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One Night Stands und wahre Liebe


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BARBARA'S BABY - OMEN III


BARBARA'S BABY - OMEN III BARBARA'S BABY - OMEN III (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Final Conflict | Großbritannien/USA 1981 | Regie: Graham Baker)


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Damien Thorn (Sam Neill) ist mittlerweile an der Spitze der industriellen und auch politischen Macht angelangt und sein Teufelswerk kann nur noch durch die angeblich bevorstehende Wiedergeburt Christi aufgehalten werden. Die soll in England bevorstehen und um Herr der Lage zu bleiben, lässt sich Damien mit Hilfe seiner dunklen Mächte kurzerhand zum US-Botschafter von England ernennen...

Wie schon befürchtet hat auch der dritte Teil der Reihe im Vergleich mit dem direkten Vorgänger keine großartigen Verbesserungen zu bieten. Der Streifen ist nicht ganz so langweilig geraten wie Teil 2, die Story dümpelt aber dennoch größtenteils uninspiriert vor sich her und Höhepunkte sind echte Mangelware. Mit dem damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stehenden Sam Neill ist The Final Conflict in der Hauptrolle zwar ganz gut besetzt, retten kann er den Streifen allerdings auch nicht. So bleibt am Ende ein ziemlich unspannender und teils auch relativ langatmiger Film übrig, der ähnlich wie der Vorgänger im tiefen Durchschnittssumpf versinkt. Ich glaub die Sichtung des 11 Jahre später entstandenen TV-Ablegers spare ich mir lieber erst mal.

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female nudity Sequel 1980er Graham Baker


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NIGHT OF THE LIVING DEAD


NIGHT OF THE LIVING DEAD NIGHT OF THE LIVING DEAD (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Night of the Living Dead | USA 1968 | Regie: George A. Romero)


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Eigentlich wollte Barbra (Judith O'Dea) gemeinsam mit ihrem Bruder nur kurz das Grab ihres Vaters besuchen und sich danach wieder auf die Heimreise gebeten. Doch auf dem Friedhof wird sie von einem seltsamen Mann angegriffen. Ihr zu Hilfe eilender Bruder kann Barbra zwar aus den Fängen des Angreifers befreien, fällt diesem aber selbst zum Opfer. Barbra gelingt die Flucht zu einem abgelegenen Farmhaus. Doch dort beginnt für Barbra erst der wahre Horror...

Ich hatte mich ja nun schon vor einigen Wochen mit der Sichtung von Crazies auf Romeros Dead-Filme eingestimmt und nun soll es dann doch mal - nach mittlerweile auch schon wieder jahrelanger Abstinenz - mit einer meiner liebsten Filmreihen im Heimkino losgehen. Night of the Living Dead ist der mehr als beeindruckende Auftakt der für mich besten Horrorfilm-Reihe aller Zeiten. Diese beklemmende Atmosphäre, diese unglaubliche Spannung und die mich - im Hinblick auf den Entstehungszeitpunkt des Films - immer wieder in höchstes Erstaunen versetzenden, graphischen Details dieser grimmigen, kleinen Low-Budget-Produktion begeistern mich bei jeder Sichtung immer wieder aufs Neue. Ein echter Meilenstein des Genres, wenngleich ich auch zugeben muss, dass ich persönlich die Nachfolgefilme - insbesondere Dawn und Day - noch ein bisschen mehr ins Herz geschlossen habe als den Auftaktfilm. Liegt vielleicht auch daran, dass ich in jungen Jahren mit dem zweiten und dritten Teil der Reihe praktisch groß geworden bin und Night erstmals relativ spät - nämlich irgendwann im TV-Nachtprogramm Anfang der 90er Jahre - zu Gesicht bekommen habe.

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George A. Romero 1960er female nudity Zombie


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THE SATANIC RITES OF DRACULA


THE SATANIC RITES OF DRACULA THE SATANIC RITES OF DRACULA (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Satanic Rites of Dracula | Großbritannien 1973 | Regie: Alan Gibson)


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Satanische Rituale, ausgeführt von Mitgliedern aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft, haben schon mehrere Todesopfer gefordert und machen den zuständigen Ermittlern von Scotland Yard zu schaffen. Sie wenden sich verzweifelt an Professor Van Helsing (Peter Cushing) und der hat sehr schnell den Verdacht, dass der gefürchtete Vampir Graf Dracula (Christopher Lee) wieder zum Leben erweckt wurde und mit den Ritualen in Verbindung steht...

15 Jahre nachdem der erste Dracula-Film der Hammer Studios das Licht der Leinwand erblickte, bringt Regisseur Alan Gibson die Reihe mit The Satanic Rites of Dracula zu einem wenig ruhmreichen Abschluss. Wie der unmittelbare Vorgänger spielt auch der achte und letzte Film der Reihe im England der 70er Jahre. Zwangsläufig fehlt also auch hier die typische Grusel-Stimmung der früheren Filme. Stattdessen setzt Regisseur Alan Gibson auf Schauwerte: viel Blut und viel nackte Haut. Dracula verkommt dabei zur Nebenfigur, Spannung gibt es eigentlich überhaupt nicht und der Hauptplot mit der Satanssekte entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik. Alles also höchstens durchschnittlich unterhaltsam und innerhalb der Reihe ist dieser letzte Film in meinen Augen definitiv der schlechteste Beitrag. Schade drum.

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Peter Cushing Christopher Lee Alan Gibson Sequel Hammer Film 1970er London female nudity Vampir


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A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN


A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: Una lucertola con la pelle di donna | Frankreich/Italien/Spanien 1971 | Regie: Lucio Fulci)


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Die verheiratete Carol Hammond (Florinda Bolkan) leidet unter immer wiederkehrenden, erotischen Träumen, in deren Zentrum ihre Nachbarin Julia (Anita Strindberg) steht. Als Carol eines Nachts von einem brutalen Mord an Julia träumt und diese tatsächlich kurze Zeit später ermordet aufgewunden wird, verwischen für Carol die Grenzen zwischen Albtraum und Realität immer mehr und schließlich gerät sie selbst in den Blickpunkt der polizeilichen Ermittlungen...

Der vor einigen Wochen gesehene Perversion Story hat die Lust auf weitere, frühe Gialli von Regisseur Lucio Fulci in mir geweckt. Nun also A Lizard in a Woman's Skin und auch das ist ein Genrebeitrag, den ich nur weiter empfehlen kann. Der Streifen ist verdammt spannend und vor allem auch verdammt erotisch geraten. Bis es zur großen Auflösung des Rätsels kommt, wird man als Zuschauer das eine ums andere Mal an der Nase herumgeführt und die Gefahr der Langeweile besteht eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Florinda Bolkan in der Rolle der verwirrten Carol Hammond ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern spielt ihren Part ebenso überzeugend wie es Jean Sorel als undurchsichtiger Ehemann und Stanley Baker als ermittelnder Inspektor tun. Für die Ohren gibt es einen wieder mal wunderbaren Score von Ennio Morricone, für die Augen neben Florinda Bolkan die wunderschöne Schwedin Anita Strindberg in der Rolle des Mordopfers und für das Gesamtbefinden eine wahrlich albtraumhafte Atmosphäre, die sich extrem schnell aufbaut und über die komplette Laufzeit bestehen bleibt.

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Jean Sorel Anita Strindberg Florinda Bolkan Lucio Fulci 1970er female nudity Giallo London American International


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DIE HORROR PARTY


DIE HORROR PARTY DIE HORROR PARTY (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: April Fool's Day | USA 1986 | Regie: Fred Walton)


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Muffy St. John (Deborah Foreman) hat all ihre Freunde in ihr auf einer abgeschiedenen Insel liegendes Elternhaus eingeladen. Es ist der 1. April und aus albernen Scherzen wird schon sehr bald blutiger Ernst...

