Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe





Foto

NAPOLEON DYNAMITE



NAPOLEON DYNAMITE NAPOLEON DYNAMITE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Napoleon Dynamite | USA 2004 | Regie: Jared Hess)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der an seiner Schule nicht gerade populäre Napoleon Dynamite (Jon Heder) lebt gemeinsam mit seinem älteren Bruder Kip (Aaron Ruell) und seiner Großmutter (Sandy Martin) in einem kleinen Kaff in Idaho. Als mit dem Mexikaner Pedro (Efren Ramirez) ein neuer Schüler an der örtlichen High School auftaucht, findet Napoleon in diesem einen echten Freund und entschließt sich dazu, Pedro zum begehrten Amt des Schülersprechers zu verhelfen...

Vielleicht irgendwie der (Neu-)Start der Nerd- und Loser-Komödie. Solche Typen gab es in den typischen Highschool- und Teenie-Komödien zwar schon immer, aber wohl nie zuvor drehten sich die Filme praktisch ausschließlich um sie. Das hat sich seit Napoleon Dynamite doch geändert. Auch wenn sie stilistisch nicht unbedingt mit Hess' Außenseiterballade vergleichbar sind, so denke ich schon, dass Filme wie Juno, Superbad oder Nick & Norah's Infinite Playlist mit ihren liebenswerten Losern als Sympathieträger ohne den großen Erfolg von Napoleon Dynamite - bei einem Budget von ca. $ 400.000 spielte der Streifen weltweit über $ 44 Mio. ein - vielleicht nie das Licht der Leinwände erblickt hätten. Mit den Nachfolgern ist Napoleon Dynamite dennoch nicht wirklich vergleichbar. Und irgendwie fällt mir überhaupt kein Film ein, mit dem ich diesen äußerst skurrilen Streifen vergleichen könnte. Jared Hess' Komödie ist schon ziemlich einzigartig, überrascht und überzeugt mit extremer Langsamkeit - praktisch der komplette Cast kommt einem vor als spiele er auf Valium - und bietet seltsam-skurrile Typen in absurd-komischen Situationen, die irgendwie das Normalste der Welt zu sein scheinen. Ein Film, den man wohl einfach mögen muss. Klasse!

TRAILER:


Jared Hess Jon Heder 2000er



Zitat

Ein Film, den man wohl einfach mögen muss. Klasse!

Wohl ganz im Gegenteil. Obwohl ich persönlich das genauso sehe, hat NAPOLEON DYNAMITE wohl einiges an Irritationspotential! :love:
  • Melden
Ja, aber muss man ihn nicht genau aus diesem Grund einfach mögen? Weil eben mal nicht alles so abläuft wie in gefühlten 1.000 Filmen mit ähnlicher Thematik zuvor. :)

Kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass von NAPOLEON DYNAMITE nicht wenige Zuschauer tatsächlich ziemlich irritiert gewesen sein dürften.
  • Melden
Schwierig, denke ich, weil der Film einem ja zum Teil sehr aktiv das Identifikationspotential mit den Figuren raubt. Deswegen wohl auch der Unterschied zu den anderen von dir genannten Filmen der neuen Welle der "Nerd- und Loser-Komödie" (schöne Formulierung :D ). Da sind die Figuren ja noch nachvollziehbar, bei NAPOLEON DYNAMITE muss man ja zeit- und stellenweise von einer psychischen Erkrankung derselben ausgehen. Aber ich hatte schon immer ein Herz für die Geisteskranken!
  • Melden
Findest Du? Hinsichtlich der wortwörtlichen Auslegung des Begriffes "Identifikationspotential" geb ich Dir absolut recht. Aber braucht es das überhaupt? Genügen nicht einfach auch Sympathieträger, um das Publikum für sich zu gewinnen? Und als solchen hab ich gerade den Titelcharakter durch sein absolut unkonventionelles Verhalten in jeder Lebenslage empfunden. Ein Typ, dem gerade durch seine "schräge" Andersartigkeit meine Sympathien absolut zugeflogen sind. Schwierig wird es doch meist erst dann, wenn neben den fehlenden Identifikationsfiguren auch keinerlei Sympathieträger vorhanden sind und ein Film ausschließlich von Unsympathen bevölkert ist.
  • Melden
Die Idee, Identifikationsfigur und Sympathieträger zu trennen, finde ich aufregend und ist durchaus direkt auf meiner Wellenlänge! Denke aber, dass dies für einige Zuschauer nicht funktioniert. Wenn man sich auch mal einige 1er-Review auf IMDb durchliest, dann kann man erkennen, dass das Fehlen einer Identifikationsmöglichkeit - was bei Figuren, die unter massiven Valium-Missbrauch zu leiden scheinen, durchaus möglich ist :D - gerade unsympathisch machen kann. Der Film zeigt natürlich seinen Wert, indem er solche Reaktionen heraufbeschwört durch seine Verfremdungseffekte.
  • Melden
Ich sehe, wir verstehen uns. :cheers:

Zuschauer, für die diese Trennung nicht funktioniert, sollten den "Fehler" dann IMHO zuallererst bei sich selbst suchen und nicht beim Film. Weil der kann ja am allerwenigsten dafür, dass manche Zuschauer scheinbar kein Herz für etwas schrulligere Typen haben können.
  • Melden

Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen