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One Night Stands und wahre Liebe


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THOR


THOR THOR (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Thor | USA 2011 | Regie: Kenneth Branagh)

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Um seinem arroganten und heißblütigen Sohn Thor (Chris Hemsworth) Demut beizubringen, verbannt der mächtige Herrscher Odin (Anthony Hopkins) den Thronfolger von Asgard kurzerhand auf die Erde. Während sich Thor auf der Erde gemeinsam mit der attraktiven Astrophysikerin Jane Foster (Natalie Portman) auf die Suche nach seinem Hammer Mjolnir macht, wittert sein eifersüchtiger und intriganter Bruder Loki (Tom Hiddleston) die große Chance, den Thron von Asgard an sich zu reißen…

Schon ziemlich beeindruckend was für ein Universum die Marvel Studios hier filmisch erschaffen bzw. mit den Comics ja schon erschaffen haben. Nach Iron Man, The Incredible Hulk und Iron Man 2 ist Thor der vierte von insgesamt fünf Filmen, die den Zuschauer alle auf den gerade im Kino laufenden The Avengers vorbereiten. Für die Verfilmung der Abenteuer des Donnergottes wurde der Ire Kenneth Branagh verpflichtet. Auf den ersten Blick vielleicht eine kleine Überraschung, ist Branagh doch nun nicht unbedingt dafür bekannt, im Bereich des Blockbusterkinos zu arbeiten. Schaut man sich seine Regie-Credits mit u.a. Henry V und Hamlet jedoch etwas näher an und betrachtet mit diesen Filmen im Hinterkopf das Endergebnis - insbesondere die wirklich umwerfenden Sequenzen in und um Asgard - kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Verpflichtung Branaghs wohl durchdacht und eine ausgesprochen gute Wahl gewesen ist. Wer mit Shakespeare-Epen umgehen kann, findet sich auch in der Comicwelt mythologischer Sagen zurecht. Thor mag im Hinblick auf den Actionfaktor vielleicht der unspektakulärste dieser vier ersten Filme sein, er ist in rein visueller Hinsicht definitiv der bisher atemberaubendste Beitrag im Universum der Avengers. Wie Branagh gemeinsam mit seinem Team Asgard zum Leben erweckt ist einfach nur ganz große Klasse und lässt keinerlei Wünsche offen. Da neben dem tollen Produktions-, Set- und Kostümdesign auch die Effekte-Künstler ganze Arbeit verrichtet haben und auch bei den schauspielerischen Leistungen von Chris Hemsworth, Natalie Portman, Anthony Hopkins & Co. nichts anbrennt, gibt es an Thor nicht wirklich etwas auszusetzen.
Natürlich merkt man auch Thor auf gewisse Art und Weise an, dass er insbesondere dazu dient, einen weiteren Charakter einzuführen und nicht unbedingt als eigenständiger Film, sondern eher als Puzzleteil des großen Ganzen anzusehen ist, ganz so krass wie beispielsweise bei Iron Man 2 - den man wirklich nur als reinen Übergangsfilm betrachten konnte - ist es hier allerdings nicht ausgefallen. Thor ist Blockbusterunterhaltung auf hohem Niveau und schürt richtige Vorfreude auf Captain America: The First Avenger und natürlich The Avengers. Und viel mehr dürften sie bei den Marvel Studios mit diesem Streifen auch gar nicht bezweckt haben.

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Kenneth Branagh Anthony Hopkins Natalie Portman Samuel L. Jackson 2010er


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NEVERLOST


NEVERLOST NEVERLOST (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Neverlost | Kanada 2010 | Regie: Chad Archibald)

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Josh Higgins (Ryan Barrett) hat den Tod seiner großen Liebe Kate (Emily Alatalo) nie verkraftet, leidet seit Ewigkeiten an Schlaflosigkeit und ist in seiner jetzigen Beziehung todunglücklich. Als ihm starke Medikamente endlich doch zu Schlaf verhelfen, findet sich Josh in seiner Traumwelt plötzlich in den Armen von Kate wieder und ist erstmals seit langer Zeit wieder glücklich. Für Josh wird es zum Lebensinhalt, sich in diese Traumwelt zu flüchten...

Mal wieder ein kleiner Ausflug in den Bereich des Independent-Kinos. Regisseur Chad Archibald erzählt auf ausgesprochen ruhige, aber auch sehr eindringliche Art und Weise die Geschichte eines Menschen, dessen Festhalten an der Vergangenheit schon fast selbstzerstörerische Züge annimmt. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen immer mehr - nicht nur für Josh, sondern auch für den Zuschauer, der sich zeitweise selbst nicht mehr ganz sicher sein kann, welche Realität nun wahr und welche nur geträumt ist. So könnte das “reale Leben“ von Josh durchaus auch nur ein Abbild seiner Verlustängste sein und die scheinbar “alternative Realität in der Traumwelt“ der tatsächlichen Realität entsprechen. Es hat bei der Sichtung dieses kleinen Films durchaus Spaß gemacht, entsprechende Möglichkeiten durchzuspielen.
Neverlost ist eine kleine Produktion, mit einem schmalen Budget von gerade mal 125.000 kanadischen Dollar gedreht, und es ist klar, dass hier nicht alles perfekt geraten ist. Insbesondere die Postproduktion hat wohl unter den geringen finanziellen Mitteln gelitten und vor allem das Sound Design des Streifens ist nicht wirklich gut gelungen. Dialoge sind oft viel zu leise abgemischt und teilweise schwer zu verstehen, häufig liegt ein regelrechtes Hallen auf der Tonspur. Glücklicherweise sind auf der Blu-ray von I-On New Media optional zuschaltbare Untertitel enthalten. Den Film im Originalton zu genießen, wäre ohne diese fast nicht möglich gewesen. Es spricht für den Film, dass er es trotz dieser technischen Mängel schafft, den Zuschauer mit seiner Geschichte zu fesseln und über seine komplette Laufzeit bei der Stange zu halten. Und es lohnt sich wirklich, Neverlost eine Chance zu geben, allein schon wegen des Finales. Die letzten 15 Minuten des Streifens sind der absolute Hammer, kriechen regelrecht unter die Haut und jagen einem kalte Schauer über den Rücken.

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Chad Archibald 2010er female nudity


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DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE


DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE :love: DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Le fabuleux destin d’Amélie Poulain | Deutschland/Frankreich 2001 | Regie: Jean-Pierre Jeunet)

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Als die etwas schüchterne Amélie Poulain (Audrey Tautou) hinter einer Fliese in ihrer Wohnung ein kleines Kästchen entdeckt, in dem vor vielen Jahren offensichtlich ein kleiner Junge seine größten Schätze aufbewahrt hat, entschließt sie sich dazu, das Kästchen seinem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben und ändert dadurch dessen Leben auf absolut positive Art und Weise. Von diesem Erlebnis beflügelt, begibt sich Amélie auf eine regelrechte Mission. Heimlich agierend, beeinflusst sie die Leben der Menschen um sie herum und macht diese durch viele kleine “Wunder“ ein bisschen lebenswerter…

Ich hatte mal wieder große Lust auf Kino zum Wohlfühlen. Und da ich Jeunets wunderbares Märchen über die Macht der Fantasie schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe, fiel meine Wahl auf Die fabelhafte Welt der Amélie, der in meinen Augen schon fast so etwas wie eine Definition des Begriffs Feel-Good-Movie darstellt. Die fabelhafte Welt der Amélie ist ein echter Glücksgriff von einem Film, eine Liebeserklärung an das Leben und diese vielen, kleinen Dinge, die es lebenswert machen, ein regelrechtes Fest für die Sinne und ein eindrucksvoller Beweis für die Magie des Kinos, mit einer Hauptdarstellerin, wie sie bezaubernder nicht sein könnte. Ein Film, in den man sich einfach nur Hals über Kopf verlieben kann. Wie Amélie Poulain versucht, das Leben ihrer Mitmenschen in positiver Weise zu beeinflussen, etwas farbenfroher zu gestalten, mit vielen kleinen, auf den ersten Blick vielleicht sogar unscheinbaren Gesten, ist einfach nur berührend und ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass es tatsächlich Zuschauer gibt, die - selbst wenn ihnen der Film nicht gefällt - von Die fabelhafte Welt der Amélie gänzlich unberührt bleiben. Es ist mir unerklärlich, dass Die fabelhafte Welt der Amélie bei den Oscars 2002 keine Trophäe bekommen hat. Für mich ist das einer der schönsten und faszinierendsten Streifen aller Zeiten. :love: :love: :love:

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Jean-Pierre Jeunet Audrey Tautou 2000er Oscar Nominee Paris female nudity


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DIE ADDAMS FAMILY IN VERRÜCKTER TRADITION


DIE ADDAMS FAMILY IN VERRÜCKTER TRADITION DIE ADDAMS FAMILY IN VERRÜCKTER TRADITION (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Addams Family Values | USA 1993 | Regie: Barry Sonnenfeld)

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Gomez (Raul Julia) und Morticia (Anjelica Huston) bekommen Nachwuchs und ihre beiden Kinder Wednesday (Christina Ricci) und Pugsley (Jimmy Workman) setzen alles daran, das neue Familienmitglied möglichst schnell um die Ecke zu bringen. Um dem Einhalt zu gebieten, holen sich die stolzen Eltern ein Kindermädchen (Joan Cusack) ins Haus und geraten dabei an eine abgebrühte Heiratsschwindlerin, die auf das Vermögen von Fester (Christopher Lloyd) scharf ist und auf deren Geheiß Wednesday und Pugsley erst mal in ein Feriencamp abgeschoben werden...