Die Horror Party von Regisseur Fred Walton gehört vielleicht nicht zu den ganz großen Highlights des Slasher-Genres, gefallen hat mir der Film durch seine eher ungewöhnliche Art und Weise und insbesondere wegen des in meinen Augen tollen Plottwists am Ende dennoch ausgesprochen gut. Fehlende Spannung kann man dem Streifen sicher nicht vorwerfen, wenn etwas fehlt, dann ist es eine entsprechende Grundhärte, die andere Genrebeiträge dieser Zeit ausgezeichnet hat. Die Horror Party kommt tatsächlich erstaunlich unblutig daher und weswegen der Film noch immer auf dem Index steht, wird wohl eines der großen Geheimnisse der BPJM bleiben.

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1980er Fred Walton Slasher


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DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN


DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dracula A.D. 1972 | Großbritannien 1972 | Regie: Alan Gibson)


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London im Jahr 1972. 100 Jahre nach seinem Tod wird Graf Dracula (Christopher Lee) von seinem Neffen Johnny Alucard (Christopher Neame) mit Hilfe eines Rituals wieder zum Leben erweckt und begibt sich sogleich auf die Jagd nach frischem Blut. Professor Van Helsing (Peter Cushing), ein Nachkomme seines früheren Widersachers, scheint der Einzige zu sein, der den Grafen aufhalten kann...

Eines steht für mich definitiv fest: Dracula jagt Mini-Mädchen dürfte wohl einer der bescheuertsten deutschen Titel sein, die sich jemals ein Verleiher für eine ausländische Produktion ausgedacht hat. Was sind bitte Mini-Mädchen? Ich konnte im ganzen Film keine kleinwüchsigen Darstellerinnen ausmachen und gehe mittlerweile davon aus, dass damit wohl junge Frauen in Miniröcken gemeint sein könnten. Unglaublich aber wahr.
Aber zum Film selbst: Der hat mich ziemlich positiv überrascht und ist in meinen Augen weit davon entfernt, als schlechtester Teil der Reihe - wie er vielerorts genannt wird - zu gelten. Denn dazu macht der Streifen einfach viel zu viel Spaß. Natürlich ist das Setting in der Moderne zu Beginn etwas arg gewöhnungsbedürftig und natürlich fehlt die typische Hammer-Grusel-Stimmung aus den vorherigen Filmen. Dafür punktet der Streifen mit einer wunderbaren 70er-Jahre-Atmo (allein die Partyszenen am Anfang sind pures Gold), ein paar äußerst attraktiven "Mini-Mädchen" (Stephanie Beacham, Caroline Munro und Marsha Hunt) und insbesondere dem ersten direkten Aufeinandertreffen von Christopher Lee und Peter Cushing in einem Dracula-Film seit dem ersten Teil der Reihe. Ein äußerst kurzweiliger und unterhaltsamer Film, der verdammt viel Lust auf Dracula braucht frisches Blut, den achten und letzten Teil der Reihe, macht.

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Caroline Munro Peter Cushing Christopher Lee Alan Gibson 1970er Sequel Hammer Film London Vampir


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HATCHET


HATCHET HATCHET (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Hatchet | USA 2006 | Regie: Adam Green)


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Ben (Joel Moore) wurde vor kurzer Zeit von seiner Freundin verlassen und das Mardi Gras Festival in New Orleans sollte ihm eigentlich helfen, seinen Liebeskummer zu überwinden. Doch mit dem lauten Treiben kann Ben einfach nichts anfangen und so überredet er seinen Kumpel Marcus (Deon Richmond) zu einer Tour durch die naheliegenden Sümpfe. Mit weiteren Teilnehmern (u.a. Mercedes McNab, Tamara Feldman und Richard Riehle) begeben sie sich in die Hände des großmäuligen Touristenführers Shawn (Parry Shen). Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen soll. Denn das Boot läuft in den Sümpfen auf Grund und die Passagiere müssen feststellen, dass die Legende vom in den Sümpfen mordenden Victor Crowley (Kane Hodder) alles andere als eine Legende zu sein scheint...

Normalerweise gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich Filme nur wegen eines schmissigen Spruchs auf dem Cover kaufen. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und Hatchet - der nun schon viel zu lange ungesehen im Regal stand - ist eine dieser ganz wenigen Ausnahmen. Hatte damals noch nie etwas von dem Streifen gehört, doch die beiden Taglines "Es ist kein Remake. Es ist keine Fortsetzung. Und es ist nicht nach einer japanischen Vorlage" und "Old School American Horror" sowie das Mitwirken der Genregrößen Robert Englund, Kane Hodder und Tony Todd animierten mich seinerzeit zu einem spontanen Kauf. Und diesen Kauf habe ich wahrlich nicht bereut. Natürlich ist die Handlung des Films für den Allerwertesten (kurz gesagt: bescheuerte Charaktere machen dämliche Dinge) und natürlich erzählt Hatchet nichts Neues und drückt dem Slasher-Genre somit sicher keinen allzu großen Stempel auf. Aber er ist extrem unterhaltsam und macht verdammt viel Spaß. Der Streifen ist in meinen Augen eine wunderbare Hommage an das Slasher-Kino der 80er Jahre und während der 80 Minuten Laufzeit weht doch der eine oder andere Hauch von Nostalgie durchs heimische Wohnzimmer. Darüber hinaus ist diese Splatter-Komödie so herrlich bescheuert, so wunderbar abgedreht und übertrieben und mit so extrem blutigen Effekten (keine CGI, alles in guter, alter Handarbeit) ausgestattet, dass der alte Gorebauer in mir durchaus für 80 Minuten wieder zum Leben erweckt wurde. Those were the days... :D :love:

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Slasher female nudity 2000er Tony Todd Robert Englund Adam Green


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INTERCEPTOR


INTERCEPTOR INTERCEPTOR (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Wraith | USA 1986 | Regie: Mike Marvin)


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Packard Walsh (Nick Cassavetes) und seine Gang terrorisieren schon seit längerer Zeit die Jugendlichen ihrer Heimatstadt, zwingen diese zu Autorennen und jagen ihnen auf diese Weise ihre fahrbaren Untersätze ab. Doch in dem Fahrer (Charlie Sheen) eines futuristischen Autos finden Packard und seine Bande ihren Meister. Ein Rennen endet für ein Bandenmitglied tödlich und offensichtlich scheint der mysteriöse Fremde noch eine Rechnung mit Packard offen zu haben...

Interceptor hab ich wohl schon über 15 Jahre nicht mehr gesehen und eine Auffrischung dieser alten Jugendliebe war schon lange mal fällig. Mit einem riesengroßen Nostalgiebonus ausgestattet landete die DVD im Player und Interceptor ist einer dieser Filme, die wohl auch wirklich nur noch aufgrund dieses Bonusses funktionieren. Denn nüchtern betrachtet hat der Streifen - den ich übrigens um einiges düsterer in Erinnerung hatte - nicht sonderlich viel zu bieten. Ein paar nette Autorennszenen, ein paar lächerliche Punks und das übliche Teeniefilm-Geplänkel. Sonderlich spannend ist der Streifen wahrlich nicht geraten. Dafür gibt es aber einen wirklich großartigen Soundtrack und die damals äußerst schnuckelige Sherilyn Fenn im roten Bikini zu bewundern. Das ist ja auch nicht unbedingt zu verachten. Ich für meinen Teil hatte auch heute noch verdammt viel Spaß mit dem Film. Wie gesagt, der Nostalgiebonus halt.

