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One Night Stands und wahre Liebe


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THE LAST HOUSE ON THE LEFT


THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: THE LAST HOUSE ON THE LEFT :love: (DVD: Metrodome, Großbritannien)
(OT: The Last House on the Left | USA 1972 | Regie: Wes Craven)


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Die beiden Freundinnen Mari (Sandra Peabody) und Phyllis (Lucy Grantham) wollten sich auf ihrem Weg zum einem Konzert eigentlich nur ein bisschen Dope besorgen. Doch dummerweise fragen sie genau die falschen Leute nach dem Stoff und landen so in den Händen des psychopathischen Krug Stillo (David Hess) und seiner Kumpanen...

Neben seinem kleinen Bruder I Spit on Your Grave von Meir Zarchi ist Cravens The Last House on the Left wohl der absolute Inbegriff des Terror- bzw. "Rape & Revenge"-Films (und nicht nur der 70er Jahre). Ohne nennenswertes Budget und mit noch weniger Erfahrung gedreht, ist Regisseur Wes Craven und Produzent Sean S. Cunningham mit The Last House on the Left ein absoluter Glücksgriff gelungen. Ein roher, ungeschliffener Diamant, ein fieser Bastard von einem Film, der es versteht, mich als Zuschauer auch heute - bald 40 Jahre nach Erscheinen - bei jeder Sichtung erneut zu schockieren. Das liegt vor allem an den extrem intensiven Darstellungen der Täter- und Opferrollen. David Hess in der Rolle des Psychopathen bleibt bis heute unübertroffen und auch Sandra Peabody spielt die Rolle der Mari Collingwood so absolut überzeugend, dass man fast der Meinung sein könnte, sie hätte am Set tatsächlich Todesängste ausgestanden. Die oft geäußerte Kritk an den Parts der beiden als eine Art Comic Relief installierten Polizisten kann ich übrigens auch nicht teilen. Zumindest im O-Ton wirken die beiden weit weniger klamaukig als in der deutschen Synchro und durch ihre offen zur Schau gestellte Unfähigkeit wird die Ausweglosigkeit der Situation der beiden Mädchen in meinen Augen sogar noch drastischer dargestellt. Alles in allem bleibt The Last House on the Left für mich auch nach dieser Sichtung ein absolutes Meisterwerk des Exploitation-Films im Allgemeinen und des Terror-Films im Besonderen.

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female nudity 1970er David Hess Wes Craven Rache Shocksploitation


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WE'RE GOING TO EAT YOU


WE'RE GOING TO EAT YOU WE'RE GOING TO EAT YOU (DVD: Media Blasters/Tokyo Shock, USA)
(OT: Di yu wu men | Hong Kong 1980 | Regie: Tsui Hark)


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Agent 999 (Norman Chu Siu-Keung) soll den flüchtigen Gangster Rolex (Melvin Wong) auf einer kleinen Insel vor dem chinesischen Festland dingfest machen. Doch als Agent 999 auf der Insel ankommt muss er feststellen, dass diese ausschießlich von Kannibalen bevölkert zu sein scheint und dass das Auffinden und die Verhaftung von Rolex mit dieser Erkenntnis zu seinem geringsten Problem geworden ist...

Mit We're Going to Eat You hat Regisseur Tsui Hark einen komplett durchgedrehten Genremix aus Kung-Fu-Film, Kannibalenstreifen und Komödie gedreht. Das ist wieder einer dieser Filme, die man tatsächlich gesehen haben muss, um glauben zu können, dass sie wirklich existieren. Die Kampfsequenzen sind erwartungsgemäß spektakulär inszeniert, die Comedy-Anteile reichen von netten Gags bis zu Klamaukszenen mit extremen Gaga-Faktor und die mit der Kannibalenthematik verbundenen Härten sind auch durchaus ansehbar gelungen. Über weite Strecken macht We're Going to Eat You tatsächlich richtig viel Spaß, je länger der Streifen allerdings dauert, desto ermüdender wird dieser abgedrehte Unsinn. Gerade im Finale machen sich erste Sättigungseffekte bemerkbar und irgendwie war ich am Ende auch ein klitzekleines bisschen froh als das alles vorbei war.

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Tsui Hark Corey Yuen 1980er


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EATEN ALIVE


EATEN ALIVE EATEN ALIVE (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Eaten Alive | USA 1977 | Regie: Tobe Hooper)


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Der irre Judd (Neville Brand) betreibt abgelegen in den Sümpfen ein heruntergekommenes Motel, in das sich nur noch selten Gäste verirren. Und diese wenigen Gäste müssen sich schon bald mit der Situation auseinandersetzen, dass sie aus dem Motel nicht mehr lebend entkommen dürften. Denn Judd hält sich ein äußerst gefräßiges Haustier...

Nach The Texas Chain Saw Massacre kehrte Regisseur Tobe Hooper mit seinem nächsten Film Eaten Alive erneut in die Gefilde des Backwood Horror zurück. Das Terrorpotential seines für mich unbestrittenen Meisterwerks ist hier allerdings nicht mehr wirklich vorhanden, es ist vielmehr einer gewissen (unfreiwilligen !?!) Komik gewichen. So wirklich bedrohlich wirkt der von Neville Brand gespielte Motelbesitzer nicht, dafür punktet der Streifen mit so einigen nett inszenierten Morden, seiner überzeugenden Exploitation-Besetzung (Mel Ferrer, Marilyn Burns, William Finley, Stuart Whitman, Roberta Collins, Robert Englund und Janus Blythe) und seiner wirklich gelungenen Farbgebung, in die manche Szenen förmlich eintauchen. Hat mich ziemlich gut unterhalten und wer schon immer mal wissen wollte, woher das in Kill Bill: Vol. 1 verwendete Zitat "My name is Buck, and I'm here to fuck" stammt, findet die Antwort bereits in den Anfangsminuten des Streifens heraus.

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female nudity 1970er Robert Englund Roberta Collins Tobe Hooper Tierhorror Hixploitation


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BLOODSUCKING FREAKS


BLOODSUCKING FREAKS BLOODSUCKING FREAKS (DVD: Troma, USA)
(OT: The Incredible Torture Show | USA 1976 | Regie: Joel M. Reed)


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Sadismus, Folter, Verstümmelungen - das Publikum im Theater von Meister Sardu (Seamus O'Brien) bekommt einiges geboten. Was die Zuschauer allerdings nicht ahnen ist die Tatsache, dass es sich bei den gezeigten Abscheulichkeiten nicht um gestellte Szenen sondern um die grausame Wahrheit handelt. Das muss die berühmte Ballettänzerin Natasha D'Natalie (Viju Krem) schon bald am eigenen Leib erfahren. Sie wird von Sardus Helfer Ralphus (Luis De Jesus) gekidnappt und soll schon bald im Mittelpunkt eines neuen Bühnenprogramms stehen...

Nach dem vor einigen Wochen gesehenen The Sinful Dwarf hatte ich mal wieder "Lust" auf Joel M. Reeds Bloodsucking Freaks. Den hatte ich selbst für einen Exploitation-Film als extrem "sick" in Erinnerung und diese Erinnerung hat sich bei der jetzigen Sichtung als absolut richtig bestätigt. Bloodsucking Freaks ist vielleicht so etwas wie ein gewisser "Höhepunkt" des Exploitation-Kinos. Noch exploitativer geht es in meinen Augen fast nicht mehr und das hier Gezeigte ist auch über 30 Jahre nach Erscheinen des Streifens nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zu ertragen. Denn was Meister Sardu und sein kleinwüchsiger Helfer Ralphus hier über die komplette Laufzeit abziehen sprengt eindeutig sämtliche Geschmacksgrenzen und macht Bloodsucking Freaks zu einem der Genrevertreter, die selbst von den hartgesottensten Exploitation-Fans nur alle heilige Zeiten mal aus dem Regal geholt werden dürften. Mir persönlich reicht es mit dem Streifen nun definitiv auch wieder für die nächsten paar Jahre.

