebracht hat, auch die letzten beiden Staffeln zu veröffentlichen. Mittlerweile liegt die Serie komplett auf DVD vor und für mich ist das nun schon der dritte Anlauf für die Abenteuer von Sydney Bristow, allerdings der erste im Original-Ton.
Obwohl mir die Ereignisse der ersten Staffel noch bestens im Gedächtnis waren, hat es Alias zum wiederholten Male geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Staffelfolge zu fesseln. Natürlich ist schon die ganze Ausgangssituation der Serie maßlos unrealistisch und überzeichnet, damit hab ich aber nicht das geringste Problem. Die spannenden Geschichten, die zahlreichen Subplots und Handlungsstränge mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und die für eine TV-Serie beeindruckenden Action-Sequenzen entschädigen für so manches Logikloch. Jennifer Garner ist in ihren unzähligen Verkleidungen auf ihren verschiedenen Missionen nicht nur sexy wie Hölle, sondern spielt die Rolle der Sydney Bristow meines Erachtens einfach nur großartig. Die Tatsache, dass nicht nur das Staffelfinale, sondern wirklich jede einzelne Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet, treibt das Suchtpotential extrem in die Höhe. Auch wenn ich die erste Staffel nun schon zum dritten Mal gesehen habe, ich habe sie wieder regelrecht verschlungen und freue mich schon jetzt auf Staffel Nr. 2.

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Peter Berg J.J. Abrams 2000er Quentin Tarantino Bradley Cooper Tobin Bell Amy Irving car chase Jennifer Garner Rache


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PSYCHO II


PSYCHO II PSYCHO II (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho II | USA 1983 | Regie: Richard Franklin)


Infos zum Film:
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Nach über 20 Jahren wird Norman Bates (Anthony Perkins) als geheilt aus der Psychiatrie entlassen. Er kehrt in sein altes Haus zurück, bekommt einen Job in einem Diner vermittelt und freundet sich mit der Bedienung Mary (Meg Tilly) an, die erst kürzlich von ihrem Freund verlassen wurde und nun nach einer geeigneten Unterkunft sucht. Norman bietet ihr an, vorübergehend bei ihm zu wohnen. Doch schon kurz nachdem das junge Mädchen dieses Angebot angenommen hat, wird Norman wieder von den Dämonen seiner Vergangenheit heimgesucht...

Ich kann mir gut vorstellen, dass es damals nicht nur positive Stimmen gegeben hat als bekannt wurde, dass relativ kurz nach Hitchcocks Tod eine Fortsetzung seines wohl bekanntesten Films realisiert werden sollte. Muss ausgerechnet ein für das Genre so wegweisender Film wie Psycho nach über 20 Jahren ein Sequel bekommen? Auch ich habe mir diese Frage - ähnlich wie die Frage nach dem Sinn des 1998 in die Kinos gekommenen Remakes - schon immer gestellt, allerdings ohne diese oder eine der anderen Fortsetzungen je gesehen zu haben. Die für wenig Geld zu bekommende "Psycho Collection" mit allen vier Teilen hat mich dann dazu bewogen, mich doch irgendwann mal den Fortsetzungen zu widmen. Und nachdem die nun auch schon wieder eine halbe Ewigkeit ungesehen im Regal steht, wage ich mich nun endlich an die Teile 2 - 4 und werde mir danach auch das Remake erstmals ansehen.
Psycho II hat mich positiv überrascht. Natürlich kommt der Film nicht an das Original heran, aber Richard Franklin, der mich vor kurzem ja schon mit seinem Roadgames überzeugen konnte, hat hier einen spannenden, nie langweilig werdenden und vor allem eigenständig wirkenden Genrebeitrag abgeliefert. Der Film führt die Geschichte des Originals konsequent fort - die eine oder andere Unstimmigkeit im Storyverlauf wirkte auf mich dabei nicht weiter störend - und überrascht doch mit ein paar unerwarteten Wendungen. Über den Schluss kann man sicher geteilter Meinung sein, ich fand ihn eigentlich - auch wenn er etwas arg konstruiert wirkte - ganz gelungen. Teil 3 werde ich mir dann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft ansehen.