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Randy Quaid Nick Cassavetes Charlie Sheen Mike Marvin 1980er car chase female nudity Rache


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RETURN TO HORROR HIGH


RETURN TO HORROR HIGH RETURN TO HORROR HIGH (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Return to Horror High | USA 1987 | Regie: Bill Froehlich)


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Die Crippen Highschool war vor einigen Jahren Schauplatz einer grauenvollen Mordserie. Der Täter wurde nie gefasst, die Schule daraufhin geschlossen. Ein Filmteam begibt sich nun an den Tatort um einen Film über die damaligen Ereignisse zu drehen. Doch das Team bekommt schon bald unerwarteten Besuch und ein Crew- bzw. Cast-Mitglied nach dem anderen verschwindet unter merkwürdigen Umständen...

Mitte bis Ender der 80er Jahre war die große Welle der Slasherfilme schon wieder fast vorbei. Neue Filme kamen seltener in die Kinos, stattdessen beherrschten Sequels populärer Franchises wie beispielsweise Halloween, Friday the 13th, A Nightmare on Elm Street oder Prom Night mehr oder weniger erfolgreich den Markt. Vereinzelt kamen aber doch noch gänzlich neue Streifen heraus, so beispielsweise der - in meinen Augen - vollkommen unterschätzte und sträflich missachtete Return to Horror High von Regisseur Bill Froehlich aus dem Jahr 1987. In der IMDB kommt der Streifen beispielsweise auf eine Durchschnittsnote von nur 3,7 bei derzeit nicht mal 900 Votings. Mir vollkommen unverständlich, denn Return to Horror High erinnert schon fast ein bisschen an den neun Jahre später entstandenen - und auch vollkommen zurecht fast überall gefeierten - Scream von Regisseur Wes Craven. Froehlichs Film sticht aus der Masse der 80er-Jahre-Slasher mit seiner selbstironischen Art und der gelungenen Mischung aus Komödie und Slasherfilm deutlich hervor. Als Zuschauer kann man sich nie genau sicher sein, ob das Gezeigte nun Teil der Story des Films oder Teil der Geschichte des Films im Film ist und wird so ein ums andere Mal von Regisseur Bill Froehlich an der Nase herumgeführt. Das macht Spaß, verbreitet Laune und lässt den Streifen zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen werden. Ein Slasher der mir richtig gut gefallen hat und den ich an dieser Stelle auch gerne weiterempfehlen möchte.
Kurznotiz am Rande für die Trivia-Freunde: Das erste Mordopfer nach ca. 15 Minuten ist kein geringerer als der heutige Superstar George Clooney, der in Return to Horror High seinen ersten Leinwandauftritt überhaupt hatte. Zuvor war er ausschließlich in TV-Produktionen zu sehen gewesen.

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Alex Rocco George Clooney Bill Froehlich 1980er female nudity Slasher New World Pictures


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GIRLS NITE OUT


GIRLS NITE OUT GIRLS NITE OUT (DVD: Guilty Pleasure/Media Blasters, USA)
(OT: Girls Nite Out | USA 1984 | Regie: Robert Deubel)


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Während einer vom örtlichen Radiosender auf dem Campus einer kleinen Universität in Ohio inszenierten, nächtlichen Schnitzeljagd fällt eine Schülerin nach der anderem einem wahnsinnigen Killer zum Opfer...

Die ein paar Tage zuvor gesehene Doku Going to Pieces hat mir wieder Lust auf den Slasher-Film gemacht. Da gibt es sowieso noch vieles aus dessen Hochzeit in den 80er Jahren aufzuholen. Den Start meiner anstehenden, kleinen Slasher-Schau - die sich unregelmäßig und je nach Lust und Laune über die nächsten Wochen und Monate erstrecken soll - machte Girls Nite Out, ein mir bisher unbekannter Streifen, der zwar bereits im Jahr 1982 gedreht, allerdings erst zwei Jahre später auf das Publikum losgelassen wurde. Kein Wunder, dass der Film längere Zeit auf Halde lag, denn sonderlich viel hat der Streifen wahrlich nicht zu bieten. Eine innovative Handlung, die sich von anderen Genrebeiträgen unterscheidet, erwarte ich ja gar nicht von einem solchen Film. Aber ein bisschen mehr Spannung oder etwas mehr Schauwerte (sprich: nackte Haut und Blut :D ) hätten es schon sein dürfen. So plätschert die Story die meiste Zeit relativ belanglos und ohne größere Höhepunkte vor sich hin. Ein Film aus dem ganz tiefen Slasher-Durchschnitts-Sumpf und wären da nicht wenigstens ein paar gelungene Szenen gewesen und hätte der Film mit Hal Holbrook nicht so etwas wie ein bisschen Starpower zu bieten gehabt, es hätte wohl nicht mal für diesen Durchschnitts-Sumpf gereicht.

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Robert Deubel 1980er Slasher


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PHENOMENA


PHENOMENA PHENOMENA (DVD: Medusa, Italien)
(OT: Phenomena | Italien 1985 | Regie: Dario Argento)


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Da sich ihr Vater, ein gefeierter Filmstar, für längere Zeit bei Dreharbeiten aufhalten muss, wird die junge Amerikanerin Jennifer Corvino (Jennifer Connelly) auf eine abgelegene Privatschule in die Schweiz geschickt. Mit Ausnahme ihrer Zimmergenossin begegnen die anderen Schülerinnen dem Neuankömmling mit Misstrauen und Abweisung. Als Jennifer, welche die Fähigkeit besitzt, mit Insekten zu kommunizieren, durch Zufall auf den Insektenforscher McGregor (Donald Pleasance) trifft, hofft dieser Jennifers Fähigkeit dazu nutzen zu können, einen sein Unwesen treibenden Serienkiller dingfest zu machen...

Phenomena von 1985 ist vielleicht der letzte Film aus Argentos Hochphase, die 10 Jahre vorher mit Profondo Rosso begann und deren - wohl nicht nur in meinen Augen - unbestrittener Höhepunkt Suspiria aus dem Jahr 1977 darstellt. Ich mag alle seine Filme aus dieser Zeit und sehe sie mir - im Gegensatz zu den meisten seiner späteren Werke - auch immer wieder gerne an. Wie eigentlich so gut wie alle Argento-Filme die ich bisher gesehen habe, überzeugt auch Phenomena weniger durch eine spannende bzw. schlüssige Story, sondern vielmehr durch seine audiovisuellen Reize, durch die Argento eine ganz eigene Atmosphäre erschafft. Aber nicht nur die tollen Bilder, der Goblin-Score und der ungewöhnliche Metal-Soundtrack wissen zu gefallen. Es ist vor allem die noch blutjunge Jennifer Connelly die mit gerade mal 14 Jahren in ihrer ersten großen Rolle eine mehr als beeindruckende Vorstellung abliefert.

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Michele Soavi Donald Pleasance Jennifer Connelly Dario Argento 1980er car chase Giallo


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30 DAYS OF NIGHT


30 DAYS OF NIGHT 30 DAYS OF NIGHT (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: 30 Days of Night | USA 2007 | Regie: David Slade)


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30 Tage Dunkelheit stehen den Einwohnern von Darrow, der nördlichsten Stadt Alaskas, bevor. Viele Bewohner ergreifen während dieser Zeit die Flucht und die Zurückgebliebenen um Sheriff Eben Oleson (Josh Hartnett) und dessen Ex-Frau Stella (Melissa George) müssen sich schon bald mit einem übermächtigen Gegner auseinandersetzen...