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Joel M. Reed 1970er female nudity Shocksploitation


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DARK ANGELS


DARK ANGELS DARK ANGELS (DVD: Digital Sin, USA)
(OT: Dark Angels | USA 2000 | Regie: Nic Andrews)


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Als eine junge Frau (Jewel De'Nyle) eher zufällig beobachtet, wie ein Autofahrer (Mike Horner) von einem weiblichen Vampir (Sydnee Steele) getötet wird, gerät sie dadurch ins Fadenkreuz der Vampire, welche die unliebsame Zeugin nun aus dem Weg schaffen wollen...

Nic Andrews war einer der wenigen Visionäre des modernen Feature-Films und hat mit Streifen wie Loaded, No Limits und Rush eindrucksvoll bewiesen, dass Hardcore-Produktionen auch weit mehr sein können als reine Wichsvorlagen. Jeder dieser Filme zeichnete sich durch eine Story auf B-Film-Niveau aus, welche auch problemlos ohne die integrierten Sexszenen funktioniert hätte. Schade, dass sich Nic Andrews bereits vor 5 Jahren wieder aus dem Business zurückgezogen hat und qualitativ wirklich hochwertige Produktionen aus diesem Bereich seitdem noch rarer geworden sind als sie es ohnehin schon waren. Dark Angels stellte für Nic Andrews damals den Einstieg in den Feature-Film dar und es ist dem Streifen auch durchaus anzumerken, dass dies ein erster Gehversuch auf neuem Terrain gewesen ist. Aber auch wenn das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung vielleicht noch nicht so gut gelungen ist wie in den späteren Filmen, Dark Angels ist um Meilen besser als die meisten Konkurrenzfilme anderer Regisseure. Der offensichtlich von Blade inspirierte Film überzeugt durch eine schlüssige Handlung, seinen ganz eigenen, ziemlich düsteren Look und - für eine solche Produktion - richtig gut gemachte und teilweise auch ziemlich blutige Effekte. Ich werde mir demnächst mal den - ebenfalls von Nic Andrews gedrehten - zweiten Teil ansehen und bin schon sehr gespannt, wie der gelungen ist.

Nic Andrews 2000er female nudity Vampir


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UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER


UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER UNDERWORLD - AUFSTAND DER LYKANER (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Underworld: Rise of the Lycans | Neuseeland/USA 2009 | Regie: Patrick Tatopoulos)


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Der mächtige Vampirfürst Viktor (Bill Nighy) hat durch erfolgreiches Kreuzen von Menschen und Werwölfen die Rasse der Lykaner erschaffen, die ihr Dasein als Sklaven der Vampire fristen sollen. Doch als sich ausgerechnet sein Vorzeigegeschöpf Lucien (Michael Sheen) in seine Tochter Sonja (Rhona Mitra) verliebt und Viktor diese Liaison nicht zulassen will, wird dadurch ein blutiger Krieg zwischen Vampiren und Lykanern ausgelöst...

Die ersten beiden Underworld-Filme fand ich absolut klasse und zähle sie auch zu meinen persönlichen Blockbuster-Favoriten. Beim dritten Film wurde nun Len Wiseman durch den Special-Effects-Spezialisten Patrick Tatopoulos auf dem Regiestuhl ersetzt, anstelle von Kate Beckinsale ist Rhona Mitra mit von der Partie und damit das Fehlen der von Kate Beckinsale verkörperten Seline erklärt werden konnte, wurde die Handlung kurzerhand vor den beiden ersten Teilen angesiedelt. Eine Prequel also, in dem der Ursprung des Krieges zwischen den Vampiren und den Lykanern das Thema sein sollte. So wirklich überzeugt hat mich der Streifen nicht. Die Handlung gibt nicht sonderlich viel her, das ganze Spektakel ist - typische Blockbusterkrankheit des neuen Jahrtausends - mal wieder viel zu hektisch und zu unübersichtlich geschnitten und spielt sich zudem noch grötenteils im Dunklen ab. Was in den Filmen von Len Wiseman noch absolut stylish und atmosphärisch wirkte, fängt hier irgendwann schon fast an zu nerven. Insgesamt betrachtet zwar schon noch einigermaßen ok und unterhaltsam, im direkten Vergleich mit den Vorgängern aber auch irgendwie enttäuschend. Man darf gespannt sein, ob der Franchise mit dem geplanten vierten Teil noch mal die Kurve kriegt. Immerhin scheint dann ja wieder Kate Beckinsale ( :love: ) - in diesem Film nur ganz kurz zu sehen - in der Hauptrolle mit von der Partie zu sein.

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Patrick Tatopoulos Rhona Mitra Kate Beckinsale 2000er Prequel Vampir Werwolf Mittelalter


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GOD TOLD ME TO


GOD TOLD ME TO GOD TOLD ME TO (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: God Told Me To | USA 1976 | Regie: Larry Cohen)


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In New York laufen innerhalb kürzester Zeit zuvor unbescholtene Bürger Amok und töten mehrere Menschen. Der ermittelnde Detective Nicholas (Tony Lo Bianco) bekommt von allen Tätern die gleichen, letzten Worte zu hören: Gott habe ihnen die Tat befohlen. Für den tiefgläubigen Nicholas geraten die Ermittlungen schon bald zur persönlichen Zerreißprobe...

Ich stehe ja sowieso auf Horrorfilme bzw. Thriller mit christlichen Motiven und da war Larry Cohens God Told Me To genau die richtige Wahl. Was noch als typischer Copthriller zu beginnen scheint, verwandelt sich nach einiger Zeit in einen immer unheimlicher werdenden Mysterythriller, welcher dem Zuschauer doch einiges abverlangt. Tony Lo Bianco in der Hauptrolle des zwischen seinem eigenen Glauben und dem aufzuklärenden Fall fast zerrissenen Polizisten ist ein Glücksfall, die Spannungsschraube wird stetig weiter gedreht und so einige optische Leckerbissen bzw. Unglaublichkeiten hat der Film außerdem zu bieten. Absolut empfehlenswert!

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Larry Cohen 1970er female nudity New York New World Pictures Alien


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MARTYRS


MARTYRS MARTYRS (Blu-ray: Optimum, Großbritannien)
(OT: Martyrs | Frankreich/Kanada 2008 | Regie: Pascal Laugier)


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Lucie (Jessie Pham), ein junges Mädchen, rennt völlig verstört eine Straße entlang. Über ein Jahr lang wurde sie vermisst, unerwartet konnte sie nun ihren Peinigern entkommen. In psychiatrischer Behandlung freundet sie sich mit der kleinen, ebenfalls misshandelten Anna (Erika Scott) an, welche die nächsten Jahre über ihre einzige Bezugsperson bleiben soll. 15 Jahre später sind aus Lucie (Mylène Jampanoï) und Anna (Morjana Alaoui) junge Frauen geworden, welche die schreckliche Vergangenheit noch immer zu verarbeiten versuchen. Als Lucie eines Tages davon überzeugt ist, ihre Peiniger von damals erkannt zu haben, entschließt sie sich zu einem Racheakt mit verheerenden Konsequenzen...

