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One Night Stands und wahre Liebe


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HANGOVER 2


HANGOVER 2 HANGOVER 2 (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Hangover Part II | USA 2011 | Regie: Todd Phillips)


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Nach dem Chaos kurz vor der Hochzeit seines Freundes Doug (Justin Bartha), an dem er selbst ja nicht ganz unbeteiligt war, will Stu (Ed Helms) eine solche Katastrophe vor seiner eigenen Hochzeit natürlich verhindern. Entsprechend mulmig lädt er auch Phil (Bradley Cooper) und Alan (Zach Galifianakis) zur in Thailand stattfindenden Hochzeit ein. Als er schließlich gemeinsam mit seinen Kumpels in einer heruntergekommenen Absteige in Bangkok aufwacht und alle keinen blassen Schimmer haben, wie sie dort gelandet sind, haben alle Beteiligten ein gewisses Déjà-Vu-Erlebnis...

Nach der kürzlich erfolgten Heimkino-Veröffentlichung von Hangover 2 bietet es sich natürlich an, ein Double Feature mit beiden Teilen zu starten. Da zum Vorgänger bereits ein Eintrag im Filmtagebuch existiert, allerdings jetzt nur mein kurzer Senf zum zweiten Teil. Die erste Erkenntnis zu Hangover 2 ist die, insbesondere wenn man beide Filme hintereinander anschaut und so die unmittelbare Vergleichsmöglichkeit hat, dass auch diese Fortsetzung das Schicksal so vieler Fortsetzungen vor ihr teilt und einfach nicht an den Vorgänger herankommt. Regisseur Todd Phillips wiederholt in Hangover 2 das Konzept des Vorgängers nach dem bekannten "Höher, schneller, weiter"-Prinzip, bietet aber ansonsten nicht viel Neues und insbesondere keine großartigen Überraschungen. Hangover 2 hat zwar definitiv die derberen Gags zu bieten - Stichwort Transensex, um nur eines zu nennen -, aber echte Highlights sind rar gesät. Auf so großartige Gags wie im Vorgänger - zum Beispiel die Szene mit dem Tiger im Hotelzimmer, das Überwachungsvideo in Tysons Villa oder der nackt aus dem Kofferraum springende Mr. Chow - wartet man vergebens und so reicht es in Hangover 2 oft nur zum Schmunzeln und nur sehr selten zum herzhaften Lachen. Zudem hat Las Vegas für mich persönlich als Location irgendwie besser funktioniert als Bangkok. Will den Film jetzt aber auch nicht großartig schlecht reden. Dafür hat er mir trotz seiner Schwächen einfach zu viel Spaß gemacht.

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Todd Phillips Bradley Cooper Nick Cassavetes 2010er car chase female nudity Sequel


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SCRE4M


SCRE4M SCRE4M (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Scream 4 | USA 2011 | Regie: Wes Craven)


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Um ihr Buch zu promoten kehrt Sidney Prescott (Neve Campbell) zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in ihre Heimatstadt Woodsboro zurück. Und dort wird sie auch ausgesprochen schnell mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Denn in dem kleinen Städtchen treibt erneut ein maskierter Killer sein Unwesen...

Über 1 Jahrzehnt nach Abschluss seiner ursprünglichen Trilogie will es Regisseur Wes Craven noch einmal wissen und gönnt dem erfolgreichen Scream-Franchise einen weiteren Teil. Vielleicht hätte er die Reihe doch lieber in Frieden ruhen lassen sollen.
Teil 4 widmet sich nun den Regeln der Remakes und stellt gleichzeitig ein loses Remake des ersten Teils dar. Das führt leider dazu, dass die Spannung nicht sonderlich hoch ist. So ist beispielsweise von vornherein klar, dass es am Ende zwei Killer sein werden und da man natürlich von Anfang an weiß, dass das Dreigestirn Sidney/Dewey/Gale überleben und auch nicht zu den Tätern zählen wird, ist die Auswahl der Verdächtigen nicht sonderlich groß und der prinzipiell eigentlich gar nicht mal so schlechte Coup im Finale,
Spoiler
verpufft ohne großen Aha-Effekt.

Klar, irgendwie war es schon ganz nett, wieder mal nach Woodsboro zurückzukehren und Neve Campbell, David Arquette und Courteney Cox in ihren wohlbekannten Rollen zu sehen. Außerdem gab es den einen oder anderen netten Gastauftritt (Anna Paquin, Kristen Bell, Heather Graham) und auch die Mordsequenzen - das, worauf es in einem Slasher letztendlich ankommt - waren richtig gut gelungen. Aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas an dem Film. Sre4m wirkte zeitweise zu bemüht und auch zu überladen. In meinen Augen haben sich Craven und sein Drehbuchautor Kevin Williamson mit diesem vierten Teil ziemlich verzettelt. An die Magie der ersten drei Streifen - die ja qualitativ auch von Film zu Film nachgelassen haben - kommt Scre4m definitiv nicht mehr heran. Schade.

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Wes Craven Neve Campbell David Arquette Courteney Cox Hayden Panettiere Anna Paquin Kristen Bell Adam Brody Heather Graham 2010er Sequel Slasher Rache


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DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK


DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK DIE MUMIE KEHRT ZURÜCK (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy Returns | USA 2001 | Regie: Stephen Sommers)


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Gute 10 Jahre sind seit den Ereignissen um die zum Leben erweckte Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo) vergangen. Rick (Brendan Fraser) und Evelyn (Rachel Weisz) haben mittlerweile geheiratet und einen gemeinsam Sohn (Freddie Boath). Als es gefährlichen Fanatikern in London gelingt, die Mumie von Imhotep erneut zum Leben zu erwecken, stecken auch die O’Connells sehr schnell wieder mittendrin im ganzen Schlamassel...

Nach der altbekannten “Höher, Schneller, Weiter“-Formel, die seit jeher für praktisch alle Blockbuster-Fortsetzungen - und nicht nur für diese - gilt, inszenierte Stephen Sommers 2 Jahre nach seinem Erfolg mit Die Mumie dieses Sequel. Einige Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers spielend, haben Fraser und Weisz mittlerweile einen gemeinsamen Sohn. Ein Kind als Sidekick brauchts schon im modernen Abenteuer-Kino (Achtung: Ironie!). Aber trotz der beizeiten ziemlich nervigen Göre funktioniert auch Die Mumie kehrt zurück erstaunlich gut. Die Story tritt hier zwar gegenüber den Schauwerten ein bisschen in den Hintergrund, wird aber nicht ganz so extrem vernachlässigt wie das im modernen Blockbuster-Kino (Transformers 2 anyone?!?) mittlerweile viel zu häufig passiert. Noch mehr wie der Vorgänger erinnert Die Mumie kehrt zurück in ihren besten Szenen an die Abenteuer des guten, alten Indy. Die Action ist perfekt getimet, die Darsteller durch die Bank richtig gut aufgelegt und die ganze Geschichte ausgesprochen kurzweilig inszeniert. Runde Sache.
Ach ja, Patricia Velasquez war in der Rolle der Anck Su Namun auch wieder mit am Start, kam aber dieses Mal weitaus weniger sexy rüber als im Vorgänger.

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Stephen Sommers Brendan Fraser Rachel Weisz Dwayne Johnson 2000er car chase 30er Jahre London Afrika Sequel


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DIE MUMIE


DIE MUMIE DIE MUMIE (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Mummy | USA 1999 | Regie: Stephen Sommers)


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Der Abenteurer Rick O’Connell (Brendan Fraser) ist der einzige Mensch, der den Weg nach Hamunaptra, der sagenumwobenen Stadt der Toten, kennt, und wird vom Geschwisterpaar Jonathan (John Hannah) und Evelyn Carnahan (Rachel Weisz) engagiert um diese dorthin zu führen. In Hamunaptra angekommen, erwecken die unbedarften Abenteurer jedoch die Mumie des Hohepriesters Imhotep (Arnold Vosloo), der einst für den Mord am Pharao verflucht wurde, zu neuem Leben...

Mit Die Mumie drehte Regisseur Stephen Sommers vor mittlerweile auch schon wieder 12 Jahren ein Remake eines der ganz großen Horror-Klassiker aus dem Hause Universal. Ob das nun einem Frevel gleich kommt oder in dieser Form doch zu akzeptieren ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Eins ist schon mal klar: Die Neuauflage erinnert definitiv mehr an ein Action-Adventure im Stile eines Indiana Jones als an klassische Horror-Unterhaltung. Ich hatte jedenfalls zum wiederholten Male meinen Spaß mit Sommers’ Sommer-Blockbuster aus dem Jahr 1999. Die heutzutage oft fast nicht mehr wahrzunehmende Balance zwischen spektakulären Schauwerten auf der einen und einer halbwegs vernünftigen Charakter- und Story-Entwicklung ist hier noch vorhanden und das ist für mich schon mal ein ganz großer Pluspunkt. Es verbreitet einfach gute Laune, das aus Brendan Fraser, Rachel Weisz und John Hannah bestehende Trio bei seinem oft witzigen, teils spannenden und manchmal sogar ein bisschen gruseligen Abenteuer zu begleiten. Und der leider viel zu kurze Auftritt der bezaubernden Patricia Velasquez in der Rolle der Anck Su Namun in der Anfangssequenz war ja wohl pures “eye candy“.