Hatte eigentlich nur einen weiteren 08/15-Horrorflick erwartet und war dann doch absolut positiv überrascht. Regisseur David Slade lässt sich anfangs viel Zeit um seine Figuren zu charakterisieren und die Bedrohung langsam über den kleinen Ort am Ende der Welt hereinbrechen zu lassen. Dabei baut er eine wirklich düstere Stimmung und bedrückende Atmosphäre auf die dem Film auch bis zum Ende erhalten bleibt. Komplett humorfrei und dafür umso spannender inszeniert, versteht es 30 Days of Night über die komplette Laufzeit zu fesseln und erfreut den geneigten Horrorfan dabei auch mit einigen extrem derben Gewaltspitzen. Hat mir richtig gut gefallen!

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Melissa George Josh Hartnett Alaska 2000er Ben Foster David Slade Vampir


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PLEASE DON'T EAT MY MOTHER!


PLEASE DON'T EAT MY MOTHER! PLEASE DON'T EAT MY MOTHER (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Please Don't Eat My Mother | USA 1973 | Regie: Carl Monson)


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Henry Fudd (Buck Kartalian) wohnt auch im mittleren Alter noch immer bei seiner Mutter und vertreibt sich seine Freizeit in erster Linie damit, Pärchen im öffentlichen Park mit seinem Fernglas beim Liebesspiel zu beobachten. Als sich Henry eines Tages eine kleine, fleischfressende Topfpflanze zulegt, stellt sich diese als äußerst gesprächig und extrem gefräßig heraus und wächst zudem in einem rasanten Tempo. Insekten und Kleintiere reichen schon bald nicht mehr als Futter aus und so beginnt Henry schließlich damit, die Paare im Park nicht nur zu beobachten, sondern ihnen aufzulauern und sie an seine Pflanze zu verfüttern...

Herrlich, wieder einer dieser Filme aus dem Sexploitation-Kuriositätenkabinett, den man mit eigenen Augen gesehen haben muss um es wirklich fassen zu können was einem hier präsentiert wird. Regisseur Carl Monson liefert hier puren Trash ab und für eine Double-Feature-Vorstellung mit beispielsweise Hollywood Chainsaw Hookers wäre Please Don't Eat My Mother bestens geeignet. Der absolute Knaller ist die Monsterpflanze. Die hätte wohl eine Handvoll Kindergartenkinder besser modellieren können als die Verantwortlichen dieses Films. Je mehr sie wächst, desto lächerlicher sieht sie aus. Großartig auch die Tatsache, dass der Topf, in dem sie sich befindet, bei jedem Wachsen der Pflanze automatisch mitwächst. In die Handlung integriert wurden zahlreiche, teils recht explizite Sexszenen. Irgendwoher muss das Futter für das posierliche Pflänzchen ja schließlich kommen und was eignet sich dafür besser, als junge, nackte Frauen, die den Händen ihrer Liebhaber entrissen wurden. Sieht man mal von den objektiv festzustellenden Schwächen dieses unglaublichen Blödsinns ab, ist die einzige echte und den Spaßfaktor beeinträchtigende Schwäche des Films seine Laufzeit von knapp unter 100 Minuten. Da schleicht sich dann doch immer mal wieder ein bisschen Langeweile ein. 20 Minuten weniger hätten dem Streifen gut getan.

CLIP:


Carl Monson Rene Bond 1970er female nudity Sexploitation


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AUDREY ROSE - DAS MÄDCHEN AUS DEM JENSEITS


AUDREY ROSE - DAS MÄDCHEN AUS DEM JENSEITS AUDREY ROSE - DAS MÄDCHEN AUS DEM JENSEITS (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Audrey Rose | USA 1977 | Regie: Robert Wise)


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In die heile Welt der Ehegatten Janice und Bill Templeton (Marsha Mason und John Beck) dringt eines Tages ein mysteriöser Fremder (Anthony Hopkins) ein, der Ivy (Susan Swift), die kleine Tochter der Templetons, auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint. Als sie den Mann zur Rede stellen, behauptet dieser, dass seine bei einem Unfall verstorbene Tochter Audrey Rose im Körper von Ivy wiedergeboren wäre. Gleichzeitig wird Ivy von immer schlimmeren Albträumen geplagt...

Audrey Rose schwimmt ganz eindeutig im Fahrwasser von Der Exorzist und Das Omen, kommt aber bei weitem nicht an die beiden offensichtlichen Vorbilder heran. Der Film zerfällt nämlich dummerweise in zwei gänzlich unterschiedliche Hälften. Während es in der ersten Hälfte - insbesondere durch Anthony Hopkins - noch gelingt eine gewisse Spannung aufzubauen und eine gruselige Stimmung zu erzeugen, verwandelt sich der Streifen in Hälfte Nr. 2 fast in eine Art Gerichtsdrama und Regisseur Robert Wise - seines Zeichens immerhin für den Gruselklassiker Bis das Blut gefriert verantwortlich - fährt sämtlichen Spannungsaufbau aus Hälfte Nr. 1 gnadenlos gegen die Wand. Ab hier regiert die Langeweile und selbst das Finale kann den Film nicht mehr retten. Da wäre sicher viel mehr drin gewesen, aber so bleibt am Ende nur - schon fast ein bisschen ärgerliche - Durchschnittskost übrig.

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Anthony Hopkins Robert Wise 1970er New York


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THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE


THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE (DVD: Blue Underground, USA)
(OT: L'uccello dalle piume di cristallo | Deutschland/Italien 1970 | Regie: Dario Argento)


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Am Abend bevor der amerikanische Schriftsteller Sam Dalmas (Tony Musante) nach einem langen Aufenthalt in Rom in die USA zurückkehren will wird er Zeuge, wie ein ganz in schwarz gekleideter Mann in einer Galerie eine junge Frau (Eva Renzi) angreift und danach flüchtet. Da Sam als einzigem Zeugen von der Polizei die Ausreise in die USA verweigert wird, entschließt er sich auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen...

Gleich mit seiner ersten Regiearbeit vor mittlerweile fast 40 Jahren hat Regisseur Dario Argento einen beeindruckenden Genrebeitrag geschaffen. Von den optischen Leckerbissen folgender Jahre ist The Bird with the Crystal Plumage zwar verständlicherweise noch ein gutes Stück entfernt, dafür punktet der - für einen Giallo überraschend zurückhaltend inszenierte Film (so gut wie keine Nackt- und Gewaltszenen) - mit einem großartigen Morricone-Score, viel Spannung, noch mehr Atmosphäre und einem wirklich überraschenden Plottwist am Ende. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und kann in meinen Augen bedenkenlos weiterempfohlen werden.

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Giallo 1970er Suzy Kendall Mario Adorf Dario Argento female nudity Rom


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VERFLUCHT


VERFLUCHT VERFLUCHT (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Cursed | Deutschland/USA 2005 | Regie: Wes Craven)


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Ellie Hudson (Christina Ricci) und ihr Bruder Jimmy (Jesse Eisenberg) werden auf dem Mulholland Drive in einen von einem Tier verursachten Autounfall verwickelt. Als sie versuchen, die Fahrerin (Shannon Elizabeth) des anderen beteiligten Wagens aus ihrem Auto zu befreien, werden sie von einer Kreatur angegriffen und verletzt. Nach kurzer Zeit stellen Ellie und Jimmy erste Veränderungen an sich fest...

Ganz so katastrophal wie vielerorts berichtet ist Wes Cravens Werwolffilm Verflucht nun auch nicht geraten. Man sollte halt tunlichst keine Scream-Qualität erwarten. Der Streifen schwankt irgendwo zwischen Horror und Komödie, legt ein durchaus rasantes Tempo vor und ist garniert mit einigen mehr und einigen weniger gelungenen Splatter-Effekten. Ein netter Zeitvertreib für zwischendurch, ohne großartige Längen und wahrscheinlich mit einem relativ geringen Erinnerungswert. War also schon ganz in Ordnung und viel mehr muss man zu einem Film dieser Art sicher nicht sagen bzw. schreiben.