Seit High Tension ist die neue französische Horrorfilm-Welle in aller Munde. Bei praktisch allen von mir bisher gesehenen Vertretern liegt meines Erachtens die Wahrheit irgendwo zwischen dem Hype um den jeweiligen bzw. die Verachtung des jeweiligen Films. Eigentlich keiner hat den absoluten Hype gerechtfertigt und auch keiner hat es in meinen Augen verdient, als Müll bezeichnet zu werden. High Tension empfand ich damals als erfrischend anders und tatsächlich herausragend gut, in Inside konnte ich nicht mehr als ein langweiliges Schlachtfest erkennen und Frontiers bot mir grundsolide Horrorunterhaltung im besten Backwoods-Stil. Nun also meine Begegnung mit Martyrs und für mich der erste Film dieser neuen Welle, der den um ihn gemachten Hype in meinen Augen rechtfertigt und bei dem ich das Gebashe der Kritker absolut nicht nachvollziehen kann. Der Streifen hat mich so dermaßen aus dem Sitz geblasen, wie es kein anderer Horror- bzw. Terrorfilm der letzten Jahre geschafft hat. Martyrs geht mit seiner ungeheuren Kompromisslosigkeit und seiner unglaublich bedrohlichen Atmosphäre tatsächlich an die Substanz und so sehr mich der Film beeindruckt hat, allzu schnell möchte ich ihn mir nicht mehr ansehen müssen. Das Ende ist sicher streitbar und vielleicht hätte eine andere Auflösung dem Film besser zu Gesicht gestanden, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich der Meinung bin, mit Martyrs den bisherigen Höhepunkt der derzeitigen Horrorfilm-Welle - nicht nur der französischen - gesehen zu haben.

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SMASH CUT


SMASH CUT SMASH CUT (DVD: Lionsgate, Großbritannien)
(OT: Smash Cut | Kanada 2009 | Regie: Lee Demarbre)


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Der von den Kritikern verlachte Regisseur Able Whitman (David Hess) gerät gemeinsam mit der Stripperin Gigi (Jennilee Murray) in einen Autounfall bei dem Gigi ums Leben kommt. Der alkoholisierte Able versucht nun die Leiche möglichst unaufmerksam zu entsorgen und entscheidet sich dazu, einzelne Teile als Ausstattung für sein neuestes Projekt zu verwenden. Doch Able wird sehr schnell klar, dass die Körperteile einer einzigen toten Person nicht ausreichen um ein möglichst realistisches Setdesign zu erschaffen...

Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Rob Zombie und Eli Roth machen es vor und immer mehr - manchmal mehr, manchmal weniger talentierte - Nachwuchsregisseure machen es nach: Sie drehen Liebesbekundungen an das Genrekino vergangener Tage, Filme, die von Kritikern gern als Fanboy-Gewichse abgetan werden, bei Genrefans hin und wieder aber durchaus Begeisterung auslösen können. Smash Cut ist nun eine Verbeugung vor dem Kino von Herschell Gordon Lewis, dem Regisseur, der den Splatterfilm praktisch (mit-)erfunden hat und der sich nicht zu schade war, in seiner Hommage an ihn eine kleine Nebenrolle zu übernehmen. Überhaupt ist die Besetzung von Smash Cut eine richtiggehende Offenbarung für den geneigten Genrefreund. Neben dem schon genannten Herschell Gordon Lewis und Sasha Grey - der derzeit wohl angesagtesten Pornodarstellerin - in der weiblichen Hauptrolle geben sich keine geringeren Kultfilmhelden als David Hess aus The Last House on the Left, Michael Berryman aus The Hills Have Eyes und Ray Sager, der in insgesamt acht Filmen von Herschell Gordon Lewis mit von der Partie war, die Ehre. Gemessen an dieser Besetzung ist das Ergebnis allerdings ziemlich ernüchternd ausgefallen. Kommt Smash Cut als reine Hommage durchaus noch nett und sympathisch rüber, kann der Streifen als Genrefilm nicht wirklich überzeugen. Zu viel Leerlauf und zu wenig Spannung machen Smash Cut teilweise zu einer ziemlich zähen Angelegenheit. Da war beispielsweise eine absolute Trash-Granate wie Zombie Strippers deutlich unterhaltsamer.

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Lee Demarbre David Hess Sasha Grey Herschell Gordon Lewis Michael Berryman 2000er female nudity


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GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY


GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY GIRL SLAVES OF MORGANA LE FAY (DVD: Mondo Macabro, USA)
(OT: Morgane et ses nymphes | Frankreich 1971 | Regie: Bruno Gantillon)


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Die beiden Freundinnen Françoise (Mireille Saunin) und Anna (Michèle Perello) verfahren sich in ihrem Sommerurlaub auf dem französischen Land und beschließen die Nacht in einer nahe gelegenen Scheune zu verbringen. Als Françoise am nächsten Morgen aufwacht muss sie allerdings feststellen, dass ihre Freundin spurlos verschwunden zu sein scheint und landet auf der Suche nach ihr im Schloss der mysteriösen Morgane Le Fay (Dominique Delpierre). Diese verspricht Françoise ewige Jugend wenn sie sich im Gegenzug dazu bereit erklärt für immer im Schloss zu bleiben...

Das war nur der erste, vom US-Label Mondo Macabro herausgebrachte Film, der mich nicht so wirklich überzeugen konnte. Girl Slaves of Morgana Le Fay ist ein Märchen für Erwachsene, eine Mischung aus Grusel-, Erotik- und Fantasyfilm und auch wenn der Streifen wirklich tolle Settings, eine überzeugende Atmosphäre und jede Menge hübsche - und insbesondere spärlich bekleidete - junge Damen zu bieten hatte, das gewisse Etwas fehlte mir einfach. Die Story plätscherte ohne größere Höhepunkte vor sich hin und Bruno Gantillons Film konnte mich wirklich ausschließlich auf visueller Ebene überzeugen. In meinen Augen oberer Durchschnitt, wer auf atmosphärisches Kino dieser Art aus Frankreich steht und keine allzu großen Ansprüche an den Plot stellt, kann gerne mal einen Blick riskieren.

female nudity 1970er Bruno Gantillon Sexploitation


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SSSSNAKE KOBRA


SSSSNAKE KOBRA SSSSNAKE KOBRA (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Sssssss | USA 1973 | Regie: Bernard L. Kowalski)


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Der verrückte Wissenschaftler und Schlangenforscher Dr. Carl Stoner (Strother Martin) ist geradezu von seinen Tieren besessen und hat es sich in den Kopf gesetzt ein perfektes Wesen - eine Kreuzung zwischen Mensch und Schlange - zu erschaffen. Hierzu injiziert er seinem ahnungslosen Assistenten, dem Studenten David Blake (Dirk Benedict), täglich ein Serum. Der glaubt dadurch vor etwaigen Bissen der giftigen Tiere geschützt zu werden, muss aber bald erkennen, dass sich sein Körper immer mehr verändert...

Mit Sssssnake Kobra hat Regisseur Bernard L. Kowalski einen netten, kleinen Horrorfilm um einen verrückten Wissenschaftler und dessen unbedarftes Opfer abgeliefert, der mich stark an diverse Monster- und Sci-Fi-Filme aus den 50er Jahren erinnert hat, ohne jedoch deren naiv-sympathischen Charme zu erreichen. Die Handlung plätschert größtenteils vor sich hin und richtige Spannung und Atmosphäre mag nur selten aufkommen. Immerhin können die beiden Hauptdarsteller - Strother Martin als Mad Scientist und Dirk Benedict als Opfer - durchaus überzeugen und die Tatsache, dass beim Dreh tatsächlich echte Schlangen zum Einsatz kamen, hat mich auch nicht gerade unbeeindruckt zurückgelassen. Insgesamt betrachtet also durchaus nette Unterhaltung, wobei man allerdings über die wirklich - auch für die damalige Zeit - grottenschlechten Effekte am Ende des Films am besten den Deckmantel des Schweigens legen sollte.

