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One Night Stands und wahre Liebe


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2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK


2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK 2019: AFTER THE FALL OF NEW YORK (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: 2019 - Dopo la caduta di New York | Frankreich/Italien 1983 | Regie: Sergio Martino)


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Nach einem nuklearen Krieg ist die Erde verseucht, seit Jahren wurde kein Kind mehr geboren, die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. New York ist ein einziges Kriegsgebiet und in der Hand der brutalen Euraks. Als in New York eine scheinbar fruchtbare Frau lokalisiert wird, soll der Söldner Parsifal (Michael Sopkiw) unerkannt zu ihr gelangen und sie aus dem Gebiet der Euraks retten um so das Überleben der Menschheit zu sichern...

Herrlich dreistes Rip-Off von Carpenters Die Klapperschlange, das mit seinen unzähligen Unzulänglichkeiten in Sachen Story und Schauspielerei schon wieder richtig gut zu unterhalten weiß. Insbesondere George Eastman als Big Ape ist ganz großes Kino und über fehlende Härten kann man sich wahrlich auch nicht beklagen. Und bedenkt man das offensichtlich extrem niedrige Budget des Films, so sind die Effekte doch durchaus ansehbar geraten. Außerdem bürgt schon allein der Name Sergio Martino auf dem Regiestuhl für eine gewisse Qualität. Der hat ja nun wirklich eine ganze Menge an guten Filmen gedreht und der drückt auch diesem Endzeit-Exploiter definitiv seinen Stempel auf. Denn trotz aller Schwächen in der Story ist der Streifen ziemlich rasant und spannend geraten, hübsch fotografiert und mit einem regelrechten Ohrwurm-Score von Guido und Maurizio De Angelis ausgestattet. Hat Spaß gemacht, ziemlich großen sogar.

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Sergio Martino George Eastman 1980er New York Nahe Zukunft female nudity Dystopie


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DIE TEUFELSWOLKE VON MONTEVILLE


DIE TEUFELSWOLKE VON MONTEVILLE DIE TEUFELSWOLKE VON MONTEVILLE (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: The Trollenberg Terror | Großbritannien 1958 | Regie: Quentin Lawrence)


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Eine unheimliche Wolke sorgt in der kleinen, in den Schweizer Alpen gelegenen Ortschaft Trollenberg für Angst und Schrecken. Bergsteiger verschwinden scheinbar spurlos und wenn überhaupt, wird lediglich der kopflose Leichnam der Vermissten gefunden. Der US-Wissenschaftler Alan Brooks (Forrest Tucker) und die telepathisch veranlagte Anne Pilgrim (Janet Munro) versuchen, die Mitarbeiter des ansässigen Forschungsinstituts bei der Untersuchung der Wolke zu unterstützen und so die mysteriösen Todesfälle aufzuklären...

Die 50er Jahre waren ja die absolute Hochzeit des Paranoia-Kinos, welches nicht wenige Monster, Aliens, usw. auf die Zuschauer losgelassen hat. Nicht nur in den USA wurden Filme dieser Art fast wie am Fließband gedreht, auch aus Großbritannien stammt der eine oder andere äußerst sehenswerte Genrevertreter. Einer dieser Streifen ist Die Teufelswolke von Monteville, der John Carpenter zu seinem späteren Meisterstück The Fog inspiriert hat. Bei Filmen dieser Art und aus der damaligen Zeit schreit man aus heutiger Sicht ja gerne laut das Wörtchen "Trash" und genießt die cineastischen Wundertüten dann auch aus der entsprechenden, scheinbar überlegenen Perspektive. Ich nehme mich da selbst keineswegs aus. Vom typischen 50er-Jahre-SF-Trash ist Die Teufelswolke von Monteville in meinen Augen jedoch ein gutes Stück entfernt. Die schauspielerischen Leistungen sind absolut gelungen, die erzeugte Atmosphäre wirkt bedrohlich und kommt schön gruselig rüber und die Monster sind - für damalige Produktionsstandards - ziemlich beeindruckend und richtig schön "creepy" geraten. Da rauschten schon weitaus schlechter gemachte Monster über den heimischen Bildschirm. Ich fühlte mich bestens unterhalten und spreche für Genrefreunde eine glasklare Empfehlung aus.

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Quentin Lawrence 1950er Alien


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GALAXY OF TERROR


GALAXY OF TERROR GALAXY OF TERROR (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Galaxy of Terror | USA 1981 | Regie: Bruce D. Clark)


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Gestrandet auf einem fernen Planeten, muss sich die Besatzung eines Raumschiffes mit scheinbar nicht erklärbaren Gefahren auseinandersetzen. Ein Crewmitglied nach dem anderen kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben...

Ganz vorzügliches Alien-Ripoff aus der Corman-Schmiede. Eine gehörige Portion Spannung, gelungene Effekte, eine bedrohliche und düstere Atmosphäre und ein paar wirklich herrliche Schauwerte (Stichwort u.a.: Alien-Vergewaltigung) machen aus Galaxy of Terror einen absolut sehenswerten und verdammt unterhaltsamen Mix aus Science Fiction, Action, Horror und Mystery. Auf Schauspielerseite gibt es mit Edward Albert, Ray Walston, Zalman King, Robert Englund und Sid Haig das eine oder andere (Genre-)Schwergewicht zu bewundern und für das Production Design zeichnete kein geringerer als James Cameron verantwortlich. Wer also schon immer mal wissen wollte, wo Camerons futuristische Welten aus The Terminator und Aliens ihren Ursprung hatten, sollte sich mal diesen Streifen hier ansehen. Galaxy of Terror nimmt die Optik dieser beiden Filme praktisch vorweg und ist somit nicht nur "billiges" Ripoff eines Klassikers, sondern auch Vorbild zweier weiterer Großtaten des phantastischen Films.

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Bruce D. Clark Robert Englund Sid Haig 1980er female nudity Nahe Zukunft Alien New World Pictures


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ALPHAVILLE


ALPHAVILLE ALPHAVILLE (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Geheimagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) erhält den Auftrag, im futuristischen Alphaville die Machenschaften des Wissenschaftler Professor von Braun (Howard Vernon) zu unterbinden. Der hat den Supercomputer Alpha 60 entwickelt und mit dessen Hilfe wurden praktisch alle Menschen in Alphaville in willenlose Sklaven verwandelt...

Noch mal Arthouse und noch ein Treffer. Alphaville von Jean-Luc Godard überzeugt nun weniger durch eine fesselnde Geschichte - im Grunde genommen ist der Plot sogar ziemlich vernachlässigbar - sondern vielmehr durch die eingesetzten Stilmittel. Der Streifen ist ein echter Leckerbissen in audio-visueller Hinsicht. Das Spiel mit Licht- und Schatteneffekten, die Schnitttechnik und insbesondere die Geräuschkulisse erschaffen eine schier unglaublich intensive Atmosphäre die mich komplett in ihren Bann gezogen hat. So eine Gänsehaut-Atmo ist mir schon lange nicht mehr untergekommen und für die immer wieder einsetzende Computerstimme aus dem Off ist der Begriff "scary" noch arg untertrieben. Toller Film!

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Jean-Luc Godard 1960er Nahe Zukunft Dystopie


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JUMPER


JUMPER JUMPER (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Jumper | Kanada/USA 2008 | Regie: Doug Liman)


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Als er im Eis einbricht und zu ertrinken droht, macht sich zum ersten Mal die außergewöhnliche Gabe des unscheinbaren David Rice (Hayden Christensen) bemerkbar und rettet ihm das Leben. David ist ein "Jumper" und kann sich innerhalb von Sekundenbruchteilen von einem Ort zum nächsten teleportieren. Unbekümmert nutzt David sein Talent um Banktresore zu plündern und ein sorgenfreies Leben zu leben. Doch schon bald ist ihm ein Geheimbund um den mysteriösen Roland (Samuel L. Jackson) auf den Fersen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle "Jumper" auf der Welt zu vernichten...