Natürlich folgt auch Die Addams Family in verrückter Tradition der Regel aller Fortsetzungen und funktioniert nach dem "Höher, schneller, weiter"-Prinzip. Im Gegensatz zu manch anderen Filmreihen klappt das hier aber richtig gut. Die Addams Family in verrückter Tradition hat vielleicht nicht mehr ganz den Charme des Vorgängers, macht dieses vermeintliche Defizit aber mit einer gehörigen Steigerung des schwarzen Humors locker wieder wett. Allein die Versuche von Wednesday und Pugsley, den ungeliebten kleinen Bruder wieder loszuwerden sind zum Schreien komisch und die Theateraufführung im Sommercamp schlägt die schon wirklich göttliche Schulaufführung im Vorgänger noch mal um Längen. Böse Scherze, schwarzer Humor, ein erneut ausgesprochen liebevolles und detailreiches Set Design und insbesondere eine Christina Ricci in Hochform - wie die hier mit ihren damals gerade mal 13 Jahren auf staubtrockene Art und Weise einen Kracher nach dem nächsten raushaut ist wirklich mehr als beeindruckend - zeichnen Die Addams Family in verrückter Tradition aus und machen diesen Film mindestens genauso sehenswert wie den Vorgänger. Und es sind natürlich auch wieder diese vielen Kleinigkeiten, die Die Addams Family in verrückter Tradition so ungemein sympathisch machen. Beispielsweise dieses ständige Anschmachten zwischen Gomez und Morticia oder dieser hübsche Effekt, dass Morticias Augenpartie - auch in den dunkelsten Sequenzen - immer im Licht zu sehen ist.

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Barry Sonnenfeld Anjelica Huston Christina Ricci Cynthia Nixon 1990er Oscar Nominee Sequel


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THE ADDAMS FAMILY


THE ADDAMS FAMILY THE ADDAMS FAMILY (DVD: Paramount, USA)
(OT: The Addams Family | USA 1991 | Regie: Barry Sonnenfeld)

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Schon seit 25 Jahren wird Fester (Christopher Lloyd), der Bruder von Gomez Addams (Raul Julia), vermisst. Als Fester plötzlich wieder auftaucht, traut Gomez seinen Augen nicht und nimmt den verlorenen Bruder überglücklich wieder bei sich zu Hause auf. Doch irgendetwas scheint mit Fester nicht zu stimmen...

Willkommen bei den Addams, einer der wohl außergewöhnlichsten TV- und Filmfamilien aller Zeiten. Die Kinoversion der TV-Serie aus den 60er Jahren ist eine ausgesprochen spaßige Angelegenheit. Ich hab den Film nun seit einer halben Ewigkeit mal wieder gesehen und war absolut angetan von dem Streifen. Jede Menge skurrile Einfälle, makabre Scherze und ein Set Design von morbider Schönheit sind die großen Trümpfe diese teils wirklich extrem komischen Films. Wobei mir die größtenteils ausgesprochen subtile Art des Humors besonders gut gefallen hat. Für oberflächliche Scherze und platte Gags ist hier kein Platz und der eher ruhige und hintergründige Humor tut dem Film ausgesprochen gut. Außerdem ist der Streifen mit u.a. Raul Julia (R.I.P.), Anjelica Huston, Dan Hedaya, Christina Ricci und natürlich Christopher Lloyd, dem Doc Brown aus der Zurück in die Zukunft-Reihe, den ich in der Rolle des Uncle Fester fast nicht erkannt hätte, ganz vorzüglich besetzt. Mein persönliches Highlight des Films: die Schultheateraufführung der etwas anderen Art. Einfach herrlich!

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Barry Sonnenfeld Anjelica Huston Christina Ricci 1990er Oscar Nominee


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DAS KABINETT DES DOKTOR PARNASSUS


DAS KABINETT DES DOKTOR PARNASSUS DAS KABINETT DES DOKTOR PARNASSUS (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: The Imaginarium of Doctor Parnassus | Frankreich/Großbritannien/Kanada 2009 | Regie: Terry Gilliam)

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Der unsterbliche Schausteller Dr. Parnassus (Christopher Plummer) zieht mit seinem altertümlichen Gefährt durch die Seitenstraßen von London und verspricht seiner zahlenden Kundschaft die Erfüllung all ihrer Wünsche. Doch leider läuft das Geschäft ausgesprochen schlecht und Parnassus lebt mit seiner Tochter Valentina (Lily Cole) und seinen treuen Gefährten Percy (Verne Troyer) und Anton (Andrew Garfield) praktisch am Existenzminimum. Zudem nähert sich ein unheilvoller Tag. Parnassus, der einst einen verhängnisvollen Deal mit dem Teufel (Tom Waits) einging, muss diesem seine Tochter an ihrem 16. Geburtstag überlassen...

Nachdem mich Tideland, Gilliams letzter Film, damals doch ziemlich plan- und ratlos zurückgelassen hat und ich so gar keinen Zugang zu diesem Horrormärchen finden konnte, war ich schon sehr gespannt, wie ich mit Das Kabinett des Doktor Parnassus klarkommen würde. Und das war nun ein Film, bei dem ich mich auf Anhieb wohl gefühlt habe. Obwohl auch dieser letzte Streich von Gilliam teilweise einen etwas sperrigen Eindruck macht. Aber ohne dieses Sperrige wären Gilliams Filme wohl einfach nicht so einzigartig und faszinierend, wie sie nun einmal zum größten Teil sind. Gilliam-Filme sind irgendwie immer echte Erlebnisse. So auch Das Kabinett des Doktor Parnassus, erneut ein Streifen, in den man sich einfach fallen lassen muss. Wer hier mit dem Anspruch auf eine geradlinig erzählte Story um die Ecke kommt, sollte seine Anspruchshaltung ganz schnell überdenken. Das Kabinett des Doktor Parnassus ist ein Märchen, ein Ausflug in die unendlichen Weiten menschlicher Vorstellungskraft. Man muss sich einfach darauf einlassen können - es lohnt sich wirklich! Der Film ist trotz der widrigen Umstände, unter denen er entstand, ganz vorzüglich geglückt. Denn der Dreh von Das Kabinett des Doktor Parnassus stand ja wahrlich unter keinem guten Stern. Heath Ledger verstarb bekannterweise während der Dreharbeiten und diese standen daraufhin für ein paar Monate still. Schließlich wurde Ledgers Rolle von Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell zu Ende gespielt und das ist so perfekt gelungen, dass man fast meinen könnte, es wäre von vornherein so geplant gewesen.

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Terry Gilliam Heath Ledger Colin Farrell Johnny Depp Jude Law 2000er Oscar Nominee London


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NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE


NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE NIGHTMARE ON ELM STREET 6 - FREDDYS FINALE (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Freddy’s Dead: The Final Nightmare | USA 1991 | Regie: Rachel Talalay)

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Freddy Krueger (Robert Englund) hat es mittlerweile geschafft, so gut wie alle Teenager aus seiner Heimatstadt Springwood zu töten. Nur ein Jugendlicher (Shon Greenblatt) ist übrig geblieben und mit diesem hat Freddy ganz besondere Pläne. Er soll ihm helfen, ihn zu seiner Tochter Maggie (Lisa Zane) zu führen…

Noch vor erneuter Sichtung und Auffrischung von New Nightmare lege ich mich fest und behaupte einfach mal, dass die Nightmare-Reihe die qualitativ hochwertigste Horrorfilmreihe aller Zeiten ist. :D Denn auch der mittlerweile 6. Film ist - auch wenn er etwas damit zu kämpfen hat, dass ihm im letzten Drittel dann doch ein bisschen die Luft ausgeht - über weiteste Strecken verdammt unterhaltsam und kurzweilig geraten. Rachel Talalay - die danach noch die beiden Streifen Der Killer im System und Tank Girl fürs Kino drehen sollte und anschließend nur noch für TV-Arbeiten auf dem Regiestuhl Platz nahm - verlässt sich in ihrem ersten Film als Regisseurin auf die altbewährte Mischung aus Spannung und Witz. Freddys Oneliner sitzen, die Traumsequenzen sind erneut abwechslungsreich - absolutes Highlight: der Videospieltod von Breckin Meyer, der hier sein Kinodebüt gab und 9 Jahre später durch seine Hauptrolle in Road Trip auch einem breiteren Publikum bekannt werden sollte - und bei den Kills gibt es so einige nette Splattereffekte zu bewundern. Abgerundet wird das alles durch kurze Gastauftritte von Johnny Depp (der in den Credits unter dem absurden Pseudonym Oprah Noodlemantra geführt wird), Tom Arnold, Roseanne sowie Alice Cooper als Freddys Vater. Und da das hier ursprünglich der letzte Teil der Reihe sein sollte, gibt es im Abspann dann noch ein Best Of aus allen sechs Nightmare-Filmen zu bewundern. Aber natürlich kam es dann doch ganz anders und nur 3 Jahre später gab Freddy Krueger in New Nightmare unter der Regie seines Schöpfers Wes Craven sein Comeback.