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Remake car chase 20er Jahre Afrika Oscar Nominee 1990er Rachel Weisz Brendan Fraser Stephen Sommers


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TRUE LIES


TRUE LIES TRUE LIES (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: True Lies | USA 1994 | Regie: James Cameron)


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Helen Tasker (Jamie Lee Curtis) glaubt, mit einem gewöhnlichen Computerexperten verheiratet zu sein und sehnt sich nach ein bisschen Nervenkitzel in ihrem Leben. Diesen scheint ihr der angebliche Geheimagent Simon (Bill Paxton), bei dem es sich in Wirklichkeit allerdings nur um einen Gebrauchtwagenhändler handelt, geben zu können. Als Helens Ehemann Harry (Arnold Schwarzenegger) von der vermeintlichen Affäre Wind bekommt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um den Nebenbuhler auszustechen und seiner Frau ein bisschen Abenteuer und Nervenkitzel zu verpassen. Für Harry kein Problem, denn bei ihm handelt es sich keineswegs um einen Computerexperten, sondern um einen Topagenten beim Geheimdienst, der seine wahre Identität vor seiner Familie geheim halten muss. Doch als inmitten der Inszenierung für seine Gattin echte Terroristen platzen, wird aus dem geplanten Spaß bitterer Ernst...

Seine komödiantische Seite, die schon in John McTiernans Last Action Hero ein Jahr zuvor ganz vorzüglich mit der Actionseite harmoniert hatte, lies Arnold Schwarzenegger auch in Camerons Sommer-Blockbuster True Lies aus dem Jahr 1994 wieder aufblitzen. Der Film ist eine lupenreine Actionkomödie und augenzwinkernde Agentenfilmparodie. Natürlich sind hier alle Charaktere - egal ob Gut oder Böse - maßlos überzeichnet dargestellt und natürlich ist diese Überzeichnung auch in praktisch jeder Situation, in der sich Arnie befindet, allgegenwärtig. Sei es die Mission während der Credit-Sequenz zu Beginn, die Verfolgungsjagd zu Pferd oder das grandiose und komplett überdrehte Finale; wer hier irgend etwas ernst nehmen will, ist definitiv fehl am Platz. Und doch bleibt zwischen all der Action noch genügend Platz für die Story und eine sorgfältige Entwicklung der Charaktere. Die Balance zwischen Story, Charakterzeichnung und Schauwerten passt ganz vorzüglich und so ist True Lies für mich ein weiteres Paradebeispiel für einen perfekten Sommer-Blockbuster. Mittlerweile ist Camerons in meinen Augen letzter großer Geniestreich aber leider auch ein Paradebeispiel einer seit der Jahrtausendwende irgendwie vollkommen ausgestorben zu scheinenden Filmgattung. Filme wie diese, mit handgemachten Action-Sequenzen, interessanten Storys und Charakteren und ohne den kompletten Technik-Overkill, der alles andere ins Hintertreffen geraten lässt, werden seit den 90ern irgendwie gar nicht mehr gedreht. Einfach schade!

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James Cameron Arnold Schwarzenegger Jamie Lee Curtis Eliza Dushku Charlton Heston Tia Carrere 1990er Oscar Nominee


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SUCKER PUNCH (Extended Cut)


SUCKER PUNCH (Extended Cut) SUCKER PUNCH (Extended Cut) (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sucker Punch | Kanada/USA 2011 | Regie: Zack Snyder)


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Von ihrem sadistischen Stiefvater in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, flüchtet sich die junge Baby Doll (Emily Browning) in eine wilde Phantasiewelt...

Bereits die Exposition des Films, wenn ohne eine einzige Dialogzeile und nur zu den Klängen einer von Darstellerin Emily Browning selbst gesungenen Coverversion des Eurythmics-Hits "Sweet Dreams (Are Made of This)" die komplette Vorgeschichte von Baby Doll in gut 5 Minuten perfekt visualisiert wird, ist in meinen Augen cineastisches Gold. Natürlich wird durch diese Exposition die Messlatte für das, was da noch kommen mag, extrem hoch gelegt und fast zwangsläufig kann der Film dann - objektiv betrachtet - diese Erwartungshaltung nicht mehr wirklich erfüllen. Aber Snyder hatte mich nach fünf Minuten schon komplett auf seiner Seite - verziehen war sein 300-Debakel - und ich habe mich seinem audiovisuellen Overkill gerne ergeben. Der Film ist ein Fest für Augen und Ohren, was für Bilder, was für ein Soundtrack und Score, was für eine Atmosphäre. Nerd-Alarm? Ja, ohne Frage. Style Over Substance? Wahrscheinlich auch. Meine rein subjektive Meinung: Drauf geschissen. Für mich bot Sucker Punch - der mich übrigens extrem an ein Videospiel erinnert hat - ein wahrlich außergewöhnliches Spektakel. Snyder hat mich in die Phantasiewelten seiner Protagonistin entführt und mich dort komplett gefangen gehalten. Ich bin absolut angetan von dem Streifen und muss mir jetzt wahrscheinlich doch endlich mal Watchmen, an den ich mich nach dem grottigen 300 bis heute nicht rangewagt habe, zu Gemüte führen.

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Zack Snyder 2010er


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DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut)


DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) DAS A-TEAM - DER FILM (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The A-Team | USA 2010 | Regie: Joe Carnahan)


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Weil ihnen während des Irakkrieges gerade erst sichergestellte Druckplatten auf mysteriöse Weise abhanden gekommen sind, landen die Männer einer Spezialeinheit um Anführer Hannibal Smith (Liam Neeson) erst vor Gericht und dann im Gefängnis. Doch der dortige Aufenthalt ist nicht von langer Dauer. Smith und sein Team erhalten die inoffizielle Möglichkeit zur Rehabilitation und den damit verbundenen Auftrag, die verschwundenen Druckplatten erneut zu beschaffen...

Ja, mal wieder ein Film aus der Kategorie "extrem unterhaltsamer Müll". Alien- und Blade Runner-Regisseur Ridley Scott scheint über eine skurrile Art von Humor zu verfügen, sonst hätte er diesen kompletten Blödsinn sicher nicht als ausführender Produzent begleitet. Um was ging's noch mal? Schon wieder vergessen. Aber das zählt bei Filmen dieser Art auch nicht wirklich. Unter all dem Krawall bleiben aber dann doch ein paar positive Eindrücke zurück: Beispielsweise die wirklich geile Parodie/Hommage an Braveheart irgendwann relativ am Anfang des Streifens und ein wirklich epischer Einsatz des Sex-Pistols-Klassikers "Anarchy in the UK" während der Ausbruchsequenz aus der Nervenklinik. Was sonst noch? Jessica Biel is fucking hot - gut, das dürfte schon länger bekannt sein - und Liam Neeson ist irgendwie ganz schön alt geworden.. Ach ja, wenn jemand demnächst zu Besuch in Köln ist und den Dom sucht: der steht neuerdings in Frankfurt. Dort befindet sich mittlerweile auch die amerikanische Botschaft, nicht mehr in Berlin. Und welches Gebirge liegt noch mal bei Frankfurt? Ein Film, bei dem der Begriff "Goof" wahrlich neue Dimensionen erhält.

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Joe Carnahan Bradley Cooper Liam Neeson Jessica Biel 2010er car chase Remake Rache


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TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


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Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

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Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee


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CON AIR (Extended Cut)


CON AIR (Extended Cut) CON AIR (Extended Cut) (DVD: Touchstone/Buena Vista, Großbritannien)
(OT: Con Air | USA 1997 | Regie: Simon West)


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Nur noch ein paar Flugstunden trennen Cameron Poe (Nicolas Cage) von der Freiheit. Dann kann der ehemalige US-Ranger, der einst einen Angreifer in Notwehr tötete und aus diesem Grund zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, endlich seine Frau und seine während der Haftzeit geborene Tochter in die Arme nehmen. Doch neben Poe befindet sich noch eine ganze Armada gefährlicher Schwerverbrecher (u.a. John Malkovich, Ving Rhames, Danny Trejo), die allesamt in andere Hochsicherheitstrakts überführt werden sollen, in dem Flugzeug. Und als es diesen gelingt, das Flugzeug zu kapern, wird aus Poes Flug in die Freiheit ein Flug ins Ungewisse...