Schon relativ lange keinen typischen Mainstream-Knaller mehr gesehen. Jumper von Regisseur Doug Liman fällt genau in diese Kategorie. Popcorn-Kino mit Gaga-Story ohne jeglichen Anspruch. Reduziert auf seine Schauwerte macht der Streifen ganz große Laune. Rasante Inszenierung, nette Effekte, sehenswerte Actionsequenzen, ein kleines bisschen Spannung und eine Prise Romantik - fertig ist das gefällige Kino-Fast-Food. Und der Streifen hat Rachel Bilson als Love Interest zu bieten und diese einfach nur zuckersüße Schauspielerin - die mich schon mit ihrer Rolle in The O.C. komplett begeistert hat - ist eigentlich Grund genug, sich Jumper anzusehen. Denn Filme mit Rachel Bilson in tragenden Rollen sind rar gesät und da muss man nehmen, was man kriegen kann.

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Doug Liman Hayden Christensen Samuel L. Jackson Rachel Bilson Diane Lane Kristen Stewart 2000er New York London


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DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT


DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: The Thing from Another World | USA 1951 | Regie: Christian Nyby/Howard Hawks)


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Nach einem Einschlag im Eis entdecken Wissenschaftler einer Arktisstation und Vertreter des Militärs ein offensichtlich außerirdisches Flugobjekt. Sie bergen das tiefgefrorene, außerirdische Wesen und bringen es in die Forschungsstation. Als der Außerirdische durch einen dummen Zufall auftaut und die ersten Todesopfer zu beklagen sind, bricht langsam aber sicher Panik in der Station aus...

Ich hab mal wieder eine filmische Bildungslücke geschlossen und mir endlich erstmals Nybys bzw. Hawks' Das Ding aus einer anderen Welt angesehen. Anders als das bestens bekannte Remake von Carpenter ist mir das Original aus dem Jahr 1951 bisher immer irgendwie durch die Lappen gegangen. Das Ding aus einer anderen Welt dürfte damals die Welle der ganzen Science-Fiction-Horror-Paranoia-Filme aus den USA losgetreten haben. Eine Gruppe von Menschen muss sich mit einer ungreifbaren Bedrohung auseinandersetzen. Das Ding aus einer anderen Welt präsentiert einen absolut genretypischen Plot, der allerdings weit weniger trashig zubereitet wurde als in manch anderen Produktionen aus der damaligen Zeit. Nyby/Hawks erschaffen eine herrlich gruselige Grundstimmung, die aber auch durch entsprechende komische Momente immer wieder aufgelockert wird. Bedrohlich wirkt der Streifen dabei weniger wegen des außerirdischen Wesens, sondern viel mehr durch die Isolation der Menschen und deren Konflikten untereinander. Robert Cornthwaite in der Rolle des fanatischen Wissenschaftlers kommt einem dabei weitaus furchterregender vor als das Ding selbst. Ich persönlich war absolut angetan von dem Streifen, der verdammt viel Lust auf mehr Filme dieser Art macht. Da ich mich in den letzten Wochen ja sowieso fast ausschließlich dem Genre-/Kultfilm-/Drive-In-/Exploitation-Kino gewidmet habe und ich momentan auch gar keine große Lust auf aktuellere Hollywood-Ware verspüre, werden ähnliche Filme in nächster Zeit sicher auch ihren Weg in den heimischen Player finden. Und Carpenters Remake muss ich mir auch mal wieder ansehen.

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Christian Nyby Howard Hawks 1950er


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LA NUIT DES TRAQUÉES


LA NUIT DES TRAQUÉES LA NUIT DES TRAQUÉES (DVD: Encore, Niederlande)
(OT: La nuit des traquées | Frankreich 1980 | Regie: Jean Rollin)


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Mitten in der Nacht läuft die verwirrte Elisabeth (Brigitte Lahaie) Robert (Alain Duclois) vors Auto. Offensichtlich ist die junge Frau vor irgendjemandem auf der Flucht. Robert nimmt sie mit zu sich nach Hause und muss feststellen, dass Elisabeth keinerlei Erinnerungsvermögen mehr zu haben scheint. Als Robert am nächsten Morgen auf die Arbeit geht und Elisabeth alleine in seiner Wohnung zurücklässt, wird diese nach kurzer Zeit von einem mysteriösen Arzt (Bernard Papineau) abgeholt und zurück in die Einrichtung gebracht, aus der sie zuvor geflohen ist...

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber La nuit des traquées dürfte meine erste Begegnung mit dem Kino von Jean Rollin gewesen sein. Von der Stimmung und der Atmosphäre hat mich der Streifen ein bisschen an die besseren Filme des spanischen Vielfilmers Jess Franco erinnert. In minimalistisch ausgestatteten Sets gedreht, hat mich La nuit des traquées mit seiner ruhigen, fast poetischen Art sehr schnell in seinen Bann gezogen und auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Obwohl der Streifen wirklich sehr ruhig inszeniert ist und auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so viel passieren mag, bestand für mich aufgrund der wirklich extrem intensiven Atmosphäre und der ständig spürbaren Spannung zu keinem Zeitpunkt die Gefahr aufkommender Langeweile. Und darüber, wie eine leicht bekleidete Brigitte Lahaie beim männlichen Publikum ankommt, muss ich hier wohl nicht sonderlich viel schreiben. Die gute Frau war wohl wirklich eine der schönsten Darstellerinnen des europäischen Genrekinos der 70er und 80er Jahre und allein ihr Mitwirken macht La nuit des traquées unbedingt sehenswert.

TRAILER:


Jean Rollin Brigitte Lahaie 1980er female nudity


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THE SEXPLORER


THE SEXPLORER THE SEXPLORER (DVD: Substance, USA)
(OT: The Sexplorer | Großbritannien 1975 | Regie: Derek Ford)


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Ein Außerirdischer vom Planeten Venus landet im Londoner Soho-Bezirk und nimmt die Form einer attraktiven jungen Frau (Monika Ringwald) an, um die Verhaltensweisen der Menschen zu erforschen...

Wie oft ich in diesem Tagebuch wohl schon das Wort "Exploitation" geschrieben habe? Egal, weiter geht's mit meinem Lieblingsgenre. Es gibt noch verdammt viel zu entdecken. Mit The Sexplorer begebe ich mich aus den USA nach Großbritannien, genauer gesagt in die schmierigsten Ecken des Londoner Soho-Bezirks. Dort landet ein Außerirdischer von der Venus, der die Form einer nackten und nicht gerade unattraktiven Frau annimmt, um die Menschheit zu erforschen. Klar, dass sich die Forschung fast ausschließlich auf die sexuellen Aspekte des menschlichen Lebens bezieht und der Streifen aus diesem Grund auch nicht gerade mit entsprechenden Schauwerten geizt. Hübsch in Szene gesetzt, einige wirklich gelungene Gags präsentierend und mit einem grandiosen Titellied ausgestattet, ist Derek Fords Science-Fiction-Sex-Komödie eine durchaus spaßige Angelegenheit geworden.
Wäre zu wünschen, dass dieser Film irgendwann mal eine "Special Edition"-Behandlung spendiert bekommt. Für die mir vorliegende Public-Domain-DVD musste wohl ein altes VHS-Band als Master herhalten und entsprechend durchwachsen - um es mal vorsichtig auszudrücken - ist die Qualität der Scheibe auch geraten. Die Hoffnung auf eine anständige Veröffentlichung habe ich allerdings noch nicht ganz aufgegeben. Immerhin zählt Quentin Tarantino diesen Film zu seiner persönlichen Top 20 des Grindhousekinos und lobende Worte Quentins haben sich ja schon häufiger positiv auf Veröffentlichungen entsprechender Genrefilme ausgewirkt.