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Rachel Talalay Robert Englund Johnny Depp Yaphet Kotto 1990er Sequel Slasher


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MIDNIGHT IN PARIS


MIDNIGHT IN PARIS :love: MIDNIGHT IN PARIS :love: (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Midnight in Paris | Spanien/USA 2011 | Regie: Woody Allen)

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Drehbuchautor Gil (Owen Wilson), der momentan an seinem ersten Roman arbeitet, ist mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) und deren Eltern (Kurt Fuller und Mimi Kennedy) nach Paris gereist, da sein Schwiegervater in spe dort geschäftliche Termine zu erledigen hat. Während sich Gil gerne vom Zauber der Stadt inspirieren lassen und gefangen nehmen würde, sind Inez und ihre Eltern eher an einem straff durchorganisierten Sightseeing-Trip interessiert. Als der verträumte Gil eines Nachts allein durch die Seitenstraßen der französischen Metropole spaziert, hält plötzlich neben ihm ein altertümliches Auto und dessen Insassen fordern Gil auf, einfach bei ihnen einzusteigen. Für Gil beginnt eine unglaubliche Reise…

Filme von Woody Allen sind eigentlich auch immer Filme über Städte. Während sich Allen früher vor allem seiner Heimatstadt New York widmete, stehen in vielen seiner Filme der letzten Jahre europäische Metropolen im Mittelpunkt. Nach London und Barcelona ist nun Paris an der Reihe und Midnight in Paris ist sowohl eine Liebeserklärung an die Stadt als auch an die Magie der Kunst. Der Film handelt - wie oben in der Inhaltsangabe schon kurz angerissen - von Drehbuchautor Gil - grandios gespielt von Owen Wilson, den man in einem solchen Film vielleicht nicht unbedingt erwarten würde -, der sich mit seiner Verlobten und deren Eltern auf einer Art Kurzurlaub in Paris befindet und so sehr von der Stadt verzaubert wird, dass er gar nicht mehr zurück nach Kalifornien will. Jeden Tag pünktlich um Mitternacht unternimmt Gil eine Zeitreise zurück ins Paris der 20er Jahre, trifft auf große Künstler wie Hemingway, Picasso, Porter, Fitzgerald, Dali oder Buñuel und lässt sich von diesen inspirieren. Wenn man sich als Zuschauer auf diese Mischung aus Fantasy, Komödie und Love Story einlassen kann, nimmt einen Woody Allen für gut 90 Minuten mit auf eine zauberhafte Reise, die so wohl wirklich nur Allen inszenieren kann. Ich habe mich schon lange nicht mehr mit einem Film so extrem wohl gefühlt wie mit diesem hier. Den Zynismus seiner früheren Filme scheint Allen mittlerweile vollkommen abgelegt zu haben. Es scheint fast so, als ob Allen, der am 1. Dezember des vergangenen Jahres seinen mittlerweile 76. Geburtstag feierte, inzwischen eine gewisse Altersmilde an den Tag legt. Wenn dabei dann Filme wie Midnight in Paris herauskommen, gibt es daran überhaupt nichts auszusetzen. Der Streifen ist ein echter Glücksgriff, einfach nur wunderschön anzusehen und die Definition purer Kinomagie! Großartig!

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Woody Allen Owen Wilson Rachel McAdams Adrien Brody 2010er Oscar Nominee Paris Oscar Winner


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TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS


TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS TIM BURTON’S NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (DVD: Touchstone/Bunea Vista, Deutschland)
(OT: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas | USA 1993 | Regie: Henry Selick)


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Jack Skellington (Chris Sarandon) ist der wichtigste Mann in “Halloween Town“, ist aber von den alljährlichen Festivitäten rund um das gruselige Großereignis mittlerweile absolut gelangweilt. Als Jack eines Tages durch Zufall eine Tür entdeckt, die nach “Christmas Town“ führt, ist er von der bunten Welt so sehr angetan, dass er sich dazu entschließt, auch in “Halloween Town“ Weihnachten zu feiern...

Noch ein Film aus meinem diesjährigen Weihnachtsprogramm. Nightmare Before Christmas von Regisseur Henry Selick und Produzent Tim Burton ist ja dann doch einer dieser Filme, über die man gar nicht mehr viel sagen muss. Den dürfte wahrscheinlich eh schon jeder kennen und vielleicht auch schon mehrmals angesehen haben. Meine letzte Sichtung lag nun schon sicher ca. 6 Jahre zurück und es war mal wieder an der Zeit, Jack Skellington in seiner obskuren Halloween-Welt zu besuchen. Diese ganzen kleinen Details, die Selick, Burton & Co. da eingearbeitet haben sind einfach nur großartig und an diesen wunderbaren Set Pieces kann ich mich irgendwie gar nicht satt sehen. Gepaart mit diesem herrlich absurden Humor - der ja ein Wahrzeichen von Burton ist - und dieser unglaublichen Warmherzigkeit, mit der der Film auch in seinen obskursten Momenten zu punkten weiß, entwickelt sich da eine Art von Magie, die ich gar nicht richtig in Worte fassen kann und von der ich mich einfach immer wieder gefangen nehmen lasse. Mach’s gut Jack Skellington, bis zur nächsten Sichtung in ein paar Jahren, bei der ich persönlich es in “Halloween Town“ dann auch wieder weitaus cooler finden werde als in “Christmas Town“.

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Henry Selick 1990er Oscar Nominee


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ALICE


ALICE ALICE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Alice | USA 1990 | Regie: Woody Allen)


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Das Leben der gelangweilten Ehefrau (Mia Farrow) des wohlhabenden Doug Tate (William Hurt) ändert sich schlagartig, als diese einem chinesischen Wunderheiler (Keye Luke) einen Besuch abstattet und von diesem mit Heilkräutern versorgt wird...

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Film von Woody Allen. Als Allen-Späteinsteiger gibt es da ja noch viel für mich zu entdecken. Die Wahl fiel auf Alice aus dem Jahr 1990 und nach dieser Sichtung muss ich nun feststellen, dass dieser Streifen wohl zu den etwas "schwächeren" Filmen von Woody Allen zu zählen ist. Das bedeutet aber nur, dass er nicht an die mir bisher bekannten Glanztaten dieses wunderbaren Regisseurs herankommt. Oder deutlicher ausgedrückt: auch ein etwas schwächerer Allen-Film ist noch weitaus besser als viele Filme manch anderer Regisseure. In Alice schickt Woody Allen eine gelangweilte Ehefrau aus der Upper Class auf einen Selbstfindungstrip und dieser Trip kommt - für Allen eigentlich ungewöhnlich - doch ziemlich langsam in Gang. Alice wirkt zeitweise etwas sperrig, diese Magie, die von Allens Filmen so gut wie immer ausgeht, entfaltet sich erst sehr spät und auch das Wohlfühl-Potential ist nicht ganz so hoch wie es beispielsweise bei Streifen wie Annie Hall oder Manhattan gewesen ist. Und dann konnte ich persönlich auch nicht sonderlich viel mit Hauptdarstellerin Mia Farrow anfangen, die für mich einfach zu wenig Ausstrahlung hatte und deren Charakter auch nicht sonderlich gut geeignet war um eine gewisse Bindung zu ihm aufzubauen. Aber genug gemotzt, schließlich ist das hier mal wieder Jammern auf hohem Niveau. Denn natürlich ist Alice ziemlich weit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein. Er ist halt nur kein sonderlich guter Allen-Film.

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Woody Allen Mia Farrow Alec Baldwin Cybill Shepherd William Hurt 1990er Oscar Nominee New York


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DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS


DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS DIE MUMIE - DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor | China/Deutschland/USA 2008 | Regie: Rob Cohen)


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Kurz nach Ende des 2. Weltkrieges verschlägt es das abenteuerlustige Archäologen-Ehepaar Rick (Brendan Fraser) und Evelyn O’Connell (Maria Bello) nach China um eine letzte Mission für die britische Regierung zu erfüllen. Dort hält sich auch ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex (Luke Ford) auf und stößt bei Ausgrabungen auf das Grab des sagenumwobenen Drachenkaisers. Mit mal wieder fatalen Folgen...