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Bernard L. Kowalski 1970er Tierhorror


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ANTICHRIST


ANTICHRIST ANTICHRIST (Blu-ray: Ascot Elite, Deutschland)
(OT: Antichrist | Dänemark/Deutschland/Frankreich/Italien/Polen/Schweden 2009 | Regie: Lars von Trier)


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Nach dem tragischen Tod des gemeinsamen Kindes versucht ein Ehemann (Willem Dafoe) verzweifelt seine Frau (Charlotte Gainsbourg) von diesem traumatischen Erlebnis zu therapieren...

Ich sollte es einfach lassen. Das Kino von Lars von Trier ist wohl einfach nichts für mich. Glücklicherweise habe ich kein Geld in die Blu-ray investiert, sondern mir diese von einem Kumpel ausgeliehen. Schon mit Idioten konnte ich nicht sonderlich viel anfangen und meine Skepsis gegenüber Antichrist war von Beginn an groß. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass sowohl Willem Dafoe als auch Charlotte Gainsbourg eine ausgesprochen intensive, schauspielerische Leistung abliefern. Genauso wenig will ich abstreiten, dass mich der grandios gefilmte Anfang des Films absolut positiv überrascht hat und ich schon guter Dinge war, dass ich mich vielleicht doch mal für einen Arthouse-Film begeistern könnte. Und auch das letzte Drittel des Streifens, als Antichrist praktisch anfängt regelrecht Amok zu laufen, hat durchaus eine Wirkung bei mir hinterlassen. Das hilft aber alles nichts, wenn ich über fast 2/3 der Laufzeit mit dem Schlaf kämpfen musste, mir die Figuren einfach nur scheissegal waren und mir die Zeit zwischen Prolog und dem letzten Drittel des Films wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist. Man mag mir gerne Ignoranz vorwerfen, aber für mich war Antichrist absolute Durchschnittsware.

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Charlotte Gainsbourg Willem Dafoe Lars von Trier 2000er female nudity


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THE SINFUL DWARF


THE SINFUL DWARF THE SINFUL DWARF (DVD: Severin/Private Screening, USA)
(OT: Dværgen | Dänemark/USA 1973 | Regie: Vidal Raski)


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Das erst seit kurzer Zeit verheiratete Paar Mary (Anne Sparrow) und Peter (Tony Eades) landet auf der Suche nach einer möglichst günstigen Unterkunft ausgerechnet in der Absteige von Lila Lash (Clara Keller). Die vermietet gemeinsam mit ihrem zwergwüchsigen Sohn Olaf (Torben Bille) allerdings nicht nur Zimmer, sondern auch junge Mädchen an zahlungswillige Freier. Immer wieder lockt Olaf junge Frauen in die Pension, setzt sie unter Drogen und hält sie auf dem Dachboden gefangen um sie dort seinen Kunden für Liebesdienste zur Verfügung zu stellen. Und auch Mary scheint ganz in Olafs Beuteschema zu passen...

Es gibt - gerade im Bereich des Exploitationfilms - immer wieder Streifen, nach deren Sichtung man sich am liebsten die Hände waschen möchte, da man sich irgendwie schmutzig fühlt. Bloodsucking Freaks von Joel M. Reed kommt mir da beispielsweise spontan in den Sinn. Nach der Sichtung von Vidal Raskis The Sinful Dwarf hätte ich gerne spontan ein Vollbad genommen. Was auf den ersten, oberflächlichen Blick vielleicht wie ein amateur- bzw. stümperhafter Langweiler anmuten mag, entwickelt sich bei entsprechend intensiverer Betrachtung sehr schnell zu einem äußerst verstörenden Highlight des Exploitationkinos. Ich habe selten zuvor so einen schmierigen, fiesen kleinen Drecksfilm gesehen wie The Sinful Dwarf - und diese Aussage darf durchaus als Kompliment verstanden werden. Der Sleaze-Faktor ist einfach nur unglaublich hoch und der ganze Plot des Streifens kann wohl einfach nur als "sick" bezeichnet werden. Wer unbedarfte Freunde und Bekannte mal so richtig schocken will - hier ist der geeignete Film dafür. Vielleicht noch im Verbund mit dem schon vorgenannten Bloodsucking Freaks und Shaun Costellos Forced Entry - die Gefahr, dass aus den Freunden und Bekannten danach Ex-Freunde und Ex-Bekannte werden könnte allerdings ziemlich hoch sein.

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Vidal Raski 1970er female nudity Roughie Sexploitation Shocksploitation


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STEPHEN KING'S DESPERATION


STEPHEN KING'S DESPERATION STEPHEN KING'S DESPERATION (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Desperation | USA 2006 | Regie: Mick Garris)


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Desperation, ein gottverlassenes Nest irgendwo in der Wüste von Nevada. Hier treibt nur noch der offensichtlich verrückt gewordene Sheriff (Ron Perlman) sein Unwesen. Wahllos verhaftet er Durchreisende (u.a. Tom Skerritt und Annabeth Gish) und steckt sie für Nichtigkeiten ins Gefängnis. Dort müssen die Gefangenen sehr schnell erkennen, dass es für sie schon bald um Leben oder Tod gehen wird...

Keine Ahnung, aber rein gefühlsmäßig dürfte Stephen King zu den Autoren zählen, deren Werke am häufigsten für filmische Umsetzungen herangezogen werden. Früher fast ausschließlich fürs Kino, heute fast nur noch fürs Fernsehen. Auch Desperation ist eine dieser TV-Produktionen und das merkt man dem Film auch deutlich an. Die mit Tom Skerritt, Ron Perlman, Annabeth Gish und Charles Durning durchaus prominente Besetzung kann nur schwer über das ganz offensichtlich ziemlich niedrige Budget des Streifens hinwegtäuschen und da auch die Geschichte selbst nicht wirklich überzeugen kann, taugt Desperation allenfalls für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Am Anfang funktioniert der Streifen noch ganz gut, Regisseur Mick Garris erschafft eine durchaus unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und auch über fehlende Spannung kann man sich im ersten Drittel des Films wahrlich nicht beklagen. Dummerweise werden Atmosphäre und Spannung relativ schnell geopfert und aus dem Mystery-Horror-Mix wird ein Werbefilm für das Christentum. So penetrant und offensichtlich hat in meinen Augen wohl noch kein Streifen versucht, seine Zuschauer zum christlichen Glauben zu bekehren. Die ständigen Anspielungen der Marke "Alles wird gut wenn wir nur auf Gott vertrauen" fangen sehr bald zu nerven an und was als spannender und atmosphärischer Genrebeitrag begonnen hat endet dann leider als nervtötende und langweilige Durchschnittsware.

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Mick Garris Ron Perlman 2000er


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TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER


TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Tremors | USA 1990 | Regie: Ron Underwood)


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Die beiden Cowboys Val (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) sind in dem mitten in der Wüste gelegenen Nest Perfection die Mädchen für alles. Sie reparieren Zäune, kümmern sich um die Abwasserentsorgung und helfen wo Not am Mann ist. Beide träumen schon seit Ewigkeiten davon das verschlafene Örtchen für immer zu verlassen. Als sie sich nun endgültig dazu aufgerafft haben, kommen ihnen allerdings unter der Erde lebende Riesenwürmer dazwischen die dafür gesorgt haben, dass Perfection komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Gemeinsam mit den anderen Einwohnern (u.a. Michael Gross, Victor Wong) und der Studentin Rhonda (Finn Carter), die in der Gegend seismologische Messungen durchführt, nehmen Val und Earl den Kampf gegen die unangenehmen Viecher auf...