CLIP:


Derek Ford 1970er female nudity London Sexploitation Alien


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THE FREAKMAKER


THE FREAKMAKER THE FREAKMAKER (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Mutations | Großbritannien 1974 | Regie: Jack Cardiff)


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Der verrückte Professor Nolter (Donald Pleasance) versucht durch die Kreuzung von Pflanzen und Menschen das perfekte Lebewesen zu erschaffen. Doch all seine Versuche schlagen auf verheerende Art und Weise fehl und um seine Opfer loszuwerden, entsorgt er diese in der örtlichen Freakshow des verunstalteten Lynch (Tom Baker). Der erhofft sich durch Nolters Forschung früher oder später von seinen körperlichen Handicaps befreit zu werden...

Jack Cardiffs The Freakmaker hat mich dann doch ein kleines bisschen an den erst vor einigen Wochen gesehenen und ein Jahr früher entstandenen Sssssss von Regisseur Bernard L. Kowalski erinnert. Auch hier geht es um einen Mad Scientist, der versucht das perfekte menschliche Wesen zu erschaffen und seine misslungenen Experimente in einer Freakshow entsorgen lässt. Da gibt es wirklich auffällig viele Parallelen zwischen beiden Filmen. Der Forscher in The Freakmaker versucht sich an einem Menschen-Pflanzen-Hybriden und die daraus resultierenden Ergebnisse sind schon ziemlich creepy geraten. In der Hauptrolle gibt sich Donald Pleasance die Ehre, die Parts der weiblichen Sidekicks bzw. Opfer sind u.a. mit den britischen Cult-Movie-Darstellerinnen Julie Ege (aus Die sieben goldenen Vampire) und Jill Haworth (aus Der Turm der lebenden Leichen) durchaus ansehnlich besetzt und für die Bevölkerung seiner Freakshow hat Jack Cardiff zum Teil echte "Freaks" engagiert, wobei ihm allerdings - auch wenn The Freakmaker augenscheinlich dem Exploitationfilm zuzuordnen ist - der Balanceakt gelingt, deren Deformitäten nicht auf billige Art und Weise auszubeuten.
Im direkten Vergleich mit dem zuvor schon genannten Sssssss gibt sich The Freakmaker nicht viel. Beide Filme sind ähnlich unterhaltsam - auch in Cardiffs Streifen plätschert die Handlung über weiten Strecken so vor sich hin - und konnten mich einigermaßen gut unterhalten. Wo The Freakmaker dann letztendlich die Nase vorn hat ist bei den Effekten, die im Vergleich deutlich besser und gruseliger ausgefallen sind.

TRAILER:


Jack Cardiff Donald Pleasance 1970er female nudity


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SSSSNAKE KOBRA


SSSSNAKE KOBRA SSSSNAKE KOBRA (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Sssssss | USA 1973 | Regie: Bernard L. Kowalski)


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Der verrückte Wissenschaftler und Schlangenforscher Dr. Carl Stoner (Strother Martin) ist geradezu von seinen Tieren besessen und hat es sich in den Kopf gesetzt ein perfektes Wesen - eine Kreuzung zwischen Mensch und Schlange - zu erschaffen. Hierzu injiziert er seinem ahnungslosen Assistenten, dem Studenten David Blake (Dirk Benedict), täglich ein Serum. Der glaubt dadurch vor etwaigen Bissen der giftigen Tiere geschützt zu werden, muss aber bald erkennen, dass sich sein Körper immer mehr verändert...

Mit Sssssnake Kobra hat Regisseur Bernard L. Kowalski einen netten, kleinen Horrorfilm um einen verrückten Wissenschaftler und dessen unbedarftes Opfer abgeliefert, der mich stark an diverse Monster- und Sci-Fi-Filme aus den 50er Jahren erinnert hat, ohne jedoch deren naiv-sympathischen Charme zu erreichen. Die Handlung plätschert größtenteils vor sich hin und richtige Spannung und Atmosphäre mag nur selten aufkommen. Immerhin können die beiden Hauptdarsteller - Strother Martin als Mad Scientist und Dirk Benedict als Opfer - durchaus überzeugen und die Tatsache, dass beim Dreh tatsächlich echte Schlangen zum Einsatz kamen, hat mich auch nicht gerade unbeeindruckt zurückgelassen. Insgesamt betrachtet also durchaus nette Unterhaltung, wobei man allerdings über die wirklich - auch für die damalige Zeit - grottenschlechten Effekte am Ende des Films am besten den Deckmantel des Schweigens legen sollte.

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Bernard L. Kowalski 1970er Tierhorror


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2012


2012 2012 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: 2012 | Kanada/USA 2009 | Regie: Roland Emmerich)


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Im Jahr 2012 geht die Welt unter…

Typischer Emmerich-Film, typischer Emmerich-Plot, nach dem ziemlich langweiligen The Day After Tomorrow nun praktisch der inoffizielle dritte Teil von Independence Day, wobei ich das Will-Smith-Vehikel - so sehr es auch überall gebasht wird - ausgesprochen gerne mag und für einen nahezu perfekten Blockbuster halte. 2012, Emmerichs neueste Zerstörungsorgie, kann man in meinen Augen nur noch als Guilty Pleasure goutieren. Hirn aus und durch. Anders geht es nicht. Denn wenn man sich tatsächlich über die "Geschichte" bzw. die "Botschaft" dieses Streifens nähere Gedanken machen sollte kann das fast zwangsläufig nur dazu führen, dass man vor lauter Verzweiflung aufgrund des dargebotenen Schwachsinns nicht mehr damit aufhört den eigenen Kopf gegen eine Wand zu hämmern. Und diese Schmerzen sollte man sich tunlichst ersparen. Dann lieber die hübsch inszenierten Action- und Zerstörungssequenzen bei möglichst laut aufgedrehter Sound-Anlage genießen und über die Füllszenen zwischen den Spektakelanteilen den Deckmantel des Schweigens legen. Dann funktioniert das auch mit der kurzweiligen Abendunterhaltung vor dem heimischen Fernseher.

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Amanda Peet Woody Harrelson Thandie Newton Danny Glover Roland Emmerich John Cusack 2000er Nahe Zukunft George Segal


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DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE


DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE (DVD: MGM, USA)
(OT: Dr. Goldfoot and the Bikini Machine | USA 1965 | Regie: Norman Taurog)


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Der wahnsinnige Dr. Goldfoot (Vincent Price) hat eine Maschine entwickelt mit der er attraktive Roboterdamen in goldenen Bikinis herstellen kann. Diese sollen reiche Männer erst verführen, dann heiraten und schließlich deren Vermögen auf sich übertragen lassen. Dr. Goldfoot hofft auf diese Art und Weise unermesslichen Reichtum zu erlangen, hat die Rechnung allerdings ohne den Geheimagenten Craig Gamble (Frankie Avalon) gemacht, der Dr. Goldfoot schon bald auf die Schliche kommt...

Mit Dr. Goldfoot and the Bikini Machine hat Regisseur Norman Taurog eine richtig nette Mischung aus Komödie, Agentenfilm und Science Fiction gedreht, die - auch wenn der Streifen streckenweise schon arg blödsinnig geraten ist - zur kurzweiligen Unterhaltung bestens geeignet ist. Hübsch anzusehende "Roboter" und Settings, ein Titelsong der absolut ins Ohr geht, einige wirklich gelungene Gags und ein wirklich spektakuläres Finale machen den Streifen zu einem dieser Guilty Pleasures, denen man trotz aller vorhandener Unzulänglichkeiten irgendwie gar nicht böse sein.