Bei Kinofilmen aus den letzten Jahren hinke ich oft einige Jahre hinterher bis dann endlich mal die Sichtung erfolgt. Das hat mitunter den nicht zu verachtenden Vorteil, dass bei Streifen, die praktisch überall in der Luft zerrissen worden sind, überhaupt keine Erwartungshaltung mehr besteht und ich dann oft positiv überrascht werde. So geschehen nun bei Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers, der natürlich in keiner Weise an die beiden Vorgänger von Stephen Sommers herankommt, weniger als bunter Popcorn-Blockbuster sondern eher als B-Movie zu identifizieren ist und als solches eigentlich ziemlich gut funktioniert. Der Streifen ist von Rob Cohen und der hat als letzten Film davor den unsäglichen Blödsinn Stealth - Unter dem Radar gedreht. Man sollte also wissen, was auf einen zukommt. Nämlich knapp 2 Stunden kurzweiliger Dummfug mit - ich formuliere es mal vorsichtig - etwas gewöhnungsbedürftigen CGI-Effekten und einem Handlungsverlauf, der mehr als einmal die Grenzen der Plausibilität und menschlichen Logik sprengt. Wenn man sich darauf einlassen kann und das eine oder andere gekühlte Bier zur Hand hat, macht der Film richtig Laune. Und ja, es war schön, Anthony Wong (Ebola Syndrome anyone!?!) mal in einer Hollywood-Produktion zu sehen.
Größtes Manko des Streifens: Die Besetzung der Familie O’Connell. Rachel Weisz hatte wohl keine Lust mehr auf eine weitere Mumie-Verfilmung (in der dann nicht mal 'ne Mumie vorkommt) und wurde durch Maria Bello ersetzt, die - so sehr ich sie mag und gerne sehe - in diese Rolle einfach nicht gepasst hat. Und da der dritte Film einige Jahre nach den Ereignissen von Teil 2 spielt und der Sohn der O’Connells mittlerweile erwachsen ist, hat diesen Part mit Luke Ford logischerweise auch ein erwachsener Schauspieler abbekommen. Das Problem sind nun nicht die beiden Neubesetzungen, sondern diese im Verbund mit Brendan Fraser. Der Typ wird einfach nicht älter und sieht noch immer so aus wie zu Zeiten eines Eve und der letzte Gentleman aus den späten 90ern. Das führt nun dazu, dass man Maria Bello, die seine Ehefrau spielt, auch als seine Mutter hätte besetzen können und Luke Ford nicht aussieht wie sein Sohn sondern eher als jüngerer Bruder durchgehen würde.

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Rob Cohen Brendan Fraser Maria Bello Jet Li Michelle Yeoh Anthony Wong 2000er 40er Jahre Sequel


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THE SCORPION KING


THE SCORPION KING THE SCORPION KING (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Scorpion King | Belgien/Deutschland/USA 2002 | Regie: Chuck Russell)


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Im antiken Orient versucht der größenwahnsinnige Herrscher Memnon (Steven Brand) mit Hilfe der Vorhersagen seiner Seherin (Kelly Hu) die Weltherrschaft an sich zu reißen. Für die Anführer der letzten unabhängigen Stämme scheint der stolze Krieger Mathayus (Dwayne Johnson) die letzte Rettung im Kampf gegen Memnon zu sein...

Nachdem Dwayne “The Rock“ Johnson bereits in Stephen Sommers Die Mumie kehrt zurück als Scorpion King zu sehen war, bekam er ein Jahr später einen eigenen Film spendiert. Chuck Russells Spin-Off ist dabei eindeutig als B-Movie im edlen Gewand zu identifizieren und erzählt die Vorgeschichte des Scorpion King. Russell kümmert sich nicht großartig um eine behutsame Plot- und Charakterentwicklung, sondern kommt in dem mit einer ökonomischen Laufzeit von gut 90 Minuten ausgestatteten Film lieber gleich zur Sache. Hier regiert die Action, die Story ist da eher schmückendes Beiwerk. Und diese Action kann sich tatsächlich sehen lassen. The Scorpion King setzt voll auf Spektakel, bietet neben überzeugend choreographierten Kampfszenen auch eine gehörige Portion Spannung und Humor und schafft es dabei tatsächlich, den Zuschauer nicht mit einer zusammenhanglosen Nummernrevue zu ermüden oder zu langweilen. Hier stimmt einfach die Mischung und nachdem mir The Scorpion - als ich ihn damals kurz nach seinem Erscheinen zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe - ursprünglich nicht wirklich gefallen hat, muss ich dem Streifen heute konstatieren, dass er mich überraschend gut unterhalten konnte. Und Kelly Hu in der Rolle der Seherin ist ja wohl wirklich “smoking hot“.

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Chuck Russell Dwayne Johnson 2000er Rache Spin-Off


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DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK


DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy Returns | USA 2001 | Regie: Stephen Sommers)


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Gute 10 Jahre sind seit den Ereignissen um die zum Leben erweckte Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo) vergangen. Rick (Brendan Fraser) und Evelyn (Rachel Weisz) haben mittlerweile geheiratet und einen gemeinsam Sohn (Freddie Boath). Als es gefährlichen Fanatikern in London gelingt, die Mumie von Imhotep erneut zum Leben zu erwecken, stecken auch die O’Connells sehr schnell wieder mittendrin im ganzen Schlamassel...

Nach der altbekannten “Höher, Schneller, Weiter“-Formel, die seit jeher für praktisch alle Blockbuster-Fortsetzungen - und nicht nur für diese - gilt, inszenierte Stephen Sommers 2 Jahre nach seinem Erfolg mit Die Mumie dieses Sequel. Einige Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers spielend, haben Fraser und Weisz mittlerweile einen gemeinsamen Sohn. Ein Kind als Sidekick brauchts schon im modernen Abenteuer-Kino (Achtung: Ironie!). Aber trotz der beizeiten ziemlich nervigen Göre funktioniert auch Die Mumie kehrt zurück erstaunlich gut. Die Story tritt hier zwar gegenüber den Schauwerten ein bisschen in den Hintergrund, wird aber nicht ganz so extrem vernachlässigt wie das im modernen Blockbuster-Kino (Transformers 2 anyone?!?) mittlerweile viel zu häufig passiert. Noch mehr wie der Vorgänger erinnert Die Mumie kehrt zurück in ihren besten Szenen an die Abenteuer des guten, alten Indy. Die Action ist perfekt getimet, die Darsteller durch die Bank richtig gut aufgelegt und die ganze Geschichte ausgesprochen kurzweilig inszeniert. Runde Sache.
Ach ja, Patricia Velasquez war in der Rolle der Anck Su Namun auch wieder mit am Start, kam aber dieses Mal weitaus weniger sexy rüber als im Vorgänger.

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Stephen Sommers Brendan Fraser Rachel Weisz Dwayne Johnson 2000er car chase 30er Jahre London Afrika Sequel


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DIE MUMIE


DIE MUMIE DIE MUMIE (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy | USA 1999 | Regie: Stephen Sommers)


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Der Abenteurer Rick O’Connell (Brendan Fraser) ist der einzige Mensch, der den Weg nach Hamunaptra, der sagenumwobenen Stadt der Toten, kennt, und wird vom Geschwisterpaar Jonathan (John Hannah) und Evelyn Carnahan (Rachel Weisz) engagiert um diese dorthin zu führen. In Hamunaptra angekommen, erwecken die unbedarften Abenteurer jedoch die Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo), der einst für den Mord am Pharao verflucht wurde, zu neuem Leben...

Mit Die Mumie drehte Regisseur Stephen Sommers vor mittlerweile auch schon wieder 12 Jahren ein Remake eines der ganz großen Horror-Klassiker aus dem Hause Universal. Ob das nun einem Frevel gleich kommt oder in dieser Form doch zu akzeptieren ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Eins ist schon mal klar: Die Neuauflage erinnert definitiv mehr an ein Action-Adventure im Stile eines Indiana Jones als an klassische Horror-Unterhaltung. Ich hatte jedenfalls zum wiederholten Male meinen Spaß mit Sommers’ Sommer-Blockbuster aus dem Jahr 1999. Die heutzutage oft fast nicht mehr wahrzunehmende Balance zwischen spektakulären Schauwerten auf der einen und einer halbwegs vernünftigen Charakter- und Story-Entwicklung ist hier noch vorhanden und das ist für mich schon mal ein ganz großer Pluspunkt. Es verbreitet einfach gute Laune, das aus Brendan Fraser, Rachel Weisz und John Hannah bestehende Trio bei seinem oft witzigen, teils spannenden und manchmal sogar ein bisschen gruseligen Abenteuer zu begleiten. Und der leider viel zu kurze Auftritt der bezaubernden Patricia Velasquez in der Rolle der Anck Su Namun in der Anfangssequenz war ja wohl pures “eye candy“.

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Remake car chase 20er Jahre Afrika Oscar Nominee 1990er Rachel Weisz Brendan Fraser Stephen Sommers


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THE CROW: WICKED PRAYER


THE CROW: WICKED PRAYER THE CROW: WICKED PRAYER (DVD: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: The Crow: Wicked Prayer | USA 2005 | Regie: Lance Mungia)


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Zur Vorbereitung eines satanischen Rituals töten der größenwahnsinnige Luc Crash (David Boreanaz) und seine Gang einen jungen Mann (Edward Furlong) und dessen Freundin (Emmanuelle Chriqui). Doch mit Hilfe einer Krähe steht der Ermordete wieder von den Toten auf und begibt sich auf einen Rachefeldzug...