Con Air - auch eines dieser Action-Highlights aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre. Neben Bays The Rock und Armageddon sowie Woos Face/Off vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art aus dieser Zeit. Und es ist kein Zufall, dass Nicolas Cage in drei dieser vier Filme die Hauptrolle übernommen hat. Damals stand sein Name noch für richtig gute Blockbuster-Unterhaltung. Schon schade, wenn man so sieht, was mittlerweile aus der Marke Cage geworden ist. Aber zurück zu Con Air: Irgendwie werden solche Filme - obwohl es gar nicht so extrem lange her ist - heutzutage einfach fast nicht mehr gedreht. Gut getimte Action ohne nervige Schnittgewitter, denen das menschliche Auge fast nicht mehr folgen kann. Charaktere, die nicht zwanghaft auf übermenschlich cool gebürstet werden. Gesunde Härte gepaart mit gelungenem Witz - ohne komplett abgedreht, überdreht und peinlich konstruiert rüberzukommen. Con Air ist für mich eines der Paradebeispiele nahezu perfekt gelungenen Action-Blockbuster-Kinos und hat mit dem von John Malkovich gespielten Cyrus "The Virus" Grissom einen der charismatischsten Bösewichte aller Zeiten zu bieten. Und dann sind auch noch John Cusack, Steve Buscemi, Ving Rhames, Colm Meaney, Rachel Ticotin und Danny Trejo mit von der Partie. Und die Sequenz mit "Sweet Home Alabama" im Flugzeug und dem sarkastischen Kommentar des von Buscemi gespielten Garland Greene ist für mich ein echter "Magic Music Moment". Ja, ich liebe diesen Film. Sonst noch Fragen?

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Simon West Nicolas Cage John Malkovich John Cusack Danny Trejo Steve Buscemi Ving Rhames 1990er Oscar Nominee Las Vegas


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SIEBEN


SIEBEN :love: SIEBEN :love: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Se7en | USA 1995 | Regie: David Fincher)


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Eine Woche bleibt Det. Lt. Somerset (Morgan Freeman) noch bis zum verdienten Ruhestand. Mit dem hitzköpfigen Det. Mills (Brad Pitt) steht sein Nachfolger schon bereit. Ausgerechnet jetzt beginnt eine Serie von grausamen Ritualmorden. Somersets letzter Fall, den er gemeinsam mit seinem Nachfolger noch zu lösen versucht...

Gemeinsam mit Demmes Das Schweigen der Lämmer hat Finchers Sieben in den 90er Jahren das Genre des Thrillers regelrecht revolutioniert. Und auch heute, gut 16 Jahre nachdem der Streifen damals ins Kino gekommen ist, hat Sieben rein gar nichts von seiner unglaublichen Faszination eingebüßt. Für mich persönlich ist dieser Film der perfekte Thriller, ich habe noch keinen besseren gesehen. Obwohl man ja nach zahlreichen Sichtungen genau weiß, wie sich die Handlung entwickelt und wie die Story enden wird, ist man von diesem Film nach wie vor einfach nur unglaublich gefesselt und sitzt gebannt auf der heimischen Couch. Das Finale jagt noch immer Schauer über den Rücken und ist in meinen Augen ein einziger Gänsehautmoment. Hier passt einfach alles. Grandiose Schauspieler - allen voran ein einfach nur unfassbar diabolischer Kevin Spacey in der Rolle des John Doe -, eine Atmosphäre, wie sie bedrückender und düsterer nicht sein könnte, und eine Bildsprache, die - obwohl man im Endeffekt gar nicht so viele Härten zu Gesicht bekommt - eine äußerst verstörende Wirkung entfaltet und vielen Rezipienten Einstellungen suggeriert, die letztendlich gar nicht vorhanden sind (wer kennt nicht die ewigen "Kopf in der Kiste"-Diskussionen in unzähligen Foren; es gibt nicht wenige Zuschauer, die wohl ihr ganzes Hab und Gut darauf verwettet hätten, dass dieser tatsächlich zu sehen war). Ich bin mal wieder vollkommen geplättet von Finchers Meisterwerk, welches in Sachen Intensität und "shock value" ganz locker praktisch jeden mir bekannten Vertreter der neueren Horror-, Thriller- und "Torture Porn"-Welle in seine Schranken weist. Saw und Konsorten mögen zwar mit der expliziteren Gewaltdarstellung aufwarten, gegen die Urgewalt eines Sieben sehen sie aber dennoch einfach nur klein aus. Auf möglichst großer Diagonale, in Finsternis und mit laut aufgedrehter Heimkinoanlage genossen, entfaltet Sieben eine Wirkung, die man nur schwer in Worte fassen kann. Meisterwerk, Lieblingsfilm, usw. Neben Fight Club ist das hier für mich mit Abstand Finchers bester Film - und ich habe bis auf The Social Network bisher alle anderen gesehen.

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Gwyneth Paltrow Richard Roundtree Morgan Freeman Brad Pitt Kevin Spacey David Fincher Oscar Nominee 1990er Rache


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SHERLOCK HOLMES


SHERLOCK HOLMES SHERLOCK HOLMES (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sherlock Holmes | Deutschland/Großbritannien/USA 2009 | Regie: Guy Ritchie)


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Nachdem es Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) gemeinsam mit seinem Partner Watson (Jude Law) gelungen ist, den gefährlichen Serienmörder Lord Blackwood (Mark Strong) zu überführen und dieser anschließend zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, scheint erst mal Ruhe in das Leben von Holmes und Watson einzukehren. Doch die Ruhe währt nicht lange. Schon bald kommt es wieder zu ersten Morden und zwar in genau der gleichen Art und Weise, wie sie zuvor Blackwood begangen hatte. Fast scheint es so, als ob dieser von den Toten wieder auferstanden sei...

So, mal wieder einen der Blockbuster etwas jüngeren Datums nachgeholt. Guy Ritchies Sherlock Holmes ist auch einer dieser Filme, den praktisch schon alle Welt gesehen zu haben scheint und der ja überwiegend positive Stimmen abbekommen hat. Vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas zu groß, aber so wirklich von den Socken gehauen hat mich Ritchies Film nun wahrlich nicht. Sherlock Holmes punktet mit audio-visuellen Stärken. Tolle Settings und Kostüme, ein beeindruckendes Sound Design, eine oft düstere und bedrückende Atmosphäre, durchaus spektakulär inszenierte Actionsequenzen. Und er punktet mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, der den Titelcharakter durchaus eigenwillig portraitiert. Aber sonst? Die Story fand ich persönlich nun nicht gerade fesselnd und in die knapp 130-minütige Laufzeit schlichen sich doch einige Längen ein. Zudem geht Jude Law als Watson in meinen Augen neben Robert Downey Jr. doch ziemlich unter und so verkommt der Film sehr oft zu einer reinen One-Man-Show. Am Ende bleibt ganz ordentliche Popcorn-Unterhaltung übrig, aber sicher kein Film, den man unbedingt gesehen haben müsste.

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Guy Ritchie Robert Downey Jr. Jude Law Rachel McAdams 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London female nudity Femme fatale


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THE TOURIST


THE TOURIST THE TOURIST (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Tourist | Frankreich/USA 2010 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck)


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Auf einer Zugfahrt nach Venedig lernt der amerikanische Tourist Frank Tupelo (Johnny Depp) die mysteriöse Elise (Angelina Jolie) kennen. Ein Kennenlernen, welches den geplanten Urlaub von Frank zu einem gefährlichen Abenteuer werden lässt...

Nein, ich werde mich - schon aus reinem Trotz; das gebe ich offen und ehrlich zu - hier sicher nicht dem allgemeinen Konsens anschließen und die mittlerweile ja fast schon zum Volkssport hochstilisierte Disziplin des Jolie-Bashings betreiben. Für mich ist und bleibt die gute Frau eine der schillerndsten und faszinierendsten Figuren im großen Hollywood-Zirkus. Einer der ganz wenigen, ganz großen Stars. Ich bin froh, dass es solche "Typen" wie Angelina Jolie - so umstritten sie auch sein mögen - überhaupt noch gibt und freue mich auf jeden neuen Film mit ihr. Mit The Tourist hat Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck - den man wohl auch aus mir nicht näher bekannten Gründen auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise gut finden darf - seinen ersten Hollywoodfilm gedreht und mit Johnny Depp und Angelina Jolie die zwei derzeit vielleicht größten Stars der Traumfabrik gemeinsam vor der Kamera vereint. So eine Kombination schürt natürlich größte Erwartungen und die kann The Tourist nicht ganz erfüllen. Das liegt insbesondere an der Tatsache, dass die Story des Films zu unspektakulär und zu vorhersehbar geraten ist und auch so einige Logikfehler aufweist. Die anderen Vorwürfe, die dem Film vielerorts gemachten werden, insbesondere das angeblich lustlose Spiel der beiden Hauptdarsteller, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. In meinen Augen harmonieren Depp und Jolie ganz vorzüglich miteinander, der Film lebt von ihrem gelungenen Zusammenspiel genauso wie von seiner grandiosen Kulisse in Venedig. The Tourist ist ein Fest für die Augen, wunderschön fotografiert, mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert - allein die Sequenz, in der Johnny Depp im Schlafanzug über die Dächer flüchtet, ist in meinen Augen pure Kinomagie - und erinnert in seinen besten Momenten an klassisches Hollywood-Kino und an Filme wie Über den Dächern von Nizza, ohne natürlich deren ganz große Klasse zu erreichen. Für mich bot der Streifen beste Abendunterhaltung, ganz viel Flair und Kino zum Wohlfühlen. Immer wieder gerne!