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Wes Craven Christina Ricci Jesse Eisenberg Shannon Elizabeth 2000er Werwolf Los Angeles


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WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE?


WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE? WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE? (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: What Ever Happened to Baby Jane? | USA 1962 | Regie: Robert Aldrich)


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Baby Jane Hudson (Bette Davis) hat wahrlich schon bessere Tage gesehen. Früher war sie ein gefeierter Kinderstar, als Erwachsene wurde sie in ihrer Popularität jedoch bald von ihrer Schwester Blanche (Joan Crawford) überholt. Die wurde zu einer vom Publikum gefeierten Schauspielerin, Jane musste sich mit unbedeutenden Nebenrollen abfinden. Heute ist Jane vom Publikum längst vergessen und pflegt die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzende Blanche, welche auch heute noch Fanpost erhält. Jane ist eifersüchtig und neidisch und als sie zudem erfährt, dass Blanche das von den Schwestern bewohnte Anwesen verkaufen will, gerät die Situation außer Kontrolle...

Aldrichs Film hat mich ein bisschen an Wilders Sunset Blvd. erinnert (ohne jedoch dessen unglaubliche Klasse zu erreichen). Auch hier geht es um einen alternden Star, der mit der Vergänglichkeit seines Ruhms nicht zurecht kommt. Aldrich hat das in eine gelungene Mischung aus Drama, Thriller und bitterböser, rabenschwarzer Komödie gesteckt, bei der mir das eine ums andere Mal das Lachen förmlich im Halse stecken geblieben ist und die mit einem - in dieser Art und Weise - nicht zu erwartenden Plottwist am Ende überrascht. Bette Davis in der Rolle der Baby Jane Hudson spielt dabei einfach nur großartig. Ihr Charakter ist auf der einen Seite so ungemein fies, auf der anderen Seite aber auch so schrecklich bemitleidenswert, dass ich als Zuschauer ständig zwischen offenem Hass und aufrichtigem Mitleid für ihre Figur hin- und herschwankte. Die ebenfalls mehr als überzeugend spielende Joan Crawford in der Rolle der hilflosen Schwester geht dabei fast ein bisschen unter.
Insgesamt betrachtet ein absolut empfehlenswerter Film und ich werde mir wohl demnächst mal Aldrichs Wiegenlied für eine Leiche zu Gemüte führen. Da ist ja auch wieder Bette Davis in der Hauptrolle zu bewundern.

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Robert Aldrich Bette Davis Joan Crawford 1960er Oscar Winner Oscar Nominee Los Angeles 10er Jahre 30er Jahre


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CRAZIES


CRAZIES CRAZIES (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: The Crazies | USA 1973 | Regie: George A. Romero)


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Eine amerikanische Kleinstadt muss sich von einem auf den anderen Tag mit einer plötzlichen Präsenz des Militärs auseinandersetzen. Eine bakteriologische Waffe hat das Grundwasser verseucht, die ersten Bewohner wurden bereits angesteckt und um den Vorfall zu vertuschen, wird die ganze Stadt unter Quarantäne gestellt...

Unter den ganzen Dead-Filmen gerät Romeros The Crazies leider immer wieder leicht in Vergessenheit. Dabei hat Romero fünf Jahre nach seinem Erstlingswerk Night of the Living Dead einen Film geschaffen, der in meinen Augen definitiv zu den Höhepunkten des Horrorgenres zu zählen ist. The Crazies zeichnet ein glaubwürdiges Horrorszenario, zeigt auf bedrückende Art und Weise das Verhalten von Menschen in Extremsituationen und spart dabei nicht an Spannung und ein gewisses Maß an schwarzem Humor. Ich habe The Crazies immer als Prequel zu den Dead-Filmen gesehen und schaue ihn mir - wann immer ich mal wieder Lust auf Romeros Zombie-Universum verspüre - seit jeher als Einstimmung auf diese Filme an. Demnächst geht es hier also mit Romeros lebenden Toten weiter.

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1970er George A. Romero Lynn Lowry female nudity


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DON'T GO NEAR THE PARK


DON'T GO NEAR THE PARK DON'T GO NEAR THE PARK (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: Don't Go Near the Park | USA 1981 | Regie: Lawrence D. Foldes)


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Vor 12.000 Jahren erlangte ein Stamm das Geheimnis des ewigen Lebens durch den Verzehr bestimmter Pflanzen und der Eingeweide junger Menschen. Als die Geschwister Gar (Robert Gribbin) und Tar (Barbara Bain) damit anfangen, auch eigene Stammesabkömmlinge zu töten und deren Eingeweide zu verzehren, werden sie vom Stammesoberhaupt zu ewigem Leben als alte Menschen verflucht. Nur die Tötung eines eigenen, jungfräulichen Abkömmlings während einer ganz bestimmten Mond-Sterne-Konstellation kann diesen Fluch beenden und den Geschwistern ein ewiges Leben als Jünglinge schenken. Im Jahr 1980 soll es soweit sein, doch zuvor muss Gar eine Frau (Linnea Quigley) ehelichen und mit dieser ein Kind zeugen...

Das war eine ziemliche Gurke. Weswegen dieser Langweiler tatsächlich mal auf der Liste der Video Nasties in Großbritannien stand, wird wohl auf alle Ewigkeiten ein Rätsel bleiben. Wahrscheinlich wegen des Kannibalismus-Themas. Gut, ein paar vereinzelte, derbe Goreeffekte sind schon vorhanden, aber ansonsten hat dieser Streifen wirklich so gut wie gar nichts zu bieten. Die Story ist komplett hanebüchener Schwachsinn (nicht nur die phantastische Ausgangssituation, sondern der ganze Verlauf), die Schauspieler durch die Bank mies und Spannung vermisst man über weiteste Strecken genauso wie Atmosphäre. Irgendwann in der Mitte kommt mal für ca. 15 Minuten echte Spannung auf und da hatte ich schon die Hoffnung, dass der Streifen nach sehr mühsamen und zähen Beginn vielleicht doch noch die Kurve kriegen könnte. Aber weit gefehlt, denn nach diesem kurzen Höhepunkt geht es genauso öde und langweilig weiter, wie es ursprünglich angefangen hatte. Don't Go Near the Park ist wirklich unterste Durchschnittsware und keinesfalls weiterzuempfehlen.

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female nudity 1980er Lawrence D. Foldes Linnea Quigley


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HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS


HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Hollywood Chainsaw Hookers | USA 1988 | Regie: Fred Olen Ray)


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Der abgehalfterte Privatdetektiv Jack Chandler (Jay Richardson) soll die verschwundene Samantha (Linnea Quigley) finden und stößt dabei auf einen regelrechten Ring von Prostituierten, die ihre Freier mit einer Kettensäge zerteilen...

Regisseur Fred Olen Ray hat mit Hollywood Chainsaw Hookers einen ultimativen Partyfilm gedreht. Mit reichlich Bier und Knabberein dürfte dieser Streifen in illustrer Runde fast unschlagbar sein. Die Mischung aus Film-Noir-Parodie, Komödie und Splatterfilm ist einfach nur herrlich abgedreht, wartet mit einer Vielzahl von verrückten Ideen auf, zeigt ordentlich Haut und auch der Härtefaktor dieses Klamauks ist nicht von schlechten Eltern. Definitiv kein Film für den guten Geschmack und unbedarfte Zuschauer dürften sich wohl ziemlich schnell mit Grauen abwenden. Für mich ist das extrem unterhaltsamer Trash der ersten Güteklasse und Gleichgesinnten möchte ich den Streifen unbedingt ans Herz legen.
Die deutsche DVD von CMV ist übrigens durchaus gelungen und mit dem Film hätte sich das Label fast keinen besseren Auftakt für seine mittlerweile schon ordentliche gewachsene Trash Collection aussuchen können.