TRAILER:


Richard Franklin Anthony Perkins Vera Miles 1980er female nudity Slasher Sequel


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DAS OMEN


DAS OMEN DAS OMEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Omen | Großbritannien/USA 1976 | Regie: Richard Donner)


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Katherine Thorn (Lee Remick), die Frau des US-Botschafters Robert Thorn (Gregory Peck), bringt in Rom ein Kind zur Welt, das kurz nach der Geburt verstirbt. Um seiner Frau diese schreckliche Wahrheit zu ersparen, geht Thorn kurzerhand auf das Angebot des Krankenhauspriesters ein, der ihm vorschlägt, ein zur gleichen Zeit geborenes Kind, dessen Mutter nach der Geburt verstorben ist, heimlich zu adoptieren und seiner Frau davon nichts zu verraten. Doch als sich am fünften Geburtstag seines Sohnes dessen Kindermädchen erhängt und ein geheimnisvoller Priester immer wieder Versuche unternimmt, Thorn vor dem Kind zu warnen, beginnt dieser sich etwas näher mit der Herkunft seines Sohnes zu beschäftigen...

Nach dem großen Erfolg von William Friedkins Der Exorzist aus dem Jahr 1973 waren Filme dieser Art schwer in Mode und Das Omen dürfte mit seinen zwei Fortsetzungen wohl zu den bekanntesten Vertretern dieses Subgenres zählen. Die Klasse des großen Vorbildes erreichte dabei keiner der Nachfolger. Das kann man wohl ohne schlechtes Gewissen behaupten. Und gerade Donners Film ist leider auch ein gutes Beispiel dafür, dass manche Streifen wirklich verdammt schlecht altern. Vor gut 20 Jahren fand ich Das Omen noch furchteinflößend wie Hölle, das Wiedersehen nach sehr langer Zeit fiel dann doch etwas ernüchternd aus. Gefallen hat mir der Film zwar immer noch, aber dieses Unbehagen beim Ansehen - wie es beispielsweise bei Friedkins Der Exorzist immer noch vorhanden ist -, diese unheimliche und bedrohliche Atmosphäre, die früher noch von der bösartigen Mrs. Baylock und den Rottweilern (das waren doch Rottweiler, oder?) ausgegangen ist, wollten sich einfach nicht so richtig einstellen. Und so bleibt für mich am Ende des Tages ein manchmal etwas holprig inszenierter Film übrig, der mir kurzweilige und solide Unterhaltung geboten hat. Mal schauen, wie sich die beiden Fortsetzungen demnächst so schlagen werden. An die kann ich mich irgendwie überhaupt nicht mehr erinnern.

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Richard Donner Gregory Peck 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Rom London


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BRICK


BRICK BRICK (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Brick | USA 2005 | Regie: Rian Johnson)


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Der Einzelgänger Brendan (Joseph Gordon-Levitt) erhält einen verzweifelten Hilferuf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin), die kurz darauf spurlos verschwindet. Brendan macht sich auf die Suche nach Emily, findet sie aber zu spät. Emily liegt tot in einem Abwasserkanal. Mit Hilfe seines einzigen Freundes Brain (Matt O'Leary) versucht Brendan auf eigene Faust, die Umstände um Emilys Tod aufzuklären und muss dabei tief in die ihm verhasste Welt der verschiedenen Highschool-Cliquen eintauchen...

Von Brick hatte ich mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Am Anfang war ich noch ziemlich angetan von dem Streifen. Die Idee, die Handlung eines Film Noir an einer Highschool anzusiedeln, fand ich reizvoll und die Atmosphäre zu Beginn des Streifens hat mich auch ziemlich schnell gepackt und so hat Brick mich durchaus in seinen Bann gezogen. Leider war es für mich spätestens nach dem Fund von Emilys Leiche vorbei mit der Herrlichkeit. Von diesem Zeitpunkt an empfand ich den Film eher langweilig als fesselnd, der Handlungsverlauf wirkte viel zu aufgesetzt und mit den ganzen Charakteren konnte ich auch nicht wirklich viel anfangen. Alles in allem also eine eher durchwachsene und durchschnittliche Angelegenheit.