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Angelina Jolie Johnny Depp Timothy Dalton 2010er Femme fatale Venedig Remake


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IRON MAN 2


IRON MAN 2 IRON MAN 2 (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Iron Man 2 | USA 2010 | Regie: Jon Favreau)


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Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) das Geheimnis um Iron Man gelüftet hat, weckt seine Konstruktion Begehrlichkeiten bei Regierung und Militär, vertreten durch den machthungrigen Rüstungsmagnaten Justin Hammer (Sam Rockwell). Doch Stark denkt gar nicht daran, seinen Anzug Rockwell zur Verfügung zu stellen und gerät dadurch in der Öffentlichkeit immer mehr unter Druck. Aber dies ist nicht das einzige Problem, mit dem Stark zu kämpfen hat...

So, nach Der unglaubliche Hulk nun Iron Man 2 und auch an diesem Film gibt es fast nichts auszusetzen, wobei ich aber auch feststellen muss, dass mir persönlich der erste Teil etwas besser gefallen hat. Denn im Gegensatz zu Teil 1 und dem kürzlichen gesehenen Der unglaubliche Hulk kommt für mich Iron Man 2 nicht mehr wirklich als eigenständiger Film rüber, sondern wirkt eher als Bindeglied zwischen den bisherigen Filmen des Marvelschen Superheldenuniversums und den noch anstehenden Streifen, insbesondere natürlich dem im Jahr 2012 kommenden The Avengers. Mir persönlich war Favreaus Film schon fast etwas zu ruhig, ein bisschen mehr Krawall hätte dem Streifen durchaus gut getan. Zudem fand ich die von mir sehr geschätzte Scarlett Johansson in der Rolle der Black Widow etwas verschenkt, auch wenn es praktisch im Ausgleich dafür mit Mickey Rourke einen umso charismatischeren Bösewicht zu bewundern gab. Aber trotz dieser in meinen Augen kleineren Schwächen fühlte ich mich ausgesprochen gut unterhalten und zum Schüren der Vorfreude auf die zukünftig noch erscheinenden - bzw. im Falle von Thor ja bereits schon erschienenen - Filme eignet sich Iron Man 2 auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Kate Mara Sequel 2010er Samuel L. Jackson Gwyneth Paltrow Mickey Rourke Scarlett Johansson Robert Downey Jr. Jon Favreau Rache Oscar Nominee


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GANGS OF NEW YORK


GANGS OF NEW YORK GANGS OF NEW YORK (DVD: Splendid, Deutschland)
(OT: Gangs of New York | Italien/USA 2002 | Regie: Martin Scorsese)


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New York, Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Viertel Five Points ist in fester Hand des skrupellosen Bill "The Butcher" Cutting (Daniel Day-Lewis), der einst seinen ärgsten Widersacher Vallon (Liam Neeson) in einem blutigen Zweikampf vor den Augen dessen kleinen Sohnes getötet hatte. Dieser tauchte zunächst unter und kehrt nun als junger Mann (Leonardo DiCaprio) nach Five Points zurück. Sein Ziel ist es, Cuttings Vertrauen zu gewinnen und sich für den Tod seines Vaters zu rächen…

Es gibt ja manchmal Filme, an die wagt man sich - aus eigentlich unerfindlichen Gründen - nie so richtig heran. Gangs of New York ist ein gutes Beispiel. Die DVD stand schon jahrelang ungesehen im Regal und ich konnte mich nie aufraffen, mir den Streifen anzusehen. Jetzt hab ich mir Scorseses Geschichtsstunde endlich mal zu Gemüte geführt und weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem grandiosen Film überhaupt großartig schreiben soll. Gangs of New York hat mich ziemlich geplättet zurückgelassen. Scorsese erzählt seine Einwanderer-, Gangster- und Rachegeschichte ohne großartige Schnörkel und zieht den Zuschauer von Beginn an absolut in seinen Bann. Schon die Schlachtsequenz zu Beginn ist an Intensität kaum zu überbieten und diese Intensität lässt auch im weiteren Verlauf des Streifens nicht nach. Wahrlich fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Und darüber hinaus ist der Streifen auch noch ganz grandios besetzt. Leonardo DiCaprio beweist einmal mehr, dass er ein richtig guter Schauspieler ist, Daniel Day-Lewis ist eh über jeden Zweifel erhaben und Cameron Diaz - die man in einem solchen Film vielleicht nicht unbedingt erwarten würde - hat mich mit ihrer Darbietung auch absolut positiv überrascht. Dazu gesellen sich dann noch Leute wie Liam Neeson, Brendan Gleeson und John C. Reilly. Da kann ja fast nichts schief gehen. Großes Kino!

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Oscar Nominee female nudity New York 2000er Liam Neeson Cameron Diaz Daniel Day-Lewis Leonardo DiCaprio Martin Scorsese Rache 19. Jahrhundert


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INCEPTION


INCEPTION INCEPTION (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Inception | Großbritannien/USA 2010 | Regie: Christopher Nolan)


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Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein Meister der (Industrie-)Spionage. Für gut zahlende Auftraggeber schleicht er sich mit seiner Crew in das Unterbewusstsein seiner Opfer und kommt so in den Besitz von deren größten Geheimnissen. Doch sein neuester Auftrag scheint selbst Cobb an den Rand seiner Fähigkeiten zu bringen…

So, auch endlich mal gesehen. Und ich verstehe den ganzen Hype nicht, der um diesen Film gemacht wird. Inception ist in meinen Augen - kurz formuliert - kurzweiliges, spannendes, visuell beeindruckendes und überzeugend besetztes Blockbusterkino, bei dem man - und das ist das wirklich Erfreuliche an dem Film - als Zuschauer ausnahmsweise mal ein klitzekleines bisschen gefordert ist. Aber eben nur ein klitzekleines bisschen, soll heißen: Es ist durchaus ratsam, dem Geschehen auf dem Bildschirm aufmerksam zu folgen; man sollte sich während der Film läuft vielleicht nicht unbedingt für eine halbe Stunde aufs Klo verziehen oder sonst etwas nebenher machen. Dann sollte es aber auch problemlos mit dem Verständnis des Streifens klappen.
Was ich persönlich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Inception in der IMDB momentan mit einer Durchschnittsbewertung von 8,9/10 auf Platz 9 (!!!) der Bestenliste steht und sich dort oben ja auch ziemlich festgebissen zu haben scheint. Dafür gibt es in meinen Augen nur folgende Erklärungen: Entweder der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist bereits so vollkommen verblödet, dass er Inception tatsächlich für ein höchst anspruchsvolles Meisterwerk hält und stolz wie Oskar ist, dass er der Handlung dieses ach so unglaublich komplizierten Films - Achtung: Ironiemodus - einigermaßen folgen konnte (in diesem Fall würde ich gerne mal sehen, wie die Reaktion auf beispielsweise Lost Highway oder Mulholland Dr. ausfallen würde) oder aber der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist von der ihm ständig aufgetischten Stangenware mittlerweile selbst schon so angekotzt und gelangweilt, dass er für einen grundsoliden Genrebeitrag wie Inception, der ausnahmsweise mal etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert als die meisten anderen Hollywood-Sommer-Blockbuster, so dankbar ist, dass er diesen über allen Maßen hinweg in den Himmel lobt. Ich hoffe auf das Zutreffen Letzterer, befürchte allerdings fast das Zutreffen der ersten These.

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Christopher Nolan Leonardo DiCaprio Ellen Page Joseph Gordon-Levitt Michael Caine Tom Berenger 2010er Oscar Winner Oscar Nominee car chase Nahe Zukunft


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DER UNGLAUBLICHE HULK


DER UNGLAUBLICHE HULK DER UNGLAUBLICHE HULK (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: The Incredible Hulk | USA 2008 | Regie: Louis Leterrier)


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Auf der Flucht vor dem skrupellosen Militärgeneral Ross (William Hurt) hat sich der durch ein bio-chemisches Experiment verstrahlte und sich dadurch immer wieder durch Wutausbrüche in das übermenschliche Monster Hulk verwandelnde Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) nach Brasilien zurückgezogen und hält sich dort versteckt. Angestrengt forscht er nach einem Mittel, welches ihm sein früheres Leben zurückgeben kann. Doch als sein Versteck eines Tages unerwartet auffliegt, wird die Suche nach dem Heilmittel zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn Ross und seine Männer heften sich Banner erneut gnadenlos an die Fersen…