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Frankie Avalon Vincent Price Norman Taurog Annette Funicello 1960er American International


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X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men Origins: Wolverine | USA 2009 | Regie: Gavin Hood)


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Die Geschichte von Logan (Hugh Jackman) und wie dieser zu Wolverine wurde...

Nach der X-Men-Trilogie nun das Spin-Off, welches sich mit der Vorgeschichte Wolverines befasst. Auch diesem Streifen kann man einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor sicher nicht absprechen, aus dem direkten Vergleich mit allen drei X-Men-Filmen geht X-Men Origins: Wolverine aber als klarer Verlierer hervor. Die Story ist bei weitem nicht so packend wie die Geschichten der Trilogie es sind und so fehlte es diesem Streifen ganz einfach an der in den X-Men-Filmen fast perfekt vorhandenen Balance aus Anspruch und Spektakel. X-Men Origins: Wolverine ist zwar sicher ganz nett anzusehen, aber definitiv kein Film, der sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schön fand ich allerdings das Finale mit dem Gastauftritt von Patrick Stewart und der damit geschaffenen Überleitung zur Trilogie. Da kam dann auch wieder kurz echtes X-Men-Feeling auf. Mal schauen, wann die nächsten Origins-Filme das Licht der Leinwand erblicken werden. Der eine oder andere ist ja schon angekündigt. Hoffe nur, dass die dann wieder etwas besser gelingen als dieser hier.

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Gavin Hood Hugh Jackman Patrick Stewart 2000er Prequel Las Vegas 2. Weltkrieg Vietnamkrieg Rache Ryan Reynolds


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X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND


X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men: The Last Stand | Großbritannien/Kanada/USA 2006 | Regie: Brett Ratner)


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Ein entwickeltes "Heilmittel" soll Mutanten helfen, ihr für die Mutationen verantwortliches Gen zu unterdrücken und wieder ein Leben als "normaler" Mensch zu leben. Das Mittel einzunehmen steht jedem Mutanten frei. Magneto (Ian McKellen) nutzt die Nachricht über dieses Mittel jedoch gleich für seine Zwecke. Er schürt Angst unter den Mutanten, behauptet, dass diese schon bald dazu gezwungen werden könnten das Mittel einzunehmen um die Welt von ihnen zu befreien und hofft so, einen alles entscheidenden Krieg zwischen Menschen und Mutanten entfachen zu können aus dem er und seine Verbündeten als Sieger hervorgehen. Wieder einmal liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) und seinen Leuten um Wolverine (Hugh Jackman) und Storm (Halle Berry) die Pläne von Magneto zu vereiteln...

Beim dritten Teil der Reihe nahm nunmehr Rush Hour-Regisseur Brett Ratner anstelle von Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz. Der Qualität des Streifens hat dieser Wechsel allerdings keineswegs geschadet. Auch X-Men - Der letzte Widerstand ist ein ganz hervorragender Blockbuster geworden und muss sich wahrlich nicht vor den ersten beiden Teilen verstecken. Ein wieder Mal großartiges Darstellerensemble - unter anderem sind zwei der in meinen Augen größten Nachwuchsschauspieler Hollywoods mit von der Partie, zum einen Ben Foster, zu dem ich ja vor kurzem bereits in meinem Alpha Dog-Beitrag etwas geschrieben hatte, zum anderen Ellen Page, die mich mit ihren Auftritten in Hard Candy und Juno bereits vollauf überzeugen konnte - in einer packenden und kurzweiligen Handlung, spektakuläre Actionsequenzen, überzeugende Spezialeffekte und insbesondere der auch hier wieder gelungene Spagat zwischen Charakter- und Storyentwicklung und reinem Spektakel machen X-Men - Der letzten Widerstand - wie schon die beiden Vorgänger - zu einem nahezu perfekten Mainstream-Blockbuster. Demnächst ist dann das Wolverine-Spin-Off an der Reihe, dem ich schon in freudiger Erwartung entgegenblicke.

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Brett Ratner Hugh Jackman Halle Berry Ian McKellen Patrick Stewart Famke Janssen Ben Foster Ellen Page Rebecca Romijn Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft New York San Francisco


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CHILDREN OF MEN


CHILDREN OF MEN CHILDREN OF MEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Children of Men | Großbritannien/Japan/USA 2006 | Regie: Alfonso Cuarón)


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Die Welt im Jahr 2027: Die Menschheit steht vor ihrem Ende, seit nunmehr 18 Jahren wurde auf der ganzen Erde kein Kind mehr geboren. In London wird der frühere Aktivist und jetzige Regierungsangestellte Theo Faron (Clive Owen) eines Tages von seiner Ex-Frau Julian (Julianne Moore) "kontaktiert". Er soll ihr helfen an gefälschte Papiere für eine junge Frau (Claire-Hope Ashitey) zu kommen, damit diese in Sicherheit gebracht werden kann. Aus gutem Grund, denn die junge Frau ist schwanger und stellt so die letzte Hoffnung für die gesamte Menschheit dar...

Regisseur Alfonso Cuarón konfrontiert den Zuschauer in Children of Men mit einer wahrhaft beängstigenden Zukunftsvision, die so bedrückend wie glaubwürdig ausgefallen ist. Die gesamte Welt steht am Abgrund, Hoffnung auf Besserung ist praktisch nicht mehr in Sicht. In dieser trost- und hoffnungslosen Welt platziert Cuarón eine packende Geschichte voller Action und Spannung, präsentiert in düsteren Bildern, eingehüllt in einer beklemmenden Atmosphäre. Leicht verdaulich ist Children of Men definitiv nicht ausgefallen, dazu ist diese Zukunftsvision - wie zuvor schon geschrieben - einfach zu realistisch und glaubwürdig geraten. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und weitaus mehr bietet als reine Unterhaltung.

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Julianne Moore Michael Caine Clive Owen Alfonso Cuarón 2000er Oscar Nominee female nudity car chase Nahe Zukunft London Dystopie


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X-MEN 2


X-MEN 2 X-MEN 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X2 | Kanada/USA 2003 | Regie: Bryan Singer)


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Nach einer Attacke eines Mutanten auf den Präsidenten wird die Schule von Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) von Colonel William Stryker (Brian Cox) und seinen Männern gestürmt. Der will mit Hilfe der Fähigkeiten des Professors alle sich auf der Erde befindlichen Mutanten enttarnen und so die angeblich von ihnen ausgehende Gefahr für die Menschheit eliminieren...

So, nun der 2. Teil der X-Men-Reihe. In der Fortsetzung ist erwartungsgemäß alles noch eine Nummer größer. Noch mehr Action, noch spektakulärere Effekte (allein die Anfangssequenz im Weißen Haus ist ein wahres Fest) und noch mehr Stars (u.a. Kelly Hu :love: ). Man könnte nun vielleicht befürchten, dass Story und Charakterentwicklung unter dem Spektakel zu leiden haben. Dem ist aber nicht so. Bryan Singer hält locker das Niveau des Vorgängers und liefert einmal mehr einen nahezu perfekten Blockbuster ab. Für mich war das nun die Zweitsichtung und wie Teil 1 lässt mich auch die Fortsetzung begeistert zurück. Bin jetzt schon sehr auf den dritten Teil und das Wolverine-Spin-Off gespannt.

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Bryan Singer Hugh Jackman Patrick Stewart Ian McKellen Halle Berry Rebecca Romijn Famke Janssen Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft


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INVASION OF THE BEE GIRLS


INVASION OF THE BEE GIRLS INVASION OF THE BEE GIRLS (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Bee Girls | USA 1973 | Regie: Denis Sanders)


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In einer kalifornischen Kleinstadt häufen sich die mysteriösen Todesfälle eigentlich kerngesunder Männer im mittleren Alter. Komischerweise starben alle Männer während des Geschlechtsverkehrs an Herzversagen. Agent Neil Agar (William Smith) soll herausfinden ob mehr als ein seltsamer Zufall hinter den Todesfällen steckt...