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Richard Roundtree Joseph Gordon-Levitt Rian Johnson 2000er Femme fatale


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FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


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Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


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UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT


UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Drowning Pool | USA 1975 | Regie: Stuart Rosenberg)


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Sein neuester Auftrag führt Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) nach Louisiana und beschert ihm ein Wiedersehen mit einer alten Geliebten, Iris Devereaux (Joanne Woodward). Die hat wegen diverser Affären einen Erpresser am Hals und bittet Harper um Hilfe. Doch der Routinefall entwickelt sich sehr bald zu einer äußerst verzwickten Angelegenheit...

Neun Jahre nach Ein Fall für Harper schlüpfte Paul Newman in Unter Wasser stirbt man nicht erneut in die Rolle des Privatdetektivs Lew Harper und machte auch in der Fortsetzung eine verdammte gute Figur. Vor allem seine - wie schon im Vorgänger - sehr zynische Darstellung des Schnüfflers hat es mir angetan. Ja, auch der von Stuart Rosenberg in Szene gesetzte zweite Teil konnte mich voll und ganz überzeugen und hat mir sogar noch einen kleinen Tick besser gefallen als der Vorgänger. Das lag vor allem an der etwas geradlinigeren und zugänglicheren Story und der typischen 70er-Jahre-Atmosphäre, von der ich mich nur allzu gerne in Beschlag nehmen lasse. Und besetzt ist der Film in den weiteren Rollen auch wieder erstklassig: Joanne Woodward, Anthony Franciosa und eine sehr junge Melanie Griffith, die in einem ihrer ersten größeren Auftritte eine mehr als überzeugende Vorstellung abliefert.

CLIP:


Stuart Rosenberg Paul Newman Melanie Griffith 1970er Sequel


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HATCHET FOR THE HONEYMOON


HATCHET FOR THE HONEYMOON HATCHET FOR THE HONEYMOON (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Il rosso segno della follia | Italien/Spanien 1970 | Regie: Mario Bava)


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Gemeinsam mit seiner verhassten Frau Mildred (Laura Betti) führt John Harrington (Stephen Forsyth) ein Geschäft für Brautmoden. Doch John ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern in erster Linie ein psychopathischer Killer, der junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fleischerbeil tötet und auf diese Art und Weise versucht, ein Kindheitstrauma zu verarbeiten...

Ein Film nach meinem Geschmack. Hatchet for the Honeymoon bietet eine vorzügliche Mischung aus Giallo und Gruselfilm die mich voll und ganz überzeugen konnte. Schwarzhumorig und teilweise sauspannend inszeniert, mit einem charismatischen Bösewicht, einer verführerischen Dagmar Lassander in der Rolle des Brautmoden-Models Helen Wood und einem wirklich tollen und schön fiesen Schluss konnte mich der Streifen vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Die Settings des Films erinnern stark an Bavas Vorzeige-Giallo Blutige Seide und über die meist großartige und außergewöhnliche Kameraarbeit muss man bei Bavas Filmen ja sowieso keine großen Worte mehr verlieren. Von mir gibt's ne klare Empfehlung für den Streifen.

TRAILER:


Mario Bava Dagmar Lassander 1970er Giallo


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THE VISITORS


THE VISITORS THE VISITORS (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: The Visitors | USA 2006 | Regie: Michael Raven)


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In einer kleinen amerikanischen Stadt verschwinden mehrere junge Frauen spurlos. Gleichzeitig vermehren sich Meldungen über angebliche UFO-Sichtungen. Wurden die Frauen womöglich das Opfer von Entführungen durch Außerirdische? Ein paar junge Leute (u.a. Keri Sable, Eric Masterson), die an einem lauen Sommerabend eigentlich nur ihren Spaß haben wollten, sehen sich plötzlich mit der Wahrheit konfrontiert…

The Visitors war jetzt sicher nicht der ganz große Wurf, den ich mir - nach vielen überschwänglichen Reviews auf einschlägigen US-Seiten und der doch ziemlich großen Marketing-Kampagne von Wicked Pictures - erwartet habe. Enttäuscht hat mich dieser Mystery-Science-Fiction-Porno-Hybrid aber bei weitem nicht. Michael Raven gelingt es immer wieder, eine gewisse Mystery-Atmosphäre zu erzeugen und auch der ganze Look des Films, der zu 90% in der Nacht und unter freiem Himmel spielt, hat mir sehr gut gefallen. Da auch die Sexszenen ganz gut in die Handlung integriert wurden, kann man The Visitors sicher als durchaus gelungene Feature-Produktion bezeichnen. Nicht überragend, aber doch deutlich über dem Durchschnitt.

