


(OT: Kick-Ass | Großbritannien/USA 2010 | Regie: Matthew Vaughn)
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Comicfan Dave Lizewski (Aaron Johnson) ist ein absolut unauffälliger Schüler der davon träumt, etwas mehr Beachtung zu erfahren und sich eines Tages dazu entschließt, als Superheld gegen das Böse zu kämpfen. Er besorgt sich eine entsprechende Verkleidung, begibt sich ohne nennenswerte Fähigkeiten auf Gangsterjagd und kriegt erst mal richtig auf die Fresse. Doch dank Internet wird Dave zum Phänomen und Kick-Ass - so sein Alias - ist plötzlich in aller Munde. Dadurch wird auch der von Rachegedanken getriebene Ex-Cop Damon Macready (Nicolas Cage) auf ihn aufmerksam. Der geht ebenfalls im Superheldenkostüm auf Verbrecherjagd und hat seine kleine Tochter Mindy (Chloe Moretz) mittlerweile zur perfekten Killerin ausgebildet...
Ja, die vielen Lobeshymnen auf Vaughns Kick-Ass sind absolut berechtigt. Der als typische Loserkomödie startende Film entwickelt sich sehr schnell zu einem irrwitzigen, rasanten und komplett abgedrehten Kracher, der nicht nur über die gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß, sondern mich auch mit nicht gerade wenigen Überraschungen - insbesondere was die Intensität des Gezeigten anbelangt - absolut begeistern konnte. Dazu gesellen sich noch wirklich vorzüglich aufgelegte Schauspieler - insbesondere Aaron Johnson als Kick-Ass und Chloe Moretz als Hit Girl sind in ihren Rollen meines Erachtens einfach nur grandios - und ein richtig geiler Soundtrack, der für so einige erinnerungswürdige Momente sorgen konnte (ich denke beispielsweise an die grandiose Sequenz mit Morricones "Per Qualche Dollaro in Piu" aus dem gleichnamigen Eastwood-Western). Hier stimmt das Gesamtpaket und ich wüsste nicht, was es an Kick-Ass großartig auszusetzen gäbe. Für mich einer der besten Filme des langsam ausklingenden Jahres 2010. Ein absolutes Genre-Highlight, wie man es viel zu selten zu sehen bekommt. Ganz großes Kino!
Zum Abschluss noch eine Anmerkung: Herzlichen Glückwunsch an Universal zur FSK-16-Freigabe, denn die ist - im Vergleich mit so manchen 18er-Freigaben, die auch heute noch vergeben werden, und insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Auslöser der teils wirklich äußerst expliziten und derben Gewaltspitzen in den meisten Fällen ein gerade mal 11 Jahre altes Mädchen ist - für mich doch etwas verwunderlich und nährt die urbane Legende vom Auswürfeln der Freigaben nachhaltig. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass ein Film wie Der blutige Pfad Gottes 2 - um mal einen relativ aktuellen Titel zu nennen - von der FSK für ein erwachsenes Publikum keine Freigabe erhält und der SPIO vorgelegt werden muss um überhaupt rechtssicher in ungekürzter Form veröffentlicht werden zu können und diese kleine Schlachtplatte hier ungekürzt ab 16 Jahren durchkommt.
TRAILER:
Matthew Vaughn Nicolas Cage 2010er Rache New York