Mal wieder ein kleiner Abstecher in das US-Exploitation/Grindhouse/Drive-In-Kino der 70er Jahre. Invasion of the Bee Girls gehört auch zu dieser schier unüberschaubaren Anzahl an kuriosen Filmen aus der damaligen Zeit. Eine komplett abstruse Handlung, beachtlich viele Schauwerte und dieser ganz gewisse Charme zeichnen auch diesen Streifen aus und lassen den geneigten Genreliebhaber entzückt vor dem heimischen Fernseher ausharren.
Schön auch zu sehen, wie mit Filmen dieser Art in den USA - gerade auch von Major-Labels - in den letzten Jahren umgegangen wurde. MGM hat sich nicht davor gescheut, diesen Streifen in der "Midnite Movies"-Reihe in anamorpher Abtastung und mehr als zufriedenstellender Bild- und Tonqualität zu veröffentlichen. In Deutschland kann man von so einer Veröffentlichungspolitik der meister Majors leider nur träumen.
Ein kleiner Schatten liegt allerdings auch über dieser ansonsten vorzüglichen DVD. Der Streifen hat es leider nicht komplett ungekürzt auf die Scheibe geschafft. Eine Sexszene am Ende des Films wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Darstellerin leicht entschärft. Es fehlt ein "Full Frontal Nudity"-Shot, ansonsten hätte die gute Beverly Powers - welche mittlerweile auf komplett anderem Terrain tätig ist und sich wohl nicht mehr mit allen Filmen aus ihrer Filmographie identifizieren mag - einer Veröffentlichung des Films nicht zugestimmt. Ein kleiner Wermutstropfen, der allerdings nicht sonderlich schwer wiegt. Denn auch ohne Beverly Powers - die in meinen Augen sowieso nicht zu den hübschesten Darstellerinnen der damaligen Zeit gehörte - ziehen immer noch jede Menge äußerst attraktive Damen in Invasion of the Bee Girls blank. :D

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Denis Sanders Rene Bond 1970er female nudity Femme fatale Sexploitation Alien


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X-MEN


X-MEN X-MEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men | USA 2000 | Regie: Bryan Singer)


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Der skrupellose Mutant Magneto (Ian McKellen) will die Weltherrschaft an sich reißen. Nun liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) - welcher eine Schule für junge Mutanten leitet, in der diese lernen sollen mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten zurechtzukommen - und seinen Helfern Storm (Halle Berry) und Cyclops (James Marsden) die Pläne Magnetos zu stoppen...

In der Kategorie "Filmreihen der letzten Jahre, die wohl so gut wie jeder komplett gesehen hat, nur ich noch nicht" sind nun nach Rush Hour und Scary Movie die X-Men-Filme an der Reihe, von denen ich bisher nur die beiden ersten Teile kenne. In der ganzen Flut an Comic- und Superheldenverfilmungen des letzten Jahrzehnts habe ich ein bisschen den Überblick verloren, aber X-Men von Bryan Singer dürfte doch einer der Filme gewesen sein, die diese ganze Welle ausgelöst haben. Ich habe den Streifen nun ca. zum dritten Mal seit seinem Erscheinen im Jahr 2000 gesehen und bin noch immer ziemlich begeistert von dem Film. Genau so muss in meinen Augen qualitativ hochwertiges Blockbusterkino aussehen. Singer verlässt sich nicht nur auf Effekte und Schauwerte, sondern kümmert sich auch um eine ordentliche Entwicklung seiner Charaktere und seiner Story. Die Mischung aus ruhigeren Momenten und Actioneinlagen passt hier ganz vorzüglich, die Effekte sind auch 10 Jahre später noch grandios anzusehen und die Besetzung des Streifens ist über jeden Zweifel erhaben. Die Starpower des Films ist mindestens genauso beeindruckend wie der Film selbst. Wobei man allerdings auch dazu sagen muss, dass diese Starpower heute beeindruckender wirkt als sie damals tatsächlich war. Hugh Jackman, Anna Paquin und Rebecca Romijn dürften bei Erscheinen des Films einem größeren Publikum noch relativ unbekannt gewesen sein. Das sieht heute natürlich gänzlich anders aus.

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Bryan Singer Hugh Jackman Patrick Stewart Ian McKellen Famke Janssen Halle Berry Anna Paquin Rebecca Romijn 2000er Nahe Zukunft New York


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DEATH RACE


DEATH RACE DEATH RACE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Death Race | Deutschland/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Paul W.S. Anderson)


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Die Vereinigten Staaten im Jahr 2012. Verbrechen und Arbeitslosigkeit regieren das Land. Die Gefängnisse sind überfüllt. In der berüchtigten Strafanstalt "Terminal Island" sitzt der unschuldig verurteilte Jensen Ames (Jason Statham) seine Zeit ab, erhält aber eine zweite Chance. Die skrupellose Direktorin Hennessey (Joan Allen) hält in regelmäßigen Abständen sogenannte Death Races ab, welche live im Internet übertragen werden und so eine beträchtliche Summe in die Kasse der Direktorin spülen. Dem Sieger einer bestimmten Anzahl von Rennen winkt die Freiheit. Dummerweise ist Publikumsliebling Frankenstein beim letzten Rennen ums Leben gekommen. Sollte dies publik werden, drohen die Einschaltquoten einzubrechen. Jensen soll nun Frankenstein ersetzen, dem nur noch ein Sieg zur Freiheit gefehlt hätte...

Mit Death Race hat Regisseur Paul Bartel in meinen Augen einen der ganz großen Exploitation-Klassiker der 70er Jahre hingelegt. Nun also ein Remake bzw. eine Neuauflage von dem nicht gerade angesehen Resident Evil-Regisseur Paul W.S. Anderson. Dessen Film ist erwartungsgemäß um einiges zahmer ausgefallen als das Original. Hier werden beispielsweise keine Patienten aus einem Krankenhaus auf die Straße geschoben um sie den Fahrern vor die Kühlerhaube zu werfen. Die Handlung wurde in ein Gefängnis gelegt, die Teilnehmer am Rennen sind Sträflinge und Opfer gibt es praktisch nur auf Seiten der Teilnehmer. So erinnert Death Race aus dem Jahr 2008 dann auch eher an Streifen wie The Running Man oder - etwas aktueller - Die Todeskandidaten und weniger an Bartels Original. Rein unterhaltungstechnisch - und darauf kommt es bei Filmen dieser Art ja hauptsächlich an - kann man Anderson in meinen Augen keine Vorwürfe machen. Der Streifen ist rasant und entsprechend actionreich inszeniert, die eigentliche Handlung tritt hinter den Schauwerten klar in den Hintergrund. Das ist genau die Art von kurzweiliger Fast-Food-Unterhaltung die mir immer wieder großen Spaß macht. Lediglich an diese in den letzten Jahren immer populärer werdende Technik der extrem schnellen Schnittfolgen kann ich mich einfach nicht gewöhnen.
Nette Geschichte am Rande: Der im letzten Jahr leider verstorbene David Carradine hat in der O-Ton-Fassung die Stimme des Frankenstein übernommen, welcher im ersten gezeigten Rennen sein Leben lassen muss.