CLIP:


Linnea Quigley Fred Olen Ray 1980er female nudity Los Angeles


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HALLOWEEN (Director's Cut)


HALLOWEEN (Director's Cut) HALLOWEEN (Director's Cut) (DVD: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Halloween | USA 2007 | Regie: Rob Zombie)


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Von den Mitschülern ständig gehänselt, mit dem Stiefvater (William Forsythe) auf Kriegsfuß und insgesamt in eher zerrütteten Verhältnissen aufgewachsen, rastet Michael Myers (Daeg Faerch) im Alter von 10 Jahren komplett aus, erschlägt zuerst einen Mitschüler und tötet danach seinen Stiefvater, seine große Schwester und deren Freund. Verschont von Michaels Wut bleiben nur seine Mutter (Sheri Moon Zombie) und seine kleine Schwester. Michael wird in eine Anstalt eingewiesen, in der sich der Psychiater Dr. Loomis (Malcolm McDowell) seiner annimmt. Fünfzehn Jahre vergehen und aus Michael (Tyler Mane) ist mittlerweile ein Hüne von einem Mann geworden. Seine Mutter hat sich längst umgebracht und auch Dr. Loomis hat sich als sein Arzt zurückgezogen. Da gelingt Michael der Ausbruch aus der Anstalt. Er macht sich - eine blutige Spur hinter sich herziehend - auf den Weg nach Haddonfield und auf die Suche nach seiner mittlerweile 17-jährigen Schwester Laurie (Scout Taylor-Compton)...

Auch vor Halloween, einem meiner absoluten Lieblingsfilme des Genres, machte die Horrorfilm-Remake-Welle nicht halt. Aufgrund der Tatsache, dass mir die anderen bisher angesehen Remakes (The Hills Have Eyes, Dawn of the Dead, Texas Chainsaw Massacre) eigentlich durch die Bank gut bis sehr gut gefallen haben und der weiteren Tatsache, dass Rob Zombie auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte, war mir vor der Sichtung des Films allerdings nicht wirklich bange. Weshalb es dennoch mal wieder so extrem lange gedauert hat bis auch ich mir den Streifen endlich mal zu Gemüte geführt habe kann ich selbst nicht sagen.
Eines vorweg: Gefallen hat mir der Film gut, aber insgeheim hatte ich mir vielleicht doch ein kleines bisschen mehr erhofft.
Sehr begrüßenswert fand ich schon mal, dass Rob Zombie keine Kopie des Originals gedreht hat, sondern sich die Freiheit genommen hat, seine eigene Version der Geschichte des Michael Myers zu drehen. Der Killer bekommt einen Background, Rob Zombie gestattet einen Blick hinter die Maske und erzeugt sogar so etwas wie Mitgefühl für Michael. Natürlich wird die Figur des Michael Myers dadurch in gewisser Weise entmystifiziert und aus dem unfassbaren Monster wird ein Mensch, problematisch finde ich das allerdings keineswegs, da auch der von Rob Zombie kreierte Michael noch genug Potential hat, um Grauen, Angst und Schrecken zu verbreiten. Als Kind in der ersten Hälfte des Films sogar noch mehr als in der zweiten Hälfte als Erwachsener (wobei die Wahl der Besetzung der beiden Michael-Myers-Figuren mit Daeg Faerch und Tyler Mane wohl nicht viel besser hätte getroffen werden können). Gespannt darf man allerdings schon sein, wie Rob Zombie den nun menschlichen und auch sterblichen Michael Myers in der anstehenden Fortsetzung in das praktisch unsterbliche Monster überführen will.
Andere Punkte die mich regelrecht begeistert haben waren beispielsweise die immensen Schauwerte des Streifens (der Gewaltfaktor ist ziemlich hoch und auch an der Präsentation nackter Haut wurde wahrlich nicht gespart), der großartige Soundtrack und die diversen liebevoll eingestrickten Kleinigkeiten und Details, wie beispielsweise die alten Monster- und Horrorfilme im Fernsehen und die Besetzung des Films in kleineren Rollen mit alten Helden wie Udo Kier, Brad Dourif, natürlich wieder Sid Haig und insbesondere Ken Foree, dessen Auftritt für mich ein absolutes Highlight des Films darstellte. :love: Vom reinen Unterhaltungswert war der Streifen wirklich ganz große Klasse.
Kritisch fand ich allerdings - und da bin ich wohl nicht alleine - dieses Auseinanderfallen des Films in zwei Hälften. Die Vorgeschichte (meines Erachtens die bessere Hälfte des Films) und die Rückkehr nach Haddonfield nach dem Ausbruch passten für meinen Geschmack nicht so richtig zusammen. Da fehlte die Harmonie. Die Vorgeschichte konnte mich noch regelrecht fesseln, die zweite Hälfte stellte nicht viel mehr als einen routinierten Slasher mit immensen Schauwerten dar. Die Versprechungen, die der Film in der ersten Stunde gemacht hatte, konnte er so in der zweiten Stunde leider nicht einhalten. Da wäre sicher noch ein bisschen mehr drin gewesen.
Alles in allem war Halloween für mich ein richtig guter, allerdings kein großartiger Film, der sich jedoch vor den anderen Horrorfilm-Remakes der letzten Jahre sicher nicht zu verstecken braucht.

TRAILER:


Sid Haig Sybil Danning Danny Trejo Scout Taylor-Compton Malcolm McDowell Sheri Moon Zombie Rob Zombie Brad Dourif Leslie Easterbrook Ken Foree 2000er Remake female nudity Slasher


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DAMIEN - OMEN II


DAMIEN - OMEN II DAMIEN - OMEN II (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Damien: Omen II | USA 1978 | Regie: Don Taylor/Mike Hodges)


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Der mittlerweile 13-jährige Damien (Jonathan Scott-Taylor) lebt nach dem Tod seiner Eltern in der Familie seines Onkels Richard Thorn (William Holden), der sich plötzlich mit Warnungen vor dem aufgenommenen Sohn seines Bruders konfrontiert sieht. Doch wie schon als kleines Kind hat Damien, der selbst noch nichts von seiner Bestimmung ahnt, auch als angehender Teenager mächtige Beschützer im Hintergrund, die alle möglichen Gefahrenquellen für ihren Schützling eiskalt eliminieren...

Vor über einem halben Jahr musste ich schon feststellen, dass der Auftakt zur Omen-Trilogie doch ziemlich schlecht gealtert ist. Von der unheimlichen Atmosphäre, die ich in Erinnerung hatte, war leider nicht mehr viel übrig geblieben. Nun also die Fortsetzung, die relativ nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teils anschließt. An den Film hatte ich so gut wie gar keine Erinnerung mehr und nach der jetzigen Sichtung kann ich mir auch gut vorstellen, weshalb das so gewesen ist. Bot der Vorgänger wenigstens noch einigermaßen spannende und durchaus solide Unterhaltung, regiert hier über weite Strecken die pure Langeweile. Die Geschichte ist ziemlich uninteressant - die Gegner des mittlerweile 13-jährigen Damien werden wie schon im ersten Teil auf mehr oder weniger kreative Art und Weise aus dem Weg geräumt um dem Satan in Kindergestalt den weiteren Weg an die Spitze der Macht zu ebnen - und verkommt sehr schnell zur unspektakulären Nummernrevue. Das weitere Schicksal von Damien gibt es dann im dritten Teil zu "bewundern", auf den mir nach Sichtung dieses bestenfalls durchschnittlichen Streifens allerdings erst Mal die Lust vergangen ist.