Mal wieder Zeit für großes Blockbuster-Kino. Nach dem in meinen Augen ausgesprochen gelungenen und beim Publikum aber leider nicht wirklich erfolgreichen Versuch von Ang Lee, die Geschichte des Hulk zu erzählen, nun die Action-Variante der Marvel Studios in Form von Louis Leterriers Der unglaubliche Hulk. Und ja, der Streifen ist richtig gut geworden. Ähnlich wie schon bei Iron Man gelingt auch bei Der unglaubliche Hulk der Spagat zwischen einer ordentlichen Charakterentwicklung und spektakulärem Krawall ganz vorzüglich. Die Action-Sequenzen sind einfach nur atemberaubend und das Sounddesign ist eine echte Herausforderung für jede ordentliche Heimkinoanlage. Und auch auf Schauspielerseite gibt es rein gar nichts auszusetzen. Von Edward Norton in der Rolle des Bruce Banner bin ich sowieso ein großer Fan und mit u.a. Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt sind noch weitere schauspielerische Schwergewichte mit an Bord. Der unglaubliche Hulk rockt und macht von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich viel Spaß. Genau so stelle ich mir gut gemachtes Blockbusterkino vor und bin auf weitere Filme dieser Art der Marvel Studios sehr gespannt. Die bauen sich ja zur Zeit mit den beiden Iron Man-Filmen, diesem Streifen hier, dem momentan im Kino laufenden Thor und dem bald erscheinenden Captain America ein regelrechtes Universum auf, welches dann in dem im nächsten Jahr in die Kinos kommenden The Avengers gipfeln soll. Ich freue mich schon auf die ganzen Verfilmungen und werde mir die nächsten Tage mal Iron Man 2 zu Gemüte führen. Der unglaubliche Hulk macht nämlich definitiv Lust auf mehr. Wie schon im ersten Iron Man-Film gibt es auch hier wieder Querverweise auf die anderen Superhelden (in einer kurzen Sequenz schaut beispielsweise Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Tony Stark mal vorbei) und so wird die Vorfreude auf das komplette Universum enorm geschürt.

TRAILER:


Louis Leterrier Edward Norton Liv Tyler Robert Downey Jr. Tim Roth William Hurt 2000er New York


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HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1


HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES - TEIL 1 :deepshit: (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Harry Potter and the Deathly Hollows: Part 1 | Großbritannien/USA 2010 | Regie: David Yates)


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Der Kampf gegen den bösen Lord Voldemort (Ralph Fiennes) geht in die nächste Runde...

Ja, die Potter-Reihe, mein natürlicher Feind. Schaue mir den Kram ja wirklich nur meiner Frau zuliebe mit an (wobei mir die ersten beiden Teile damals selbst noch ganz gut gefallen hatten). Ich muss den Filmen jedoch attestieren, dass sie es schaffen, mich spätestens seit Teil 4 immer wieder aufs Neue zu überraschen. Immer wenn man denkt, es kann gar nicht mehr schlimmer kommen und schlechter werden, beweist der nachfolgende Film das Gegenteil. Dabei war ich nach dem schon absolut unerträglichen Vorgänger wirklich guter Hoffnung, dass es mit Teil 7.1 wieder aufwärts gehen könnte. Doch weit gefehlt. Nach einem noch einigermaßen gelungenen Auftakt mit einer hübsch inszenierten Verfolgungsjagd - die aber, sofern mich meine Erinnerung nicht komplett trügt, in Teilen schamlos aus irgendeinem Batman-Film kopiert wurde - kam das große Nichts, welches sich über die nächsten 2 Stunden erstrecken sollte. Ich habe irgendwann nur noch auf Durchzug geschaltet und den Müll über mich ergehen lassen, bevor ich kurz vor dem Finale dann entnervt die Couch verlassen habe. Vielleicht ist dann ja tatsächlich in den letzten 15 Minuten noch was ganz Großartiges und Tolles passiert und vielleicht ist der Film deswegen ja gar nicht mal so schlecht, allein: ich will es nicht wissen und es interessiert mich einfach nicht. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mir den noch ausstehenden Teil 7.2 jemals antun werde.
Je mehr sich das Potter-Universum seinem Ende nähert, desto mehr scheint mir die literarische Vorlage schamlos aus unzähligen Fantasy-Vorlagen aus Film und Literatur zusammengeklaut zu sein. Eine ziemlich peinliche Angelegenheit, wie ich finde. Wenn die auch in diesem Film in einer Rückblende gezeigte Einstellung von Dumbledores Tod praktisch eins zu eins aus dem ersten Der Herr der Ringe-Film kopiert ist und wenn im sonstigen Verlauf des Films viele weitere Sequenzen und Storybestandteile (vergleicht beispielsweise nur mal die Sequenz aus diesem Film, in der das Erbe von Dumbledore verteilt wird mit der Sequenz aus Der Herr der Ringe - Die Gefährten, in der Galadriel die Geschenke an die Gefährten verteilt) einfach nur aus verschiedenen Vorlagen zusammengeklaut zu sein scheinen, darf man sich wohl schon die Frage stellen, ob der guten Frau Rowling am Ende ihres Lebenswerkes nicht einfach nur die Ideen ausgegangen sind. Und vielleicht hätte die gute Frau Rowling den Filmemachern bei der Verfilmung ihres Werkes auch einfach ein bisschen mehr Freiheiten im Umgang mit der Vorlage einräumen sollen. Dann hätte man die peinlichen Plagiate in der Vorlage vielleicht etwas besser verstecken können. Da das aber alles nicht erfolgt ist, bleibt für mich nur ein Fazit: Was für ein unglaublicher und unerträglicher Müll!

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Sequel Helena Bonham Carter 2010er car chase Ralph Fiennes Alan Rickman David Yates Oscar Nominee


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ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT


ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT ECLIPSE - BISS ZUM ABENDROT (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Eclipse | USA 2010 | Regie: David Slade)


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Bella (Kristen Stewart) hat sich entschieden: Für Edward (Robert Pattinson) und gegen Jacob (Taylor Lautner), der jedoch nichts unversucht lässt das Herz seiner Angebeteten doch noch zu erobern. Doch nicht nur die so entstehenden Spannungen zwischen dem Clan der Vampire und dem Clan der Werwölfe sorgen für Unruhe. Auch die gefährliche Vampirin Victoria (Bryce Dallas Howard) ist zurück und will sich an Bella für den Verlust ihres einstigen Gefährten rächen. Um Bellas Leben zu schützen, müssen sich die Familienclans von Edward und Jacob zwangsläufig zusammenraufen…

So, nun auch den dritten Teil der Twilight-Saga gesichtet und nach dem in meinen Augen ziemlich sehenswerten Auftakt und der doch enttäuschenden Fortsetzung, geht es mit Eclipse - Biss zum Abendrot qualitativ wieder etwas aufwärts. Natürlich ist diese breitgewalzte Liebesgeschichte zwischen Bella und ihrem Vampir-Schönling und den damit verbundenen Eifersüchteleien ihres Werwolf-Kumpels ziemlich nervig und dürfte tatsächlich nur das absolute Zielpublikum des Films - Teenies unter 16 - ansprechen; da will ich hier auch gar nichts schönreden bzw. schönschreiben. Weshalb ich mir die Reihe aber dennoch ansehe ist die Tatsache, dass mich dieses Setting in den schier unendlich erscheinenden Wäldern und diese Atmosphäre der ständig verregneten Kleinstadt irgendwo im Nirgendwo im ersten Teil ziemlich begeistern konnte und ich mir ähnliches auch von den Fortsetzungen erhofft hatte. Was bei Teil 2 nicht wirklich funktioniert hat, klappt nun schon wieder etwas besser. Setting und Atmosphäre sind - wenn auch nicht so gut wie im Auftaktfilm - ziemlich gelungen und der ganze Film scheint mir auch etwas flotter, spannender und abwechslungsreicher inszeniert zu sein als der unmittelbare Vorgänger. Ich fühlte mich tatsächlich ziemlich gut unterhalten und wenn man dieses ewige Liebesgeschnulze noch ein bisschen mehr in den Hintergrund gedrängt hätte, wäre das vielleicht sogar ein richtig guter Film geworden. Mal schauen, wie die noch anstehenden Fortsetzungen ausfallen werden. Ich bleibe am Ball.

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David Slade Kristen Stewart Bryce Dallas Howard Dakota Fanning 2010er Sequel Vampir Werwolf


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SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT


SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Scott Pilgrim vs. the World | Großbritannien/Kanada/USA 2010 | Regie: Edgar Wright)


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Als er die Paketbotin Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) zum ersten Mal sieht, ist es für den in einer WG mit seinem schwulen Kumpel Wallace (Kieran Culkin) lebenden Twen und Bassisten einer Nachwuchs-Rockband Scott Pilgrim (Michael Cera) Liebe auf den ersten Blick. Doch der Weg zum Herzen seiner Angebeteten führt nur über sieben mysteriöse Ex-Partner derselben, die Scott nacheinander in Kämpfen besiegen muss...

Filme zu beurteilen, die auf mir gänzlich unbekanntem Ausgangsmaterial basieren, fällt meines Erachtens immer etwas schwer. Ich habe keine Ahnung, ob Shaun of the Dead- und Hot Fuzz-Regisseur Edgar Wright mit Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt der Vorlage gerecht wird. Das sollen andere beurteilen. Ich bin mir allerdings sicher, dass ich hier einen ganz außergewöhnlichen Film gesehen habe. Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist eine komplett wilde Mischung aus Liebesgeschichte, Fantasy, Action und Komödie, die man nur schwerlich beschreiben kann. Mit audio-visuellen Spielereien en masse ausgestattet, setzt Wrights Film immer wieder wie selbstverständlich praktisch alle Gesetze menschlicher Logik außer Kraft, hebt Naturgesetze auf als sei es das normalste der Welt und erzählt dabei eigentlich nichts anderes als eine wunderschöne Geschichte über die Kraft der Liebe. Um alle Infos erfassen zu können, die da teilweise im Sekundentakt auf den Zuschauer niederprasseln, bedarf es eindeutig mehr als eine Sichtung und ich freue mich schon jetzt auf ein baldiges Wiederholen dieses einzigartigen Filmerlebnisses. Ganz dicke Empfehlung von meiner Seite, auch wenn ich viele selbsternannte Kritiker schon wieder laut "Nerd-Gewichse" oder ähnliches schreien höre.