Nach Porn Horror Movie hatte ich irgendwie Lust auf Tremors bekommen. Auch hier geht es ja um Killerwürmer. :-D Ich habe Tremors seit seiner Veröffentlichung auf Video vor nun fast schon wieder 20 (!!!) Jahren nicht mehr gesehen und eine Wieder- bzw. Neuentdeckung war längst überfällig. Ich hatte den Film ja eh schon als äußerst positiv in Erinnerung, dass er aber tatsächlich so verdammt gut ist, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Tremors macht einfach nur Spaß und ist in so gut wie jeder Hinsicht nahezu perfekt gelungen. Zum einen ist das eine einfach nur wunderbare Hommage an die B-Movies der 50er Jahre, zum anderen eine saukomische Komödie und zugleich auch ein richtig spannender Monster-Thriller, der den geneigten Genrefreund mit so einigen verdammt gelungenen Ekel-Effekten alter Schule verwöhnt. Und dann noch die grandiose Besetzung mit Fred Ward und Kevin Bacon als ständig "streitende" Freunde, mit Victor Wong als durchtriebener Ladenbesitzer oder mit Michael Gross als komplett durchgeknallter Waffennarr. Klasse, einfach nur klasse!

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Kevin Bacon Ron Underwood 1990er Tierhorror


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PORN HORROR MOVIE


PORN HORROR MOVIE PORN HORROR MOVIE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: One-Eyed Monster | USA 2008 | Regie: Adam Fields)


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Gemeinsam mit einer Filmcrew begeben sich die Porno-Veteranen Ron (Ron Jeremy) und Veronica (Veronica Hart) sowie einige hoffnungsvolle Nachwuchsdarsteller (u.a. Carmen Hart) für ein Wochenende in eine abgelegene Berghütte um dort einen neuen Film zu drehen. Während einer Drehpause geschieht das Unfassbare: Ron wird von einer Art Blitz aus dem All getroffen woraufhin sich sein bestes Stück verselbstständigt und damit beginnt, Cast und Crew des Films zu dezimieren...

So trashig sich der Plot auch anhören mag und so peinlich der deutsche Verleihtitel auch gewählt sein mag - man sollte aus diesen Gründen vor einer Sichtung von Regisseur Adam Fields' One-Eyed Monster nicht zurückschrecken. Denn der Film kann sich in meinen Augen absolut sehen lassen. Fields hat da nicht nur eine höchst unterhaltsame Horrorkomödie abgeliefert, er hat mit der Besetzung von Ron Jeremy und Veronica Hart einen absoluten Glücksgriff getätigt und ganz nebenbei einen wunderbar melancholischen Abgesang auf das "Golden Age of Porn" gedreht (welcher durch das im Bonusmaterial vorhandene Gespräch zwischen Ron und Veronica - welches alleine schon die Anschaffung der DVD oder Blu-ray lohnt - sogar noch intensiviert wird). Sehr schön auch die - so hoffe ich zumindest - selbstironische Darstellung von Carmen Hart, die sich praktisch selbst spielt und eine herrlich klischeehafte Vorstellung eines jungen Porno-Starlets abliefert. Und Schauspielveteran Charles Napier - der seine Karriere einst in Streifen von Exploitation-Papst Russ Meyer startete und den meisten wohl als Marshall Murdock aus Rambo II - Der Auftrag bekannt sein dürfte - sieht man als Genrefreund ja auch immer wieder gerne.

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Adam Fields Ron Jeremy Veronica Hart 2000er female nudity Alien


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ZOMBIELAND


ZOMBIELAND ZOMBIELAND (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Zombieland | USA 2009 | Regie: Ruben Fleischer)


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Die USA haben sich in "Zombieland" verwandelt. Die Untoten beherrschen das Bild der Straßen. Städte und Highways sind verwüstet, Überlebende sind rar gesät. Der junge und unscheinbare Columbus (Jesse Eisenberg) hat es als einer der wenigen Menschen geschafft zu überleben und trifft eines Tages auf den wortkargen Tallahassee (Woody Harrelson) der mit dem Zombieproblem gänzlich anders umgeht als Columbus. Während Columbus sein Heil bisher immer in der Flucht gesucht hat, macht sich Tallahassee auf die Jagd nach den Untoten...

Bei manchen Filmen bin ich mir schon vor dem Ansehen relativ sicher, dass sie mir verdammt gut gefallen werden. Meine Vermutungen bewahrheiten sich zwar nicht immer, aber doch relativ häufig. Einer dieser fast todsicheren Kandidaten war - ungeachtet einiger auch eher negativer oder durchschnittlicher Stimmen zum Film - Ruben Fleischers Zombieland und meine große Vorfreude auf den Film war tatsächlich absolut begründet. Fleischer hat hier einen in meinen Augen ganz wunderbaren Genrebeitrag geschaffen, der nicht nur verdammt unterhaltsam geraten ist, sondern mich zudem auch noch mit seiner teils sehr melancholischen Stimmung absolut positiv überrascht hat. Die Protagonisten auf ihrer Fahrt durch das von Zombies bevölkerte Amerika zu begleiten machte mir von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur verdammt viel Spaß. Woody Harrelson und Jesse Eisenberg passen ganz vorzüglich in ihre Rollen, der Gastauftritt von Bill Murray ist einfach nur göttlich und über einen Film, der mein absolutes Lieblingslied gleich im Vorspann so grandios einsetzt, kann ich sowieso nichts Negatives berichten.

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Emma Stone Woody Harrelson Jesse Eisenberg Ruben Fleischer Amber Heard Bill Murray 2000er female nudity Los Angeles Dystopie Zombie


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STRANGLER OF THE SWAMP


STRANGLER OF THE SWAMP STRANGLER OF THE SWAMP (DVD: Image, USA)
(OT: Strangler of the Swamp | USA 1946 | Regie: Frank Wisbar)


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Nachdem mehrere männliche Bewohner einer mitten in den Sümpfen gelegenen Siedlung zu Tode gekommen sind beginnen die Einwohner zu glauben, dass der Geist eines einst unschuldig Gehängten Rache an allen männlichen Nachfahren der damals für dessen Tod verantwortlichen Männer nehmen will. Als auch der Fährmann tot aufgefunden wird, entschließt sich dessen Enkeltochter Maria (Rosemary La Planche) den Fährbetrieb weiterzuführen und lernt dabei den jungen Chris Sanders (Blake Edwards) kennen und lieben. Doch auch dessen Vater zeichnete sich für den Tod des unschuldig Gehängten verantwortlich und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dessen Geist erneut zuschlägt...

Überschaubare 60 Minuten benötigt Regisseur Frank Wisbar für seine Mischung aus Romanze und Gruselgeschichte; 60 Minuten, die sich durchaus lohnen. Denn so einfach gestrickt der Plot auch sein mag und obwohl bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht sonderlich viel in diesen 60 Minuten passiert, konnte mich der Streifen, der ganz offensichtlich ohne nennenswertes Budget gedreht wurde, durch seine ganze eigene Atmosphäre - begünstigt durch das praktisch ständig nebelverhangene Sumpf-Setting - relativ schnell in die erforderliche Gruselstimmung bringen und so auch ziemlich gut unterhalten. War insgesamt betrachtet also eine durchaus nette Angelegenheit.
Kleine Anmerkung am Rande: In der Rolle des Chris Sanders ist übrigens kein geringerer als der spätere Star-Regisseur Blake Edwards zu sehen.

Blake Edwards Frank Wisbar 1940er Rache


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LAST HOUSE ON DEAD END STREET


LAST HOUSE ON DEAD END STREET LAST HOUSE ON DEAD END STREET (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: The Last House on Dead End Street | USA 1977 | Regie: Roger Watkins)


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Gerade aus dem Knast entlassen, entscheidet sich Terry Hawkins (Roger Watkins) dazu eine "Karriere" als Regisseur mit dem Drehen von Snuff-Filmen zu starten...