Nach Vincent Perez und Eric Mabius versucht sich nun Edward Furlong - bekannt aus Terminator 2: Judgement Day und American History X - als Brandon-Lee-Nachfolger im bis heute letzten Sequel zu The Crow und natürlich scheitert auch er auf ganzer Linie. Das Unglaublichste an diesem kompletten Blödsinn ist die Tatsache, dass auch diese Fortsetzung tatsächlich noch in den Kinos gelaufen ist. Regisseur Lance Mungia, der - welch Überraschung - nach diesem Debakel keinen einzigen Film mehr gedreht hat, versucht seine sinn- und planlose Story nach dem alten "Style Over Substance"-Rezept aufzumotzen. Bedeutungsschwangere Dialoge, ein auf Atmosphäre getrimmter Score mit vielen Italowestern-Einflüssen und jede Menge optische Spielereien sollen wohl irgendwie vom Plot ablenken. Gepaart mit dem gnadenlosen Overacting von wirklich allen Beteiligten ergibt das ein einfach nur unglaubliches Trashfest, welches so komplett bescheuert geraten ist, dass es schon fast wieder Spaß macht. Insbesondere in der letzten halben Stunde spielten wirklich alle so, als müssten sie Lachkrämpfe wegen des extrem bescheuerten Skripts unterdrücken. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das wirklich alles ernst gemeint war oder doch nur pure Satire gewesen ist. Für die Ehrenrettung von Cast & Crew gehen wir jetzt einfach mal von der Satire-Theorie aus.
Noch obskurer als der komplette Film ist übrigens die durchaus illustre Besetzung. Neben dem schon genannten Edward Furlong sind bspw. TV-Star David Boreanaz (aus Angel und Buffy, the Vampire Slayer) als Bösewicht, American Pie-Chick Tara Reid - die sich übrigens nicht wundern muss, wenn die Jobangebote ausbleiben; wer in einem Jahr sowohl in diesem Film als auch in Bolls unsäglichem Alone in the Dark in einer Hauptrolle zu sehen ist, kann die weitere Karriere abhaken - im Schlampen-Outfit und Danny Trejo in einer seiner wenigen Rollen, in denen sein Charakter nicht sterben muss, mit von der Partie. Und eine halbe Stunde vor Schluss schaut auch noch Dennis Hopper vorbei. Alles irgendwie sehr strange...

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Lance Mungia Dennis Hopper Danny Trejo Tara Reid 2000er Sequel Rache


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DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT


DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT (Blu-ray: DreamWorks, Deutschland)
(OT: How to Train Your Dragon | USA 2010 | Regie: Dean DeBlois/Chris Sanders)


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Schon seit Ewigkeiten muss sich ein kleines Wikingerdorf gegen ständige Angriffe von Drachen wehren. Der kleine Hicks (Jay Baruchel), Sohn des Stammesoberhaupts (Gerard Butler), träumt ebenfalls davon, sein Dorf im Kampf gegen die Drachen zu unterstützen, wird von seinem Vater aber konsequent daran gehindert und von Niemandem richtig ernst genommen. Als Hicks es eines Tages tatsächlich gelingt, einen besonders gefährlichen Drachen mit einer selbst gebauten Waffe, zu treffen, will ihm keiner glauben. Hicks folgt auf eigene Faust der Spur des verletzten Drachen, entdeckt diesen und - obwohl er eigentlich die Absicht hatte, ihn zu töten - freundet sich schließlich mit ihm an...

Ausgangssituation des Streifens ist ein Wikingerdorf im Kampf gegen gefährliche Drachen. Ein mal etwas anderer Aufhänger für einen Animationsfilm. Drachenzähmen leicht gemacht wurde ja praktisch allerorts mit Lob überschüttet. Diesen allgemeinen Lobpreisungen kann ich mich allerdings nicht wirklich anschließen, dafür hatte mir der Streifen vor dem spektakulären Finale einfach zu viele Längen und zu viel Leerlauf. Die Entwicklung des Plots drehte sich mir einfach zu sehr im Kreis und wurde lange Zeit viel zu wenig vorangetrieben. Toll animiert war der Streifen, das steht außer Frage, aber von den meisten Werken aus dem Hause Pixar oder dem kürzlich gesehen Coraline war DeBlois’ und Sanders’ Film qualitativ dann doch noch ein gutes Stück entfernt.

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Dean DeBlois Chris Sanders Gerard Butler Jay Baruchel Jonah Hill 2010er Oscar Nominee


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FLUCTUATIONS


FLUCTUATIONS :deepshit: FLUCTUATIONS :deepshit: (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Fluctuations | USA 1970 | Regie: Joel Landwehr)


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Eine junge Frau liest in einem erotischen Roman und visualisiert in ihren Gedanken die Handlung des Buches...

What the fuck?!? Fluctuations von Regisseur Joel Landwehr ist ein Z-Movie aus dem New Yorker Underground der End-60er/Anfang-70er Jahre, einer Zeit, in der das Kino in Teilen sowieso langsam damit anfing, komplett Amok zu laufen. Landwehr verzichtet dabei vollkommen auf eine Handlung, und konfrontiert den Zuschauer stattdessen knapp 70 Minuten lang mit abgedrehten Bildfolgen und noch abgedrehteren Soundeffekten. Das waren bisher wohl die längsten 70 Minuten meines Lebens. Der Einfachheit halber zitiere ich mal den entsprechenden Covertext der DVD von Something Weird Video: “A bizarre don't-even-try-to-make-sense-of-it bombardment of sexual imagery that plays like stream-of-consciousness from a degenerate: threesomes, foursomes, lesbians, bondage, hair-whipping (!) and, believe it or not, even kung-fu. Avant-garde masterpiece or pure gutter trash? Perhaps both…”. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich dürfte somit am Grund des Exploitation-Sumpfes angelangt sein. :D

Joel Landwehr 1970er female nudity Sexploitation Roughie


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TRUE BLOOD: SEASON 3


TRUE BLOOD: SEASON 3 TRUE BLOOD: SEASON 3 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 3 | USA 2010 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Nach dem spurlosen Verschwinden ihres vampirischen Freundes Bill (Stephen Moyer) macht sich die verzweifelte Sookie (Anna Paquin) auf die Suche nach ihm und findet bald heraus, dass eine Bande von Werwölfen etwas mit Bills Verschwinden zu tun haben scheint...

So, die vorerst letzte mir vorliegende Staffel von True Blood zu Ende gebracht und erfreulicherweise haben sich die Macher dazu entschieden, das Staffelfinale mit mehreren, relativ moderaten Cliffhangern auszustatten. Somit fällt das Warten auf die Veröffentlichtung von Staffel 4 auf Blu-ray im nächsten Jahr nicht ganz so schwer. Ansonsten muss ich meine Lobeshymnen aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln wiederholen. Denn das wirklich schon sehr hohe Niveau von Staffel 1 und 2 wird auch in Staffel 3 weiter gehalten. Alan Ball findet weiter eine wirklich perfekte Balance aus sorgfältiger Charakterzeichnung, fesselnder Storyentwicklung und Schauwerten, die man in einer TV-Serie in solcher Intensität sicher nicht erwarten würde. Verdammt viel nackte Haut, verdammt viel Blut, verdammt viel Splatter und Gore. Und das alles eingebettet in mehrere Subplots, von denen - und das ist vielleicht die Größte Leistung der Macher - wirklich nicht ein einziger auch nur etwas schwächer ausgefallen wäre. Normalerweise ist es bei TV-Serien ja doch so, dass immer einige Charaktere dabei sind, mit denen man einfach nicht sonderlich anfangen kann und bei denen man persönlich froh ist, wenn sie nicht sonderlich viel Screentime erhalten und die mit ihnen zusammenhängenden Subplots nicht zu sehr im Zentrum des Geschehens stehen. Nicht so bei True Blood, hier fasziniert wirklich ausnahmslos jeder Charakter und jeder Subplot. Ganz großes Kino, äh Fernsehen!

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Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2010er female nudity Vampir Werwolf


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SUCKER PUNCH (Extended Cut)


SUCKER PUNCH (Extended Cut) SUCKER PUNCH (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sucker Punch | Kanada/USA 2011 | Regie: Zack Snyder)


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Von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, flüchtet sich die junge Baby Doll (Emily Browning) in eine wilde Phantasiewelt...

Bereits die Exposition des Films, wenn ohne eine einzige Dialogzeile und nur zu den Klängen einer von Darstellerin Emily Browning selbst gesungenen Coverversion des Eurythmics-Hits "Sweet Dreams (Are Made of This)" die komplette Vorgeschichte von Baby Doll in gut 5 Minuten perfekt visualisiert wird, ist in meinen Augen cineastisches Gold. Natürlich wird durch diese Exposition die Messlatte für das, was da noch kommen mag, extrem hoch gelegt und fast zwangsläufig kann der Film dann - objektiv betrachtet - diese Erwartungshaltung nicht mehr wirklich erfüllen. Aber Snyder hatte mich nach fünf Minuten schon komplett auf seiner Seite - verziehen war sein 300-Debakel - und ich habe mich seinem audiovisuellen Overkill gerne ergeben. Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, was für Bilder, was für ein Soundtrack und Score, was für eine Atmosphäre. Nerd-Alarm? Ja, ohne Frage. Style Over Substance? Wahrscheinlich auch. Meine rein subjektive Meinung: Drauf geschissen. Für mich bot Sucker Punch - der mich übrigens extrem an ein Videospiel erinnert hat - ein wahrlich außergewöhnliches Spektakel. Snyder hat mich in die Phantasiewelten seiner Protagonistin entführt und mich dort komplett gefangen gehalten. Ich bin absolut angetan von dem Streifen und muss mir jetzt wahrscheinlich doch endlich mal Watchmen, an den ich mich nach dem grottigen 300 bis heute nicht rangewagt habe, zu Gemüte führen.