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Paul W.S. Anderson Jason Statham David Carradine car chase Remake Nahe Zukunft 2000er Carsploitation


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INVASION OF THE STAR CREATURES


INVASION OF THE STAR CREATURES INVASION OF THE STAR CREATURES (DVD: MGM, USA)
(OT: Invasion of the Star Creatures | USA 1963 | Regie: Bruno VeSota)


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Die beiden tolpatschigen Soldaten Philbrick (Robert Ball) und Penn (Frankie Ray) stoßen bei der Untersuchung einer geheimnisvollen Höhle auf zwei wunderschöne und äußerst knapp bekleidete Frauen (Gloria Victor und Dolores Reed). Wie sich herausstellt, handelt es sich bei den Frauen um Forscher von einem fremden Planeten, welche sich ausgerechnet die Erde für eine Übernahme durch ihre außerirdische Rasse ausgesucht haben. Nun liegt es an Philbrick und Penn, die Menschheit zu retten...

Was für ein herrlich alberner Blödsinn. Im Gegensatz zu manch anderem Science-Fiction-Film aus der damaligen Zeit, nimmt sich Bruno VeSotas Invasion of the Star Creatures zu keinem Moment ernst und ist zu jedem Zeitpunkt als lupenreine Komödie zu erkennen. Slapstickeinlagen, bescheuerte Dialoge, abstruse Situationen - die knapp 70 Minuten haben so einiges an Heiterkeit zu bieten. Höhepunkt dieses teilweise schon fast debil anmutenden Kuriositätenkabinetts sind allerdings die von den beiden Außeriridischen gezüchteten Pflanzenmonster - Menschen in langen Unterhosen, mit seltsamen "Masken" auf dem Kopf und Tischtennisbällen, die als Augen dienen. Grandios!

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Bruno VeSota 1960er American International Alien


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STAR TREK


STAR TREK STAR TREK (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Star Trek | Deutschland/USA 2009 | Regie: J.J. Abrams)


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Am Tag der Geburt von James T. Kirk (Chris Pine) stirbt dessen Vater im Kampf gegen die Romulaner. Jahre später trifft Kirk, aus dem ein Müßiggänger und Raufbold geworden ist, auf Captain Pike (Bruce Greenwood), einem ehemaligen Weggefährten seines Vaters, der ihn davon überzeugt, mit seinem Leben etwas anzufangen und ebenfalls die Sternenflottenakademie zu besuchen. Aber auch auf der Akademie eckt Kirk mit seinem rebellischen Wesen an. Als es jedoch eines Tages zum Ernstfall kommt, hat der junge Kirk endlich die Chance sich zu beweisen und seinen Kritikern - insbesondere dem jungen Vulkanier Spock (Zachary Quinto) - zu zeigen, wozu er fähig ist...

Star Wars oder Star Trek - das ist unter Science-Fiction-Fans ja fast schon eine Glaubensfrage. Obwohl ich mich jetzt nicht als absoluter Fan des Science-Fiction-Films sehen würde, mochte ich das Star Trek-Universum schon immer lieber und war entsprechend auf den mittlerweile elften Kinofilm gespannt, der gleichzeitig ja auch einen neuen Anfangspunkt markieren sollte. Und Regisseur J. J. Abrams hat mit seinem Reboot der Filmreihe in meinen Augen alles richtig gemacht. Die letzten Filme der Next Generation-Crew erinnerten ja eher an Zweiteiler der Serie als an eine Kinoproduktion. Da tat diese Frischzellenkur richtig gut. Die Handlung des Prequels ist zwar jetzt nicht so spektakulär, dafür punktet der Film so richtig mit einem nahezu perfekten Casting. Viel besser hätte man die altbekannten Charaktere als Jungspunde wohl nicht besetzen können und insbesondere von Simon Pegg in der Rolle des Scotty war ich komplett begeistert. Und die junge Uhura, verkörpert von der unglaublich attraktiven Zoe Saldana, ist ja wohl ein echter Hingucker. Sehr schön auch die Einbindung von Leonard Nimoy als alter Spock und das Ende des Films (die altbekannten Worte, von Leonard Nimoy gesprochen) möchte ich sogar als absolut magischen Moment bezeichnen. Ich bin begeistert!

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J.J. Abrams Chris Pine Eric Bana Zoe Saldana Simon Pegg Winona Ryder 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Alien Ferne Zukunft Prequel


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SOUTHLAND TALES


SOUTHLAND TALES SOUTHLAND TALES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Southland Tales | Deutschland/Frankreich/USA 2006 | Regie: Richard Kelly)


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Los Angeles im Jahr 2008: Die USA befinden sich im 3. Weltkrieg, die gesamte Bevölkerung wird von der Regierung auf Schritt und Tritt überwacht, die Rohstoffreserven neigen sich dem Ende entgegen und die Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür. In diesem aufgeladenen politischen Klima kollidieren die Leben des Actionstars Boxer Santaros (Dwayne Johnson), der Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar) und des Cops Roland Taverner (Seann William Scott)...

Bereits mit seinem Erstlingswerk Donnie Darko hat sich Regisseur Richard Kelly einen Platz in meiner ganz persönlichen Top-10-Liste gesichert. Auf Southland Tales war ich natürlich entsprechend gespannt und weswegen es nun doch mal wieder so extrem lange gedauert hat, bis ich mir den Film endlich zu Gemüte geführt habe, weiß ich selbst nicht so genau. Im Gegensatz zu Donnie Darko, der fast überall ausgezeichnete Kritiken bekommen hat, wurde auf Kellys zweiten Film fast ausschließlich eingeprügelt. Zu Unrecht, wie ich meine. Sicher kommt Southland Tales nicht an Donnie Darko heran - das habe ich allerdings auch nicht wirklich erwartet - begeistert hat mich der Streifen dennoch. Wie schon bei seinem Erstlingswerk schafft es Kelly auch hier - unterstützt vor allem durch den Einsatz eines grandiosen Soundtracks - eine einzigartige Stimmung und Atmosphäre zu erschaffen, die den Film trägt. Da macht es auch gar nichts aus, dass die wieder sehr mysteriöse und nur äußerst schwer zu entschlüsselnde bzw. zu verstehende Geschichte (mir ist das bei der Erstsichtung definitiv nicht gelungen) nicht so eine magische Wirkung entfaltet wie die von Donnie Darko. Gänsehautmomente gab es trotz schwächerer Story auch in Southland Tales reichlich. Meinen imaginären Hut ziehen möchte ich auch vor Kellys Wahl der Besetzung. Ausgerechnet Action-Star Dwayne Johnson, Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar und Blödel vom Dienst Seann William Scott für die Hauptrollen zu besetzen, zeugt schon von einem gewissen Mut und einer gewissen Risikobereitschaft. Und meines Erachtens hat Kelly mit dieser Auswahl alles richtig gemacht. Das komplett gegen seinen Ruf besetzte Trio macht seine Sache in meinen Augen richtig gut und überzeugt auf ganzer Linie. Und auch in kleineren Nebenrollen gibt es - wie schon bei Donnie Darko - einige bekannte Gesichter zu entdecken: beispielsweise Christopher Lambert, Kevin Smith, Jon Lovitz, Bai Ling und Justin Timberlake. Insgesamt betrachtet hat mir Southland Tales außerordentlich gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf weitere Sichtungen in der Zukunft.

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Richard Kelly 2000er Los Angeles Nahe Zukunft Dwayne Johnson Sarah Michelle Gellar Seann William Scott female nudity Dystopie Christopher Lambert Kevin Smith Justin Timberlake Eli Roth Bai Ling


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THE TOY BOX


THE TOY BOX THE TOY BOX (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Toy Box | USA 1971 | Regie: Ronald Víctor García)


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Das Swingerpärchen Ralph (Sean Kenney) und Donna (Ann Myers) hat schon desöfteren an ausgefallenen Partys des mysteriösen "Onkel" (Jack King) teilgenommen. Der bezahlte die beiden und andere Gäste fürs Zusehen beim Liebesspiel. Doch die jetzige Party steht unter besonders merkwürdigen Vorzeichen. "Onkel" ist angeblich verstorben und seine Gäste sollen - so sein letzter Wille - ihre Vorstellungen ein letztes Mal vor seinem Leichnam abgeben. Als Ralph und Donna unter diesen Voraussetzungen das Anwesen wieder verlassen wollen, machen sie eine schreckliche Entdeckung...