Es gestaltet sich ziemlich schwierig für mich, diesen Film zu bewerten. Fälle ich ein reines Geschmacksurteil, wäre das Ergebnis vernichtend. Aber hier muss man meines Erachtens auch die äußeren Umstände betrachten. Regisseur Roger Watkins drehte wohl ursprünglich ohne jegliches Budget ein 3-stündiges Monster von einem Film, welches einige Jahre auf Halde lag, von einem Verleih aufgekauft, drastisch gekürzt und unter neuem Titel - in Anlehnung an Cravens The Last House on the Left - auf den Markt geworfen wurde. Wie der ursprüngliche Film ausgesehen haben mag, kann man also nur vermuten.
Das nun vorliegende Endergebnis ist allerdings ein Streifen, der mich bereits nach kurzer Zeit nur noch gelangweilt hat. Zu offensichtlich auf reine Provokation aus, erzählt Last House on Dead End Street die Geschichte des gerade aus dem Gefängnis entlassenen Regisseurs Terry Hawkins (gespielt von Roger Watkins selbst) der sich dazu entschließt, fortan Snuff-Filme zu drehen und sich seine Hauptdarsteller bereits ausgesucht hat. Was folgt ist ein regelrechter Overkill an Bildern und Toneffekten - in meinen Augen vollkommen planlos durcheinander gewürfelt - der sehr schnell nervt und noch schneller langweilt. Solche offensichtlichen Amateur-Streifen sind wohl einfach nichts für mich.

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Roger Watkins 1970er Shocksploitation


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SUSPIRIA


SUSPIRIA SUSPIRIA (DVD: CDE, Italien)
(OT: Suspiria | Italien 1977 | Regie: Dario Argento)


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Die junge Suzy Bannion (Jessica Harper) kommt aus den USA nach Deutschland um an einer angesehenen Ballett-Schule Tanz zu studieren. Doch bereits bei ihrer Ankunft wird sie Zeuge wie ein junges Mädchen die Schule fluchtartig verlässt, welches zudem am nächsten Tag tot aufgefunden wird. Suzy fühlt sich verständlicherweise von Anfang an in ihrer neuen Umgebung unwohl und muss schon bald feststellen, dass die Schule ein schreckliches Geheimnis zu beherbergen scheint...

Suspiria dürfte wohl wirklich Argentos Meisterstück darstellen. Habe den Film nun schon ziemlich oft gesehen und bin immer wieder aufs Neue von der Intensität des Streifens beeindruckt. So perfekt wie Argento hier seine Bilder mit Soundeffekten und dem unnachahmlichen Score von Goblin vermischt, ist es ihm - auch wenn ich noch nicht alle seine Filme kenne, wage ich das nun zu behaupten - wohl nie zuvor und auch nie mehr danach gelungen. Die Tatsache, dass die eigentliche Story - auch typisch für Argento - nicht unbedingt allen Regeln der Logik folgt, ist bei der einfach nur grandiosen Atmosphäre des Streifens absolut zu vernachlässigen. Keine Ahnung, was Argento damals beim Dreh dieses Films alles eingeworfen hat. Aber ein "normaler" Mensch bringt einen Film wie Suspiria wohl kaum zustande.

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Dario Argento 1970er


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HALLOWEEN II (Kinofassung)


HALLOWEEN II (Kinofassung) HALLOWEEN II (Kinofassung) (Blu-ray: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: Halloween II | USA 2009 | Regie: Rob Zombie)


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Von Laurie (Scout Taylor-Compton) mit einem Kopfschuss niedergestreckt, befindet sich der leblose Körper von Michael Myers (Tyler Mane) auf dem Weg ins Leichenschauhaus und geht dabei während eines Verkehrsunfalls verloren. Die Leiche wird nie gefunden, für die Behörden ist der Fall abgehakt. Doch Michael ist nicht tot und exakt ein Jahr später, pünktlich zu Halloween, macht er sich - getrieben von Visionen von seiner toten Mutter (Sheri Moon Zombie) - erneut auf die Jagd nach seiner Schwester...

Ungeachtet der Tatsache, dass ich mir nur die Kinofassung und nicht den von Rob Zombie favorisierten Director's Cut ansehen konnte, muss ich doch feststellen, dass sich Herr Zombie mit Halloween II nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Zwar kein schlechter Film, aber von Rob Zombie hätte ich mir doch mehr erwartet. Vielleicht hätte er es mit seinem Remake und der durchaus gelungenen Neuinterpretation des Carpenter-Originals einfach belassen sollen und sich lieber einem anderen Projekt gewidmet. Rob Zombie hat im ersten Teil das Grauen demaskiert und den Mythos Michael Myers in gewisser Weise entzaubert. Aus der unbesiegbaren Bestie wurde ein Mensch. Zudem hat er Michael auf ziemlich finale Art und Weise ins Jenseits befördert. Dessen Überleben passt nun meines Erachtens so gar nicht zu den Geschehnissen im Remake und mit der "Wiederauferstehung" macht Rob Zombie jetzt eine Rolle rückwärts. Gut, damit könnte ich auch noch leben, wenn Halloween II dann wenigstens ein guter Slasher mit einem furchteinflößenden Killer geworden wäre. Das ist aber nicht der Fall, als Zuschauer jagt mir Michael Myers - so bedrohlich er auch wirken soll - einfach keine Angst mehr ein. Michael Myers ist nicht mehr das personifizierte und praktisch unbesiegbare Böse, er kommt in diesem Film eher rüber wie ein gewalttätiger Penner. Und dann diese Sache mit den Visionen, auch etwas mit dem ich mich einfach nicht anfreunden konnte - wahrscheinlich hat Zombie die nur eingearbeitet, dass er auch seine Frau wieder im Film unterbringen konnte. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. Da gibt es also noch viele Widerstände zu überwinden, bis ich mich irgendwann vielleicht mal etwas mehr mit dem Streifen anfreunden kann. Werde dem Film im Director's Cut auf jeden Fall eine zweite Chance geben und mir früher oder später die US-Blu-ray zulegen.

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Margot Kidder female nudity Slasher Sequel Remake 2000er Rob Zombie Scout Taylor-Compton Brad Dourif Malcolm McDowell Sheri Moon Zombie


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INVASION OF THE BEE GIRLS


INVASION OF THE BEE GIRLS INVASION OF THE BEE GIRLS (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Bee Girls | USA 1973 | Regie: Denis Sanders)


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In einer kalifornischen Kleinstadt häufen sich die mysteriösen Todesfälle eigentlich kerngesunder Männer im mittleren Alter. Komischerweise starben alle Männer während des Geschlechtsverkehrs an Herzversagen. Agent Neil Agar (William Smith) soll herausfinden ob mehr als ein seltsamer Zufall hinter den Todesfällen steckt...