Michael Raven 2000er female nudity Alien


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EIN FALL FÜR HARPER


EIN FALL FÜR HARPER EIN FALL FÜR HARPER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Harper | USA 1966 | Regie: Jack Smight)


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Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) bekommt von einem alten Freund, dem Rechtsanwalt Albert Graves (Arthur Hill), einen neuen Fall vermittelt, der sich ganz nach einem Routineauftrag anhört. Harper soll einen verschwundenen Millionär ausfindig machen, dessen Gattin (Lauren Bacall) davon ausgeht, dass ihr Mann sich irgendwo mit einer Geliebten vergnügt. Doch als plötzlich eine Lösegeldforderung gestellt wird, ist schnell klar, dass der Verschwundene nicht freiwillig untergetaucht ist...

Ein Fall für Harper steht ganz in der Tradition klassischer Krimi- und Detektiv-Filme aus dem Hollywood der 40er Jahre. Praktisch ein später Film Noir bzw. ein sehr früher Neo Noir. Das nach einem Roman von Ross Macdonald erstellte Drehbuch bietet gleich ein ganzes Sammelsurium zwielichtiger Gestalten und verdächtiger Zeitgenossen mit denen sich Harper herumschlagen muss um den Fall zu lösen. Da immer wieder neue Fährten ausgelegt werden und auch der Titelheld selbst alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist, bleibt die Geschichte immer spannend und interessant und droht zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise langweilig zu werden. Paul Newman liefert dabei in der Rolle des zynischen Schnüfflers eine seiner vielen großartigen Vorstellungen ab und trägt so - neben den ebenfalls überzeugenden Nebendarstellern wie beispielsweise Lauen Bacall, Janet Leigh und Robert Wagner - einen großen Anteil zum Gelingen des Films bei. Da der Streifen zudem noch von Kameramann Conrad L. Hall hervorragend photographiert wurde und auch der Score von Johnny Mandel zu begeistern weiß, möchte ich Smights Film als rundum gelungene Angelegenheit bezeichnen.

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Los Angeles 1960er Janet Leigh Lauren Bacall Paul Newman Jack Smight


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DELILAH


DELILAH DELILAH (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Delilah | USA 2007 | Regie: Michael Raven)


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Für den erfolgreichen Unternehmer Samson (Herschel Savage) steht die Arbeit an erster Stelle. Die Quittung dafür erhält er von seiner Freundin Christy (Hillary Scott), die ihn aus diesem Grund verlässt. Samson ist am Boden zerstört und erst als er die attraktive Delilah (Jessica Drake) kennen lernt, scheint sein Leben wieder einen Sinn zu ergeben. Doch während Samson von der blonden Schönheit wie besessen ist und ihr regelrecht verfällt, befürchten seine besorgte Mutter (Veronica Hart) und seine Freunde, dass diese Beziehung für Samson in einer Katastrophe enden wird...

Was ich bei dem vor einigen Tagen gesehenen Highway noch zu kritisieren hatte, nämlich die Integrierung der Sexszenen in die Rahmenhandlung, ist Regisseur Michael Raven bei Delilah schon weitaus besser gelungen. Erinnerungen an die Ex-Freundin und das Glück mit der neuen Flamme geben Anlass zu ausgiebigen Ferkeleien zu Beginn des Films, danach macht sich langsam aber sicher eine bedrückendere Stimmung breit und es entwickelt sich eine ganz nette Thrillerhandlung. Die letzte von insgesamt nur vier (und damit erstaunlich wenigen) Sexszenen ist dann auch schon eine gute halbe Stunde vor Schluss des Films vorbei und so bleibt genügend Zeit, weitere Spannung aufzubauen und sogar mit einem Plottwist zu überraschen. Hat mir in allen Belangen ziemlich gut gefallen. Und Jessica Drake war - ich weiß, ich wiederhole mich :D - mal wieder ein Traum. :love:

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Veronica Hart female nudity 2000er Michael Raven Jessica Drake


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DELIRIUM (International Version)


DELIRIUM (International Version) DELIRIUM (International Version) (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Delirio caldo | Italien 1972 | Regie: Renato Polselli)