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Michael Cera Edgar Wright Mary Elizabeth Winstead 2010er


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AVIATOR


AVIATOR AVIATOR (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Aviator | Deutschland/USA 2004 | Regie: Martin Scorsese)


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Die Geschichte des Multimillionärs, Flugpioniers und Filmemachers Howard Hughes (Leonardo DiCaprio) und dessen Einflusses auf die Traumfabrik, diverse Filmdiven (Gwen Stefani, Kate Beckinsale und Cate Blanchett) und die weitere Entwicklung der Flugtechnik...

Großes Hollywood-Kino im klassischen Sinne, typisches Oscar-Material. So kann man den im Jahr 2005 mit insgesamt 11 Nominierungen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences bedachten Streifen von Regisseur Martin Scorsese wohl tatsächlich am trefflichsten beschreiben. Da so eine Kategorisierung ja oft negativ aufgefasst wird, möchte ich unbedingt klarstellen, dass es - gerade in diesem speziellen Fall - von mir definitiv nicht negativ gemeint ist. Immerhin 5 der begehrten Goldjungen - wenn auch nicht in den Hauptkategorien, da sahnte Eastwoods Million Dollar Baby groß ab - gingen an den Film, es hätten meines Erachtens auch durchaus mehr sein können. Denn Scorseses Biopic über Howard Hughes - einen der wohl faszinierendsten und exzentrischsten Charakterköpfe, welche die Traumfabrik je hervorgebracht hat - ist ein wahrhaft großartiger Film. Ob der Streifen dem Leben und Wirken von Hughes tatsächlich gerecht wird, kann ich nicht wirklich beurteilen. Dafür habe ich mich bisher mit den Filmen und der Person von Howard Hughes einfach viel zu wenig beschäftigt. Was Scorsese und insbesondere sein in meinen Augen einfach nur großartiger Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio mit The Aviator aber auf jeden Fall geschafft haben, ist mich als Zuschauer über gut 2,5 Stunden absolut zu fesseln und mein Interesse an der portraitierten Person zu wecken. Eine nahezu perfekte Kameraarbeit, tolle Ausstattung und Kostüme sowie eine wirklich beeindruckende und hervorragende Besetzung haben dann noch ihr weiteres dazu beigetragen, dass ich mich von The Aviator einfach nur großartig unterhalten fühlte. So und nicht anders stelle ich mir aktuelles, großes Hollywood-Kino vor. Toll.

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Oscar Winner 2000er Willem Dafoe Jude Law Alec Baldwin Cate Blanchett Kate Beckinsale Leonardo DiCaprio Martin Scorsese Oscar Nominee 20er Jahre 30er Jahre 40er Jahre


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DAS BOURNE ULTIMATUM


DAS BOURNE ULTIMATUM DAS BOURNE ULTIMATUM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Ultimatum | Deutschland/USA 2007 | Regie: Paul Greengrass)


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Von Rache getrieben, versucht Jason Bourne (Matt Damon) weiterhin die Geheimnisse seines früheren Lebens als Agent zu entschlüsseln um die Verantwortlichen für Maries Tod so zur Rechenschaft zu ziehen. Der zuständige CIA-Abteilungsleiter Noah Vosen (David Strathairn) setzt derweil alles daran, Bourne für immer aus dem Weg zu räumen...

So, den dritten und vorerst letzten Teil der Bourne-Filme gleich hinterher geschoben. Im Gegensatz zu den ersten zwei Filmen - die ich beide schon mal zuvor gesehen hatte - war das nun eine Erstsichtung. Abermals von Regisseur Paul Greengrass inszeniert, bewegt sich Das Bourne Ultimatum schon nahe am audio-visuellen Overkill. Praktisch keine Sekunde Stillstand, eine hektische Kamera, noch hektischere Schnitte - Greengrass verlangt seinem Publikum einiges ab. Bewundernswert an dem Film ist dabei vor allem die Tatsache, dass in der ganzen "Hektik" und den ganzen visuellen Spielereien die Handlung nicht untergeht und auch nie unterzugehen droht. Eine Gefahr, der schon viele Filme erlegen sind. Aber nicht Das Bourne Ultimatum, der mich erneut mit einem absolut spannenden und mitreißenden Plot fesseln konnte. Ein würdiger, vorläufiger Abschluss einer Reihe, die mich mit ihrer konstant hohen Qualität bestens unterhalten konnte.

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Paul Greengrass Matt Damon Daniel Brühl 2000er car chase Oscar Winner Sequel


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DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG


DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Supremacy | Deutschland/USA 2004 | Regie: Paul Greengrass)


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Jason Bourne (Matt Damon) ist gemeinsam mit seiner Freundin Marie (Franka Potente) in Indien untergetaucht. Seine Erinnerungen an sein früheres Leben kommen nur langsam zurück. Als eines Tages ein Anschlag auf Bourne verübt wird und Marie dabei ums Leben kommt, muss sich der Agent wider Willen erneut den unbekannten Schatten seiner Vergangenheit stellen...

Die von Paul Greengrass inszenierte Fortsetzung steht dem Vorgängerfilm in praktisch nichts nach. Nur auf die etwas ruhigeren Passagen hat man - in meinen Augen leider - verzichtet. Die Bourne Verschwörung gönnt weder seinen handelnden Charakteren noch dem Zuschauer irgendwelche Verschnaufpausen. Der wiederum äußerst spannend geratene Plot ist extrem rasant inszeniert, die Actionsequenzen sind abermals atemberaubend und Matt Damon überzeugt in der Hauptrolle erneut auf ganzer Linie. Das ist wirklich richtig gut gemachtes und - wie ich finde - auch durchaus anspruchsvolles Blockbusterkino auf ziemlich hohem Niveau wie man es zwischen den sicher auch äußerst unterhaltsamen "No-Brainern" im Mainstream-Action-Kino der heutigen Zeit leider viel zu selten zu sehen bekommt.

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Paul Greengrass Matt Damon Franka Potente 2000er Sequel car chase Rache


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DIE BOURNE IDENTITÄT


DIE BOURNE IDENTITÄT DIE BOURNE IDENTITÄT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Bourne Identity | Deutschland/Tschechien/USA 2002 | Regie: Doug Liman)


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Von einem Fischerboot mit Kugeln im Körper aus dem Meer gefischt, macht sich der unter Amnesie leidende Agent Jason Bourne (Matt Damon) nach Genesung von den erlittenen Schussverletzungen auf die Suche nach seiner eigenen Identität...

Ich verfolge weiter das scheinbar aussichtslose Ziel, mit meinem Filmtagebuch irgendwann mal wieder up-to-date zu sein. Wenn dieser Text hier veröffentlicht wird, hänge ich schon wieder ca. 25 Filmsichtungen hinterher. Ein Fass ohne Boden.
Nach mehreren Filmreihen, die ich mir in den letzten Jahren nach und nach angesehen habe, sind nun die Filme um den Agenten Jason Bourne dran. Die Bourne Identität ist schon mal ein ziemlich famoser Auftakt der Trilogie (aus der ja in den nächsten 1 oder 2 Jahren eine Quadrilogie werden wird). Matt Damon, den man zum damaligen Zeitpunkt sicher nicht unbedingt als Actionstar auf dem Papier hatte, überzeugt als unter Amnesie leidender Agent auf ganzer Linie und Regisseur Doug Liman gelingt mit dem Auftaktfilm ein wunderbarer Balanceakte aus nervenaufreibender Spannung, atemberaubender Action und einigen überraschend ruhigen, ja fast schon melancholischen Momenten. Schön auch, mal wieder einen Film mit Franka Potente in der Hauptrolle zu sehen bekommen zu haben. Um die ist es in den letzten Jahren ja leider ziemlich ruhig geworden. Hat mir ausgesprochen gut gefallen, der Streifen.

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Doug Liman Matt Damon Franka Potente Clive Owen 2000er car chase


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ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT


ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Armageddon | USA 1998 | Regie: Michael Bay)


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Ein riesiger Asteroid droht auf die Erde zu stürzen und alles menschliche Leben auszulöschen. Der Aufprall scheint unausweichlich und die einzige Chance diesen abzuwenden besteht darin, eine Atombombe in Inneren des Asteroiden zur Explosion zu bringen. Dazu muss ein Raumschiff auf dem Asteroiden landen und ein mindestens 800 Fuß tiefes Loch gebohrt werden. Ölbohrspezialist Harry Stamper (Bruce Willis) scheint der einzige Mann zu sein, der diesen Job durchführen kann und so werden Harry und seine Männer (u.a. Ben Affleck, Steve Buscemi und Michael Clarke Duncan) von der US-Regierung rekrutiert und in Windeseile zu Astronauten ausgebildet...