Mal wieder ein kleiner Abstecher in das US-Exploitation/Grindhouse/Drive-In-Kino der 70er Jahre. Invasion of the Bee Girls gehört auch zu dieser schier unüberschaubaren Anzahl an kuriosen Filmen aus der damaligen Zeit. Eine komplett abstruse Handlung, beachtlich viele Schauwerte und dieser ganz gewisse Charme zeichnen auch diesen Streifen aus und lassen den geneigten Genreliebhaber entzückt vor dem heimischen Fernseher ausharren.
Schön auch zu sehen, wie mit Filmen dieser Art in den USA - gerade auch von Major-Labels - in den letzten Jahren umgegangen wurde. MGM hat sich nicht davor gescheut, diesen Streifen in der "Midnite Movies"-Reihe in anamorpher Abtastung und mehr als zufriedenstellender Bild- und Tonqualität zu veröffentlichen. In Deutschland kann man von so einer Veröffentlichungspolitik der meister Majors leider nur träumen.
Ein kleiner Schatten liegt allerdings auch über dieser ansonsten vorzüglichen DVD. Der Streifen hat es leider nicht komplett ungekürzt auf die Scheibe geschafft. Eine Sexszene am Ende des Films wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Darstellerin leicht entschärft. Es fehlt ein "Full Frontal Nudity"-Shot, ansonsten hätte die gute Beverly Powers - welche mittlerweile auf komplett anderem Terrain tätig ist und sich wohl nicht mehr mit allen Filmen aus ihrer Filmographie identifizieren mag - einer Veröffentlichung des Films nicht zugestimmt. Ein kleiner Wermutstropfen, der allerdings nicht sonderlich schwer wiegt. Denn auch ohne Beverly Powers - die in meinen Augen sowieso nicht zu den hübschesten Darstellerinnen der damaligen Zeit gehörte - ziehen immer noch jede Menge äußerst attraktive Damen in Invasion of the Bee Girls blank. :D

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Denis Sanders Rene Bond 1970er female nudity Femme fatale Sexploitation Alien


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THE HAPPENING


THE HAPPENING THE HAPPENING (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Happening | Indien/USA 2008 | Regie: M. Night Shyamalan)


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Aus dem Nichts ereignen sich in großen amerikanischen Metropolen plötzlich merkwürdige Todesfälle. Menschen begehen ohne offensichtlichen Grund Selbstmord. Befürchtungen vor Terroranschlägen lassen verschiedene Menschen (u.a. Mark Wahlberg, Zooey Deschanel und John Leguizamo) aus den Städten aufs Land fliehen, da sie sich dort in Sicherheit wiegen. Doch die unsichtbare Gefahr breitet sich immer weiter aus...

The Happening dürfte der wohl bisher umstrittenste Film von Regisseur M. Night Shyamalan sein. Mit Schimpf und Schande wurde der Streifen vielerorts bedacht, nachvollziehen kann ich das nicht wirklich. Wahrscheinlich wartet jeder seit The Sixth Sense auf den ganz besonderen Kniff am Ende und ist dann einfach enttäuscht, wenn dieser nicht kommt. Bei The Happening verzichtet Shyamalan praktisch komplett auf irgendwelche großartigen Erklärungen. Die Dinge passieren einfach. Und so überzeugt der Film dann sicher auch weniger mit einer ausgeklügelten Story, sondern viel mehr durch seine Atmosphäre und seine oft unheimliche Stimmung. Und das alleine hat mir persönlich vollkommen ausgereicht, um mich von The Happening richtig gut unterhalten zu lassen.

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Brian OHalloran M. Night Shyamalan Zooey Deschanel Mark Wahlberg 2000er New York


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SEE NO EVIL


SEE NO EVIL SEE NO EVIL (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: See No Evil | USA 2006 | Regie: Gregory Dark)


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Eine Gruppe jugendlicher Straftäter (u.a. Christina Vidal, Michael J. Pagan und Samantha Noble) soll im Wege eines Sozialprogrammes ein altes Hotel auf Vordermann bringen, damit dieses in Zukunft als Obdachlosenheim dienen kann. Beaufsichtigt werden sie dabei von Officer Frank Williams (Steven Vidler). Im Hotel hält sich allerdings auch der gefährliche Psychopath Jacob Goodnight (Glenn Jacobs) auf, der mit Williams noch eine alte Rechnung zu begleichen hat...

Ein weiterer Beitrag der mittlerweile gar nicht mehr so neuen Slasher-Welle. Profi-Wrestler Glenn Jacobs aka Kane schlachtet sich durch einen hauchdünnen Plot mit viel zu wenig Spannungsmomenten und praktisch keiner Atmosphäre. Was übrig bleibt ist ein bestenfalls durchschnittlich unterhaltsamer Streifen mit ein paar derben Splattereinlagen. Die größte Leistung des Drehbuchs dürfte die Tatsache sein, dass man die Reihenfolge, in der die potenziellen Opfer getötet werden und wer am Ende überleben wird, nicht unbedingt so einfach voraussehen kann. Ansonsten bleibt lediglich anzumerken, dass es sicher noch weitaus schlechtere Genrebeiträge gibt, aber eben auch jede Menge der besseren Sorte.

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Gregory Dark 2000er female nudity Rache Slasher


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BLOOD FEAST


BLOOD FEAST BLOOD FEAST (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Blood Feast | USA 1963 | Regie: Herschell Gordon Lewis)


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Um eine alte ägyptische Göttin wieder zum Leben zu erwecken, tötet der verrückte Fuad Ramses (Mal Arnold), welcher nebenbei einen Catering-Service betreibt, wahllos junge Frauen und sammelt einzelne Körperteile. Der ermittelnde Detective Pete Thornton (William Kerwin) kommt dem Täter einfach nicht auf die Spur. Dabei ist dieser im näher als er denkt. Soll Ramses doch die Feier von Suzette (Connie Mason), der hübschen Freundin des Detectives, ausrichten...

Meine erste Begegnung mit Herschell Gordon Lewis fiel vor längerer Zeit eher ernüchternd aus. Scum of the Earth konnte ich wenig bis gar nichts abgewinnen. Zu unspektakulär, zu langweilig und zu harmlos erschien mir damals der Streifen. Lange Zeit habe ich mich nun nicht mehr an einen Lewis-Streifen herangewagt, nun - gestählt durch und begeistert von vielen weiteren Begegnungen mit dem US-Exploitation-Kino - ein erneuter Versuch mit Blood Feast. Und das war ein ziemlicher Treffer. Lewis lässt sich zwar auch hier unheimlich viel Zeit im Vorantreiben der Handlung (unglaublich, wie lang einem knapp 70 Minuten vorkommen können) und Gedanken über die Plausibilität des Plots und dem Talent der Darsteller sollte man sich auch besser nicht machen, aber im Gegensatz zu Scum of the Earth gibt es hier echte Schauwerte zu bestaunen. Die Splattereffekte sind - so harmlos und mies so aus heutiger Sicht auch manch einem erscheinen mögen - in meinen Augen im Hinblick auf das wohl kaum vorhandene Budget und die Tatsache, dass sie die ersten ihrer Art waren, ziemlich gut geglückt. Zudem gibt Mal Arnold einen herrlich verrückten Psychopathen ab und die wirklich zuckersüße Connie Mason in der Rolle der Suzette wäre definitiv eine Sünde wert gewesen. Und über die unglaubliche Bedeutung von Blood Feast für das Kino in seiner Eigenschaft als echter richtiger Splatterfilm muss ich an dieser Stelle wohl kaum Worte verlieren.

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Herschell Gordon Lewis 1960er female nudity


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THE TOY BOX


THE TOY BOX THE TOY BOX (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Toy Box | USA 1971 | Regie: Ronald Víctor García)


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Das Swingerpärchen Ralph (Sean Kenney) und Donna (Ann Myers) hat schon desöfteren an ausgefallenen Partys des mysteriösen "Onkel" (Jack King) teilgenommen. Der bezahlte die beiden und andere Gäste fürs Zusehen beim Liebesspiel. Doch die jetzige Party steht unter besonders merkwürdigen Vorzeichen. "Onkel" ist angeblich verstorben und seine Gäste sollen - so sein letzter Wille - ihre Vorstellungen ein letztes Mal vor seinem Leichnam abgeben. Als Ralph und Donna unter diesen Voraussetzungen das Anwesen wieder verlassen wollen, machen sie eine schreckliche Entdeckung...