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Der Psychologe Dr. Lyutak (Mickey Hargitay) arbeitet schon seit längerer Zeit eng mit der Polizei zusammen und hilft dieser bei der Aufklärung von Mordfällen. Nach dem Mord an einer jungen Frau, den Lyutak begangen hat, gerät der Psychologe vollkommen zurecht ins Visier der Ermittlungen. Als jedoch weitere Morde nach ähnlichem Muster verübt werden und Lyutak für diese Taten eindeutige Alibis nachweisen kann, gestalten sich die weiteren Ermittlungen schwierig und auch Lyutak selbst kann sich nicht erklären, wer für die weiteren Morde verantwortlich ist...

So wirklich vom Hocker gerissen hat mich Das Grauen kommt nachts - so der deutsche Titel - nicht gerade. Dafür war die Handlung einfach zu wirr und der Film insgesamt betrachtet zu spannungsarm. Da meine Vorliebe für Euro-Sleaze aber einfach viel zu groß ist, die Atmosphäre einigermaßen gepasst hat und auch mit den typischen Genrezutaten (ein bisschen Blut und viel nackte Haut) nicht gespart wurde, fühlte ich mich doch ganz ansprechend unterhalten und erlebte mit der internationalen Version des Streifens - die sich von der ebenfalls auf der DVD von Anchor Bay enthaltenen und von mir jedoch noch nicht gesichteten US-Version doch ziemlich unterscheiden muss - vergnügliche 100 Minuten.

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Renato Polselli 1970er Giallo female nudity


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WHO CAN KILL A CHILD?


WHO CAN KILL A CHILD? WHO CAN KILL A CHILD? (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: ¿Quién puede matar a un niño? | Spanien 1976 | Regie: Narciso Ibáñez Serrador)


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Das Pärchen Tom (Lewis Fiander) und Evelyn (Prunella Ransome) machen während ihres Urlaubs in Spanien einen Ausflug zu einer abgelegenen Insel und müssen feststellen, dass diese wie ausgestorben ist. Nur ein paar vereinzelte Kinder sind in den Straßen zu sehen. Und diese werden schon bald zur Bedrohung für die beiden unbedarften Urlauber...

Kinder empfinde ich im phantastischen Film immer als eine extrem effektive Bedrohung. Wer kann schon ein Kind töten? Diese Frage stellt der Titel dieses spanischen Schockers und zeigt damit schon das große Dilemma auf, in dem sich die von Kindern angegriffenen Protagonisten befinden. Die Spannung und die Bedrohung bauen sich langsam und schleichend auf. Schockt Regisseur Serrador zu Beginn noch mit unbequemen Bildern aus verschiedenen Kriegen, die aufzeigen sollen, dass es die Kinder dieser Welt immer am schlimmsten trifft (eine Sequenz, die ich persönlich übrigens für absolut misslungen empfunden habe, da somit die Taten der Kinder im Verlauf des Films legitimiert werden und in meinen Augen dem Streifen ein großes Stück seiner Bedrohung schon im Vorfeld genommen wird), verwöhnt er den Zuschauer im Anschluss erst mal mit Bildern aus dem sonnigen Spanien, die so gar nicht an einen Horrorfilm erinnern wollen. Doch spätestens als die beiden Urlauber auf der Insel ankommen, dreht Serrador die Spannungsschraube extrem an und schafft eine schier unglaublich bedrohliche Atmosphäre, die er allerdings nicht über die komplette Restlaufzeit des Films aufrechterhalten kann. Dafür ist der Streifen für meinen Geschmack ein bisschen zu lang geraten und es schleichen sich doch gerade im letzten Drittel des Films einige Längen ein. Eine etwas kürzere Laufzeit hätte dem Film sicher gut getan und Who Can Kill a Child? hätte mir dann vielleicht sogar noch besser gefallen, als er es ohnehin getan hat. Eine kleine Perle ist der Film aber auf jeden Fall.