TRAILER:


Zack Snyder 2010er


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CORALINE


CORALINE CORALINE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Coraline | USA 2009 | Regie: Henry Selick)


Infos zum Film:
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Die 11 Jahre alte Coraline (Dakota Fanning) bekommt von ihren viel beschäftigten Eltern (Teri Hatcher und John Hodgman) leider etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und versinkt fast in Langeweile. Zumindest bis sie eines Nachts in ihrem Zimmer einen geheimen Zugang zu einer mysteriösen Parallelwelt entdeckt...

Coraline sieht zwar praktisch in jeder Einstellung aus wie ein Film von Tim Burton, hat mit diesem aber tatsächlich nicht das Geringste zu tun. Der Kreis zu Burton schließt sich bei Regisseur Henry Selick, der Anfang der 90er Jahre The Nightmare Before Christmas gedreht hat, welcher wiederum auf einer Story von Burton beruhte und auch von diesem als Produzent begleitet wurde. Coraline ist dann tatsächlich so etwas wie The Nightmare Before Christmas ohne Gesangseinlagen, ein wirklich außergewöhnlicher, teils durchaus gewöhnungsbedürftiger Animationsfilm fernab vom typischen Genre-Einheitsbrei. Der Film ist über weite Strecken ausgespochen “strange“ und “creepy“ geraten, überzeugt mit einer morbiden Grundstimmung, einer teils sehr düsteren Atmosphäre sowie einer gehörigen Portion schwarzen Humors und kommt irgendwie daher wie eine komplett durchgeknallte Mischung aus Pixar und Miyazaki auf Speed. Tolle Abwechslung zu den sonst so üblichen Animations-Filmen.

TRAILER:


Henry Selick Dakota Fanning Teri Hatcher 2000er Oscar Nominee


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THE CROW: SALVATION


THE CROW: SALVATION THE CROW: SALVATION (DVD: Dimension/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: The Crow: Salvation | Deutschland/USA 2000 | Regie: Bharat Nalluri)


Infos zum Film:
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Mit Hilfe einer Krähe kehrt der unschuldig zum Tode verurteilte Alex Corvis (Eric Mabius) nach seiner Hinrichtung aus dem Reich der Toten zurück, um den Mord an seiner Freundin Lauren (Jodi Lyn O'Keefe), für den er verantwortlich gemacht wurde, zu rächen und die Hintermänner des Komplotts gegen ihn entsprechend zu bestrafen...

So, Teil 3 des The Crow-Franchises, erstaunlicherweise immer noch fürs Kino gedreht und nicht als Direktproduktion für den Heimkinomarkt. Die Weinsteins haben schon ziemlich viel Blödsinn produziert. Im direkten Vergleich zum unmittelbaren Vorgänger ist diese Fortsetzung aber dennoch etwas besser ausgefallen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der Racheplot ein bisschen spannender und variantenreicher geraten ist als im zweiten Teil. Auf der Haben-Seite befinden sich des weiteren Kirsten Dunst, für die das Mitwirken in diesem Film ganz offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf die weitere Laufbahn hatte, einige nette Schauwerte (Filmen mit nackter Haut und mindestens einer Autoverfolgungsjagd kann ich gar nicht soooooo böse sein) und ein klasse Soundtrack (u.a. Rob Zombie, Danzig, Monster Magnet). Das größte Manko des Streifens ist Hauptdarsteller Eric Mabius, der in etwa so viel Charisma besitzt wie ein ausgelatschter Turnschuh. Der kann einfach keine Sympathiewerte verbuchen und so gehen einem dessen Schicksal und dessen Rache auch ziemlich am Allerwertesten vorbei. Naja, fürs Erste reicht es mir mal mit den The Crow-Filmen. Gibt zwar noch einen vierten Teil, aber auf den hab ich im Moment nicht wirklich viel Lust.

CLIP:


Bharat Nalluri Kirsten Dunst 2000er car chase female nudity Sequel Rache


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DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE


DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE DIE 7 GOLDENEN VAMPIRE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Legend of the 7 Golden Vampires | Großbritannien/Hongkong 1974 | Regie: Roy Ward Baker/Chang Cheh)


Infos zum Film:
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Der sich in Hongkong aufhaltende Vampirjäger Van Helsing (Peter Cushing) wird vom Chinesen Hsi Ching (David Chiang) um Hilfe im Kampf gegen 7 goldene Vampire gebeten, welche schon seit vielen Jahren Chings Heimatdorf terrorisieren...

So, kleiner Nachschlag zur von mir vor nun schon etwas längerer Zeit gesichteten Dracula-Reihe der Hammer Film Studios. Diesen allerletzten Teil hatte ich damals komplett übersehen. Dracula fährt hier in den Körper eines Chinesen der ihn in seinem Schloss aufsucht, begibt sich nach China und terrorisiert noch 100 Jahre später gemeinsam mit den sagenumwobenen goldenen Vampiren ein kleines Dorf. Zum Glück hält sich zufälligerweise auch Van Helsing - wieder mal gespielt von Peter Cushing - im fernen Osten auf und so geht es dem Blutsauger endgültig an den Kragen. Der Streifen ist eine Co-Produktion zwischen den britischen Hammer Film Studios und der Produktionsschmiede der Shaw Brothers. Dass solche Zusammenarbeiten durchaus fruchtbar enden können, dürfte jeder bejahen, der die ebenfalls im Jahr 1974 entstandenen Der tödliche Schatten des Mr. Shatter (ebenfalls Shaw Brothers und Hammer Film) und Karate, Küsse, blonde Katzen (Shaw Brothers und Rapid Film) gesehen hat. Die 7 goldenen Vampire ist jetzt nicht ganz so unterhaltsam ausgefallen wie die beiden vorgenannten Streifen, kann sich mit seiner Mischung aus Grusel und Martial Arts aber dennoch sehen lassen. Das größte Problem des Films ist, dass es ihm einfach an Spannung und Atmosphäre fehlt. Die Handlung plätschert bis zum großen Finale so vor sich hin und dabei machen sich schon einige Längen breit. Dafür punktet der Streifen glasklar mit hervorragend choreographierten Martial-Arts-Sequenzen - die Spezialität der Shaw Brothers -, ein bisschen nackter Haut, der einen oder anderen schön derben Gewaltspitze und ganz viel trashigem Charme, der sich aufgrund so einiger ausgesprochen “strange“ wirkender Masken und Effekte einfach nicht verleugnen lässt. Insgesamt betrachtet ein netter Abschluss der gesamten Reihe. Der Streifen macht Lust auf mehr Filme von Hammer und sogar noch mehr Lust auf mehr Filme der Shaw Brothers.

TRAILER:


David Chiang Roy Ward Baker Chang Cheh Peter Cushing 1970er Vampir female nudity 19. Jahrhundert Sequel Hongkong Hammer Film Shaw Brothers Zombie


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TRUE BLOOD: SEASON 2


TRUE BLOOD: SEASON 2 TRUE BLOOD: SEASON 2 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 2 | USA 2009 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Sookie (Anna Paquin) und Bill (Stephen Moyer) führen mittlerweile eine ernsthafte Beziehung und auch die Einwohner von Bon Temps haben sich mit der Tatsache abgefunden, dass eine von ihnen sich mit einem Vampir eingelassen hat. Ruhe kehrt in dem beschaulichen Nest dennoch nicht ein. Der Fund einer grausam entstellten Leiche ruft abermals Sheriff Dearborne (William Sanderson) und Detective Bellefleur (Chris Bauer) auf den Plan, Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) hat sich einer militanten Kirchenbewegung angeschlossen, die mysteriöse Maryann (Michelle Forbes), bei der Sookies beste Freundin Tara (Rutina Wesley) Unterschlupf gefunden hat, scheint zeitweise die komplette Stadt in eine Art Trance zu versetzen und der skrupellose Vampir Eric (Alexander Skarsgård) hat Taras Cousin Lafayette (Nelsan Ellis) in seine Gewalt gebracht und fordert für dessen Freilassung von Sookie und Bill eine entsprechende Gegenleistung...

Die Begeisterung ebbt nicht ab. Auch die zweite Staffel von True Blood überzeugt von der ersten bis zur letzten Folge. Die Atmosphäre wird düsterer, die Gangart insgesamt noch mal deutlich rauer. Die zweite Staffel bietet schmutizgen Sex, derbe Gewalt und komplett abgedrehte Storyentwicklungen in den verschiedensten Subplots. Jede Folge endet mit einem fiesen Cliffhanger und das Suchtpotential der Serie ist wirklich enorm hoch. Und dann noch diese grandiose Südstaaten-Atmosphäre und einmal mehr ein Score und ein Soundtrack zum Niederknien. Ich ziehe meinen Hut vor Serienschöpfer Alan Ball, der hier nach Six Feet Under sein nächstes Glanzstück abzuliefern scheint. Die Vorfreude auf die dritte Staffel ist schon extrem hoch und nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Season, wird es nicht lange dauern, bis mit Staffel 3 gestartet wird. Schade nur, dass ich momentan nur noch diese eine Staffel vor mir habe und dann fast ein ganzes Jahr warten muss, bis die momentan im US-Fernsehen laufende Season 4 veröffentlicht wird. Hoffentlich fällt der Cliffhanger am Ende von Staffel 3 nicht ganz so krass aus.