Was für ein Trip. Regisseur und Drehbuchautor Ronald Víctor García präsentiert mit The Toy Box eine wilde und komplett durchgeknallte Mischung aus Sexploitation, Horror und Science Fiction. Ein surrealer Trip auf Low-Budget-Niveau, der - rein optisch - auf gewisse Art und Weise sogar in das Universum von David Lynch passen würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang der weitere Werdegang des Regisseurs. Der ist noch heute in Hollywood als Kameramann tätig und stand neben verschiedenen Serienepisoden (beispielsweise Numb3rs oder Gilmore Girls) seinerzeit auch beim Pilotfilm zu Twin Peaks sowie bei Twin Peaks: Fire Walk with Me hinter der Kamera. The Toy Box war eine seiner ersten Arbeiten und entsprechend charmant-naiv ist der Streifen auch ausgefallen. Die Handlung ist komplett wirr und abstrus, dafür überzeugt der Film auf der visuellen Ebene. Ja, dieses bunte Treiben ist - auch wegen der Zeigefreudigkeit der größtenteils wirklich sehr attraktiven Darstellerinnen - äußerst hübsch anzusehen. Vielleicht ist der Film ein kleines bisschen zu lang ausgefallen, denn gerade zum Ende hin zieht es sich doch sehr und so hatte ich irgendwann mit aufkommender Langeweile zu kämpfen. Dennoch, die DVD von Something Weird Video möchte ich geneigten Genrefreunden - schon allein wegen des weiteren enthaltenen und vor kurzer Zeit hier im Tagebuch vorgestellten Films Toys Are Not for Children - gerne ans Herz legen.

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female nudity 1970er Uschi Digard Debbie Osborne Ronald Víctor García Sexploitation Alien


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VOR MORGENGRAUEN


VOR MORGENGRAUEN VOR MORGENGRAUEN (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Just Before Dawn | USA 1981 | Regie: Jeff Lieberman)


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Unbedarft fahren eine Handvoll Jugendliche (u.a. Chris Lemon, Gregg Henry) aus der Stadt in die Wildnis um zu Zelten. Doch der geplante Urlaub in der Natur verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Horrortrip...

Mit Vor Morgengrauen hat Jeff Lieberman so etwas wie den kleinen Bruder von Beim Sterben ist jeder der Erste gedreht. Eine kurzweilige und sehr ansehnliche Mischung aus Abenteuerthriller und Backwood-Slasher. Auch Filme wie The Texas Chain Saw Massacre dürften da wohl Pate gestanden sein. Gleichzeitig ist Vor Morgengrauen eindeutig als eine der Vorlagen für Wrong Turn zu erkennen. Die Handlung ist aus ähnlichen Streifen bestens bekannt. Eine Handvoll Jugendlicher aus der Stadt begibt sich in die Wildnis, missachtet offensichtliche Warnungen, führt sich auf wie die berühmte Axt im Walde und bekommt schließlich die Rechnung in Form degenerierter Einheimischer. Alles ziemlich vorhersehbar aber auch sehr unterhaltsam. Ein Genrebeitrag der sehenswerteren Art.

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Jeff Lieberman George Kennedy 1980er female nudity Hixploitation Slasher


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INFERNO


INFERNO INFERNO (DVD: 20th Century Fox, Italien)
(OT: Inferno | Italien 1980 | Regie: Dario Argento)


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Nach der Lektüre des Tagebuches eines Architekten ist Rose Elliot (Irene Miracle) davon überzeugt, in New York in einem der drei auf der Erde existierenden Häuser des Bösen zu leben. Verängstigt bittet sie ihren Bruder Mark (Leigh McCloskey), der in Rom Musik studiert, um Hilfe...

Zwischen dem grandiosen Suspiria und dem - so ist es zumindest fast überall zu lesen - wohl ziemlich katastrophalen La terza madre stellt Inferno den Mittelteil von Argentos Mutter-Trilogie dar. Ohne an die Qualitäten von Suspiria heranzukommen, muss man Argento in meinen Augen bescheinigen, dass er mit Inferno einen formidablen Schocker abgeliefert hat. Die üblichen storytechnischen Schwächen macht Argento durch Atmosphäre, Schockeffekte, Spannung und seinem visuellen Einfallsreichtum locker wett und so ist auch Inferno einer der Filme, die definitiv zur Haben-Seite der Filmographie Argentos zu zählen sind.

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Dario Argento 1980er New York Sequel


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PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN


PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Prom Night | Kanada/USA 2008 | Regie: Nelson McCormick)


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2 Jahre ist es her, dass die Familie von Donna (Brittany Snow) von einem wahnsinnigen Lehrer des Mädchens ermordet wurde. Donna lebt seitdem bei Verwandten und versucht die Ereignisse von damals zu verdrängen. Doch ausgerechnet am Abend des Abschlussballs holt sie die Vergangenheit wieder ein. Der Killer ist entkommen und macht erneut Jagd auf sie...

Nach der von Scream im Jahr 1996 ausgelösten Welle an neuen Slasher-Filmen sind es im neuen Jahrtausend insbesondere Remakes altbekannter Franchises, die das Horrorgenre zu dominieren scheinen. Gefühlsmäßig angefangen haben dürfte das im Jahr 2003 mit Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre, mittlerweile gibt es schon fast eine regelrechte Schwemme an mal mehr, mal weniger guten Horrorfilm-Remakes. Es scheint fast so, als dass jeder Film, der sprichwörtlich nicht bei drei auf dem Baum ist, eine schicke Neuauflage erfahren muss. Auch Prom Night aus dem Jahr 1980 konnte wohl nicht rechtzeitig flüchten und wurde im Jahr 2008 neu aufgelegt. Und so gnädig ich ja im Normalfall mit solchen Remakes umgehe, speziell in diesem Fall hätten es sich die Macher dann doch lieber sparen sollen. Die Neuverfilmung ist ein höchst durchschnittlicher, größtenteils unspannender und komplett blutleerer Streifen geworden und dürfte wohl wirklich so gut wie keinen Genrefan in irgendeiner Weise begeistern. Langweilig, nervig, einfach überflüssig.

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2000er Nelson McCormick Slasher Remake


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MÖRDERSPINNEN


MÖRDERSPINNEN MÖRDERSPINNEN (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Kingdom of the Spiders | USA 1977 | Regie: John 'Bud' Cardos)


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Tierarzt Dr. Hansen (William Shatner) macht in einer amerikanischen Kleinstadt ein unerklärliches Sterben von Farmtieren zu schaffen. Die zu Hilfe geholte Wissenschaftlerin Diane Ashley (Tiffany Bolling) findet schließlich heraus, dass die Tiere an Spinnengift verendet sind...

Einen Film mit William "Captain Kirk" Shatner und Tiffany Bolling (bekannt aus The Candy Snatchers und The Centerfold Girls) in den Hauptrollen muss man doch einfach mögen. Und wenn dann auch noch ein entsprechender Nostalgiebonus dazukommt, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Mörderspinnen ist wieder mal ein glänzendes Beispiel für das von mir so sehr geschätzte Kino der 70er Jahre. Natürlich muss man über so manche unübersehbare Schwäche (insbesondere in den Bereichen Logik und Glaubwürdigkeit) hinwegsehen können, dafür wird man dann aber auch mit einem ungemein sympathischen, kleinen Tierhorror-Streifen belohnt, mit dem man sich wunderbar die Zeit vertreiben kann. Anfangs noch ein bisschen schleppend, nimmt der Film im letzten Drittel doch ziemlich an Tempo auf und entschädigt für die eine oder andere Länge, die sich zuvor eingeschlichen hatte. Und auch wenn die Effekte mittlerweile antiquiert erscheinen mögen und die Spinnen für den "normalen" Zuschauer nicht sonderlich bedrohlich wirken, seine Ekelwirkung auf das arachnophobe Publikum erzielt der Streifen heute noch genauso wie vor gut 30 Jahren. Eine von extremer Spinnenangst geplagte Mitseherin stieß während der Sichtung immer wieder spitze Schreie aus und musste sich mehr als einmal die Augen zuhalten.

TRAILER:


Tiffany Bolling William Shatner John Bud Cardos 1970er female nudity Tierhorror





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