TRAILER:


Don Taylor William Holden Sequel Lance Henriksen 1970er Mike Hodges


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THROUGH THE LOOKING GLASS


THROUGH THE LOOKING GLASS THROUGH THE LOOKING GLASS (DVD: Video-X-Pix, USA)
(OT: Through the Looking Glass | USA 1976 | Regie: Jonas Middleton)


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Die wohlhabende Catherine (Catharine Burgess) lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in einem mondänen Anwesen, welches sie von ihrem verstorbenen Vater (Jamie Gillis) geerbt hat. Doch ihr Reichtum und die damit eingehende materielle Sicherheit machen Catherine nicht glücklich. Sie ist unzufrieden, gelangweilt und sexuell frustriert. Ihr Sexualleben besteht ausschließlich darin, vor einem riesigen Spiegel im Dachboden des Anwesen sitzend zu masturbieren und sich dort ihren Fantasien hinzugeben. Dieser Spiegel übt eine magische Anziehungskraft auf Catherine aus und schon bald entwickeln ihre Fantasien ein gefährliches Eigenleben...

Jonas Middletons Through the Looking Glass gilt vollkommen zurecht als einer der ganz großen Klassiker des Pornofilms der 70er Jahre und steht für mich auf einem Qualitätslevel wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven von Radley Metzger. Diese düstere Alice im Wunderland-Variante, eine Mischung aus Mystery, Fantasy, Drama und Horror, in der die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit mehr und mehr verschwimmen, ist in allererster Linie ein richtig guter Film, teils extrem erotisch und teils absolut verstörend, mit guten und überzeugenden Darstellern, einer düsteren und teilweise richtiggehend bedrohlichen Grundstimmung und einem hervorragenden Score. Through the Looking Glass ist ein Film, der in meinen Augen mehr ist als nur ein weiterer Schmuddelstreifen aus der goldenen Zeit des Exploitation- und Pornokinos. Das ist einer dieser Streifen, bei dem das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung perfekt geglückt ist. Auch ohne Sexszenen müsste man den Film als gelungen bezeichnen, aber gerade mit und aufgrund dieser Szenen funktioniert Middletons Genrebeitrag so extrem gut. In meinen Augen ein absoluter Meilenstein innerhalb des Genres.

Zum Abschluss noch eine Anmerkung zur US-DVD: Es ist in meinen Augen eine echte Schande, wie mit diesen alten Klassikern umgegangen wird. Auch hier diente wohl eine abgenudelte Videokassette als Master und dementsprechend schlecht ist auch die Bild- und Tonqualität der DVD. Auf der einen Seite bin ich zwar froh, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, mir solche alten Genrebeiträge auf DVD ansehen zu können, auf der anderen Seite stimmt es mich wirklich traurig, wie mit diesen Filmen - den wohl unterschlagensten im Bereich des unterschlagenen Films - umgegangen wurde und noch immer umgegangen wird. Auch solche Werke hätten es verdient mit etwas mehr Sorgfalt und Respekt behandelt und dem interessierten Publikum in angemessener Art und Weise präsentiert zu werden. Ich verlange ja kein Criterion-Niveau, aber eine ansatzweise Qualität der Marke Blue Underground oder Anchor Bay wäre schon mehr als wünschenswert.

Jonas Middleton Jamie Gillis 1970er female nudity


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LOST HIGHWAY


LOST HIGHWAY LOST HIGHWAY (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Lost Highway | Frankreich/USA 1997 | Regie: David Lynch)


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Nach dem Mord an seiner Frau Renee (Patricia Arquette) wird Fred Madison (Bill Pullman) zum Tode verurteilt. Während er in seiner Zelle auf seine Hinrichtung wartet, verwandelt er sich langsam in den jungen Automechaniker Pete Dayton (Balthazar Getty)…

Erstsichtung. Und ich bin ziemlich fasziniert und vollkommen planlos. Keine Ahnung, was ich da gerade eigentlich gesehen habe. Es war auf jeden Fall ein Film, der immer wieder für extreme Gänsehaut gesorgt hat. Wirklich verstehen kann man Lost Highway - zumindest beim ersten Mal - wahrscheinlich gar nicht. Oder bin ich einfach nur zu doof dazu? War das nun alles eine Fantasievorstellung des Inhaftierten, waren das zwei verschiedene Realitätsebenen? Ich weiß es nicht. Wird wohl noch einige weitere Sichtungen brauchen, bis ich den Streifen einigermaßen kapiert habe - wenn das überhaupt möglich ist. Um meine Verwirrung im Lynch-Universum weiter zu steigern, werde ich jetzt mal Mulholland Drive auf meine "To Watch"-Liste relativ weit oben platzieren. Den kenne ich nämlich auch noch nicht.

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Richard Pryor Patricia Arquette David Lynch 1990er female nudity car chase Femme fatale Los Angeles


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DRESSED TO KILL


DRESSED TO KILL DRESSED TO KILL (DVD: MGM, USA)
(OT: Dressed to Kill | USA 1980 | Regie: Brian De Palma)


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Die Prostituierte Liz (Nancy Allen) wird zufällig Zeugin eines grausamen Mordes und bekommt auch die Täterin, eine Blondine, die ihr Gesicht hinter einer riesigen Sonnenbrille verborgen hat, zu Gesicht. Begangen wurde der Mord mit einem Rasiermesser des Psychiaters Dr. Elliott (Michael Caine) und das Mordopfer (Angie Dickinson) zählte zu dessen Patienten. Die Polizei schenkt Liz' Aussage allerdings keinen Glauben und zählt die Zeugin, da diese dummerweise die Tatwaffe aufgehoben hatte, viel mehr zu den Verdächtigen...

Letzter Film in meinem Triple-Feature war De Palmas Dressed to Kill. Ein Streifen, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und der mir mal wieder bewiesen hat, dass ich mit Filmen dieses Regisseurs einfach nichts falsch machen kann. Denn obwohl die Auflösung und der Twist noch bekannt waren, hat Dressed to Kill nichts an seiner Faszination eingebüßt. In meinen Augen hat De Palma da einen lupenreinen Giallo gedreht - blutige Morde, entblößte Frauenkörper, Privatpersonen die auf eigene Faust vermitteln, eine mysteriöse Handlung mit einer überraschenden Auflösung, die Atmosphäre, der Score, es sind eigentlich so gut wie alle Giallo-Zutaten vorhanden - und zwar definitiv einen der besseren Sorte. Der Streifen bietet Spannung, Atmosphäre und Erotik pur und stellt für mich einen weiteren von sowieso schon extrem vielen Höhepunkten in De Palmas Filmographie dar.

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Nancy Allen Michael Caine Angie Dickinson Brian De Palma 1980er Giallo female nudity New York Femme fatale


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AUGEN OHNE GESICHT


AUGEN OHNE GESICHT AUGEN OHNE GESICHT (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Les yeux sans visage | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Georges Franju)


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Seit einem Autounfall ist das Gesicht der jungen Christiane (Edith Scob) furchtbar entstellt, die junge Frau trägt eine gesichtslose Maske. Ihr Vater, der angesehene Chirurg Dr. Génessier (Pierre Brasseur), versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, um seiner Tochter wieder zu einem Gesicht zu verhelfen. Hierzu lässt er von seiner Assistentin Louise (Alida Valli) junge Frauen kidnappen, deren Gesichtshaut er zu transplantieren versucht. Doch die Operationen schlagen immer wieder fehl und die Besessenheit des Arztes, eine geeignete "Spenderin" zu finden, wird immer größer...