Was für ein Trip. Regisseur und Drehbuchautor Ronald Víctor García präsentiert mit The Toy Box eine wilde und komplett durchgeknallte Mischung aus Sexploitation, Horror und Science Fiction. Ein surrealer Trip auf Low-Budget-Niveau, der - rein optisch - auf gewisse Art und Weise sogar in das Universum von David Lynch passen würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang der weitere Werdegang des Regisseurs. Der ist noch heute in Hollywood als Kameramann tätig und stand neben verschiedenen Serienepisoden (beispielsweise Numb3rs oder Gilmore Girls) seinerzeit auch beim Pilotfilm zu Twin Peaks sowie bei Twin Peaks: Fire Walk with Me hinter der Kamera. The Toy Box war eine seiner ersten Arbeiten und entsprechend charmant-naiv ist der Streifen auch ausgefallen. Die Handlung ist komplett wirr und abstrus, dafür überzeugt der Film auf der visuellen Ebene. Ja, dieses bunte Treiben ist - auch wegen der Zeigefreudigkeit der größtenteils wirklich sehr attraktiven Darstellerinnen - äußerst hübsch anzusehen. Vielleicht ist der Film ein kleines bisschen zu lang ausgefallen, denn gerade zum Ende hin zieht es sich doch sehr und so hatte ich irgendwann mit aufkommender Langeweile zu kämpfen. Dennoch, die DVD von Something Weird Video möchte ich geneigten Genrefreunden - schon allein wegen des weiteren enthaltenen und vor kurzer Zeit hier im Tagebuch vorgestellten Films Toys Are Not for Children - gerne ans Herz legen.

CLIP:


female nudity 1970er Uschi Digard Debbie Osborne Ronald Víctor García Sexploitation Alien


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MÖRDERSPINNEN


MÖRDERSPINNEN MÖRDERSPINNEN (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Kingdom of the Spiders | USA 1977 | Regie: John 'Bud' Cardos)


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Tierarzt Dr. Hansen (William Shatner) macht in einer amerikanischen Kleinstadt ein unerklärliches Sterben von Farmtieren zu schaffen. Die zu Hilfe geholte Wissenschaftlerin Diane Ashley (Tiffany Bolling) findet schließlich heraus, dass die Tiere an Spinnengift verendet sind...

Einen Film mit William "Captain Kirk" Shatner und Tiffany Bolling (bekannt aus The Candy Snatchers und The Centerfold Girls) in den Hauptrollen muss man doch einfach mögen. Und wenn dann auch noch ein entsprechender Nostalgiebonus dazukommt, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Mörderspinnen ist wieder mal ein glänzendes Beispiel für das von mir so sehr geschätzte Kino der 70er Jahre. Natürlich muss man über so manche unübersehbare Schwäche (insbesondere in den Bereichen Logik und Glaubwürdigkeit) hinwegsehen können, dafür wird man dann aber auch mit einem ungemein sympathischen, kleinen Tierhorror-Streifen belohnt, mit dem man sich wunderbar die Zeit vertreiben kann. Anfangs noch ein bisschen schleppend, nimmt der Film im letzten Drittel doch ziemlich an Tempo auf und entschädigt für die eine oder andere Länge, die sich zuvor eingeschlichen hatte. Und auch wenn die Effekte mittlerweile antiquiert erscheinen mögen und die Spinnen für den "normalen" Zuschauer nicht sonderlich bedrohlich wirken, seine Ekelwirkung auf das arachnophobe Publikum erzielt der Streifen heute noch genauso wie vor gut 30 Jahren. Eine von extremer Spinnenangst geplagte Mitseherin stieß während der Sichtung immer wieder spitze Schreie aus und musste sich mehr als einmal die Augen zuhalten.

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Tiffany Bolling William Shatner John Bud Cardos 1970er female nudity Tierhorror


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WALL•E


WALL•E :love: WALL•E :love: (Blu-ray: Disney/Buena Vista, Deutschland)
(OT: WALL•E| USA 2008 | Regie: Andrew Stanton)


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WALL•E ist praktisch der letzte Bewohner der Erde. Der kleine Roboter geht weiterhin seiner Bestimmung nach und zerkleinert den Müll, in dem der Planet richtiggehend versinkt. Als eines Tages der Aufklärungsroboter Eve auf der Erde landet, beginnt WALL•E für den unerwarteten Besucher Gefühle zu entwickeln…

Liebe auf den ersten Blick. Bin fasziniert, gerührt und immer noch begeistert von diesem wunderbaren Film aus dem Hause Pixar. Wie Regisseur Andrew Stanton und sein Team es schaffen, den kleinen Roboter zum Leben zu erwecken und - insbesondere im ersten Drittel des Films - gänzlich ohne Dialoge, nur durch Gesten und Geräusche, Sympathien zu schaffen und Gefühle zu erzeugen ist einfach nur genial (man verzeihe mir an dieser Stelle diesen oft zu inflationär genutzten Ausdruck). WALL•E ist in meinen Augen unfassbar groß und wird es wohl über kurz oder lang schaffen, meinen bisherigen Lieblings-Pixar Die Monster AG vom Thron zu stoßen.

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Andrew Stanton Sigourney Weaver 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Ferne Zukunft Dystopie


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INTERCEPTOR


INTERCEPTOR INTERCEPTOR (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Wraith | USA 1986 | Regie: Mike Marvin)


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Packard Walsh (Nick Cassavetes) und seine Gang terrorisieren schon seit längerer Zeit die Jugendlichen ihrer Heimatstadt, zwingen diese zu Autorennen und jagen ihnen auf diese Weise ihre fahrbaren Untersätze ab. Doch in dem Fahrer (Charlie Sheen) eines futuristischen Autos finden Packard und seine Bande ihren Meister. Ein Rennen endet für ein Bandenmitglied tödlich und offensichtlich scheint der mysteriöse Fremde noch eine Rechnung mit Packard offen zu haben...

Interceptor hab ich wohl schon über 15 Jahre nicht mehr gesehen und eine Auffrischung dieser alten Jugendliebe war schon lange mal fällig. Mit einem riesengroßen Nostalgiebonus ausgestattet landete die DVD im Player und Interceptor ist einer dieser Filme, die wohl auch wirklich nur noch aufgrund dieses Bonusses funktionieren. Denn nüchtern betrachtet hat der Streifen - den ich übrigens um einiges düsterer in Erinnerung hatte - nicht sonderlich viel zu bieten. Ein paar nette Autorennszenen, ein paar lächerliche Punks und das übliche Teeniefilm-Geplänkel. Sonderlich spannend ist der Streifen wahrlich nicht geraten. Dafür gibt es aber einen wirklich großartigen Soundtrack und die damals äußerst schnuckelige Sherilyn Fenn im roten Bikini zu bewundern. Das ist ja auch nicht unbedingt zu verachten. Ich für meinen Teil hatte auch heute noch verdammt viel Spaß mit dem Film. Wie gesagt, der Nostalgiebonus halt.

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Randy Quaid Nick Cassavetes Charlie Sheen Mike Marvin 1980er car chase female nudity Rache


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TRANSFORMERS - DIE RACHE


TRANSFORMERS - DIE RACHE TRANSFORMERS - DIE RACHE (Kino: Cineworld, Dettelbach)
(OT: Transformers: Revenge of the Fallen | USA 2009 | Regie: Michael Bay)


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Auf der Erde schwelt noch immer eine von der US-Regierung totgeschwiegene Auseinandersetzung zwischen den Autobots und den Deceptions. Und es geht auch dieses Mal um nichts weniger als um die Zukunft der Menschheit. Eine Auseinandersetzung, in die auch Sam Witwicky (Shia LaBeouf) und seine Freundin Mikaela (Megan Fox) wieder hineingezogen werden...