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Narciso Ibáñez Serrador 1970er Shocksploitation


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FINAL DESTINATION 3


FINAL DESTINATION 3 FINAL DESTINATION 3 (DVD: New Line/Warner, Deutschland)
(OT: Final Destination 3 | Deutschland/USA 2006 | Regie: James Wong)


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Gemeinsam mit ihren Freunden erlebt Wendy (Mary Elizabeth Winstead) einen vergnüglichen Abend in einem Vergnügungspark. Doch als sie in eine Achterbahn steigt, hat Wendy ein mulmiges Gefühl und schon kurz darauf die Vision von einem schrecklichen Unglück. Wendy verfällt in Panik und es gelingt ihr, die Achterbahn zu verlassen und auch einige weitere Personen zum Aussteigen zu bewegen und - da das Unglück sich tatsächlich ereignet - so ihr eigenes und deren Leben zu retten. Doch schon kurze Zeit später kommt es zu ersten mysteriösen Todesfällen unter den Überlebenden des Unglücks...

Alle 3 Jahre kommt ein neuer Film der Final Destination-Serie heraus und so war im Jahr 2006 der 3. Teil an der Reihe. Final Destination 3 ist nun genau das, was der zweite Teil glücklicherweise nicht war, nämlich ein Abklatsch der vorangegangenen Filme. Für durchschnittliche Unterhaltung reicht es zwar gerade noch, die Spannung und Kreativität der ersten beiden Teile wird aber nur ganz selten erreicht. Da der Franchise aber trotzdem noch genug Geld in die Kassen der Produzenten zu spielen scheint und der 3-Jahres-Rhythmus eingehalten werden soll, ist für 2009 bereits der vierte Teil angekündigt. Die Dreharbeiten sind bereits im Gange und finden - wie schon beim zweiten Teil - unter der Regie von David R. Ellis statt. Das macht dann doch ein kleines bisschen Hoffnung auf einen gelungeneren Film als diesen hier. Obwohl, der Name von James Wong, Regisseur des ersten Teils, hatte auch Hoffnungen auf einen sehenswerten dritten Teil gemacht.

TRAILER:


2000er Tony Todd James Wong Mary Elizabeth Winstead Sequel female nudity


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FINAL DESTINATION 2


FINAL DESTINATION 2 FINAL DESTINATION 2 (DVD: New Line/Warner, Deutschland)
(OT: Final Destination 2 | USA 2003 | Regie: David R. Ellis)


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Gemeinsam mit ihren Freunden will Kimberly (A.J. Cook) über das Wochenende wegfahren. Doch kurz bevor sie mit ihrem Auto auf den Highway auffährt, hat sie eine schreckliche Vision von einer bevorstehenden Massenkarambolage. Kurzerhand blockiert sie die Zufahrt und rettet so einigen Menschen das Leben. Als jedoch bereits kurze Zeit später einer der Überlebenden unter sehr merkwürdigen Umständen verstirbt, erinnert sich Kimberly sofort an die tragischen Ereignisse um Flug 180 ein Jahr zuvor und bittet Clear Rivers (Ali Larter), die einzige Überlebende dieser Geschehnisse, um Hilfe, um den Tod auszutricksen...

3 Jahre hat es gedauert, bis Final Destination eine Fortsetzung gefunden hat. Im Jahr 2003 war es dann so weit und natürlich musste im zweiten Teil alles noch eine Spur spektakulärer sein als im Vorgänger. Die Tötungsszenarien sind ein ganzes Stück blutiger und auch viel spannender ausgefallen als in Teil 1 und vor allem der Autounfall zu Beginn des Films ist schon ziemlich harter Tobak. Wenn man da ein paar Tage nach Sichtung des Films auf der Autobahn einen mit Baumstämmen beladenen Laster überholt, kann ich mir schon vorstellen, dass sich ein leicht mulmiges Gefühl breit macht. Die Geschichte von Final Destination 2 ist auf der einen Seite zwar "nur" eine Nacherzählung des ersten Teils, schließt auf der anderen Seite durch die von Ali Larter gespielte Clear Rivers aber auch unmittelbar an den Vorgänger an und durch verschiedene Verknüpfungen die sich im Lauf der Handlung zwischen den Charakteren der beiden Filme ergeben, ist der Streifen sicher mehr als ein bloßer Aufguss. Mir persönlich hat die Fortsetzung mindestens genauso viel Spaß gemacht wie der erste Teil und aus diesem Grund möchte ich Final Destination 2 als wirklich äußerst gelungenes Sequel bezeichnen.

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female nudity 2000er Tony Todd Ali Larter David R. Ellis Sequel





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