Regisseur Georges Franju baut in seiner Mischung aus Horrorfilm und Drama - unterstützt durch das großartige Titelthema von Komponist Maurice Jarre - gleich in den ersten Minuten eine unglaublich bedrückende Stimmung auf. Schon die während der Anfangscredits aus einem fahrenden Auto gefilmten und regelrecht vorbeirasenden Bäume wirken ungeheuer bedrohlich und sorgen für die erste Gänsehaut nach sehr kurzer Zeit. Und diese Stimmung und Atmosphäre wird tatsächlich fast über die ganze Laufzeit hinweg aufrechterhalten. Lediglich im letzten Drittel fällt die Spannungskurve etwas ab und es schleichen sich ein paar kleinere Längen ein. Aber trotz dieser kleinen Schwäche zum Ende hin bleibt Augen ohne Gesicht ein wirklich beeindruckender Film, der auch 50 Jahre nach seiner Entstehung noch schockiert und es versteht durch seine unglaubliche Atmosphäre regelrechte Angst zu verbreiten. Toll!

TRAILER:


1960er Georges Franju


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DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Scars of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Roy Ward Baker)


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Weil er sich ausgerechnet mit der Tochter des Bürgermeisters vergnügen musste, befindet sich Frauenheld Paul Carlson (Christopher Matthews) nun auf der Flucht vor dem mächtigen Vater und landet dabei im Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee). Als Paul verschollen bleibt, machen sich sein besorgter Bruder Simon (Dennis Waterman) und dessen Angebetete Sarah (Jenny Fanley) auf den Weg um Paul zu finden und stehen ebenfalls bald vor den Toren des unheimlichen Schlosses...

Mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass es mit der Reihe nun stetig weiter bergab gehen könnte, habe ich mir den drittletzten Dracula-Film aus der Hammer-Schmiede angesehen. Und ich wurde positiv überrascht. Rein handlungstechnisch gibt es zwar keine großen Überraschungen - der Storyverlauf ähnelt wieder sehr den vorherigen Filmen -, dafür passt die Atmosphäre und genügend Spannung ist auch vorhanden. Die Settings sind wieder äußerst exquisit geraten, die Screentime von Christopher Lee ist im Vergleich zu vorherigen Abenteuern erstaunlich umfangreich ausgefallen, der Härtegrad ist ziemlich hoch und mit Jenny Hanley in der Rolle der Sarah Framsen gibt es einen außerordentlich hübschen weiblichen Sidekick zu bewundern. Ich habe mich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich erwartet mich bei den letzten beiden Filmen demnächst das absolute Gegenteil.

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Roy Ward Baker Christopher Lee 1970er Sequel Hammer Film 19. Jahrhundert Vampir


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MOTEL


MOTEL MOTEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vacancy | USA 2007 | Regie: Nimród Antal)


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Das zerstrittene Ehepaar Amy (Kate Beckinsale) und David Fox (Luke Wilson) bleibt mitten in der Nacht mit einer Motorpanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Da eine zu dieser Uhrzeit noch geöffnete Werkstatt nicht zu erreichen ist, entscheiden sie sich in einem nahegelegenen Motel zu übernachten. Doch ihr Aufenthalt in dem heruntergekommenen Ambiente verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Albtraum...

Regisseur Nimród Antal hat da mit Motel ein wirklich sehenswertes, kleines Terrorfilmchen abgeliefert. Der Streifen ist relativ kurz und knackig inszeniert und kommt ohne viel Vorgeplänkel sehr schnell auf den Punkt. Über gewisse Genreklischees und einige Ungereimtheiten in den Verhaltensmustern der beiden Opfer - Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen das insgesamt betrachtet allerdings schon ziemlich überzeugend - sollte man gegebenenfalls hinwegsehen können. Dafür belohnt der Film mit viel Spannung, einigen gelungenen Schockmomenten und einem wirklich hammermäßigen Sounddesign. Hat mir richtig gut gefallen.

TRAILER:


Kate Beckinsale Nimród Antal 2000er Slasher


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THE CENTERFOLD GIRLS


THE CENTERFOLD GIRLS THE CENTERFOLD GIRLS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: The Centerfold Girls | USA 1974 | Regie: John Peyser)


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Ein Psychopath (Andrew Prine) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt von unmoralischen Damen zu befreien, die nackt für einen Kalender posiert haben…

The Centerfold Girls ist ganz sicher kein "guter" Film, Freunde erlesener Exploitationkost aus den 70er Jahren möchte ich diesen Streifen aber ganz dringend ans Herz legen. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Ein wirklich fieser Psychopath, jede Menge "Full Frontal Nudity" und ein verdammt hoher Sleaze-Faktor. Lediglich an allzu graphischen Gewaltdarstellungen wurde gespart, das ist aber nicht weiter schlimm, dafür ist beispielsweise Tiffany Bolling aus The Candy Snatchers mit von der Partie. Über die Handlung möchte ich jetzt gar nichts groß verraten. Um den höchstmöglichen Spaß mit dem Streifen zu haben, sollte man ihn sich möglichst ohne jegliches Vorwissen ansehen - auch auf einen Blick auf den Backcovertext der DVD kann verzichtet werden. Ich will jetzt keine allzu großen Erwartungen wecken, aber mir persönlich hat der Streifen so viel Spaß gemacht, dass ich ihn fast als eine echte Perle des Exploitationkinos bezeichnen möchte. Vom reinen Unterhaltungsfaktor ist der Streifen für mich auf einer Ebene mit Krachern wie The Candy Snatchers, I Drink Your Blood, I Spit On Your Grave, Dirty Mary Crazy Larry oder Autostop rosso sangue. Und ich bin mir auch ziemlich sicher - das setze ich jetzt in Spoiler-Tags -,
Spoiler

TRAILER:


Tiffany Bolling John Peyser 1970er female nudity Slasher Sexploitation


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CARRIE


CARRIE :love: CARRIE :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Carrie | USA 1976 | Regie: Brian De Palma)


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Carrie (Sissy Spacek) leidet unter der strengen Erziehung ihrer Mutter (Piper Laurie), einer religiösen Fanatikern, und ist in ihrer Schule eine absolute Außenseiterin. Als sie beim Duschen nach dem Sportunterricht zum ersten Mal ihre Periode bekommt trifft sie dies vollkommen unvorbereitet und Carrie reagiert - unter den Hänseleien ihrer Mitschülerinnen - geradezu panisch. Ein Vorfall, der für fast alle Beteiligten ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht...

Carrie gehört zum einen neben Scarface und Body Double zu meinen absoluten Favoriten von Regisseur Brian De Palma und zählt zum anderen in meinen Augen zu den wohl besten King-Verfilmungen, die je das Licht der Leinwand erblickt haben. Eine perfekte Mischung aus Teenagerdrama und Horrorfilm und gleichzeitig eine gnadenlose Abrechnung mit religiösem Fanatismus und Intoleranz die in einem Höhepunkt (Stichwort: Abschlussball) mit anschließendem Showdown gipfelt, der auch heute noch seinesgleichen sucht. Hochemotional - selten gab es einen hassenswerteren Charakter als die von Piper Laurie verkörperte Mutter - und zudem noch verdammt spannend und extrem unheimlich. Diese Attribute zeichnen Carrie aus und machen den Streifen zu einem der ganz großen Vertreter seiner Zunft!

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Amy Irving female nudity Oscar Nominee John Travolta 1970er Nancy Allen Brian De Palma Sissy Spacek Rache New Hollywood





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