Ich bin ja wahrlich kein Verächter von Bays filmischen Output und stehe dazu, dass Filme wie Bad Boys, The Rock, Armageddon oder auch Transformers für mich Popcorn-Unterhaltung allererster Güte darstellen und von mir als solche auch heiß und innig geliebt werden. Was Bay mit Transformers: Revenge of the Fallen abgeliefert hat, war sogar mir zu viel des Guten. Nicht, dass ich dem Streifen jetzt irgendeinen Unterhaltungswert absprechen möchte. Nein, der war erwartungsgemäß immens hoch und ich saß wohl des öfteren mit offenem Mund aufgrund der vielen Schauwerte (Megan Fox, Megan Fox und Megan Fox sowie wirklich atemberaubende Effekte) im Kinosessel (in den es mich übrigens erstmals nach zwei Jahren wieder verschlagen hatte; eigentlich wollte ich mir ja - aus Mangel an Originalvorstellungen - überhaupt keine Filme mehr im Kino ansehen, aber meine Frau hat mich regelrecht dazu genötigt, mal wieder ins Kino zu gehen; eigentlich stand auch der neue Terminator-Film auf unserem Programm, da der aber nur noch zu wahrlich unmenschlichen Zeiten lief, fiel die Wahl auf die Transformers-Fortsetzung). Aber dieses zweieinhalbstündige Dauerbefeuern des Zuschauers mit Action-, Krawall- und sonstigen Höhepunkten hat mich irgendwie überfordert und erinnerte mich in seiner Art - dem Zuschauer keine nennenswerten Pausen zu gönnen - stark an Shoot 'Em Up, der allerdings nach knapp 80 Minuten vorbei war und mich nicht 150 Minuten lang drangsalierte. Nach dieser exzessiven und auch ziemlich ermüdenden Krawallorgie ohne für mich erkennbaren Sinn und Verstand, in der Bay wirklich alles auf die Spitze getrieben hat - ob Effekte, Klamauk oder seinen Militärfetisch - bin ich mir ziemlich sicher, dass Michael Bay an ADS oder sonstigen Problemen leidet. Was für eine infantile Scheiße, die wirklich ausschließlich mit den vorhandenen Schauwerten punkten kann.

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Michael Bay Shia LaBeouf Megan Fox John Turturro Rainn Wilson Hugo Weaving Tony Todd 2000er Oscar Nominee Sequel Alien Rache


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

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Julianne Moore Jessica Biel Nicolas Cage Lee Tamahori 2000er car chase Los Angeles Las Vegas


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BLADE RUNNER (Final Cut)


BLADE RUNNER (Final Cut) :love: BLADE RUNNER (Final Cut) :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Blade Runner | Hong Kong/USA 1982/2007 | Regie: Ridley Scott)


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2019: Rick Deckard (Harrison Ford) soll seinen früheren Job als Blade Runner noch einmal ausführen und 4 Replikanten (u.a. Rutger Hauer) - künstliche Menschen, die von echten praktisch nicht zu unterscheiden sind und die zur Arbeit auf anderen Planeten entwickelt wurden - eliminieren, die verbotenerweise auf die Erde zurückgekehrt sind um ihren Entwickler zu suchen...

Meine Beziehung zu Ridley Scotts Blade Runner ist eine schon ziemlich lange und auch irgendwie ziemlich komische.
Ein kleiner Blick in die eigene Vergangenheit: Ende der 80er Jahre, etwa zur Zeit der 10. Klasse des Gymnasiums, veranstalteten wir - insbesondere in den Wintermonaten - an den Wochenenden immer wieder Videoabende bzw. Videonächte. Mit allen erforderlichen Zutaten, sprich Bier, Pizza, Chips, usw. - nicht selten wurde nachts um 2 Uhr noch die Fritteuse angeworfen um fettige Pommes zuzubereiten, die dann mit Ketchup und Mayo vertilgt wurden - huldigten wir unseren Helden, feierten Ferris Bueller und John Bender, litten mit Sarah Connor, zählten die Leichen in Phantom Kommando, schockierten unbedarfte Gäste mit Gesichter des Todes und verfolgten gebannt Deckards Jagd nach den Replikanten. Denn egal was gerade auf dem Spielplan stand, ob Breakfast Club, Ferris macht blau und Police Academy, ob Zombie, Tanz der Teufel und Gesichter des Todes (diese drei hauptsächlich in fast nicht mehr ansehbaren S/W-Kopien), ob Predator, Phantom Kommando und Die City Cobra, ob Invasion U.S.A., Delta Force und Die rote Flut oder ob Alien, Terminator und Das Ding aus einer anderen Welt - für Blade Runner war so gut wie immer Platz. Wahrscheinlich haben wir keinen anderen Film so häufig gesehen.
Als die Klasse von 1992 schließlich ihr Abiturzeugnis in Händen hielt und sich in alle Himmelsrichtungen verteilte endeten fast zwangsläufig auch diese wunderbaren Abende. Und obwohl ich die meisten filmischen Begleiter der damaligen Zeit auch in den darauffolgenden Jahren und bis heute immer wieder angesehen habe - und jetzt komme ich zum komischen Teil meiner Beziehung mit Scotts Film - Blade Runner habe ich seitdem nie wieder gesehen. Warum kann ich selbst nicht sagen. Nicht einmal den 1992 veröffentlichten Director's Cut habe ich mir je angesehen.
Aber jetzt, nach mindestens 17 Jahren gab es ein Wiedersehen mit Blade Runner. Oder sollte ich besser sagen ein Neuentdecken? Der Final Cut hat mich jetzt doch ziemlich weggeblasen und überwältigt. Über den Film selbst vermag ich gar nicht viel zu sagen. Der ist in meinen Augen so übermenschlich groß und insbesondere in dieser, jetzt zum ersten Mal gesehen Fassung, so beeindruckend, dass es mir sprichwörtlich die Sprache verschlägt. Eines steht für mich auf jeden Fall fest: Es werden bis zur nächsten Sichtung dieses Meisterwerks nicht wieder 17 Jahre vergehen.

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Nahe Zukunft Oscar Nominee female nudity Sean Young Daryl Hannah Harrison Ford Rutger Hauer 1980er Ridley Scott


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THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut)


THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut) THE X FILES: I WANT TO BELIEVE (Director's Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: The X Files: I Want to Believe | Kanada/USA 2008 | Regie: Chris Carter)


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Das Verschwinden einer Agentin führt dazu, dass sich das FBI wieder mit Scully (Gillian Anderson), die mittlerweile wieder in ihrem Beruf als Ärztin an einem Krankenhaus tätig ist, in Verbindung setzt. Scully wird gebeten, Mulder (David Duchovny) zu kontaktieren und zu überreden, im Fall der verschwunden Agentin zu helfen...

Für das zweite Kinoabenteuer von Mulder und Scully haben sich die Macher eine relativ gewöhnliche Thrillerhandlung ausgedacht. Wenig Mystery, keine Monster und schon gar keine Aliens. Solche Folgen gab es zwar auch in der Serie zuhauf, für einen Kinofilm wünscht man sich aber dann doch etwas Spektakuläreres. Schön war auf jeden Fall die Tatsache, dass auf die Ausarbeitung der Beziehung zwischen Mulder und Scully sehr viel Wert gelegt wurde. Das entschädigte mich dann doch sehr für die unspektakuläre Rahmenhandlung. Alles in allem also ein durchaus erfreuliches Wiedersehen mit den beiden - mittlerweile ehemaligen - FBI-Agenten.

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David Duchovny Gillian Anderson Chris Carter 2000er Sequel





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