Mein Start ins Filmjahr 2011 mit einem guten alten Bekannten. Auch einer dieser Hass-Filme unzähliger Kritiker. Für mich nicht mehr und nicht weniger als perfekt gemachtes Blockbuster-Kino. Armageddon macht von Anfang bis zum Ende einfach nur Spaß und hat stellenweise durchaus das Zeug dazu um The Rock den Titel als bester Michael-Bay-Film streitig zu machen. Weswegen es dann im Wettbewerb der Bay-Filme nur für den zweiten Platz hinter dem kürzlich gesehenen Cage/Connery-Vehikel reicht ist der Tatsache geschuldet, dass The Rock in meinen Augen noch einen Tick packender und spannender geraten ist und sich hier doch die eine oder andere klitzekleine Länge eingeschlichen hat. Dem Spaß- und Unterhaltungsfaktor tut das keinen Abbruch. Natürlich ist die Story des Films lachhaft und taugt allerhöchstens dazu, den Deckmantel des Schweigens über sie zu legen. Aber wenn man auf der Suche nach einer ordentlichen Story ist, dürfte ein Film von Michael Bay wohl die wirklich allerletzte Wahl sein. Hier geht es um atemberaubend inszenierte Actionsequenzen, ausgefeilte Bilder in Videoclip-Ästhetik, pathetische Gänsehautmomente mit einem entsprechenden Score von Trevor Rabin und einen Bruce Willis, der mal wieder voll in seinem Element ist wenn es darum geht, die coolste Sau auf dem Planeten zu mimen. Und in diesen Disziplinen macht Armageddon praktisch alles richtig.

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Michael Bay Bruce Willis Ben Affleck Liv Tyler Steve Buscemi Billy Bob Thornton Owen Wilson 1990er Oscar Nominee New York


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THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ


THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ :love: THE ROCK - ENTSCHEIDUNG AUF ALCATRAZ :love: (DVD: Hollywood Pictures/Buena Vista, Deutschland)
(OT: The Rock | USA 1996 | Regie: Michael Bay)


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Ein Terrorkommando unter Führung des ehemaligen Brigadegenerals Hummel (Ed Harris) besetzt die Gefängnisinsel Alcatraz und nimmt die dortigen Touristen als Geisel. Hummel fordert nun ein Lösegeld von $ 100 Mio., welches unter den Familien von in geheimen Operationen gefallenen Soldaten verteilt werden soll. Werden seine Forderungen nicht erfüllt droht Hummel damit, die Geiseln zu töten und ganz San Francisco mit Hilfe von VX-Gassprengköpfen auszulöschen. Die einzige Chance die Katastrophe zu verhindern scheint nun darin zu bestehen, ein Team von Elitesoldaten und den Chemiewaffenspezialisten Dr. Goodspeed (Nicolas Cage) mit Hilfe des Häftlings John Patrick Mason (Sean Connery) auf die Gefängnisinsel zu schleusen. Dem gelang einst als einzigem Gefangenen die Flucht aus Alcatraz...

Man kann über Michael Bay ja denken, was man will, aber mit The Rock hat er einfach nur einen arschgeilen Film gedreht. Damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere als Regisseur stehend - nach Bad Boys war das erst seine zweite, nennenswerte Regiearbeit - waren seine optischen Spielereien noch nicht so verbraucht wie sie heute sind und auch sein offensichtlicher Militärfetisch - den er hier eigentlich zum ersten Mal ein bisschen auszuleben begann - kam in diesem Film noch nicht allzu penetrant rüber. Mit Ed Harris, Sean Connery und Nicolas Cage hat er zudem drei Hauptdarsteller an Bord, die meines Erachtens sowieso über jeden Zweifel erhaben sind, und auch an bekannten und guten Nebendarstellern (u.a. David Morse, Michael Biehn, Claire Forlani) wurde nicht gespart. Und auch die Story - oft ein großes Manko bei Bays letzten Filmen - gefällt mir hier richtig gut, auch wenn ich natürlich zugeben muss, dass man die Fähigkeit besitzen sollte, über so einige Unglaubwürdigkeiten gnädig hinwegzusehen. Aber dann klappt es auch mit der perfekten Blockbuster-Unterhaltung. Denn genau das ist The Rock für mich: ein nahezu perfekter Blockbuster, der praktisch keine Wünsche offen lässt. Der Film ist spannend, die Optik großartig und das Sounddesign eignet sich in der einen oder anderen Sequenz wunderbar dazu, die Grenzen der heimischen Anlage auszutesten. Für mich ohne Frage Bays bester Film! Grandios!

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Michael Bay Nicolas Cage Sean Connery Michael Biehn Claire Forlani Tony Todd 1990er Oscar Nominee car chase San Francisco


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GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER


GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER GREMLINS 2 - DIE RÜCKKEHR DER KLEINEN MONSTER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Gremlins 2: The New Batch | USA 1990 | Regie: Joe Dante)


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Nach dem Tod von Mr. Wing (Keye Luke) landet der kleine Gizmo durch eine Verkettung verschiedener Umstände in dem riesigen Bürogebäude des Medienmoguls Daniel Clamp (John Glover), in dem auch Billy (Zach Galligan) und seine Freundin Kate (Phoebe Cates) arbeiten. Als Billy Gizmo entdeckt, will er ihn heimlich aus dem Gebäude schmuggeln. Doch der Plan geht gründlich schief, Gizmo kommt abermals mit Wasser in Berührung und seine dadurch gezeugten Abkömmlinge verbreiten schon nach kurzer Zeit das absolute Chaos...

Sonderlich oft habe ich die Fortsetzung zu Dantes großartigem Gremlins noch nicht gesehen. Irgendwie hat mir der Streifen früher nie sonderlich gut gefallen und die letzte Sichtung dürfte mittlerweile gut 15 Jahre zurückliegen. Jetzt ein neuer Versuch und dieses Mal hat es überraschenderweise richtig gut funktioniert mit mir und Gremlins 2. Nach der jetzigen Sichtung bin ich sogar der Meinung, dass Dantes Fortsetzung seinem Original in fast nichts nachsteht. Es fehlt definitiv der Charme und die Atmosphäre des Originals, aber diese Tatsache ist wohl dem logischen "Höher, schneller, weiter"-Gesetz für Fortsetzungen erfolgreicher Kassenschlager geschuldet. Hier passiert an allen Ecken und Enden so viel, dass für Charme und Atmosphäre einfach kein Platz bleibt. Aber sonst? Ich könnte jetzt wahrlich nicht (mehr) behaupten, dass mir Gremlins 2 nicht verdammt viel Spaß bereitet hätte. Der Streifen ist rasant inszeniert, ziemlich spannend geraten, die Gags zünden eigentlich jederzeit, die Effekte sind klasse und die zahlreichen Anspielungen auf und Hommagen an berühmte Filme sind auch nicht zu verachten - dabei hat es mir insbesondere die Verneigung vor Schlesingers Der Marathon-Mann absolut angetan. Und einen Film, der Slayers großartiges "Angel of Death" zum Einsatz bringt, muss man einfach mögen.

TRAILER:


Joe Dante Phoebe Cates Christopher Lee Dick Miller 1990er Sequel New York


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COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT


COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT COP OUT - GELADEN UND ENTSICHERT (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Cop Out | USA 2010 | Regie: Kevin Smith)


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Weil sie einen wichtigen Fall in den Sand gesetzt haben, werden die beiden Cops Jimmy Monroe (Bruce Willis) und Paul Hodges (Tracy Morgan) einen Monat ohne Bezahlung in den Zwangsurlaub versetzt. Das bringt Jimmy in finanzielle Schwierigkeiten, denn eigentlich wollte er die Hochzeit seiner Tochter (Michelle Trachtenberg) finanzieren. Um dies doch noch bewerkstelligen zu können, entscheidet sich Jimmy dazu eine wertvolle Baseballkarte zu verkaufen. Doch durch einen dummen Zufall kommt die Karte abhanden und Jimmy und Paul nutzen ihre Zwangspause dazu, das wertvolle Objekt der Begierde um jeden Preis wiederzubeschaffen...