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Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2000er female nudity Vampir Femme fatale


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BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT


BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: BIG FISH - DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Big Fish | USA 2003 | Regie: Tim Burton)


Infos zum Film:
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Schenkt man den zahlreichen Erzählungen von Ed Bloom (Albert Finney / Ewan McGregor) Glauben, so hat dieser ein aufregendes Leben voller fantastischer Erlebnisse hinter sich. Allein sein Sohn Will (Billy Crudup) hatte bereits vor einigen Jahren genug von den immer gleichen Geschichten seines Vaters und mit diesem gebrochen. Nun liegt Ed Bloom im Sterben und Will kehrt an das Krankenbett seines Vaters zurück. Auch, um den sicher vorhandenen Funken Wahrheit in dessen Geschichten zu entdecken...

Einer dieser Filme, die ich mir - das hat die nunmehr dritte Sichtung bestätigt - wohl immer und immer wieder ansehen kann und die wohl niemals ihre Faszination einbüßen werden. Seit der letzten Sichtung sind mittlerweile auch schon wieder 5 Jahre vergangen und so war es allerhöchste Zeit, die Erinnerung an Tim Burtons zauberhafte Geschichte mal wieder aufzufrischen. Big Fish ist in meinen Augen einer der schönsten Filme, die je gedreht worden sind und Zeitgenossen, die mit diesem Film tatsächlich nichts anfangen können, kann es doch gar nicht geben, oder? Gibt es tatsächlich Menschen, die bei einem der meines Erachtens berührendsten und bewegendsten Filmenden aller Zeiten keine Gänsehaut bekommen? Wenn ja, ich möchte sie nicht kennenlernen. Big Fish ist ein Lieblingsfilm, einer der Filme, die für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen werden. Ein großartiges Stück Kino, voller Magie, unvergesslich, keiner dieser filmischen One Night Stands, sondern tatsächlich wahre Liebe. :love: :love: :love:

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Tim Burton Ewan McGregor Helena Bonham Carter Danny DeVito Steve Buscemi Alison Lohman 2000er Oscar Nominee female nudity 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre


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TRUE BLOOD: SEASON 1


TRUE BLOOD: SEASON 1 TRUE BLOOD: SEASON 1 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 1 | USA 2008 | Regie: Alan Ball)


Infos zur Serie:
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Die Tatsache, dass Vampire tatsächlich existieren und mittlerweile auch offiziell unter den Menschen leben, haben die Einwohner der verschlafenen Kleinstadt Bon Temps in Louisiana nur aus den Medien erfahren. Einen echten Vampir hat praktisch noch keiner von ihnen zu Gesicht bekommen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als eines Tages der Vampir Bill Compton (Stephen Moyer) in der Bar von Sam Merlotte (Sam Trammell) auftaucht und sich die Bedienung Sookie (Anna Paquin) Hals über Kopf in den charismatischen Blutsauger verliebt...

Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit, mir Serien möglichst erst dann anzuschauen, wenn diese komplett auf DVD vorliegen, habe ich mich nun doch mal an eine aktuelle, noch laufende Serie gewagt. Die Neugier war einfach zu groß. Auf den ersten Blick erinnert True Blood aufgrund seiner Ausgangssituation - eine junge Frau verliebt sich in einen Vampir - an eine erwachsene Variante von Twilight. Eine Liebesgeschichte, angereichert mit viel Sex und viel Gewalt. Aber mit dieser Klassifizierung würde man True Blood einfach nicht gerecht werden. Denn die Geschichte der Bedienung Sookie Stackhouse und ihres Vampire Lovers Bill Compton ist nur eine von vielen im sich von Folge zu Folge mehr ausbreitenden Universum der fiktiven Kleinstadt Bon Temps in Louisiana. Neben den Problemen, die sich aus der Vampir-Mensch-Beziehung ergeben, ist es beispielsweise auch noch eine ungeklärte Mordserie, die ein weiteres zentrales Plot-Element dieser ersten Staffel darstellt. Außerdem scheinen Vampire - das wird sehr schnell offensichtlich - nicht die einzigen, fantastischen Wesen im heißen Süden der USA zu sein. Überhaupt diese Location im heißen Süden. Perfekt gewählt und perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Durch die Wahl des Soundtracks, den grandiosen Slang der Darsteller - teilweise vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber eine Synchro-Fassung kann hier nur gnadenlos scheitern - und nicht zuletzt die wundervollen Settings, seien es nun die verschiedenen Wohnhäuser oder vor allem die Bar, in der Sookie als Bedienung arbeitet, wird eine so intensive Atmosphäre erzeugt, wie ich sie bei einer TV-Serie bisher nur selten erlebt habe. Man fängt als Zuschauer auf der heimischen Couch regelrecht das Schwitzen an und fühlt sich schon fast selbst nach Bon Temps versetzt. True Blood ist nicht nur großes Fernsehen, True Blood hat - wie so manch andere US-Serienproduktion der letzten Jahre auch - definitiv schon Kino-Qualität. Wahnsinn, wie sich TV-Serien in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Ich bin schwer begeistert von Alan Balls neuester Schöpfung, böse angefixt und absolut gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in den nächsten Staffeln gehalten werden kann.

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Alan Ball Anna Paquin 2000er female nudity Vampir


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BEDAZZLED


BEDAZZLED BEDAZZLED (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bedazzled | Großbritannien 1967 | Regie: Stanley Donen)


Infos zum Film:
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Stanley Moon (Dudley Moore), Koch in einem Diner, ist unsterblich in die unerreichbar scheinende Bedienung Margaret (Eleanor Bron) verliebt und mittlerweile kurz davor, sich vor lauter Verzweiflung das Leben zu nehmen. Dies ruft den Teufel (Peter Cook) höchstpersönlich auf den Plan und der unterbreitet Stanley ein verführerisches Angebot. Im Tausch mit seiner Seele erhält Stanley 7 Wünsche gewährt. Stanley schlägt ein, muss aber schnell erkennen, dass das exakte Formulieren der Wünsche gar nicht so einfach ist. Denn die Erfüllung jedes scheinbar einfachen Wunsch kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen daher...

Bei Bedazzled aus dem Jahr 1967 von Regisseur Stanley Donen handelt es sich um das Original des gleichnamigen Ramis-Films aus dem Jahr 2000. Hier ist der Teufel allerdings keine verführerische Frau - auch wenn einem dies das Cover der US-DVD vielleicht auf den ersten Blick suggerieren mag - sondern ein Mann, dargestellt vom britischen Komiker Peter Cook, der mit seinem "Kunden" Dudley Moore einfach nur hervorragend harmoniert. Wie Fraser im Remake hat auch Moore im Original mehrere Wünsche frei und muss sich bei jedem seiner Wünsche mit ungeahnten Nebenwirkungen auseinandersetzen. Cook und Moore sind dabei wirklich zum Schreien komisch, Bedazzled lebt von seinen ausgefeilten Dialogen und seinem staubtrockenen, britischen Humor. Wer bis jetzt nur das in meinen Augen eher mäßig gute Remake kennt, sollte Donens Original auf jeden Fall mal eine Chance geben. Definitiv ein Film, der es verdient hätte, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Und eine Anmerkung noch zum Schluss: die auf dem obigen DVD-Cover abgebildete Raquel Welch hat leider nur eine sehr kleine Rolle in dem Streifen bekommen, ist in ihren kurzen Auftritten aber einfach nur sexy wie Hölle und rechtfertigt fast schon allein die Sichtung dieses kleinen, aber feinen Films.

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Stanley Donen Dudley Moore Raquel Welch 1960er female nudity London


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 5


ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 5 | USA 2001/2002 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Nachdem sie von ihrem Traummann verlassen wurde, muss sich Ally (Calista Flockhart) nicht nur mit ihrem Liebeskummer auseinandersetzen, sondern auch mit anderen, weit reichenden Veränderung in ihrem beruflichen und privaten Leben. In der Kanzlei müssen verschiedene neue Mitarbeiter in das funktionierende Team integriert werden und privat wird Ally nach der Anschaffung eines eigenen Hauses mit der Erkenntnis überrascht, dass sie Mutter einer mittlerweile 10 Jahre alten Tochter (Hayden Panettiere) ist…