Ich bin ja bekennender Fan von Kevin Smith. Ich liebe sein komplettes "View Askew"-Universum - insbesondere Clerks. wird wohl auf alle Zeiten in meiner persönlichen Top 10 vertreten sein -, ich mochte sogar den viel gescholtenen Jersey Girl und auch Zack and Miri Make a Porno - den ersten Film nach Abschluss seines Jersey-Zyklusses - fand ich richtig klasse. Nun also seine erste Auftragsarbeit für ein großes Studio, sein erster Blockbuster - wenn man Cop Out als solchen bezeichnen kann - und ich war doch eher skeptisch. Und diese Skepsis sollte nicht ganz unbegründet sein. Cop Out ist zwar extrem unterhaltsam und spaßig geraten, im Stil der Buddy-Action-Komödien der 80er Jahre inszeniert, mit Bruce Willis und Tracy Morgan in den Hauptrollen sowie Schauspielern wie Adam Brody, Kevin Pollak, Seann William Scott, Michelle Trachtenberg und Jason Lee - einen der wohl häufigsten Darsteller in den Filmen von Smith - in den Nebenrollen formidabel besetzt und auch die typische Handschrift von Smith ist durchaus zu erkennen, aber - und das ist das Problem des Streifens - es fehlt halt einfach dieser Charme und dieses gewisse Etwas, welches die Independent-Filme von Smith für mich so großartig gemacht hat. Cop Out wirkt - trotz seines immens hohen Unterhaltungsfaktors - irgendwie austauschbar und gewöhnlich (mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein) und wird für mich wohl nie den Stellenwert erreichen, den die früheren Filme von Smith oder auch die Vorbilder von Cop Out - wie beispielsweise Beverly Hills Cop - für mich haben. Zudem leidet der Streifen an dem Wayne's World-Syndrom, d.h. den in meinen Augen besten Gag gibt es gleich in der Anfangssequenz zu bewundern. Ich hab mich bei der Verhör-Szene fast weggeschmissen vor Lachen und natürlich darauf gehofft, dass ein ähnliches Highlight im weiteren Verlauf noch mal zu sehen sein wird. Das war - trotz vieler weiterer gelungener Gags und witziger Sequenzen - leider nicht der Fall.
Das soll hier jetzt aber alles auch nicht zu schlecht klingen, denn Cop Out ist definitiv kein schlechter Film. Er ist - wie oben schon geschrieben - kurzweilig, verdammt unterhaltsam, macht richtig viel Spaß und sei an dieser Stelle jedem Interessierten wärmstens zur Sichtung empfohlen.

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2010er Michelle Trachtenberg Seann William Scott Jason Lee Adam Brody Bruce Willis Kevin Smith car chase New York


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KNIGHT AND DAY (Extended Cut)


KNIGHT AND DAY (Extended Cut) KNIGHT AND DAY (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Knight and Day | USA 2010 | Regie: James Mangold)


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Als June Havens (Cameron Diaz) während eines Flugs den sympathischen Roy Miller (Tom Cruise) kennenlernt ahnt sie noch nicht, dass diese Begegnung ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen wird...

Zurücklehnen, entspannen und auf keinen Fall nachdenken. Dann klappt es ganz sicher auch mit Knight and Day von James Mangold, einem Regisseur, der bisher eigentlich weniger für Filme solcher Art bekannt war. Der Streifen ist ein typisches Star-Vehikel mit zwei wirklich glänzend aufgelegten Hauptdarstellern die ganz vorzüglich miteinander harmonieren. Tom-Cruise-Hasser sollten aber vielleicht dann doch besser die Finger von dieser Actionkomödie lassen. Knight and Day dürfte nur wenig dazu beitragen, zu einem Fan des umstrittenen Schauspielers zu werden. Cruise steht im Mittelpunkt und spielt wieder mal den unbezwingbaren und mega-coolen Actionhelden; fast ein Wunder, dass Cameron Diaz an seiner Seite nicht komplett im Nirvana verschwindet, sondern ganz im Gegenteil doch einige Präsenz auf die Leinwand bringt. Mit seiner komplett überdrehten und absolut unglaubwürdigen Geschichte, den rasant inszenierten Actionszenen und dem ständigen Wechsel der Locations lässt Regisseur Mangold ein echtes Gute-Laune-Feuerwerk auf den willigen Zuschauer los und dem bleibt im Endeffekt gar nichts anderes übrig, als sich den Schauwerten gnadenlos zu ergeben. Knight and Day macht richtig viel Spaß und bietet gute 2 Stunden lang genau die Art von Unterhaltung, die ich mir von solchen Blockbustern erwarte. Wer da groß zum Motzen anfängt, hätte vielleicht erst gar nicht mit dem Anschauen beginnen sollen.

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Cameron Diaz Tom Cruise James Mangold 2010er car chase Femme fatale New York


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OBEN


OBEN OBEN (Blu-ray: Disney, Deutschland)
(OT: Up | USA 2009 | Regie: Pete Docter/Bob Peterson)


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Nach dem Tod seiner einzigen und lebenslangen Liebe Ellie wird aus dem Rentner Carl ein trauriger und verbitterter, alter Mann. Den gemeinsamen Traum, nach Südamerika zu reisen um dort die geheimnisumwobenen Paradiesfälle zu erforschen, konnte sich das Paar nie erfüllen. Nun versucht eine mächtige Baufirma auch noch den alten Mann aus seinem Häuschen zu vertreiben und in ein Altersheim abschieben zu lassen. Kurzerhand fast Carl den Entschluss, sich den nie verwirklichten Traum nun doch zu füllen. Tausende, mit Helium gefüllte Luftballons befestigt er an seinem Haus und hebt ab in ein waghalsiges Abenteuer, nicht ahnend, dass er einen blinden Passagier an Bord hat…

Die Frage, ob die Pixar-Studios irgendwann mal einen wirklich schlechten Film veröffentlichen, muss weiter vehement verneint werden. Oben war mal wieder ganz großes Kino, zwar vielleicht nicht ganz so perfekt wie der Vorgänger WALL•E, aber auf jeden Fall so unglaublich gut, dass das immer noch weit verbreitete Vorurteil, diese Filme wären vor allem für ein kindliches Publikum gemacht, so langsam aber sicher mal der Vergangenheit angehören sollte. Denn das sind sie sicher nicht. Für das kindliche Publikum gibt es die Schauwerte, für die Erwachsenen eine rührende, intelligente und einfach nur zu Herzen gehende Geschichte, in der wirklich verdammt viel Wahrheit und Lebensweisheit steckt. Ein Film für jung und alt, für die ganze Familie. Klasse!

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Pete Docter Bob Peterson 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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SALT


SALT SALT (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Salt | USA 2010 | Regie: Phillip Noyce)


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Kurz vor dem verdienten Feierabend werden die beiden CIA-Agenten Evelyn Salt (Angelina Jolie) und Ted Winter (Liev Schreiber) damit beauftragt, einen russischen Überläufer (Daniel Olbrychski) zu verhören. Salt führt das Verhör und erfährt, dass ein verdeckter russischer Spion auf der Trauerfeier anlässlich des Todes des amerikanischen Vizepräsidenten einen Mordanschlag auf den russischen Präsidenten ausüben wird. Als Salt nach dem Namen des Attentäters fragt, hört sie ihren eigenen Namen aus dem Mund des Überläufers. Zunächst verstört über diese absurde Aussage, versucht Salt daraufhin ihren Mann (August Diehl) zu erreichen, da sie befürchtet, dass dieser in Gefahr schweben könnte. Als diese Versuche erfolglos sind und Salt zudem erkennen muss, dass ihre Kollegen die Aussagen des Überläufers ernst zu nehmen scheinen, setzt sie alles daran zu entkommen um ihren Mann zu retten und ihre Unschuld zu beweisen…

An Angelina Jolie scheiden sich bekanntlich die Geister. Für mich persönlich ist die gute Frau in Sachen Attraktivität - auch wenn sie durchaus ein paar Pfund mehr auf den Rippen vertragen könnte - in Hollywood noch immer das Maß aller Dinge und ich könnte ihr eine gefühlte Ewigkeit auf der Leinwand zusehen. Filme mit ihr in der Hauptrolle haben also von vornherein den Jolie-Bonus und eine objektive Bewertung ist mir aus diesem Grund nur schwer möglich. Denn auch offensichtlicher Nonsens wie die Tomb Raider-Verfilmungen bereiten mir wegen der Hauptdarstellerin immer wieder unendlich Spaß. Salt war für mich fast folgerichtig der Film, auf den ich mich im Jahr 2010 am meisten gefreut habe und diese Vorfreude wurde natürlich nicht enttäuscht. Und das lag in diesem Fall nicht nur an der weiblichen Hauptdarstellerin. Salt ist meines Erachtens ein richtig guter Action- bzw. Agententhriller mit einer spannenden Geschichte, einigen netten Wendungen und ganz vorzüglich inszenierten und getimeten - wenn auch mitunter etwas arg übertriebenen - Actionsequenzen. Salt erinnert an Noyces Ryan-Verfilmungen Die Stunde der Patrioten und Das Kartell ebenso wie - zumindest ansatzweise - an Fuquas vorzüglichen Shooter und inmitten der ganzen Terrorismus-Streifen der letzten Jahre hat es richtig Spaß gemacht, mal wieder einen Film mit der längst in Vergessenheit geratenen Kalter-Krieg-Problematik zu sehen. Die vielen negativen Kritiken, die dieser Streifen einstecken musste, kann ich nicht wirklich nachvollziehen und wahrscheinlich haben die eher etwas mit Jolie-Bashing und weniger mit dem Film selbst zu tun.

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Phillip Noyce Angelina Jolie 2010er Oscar Nominee car chase New York





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