Bevor ich hier mit dem großen Wehklagen anfange: Nüchtern, einigermaßen objektiv und mittlerweile auch mit etwas Abstand betrachtet, ist fast jede einzelne Folge der fünften und letzten Staffel Ally McBeal auf gewisse Art und Weise einigermaßen unterhaltsam ausgefallen. Es plätscherte halt so vor sich hin. Aber diese fünfte und letzte Staffel ist auch ein grandioses Beispiel dafür, wie man eine - zumindest in den ersten drei Staffeln - überdurchschnittlich gute Serie komplett gegen die Wand fahren kann. Keine Ahnung, was die Macher sich dabei gedacht haben. Gut, für die Tatsache, dass Robert Downey Jr. zum Abschluss der letzten Staffel mal wieder im echten Leben ins Gefängnis musste und aus diesem Grund das eigentlich geplante Ende von Staffel 4 - Hochzeit zwischen Ally und Larry - in ein Trennungsende umgeschrieben werden musste, da Downey Jr. wegen seines Aufenthalts hinter schwedischen Gardinen nicht mehr zur Verfügung stand, können die Macher wahrlich nichts. Aber den sonstigen Quark in der Storyentwicklung kann man ihnen sehr wohl anlasten. Da verschwinden bereits zum Staffelauftakt diverse Hauptcharaktere spurlos vom Erdboden, ohne dass deren Verbleib und Schicksal in irgendeiner Art und Weise thematisiert wird. Da werden neue Charaktere eingeführt, die dann größtenteils auch wieder ohne weitere Erklärungen einfach so verschwinden. Eine Charakterentwicklung von Ally ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, stattdessen nervt sie praktisch nur noch und bekommt auf hanebüchenste Art und Weise auch noch ein Kind verpasst. Die Gerichtsfälle treten immer mehr in den Hintergrund und die vorhandenen Fälle sind - da sind den Schreiberlingen wohl sämtliche Ideen ausgegangen - nicht mehr absurd-komisch sondern größtenteils einfach nur noch bescheuert (trauriger Höhepunkt dabei ein Fall, in dem eine schizophrene Frau ihre gespaltene Persönlichkeit verklagt - geht's noch (!?!)). Und dann haben auch noch die beiden besten Charaktere der ganzen Serie - Lucy Liu als Ling Woo und Peter MacNicol als John Cage - nur noch einzelne sporadische Auftritte in dieser Staffel. Diese Tatsache war für mich persönlich die größte Katastrophe von allen. Da auch das Serienfinale überhaupt nicht überzeugen konnte und mir doch sehr gehetzt vorkam - ganz offensichtlich sind zum Ende hin immer mehr Zuschauer weggebrochen und die Einstellung der Serie wurde beschlossen - war diese fünfte Staffel ein ausgesprochen armseliges Ende für eine am Anfang wirklich grandiose Serie. Wer sich jemals Ally McBeal anschauen will: Beendet die Sichtung spätestens nach Staffel 4 - vielleicht besser noch bereits nach der dritten Staffel - und verdrängt einfach, dass es eine fünfte Staffel gibt.

David E. Kelley Lucy Liu Jacqueline Bisset Tom Berenger Hayden Panettiere Robert Downey Jr. Matthew Perry Christina Ricci 2000er Boston


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THE CROW: CITY OF ANGELS


THE CROW: CITY OF ANGELS THE CROW: CITY OF ANGELS (DVD: Miramax/Dimension, USA)
(OT: The Crow: City of Angels | USA 1996 | Regie: Tim Pope)


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Nachdem Ashe Corven (Vincent Perez) und sein Sohn brutal ermordet worden sind, wird Ashe durch eine Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...

Nach dem Erfolg von The Crow war es klar, dass diverse Fortsetzungen früher oder später das Licht der Leinwände erblicken mussten. 1996, 2 Jahre nach dem ersten Teil, war es dann soweit und mit The Crow: City of Angels wurde die erste von bisher ingesamt 3 Fortsetzungen auf die Zuschauer losgelassen. Was Regisseur Tim Pope hier allerdings abgeliefert hat, ist im Endeffekt nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Ausgangssituation und der ganze Plot sind praktisch identisch zum direkten Vorgänger. Ein bisschen mehr Variation der Geschichte hätte man sich schon erwarten dürfen. Immerhin ist der Film damals sogar im Kino gestartet und nicht nur für eine Direktvermarktung auf Video produziert worden. Vincent Perez in der Hauptrolle fehlt es definitiv an Ausstrahlung und dem ganzen Film gehen Spannung und die teils ziemlich bedrückende Atmosphäre des Vorgängers komplett ab. Regisseur Tim Pope hat dann versucht, seine Defizite mit tabubrechenden Bildern - der Oberbösewicht sitzt in einer Art Gothik-S/M-Höhle und lässt sich von halbnackten, in Lack und Leder gekleideten Damen unterhalten - wenigstens ein bisschen auszugleichen, so wirklich gelungen ist ihm das aber auch nicht. So ist The Crow: City of Angels eine ziemliche Enttäuschung geworden. Mal schauen, wie sich die beiden anderen Fortsetzungen so schlagen.

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Tim Pope Thomas Jane 1990er female nudity Sequel Rache


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THE CROW - DIE KRÄHE


THE CROW - DIE KRÄHE THE CROW - DIE KRÄHE (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Crow | USA 1994 | Regie: Alex Proyas)


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Ein Jahr nachdem er und seine Verlobte von Gangster brutal ermordet wurden, wird der Rockmusiker Eric Draven (Brandon Lee) von einer Krähe wieder zum Leben erweckt und erhält dadurch die Möglichkeit, sich an den Mördern zu rächen...

Auch wenn ich The Crow wirklich sehr gerne mag, so muss ich doch gestehen, dass mir der extreme Kultstatus dieses Streifens doch etwas übertrieben vorkommt und einzig und allein der traurigen Tatsache geschuldet zu sein scheint, dass Hauptdarsteller Brandon Lee bei den Dreharbeiten zu diesem Film durch einen tragischen Unfall seinen Leben lassen musste. Die Story und ihr Verlauf rechtfertigt den Kultstatus in meinen definitiv nicht. Dazu ist mir die Rachgeschichte in ihrer Entwicklung doch zu herkömlich und stereotyp geraten. Punkten kann The Crow in erster Linie durch seine ausgefeilte Optik, seine düstere Atmosphäre und seinen einfach nur hervorragenden Soundtrack und Score. Insbesondere der Einsatz des Songs "Burn" von The Cure in der Sequenz, in der der wiederauferstandene Eric Draven seine Kleidung anlegt und seine Schminke aufträgt, erzeugt bei mir immer wieder absolute Gänsehaut und stellt in meinen Augen einen echten "Magic Music Moment" dar.
Die drei Fortsetzungen des Streifens hab ich übrigens bis zum heutigen Tage noch nicht gesehen. Werde diesen Zustand jedoch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten versuchen zu ändern und bin gespannt, ob die vielleicht noch einigermaßen gelungen ausgefallen sind. Erwartungen habe ich praktisch überhaupt keine.

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1990er Brandon Lee Alex Proyas female nudity Tony Todd Rache Bai Ling


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HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1


HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Harry Potter and the Deathly Hollows: Part 1 | Großbritannien/USA 2010 | Regie: David Yates)


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Der Kampf gegen den bösen Lord Voldemort (Ralph Fiennes) geht in die nächste Runde...

Ja, die Potter-Reihe, mein natürlicher Feind. Schaue mir den Kram ja wirklich nur meiner Frau zuliebe mit an (wobei mir die ersten beiden Teile damals selbst noch ganz gut gefallen hatten). Ich muss den Filmen jedoch attestieren, dass sie es schaffen, mich spätestens seit Teil 4 immer wieder aufs Neue zu überraschen. Immer wenn man denkt, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen und schlechter werden, beweist der nachfolgende Film das Gegenteil. Dabei war ich nach dem schon absolut unerträglichen Vorgänger wirklich guter Hoffnung, dass es mit Teil 7.1 wieder aufwärts gehen könnte. Doch weit gefehlt. Nach einem noch einigermaßen gelungenen Auftakt mit einer hübsch inszenierten Verfolgungsjagd - die aber, sofern mich meine Erinnerung nicht komplett trügt, in Teilen schamlos aus irgendeinem Batman-Film kopiert wurde - kam das große Nichts, welches sich über die nächsten 2 Stunden erstrecken sollte. Ich habe irgendwann nur noch auf Durchzug geschaltet und den Müll über mich ergehen lassen, bevor ich kurz vor dem Finale dann entnervt die Couch verlassen habe. Vielleicht ist dann ja tatsächlich in den letzten 15 Minuten noch was ganz Großartiges und Tolles passiert und vielleicht ist der Film deswegen ja gar nicht mal so schlecht, allein: ich will es nicht wissen und es interessiert mich einfach nicht. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mir den noch ausstehenden Teil 7.2 jemals antun werde.
Je mehr sich das Potter-Universum seinem Ende nähert, desto mehr scheint mir die literarische Vorlage schamlos aus unzähligen Fantasy-Vorlagen aus Film und Literatur zusammengeklaut zu sein. Eine ziemlich peinliche Angelegenheit, wie ich finde. Wenn die auch in diesem Film in einer Rückblende gezeigte Einstellung von Dumbledores Tod praktisch eins zu eins aus dem ersten Der Herr der Ringe-Film kopiert ist und wenn im sonstigen Verlauf des Films viele weitere Sequenzen und Storybestandteile (vergleicht beispielsweise nur mal die Sequenz aus diesem Film, in der das Erbe von Dumbledore verteilt wird mit der Sequenz aus Der Herr der Ringe - Die Gefährten, in der Galadriel die Geschenke an die Gefährten verteilt) einfach nur aus verschiedenen Vorlagen zusammengeklaut zu sein scheinen, darf man sich wohl schon die Frage stellen, ob der guten Frau Rowling am Ende ihres Lebenswerkes nicht einfach nur die Ideen ausgegangen sind. Und vielleicht hätte die gute Frau Rowling den Filmemachern bei der Verfilmung ihres Werkes auch einfach ein bisschen mehr Freiheiten im Umgang mit der Vorlage einräumen sollen. Dann hätte man die peinlichen Plagiate in der Vorlage vielleicht etwas besser verstecken können. Da das aber alles nicht erfolgt ist, bleibt für mich nur ein Fazit: Was für ein unglaublicher und unerträglicher Müll!

TRAILER:


Sequel Helena Bonham Carter 2010er car chase Ralph Fiennes Alan Rickman David Yates Oscar Nominee





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